DE10158316B4 - Bestimmungsverfahren für einen Schaltzustand eines Kontakts und hiermit korrespondierende Auswerteschaltung - Google Patents
Bestimmungsverfahren für einen Schaltzustand eines Kontakts und hiermit korrespondierende Auswerteschaltung Download PDFInfo
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Abstract
Bestimmungsverfahren
für einen Schaltzustand
eines Kontakts (2), über
den eine an einem Eingang (2a) des Kontakts (2) anliegende Eingangsspannung
(UL) über
ein bewegliches Schaltstück
(2c) auf einen Ausgang (2b) des Kontakts (2) durchschaltbar bzw.
von ihm abschaltbar ist, wobei eine zwischen dem Eingang (2a) und
dem Ausgang (2b) abfallende Kontaktspannung erfasst wird, wobei
anhand der erfassten Kontaktspannung zumindest ermittelt wird, ob
zwischen dem Schaltstück
(2c) und dem Eingang (2a) bzw. dem Ausgang (2b) ein Lichtbogen auftritt,
und wobei bei einem längeren
Auftreten eines Lichtbogens ein dem Kontakt (2) vorgeordneter Kontakt
geöffnet
wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bestimmungsverfahren für einen Schaltzustand eines Kontakts, über den eine an einem Eingang des Kontakts anliegende Eingangsspannung über ein bewegliches Schaltstück auf einen Ausgang des Kontakts durchschaltbar bzw. von ihm abschaltbar ist, wobei eine zwischen dem Eingang und dem Ausgang abfallende Kontaktspannung erfasst wird und anhand der erfassten Kontaktspannung zumindest ermittelt wird, ob zwischen dem Schaltstück und dem Eingang bzw. dem Ausgang ein Lichtbogen auftritt. Sie betrifft ferner eine korrespondierende Auswerteschaltung.
- Ein derartiges Bestimmungsverfahren und die korrespondierende Auswerteschaltung ist z. B. aus der
DE 40 28 721 C2 bekannt. Sie wird bei elektromagnetischen Schaltgeräten, insbesondere bei Schützen und Trennschaltern, eingesetzt, um den Kontaktabbrand des Kontakts ermitteln zu können. - Aus der
US-A-5 455 733 ist ein Bestimmungsverfahren für einen Schaltzustand eines Kontakts bekannt, über den eine an einem Eingang des Kontakts anliegende Eingangsspannung über ein bewegliches Schaltstück auf einen Ausgang des Kontakts durchschaltbar bzw. von ihm abschaltbar ist. Dabei wird eine zwischen dem Eingang und dem Ausgang abfallende Kontaktspannung erfasst und daraus ermittelt, ob die Eingangsspannung auf den Ausgang durchgeschaltet ist oder nicht. Bei einer Fehlfunktion des Kontakts wird ein dem Kontakt vorgeordneter Kontakt (Sicherheitsschalter) geöffnet. - Ein ähnliches Verfahren ist aus der
DE 199 44 461 C1 bekannt. - In der älteren, nicht vorveröffentlichten
DE 100 25 276.1 ist ein Bestimmungsverfahren für einen Schaltzustand eines Kon takts beschrieben, über den eine an einem Eingang des Kontakts anliegende Eingangsspannung über ein bewegliches Schaltstück auf einen Ausgang des Kontakts durchschaltbar bzw. von ihm abschaltbar ist. Auch hier wird eine zwischen dem Eingang und dem Ausgang abfallende Kontaktspannung erfasst und anhand der erfassten Kontaktspannung ermittelt, ob die Eingangsspannung vom Eingang abgeschaltet ist oder nicht. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Bestimmungsverfahren und eine hiermit korrespondierende Auswerteschaltung zu schaffen, mittels derer der Kontakt sicherer betreibbar ist.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem längeren Auftreten eines Lichtbogens ein dem Kontakt vorgeordneter Kontakt geöffnet wird. Denn dadurch kann eine Beschädigung des Kontakts durch den Lichtbogen vermieden werden.
- Vorteilhafte Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt in Prinzipdarstellung die einzige
-
1 einen Kontakt mit einer Auswerteschaltung. - Gemäß
1 ist eine Last1 über einen Kontakt2 an eine Last- oder Eingangsspannung UL anschaltbar. Der Kontakt2 weist einen Eingang2a und einen Ausgang2b auf. Am Eingang2a liegt die Lastspannung UL permanent an. Vom Ausgang2b hingegen ist sie abschaltbar. Das Durchschalten bzw. Abschalten der Lastspannung UL auf den bzw. vom Ausgang2b erfolgt über ein bewegliches Schaltstück2c . - Eine Spannungserfassungsschaltung
3 ist über Erfassungswiderstände R1 mit Erfassungspunkten4 verbunden. Je einer der Erfassungspunkte4 ist dabei bezüglich des Kontakts2 eingangs- und ausgangsseitig angeordnet. Über die Erfassungswiderstände R1 ist die Spannungserfassungsschaltung3 mit den Erfassungspunkten4 hochohmig, aber galvanisch permanent verbunden. - Die Erfassungswiderstände R1 weisen Widerstandswerte auf, die typisch im Bereich oberhalb 1 MΩ liegen, z. B. bei 3 bis 10 MQ. Vorzugsweise weisen sie gleiche Widerstandswerte auf.
- Die Spannungserfassungsschaltung
3 ist als Operationsverstärker3 ausgebildet. Sie weist einen invertierenden Signaleingang5 , einen nichtinvertierenden Signaleingang6 und einen Signalausgang7 auf. Dem Operationsverstärker3 wird eine Versorgungsspannung U0 zugeführt. - Die Signaleingänge
5 ,6 sind über die Erfassungswiderstände R1 mit den Erfassungspunkten4 verbunden. Der invertierende Signaleingang5 ist ferner über einen Kondensator C und einen Beschaltungswiderstand R2 mit dem Signalausgang7 verbunden. Der Kondensator C und der Beschaltungswiderstand R2 sind dabei ersichtlich parallel zueinander angeordnet. Der nicht in vertierende Signaleingang6 ist ferner über einen weiteren Beschaltungswiderstand R2' und einen weiteren Kondensator C' mit einer Referenzspannung UR verbunden. Die Referenzspannung UR ist prinzipiell beliebig wählbar. Vorzugsweise aber beträgt sie die Hälfte der Versorgungsspannung U0. - Die Beschaltungswiderstände R2, R2' sind erheblich kleiner als die Erfassungswiderstände R1. Ihre Widerstandswerte sind typisch im Bereich unter 10 kΩ, z. B. bei 1 bis 5 kΩ. Vorzugsweise weisen sie untereinander gleiche Widerstandswerte auf. Die Kondensatoren C, C' weisen vorzugsweise eine relativ kleine Kapazität auf, z. B. 10 bis 470 nF.
- Der invertierende Signaleingang
5 ist über zwei antiparallel zueinander geschaltete Dioden8 mit der Referenzspannung UR verbunden. Ferner ist auch der nichtinvertierende Signaleingang6 über zwei weitere, zueinander antiparallel geschaltete Dioden9 mit der Referenzspannung UR verbunden. Die Dioden8 ,9 sind vorzugsweise gleich zueinander ausgebildet. - Aufgrund der Beschaltung des Operationsverstärkers
3 liegt bei durchgeschalteter Eingangsspannung UL am Signalausgang7 des Operationsverstärkers3 die Referenzspannung UR an. Ist die Eingangsspannung UL hingegen von dem Ausgang2b abgeschaltet, fällt über dem Kontakt2 die volle Eingangsspannung UL ab. Hierdurch wird das am Signalausgang7 abgegebene Signal deutlich nach oben oder unten (je nach Vorzeichen der Eingangsspannung UL) verschoben. Tritt hingegen zwischen dem Schaltstück2c und dem Eingang2a oder zwischen dem Schaltstück2c und dem Ausgang2b ein Lichtbogen auf, so fällt über dem Kontakt2 nur eine Lichtbogenspannung in der Höhe von wenigen Volt ab. Der Großteil der Lastspannung UL wird in diesem Fall somit weiterhin an die Last1 weitergeleitet. - Zur Unterscheidung dieser drei Zustände – Eingangsspannung UL auf den Ausgang
2b durchgeschaltet, Eingangsspannung UL vom Ausgang2b abgeschaltet und Auftreten eines Lichtbogens – sind dem Signalausgang7 zwei Fensterkomparatoren10 ,11 nachgeordnet. - Dem einen Fensterkomparator
10 werden zwei Vergleichsspannungen U1, U2 zugeführt. Die beiden Vergleichsspannungen U1, U2 liegen geringfügig oberhalb bzw. unterhalb der Referenzspannung UR. Der Fensterkomparator10 liefert ein positives Ausgangssignal, wenn die am Signalausgang7 des Operationsverstärkers3 abgegebene Spannung innerhalb des durch die Vergleichspannungen U1, U2 definierten Spannungsfensters liegt. Ansonsten liefert er ein Nullsignal. Die Vergleichsspannungen U1, U2 sind dabei derart gewählt, dass der Fensterkomparator10 nur dann ein positives Ausgangssignal liefert, wenn die Eingangsspannung UL lichtbogenfrei auf den Ausgang2b durchgeschaltet ist. Bereits bei Abfallen nur der Lichtbogenspannung hingegen liefert der Fensterkomparator10 ein Nullsignal. - Der Fensterkomparator
11 entspricht von seiner Wirkungsweise her dem Fensterkomparator10 . Ihm werden aber Vergleichspannungen U3, U4 zugeführt, die weiter oberhalb bzw. unterhalb der Referenzspannung UR liegen als die Vergleichsspannungen U1, U2. Der Fensterkomparator11 liefert daher nur dann ein Nullsignal, wenn der Kontakt2 vollständig geöffnet ist, die Lastspannung UL also vollständig vom Ausgang2b abgeschaltet ist. Wenn hingegen über dem Kontakt2 die Lichtbogenspannung abfällt oder der Kontakt2 vollständig geschlossen ist, liefert er ein positives Ausgangssignal. - Die Ausgangssignale der beiden Fensterkomparatoren
10 ,11 werden einer Zustandsermittlungsschaltung12 zugeführt. Anhand der zugeführten Ausgangssignale der Fensterkomparatoren10 ,11 ermittelt dann die Zustandsermittlungsschaltung12 den Schaltzustand des Kontakts2 . Liefern beide Fensterkomparatoren10 ,11 ein positives Ausgangssignal, ist die Eingangsspannung UL auf den Ausgang2b durchgeschaltet. Liefern beide Fensterkomparatoren10 ,11 ein Nullsignal, ist die Eingangs spannung UL vom Ausgang2b abgeschaltet. Liefert der Fensterkomparator10 ein Nullsignal, der Fensterkomparator11 hingegen ein positives Ausgangssignal, tritt zwischen dem Schaltstück2c und dem Eingang2a und/oder zwischen dem Schaltstück2c und dem Ausgang2b ein Lichtbogen auf. - Anhand des so bestimmten Schaltzustands ermittelt die Zustandsermittlungsschaltung
12 ein Signal. Ferner übermittelt sie bei jeder Änderung der von den Fensterkomparatoren10 ,11 übermittelten Ausgangssignale, also der Neuermittlung des Signals, ein Ansteuersignal an einen Zeitgeber13 . Der Zeitgeber13 wird hierdurch auf den Wert 0 gesetzt und gestartet. Wenn der Zeitgeber13 eine Zeitgrenze T erreicht, übermittelt er ein Triggersignal an die Zustandsermittlungsschaltung12 zurück. Das Ablaufen des Zeitgebers13 , also das Erreichen der Zeitgrenze T, hat die Bedeutung, dass der von der Zustandsermittlungsschaltung12 bestimmte Schaltzustand für längere Zeit derselbe ist, das Signal also für längere Zeit denselben Wert angenommen hat. In diesem Fall wird das ermittelte Signal von der Zustandsermittlungsschaltung12 ausgegeben. - Zum einen wird von der Zustandsermittlungsschaltung
12 ein Signalgeber14 , z. B. eine Leuchtdiode14 angesteuert. Leuchtet die Leuchtdiode14 , so entspricht dies dem Schaltzustand, dass die Eingangsspannung UL auf den Ausgang2b durchgeschaltet ist. Ist die Leuchtdiode14 ausgeschaltet, ist die Eingangsspannung UL vom Ausgang2b getrennt. Blinkt die Leuchtdiode14 , so ist ein Lichtbogen aufgetreten. Das Signal wird also von der Zustandsermittlungsschaltung in einer Form ausgegeben, in der es von einem Menschen mit einem seiner Sinnensorgane unmittelbar wahrnehmbar ist. - Ergänzend oder zusätzlich kann das Signal von der Zustandsermittlungsschaltung
12 an eine Steuereinheit15 weitergeleitet werden. Die Steuereinheit15 ist eine übergeordnete Steuereinheit15 . Mit ihr ist insbesondere der Kontakt2 steuerbar. - Gemäß dem oben stehend erläuterten Beispiel wird von der Zustandsermittlungsschaltung
12 der Schaltzustand selbst als Signal ausgegeben. Es ist aber auch denkbar, dass von der übergeordneten Steuereinheit15 ein Sollzustand für den Kontakt2 an die Zustandsermittlungsschaltung12 übermittelt wird. In diesem Fall kann die Zustandsermittlungsschaltung12 beispielsweise den von ihr bestimmten Schaltzustand des Kontakts2 mit dem Sollschaltzustand vergleichen und daraus als Signal ein Fehlersignal ermitteln. Auch hier kann das Signal wieder an den Signalgeber14 und die übergeordnete Steuereinheit15 übermittelt werden. Blinken der Leuchtdiode14 kann beispielsweise einen Fehlerfall bedeuten, Nichtansteuern der Leuchtdiode14 ordnungsgemäßes Funktionieren, also ein Übereinstimmen von Sollschaltzustand und bestimmtern Schaltzustand. - Mittels der erfindungsgemäßen Auswerteschaltung ist auf einfache, kostengünstige und sichere Weise der Schaltzustand des Kontakts direkt bestimmbar. Die in der Auswerteschaltung auftretende Verlustleistung ist dabei vernachlässigbar.
Claims (2)
- Bestimmungsverfahren für einen Schaltzustand eines Kontakts (
2 ), über den eine an einem Eingang (2a ) des Kontakts (2 ) anliegende Eingangsspannung (UL) über ein bewegliches Schaltstück (2c ) auf einen Ausgang (2b ) des Kontakts (2 ) durchschaltbar bzw. von ihm abschaltbar ist, wobei eine zwischen dem Eingang (2a ) und dem Ausgang (2b ) abfallende Kontaktspannung erfasst wird, wobei anhand der erfassten Kontaktspannung zumindest ermittelt wird, ob zwischen dem Schaltstück (2c ) und dem Eingang (2a ) bzw. dem Ausgang (2b ) ein Lichtbogen auftritt, und wobei bei einem längeren Auftreten eines Lichtbogens ein dem Kontakt (2 ) vorgeordneter Kontakt geöffnet wird. - Auswerteschaltung für einen Schaltzustand eines Kontakts (
2 ), über den eine an einem Eingang (2a ) des Kontakts (2 ) anliegende Eingangsspannung (UL) über ein bewegliches Schaltstück (2c ) auf einen Ausgang (2b ) des Kontakts (2 ) durchschaltbar bzw. von ihm abschaltbar ist, wobei von der Auswerteschaltung eine über dem Kontakt (2 ) abfallende Kontaktspannung erfasst wird, wobei von der Auswerteschaltung anhand der erfassten Kontaktspannung zumindest ermittelbar ist, ob zwischen dem Schaltstück (2c ) und dem Eingang (2a ) bzw. dem Ausgang (2b ) ein Lichtbogen auftritt, wobei von der Auswerteschaltung bei einem längeren Auftreten eines Lichtbogens ein Öffnungssignal an einen dem Kontakt (2 ) vorgeordneten Kontakt abgebbar ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |