DE10152064B3 - Verfahren zur Herstellung von Betonzusatzstoffen unter Verwendung von Aschen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Betonzusatzstoffes unter Verwendung von Aschen, insbesondere von Flugaschen, aus mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken, wobei diese Aschen miteinander in einem bestimmten Verhältnis vermischt werden. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betonzusatzmittel aus Flugaschen herzustellen, welches eine Verfärbung im Beton, in Putzen und Mörteln vermeidet, zu einer Senkung des Wasseranspruches des Gesamtgemisches führt, ein Schwinden und Quellen des Betons verhindert und organische Fehlstellen ausschließt. DOLLAR A Diese wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass DOLLAR A als Flugasche eine CaO-arme Braunkohlenflugasche (BFA) mit einem Gesamtkalkgehalt von maximal 15 M.-% verwendet wird, deren Anteile im Bereich von 200 mum bis 4 mm abgesiebt sowie separiert wird und der verbleibende Anteil der BFA durch eine Klassierung in einen Grobgutbereich von 50 bis 200 mum und einen Feingutbereich von < 50 mum aufgeteilt, der Grobgutanteil durch einen Aufmahlprozess auf einen Blain-Wert von 2000 bis 6000 cm·2·/g gemahlen und dem Feingut anschließend wieder zugeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Betonzusatzstoffes, unter Verwendung von Flugaschen aus mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken.
- Der Einsatz von Flugaschen, insbesondere von Braunkohlenflugaschen mit hohen CaO-Gehalten, zur Substitution von Bindemitteln ist aus einer Vielzahl von Veröffentlichungen hinreichend bekannt (
DD-PS 244 472 DD-PS 244 545 - Die
DE-OS 43 32 644 - Den erhöhten Wasseranspruch zu beseitigen, war das Ziel der
DE-OS 195 09 528 - Als Zugabestoffe sollten weitere Bindemittel und/oder inerte, reaktive oder teilweise reaktive Stoffe, z. B. fasrige Stoffe und/oder Zusatzmittel und/oder Schadstoffe der trockenen Asche zugegeben werden. Die angestrebte Herstellung von wasserdichten Bauteilen führte in keiner Weise zum Erfolg. Eine spezielle Sichtung oder Klassierung oder Mahlung der Asche fand nicht statt.
- In gleicher Weise verhält es sich mit den wasserdichten Baumaterialien, die gemäß der
DE-OS 195 34 236 - Letztendlich ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Flugaschen bekannt, bei dem problematische Flugaschen aus Schmelz-, Trocken- und Rostfeuerungen für Stein- und Braunkohlen mit hohen Anteilen an Restkohlenstoffen, Sulfaten und sonstigen Beimengungen verwendet werden (
DE-OS 37 33 334 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betonzusatzstoff aus Flugaschen herzustellen, welcher eine Verfärbung im Beton, in Putzen und Mörteln vermeidet, zu einer Senkung des Wasseranspruches des Gesamtgemisches führt, ein Schwinden und Quellen des Betons verhindert und organische Fehlstellen ausschließt.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass als Flugasche eine CaO-arme Braunkohlenflugasche (BFA) mit einem Gesamtkalkgehalt von maximal 15 M-% verwendet wird, deren Anteile im Bereich von 200 μm bis 4mm abgesiebt sowie separiert werden und der verbleibende Anteil der BFA durch eine Klassierung in einen Grobgutbereich von 50 bis 200 μm und einen Feingutbereich von < 50 μm aufgeteilt, der Grobgutanteil durch einen Aufmahlprozess auf einen Blain-Wert von 2000 bis 6000 cm2/g gemahlen und dem Feingut anschließend wieder zugeführt wird.
- Es kann zweckmäßig sein, nach der Separierung der Anteile von 200 μm bis 4 mm ohne eine vorherige Klassierung die Mahlung der verbleibenden BFA auf einen Blaine-Wert von 3000 bis 5000 cm2/g, vorzugsweise 3500 cm2/g, durchzuführen.
- Der separierte Anteil der BFA im Bereich von 200 μm bis 4 mm wird einer thermischen Verwertung und /oder zur Filterung von Gasen und/oder Flüssigkeiten zugeführt.
- Überraschender Weise wurde gefunden, dass die in der Asche beinhalteten unverbrannten Koksbestandteile für eine Reihe von nachteiligen Effekten bei der Verwendung in Betonen zuständig waren. Auch spielt der in Braunkohlenflugaschen oft sehr hohe Anteil an freiem CaO für deren begrenzter Verwendung als normaler Betonzusatzstoff eine wichtige Rolle, da dies in einer Betonmischung durch die Hydratation des Kalkes zu einer nicht zu tolerierenden Volumendehnung und letztendlich zu einem Zertreiben des Betons führt. Es wurde gefunden, dass Braunkohlenflugaschen mit einem Gesamtkalkgehalt von maximal 15 M-% besonders gut für einen Einsatz als erfindungsgemäßen Betonzusatzstoff geeignet sind.
- Eine Separierung führte zu folgenden Vorteilen:
-
- – Beseitigung der Verfärbungen im Beton, Putzen und Mörtel
- – Senkung des Wasseranspruches der BFA
- – Erhöhung der Betonfestigkeit durch den geringeren Wasseranspruch und das Entfernen von organischen Fehlstellen
- – Verringerung des Absandens durch das Entfernen der mechanisch instabilen Partikel von der Oberfläche
- – die verringerte Porosität verbessert das Frost-Tau-Wechselverhalten.
- Die Aufmahlung des klassierten Grobgutes und seine Vermischung mit dem verbliebenen Feingutanteil ist aus Gründen einer optimierten Kornsieblinie sehr vorteilhaft. Die Vermahlung der gesamten BFA hätte eine Zerstörung der gewünschten kugelförmigen Schmelzperlen zur Folge, die hauptsächlich im Feingutanteil beinhaltet sind. Das zu vermahlende Grobgut weist hingegen größtenteils kantige und damit bauphysikalisch ungünstige Quarzkörner auf. Der zweite Veredlungsschritt hat folgende Vorteile:
-
- – besseres Wasserbindevermögen des Frischbetons
- – bessere Pumpbarkeit des Frischbetons
- – höhere Dichte und Festigkeit des Betons
- – längere Verarbeitungszeiten
- – verringerte Gefahr eine späten Kalktreibens
- – weiter verringerter Wasseranspruch und damit eine höheres Einsparungspotential an Bindemitteln
- – dichtere Oberflächen, die zu einer erhöhten Abriebsfestigkeit und Frost-Tau-Wechselbeständigkeit führen
- – verringerte Neigung zum Ausbluten von Estrichen.
- Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden.
- Aus
2 wird ersichtlich, daß die klassierte und gemahlene Asche letztendlich die höchsten Festigkeiten auf grund des geringsten Wasseranpruches der 2 Mörtelmischungen erreicht. - Die Asche, die nur aufgemahlen wurde, erreichte durch die mechanische Aktivierung der aktiven Phasen die höchsten Frühfestigkeiten, liegt aber im weiteren Verlauf zwischen der unbehandelten und der klassierten/gemahlenen Asche.
- Eine mögliche Betonrezeptur mit dem erfindungsgemäßen Betonzusatzstoff ist folgende: Zement CEM I 32,5 R 270 kg/m3
BFA gemahlen und gesiebt 60 kg/m3
Zuschlagstoff 0–32 mm 1.836 kg/m3
Wasser 180 kg/m3. - Damit ist ein Beton der Klasse B 25 KR mit einer Druckfestigkeit nach 28 Tagen von ca. 36 MPa erreichbar.
- Ein Fließschema (
1 ) soll das Verfahren näher erläutern. - Die Asche gelangt dabei über eine Förderschnecke
1 auf ein Sieb2 , welches einen Siebeinsatz von 0,5 mm aufweist. Die Koksbestandteile werden separiert und einer gesonderten Verwertung zugeführt. Die Fraktion < 0,5 mm wird über eine Zellenradschleuse2 einem Zyklon3 aufgegeben in dem eine Trennung von Grob- und Feingut vorgenommen wird. Das Feingut gelangt gemeinsam mit der Luft der Zellenradschleuse3 in den Filter6 . Das Grobgut > 0,1 mm wird einer Rohrmühle5 zugeführt und aufgemahlen. Beide Bestandteile werden gemeinsam dem Mischer7 aufgegeben und vermischt. Das Ergebnis des Verfahrens stellt ein hochwerter Betonzusatzstoff dar. -
- 1
- Förderschnecke
- 2
- Sieb
- 3
- Zellenradschleuse
- 4
- Zyklon
- 5
- Rohrmühle
- 6
- Filter
- 7
- Mischer (Zwangsmischer)
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung eines Betonzusatzstoffes unter Verwendung von Flugaschen aus mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken, gekennzeichnet dadurch, dass als Flugasche eine CaO-arme Braunkohlenflugasche (BFA) mit einem Gesamtkalkgehalt von max. 15 M.-% verwendet wird, deren Anteile im Bereich von 200 μm bis 4mm abgesiebt sowie separiert werden und der verbleibende Anteil der BFA durch eine Klassierung in einen Grobgutbereich von 50 bis 200 μm und einen Feingutbereich von < 50 μm aufgeteilt, der Grobgutanteil durch einen Aufmahlprozess auf einen Blaine-Wert von 2000 bis 6000 cm2/g gemahlen und dem Feingut anschließend wieder zugeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet dadurch, dass nach der Separierung der Anteile von 200 μm bis 4 mm die Mahlung der verbleibenden BFA auf einen Blaine-Wert von 3000 bis 5000 cm2/g, vorzugsweise 3500 cm2/g, durchgeführt wird.
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---|---|---|---|
DE2001152064 DE10152064B3 (de) | 2001-04-27 | 2001-10-25 | Verfahren zur Herstellung von Betonzusatzstoffen unter Verwendung von Aschen |
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2001
- 2001-10-25 DE DE2001152064 patent/DE10152064B3/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS ERMITTELT * |
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