DE10150030B4 - Hydraulisches Sicherheitsventil - Google Patents

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    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K17/00Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
    • F16K17/20Excess-flow valves

Abstract

Hydraulisches Sicherheitsventil mit einem Gehäuse, das eine Ventilkammer mit einem Eingang und zwei Ausgängen aufweist, in der ein Schieber angeordnet ist, mit dem ein Ausgang verschließbar ist, wobei der Schieber von einem Ausgang zum anderen Ausgang verlagerbar ist, daß in jeder Stellung des Schiebers ein Strömungspfad zwischen dem Eingang und mindestens einem Ausgang gebildet ist und daß jeder Ausgang von einer senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers stehenden Dichtfläche umgeben ist, an der der Schieber mit einer stirnseitigen Gegenfläche anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kanal (17) vorgesehen ist, der einen Raum an einer Stirnseite mit einem Raum an der anderen Stirnseite des Schiebers (11) verbindet, wobei der Kanal (17) als Drosselkanal ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Sicherheitsventil mit einem Gehäuse, das eine Ventilkammer mit einem Eingang und zwei Ausgängen aufweist, in der ein Schieber angeordnet ist, mit dem ein Ausgang verschließbar ist, wobei der Schieber von einem Ausgang zum anderen Ausgang verlagerbar ist, daß in jeder Stellung des Schiebers ein Strömungspfad zwischen dem Eingang und mindestens einem Ausgang gebildet ist und daß jeder Ausgang von einer senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers stehenden Dichtfläche umgeben ist, an der der Schieber mit einer stirnseitigen Gegenfläche anlegbar ist.
  • Ein derartiges Sicherheitsventil ist aus DE 29 14 438 C2 bekannt. Dort sind in einem Gehäuse ein Eintrittsraum und zwei Austrittsräume vorgesehen. In dem Gehäuse ist ein Schieber angeordnet, der in einem Kanal untergebracht ist, welcher den Eintrittsraum und die Austrittsräume verbindet. Der Schieber bleibt aufgrund der herrschenden Strömungsverhältnisse im störungsfreien Betrieb in einer mittigen Lage, so daß ein Fluid ungestört vom Eintrittsraum zu beiden Austrittsräumen fließen kann. Wenn eine Störung auftritt und in einem Austrittsraum der Druck abfällt, dann wird die Kolbenstange verschoben, bis ein Kolben an einer einen Austrittsraum umgebenden Dichtfläche anliegt. Der andere Kolben bleibt dann an einem Gehäusevorsprung hängen, so daß die Kolbenstange relativ zu diesem Kolben bewegt wird. Durch diese Bewegung hebt sich eine Dichtung von dem Kolben ab, so daß das Fluid durch Bohrungen abfließen kann, die in dem Kolben ausgebildet sind. Wenn man einen einstückigen Schieber verwendet, dann sind entsprechende Maßnahmen im Gehäuse notwendig. In diesem Fall kommt der eine Kolben zur Anlage an Scheiben, in denen die Öffnungen ausgebildet sind, und zieht diese Scheiben von einem Sitz ab.
  • WO 00/11385 A1 zeigt einen Ventilschieber, der aus Kunststoff gebildet ist. Dieser Schieber weist mehrere kolbenartige Abschnitt auf, zwischen denen sich Dichtelemente befinden. Beide Stirnseiten des Schiebers können durch eine durchgehende Bohrung miteinander verbunden sein.
  • Ein weiteres Sicherheitsventil ist aus US 3 141 302 bekannt. Es dient dazu, sicherzustellen, daß im Fall einer Leckage in einer Leitung, die an einem der beiden Ausgänge angeschlossen ist, dieser Ausgang durch den Schieber zuverlässig verschlossen wird. Der Schieber ist hierzu zweigeteilt und weist an jeder Stirnseite einen Fortsatz auf, der bei einem Druckabfall an einem Ausgang in eine entsprechende Ausnehmung an diesem Aus gang eintritt und dort mit Klemmkraft oder einer Hakenanordnung festgehalten wird. Im bekannten Fall wird allerdings kein stetiger Flüssigkeitsstrom vom Eingang zu einem der beiden Ausgänge übertragen, sondern es wird lediglich ein Druckimpuls, der über den Eingang in die Ventilkammer eingeleitet wird, über eine Bewegung des Schiebers an die Ausgänge weitergeleitet.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Versorgung einer hydraulischen Maschine, bei der das Hydraulikmedium Wasser oder eine andere Flüssigkeit mit ähnlichen Eigenschaften ist. Wasser hat im Gegensatz zu Öl praktisch keine schmierenden Eigenschaften. Gleichwohl kann man unter bestimmten Bedingungen auch das Wasser verwenden, um die Bewegung von relativ zueinander bewegten Teilen zu ermöglichen, beispielsweise dadurch, daß das Wasser zum Kühlen oder auch zum "Schmieren" verwendet wird. Insbesondere bei schnellen Bewegungen, beispielsweise bei einer schnellaufenden Spindel, ist es sehr wichtig, daß ein Lager ununterbrochen mit Wasser versorgt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Versorgung einer hydraulischen Maschine auch bei einer größeren Leckage sicherzustellen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem hydraulischen Sicherheitsventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Kanal vorgesehen ist, der einen Raum an einer Stirnseite mit einem Raum an der anderen Stirnseite des Schiebers verbindet, wobei der Kanal als Drosselkanal ausgebildet ist.
  • Mit dieser Ausgestaltung kann man die zu versorgende hydraulische Maschine oder Anlage über zwei parallel geführte Leitungen mit der Druckquelle verbinden. Wenn eine Leckage in einer Leitung auftritt, dann stellt das Sicherheitsventil sicher, daß die Versorgung der hydraulischen Maschine mit Wasser über die andere Leitung erfolgt. Die Leitung, an der die Leckage aufgetreten ist, wird hingegen abgesperrt. Da in jeder Stellung des Schiebers ein Strömungspfad zwischen dem Eingang und mindestens einem Ausgang gebildet ist, setzt das Sicherheitsventil der Versorgung der hydraulischen Maschine auch keinen größeren Strömungswiderstand entgegen. Druckverluste sind zwar nicht zu vermeiden. Es erfolgt im Sicherheitsventil aber keine echte Drosselung des Stromes der Hydraulikflüssigkeit. Das Sicherheitsventil ähnelt einem Wechselventil, wie es beispielsweise als "Shuttle Valve Type: SV50" von der BiS Valves Ltd. vertrieben wird. Es wird allerdings nicht nur in umgekehrter Richtung betrieben, auch der innere Aufbau unterscheidet sich insbesondere dadurch, daß der Schieber an jedem Ausgang an einer Dichtfläche zur Anlage kommt, die praktisch senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung steht. Damit wird es ausgeschlossen, daß durch die Anlage des Schiebers an der Gegenfläche Klemmkräfte auf den Schieber erzeugt werden, die den Schieber in einer einmal eingenommenen Position festhalten könnten. Der Schieber ist vielmehr frei in seiner Bewegung, so daß er bei einem Druckabfall an einem Ausgang sofort an diesen Ausgang wechseln kann, um diesen Ausgang zu verschließen. Über den Kanal erfolgt im normalen Betrieb ein permanenter Druckausgleich zwischen den beiden Seiten des Schiebers, so daß auf beiden Seiten des Schiebers im wesentlichen der gleiche Druck herrscht. Im Fehlerfall, d. h. wenn an einem Ausgang ein Druckabfall erfolgt, reicht der am anderen Ausgang anstehende Druck aus, um den Schieber zu dem fehlerbehafteten Ausgang zu verschieben und diesen zu versperren. Damit nimmt man zwar in Kauf, daß durch den Kanal eine kleinere Menge an Hydraulikflüssigkeit austritt. Dies ist, wie gesagt, aber unkritisch, solange die Hydraulikflüssigkeit durch Wasser gebildet ist. Da der Kanal als Drosselkanal ausgebildet ist, erlaubt er zwar einen Druckausgleich. Er verhindert aber den Durchtritt von größeren Mengen an Flüssigkeit].
  • Vorzugsweise ist der Schieber einstückig ausgebildet. Die einstückige Ausbildung hat den Vorteil, daß keine "Anbauteile", wie Dichtungen oder Gleitschienen, existieren, die sich vom Schieber lösen und damit seine Beweglichkeit in der Ventilkammer beeinträchtigen könnten. Darüber hinaus hat diese Ausgestaltung natürlich den Vorteil einer relativ einfachen Herstellbarkeit.
  • Vorzugsweise ist der Schieber über Ringflansche an der Innenwand der Ventilkammer abgestützt, die Durchtrittsöffnungen aufweisen. Die Ventilkammer hat in diesem Fall vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt, so daß der Schieber radial zur Bewegungsrichtung allseitig abgestützt ist. Dies wirkt einem Verklemmen entgegen. Die Ringflansche bewirken eine relativ kleine Abstützfläche, so daß die Reibung klein bleibt. Die Durchtrittsöffnungen erlauben einen ausreichenden Durchstrom von Hydraulikflüssigkeit.
  • Vorzugsweise ist der Schieber aus Kunststoff gebildet. Kunststoff ist in der Regel wesentlich leichter als Metall. Ein leichter Schieber setzt einer Bewegung einen geringeren Widerstand entgegen, so daß die Ansprechzeit des Ventils drastisch verkürzt wird. Auch ist die Einbaulage von weniger kritischer Bedeutung. Es spielt beispielsweise nur eine untergeordnete Rolle, ob das Ventil in einer Richtung montiert ist, in der der Schieber bei Auftreten einer Leckage von unten nach oben zu bewegen ist. Aufgrund des geringen Gewichtes wird auch eine derartige Bewegung problemlos erfolgen können.
  • Vorzugsweise ist der Kunststoff faserverstärkt. Die Faserverstärkung erlaubt eine höhere Festigkeit, ohne das Gewicht nennenswert zu erhöhen. Damit wird das Ventil auch bei höheren Drücken einsetzbar.
  • Vorzugsweise ist der Kunststoff weicher als das Gehäuse im Bereich der Dichtfläche. Damit läßt sich auch ohne zusätzliches Dichtungsmaterial eine gute Dichtigkeit erreichen, wenn der Schieber an der Dichtfläche an einer Stirnseite der Ventilkammer anliegt und damit den entsprechenden Ausgang verschließt. Eine vollständige Dichtigkeit ist in der Regel nicht erforderlich, wenn als Hydraulikflüssigkeit Wasser verwendet wird. Die Dichtigkeit muß lediglich so groß sein, daß die Druckversorgung der angeschlossenen hydraulischen Maschine über die am anderen Ausgang angeschlossene Leitung sichergestellt bleibt.
  • Vorzugsweise ist der Kunststoff gewählt aus der Gruppe der hochfesten thermoplastischen Kunststoffe auf der Basis von Polyaryletherketonen, insbesondere Polyetheretherketonen, Polyamiden, Polyacetalen, Polyarylether, Polyethylenterephthalaten, Polyphenylensulfiden, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Polyetherimiden, Polyamidimid, Polyacrylaten, Phenol-Harzen, wie Novolack-Harzen. Bevorzugt wird insbesondere Polyetheretherketon (PEEK). Dieser Kunststoff (und auch die anderen Kunststoffe) arbeiten reibungsarm mit dem Metall zusammen, aus dem das Gehäuse der Ventilkammer gebildet ist. Dementsprechend wird die verminderte Schmierwirkung von Wasser als Hydraulikflüssigkeit ausgeglichen.
  • Bevorzugterweise weist der Schieber den Kanal auf.
  • Vorzugsweise ist der Kanal als Längsbohrung ausgebildet. Dies ist einerseits eine relativ einfache Möglichkeit, den Kanal herzustellen. Andererseits wird der Schieber durch diese Ausbildung nicht nennenswert geschwächt.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf ein Sicherheitsventil,
  • 2 einen Schnitt II-II nach 1 und
  • 3 eine Stirnseitenansicht eines Schiebers.
  • Das Sicherheitsventil 1 gemäß 2 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem eine Ventilkammer 3 angeordnet ist. In die Ventilkammer 3 mündet ein Eingang 4. Die Ventilkammer 3 weist zwei Ausgänge 5, 6 auf, die in Schraubstutzen 7, 8 untergebracht sind, die in das Gehäuse 2 eingeschraubt sind. Die beiden Ausgänge 5, 6 stehen etwa rechtwinklig zum Eingang 4 und liegen einander gegenüber. Der Ausgang 5 ist von einer Dichtfläche 9 umgeben. Der Ausgang 6 ist von einer Dichtfläche 10 umgeben. Beide Dichtflächen liegen einander parallel.
  • In der Ventilkammer 3 ist ein Schieber 11 angeordnet. Der Schieber 11 ist in einer Richtung beweglich, die auf den Dichtflächen 9, 10 senkrecht steht. Der Schieber 11 weist an einer Stirnseite eine Gegenfläche 12 auf, die durch die Stirnseite des Schiebers 11 gebildet ist, mit der der Schieber 11 an der Dichtfläche 9 zur Anlage kommen kann, wenn der Schieber 11 aus der in 2 dargestellten rechten Endposition in seine linke Endposition verschoben wird. In gleicher Weise weist der Schieber 11 am anderen Ende eine Gegenfläche 13 auf, die in der dargestellten Position des Schiebers 11 an der Dichtfläche 10 anliegt und dabei den Ausgang 6 abdichtet.
  • Der Schieber 11 weist im Bereich seiner beiden Enden jeweils einen Ringflansch 14, 15 auf. Der Ringflansch 14 ist in 3 in Vorderansicht dargestellt. Der Ringflansch 14 weist, genau wie der Ringflansch 15, eine Reihe von in Umfangsrichtung gleichförmig verteilten Durchtrittsöffnungen 16 auf, so daß der Schieber 11 über die Ringflansche 14, 15 einerseits sicher an der Innenwand der Ventilkammer 3 geführt ist, andererseits ein Durchtritt von Flüssigkeit vom Eingang 4 zu mindestens einem der Ausgänge 5, 6 möglich ist und zwar unabhängig davon, in welcher Stellung sich der Schieber 11 befindet.
  • Die axiale Länge eines Ringflanschs 14, 15 beträgt höchstens 10% der axialen Länge des Schiebers 11. Dies ist eine Maßnahme, um die Reibung zwischen dem Schieber 11 und dem Gehäuse 2 bei einer Bewegung des Schiebers 11 herabzusetzen. Der Schieber 11 ist aus einem relativ leichten Kunststoff gebildet, beispielsweise ist er durch Spritzgießen hergestellt. Dadurch ist es möglich, den Schieber insgesamt, d. h. auch mit den Ringflanschen 14, 15 einstückig auszubilden. Als Kunststoff für den Schieber 11 kommen insbesondere Werkstoffe aus der Gruppe der hochfesten thermoplastischen Kunststoffe auf der Basis von Polyaryletherketonen, insbesondere Polyetheretherketonen, Polyamiden, Polyacetalen, Polyarylether, Polyethylenterephthalaten, Polyphenylensulfiden, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Polyetherimiden, Polyamidimid, Polyacrylaten, Phenol-Harzen, wie Novolack-Harzen, oder ähnliches in Betracht, wobei als Füllstoffe Glas, Graphit, Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff, insbesondere in Faserform, verwendet werden können. Bei Verwendung derartiger Materialien läßt sich auch Wasser problemlos als Hydraulikflüssigkeit verwenden.
  • Der Kunststoff des Schiebers 11 ist weicher als das Material, aus dem die Schraubstutzen 7, 8 gebildet sind. Der Schieber 11, der sich mit seinen Gegenflächen 12, 13 nur plan gegen die Dichtflächen 9, 10 anlegen kann, erlaubt dadurch eine ausreichende Abdichtung eines Ausgangs 5, 6 gegenüber dem Eingang 4.
  • Der Schieber 11 ist relativ leicht. Er ist leichter als ein entsprechend großer Schieber aus Metall. Dadurch ergibt sich eine relativ kurze Ansprechzeit, d. h. der Schieber 11 wird bei einem Druckabfall in einem Ausgang 5, 6 sehr schnell auf diesen Ausgang hin verschoben.
  • Der Schieber 11 weist weiterhin einen Kanal 17 auf, in dem eine Drossel 18 ausgebildet ist. Der Kanal ist von einer Gegenfläche 12 zur anderen Gegenfläche 13 geführt und verbindet damit zwei Druckräume, die an den jeweiligen Stirnseiten des Schiebers 11 gebildet sind. Die Drossel 18, die auch als Blende bezeichnet werden kann, ist hier als eigenes Bauelement dargestellt. Es liegt aber auf der Hand, daß man die Funktion einer derartigen Drossel 18 auch durch die Ausbildung des Kanals 17 insgesamt realisieren kann, beispielsweise dadurch, daß der Kanal 17 einen kleineren Querschnitt als dargestellt erhält.
  • Das Sicherheitsventil 1 hat nun folgende Funktionen:
    Es sei angenommen, daß an beiden Ausgängen 5, 6 jeweils eine Versorgungsleitung für eine nicht näher dargestellte hydraulische Maschine angeschlossen ist. Beide Versorgungsleitungen sind parallel geführt. Dementsprechend ergibt sich ein Strom von Hydraulikflüssigkeit, im vorliegenden Fall Wasser, vom Eingang 4, an den eine nicht näher dargestellte Druckquelle, beispielsweise eine Pumpe, angeschlossen ist, zu einem der Ausgänge 5, 6. Welcher Ausgang 5, 6 beaufschlagt wird, richtet sich nach der Stellung des Schiebers 11. Es ist in manchen Fällen durchaus möglich, daß beide Ausgänge 5, 6 mit Wasser versorgt werden. In der Regel wird aber der Schieber 11, wie in 2 dargestellt, an einem Schraubstutzen 7, 8 anliegen und dadurch den entsprechenden Ausgang 5, 6 versperren.
  • Gleichwohl baut sich durch den Kanal 17 auch im abgesperrten Ausgang 6 der gleiche Druck auf, wie er im nicht abgesperrten Ausgang 5 herrscht.
  • Wenn nun in einer Versorgungsleitung ein größeres Leck auftritt, ergibt sich ein Druckabfall am entsprechenden Ausgang, im vorliegenden Fall beispielsweise am Ausgang 5. Die dadurch entstehende Druckdifferenz zwischen dem Ausgang 6 und dem Ausgang 5 schiebt den Schieber 11 nach links, bis die Gegenfläche 12 an der Dichtfläche 9 zur Anlage kommt. Zur Einleitung der Bewegung des Schiebers 11 sind nur geringe Kräfte erforderlich, weil der Schieber 11 lediglich die Reibung zum Gehäuse 2 zu überwinden hat. Er muß aber keine Klemmkräfte überwinden, mit denen zuvor eine Dichtung bewirkt worden ist.
  • Sobald der Schieber 11 an der Dichtfläche 9 anliegt, ist die Versorgung des Ausgangs 5 mit Wasser unterbrochen. Zwar tritt durch den Kanal 17 noch eine kleine Flüssigkeitsmenge weiter in den Ausgang 5 aus. Auch ist es unter Umständen möglich, daß die Anlage der Gegenfläche 12 an der Dichtfläche 9 keine perfekte Dichtung bewirkt, so daß auch hier kleinere Flüssigkeitsverluste zu beobachten sind. Diese sind jedoch unkritisch, weil sie keinen nennenswerten Druckabfall in der Ventilkammer 3 bewirken, die Versorgung der immer noch über den Ausgang 6 angeschlossenen hydraulischen Maschine mit Wasser also sichergestellt bleibt.
  • Die Vorteile des Sicherheitsventils lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen: Der Schieber bewegt sich reibungsfrei oder zumindest nahezu ohne Reibung im Gehäuse. Durch eine Verbindung zwischen den beiden Ausgängen ist sichergestellt, daß im Fehlerfall auf jeden Fall ein Umschalten erfolgen kann. Wenn man annimmt, daß es in einem System, in dem das Ventil verwendet wird, eine Asymmetrie gibt, bei der beispielsweise der Schieber in der Position liegt, die in 2 dargestellt ist, d. h. den Ausgang 6 verschließt, dann ist durchaus vorstellbar, daß in diesem Zweig kein Druck herrscht. Wenn dann eine Leckage am Ausgang 5 entsteht, hätte der Schieber keine Antriebsleistung, um seine Position zu wechseln. Aufgrund des Kanals 17 wird aber dafür gesorgt, daß immer auf beiden Ausgängen der erforderliche Druck vorhanden ist, mit dem der Schieber 11 bewegt werden kann. Dieser Kanal 17 muß allerdings nicht unbedingt im Schieber 11 angebracht sein, sondern man kann auch einen Kanal in dem "Sitz" jedes Zweiges anordnen. Wenn der Kanal 17 im Schieber 11 angeordnet ist, erreicht man allerdings eine vereinfachte Ausgestaltung, d. h. mit einer einzigen Bearbeitung das gleiche Ergebnis für beide Zweige.

Claims (9)

  1. Hydraulisches Sicherheitsventil mit einem Gehäuse, das eine Ventilkammer mit einem Eingang und zwei Ausgängen aufweist, in der ein Schieber angeordnet ist, mit dem ein Ausgang verschließbar ist, wobei der Schieber von einem Ausgang zum anderen Ausgang verlagerbar ist, daß in jeder Stellung des Schiebers ein Strömungspfad zwischen dem Eingang und mindestens einem Ausgang gebildet ist und daß jeder Ausgang von einer senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers stehenden Dichtfläche umgeben ist, an der der Schieber mit einer stirnseitigen Gegenfläche anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kanal (17) vorgesehen ist, der einen Raum an einer Stirnseite mit einem Raum an der anderen Stirnseite des Schiebers (11) verbindet, wobei der Kanal (17) als Drosselkanal ausgebildet ist.
  2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) einstückig ausgebildet ist.
  3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) über Ringflansche (14, 15) an der Innenwand der Ventilkammer (3) abgestützt ist, die Durchtrittsöffnungen (16) aufweisen.
  4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) aus Kunststoff gebildet ist.
  5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff faserverstärkt ist.
  6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff weicher als das Gehäuse (2, 7, 8) im Bereich der Dichtfläche (9, 10) ist.
  7. Ventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff gewählt ist aus der Gruppe der hochfesten thermoplastischen Kunststoffe auf der Basis von Polyaryletherketonen, insbesondere Polyetheretherketonen, Polyamiden, Polyacetalen, Polyarylether, Polyethylenterephthalaten, Polyphenylensulfiden, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Polyetherimiden, Polyamidimid, Polyacrylaten, Phenol-Harzen, wie Novolack-Harzen.
  8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) den Kanal (17) aufweist.
  9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (17) als Längsbohrung ausgebildet ist.
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