DE10158062A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Batterien mit reduzierten Überladeniveaus - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Batterien mit reduzierten ÜberladeniveausInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Batterieladeverfahren und zugehörige Ladegeräte (70), die in der Lage sind, eine Batterie (72) schnell aufzuladen, während sie reduzierten Überladeniveaus ausgesetzt wird. Die beschriebenen Verfahren sind in der Lage, in zahlreichen Batterieladesystemen für Batterien benutzt zu werden, die einen Bereich von chemischen Eigenschaften überspannen, wie beispielsweise Blei-Säure-, auf Nickel beruhende und auf Lithium beruhende Batterien. Bei der Detektion eines Überladebeginns während des Ladeprozesses wird eine variable Spannungsobergrenze auferlegt (V¶LID¶ = upsilon(PHI)+betalog phi + kappaphi), die die maximale Spannung, die an die Batterie (72) angelegt werden kann, als eine Funktion einer Ladeakzeptanz reduziert, die typischerweise durch eine Berechnung, die auf dem Ladezustand beruht, abgeschätzt wird. Zusätzlich kann die Spannungsobergrenze mit abgestuften Spannungsobergrenzen angenähert werden, die von dem Ladeakzeptanzniveau in der Batterie abhängen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Batterieladegeräte und
im Besonderen ein Verfahren zum Laden von Batterien, das eine variable
Spannungsobergrenze benutzt, die von dem abgeschätzten Ladeakzep
tanzniveau abhängt, um dadurch ein Überladen der Batterie zu verhin
dern, wenn sie sich ihrem voll geladenen Zustand nähert.
Das Verfahren, durch das eine Batterie geladen wird, bestimmt die relative
nutzbare Kapazität dieser Batterie und bis zu einem großen Maße die
Lebensdauer, die von der Batterie erwartet werden kann. Ein unzurei
chendes Laden einer Batterie führt notwendigerweise zur Verringerung der
Batteriekapazität, wobei die verfügbaren Amperestunden unter Berück
sichtigung des Gewichtes, der Größe und der Kosten der Batterie unan
gemessen sind. Im Gegensatz dazu führt ein Überladen einer Batterie zu
einer Verringerung der Lebensdauer der Batteriezellen. Das Bestimmen
einer passenden Laderate für jede Batterie wird durch die Tatsache ver
kompliziert, dass eine vollständig verarmte Batterie eine höhere Laderate
akzeptieren kann, als eine Batterie, die sich einem voll geladenen Zustand
nähert, wodurch Batterien typischerweise mit einer variablen Rate geladen
werden. Leider wird die Situation weiter durch die Tatsache verkompli
ziert, dass, wenn sich die Batterie einem voll geladenen Zustand nähert,
die Ladeakzeptanz abfällt und die Ladespannung ansteigt, so dass ein
Überladepotential geschaffen wird, das schädliche Auswirkungen auf die
Batterie erzeugt.
Es sind zahlreiche Ladeverfahren entwickelt worden, um dadurch eine
Laderate zu schaffen, die die Batterie vollständig laden kann, während ein
begrenztes Ausmaß an Überladen eingeleitet wird. Beispielsweise erzeugen
Konstantstrom-Ladegeräte typischerweise einen konstanten Ladestrom,
der innerhalb einer begrenzten Spannung gehalten wird, so dass der
Strom abfällt, wenn sich die Batterie der oberen Spannungsgrenze des
Ladegerätausganges nähert. Fig. 1 zeigt eine zu ladende Batterie 10, wobei
eine Batterie 12 mit einer Spannungsquelle 14 mit einer oberen Grenze
VMAX verbunden ist, die einen konstanten Strom durch einen Konstant
stromregler 16 treibt, um einen Ladestrom zu liefern. Das in Fig. 1 veran
schaulichte Ladegerät ist ein typisches Beispiel eines CI/CV-Ladegerätes,
das in einer Vielfalt von Anwendungen benutzt wird, bei denen es einen
konstanten Strom zuführt, der durch eine konstante obere Spannungs
grenze begrenzt ist.
Fahrzeuge wenden oft CI/CV-Ladesysteme an, die typischerweise derart
entworfen sind, dass sie die Lebensdauer maximieren, indem der Batterie
ladezustand (state of charge = SOC) auf einem mäßigen Niveau gehalten
wird, um die nachteiligen Überladewirkungen zu reduzieren. In der Litera
tur und der Praxis des Batterieladens liefert eine Anzahl von Algorithmen,
die das Batterieladen betreffen, Kompromisse zwischen Lebensdauer und
Leistungsvermögen. Ein gemeinsamer Ansatz ist es, die Batterie jederzeit
auf einem Nennniveau eines Ladezustandes (SOC) von ungefähr 80% zu
halten, so dass das Fahrzeugenergiesystem innerhalb eines schmalen
SOC-Bereiches von ungefähr 70% bis 90% arbeitet. Jedoch ist es im
Hinblick auf die Anforderungen, die Energiedichte zu erhöhen, vernünftig,
zu versuchen, das SOC-Betriebsfenster und die Ausnutzung der Batterie
zu maximieren.
Es gibt zahlreiche Missverständnisse hinsichtlich des Batterieladens, die
bei typischen Batterieladesystemen verbreitet worden sind. Ein Anwen
dungsingenieur kann die Frage stellen: "Bei welcher Spannung sollte eine
besondere Batterie geladen werden?" Die Frage ist in Verbindung mit Fig.
1 verständlich, jedoch leitet sie fehl, wie viele ähnliche Fragen, und führt
nicht in die Richtung einer Herstellung von Mechanismen zum passenden
Laden. Um die Ladegerätkonstruktionstechnik in Richtung einer maxima
len Batterieausnutzung voranzubringen, ist eine erneute Untersuchung
der zugrunde liegenden Ladekonzepte erforderlich. In einem engen Sinn
betrachtet, kann eine Batterie nicht durch eine "Konstantspannungs"-Quelle
geladen werden, da es der begleitende Ladestrom ist, der der Trieb
kraft der Spannung zugeordnet ist, der es erzwingt, dass ein Energiespei
chern in der Batterie auftritt. Die "Konstantspannung" ist richtiger die
obere Grenze der Ladespannung, die während des Ladens nicht über
schritten wird. Es ist festzustellen, dass ein Laden mit einer "konstanten
Spannung" unrealistische Ladestromniveaus in eine verarmte Batterie
hinein drücken würde.
Es ist vorteilhaft, die Faktoren zu verstehen, die mit einer zu ladenden
Batterie in Beziehung stehen. Während ein Laden durchgeführt wird, ist
die an den Klemmen der Batterien zu sehende Spannung im Wesentlichen
die Summe von drei Komponenten, die dargestellt werden können als:
Gemessene Spannung = Gleichgewichtsspannung + Polarisationsspannung
+ ohmscher Spannungsabfall (1)
wobei die Gleichgewichtsspannung gewöhnlich als die Leerlauf-Batterie
spannung VOC bezeichnet wird; die Polarisationsspannung die kombinier
ten Effekte von Konzentration und Ionen/Ladungs-Transfer beschreibt;
während der ohmsche Spannungsabfall der Spannungsabfall ist, der zu
dem ohmschen Widerstand bei dem gegebenen Ladestrom gehört. Im
Gegensatz zu typischen elektrischen Bauteilen ist eine Batterie eine Ener
giespeichereinrichtung; die elektrische Energie gemäß einem internen
elektrochemischen Gleichgewicht absorbiert und liefert, welches eine
zugehörige Reaktionsspannung besitzt, die eine dynamische Reflexion der
"Triebkraft"-Funktion ist und stark von der vergangenen Betriebsgeschich
te oder Veränderungen im Laufe der Zeit, die die Batterie erfährt, abhängt.
Fig. 2 zeigt grundlegende Ladeeffekte, wobei das Batteriespannungsprofil
als eine Funktion des Ladezustandes (SOC) für eine Reihe von Ladeströ
men 20b bis 20f in Bezug auf eine Gleichgewichtsspannung 20a gezeigt
ist. Die Gleichgewichtsspannung 20a ist die Spannung, die über die im
Leerlauf befindliche Batterie an diesem Punkt im Ladezyklus gemessen
werden würde, wie er durch die Spannungskurve dargestellt ist, wenn der
angelegte Ladestrom unterbrochen oder getrennt und ein Gleichgewicht
hergestellt werden würde. Der Batterieladestrom wird oft als ein Verhält
nis, C-Rate, ausgedrückt, dass das Verhältnis des Ladestroms zur Nenn
batteriekapazität, I/QN ausdrückt, so dass die Laderate unabhängig von
der Batteriekapazität ausgedrückt werden kann. Die Ladestromkurven
20b bis 20f kennzeichnen zunehmende Niveaus eines Ladestroms, der an
die Batterie angelegt wird, mit 20b bei einer 0,05C-Rate, 20c bei einer
0,10C-Rate, 20d bei einer 0,33C-Rate, 20e bei einer 0,67C-Rate und 20f
bei einer 1C-Rate. Es ist zu sehen, dass während des Ladens die eingelei
tete Spannung die Gleichgewichtsspannung 20a übersteigt, wie man es
erwarten würde, um Energie in die Batterie hineinzudrücken. Die Kurven
zeigen auch, dass, wenn sich die Batterie ihrem voll geladenen Zustand
(100% SOC) nähert, die Batteriespannung leichter zunimmt als die
Gleichgewichtsspannung, so dass bewirkt wird, dass die Spannungskur
ven divergieren. In der Literatur wird die Divergenzeigenschaft der Lade
kurve von der Gleichgewichtsspannung gewöhnlich als eine Zunahme des
Innenwiderstandes der Batterie als eine Funktion von SOC interpretiert,
und einfache Ersatzschaltbilder und mathematische Modelle werden
dementsprechend abgeleitet. Jedoch steht die vernunftgemäße Erklärung
derartiger Innenwiderstandskonzepte im Widerspruch zu der tatsächli
chen chemischen und elektrochemischen Natur einer Batterie. Wenn
aktive Materialien aus Bleisulfat, PbSO4, (Isolator) im entladenen Zustand
in beiden Elektroden in Bleidioxid PbO2, (1,2 × 10-6 bis 2 × 10-5 Ω/m) in
der positiven Elektrode und metallisches Blei Pb (10-7 Ω/m) in der negati
ven Elektrode umgewandelt werden, nimmt der Gesamtzellenwiderstand
eher ab als zu. Die damit einhergehende Zunahme der Schwefelsäurekon
zentration, die das Laden begleitet, bewirkt im Allgemeinen eine minimale
Zunahme (weniger als 10%) der Leitfähigkeit des Elektrolytes. Die Elekt
rolytkonzentration liegt typischerweise im Bereich von 1,250 bis
1,280 kg/L. Außerdem sind Änderungen des Widerstandes von Metalltei
len, z. B. Klemmen, Zellenverbindungen, Ansätzen, während eines einzigen
Ladezyklusses vernachlässigbar, so dass der ohmsche Widerstand in
großem Maße unverändert ist. Schließlich ist festzustellen, dass Tempera
turzunahmen, die durch eine ohmsche und joulesche Erwärmung hervor
gerufen werden, zu weiteren Abnahmen des ohmschen Widerstandes
innerhalb der Batterie führen.
Es ist daher festzustellen, dass das Konzept des zunehmenden Innenwi
derstandes aufgrund des Ladens der Batterie irreführend ist, da Wider
standsniveaus in der Batterie nicht wesentlich zunehmen, wenn der Lade
zustand zunimmt. In Wirklichkeit wird die Abnahme der Ladeakzeptanz
vorwiegend durch eine physikalische Blockade des Massentransfers infol
ge des Einfangens von Gas bewirkt. Mathematisch ist es der Scheinwider
stand (ΔV/I), der tatsächlich erhöht wird, wenn die Batterie wiederaufge
laden wird, jedoch erfolgt die Zunahme nicht aufgrund einer Zunahme des
elektrischen Widerstandes.
Ein konstanter Spannungsabfall, der durch die physikalische Blockade
bewirkt wird, begleitet jedes besondere Niveau von akzeptiertem Lade
strom und wird als "Polarisationsspannungseffekt" bezeichnet. Die kombi
nierte Polarisationsspannung kann durch eine vereinfachte Tafel-Korre
lation ausgedrückt werden, die die Polarisations- und ohmschen Effekte
zusammenfasst:
η = α + βlog(ϕ) + κϕ (2)
wobei η die kombinierte Polarisationsspannung ist, α und β die Tafel-
Koeffizienten sind, κ der charakteristische Widerstand ist, und ϕ der
äquivalente Ladestrom in Bezug auf die Batteriekapazität ist. Diese Korre
lation ist typischerweise für Fälle eines Ladens bei niedrigen bis mäßigen
SOC-Niveaus gültig, die keine Überladeeffekte zeigen, während mit einem
konstanten Strom unter einer 4C-Laderate geladen wird, und ist typisch
für den Großteil von Blei-Säure-Batterien (Bleibatterien). Wenn sich der
Ladestrom Null nähert, wird die mathematische Korrelation aufgrund der
Anwesenheit des logarithmischen Ausdruckes ungültig. In der Praxis
kann dieses Phänomen beschrieben werden als ein minimaler Betrag (oder
Ausbeute) von eingegebener Energie, die erforderlich ist, um die Oberflä
chenschicht zu polarisieren oder aufzuladen und somit den Prozess der
Materialumwandlung einzuleiten.
Wenn sich eine Batterie einem voll geladenen Zustand (100% SOC) nä
hert, zeigt das Spannungsprofil eine typische Eigenschaft einer scharfen
Spannungszunahme. An diesem Punkt ist der Hauptteil von aktiven Mate
rialien umgewandelt worden. Der überschüssige Ladestrom wird umge
lenkt, so dass Überladungsreaktionen bewirkt werden, die durch elektro
chemisches Dissoziieren der Wassermoleküle zur Bildung von Wasserstoff
und Sauerstoff führen, was als "Gasblasenbildung" oder "Ausgasen" be
kannt ist. Eine Zunahme der gemessenen Batteriespannung wird durch
den Wasserdissoziationsprozess eingeleitet. Fig. 3 ist eine Darstellung
eines typischen Ladespannungsprofils, das eine einzige Konstantstrom-
Ladezykluskurve 22 zusammen mit einen Bestandteil bildenden Span
nungsbeiträgen. Die Batteriegleichgewichtsspannung 24 folgt der glatten
Kurve, wobei sie sich bei 100% SOC einem flachen oder annähernd fla
chen Bereich der Kurve nähert. Das Laden der Batterie induziert eine
chemische Polarisationsspannung 26, während der Stromfluss durch den
festen Batteriewiderstand zu einem ohmschen Spannungsabfall 28 führt,
der auch zur Gesamtladespannung beiträgt. Die gemessene Spannung
folgt im Allgemeinen einer Tafel-Beziehung bis zum Gasblasenbildungs
punkt, der typischerweise zwischen 50% und 80% SOC für die vorste
henden Laderaten auftritt. Es ist festzustellen, dass der Spannungsabfall
aufgrund des ohmschen Widerstandes im Hinblick auf jedes spezifische
Ladestromniveau relativ konstant bleibt. Eine plötzliche Zunahme der
gemessenen Spannung wird innerhalb der oberen Spannungskurve 22
gezeigt, die zu einem "Überladepotential" 30 führt, das an die Batterie
angelegt wird, was typischerweise in Verbindung mit einer entsprechen
den Abnahme der Ladeakzeptanz aufgrund der Verarmung von aktiven
Reaktionsstellen und der physikalischen Blockade der Säurediffusion
durch die Produktion von Gasblasen auftritt. Wenn das Überladepotential
zunimmt, nimmt der effektive Ladestrom ab, der eine chemische und
ionische Polarisierung an der Oberfläche der Elektroden einleitet. Die
Batterieladeenergie wird vorwiegend durch die Überladereaktionen anstel
le durch elektrochemische Umwandlung verbraucht.
Fig. 4 stellt Spannungen, die für verschiedene Ladeströme gezeigt sind, als
eine Funktion des Ladezustandes (SOC) für eine typische Batterie dar, die
mittels eines Konstantstrom/Konstantspannungs-Ladeverfahrens (CI/CV-
Ladeverfahrens) geladen wird. Die Kurven "A", "B" bzw. "C" sind jeweils
eine hohe, mittlere und niedrige Laderate. Die gestrichelten Linien 32, 34,
36, die rechts von den Kurven A, B und C beginnen, stellen feste Span
nungspegel dar, auf die ein CI/CV-Ladegerät begrenzt ist. Fig. 5 veran
schaulicht ein Beispiel eines CI/CV-Ladens, wobei die Kurve "A" von Fig. 4
durch den mittleren Spannungspegel 34 begrenzt ist. Die einen Bestand
teil bildenden Spannungen gehören zu der Hochstrom-Ladekurve "A" von
Fig. 4, wobei die Ladespannung von Kurve "A" bis zu der mittleren Span
nungsgrenze 34 ansteigt und durch diese begrenzt ist. Die einen Bestand
teil bildenden ohmscher Spannungsabfall 38 und Polarisationsspan
nungsabfall 40 sind zur Gleichgewichtsspannung 42 der Batterie kumu
lierend gezeigt. Es ist festzustellen, dass, obwohl der Ladestrom durch die
mittlere Spannungsgrenze 34 begrenzt ist, es dennoch ein beträchtliches
Niveau an Überladepotential 44 gibt, das nachteilige Ausgasungseffekte
begünstigt. Wenn der Ladestrom infolge eines durch die Ladespannungs
grenze 34 begrenzten Stromes abnimmt, nehmen dementsprechend so
wohl die ohmschen als auch Polarisationsspannungen ab, so dass der
Batterie ein zunehmender Überladestrom geliefert werden muss, um eine
konstante Spannung aufrechtzuerhalten. Wenn das zugeführte Anfangs
ladestromniveau erhöht würde, würde dies eine frühe Spannungsregelung
bei niedrigeren Werten für SOC herbeiführen als sie in einem Ladeschritt
mit langsamem CV resultieren würde, der ein Ladezeitprofil mit einer
übermäßig langen hinteren Flanke besitzt. Eine frühe SOC-Regelung ist
das typische Verfahren, das auf das Laden von auf Lithium beruhenden
Batterien angewandt wird. Die Ladespannung ist auf die Gleichgewichts
spannung einer vollständig aufgeladenen Batterie eingestellt, um jeden
Überladebetrag zu vermeiden, jedoch fehlt infolge dessen der Batterie
dann ein ausreichendes Spannungspotential, um schnell geladen zu
werden oder einen Ladezustand von 100% zu erreichen.
Um die erforderliche Ladezeitdauer zu reduzieren, benutzte eine Anzahl
von Konstruktionen Algorithmen, die eine sogenannte charakteristische
Spannungsgrenze bestimmen, die angewandt wird, um einen Konstant
spannungs-Ladestrom zu erzeugen, wenn die Ladespannung diese obere
Spannungsgrenze erreicht. Fig. 6 veranschaulicht diesen Ansatz, wobei
das mittlere Stromladeprofil "B", wie es in Fig. 4 dargestellt ist, durch den
gleichen mittleren Spannungsschwellenwert 34 begrenzt ist, um das
Überladepotential 46, das in Fig. 6 gezeigt ist, zu reduzieren. Beim Verfol
gen der beschriebenen Lehren dieser Konstruktionen wird es deutlich,
dass ein schnelles Laden nur auf Kosten des Opferns der Batterielebens
dauer aufgrund der hohen Niveaus eines damit einhergehenden Überlade
potentials erzielt werden kann. Das Einstellen der Spannungsgrenze führt
charakteristischerweise zu einem Ausgleich zwischen Überladen und
Ladezeit. Trotz der vorstehenden Nachteile der festspannungsbegrenzten
Konstruktionen werden diese Konstruktionen in den üblichen Ladeverfah
ren ausgeführt, die auf das Laden der meisten Batterien, insbesondere
Blei-Säure und auf Nickel beruhende Batterien, angewandt werden.
Fig. 7 stellt die Niedrigstrom-Ladekurve "C" dar, wobei der mittlere Span
nungsladeschwellenwert 34 niemals erreicht wird, und die Batterie dem
vollen Überladepotential 48 ausgesetzt wird. Dieses Regelungsverfahren
ist in Ladegerätkonstruktionen eingesetzt worden, wie beispielsweise jene,
die negative Delta-V-Messungen innerhalb abgedichteter Blei-Säure- und
Metallhydrid-Batterien anwenden. Die Spannungsgrenze innerhalb dieser
Konstruktionen sorgt für ein Mittel zum Detektieren fehlerhafter Hoch
strom-Lade- oder Weglaufbedingungen, begrenzt aber nicht das Überla
den, das aus dem normalen Betrieb heraus auftritt.
Wie es oben gezeigt wurde, ist das Überladen einer Batterie ein unver
meidbares Ergebnis des Anwendens eines Konstantspannungs-Lade
schrittes. Diese einfachen Darstellungen haben zusätzlich gezeigt, dass (1)
es sinnlos ist, eine "Ladespannung" festzulegen, da ein CV-Laden
und/oder Überladen bei jeder SOC, nur abhängig von dem angelegten
Strom, auftreten kann; und (2) eine hohe Ladespannung die Effektivität
des Ladens der Batterie nicht verbessert (und nicht verbessern wird)
sondern nur eine vollständigere Ladungsrückführung mittels eines zu
starken Überladens liefert.
Es ist festzustellen, dass in jedem Fall von Spannungsbegrenzungen, die
dem Ladestrom auferlegt werden, es ein merkliches Niveau von uner
wünschtem Überladen der Batterie gab. Wenn man die Verwendung der
hohen Grenze 32 oder der niedrigen Grenze 36 erwägt, wie es in Fig. 4
gezeigt ist, ist zu verstehen, dass jede dieser Grenzen zu entweder einem
Überladen der Batterie oder einem Einschränken der Batterie, den vollen
Ladezustand zu erreichen oder schnell zu erreichen, führt. Es ist festzu
stellen, dass daher das Festlegen einer "Ladespannung", wie es oben
veranschaulicht wurde, nicht die Probleme von langsamen Laderaten oder
die damit einhergehende Batteriebeschädigung, die durch Überladepoten
tiale bewirkt wird, lindert, während ein Erhöhen des Spannungsschwel
lenwertes das Laden nur beschleunigen kann, indem erhöhte Überladepo
tentiale eingeleitet werden.
Fig. 8 veranschaulicht den hypothetischen Fall eines Ladens einer Batterie
in einem wahren Konstantspannungs-Ladeprozess. Während der Anfangs
stufen des Ladens versucht die feste Ladespannung 50 des Ladegeräts,
einen unbegrenzten Betrag eines elektrischen Stromes oder von Elektro
nen in die Batterie hineinzutreiben, was eine schnelle Bewegung von
Ionensorten in Richtung der Elektroden-Elektrolyt-Grenzfläche erzwingt.
Der ohmsche Spannungsabfall 54, der Polarisationsspannungsabfall 56
und das Überladepotential 58 umfassen den Spannungsabfall zwischen
der Gleichgewichtsspannung 52 und der Ladespannung 50. Wenn sich die
Materialumwandlung in der Nähe der Elektrolyt-Grenzfläche einer Sätti
gung nähert, nimmt die Batterieladeakzeptanz aufgrund des Mangels
einer chemischen (oder ionischen) und Massetransfer-Triebkraft drastisch
ab. Somit fällt der Ladestrom schnell auf ein niedriges Niveau ab (das
jedoch ausreichend hoch ist, um eine konstante Spannung aufrechtzuer
halten), wobei ein großer Teil der eingegebenen Energie vergeudet wird,
und nur dazu dient, die Überladereaktionen zu fördern.
Es ist auch festzustellen, dass typische Fahrzeugladesysteme auf eine
ähnliche Weise wie ein CI/CV-Ladesystem arbeiten, mit der Ausnahme,
dass der Ladestrom in der CI-Phase durch den maximalen Energie- bzw.
Stromausgang des Generators begrenzt ist. Statt einer CI-Phase wird ein
schnell abnehmendes Eingangsstromprofil beobachtet, wenn die Batterie
spannung zunimmt, d. h. V × I = konstant, was oft als CV-Laden allein
missverstanden wird.
Zum Laden von Batterien wird oft ein Stufenstromladeverfahren ange
wandt, das eine Relaxation des Aufbaus von Überladegasen fördert, um
einen erhöhten Ladewirkungsgrad bereitzustellen. Ein Stufenstromladege
rät ist beispielhaft ausgeführt in US-Patent Nr. 5 561 360, das am 1.
Oktober 1996 veröffentlicht wurde, von Ayres et al., das hierin durch
Bezugnahme in seinem Offenbarungsgehalt mit eingeschlossen ist. Fig. 9
zeigt ein Blockdiagramm 60 von einem typischen Ladegerät, das einen
Controller anwendet. Eine Batterie 62 wird durch eine programmierbare
Stromquelle 64 in einer Betriebsart mit abgestuftem Strom geladen, die
durch einen Controller 66 gesteuert wird, der eine auf VMAX eingestellte
Spannungsgrenze anwendet. Die Spannungsgrenze wird nach oben ska
liert, wenn die Ladeakzeptanz der Batterie abnimmt, so dass die Triebkraft
(Überspannung) erhöht wird, um den Energieeingang zu unterstützen.
Graphen für diese Art eines Ladens sind in den Fig. 10 und 11 gezeigt. Die
Spannung, der Strom und die Gasströmung, die durch dieses Verfahren
während des Ladens erzeugt werden, sind in Fig. 10 mit der zugehörigen
angelegten Spannung als eine Funktion des Ladezustandes, der in Fig. 11
gezeigt ist, dargestellt. Es ist festzustellen, dass das Verfahren hohe Über
ladeniveaus in der Batterie erzeugt. Der maximale Ladestrom, der für
diese Ladeart typisch ist, beträgt ungefähr C/3 (C = Batteriekapazität in
Amperestunden), was zu einem vernünftigen Leistungsvermögen mit
einem Überladen von ungefähr 105-125% führt, wobei das Überladen
als ein Verhältnis von eingegebener Amperestundenkapazität zur Gesamt
entladungs-Amperestundenkapazität festgelegt ist (100% Entladungstiefe
des vorhergehenden Entladezyklus). Das Überladeverhältnis wird oft in
der Industrie unter Verwendung der Nennkapazität der Testbatterie als
der Nenner bewertet. Beispielsweise kann für eine 50-Ah-Batterie eine
vollständig entladene Batterie wiederaufgeladen werden, indem der Batte
rie ungefähr 62,5 Ah (Überladeverhältnis von 125%) zurückgeführt wer
den, wobei die zurückgeführte Amperestundenkapazität oft als eine Been
digungseinstellung für die Amperestundenintegration verwendet wird. Wie
es in Fig. 10 veranschaulicht ist, wird das Überladen während der anfäng
lichen Hochstromstufe wesentlich reduziert, wobei jedoch ein kontinuierli
ches und fortschreitend zunehmendes Überladen notwendig ist, um die
Batteriespannung dazu zu zwingen, die erhöhten Spannungspegel zu
erreichen und die anschließenden Stromregelungsstufen zu bewirken.
Wenn der Ladestrom auf sehr niedrige Niveaus abnimmt (z. B. wie durch
die letzten beiden Stromstufen in Fig. 11 angegeben), ist die Batteriespan
nung nicht in der Lage, die erforderliche Spannungsgrenze zu erreichen,
was es notwendig macht, dass die Ladeprozedur zusätzlich eine auf Zeit
beruhende oder auf Amperestunden beruhende Begrenzung auferlegt, wie
es in Fig. 10 veranschaulicht ist. Es ist festzustellen, dass das Ladegerät
vorteilhafte Verringerungen des Ausgasens bei niedrigen Laderaten liefert,
jedoch sind die mäßigen Niveaus eines Ausgasens, die dennoch verblei
ben, und die zusätzlichen Grenzen der Zeit und/oder der Amperestunden,
die auferlegt werden müssen, wesentliche Beeinträchtigungen für die
Anwendbarkeit des Ansatzes.
Deshalb gibt es einen Bedarf für ein Verfahren zum Laden einer Batterie,
das keinen Gewinn-Verlust-Ausgleich zwischen einem Überladen und
einer Ladezeit erfordert. Die für die vorliegende Erindung beschriebenen
Verfahren kommen diesem Bedarf sowie weiteren nach, während sie die
Mängel, die früheren Ladeverfahren eigen sind, beseitigen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Batterieladeverfahren bereit, das dafür
geeignet ist, jedes Batteriesystem schnell von einem beliebigen niedrigen
Ladezustand aus aufzuladen, während ein Überladen minimiert wird,
wenn der SOC in Richtung eines vollen Ladezustandes fortschreitet. Ein
großer nachteiliger Effekt eines Überladens und von Nebenreaktionen ist
eine Verschlechterung der Lebensdauer für die Batterie infolge von Ände
rungen, die beispielhaft durch Wasserverlust und das Verlieren von akti
vem Material ausgeführt sind. Das Ladeverfahren umfasst eine Technik,
die auf der makroskopischen Beziehung von elektrischem und elektro
chemischem Verhalten einer zu ladenden Batterie beruht, das zur Ver
wendung mit dem Laden einer Vielfalt von Batterien, insbesondere Blei-
Säure-Batterien, geeignet ist, und in einer Vielfalt von Ladesystemen
angewandt werden kann, wie beispielsweise Ladegeräte, die ähnlich dem
in Fig. 9 dargestellten sind.
Das Ladeverfahren bestimmt eine Ortskurve einer optimalen variablen
Ladespannungsobergrenze, die auf der Ladeakzeptanzfähigkeit der Batte
rie beruht, die im Allgemeinen einer abnehmenden Kurve folgt, die dem
tatsächlichen Ladezustand (SOC) in der Batterie zu jedem Zeitpunkt
zugeordnet werden kann. Die optimale variable Ladespannungsobergrenze
kann alternativ angenähert werden, durch entweder eine ähnlich gestalte
te Beziehung oder als eine Reihe von heruntergestuften Spannungsgren
zen, die sich der Form der Kurve der variablen Ladespannungsobergrenze
annähert. Der erforderliche Anpassungsgrad wird durch das in einer
besonderen Anwendung zulässige Überladeniveau bestimmt. Die variable
Spannungsobergrenze beginnt, wenn sich die Batterie einem vollen Lade
zustand nähert, und sie liefert eine Abschwächung des angelegten Stro
mes, die ein schnelles Batterieladen ohne die hohen Überladepotentiale
vereinfacht, die für CI- und CI/CV-Batterieladeansätze gekennzeichnet
sind. Das Batterieladeverfahren der vorliegenden Erindung ist zum Laden
von Batterien mit verschiedenen chemischen Eigenschaften geeignet, wie
beispielsweise Blei-Säure-, auf Nickel beruhende (d. h. Nickel-Cadmium-,
Nickel-Metallhydrid-) und auf Lithium beruhende Batterien.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Laden von Batterien zu
schaffen, das die Batterien keinen hohen Überladepotentialen aussetzt.
Es ist ein anderes Ziel der Erfindung, ein Ladeverfahren bereitzustellen,
das zum schnellen Laden von Batterien ohne eine damit einhergehende
Beschädigung derselben benutzt werden kann.
Es ist ein anderes Ziel der Erfindung, ein Ladeverfahren bereitzustellen,
das leicht und mit niedrigen Kosten in einer Vielfalt von Ladesystemen
eingesetzt werden kann.
Es ist ein anderes Ziel der Erfindung, ein Ladeverfahren zu schaffen, das
effizient in einer Umgebung mit einem stark dynamischen Ladezustand
arbeitet, wobei die Batterie zwischen Entladen und Wiederaufladen
schwankt.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden in den folgenden Teilen
der Beschreibung hervorgebracht werden, wobei die detaillierte Beschrei
bung zum Zweck einer vollständigen Offenbarung von bevorzugten Aus
führungsformen der Erfindung dient, ohne dieser Beschränkungen aufzu
erlegen.
Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen
beschrieben, in diesen ist:
Fig. 1 ein vereinfachtes Schema einer Batterie, die durch ein
CI/CV-Ladegerät geladen wird,
Fig. 2 ein Graph von Ladespannungskurven in Relation zum
Ladezustand für eine Reihe von Ladestromraten,
Fig. 3 ein Graph einer Ladespannung in Relation zum Ladezu
stand für einen spezifischen Ladestrom, der die Batterie
gleichgewichtsspannung zeigt, worauf die Beiträge von
ohmschem Spannungsabfall und Polarisationsspannung
dargestellt sind,
Fig. 4 ein Graph von Ladespannungsprofilen in Relation zum
Ladezustand für eine Reihe von Ladestromraten, bei dem
Ladestromkurven "A", "B" und "C" in Relation zu ausge
wählten Festspannungsgrenzschwellenwerten gezeigt sind,
Fig. 5 ein Graph eines Ladespannungsprofils in Relation zum
Ladezustand für eine schnell geladene Batterie, die einer
Spannungsgrenze ausgesetzt ist, die mit dem Überladebe
ginn für diesen Ladestrom zusammenfällt und den angeleg
ten Ladestrom abschwächt,
Fig. 6 ein Graph eines Ladespannungsprofils in Relation zum
Ladezustand für eine mäßige Laderate, die der Spannungs
grenze von Fig. 5 ausgesetzt ist,
Fig. 7 ein Graph einer Ladespannung in Relation zum Ladezu
stand für eine niedrige Laderate, die der Spannungsgrenze
von Fig. 5 ausgesetzt ist,
Fig. 8 ein Graph von Ladespannungen in Relation zum Ladezu
stand für einen hypothetischen Fall eines "wahren" Kon
stantspannungs-Ladeverfahrens,
Fig. 9 ein vereinfachtes Schema eines typischen Ladegerätes, das
ein Steuerungselement aufweist, wie es für ein Stufen
stromladen benutzt wird,
Fig. 10 ein Graph von Spannung, Strom und Gasströmungsrate
über die Zeit in einem Stufenstromladesystem,
Fig. 11 ein Graph einer Ladespannung als eine Funktion des Lade
zustandes, der zu dem in Fig. 10 gezeigten Stufenstromla
den gehört,
Fig. 12 ein Graph von Tafel-Korrelationskurven, die Ladespan
nungskurven, die in gestrichelten Linien gezeigt sind, über
legt sind,
Fig. 13 ein Graph von optimalen Ladespannungen als eine Funkti
on des Ladezustandes, in Relation zu einer Batteriegleich
gewichtsspannung gezeigt,
Fig. 14 ein vereinfachtes Schema einer Batterie, die durch ein
Ladegerät, das eine variable Spannungsobergrenze auf
weist, gemäß der vorliegenden Erfindung geladen wird,
Fig. 15 ein Graph, der die Bestimmung von heruntergestuften
Spannungsobergrenzen gemäß einem Aspekt der vorliegen
den Erfindung veranschaulicht,
Fig. 16 ein Graph, der die Bestimmung des Überladebeginns für
eine Reihe von Ladestromniveaus gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht,
Fig. 17 ein Graph einer normierten Gasströmungsrate als eine
Funktion eines abgeschätzten Ladezustandes bei einer Rei
he von Ladestromniveaus,
Fig. 18 ein Graph von Spannung, Strom und Gasströmungsrate
über die Zeit für das Ladeverfahren mit variabler Span
nungsobergrenze gemäß einer Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung, und
Fig. 19 ein Graph einer Ladespannung als eine Funktion des Lade
zustandes, der zu dem Mehrfach-Spannungsobergrenzen
laden gehört, das in Fig. 18 gezeigt ist.
Die vorliegende Erfindung ist in den in den Fig. 12 bis 19 allgemein gezeig
ten Verfahren und Ladegeräten beispielhaft ausgeführt. Es ist festzustel
len, dass die Verfahren hinsichtlich der besonderen Schritte und Abfolge
variieren können, und dass die Ladegeräte hinsichtlich der Ausgestaltung
und besonderen Bauteile abweichen können, ohne von den hierin offen
barten, grundlegenden Konzepten abzuweichen.
Um einen effizienten Lademechanismus bereitzustellen, muss das Ladege
rät in der Lage sein, die zugeführte Ladung an die Ladeakzeptanz der
Batterie anzupassen, so dass ein vollständiges und schnelles Laden gelie
fert wird, während die Batterie einem minimalen Ausmaß an Überladepo
tential ausgesetzt wird. Dieses Verfahren weicht daher stark von früheren
Verfahren ab, die oft hohe Niveaus eines Überladens unterstützen, um
volle Ladeniveaus zu erhalten. Das Folgende beschreibt den Ansatz, der
vorgenommen wird, um dieses Niveau eines Ladewirkungsgrads zu erzie
len.
Es wird mit einer Beschreibung des Ladeprozesses fortgefahren. Die ge
messene Batteriespannung VBAT, während eines Wiederaufladens kann in
mathematischen Ausdrücken für einen gegebenen Ladestrom (oder äqui
valenten Strom von ϕ) wie folgt angegeben werden:
VBAT = VOC + α + βlog(ϕ) + κϕ (3)
Die Gleichung drückt die Summe der Gleichgewichts- und Polarisations
spannungen aus. Genauer ausgedrückt kann die gemessene Batterie
spannung bei gegebenen Ladezustand, Strom und Temperatur angenähert
werden durch:
VBAT(ϕ, ϕ, T) = (ϕ) + βlog(ϕ) + κϕ + γ(T) (4)
wobei (ϕ) = VOC(ϕ) + α die minimale Spannung ist, bei der eine Polarisation
(Ausbeute) bei Abwesenheit von irgendeinem dynamischen Effekt auftritt,
ϕ in Ausdrücken eines gebrochenen Ladezustandes (0,0 bis 1,0) oder
Ladezustandes als ein Prozentsatz (0 bis 100%) angegeben ist, und γ(T)
eine Temperaturkompensationsfunktion bei einer Temperatur T ist. Die
Funktion von VBAT kann dann dazu verwendet werden, die Batteriespan
nung während eines Ladezyklus mit Ausnahme eines Überladens abzu
schätzen, wie es durch die durchgezogenen Linien in Fig. 12 gezeigt ist.
Somit ist jede Abweichung von dieser mathematischen Korrelation eine
Angabe des Überladebeginns, einer Verringerung der Ladeakzeptanz oder
beidem. Während des tatsächlichen Betriebes eines Ladesystems beginnt
ein Überladen beim Erreichen einer ausreichenden SOC für einen gegebe
nen Strom. Die Überladekurven, die zu jeder Ladekurve gehören, sind in
Fig. 12 als gestrichelte Linien gezeigt.
In der Praxis können die empirischen Koeffizienten (d. h. (ϕ) oder α, β, κ
und γ) experimentell bewertet werden, indem die Batteriespannung mit
verschiedenen Ladeströmen, Eingangskapazitäten und Temperaturen in
Korrelation gebracht wird. Die obige mathematische Korrelation gibt da
durch an, dass die vier üblichen Variablen, die durch die Spannung, den
Strom, den Ladezustand und die Temperatur angegeben sind, auf einzig
artige Weise miteinander mit einem einzigen Freiheitsgrad in Beziehung
stehen. Ein Beispiel einer Anwendung der Korrelation ist in der Abschät
zung eines Batterieladezustandes aus der stetigen Spannung zu finden,
die aus einem festen Ladestrom bei einer bekannten Temperatur resul
tiert. Der Entladeprozess einer Batterie kann auch ähnlich abgeschätzt
werden.
Der Graph in Fig. 12 enthält Kurven, die als durchgezogene Linien gezeigt
sind und die Batteriespannung ohne irgendein Überladepotential darstel
len, wobei das Laden ausschließlich nach Gleichung (4) fortschreitet. Die
Ladeakzeptanzfähigkeit der Batterie nimmt kontinuierlich ab, wenn der
Ladezyklus fortschreitet. Die Umwandlung von aktiven Materialien schrei
tet während des Ladens mit hohem Strom schnell fort, was in Richtung
eines Reduzierens der Ionenkonzentration in der Nähe der Elektro
de/Elektrolyt-Grenzfläche mit einer Rate tendiert, die die Rate der Säure
diffusion übersteigt, was deshalb allein die Materialumwandlung in der
Nähe der Elektrodenoberfläche fördert. In jedem Fall dient der Verlust von
aktiven Reaktionsstellen dazu, die eingegebene Energie früher in dem
Ladeprozess auf Nebenreaktionen umzulenken, was als prozentualer Wert
für den Ladezustand ausgedrückt werden kann. Wenn der Ladestrom
reduziert wird, nimmt der Materialumwandlungswirkungsgrad zu, da die
elektrochemische Reaktionsrate mit der Rate der Säurediffusion und
anderen chemischen Prozessen vergleichbar ist, so dass die Ladeakzep
tanzfähigkeit der Batterie verbessert wird.
Der Gesamtladeprozess kann durch Einarbeiten des Überladeeffektes
genauer ausgedrückt werden. Die folgende Gleichung nimmt an, dass die
Überladereaktion an der Tafel-Korrelation hängt:
VBAT(ϕ, ϕ, T) = (ϕ) + βlog(ϕ1) + [ξ + ψlog(ϕ-ϕ1)] + κϕ + γ(T) (5)
wobei ξ und ψ die neuen Tafel-Koeffizienten sind, ϕ1 und (ϕ - ϕ1) die ent
sprechenden Strombrüche sind, die verteilt sind auf jeweils die nutzbare
Materialumwandlung bzw. Überladereaktion, während das Verhältnis von
ϕ1/ϕ den Ladewirkungsgrad oder die Ladeakzeptanzfähigkeit bestimmt.
Ein optimales Batterieladeverfahren ist deshalb zur Verwendung hierin
derart definiert, dass der präzise Betrag an elektrischem Strom geliefert
wird, um eine Polarisierung der aktiven Materialien zu erhalten, so dass
eine nutzbare Materialumwandlung stattfinden kann, während zusätzlich
der ohmsche Widerstand der inaktiven Materialien, wie beispielsweise
Leitungsdrähte, Plattenansätze, Klemmenkontakte und Verbindungen,
zusammen mit ohmscher oder joulescher Erwärmung überwunden wird.
Das optimale Ladeverfahren sollte zusätzlich eine verschwenderische
Energiedivergenz beseitigen, beispielsweise die, die die Überladereaktionen
ergänzt. Fig. 13 zeigt eine graphische Darstellung dieses optimalen Batte
rieladeprozesses, bei dem die Ladeakzeptanzfähigkeit sich bei niedrigen
Ladezuständen 100% nähert und im voll geladenen Zustand allmählich
auf 0% abnimmt. In der Theorie sollte die Ladeende-Spannung der Batte
rie gleich der Gleichgewichtsspannung einer voll geladenen Batterie sein,
wie es hier gezeigt ist, um einen Ladewirkungsgrad von 100% (d. h. 0%
Vergeudung) zu erzielen. Außerdem ist zu erwarten, dass der Punkt der
Abweichung, wie es aus der Divergenz der durchgezogenen und gestrichel
ten Ladekurven von Fig. 12 zu sehen ist, mit dem exakten Zustand der
Überladebeginn-Bedingung und der Reduktion der Ladeakzeptanz zu
sammenfällt, was eine Angabe einer Elektroneneingaberate ist, die die
maximale Rate der Materialumwandlung unter den vorgeschriebenen
Bedingungen überschritten hat. Im Anschluss an den Ladeprozess, der
eine Überladebeginn-Bedingung erreicht hat, kann das beschriebene
optimale Laden durch Anwenden einer abgeschätzten Spannungsober
grenze abgeschätzt werden, die gegeben ist durch
VLID = (ϕ) + βlogϕ + κϕ (6)
Fig. 14 zeigt einen Schaltkreis 70, bei dem ein Ladestrom an eine Batterie
72 durch eine programmierbare Stromquelle 74 angelegt wird, die von
einem Lade-Controller 76 gesteuert wird, der eine Funktion einer variab
len Spannungsobergrenze von Gleichung (6) oder eine Annäherung an
diese gemäß der Erfindung benutzt. Es ist festzustellen, dass das Anwen
den der Spannungsobergrenzenprozedur einen Mechanismus zum Detek
tieren (oder Abschätzen) der Überladebeginn-Bedingung während des
Ladens erfordert. Der Mechanismus, der zum Detektieren des Überladebe
ginns verwendet wird, kann abhängig von der Anwendung variieren. Bei
spielsweise liefert beim Batterieladen vom stetigen Typ (z. B. externe Lade
geräte in Wartungshallen oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge) der auf
einem Modell beruhenden Ansatz, als eine Erweiterung von Gleichung (4),
ein systematisches Verfahren zur Vorhersage der Überladebeginn-Bedin
gungen, so dass der angelegte Strom unter Verwendung fortschrittlicher
Steuerungsstrategien passend geregelt werden kann. Jedoch ist es für ein
in einem Fahrzeug befindliches Batterieladesystem ungewöhnlich, ein
stetiges Laden mit einem festen Strom zu erzielen, wie es oben dargestellt
wird. Es ist festzustellen, dass Bedingungen für ein stetiges Laden in
einem Kraftfahrzeug nur während Zeiträumen ausgedehnter Straßenfahr
ten angenähert werden.
Die Kurve der Spannungsobergrenze des "optimalen Batterieladeverfah
rens" kann angenähert werden, indem eine einfachere Prozedur mit abge
stufter Spannungsobergrenze verwendet wird, um ein Überladen und
andere schädliche Effekte im Wesentlichen zu beseitigen. Es wird eine
Reihe von Spannungsgrenzen oder kritischen Spannungen definiert und
benutzt, die das Ausmaß an Überladen minimiert, das gemäß verschiede
nen Ladezustandsniveaus in Bezug auf die Temperatur stattfinden darf.
Dadurch kann der maximal zulässige Ladestrom automatisch auf ein
festes Spannungsniveau begrenzt werden, um Gleichung (4) anzunähern.
Es ist aus der vorstehenden Diskussion festzustellen, dass die Ladeakzep
tanz der Batterie bei niedrigen Ladeniveaus am größten ist. Es ist daher,
mindestens in der Theorie, möglich, die Batterie wie folgt zu laden:
- 1. Einleiten des Ladens der Batterie bei irgendeinem Strom und irgend einem SOC,
- 2. Erzielen eines ultraschnellen Ladens ohne Überladen; und
- 3. Erzielen eines vollständigen Wiederaufladens, während ein Überladen verhindert wird.
Dementsprechend kann der Ladeprozess bei einem extrem hohen Strom
für sehr niedrige Werte von SOC eingeleitet werden, wobei im Wesentli
chen der gesamte anfängliche Eingangsstrom in dem Materialumwand
lungsprozess benutzt wird. Beim Detektieren des Überladebeginns, wird
der angelegte Strom derart geregelt, dass er genau zu der vordefinierten
optimalen Ortskurve der Spannung, des Stromes und der SOC passt. Das
Detektieren des Überladebeginns kann beispielhaft ausgeführt werden,
indem die Ladespannung über entsprechende Werte, die für die kritische
Spannung bestimmt werden, geprüft wird, oder mittels eines Detektierens
des tatsächlichen Beginns des Ausgasens der Batterie. Jedoch ist es bei
zahlreichen Anwendungen wirtschaftlich nicht praktikabel, ein sorgfältig
ausgearbeitetes, auf einem Modell beruhendes System abzuleiten und
einzusetzen, um eine Steuerung des Ladens der Batterie bereitzustellen.
Bei diesen Anwendungen können diskrete Funktionen einer kritischen
Spannung abgeleitet werden, die dazu benutzt werden können, das be
schriebene "optimale" Ladesteuerungsverfahren anzunähern. In Fig. 15 ist
ein diskretes Fünf-Punkte-Spannungsobergrenzenverfahren dargestellt,
wobei die fünf Punkte zu befolgende Spannungsgrenzen als eine Funktion
des Ladezustandes bei einer Temperatur von 25°C angeben. Der Tempera
turgraph in Richtung nach rechts von Fig. 15 liefert Korrekturwerte für die
Spannungsobergrenzen in Bezug auf die Temperatur. Der Leser wird
feststellen, dass das Verfahren der Erfindung praktisch als eine kontinu
ierliche Funktion oder als eine abgestufte, diskrete Funktion ausgeführt
werden kann, die das beschriebene Profil des "optimalen Ladeverfahrens"
annähert.
Eine Annäherung des optimalen Ladeverfahrens kann zusätzlich als eine
Reihe von Ladebetriebszuständen entwickelt werden, die SOC-Bereichen
zugeordnet sind, beispielsweise drei Betriebszustände (1) unter 80% SOC,
(2) 80% bis 90% SOC und (3) über 90% SOC, die einfach als niedriger,
Nenn- und hoher SOC betrachtet werden können. Wenn der SOC der
Batterie niedrig ist, fördert die Technik ein schnelles Laden, indem ein
sehr hohes Niveau an Ladestrom eingeleitet wird, und sie vermeidet zu
dem jegliche Überladepotentiale. Es ist festzustellen, dass ein schnelles
Laden bei einem maximalen Strom, der eine 2C-Rate übersteigt, typi
scherweise mit einer Blei-Säure- und gewissen anderen Batterietypen
möglich ist, die erfindungsgemäß bei niedrigen SOC-Niveaus geladen
werden, da die Spannungsobergrenzen- oder Überladebeginn-Bedingung
für jede Laderate im Anschluss an die beschriebene Prozedur bestimmt
werden kann. Typischerweise war die Laderatenbeschränkung innerhalb
eines besonderen Systems hinsichtlich des verfügbaren Ladestroms bei
den niedrigen SOC-Niveaus, beispielsweise die 1,2C-Rate, wie dies früher
beschrieben wurde, eine Grenze des Experiments anstelle der Batterie, da
die Stromquelle ein Maximum von 60 A zuführen konnte. Wenn der SOC
der Batterie in den Nennbetriebsbereich des Ladeverfahrens eintritt, gilt
ein mäßiges Ladestromniveau. Wenn der SOG der Batterie den hohen
Bereich bei oder nahe eines vollen Ladezustandes erreicht, liefert das
Ladegerät ein "schwimmendes" Laden der Batterie mit einer niedrigen
Spannungsgrenze, um den Überladeeffekt zu minimieren, während die
hohen Ladeniveaus kontinuierlich aufrechterhalten werden. Das Ladever
fahren gemäß der vorliegenden Erfindung liefert einen einzigartigen Ansatz
für ein schnelles Laden einer Batterie bis zu einem voll geladenen Zu
stand, ohne in Richtung einer Beschädigung der Batterie infolge von
Ausgasungseffekten, die durch Überladepotentiale hervorgerufen werden,
zu geraten. Herkömmliche Schnellladesysteme sind routinemäßig oft bis
zu einem Ladezustand von 80% leistungsfähig, sie sind jedoch nicht
imstande, ein vollständiges Laden auszuführen, es sei denn, die Batterie
wird zu einer Form von Gleichgewichtsladegerät transferiert (d. h. die
Verwendung eines Überladens, um zusätzliche Energie in die Batterie bei
weniger als 20% Wirkungsgrad hineinzutreiben). Diese herkömmlichen
Schnellladeverfahren betonen das Laden bis zu einem Teilladezustand,
und die Technik ist beispielhaft in Elektrobussen ausgeführt, deren Batte
riesysteme während des Tages zwischen 50% und 80% SOC arbeiten,
während ein periodisches (über Nacht) Ausgleichsladen erforderlich ist,
um die Batterien vollständig aufzuladen und zu erhalten.
Um richtige Parameter hinsichtlich des beschriebenen optimalen Ladever
fahrens für eine Batterie mit einem besonderen Satz von Merkmalen
herzustellen, ist es bevorzugt, einen Satz von empirischen Daten unter
tatsächlichen Ladebedingungen zu sammeln. Es wurden Experimente an
einer Reihe von Testbatterien durchgeführt; wie Freedom®, Katalog Nr.
1812, Gruppe 78, RC: 115 und CCA: 690 von Delphi Automotive Systems.
Die Probebatterie in jedem Test wurde zunächst auf 100% SOC durch
eine Standardladeprozedur geladen und dann auf ein vorbestimmtes
SOC-Niveau (60%, 70%, 80% oder 90%) entladen, indem eine berechnete
Amperestundenkapazität mit einer 3,45 A, oder 20h-Entladerate wegge
nommen wurde. Nachdem sie ihre Temperatur und ihr Spannungsgleich
gewicht in einem acht- bis sechzehnstündigen Ruhezeitraum erreichen
konnte, wurde die Batterie danach unter Verwendung einer Konstant
strom-Energiequelle mit einer festgelegten Rate geladen (Testströme um
fassten 3,45 A, 7,5 A, 15 A, 25 A, 35 A und 45 A). Ein Hochgeschwindig
keits-Datenbeschaffungssystem zeichnete Ladestrom, Batteriespannung
und Gasströmungsrate aus den Entlüftungsöffnungen während des Test
zeitraums aus. Beim Erreichen eines festgelegten maximalen Ampere
stundeneinganges oder einer maximalen Gasblasenbildungsrate wurde
das Laden beendet. Repräsentative Ladeprofil- und Gasströmungsraten
graphen, die aus diesem Test abgeleitet wurden, sind in den Fig. 16 und
17 gezeigt. Das Ladeprofil von Fig. 16 veranschaulicht den Ladebeginn bei
60% SOC bei 25°C für die Gruppe von Ladeströmen. Der Beginn des
Ausgasens ist durch die Kreise angegeben, die längs der Spannungskur
ven von Fig. 16 zu finden sind. Ein entsprechender Graph einer normier
ten Gasströmung bei den sechs Ladeströmen ist in Fig. 17 gezeigt. Ein
tatsächliches Testen wurde bei verschiedenen Bedingungen von Anfangs-
SOC bei sowohl 25°C als auch 50°C durchgeführt, und die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 zusammengefasst. Es wurde beobachtet,
dass der Beginn des Ausgasens beinahe bei dem gleichen Wendepunkt auf
dem entsprechenden Spannungsprofil für alle Ladeströme auftritt. Da
bekanntlich die Gasblasenbildungsreaktionen (d. h. Wasserstoff- und
Sauerstoffentwicklung) direkt mit dem Stromniveau oder dem Elektronen
eingang in Beziehung stehen, kann eine normierte Gasblasenbildungsrate
(SCCM pro Ampere) definiert werden, um einen vorteilhaften Vergleich
zwischen den unterschiedlichen Laderaten zu ermöglichen. Eine kritische
Gasströmungsrate von 1,0 SCCM/A wurde hier als ein kritischer Zustand
definiert, der die maximale Gasblasenbildungsrate darstellt, die bei ir
gendeiner Bedingung von Laderate, SOC und Temperatur zulässig ist. Die
entsprechenden kritischen Spannungen für individuelle Tests sind in
Tabelle 1 zusammengefasst. In Tabelle 2 wurden die Ausgasungsdaten
aus dem Experiment weiter durch arithmetisches Mitteln reduziert und in
drei Bereiche unterteilt, um beispielhaft einen Satz von drei Ladebetriebs
zuständen auszuführen, insbesondere für niedrige, Nenn- und hohe SOC-
Niveaus, von denen ein Beispiel zuvor beschrieben wurde. Die "obere
Ladespannungsgrenze", die in Tabelle 2 für niedrige SOC-Niveaus (kleiner
als 80%) angegeben ist, sollte theoretisch wesentlich über dem festgestell
ten Wert von 15,30 Volt, der für 25°C angegeben ist, und dem Wert von
14,65 Volt, der für 50°C angegeben ist, liegen, jedoch wurden diese stär
ker begrenzten Werte angewandt, um sich an die elektrischen Festlegun
gen anzupassen, die bei typischen Fahrzeugen stärker bevorzugt sind.
Nichtsdestoweniger wird eine reduzierte Spannungsgrenze keine signifi
kant schädlichen Auswirkungen auf die Batterielebensdauer zeigen; d. h.
geringfügiges Unterladen, oder geringfügige Zunahme der Ladezeit. Zu
sätzlich tritt in dem Nennladebetriebszustand der Beginn des Ausgasens
in einem sehr schmalen Bereich von Strom und SOC-Niveau auf, so dass
ein Durchschnitt oder Mittelpunkt diese kritischen Spannungen derart
gewählt werden muss, dass ein Antriebsstrom geliefert wird, der einen
gewissen Grad an Ausgleich zwischen Überladen und Unterladen bereit
stellt.
Zusätzlich kann der Überladebeginn- oder Spannungsobergrenzenglei
chung bestimmt werden, indem der Ladestromgradient (dV/dQ) derart
bestimmt wird, dass Werte, die ein festgelegtes Schwellenwertniveau
übersteigen, das Anzeichen der Überladebeginn-Bedingung sind. Ein
Beispiel eines typischen Schwellenwertes von Eingangsspannungsände
rung je Amperestundenänderung für eine Blei-Säure-Batterie liegt im
Bereich von 150-250 mV/Ah (das alternativ in Relation zur C-Rate ange
geben werden kann).
Batterien werden im Allgemeinen während des normalen Betriebes des
Fahrzeuges auf recht hohen SOC-Niveaus gehalten. Der Hauptteil des
Überladens und andere die Lebensdauer verschlechternde Prozesse sind
oft das Ergebnis von übermäßigem Ausgasen während des "schwimmen
den Ladens", das eine Gasentwicklung, innere Wärme und ähnliche uner
wünschte Prozesse stimuliert. Folglich liefert die vorliegende Erindung
eine untere Spannungsgrenze für das "schwimmende Laden", die ein
Ladestromniveau sicherstellt, das 3,45 Ampere nicht übersteigt, welches
die Gasblasenbildungsrate unter dem angestrebten Maximum von
1,0 SCCM/A oder 3,45 SCCM hält.
Es folgt ein Beispiel, das zusätzliche Klarheit im Hinblick auf die Funkti
onsweise einer Annäherung des beschriebenen optimalen Ladeverfahrens
liefert:
- 1. Es werden kritische Spannungspegel bestimmt:
Auf der Grundlage der gesammelten Daten für die getestete Batterie wurde herausgefunden, dass das Überladebeginn-Potential, wie es durch das Niveau von Gasblasenbildung während CI-Ladens regist riert wird, bei einer Temperatur von 25°C bei 80% SOC für einen La destrom von 60 A, 85% SOC für einen Ladestrom von 45 A und 90% SOC für einen Ladestrom von 3,45 A auftritt. Dementsprechend sind die entsprechenden Überladebeginn-Spannungen 15,3 V, 14,9 V bzw. 14,0 V, wie es durch die durchschnittlichen kritischen Spannungen von Tabelle 2 für die drei Ladebetriebszustände gegeben ist. - 2. Ein Laden mit hoher Rate, das bei niedrigem SOC eingeleitet wird:
Nachdem aus aufgezeichneten Betriebsabläufen bestimmt worden ist, dass die Batterie weit unter einem SOC-Niveau von 80% beim Be ginn der Ladephase liegt, erzeugt das Ladesystem einen hohen Lade strom, der wie ein CI/CV-Ladegerät von vorzugsweise 60 A oder hö her reguliert wird. Das Laden mit hohem Strom bewirkt einen schnel len Batteriespannungsanstieg in Richtung der ersten kritischen Spannung von 15,3 V. Es ist festzustellen, dass in einem herkömmli chen CI/CV-Ladesystem der Ladestrom frei geregelt werden würde, um die vorgeschriebene Batteriespannung aufrechtzuerhalten, bis die Batterie vollständig geladen ist, wie es anhand der Fig. 5 bis 7 be schrieben wurde. - 3. Eine Spannungsobergrenze mit hoher Rate verhindert ein Überladen:
Der Ladestrom wird automatisch auf 60 A oder weniger durch eine Spannungsobergrenze begrenzt, um jedes Überladen zu beseitigen, bis die Batterie ein SOC-Niveau von 80% erreicht. Jedes Überladen oder uneffiziente Laden bewirkt dadurch, dass der Ladestrom nach unten geregelt wird. Diese Spannungsgrenze ist ähnlich wie die, die gemäß der Darstellung in Fig. 5 gezeigt ist. - 4. Das SOC-Niveau der Batterie erreicht einen ersten Schwellenwert:
Bei einem SOC-Niveau für die Batterie von 80%, das durch Ampere stundenintegration oder andere äquivalente Verfahren bestimmt wer den kann, wird eine neue Spannungsgrenze von 14,9 V zugewiesen, um den Ladestrom schnell auf ein Niveau bei oder unter 45 A zu re geln, was die theoretischen Anforderungen erfüllt, um Überladepoten tiale zu vermeiden. In Wirklichkeit wird ein geringfügiger Betrag an Überladen auftreten, wenn das SOC-Niveau für die Batterie über 85% zunimmt, jedoch wäre der Effekt aufgrund der Verwendung ei ner relativ niedrigen Spannungsgrenze von 14,9 V anstatt der 15,3 V, die in Tabelle 2 für die obere Ladegrenze spezifiziert sind, minimal. - 5. Das SOC-Niveau der Batterie erreicht einen zweiten Schwellenwert:
Auf eine ähnliche Weise wird, wenn das Batterie-SOC-Niveau 90% erreicht, eine neue Spannungsgrenze von 14,0 V zugewiesen, die eine weitere Ladestromverringerung auf annähernd 3,45 A erzwingt. Über dieses SOC-Niveau von 90% hinaus wird zugelassen, dass die Batte rie bei einer solch niedrigen Spannungsgrenze ein "schwimmendes Laden" durchführt, um einen maximalen Ladestrom sicherzustellen, der 3,45 A nicht übersteigt.
Obwohl es für Blei-Säure-Batterien beschrieben worden ist, kann das
beschriebene Bewertungsverfahren allgemein auf Batterietypen mit ande
ren chemischen Eigenschaften angewandt werden, die Nickel-Cadmium,
Nickel-Metallhydrid, Lithium-Ion, umfassen, zusammen mit zusätzlicher
auf Nickel beruhender und auf Lithium beruhender Batteriechemie. Ein
Fachmann wird erkennen, dass ein Laden mit hoher Rate von
NiMH-Batterien übermäßige Wärme erzeugen kann, die die Spannungsobergren
zenfunktion verzerren kann, und da die Relaxation von NiMH langsam ist,
wird ein Laden dieser Zellen über einer 1,5C-Rate typischerweise für die
gegenwärtige Zellentechnologie nicht empfohlen. Außerdem unterscheidet
sich die Bestimmung der Spannungsobergrenzenfunktion geringfügig für
auf Lithium beruhende Zellen, da ein Überladen eine "Parametrisierung"
bewirkt, die die Zelle zerstört (d. h. infolge von Änderungen der Elektro
denmikrostruktur). In auf Lithium beruhenden Batterien ist das durchge
führte Testen ein zerstörendes Testen der Batterien, so dass sie nur ein
einziges Mal bei der Bestimmung der Überladebeginn-Bedingungen ver
wendet wird, so dass diese Bedingungen in Batterien vermieden werden,
die tatsächlichen Betriebsbedingungen ausgesetzt werden.
Es sind verschiedene Verfahren zum Anwenden variabler Spannungsober
grenzen für ein Batterieladen gemäß der vorliegenden Erfindung beschrie
ben worden. Obwohl der Einsatz des Spannungsobergrenzenverfahrens
weit variieren kann, sind unten zwei Prozedur-Listings als Beispiele von
der Durchführung von Spannungsobergrenzenberechnungen während des
Betriebes sowie durch die Verwendung einer begrenzten Berechnung oder
von Nachschlagetabellen während des Betriebes angegeben.
Das folgende beschreibt Schritte zur Verwendung in einer computerge
steuerten Ladeumgebung, die die Spannungsobergrenze im laufenden
Betrieb berechnet.
(1) Bestimme Anfangs-SOC | ϕ = ϕ0 |
(2) Bestimme maximalen Strom | ϕ = ϕmax = (Imax/QN) |
(3) Lade mit konstantem Strom | ϕ |
(4) Aktualisiere Kapazitätszunahme | ϕ = ϕ + ϕΔτ |
(5) Messe Batteriespannung | VBAT |
(6) Berechne ideale Batteriespannung | VCALC = (ϕ) + βlog(ϕ) + κϕ |
(7) Prüfe Spannung | VBAT ≧ VCALC |
AL=L<Wenn {NEIN} gehe zu Schritt 10 | |
(8) Lege neuen Ladestrom fest | ϕ + ϕ × {Bruch} |
(9) Prüfe Stromeinstellung | ϕ ≧ ϕMIN → 0,0 |
AL=L<Wenn {NEIN} gehe zu Schritt 11 |
In der folgenden Variante wird ein Satz von Werten gespeichert, die wäh
rend des Betriebes zum Bestimmen der Spannungsobergrenze herausge
sucht werden.
(1) Bestimme maximalen Strom | ϕ = ϕmax = (Imax/QN) | |
(2) Schätze Beginn SOC bei ϕmax ab | ϕ0 | |
AL=L<(3) Definiere Ladeprofil | ||
Definiere Stromstufenprofil | ϕ1 = ϕ0 × {Bruch} | |
ϕ2 = ϕ1 × {Bruch} | ||
ϕ3 = ϕ2 × {Bruch} | ||
AL=L<usw. | ||
Bestimme Anzahl von Stufen | N ∼ {ϕ1 → ϕMIN} | |
Berechnete erwartetes Δϕ | Δϕ = (1-ϕ0)/N | |
Definiere Untersätze (ϕj, ϕj) | (ϕ1, ϕ1 = ϕ0 + Δϕ) | |
(ϕ2, ϕ2 = ϕ1 + Δϕ) | ||
(ϕ3, ϕ3 = ϕ2 + Δϕ) | ||
AL=L<usw. | ||
AL=L CB=3<Berechne erwartete ideale Spannung@ AL=L CB=3<V | 0 | |
= (ϕ0 | ||
) + βlog(ϕ0 | ||
) + κϕ0 | ||
AL=L CB=3<V | 1 | |
= (ϕ1 | ||
) + βlog(ϕ1 | ||
) + κϕ1 | ||
AL=L CB=3<V | 2 | |
= (ϕ2 | ||
) + βlog(ϕ2 | ||
) + κϕ2 | ||
AL=L CB=3<usw.@ | (4) Lege Anfangsladestrom (j = 0) fest | ϕ = ϕ0 |
(5) Lege Spannungsobergrenze fest | VLID = V0 | |
(6) Lade mit konstantem Strom | ϕ | |
(7) Messe Batteriespannung | VBAT | |
(8) Prüfe Spannung | VBAT ≧ VLID | |
AL=L<Wenn {NEIN} gehe zu Schritt 12 | ||
(9) Prüfe neuen Ladestrom (j = j + 1) | ϕ = ϕj | |
(10) Lege neue Spannungsobergrenze fest | VLID = Vj | |
AL=L<(11) Wiederhole Schritte 6 bis 8 |
Es ist aus den vorstehenden Ausführungsformen der Erfindung festzustel
len, dass das Verfahren mit variabler Spannungsobergrenze gemäß der
Erfindung auf verschiedenen Weisen und Annäherungen eingesetzt wer
den kann, ohne von den erfinderischen Lehren abzuweichen. Das erfinde
rische Verfahren wurde unter Laborbedingungen getestet, um das Niveau
an Optimierung, das geschaffen werden konnte, festzustellen. Die Ausfüh
rungsform des Ladeverfahrens, das in dem Test benutzt wurde, wandte
eine optimale variable Spannungsobergrenze an, um das Laden von einem
Ladegerät zu begrenzen, das eine Stufenstromfunktion bereitstellte, die
derart angewandt wurde, dass die Anzahl und Größe von Stromstufen,
den Anpassungsgrad zwischen dem tatsächlichen Batterieladeprofil und
der optimalen theoretischen Ladekurve bestimmte. Die Ergebnisse der
Tests sind in den Fig. 18 und 19 gezeigt und können mit den Ergebnissen
des Stufenstromtests der Fig. 10 und 11 verglichen werden, da diese Tests
unter identischen Bedingungen durchgeführt wurden. Fig. 18 ist das
Ladeprofil, das während des Testens dieses Aspekts der vorliegenden
Erfindung erhalten wurde, und es liefert eine enge Annäherung an das
optimale Ladeprofil, das anhand von Fig. 13 beschrieben wurde. Unter
Hochstrom-Ladebedingungen bei niedrigem SOC war die abgeschätzte
Spannungsobergrenze hoch, um die durch großen Strom eingeleiteten
Polarisationseffekte widerzuspiegeln. Die Spannungsobergrenze wurde
anschließend allmählich auf eine kontinuierliche Weise derart reduziert,
dass sie zur Ladeakzeptanzdynamik der Batterie passte. In Übereinstim
mung mit den theoretischen optimalen Bedingungen näherten sich die
Sollpunkt-Spannungsobergrenze und die gemessene Batteriespannung
der Leerlaufspannung bei Abschluss des Ladezyklus einer voll geladenen
Batterie an.
Beim Vergleich des erfinderischen Verfahrens, das zu den Fig. 18 und 19
gehört, mit dem Stufenstromprofilverfahren ist festzustellen, dass Überla
de- und Gasblasenbildungsreaktionen bei jedem Niveau von SOC für das
erfinderische Verfahren dem Stufenstromverfahren weit überlegen waren,
und es wurde beobachtet, dass es nahezu beseitigt war (Amperestunden
integrationsdaten geben Überladeniveaus im Bereich von 2%-5% an).
Diese Ergebnisse sind insbesondere im Hinblick auf die vierfache Zunah
me des Anfangsladestromes wesentlich, der beim Testen des erfinderi
schen Verfahrens gegen das Stufenstromverfahren angewandt wurde. Die
Gesamtladezeit für die Batterie war von einer Dauer von 5 bis 7 Stunden
für das Stufenstromsystem bis zu einer Dauer von 1,5 bis 2,5 Stunden für
das erfindungsgemäße System wesentlich reduziert. Eine Summe von
fünfzehn Lade-Entlade-Zyklen wurde während des Testens durchgeführt,
und es wurde keine Verschlechterung bei dem Leistungsvermögen oder
ein Kapazitätsverlust für die Batterien detektiert. Die beispielhaft ausge
führten Drei- und Fünf-Stadien-Spannungsgrenzen wurden im Labor
nicht ähnlich getestet.
Es ist festzustellen, dass tatsächliche Batteriebetriebsbedingungen in
einem Fahrzeug im Labor schwierig zu reproduzieren sind, und es ist
festzustellen, dass unter normalen Testbedingungen die Batterien schnell
ein stetiges Laden erreichen, insbesondere mit Batterien vom gefluteten
Typ, und aufgrund des schmalen Übergangsfensters schnell in den Be
triebszustand eines "schwimmenden Ladens" hineinregeln, wenn sie sich
dem vollen Ladezustand nähern. Eine beträchtlich ausgiebigere Labor
prozedur ist notwendig, um die optimale Funktionalität unter Bedingun
gen zu untersuchen, bei denen ein dynamisches Stromlastniveau und ein
maximaler Ladegerätversorgungsstrom geliefert werden, um beispielsweise
eine Fahrumgebung in der Stadt mit einem Stop-And-Go-Betrieb zu
simulieren.
Um einen Betrieb unter dynamischen Lade/Entlade-Bedingungen sicher
zustellen, bei denen verschiedene Lastströme aus der Batterie gezogen
werden, wurde das Ladeverfahren in einem Fahrzeug unter tatsächlichen
Fahrbedingungen in der Stadt an zwei aufeinander folgenden Sommerta
gen getestet. Der Test ergab Daten, die zusammengefasst den erwarteten
Wert des erfinderischen Ladeverfahrens zur Bereitstellung eines schnellen
Ladens mit einem minimalen Überladen unterstützten. Zu Beginn des
Testens hatte die Batterie eine Teilladung auf ein SOC-Niveau von 80%
empfangen. Ein Batterieladen bei niedrigem SOC-Niveau unter 80% war
schnell bei hohen Zuströmen im Bereich von 60-80 Ampere abgeschlos
sen, während eine Stromregelung bei einer relativ hohen Spannungsgren
ze begann. Wenn sich die Batterie dem voll geladenen Zustand näherte,
wurden sowohl der Ladestrom als auch die Spannungsgrenze erfindungs
gemäß heruntergeregelt (oder herunter abgestuft), was das Überladen
minimierte. Die gemessene Gasströmungsrate zeigte an, dass ein niedriges
Gasblasenbildungsniveau aufrechterhalten wurde, wodurch sich eine
Übereinstimmung mit dem Modell ergab und eine Angabe des Überlade
grades während eines Wiederaufladezyklusses bereitgestellt wurde.
Während dieser Fahrtests nahm das berechnete SOC-Niveau für die Bat
terie in weniger als einer Stunde auf über 100% zu und behielt dieses
hohe Niveau für die restliche Zeit. Infolge des Anwendens des erfinderi
schen Verfahrens kann durch Absenken des Generatorausgangsbedarfes
eine verbesserte Kraftstoffwirtschaftlichkeit erzielt werden, so dass die
Batterielebensdauer beträchtlich ausgedehnt werden kann, indem konti
nuierlich mit einem relativ hohen SOC-Niveau gearbeitet wird, während
sie nur mageren Überladeniveaus ausgesetzt wird. Das SOC-Niveau am
Ende des Tests für die Batterie wurde bestätigt, indem die 20h-Entladung
gemessen wurde.
Es ist dementsprechend zu sehen, dass diese Erfindung Verfahren zum
Optimieren des Ladens von Batterien lehrt, indem eine Funktion einer
abnehmenden variablen Spannungsobergrenze angewandt wird, die ge
mäß einem Satz von Batterieladeparametern modelliert ist. Die Ladever
fahren sind hierin anhand einer Automobilanwendung beschrieben wor
den, bei der hochdynamische Bedingungen vorherrschen. Es ist festzu
stellen, dass die Ladeverfahren in einer Vielfalt von Ladegeräten ange
wandt werden können, die in der Lage sind, ein Sortiment von Batterien
mit variierenden chemischen Eigenschaften zu laden. Zusätzlich sind die
Verfahren gemäß einem Beispiel beschrieben, bei dem Ladeparameter
empirisch für eine besondere Batterie bestimmt worden sind, jedoch sind
die gelehrten Verfahren trotz des Prozesses, der dazu verwendet wird,
Batterieparameter zu sammeln und in Richtung ihrer Anwendbarkeit in
einer gegebenen Formel allgemein anwendbar. Die erfinderischen Lehren
beschreiben alternative Verfahren, wie eine abgestufte oder bereichsweise
Implementierung der vorliegenden erfinderischen Verfahren, und ein
Fachmann wird feststellen, dass zahlreiche zusätzliche Abänderungen
ohne kreatives Bemühen implementiert werden können.
Wenn bei der Erindung von einem Element im Singular die Rede ist, ist
nicht gemeint, dass "eines und nur ein einziges" gemeint ist, es sei denn,
es ist explizit so festgestellt, sondern vielmehr "eines oder mehrere".
Die Erfindung betrifft Batterieladeverfahren und zugehörige Ladegeräte
70, die in der Lage sind, eine Batterie 72 schnell aufzuladen, während sie
reduzierten Überladeniveaus ausgesetzt wird. Die beschriebenen Verfah
ren sind in der Lage, in zahlreichen Batterieladesystemen für Batterien
benutzt zu werden, die einen Bereich von chemischen Eigenschaften
überspannen, wie beispielsweise Blei-Säure-, auf Nickel beruhende und
auf Lithium beruhende Batterien. Bei der Detektion eines Überladebe
ginns während des Ladeprozesses wird eine variable Spannungsobergren
ze auferlegt (VLID = (ϕ) + βlogϕ + κϕ), die die maximale Spannung, die an
die Batterie 72 angelegt werden kann, als eine Funktion einer Ladeakzep
tanz reduziert, die typischerweise durch eine Berechnung, die auf dem
Ladezustand beruht, abgeschätzt wird. Zusätzlich kann die Spannungs
obergrenze mit abgestuften Spannungsobergrenzen angenähert werden,
die von dem Ladeakzeptanzniveau in der Batterie abhängen.
Claims (42)
1. Verfahren zum Laden einer Batterie (72), umfassend, dass:
- a) ein gesteuertes Stromniveau an die Batterie (72) angelegt wird, und
- b) an die Batterie (72) angelegter Strom moduliert wird, wobei die resultierende, an die Batterie angelegte Ladespannung in Ab hängigkeit von einer Überladebeginn-Bedingung heruntermodu liert wird, und wobei der Betrag an Überladepotential, dem die Batterie ausgesetzt wird, begrenzt wird.
2. Verfahren zum Laden einer Batterie (72), umfassend, dass:
- a) einer Batterie (72) ein Ladestrom zugeführt wird,
- b) eine Überladebeginn-Bedingung detektiert wird, wenn der Batte rie (72) der Ladestrom zugeführt wird, und
- c) die maximale an die Batterie (72) angelegte Ladespannung bei der Detektion der Ladebeginn-Bedingung verringert wird, wobei der Ladestrom einer Spannungsobergrenze ausgesetzt wird, die abnimmt, wenn der Ladezustand fortschreitet, und wobei die Überladepotentiale, denen die Batterie (72) ausgesetzt wird, be grenzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Batterie (72) Ladestrom von einer steuerbaren Stromquelle (74)
zugeführt wird, die Strom durch einen Reihenwiderstand drückt, wo
bei der Reihenwiderstand die Stromquelle (74) und die zu ladende
Batterie (72) umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ladestrom der Batterie (72) mit einer konstanten Rate zugeführt
wird, und der Ladegerätstrom durch eine Maximalspannungsober
grenze begrenzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein abgestufter, gemäß der Spannungsobergrenze gesteuerter Strom
ausgang geliefert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überladebeginn bei einem vorbestimmten Niveau an SOC in
Relation zum angelegten Strom detektiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Beziehung zwischen dem Überladebeginn und dem SOC als eine
Funktion des angelegten Stromes und der Temperatur empirisch be
stimmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Niveau an Ausgasen der Batterie (72) detektiert wird und der
Überladebeginn durch das Niveau des detektierten Ausgasens be
stimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze eine Funktion des durch
VLID = (ϕ) + βlogϕ + κϕ angegebenen Batterieladezustandes ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze durch eine Reihe von diskreten Stufen
angenähert wird, die eine Stufengröße besitzen, die durch den An
passungsgrad bestimmt wird, der durch das in einer besonderen An
wendung zulässige Überladeniveau erforderlich ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens drei Stufen vorgesehen werden, bei denen maximale feste
Spannungen auf das Batterieladen angewendet werden, wobei die
drei Stufen in einem zugehörigen Bereich von drei Ladezustandsbe
reichen definiert sind.
12. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze durch Funktionen angenähert wird, die
ähnliche Antwortprofile darstellen, die mit fortschreitendem Ladezu
stand abnehmen, und ein Funktionsanpassungsgrad durch das in
einer besonderen Anwendung zulässige Überladeniveau bestimmt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze durch Erreichen einer normierten maxima
len Gasblasenbildungsrate bestimmt wird, die während des Ladens
der Batterie (72) erzielt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die normierte maximale Gasblasenbildungsphase während des La
dens auf annähernd 1,0 SCCM/A festgelegt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze bestimmt wird, indem ein konstanter
Spannungsgradient dV/dQ erreicht wird, wobei die Spannung pro
Amperestunde während des Ladens der Batterie einen festgelegten
Schwellenwert übersteigt.
16. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Batterie geladen wird, die aus der Gruppe von Batterien ausge
wählt wird, die aus Blei-Säure-, Nickel-Cadmium-, Nickel-Metall
hydrid-, Lithium-Ion-, auf Nickel beruhenden und auf Lithium beru
henden Batterien besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine hohe Batterieladerate, die 1,2C übersteigt, an eine Batterie
angelegt wird, deren Ladezustand ausreichend niedrig ist, so dass sie
keiner Überladebeginn-Bedingung ausgesetzt wird, was es erlaubt,
dass ein anfängliches Laden schnell voranschreiten kann.
18. Verfahren zum Laden einer Batterie (72) mit den Schritten, dass:
- a) ein Ladestrom an die Batterie (72) mit einem gesteuerten, durch eine Spannungsobergrenze begrenzten Niveau angelegt wird,
- b) eine Überladebeginn-Bedingung detektiert wird, während bei dem vorhandenen Ladestromniveau geladen wird,
- c) die Spannungsobergrenze infolge der detektierten Überladebe ginn-Bedingung reduziert wird, um den an die Batterie angeleg ten Strom und das Überladepotential zu begrenzen, und
- d) die Schritte (b) und (c) wiederholt werden, bis der an die Batterie (72) angelegte Strom auf ein ausreichend niedriges Niveau be grenzt worden ist, um ein angestrebtes "schwimmendes Laden" zu begründen.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektion der Überladebeginn-Bedingung gemäß den Bedingun
gen von SOC, angelegtem Strom und Temperatur abgeschätzt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Ausgasen der Batterie (72) detektiert wird, und die Überladebe
ginn-Bedingung durch das Niveau von auftretendem, detektiertem
Ausgasen bestimmt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein abgestufter Stromausgang geliefert wird, der gemäß der Span
nungsobergrenze gesteuert wird.
22. Vorrichtung (70) zum Laden einer Batterie (72), umfassend:
- a) ein Mittel (74, 76), um ein gesteuertes Stromniveau an die Batte rie (72) anzulegen, und
- b) ein Mittel (74, 76), um den an die Batterie (72) angelegten Strom zu modulieren, wobei die an die Batterie (72) angelegte resultie rende Ladespannung in Abhängigkeit von einer Überladebeginn- Bedingung nach unten moduliert wird, und wobei der Betrag an Überladepotential, dem die Batterie ausgesetzt ist, begrenzt ist.
23. Vorrichtung (70) zum Laden einer Batterie (72), umfassend:
- a) ein Mittel (74, 76), um einer Batterie einen Ladestrom zuzufüh ren,
- b) ein Mittel (74, 76), um eine Überladebeginn-Bedingung zu detek tieren, wenn der Batterie (72) der Ladestrom zugeführt wird, und
- c) ein Mittel (74, 76), um die maximale Ladespannung, die an die Batterie angelegt wird, bei der Detektion der Überladebeginn- Bedingung zu verringern, wobei der Ladestrom einer Span nungsobergrenze ausgesetzt ist, die abnimmt, wenn der Ladezu stand fortschreitet, um die Überladepotentiale, denen die Batte rie ausgesetzt ist, zu begrenzen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ladestrom der Batterie von einer steuerbaren Stromquelle (74)
zugeführt wird, die Strom durch einen Reihenwiderstand drückt, wo
bei der Reihenwiderstand die Spannungsquelle (74) und die zu la
dende Batterie (72) umfasst.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ladestrom der Batterie (72) mit einer konstanten Rate zugeführt
wird und durch die Maximalspannungsobergrenze begrenzt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 23,
gekennzeichnet durch
ein Mittel, um einen abgestuften, gemäß der Spannungsobergrenze
gesteuerten Stromausgang zu liefern.
27. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überladebeginn bei einem vorbestimmten Niveau an SOC in Rela
tion zum angelegten Strom detektiert wird.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine empirische Beziehung zwischen dem Überladebeginn und dem
SOC in Relation zu Parametern, die angelegten Strom und Tempera
tur umfassen, empirisch bestimmt wird.
29. Vorrichtung nach Anspruch 23,
gekennzeichnet durch
ein Mittel, um ein Ausgasen der Batterie (72) zu detektieren, und wo
bei der Überladebeginn durch das Niveau an detektiertem Ausgasen
bestimmt ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze eine Funktion des durch
VLID = (ϕ) + βlogϕ + κϕ angegebenen Batterieladezustandes ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze durch eine Reihe von diskreten Stufen an
genähert ist, die eine Stufengröße besitzen, die durch einen Anpas
sungsgrad bestimmt ist, der von dem in einer besonderen Anwen
dung zulässigen Überladeniveau erforderlich ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens drei Stufen vorgesehen sind, bei denen maximale feste
Spannungen zum Batterieladen angewendet werden, wobei die drei
Stufen in einem zugehörigen Bereich von drei Ladezustandsbereichen
definiert sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze durch Funktionen angenähert ist, die ähn
liche Antwortprofile darstellen, die mit fortschreitendem Ladezustand
abnehmen, wobei ein Funktionsanpassungsgrad durch das in einer
besonderen Anwendung zulässige Überladeniveau bestimmt ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze bestimmt ist, indem eine während des La
dens der Batterie erzielte, normierte, maximale Gasphasenbildungs
rate erreicht ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet, dass
die normierte maximale Gasblasenbildungsrate während des Ladens
auf annähernd 1,0 SCCM/A festgelegt ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannungsobergrenze bestimmt ist, indem ein konstanter Span
nungsgradient dV/dQ erreicht ist, wobei die Spannung pro Ampere
stunde während des Ladens der Batterie (72) einen festgelegten
Schwellenwert übersteigt.
37. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zu ladende Batterie aus der Gruppe von Batterien ausgewählt ist,
die aus Blei-Säure-, Nickel-Cadmium-, Nickel-Metallhydrid-, Lithium-
Ion-, auf Nickel beruhenden und auf Lithium beruhenden Batterien
besteht.
38. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung für eine hohe Batterieladerate, die 1,2C übersteigt,
für eine Batterie (72) ausgestaltet ist, deren Ladezustand ausreichend
niedrig ist, so dass sie keiner Überladebeginn-Bedingung ausgesetzt
ist, was es zulässt, dass ein anfängliches Laden schnell fortschreiten
kann.
39. Vorrichtung zum Laden einer Batterie (72), umfassend:
- a) ein Mittel (74, 76), um einen Ladestrom an die Batterie (72) mit einem durch eine Spannungsobergrenze begrenzten, gesteuerten Niveau anzulegen,
- b) ein Mittel, um eine Überladebeginn-Bedingung zu detektieren, während mit dem vorhandenen Ladestromniveau geladen wird,
- c) ein Mittel, um die Spannungsobergrenze infolge der detektierten Überladebeginn-Bedingung zu reduzieren und somit den an die Batterie (72) angelegten Strom und das Überladepotential zu be grenzen, und
- d) ein Mittel, um den an die Batterie (72) angelegten Strom auf ein ausreichend niedriges Niveau zu begrenzen und somit ein ange strebtes "schwimmendes Laden" zu begründen.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Detektion einer Überladebeginn-Bedingung gemäß den Bedin
gungen von SOC, angelegtem Strom und Temperatur abgeschätzt
wird.
41. Vorrichtung nach Anspruch 39,
gekennzeichnet durch
ein Mittel, um ein Ausgasen der Batterie (72) zu detektieren, und
wobei die Überladebeginn-Bedingung durch das Niveau des auftre
tenden, detektierten Ausgasens bestimmt ist.
42. Vorrichtung nach Anspruch 39,
gekennzeichnet durch
ein Mittel, um einen abgestuften, gemäß der Spannungsobergrenze
gesteuerten Stromausgang zu liefern.
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