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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Strömungsgleichrichter-
Modul, das in ein von einem flüssigen oder gasförmigen Medium
durchströmbares Rohr einsetzbar ist, mit zumindest einem in
Längsrichtung sich erstreckenden Trägerelement und zumindest
einer durch das Trägerelement gestützten Ablenkplatte, wobei
die Ablenkplatte schräg zur Längsrichtung des Trägerelements
angeordnet ist und eine erste stromaufwärts liegende und eine
zweite stromabwärts liegende Kante quer zur Längsrichtung
(Querkante) aufweist. Die Erfindung betrifft auch einen
Strömungsgleichrichter mit einem runden oder rechteckigen Rohr, das
von einem flüssigen oder gasförmigen Medium durchströmbar ist.
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Ein Strömungsgleichrichter-Modul der vorgenannten Art ist aus
der Druckschrift DE 197 55 905 C1 bekannt. Obgleich sich das
dort beschriebene Strömungsgleichrichter-Modul in der Praxis
bewährt hat, besteht demnach der Wunsch, die Wirkung des
Strömungsgleichrichters noch weiter zu verbessern.
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Aus der Druckschrift WO 90/00929 ist eine Vorrichtung zum
Vermischen einer Flüssigkeit bekannt, die ein Rohr durchströmt.
Neben der Vermischung wird zusätzlich eine Gleichrichtung des
Flüssigkeitsstroms erzielt. Die Vorrichtung umfaßt ein
rohrförmiges Trägerelement an dessen einem Längsende Ablenkplatten
beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Ablenkplatten
erstrecken sich schräg zur Mittelachse des Trägerelements nach
innen, zur Mittelachse hin. Die schräg verlaufenden
Ablenkplatten sorgen für eine Verwirbelung der Flüssigkeit und damit für
eine Vermischung und eine Vergleichmäßigung der Strömung.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Vorrichtung bei
rechteckigen Rohrquerschnitten unbefriedigende
Vermischungsergebnisse liefert.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein Strömungsgleichrichter-Modul bzw. einen
Strömungsgleichrichter der vorgenannten Art so weiterzubilden,
daß die Vermischung und Vergleichmäßigung der Strömung in einem
Rohr, unabhängig ob das Rohr einen rechteckförmigen oder
kreisförmigen Querschnitt besitzt, verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird von dem eingangs genannten
Strömungsgleichrichter-Modul dadurch gelöst, daß die Oberfläche der
Ablenkplatten und/oder deren stromabwärts liegende Querkante
profiliert ausgebildet ist.
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Die Erfinder haben überraschend festgestellt, daß sich das
Vermischungsergebnis deutlich verbessern läßt, wenn die bisherigen
geradflächigen Ablenkplatten profiliert ausgebildet werden.
Diese Profilierung führt nachweislich zu einer besseren
Vergleichmäßigung der Strömung innerhalb eines Rohrs, was sich
u. a. durch die geringeren Druckverluste an den Ablenkplatten
erklären läßt.
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Unter "Profilierung" ist im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung gemeint, daß die Fläche bzw. die Kante nicht eben
bzw. geradlinig verläuft.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Oberfläche der
Ablenkplatten ein wellenförmiges Profil auf, wobei die
Wellenberge und Wellentäler quer zur Längsrichtung verlaufen.
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D. h. mit anderen Worten, daß sich die Wellentäler bzw.
Wellenberge quer zur Strömungsrichtung erstrecken, wenn das
Strömungsgleichrichter-Modul in einem von einem Medium
durchströmten Rohr eingesetzt ist.
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Diese Maßnahme hat sich hinsichtlich der Vergleichmäßigung der
Strömung als besonders vorteilhaft herausgestellt. Insbesondere
dann, wenn die stromaufwärts liegende Querkante flach an der
Rohrinnenwand anliegt und die stromabwärts liegende Querkante
zur Rohrinnenwand hin gekrümmt ist, läßt sich eine gute
Durchmischung und damit Vergleichmäßigung der Strömung erreichen. In
den Wellentälern der Ablenkplatte bilden sich Kleinstwirbel,
auf denen die Hauptströmung wie auf Kugellagern folgt und sich
im gesamten in Richtung Rohrinnenwand hin ablöst. Durch diesen
Gleiteffekt wird der Druckverlust der Ablenkplatte verringert.
Dadurch, daß die Gesamtströmung um die Kante herum zur
Rohrinnenwand fließt, hat diese Strömung eine sehr hohe Energie, die
die entstehenden Wirbel mitzieht. Insgesamt wird die Strömung
durch ein wellenförmiges Einschnüren und Abblähen des freien
Strömungsweges zu einer wellenförmigen Geschwindigkeitserhöhung
und Geschwindigkeitsverlangsamung gezwungen. Diese
wellenförmigen Geschwindigkeitsänderungen führen zu einer starken
Vergleichmäßigung der Strömung, wobei diese Vergleichmäßigung
durch den Wechsel der statischen Drücke im Medium, die wiederum
von der Mediengeschwindigkeit abhängen, verstärkt wird.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Oberfläche der
Ablenkplatte ein zickzackförmiges Profil auf, wobei die
Profiltäler und die Profilberge quer zur Längsrichtung verlaufen.
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D. h. mit anderen Worten, daß die Ablenkplatte aus ebenen
Plattenabschnitten aufgebaut ist, die sich zickzackförmig
aneinanderreihen, wobei die Längsachse der länglichen
Plattenabschnitte quer zur Strömungsrichtung verlaufen, wenn das
Strömungsgleichrichter-Modul in einem durchströmten Rohr eingesetzt ist.
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Diese Ausgestaltung hat sich unter herstellungstechnischen
Aspekten als vorteilhaft herausgestellt. Insbesondere sind die
Herstellungskosten geringer als bei der wellenförmigen
Profilierung, wobei dies in besonderem Maße für Ablenkplatten
größerer Abmessungen gilt. Ansonsten werden die gleichen Vorteile
erreicht wie bei der wellenförmigen Profilierung.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist die stromabwärts
liegende Querkante der Ablenkplatte einen Einschnitt auf, der in
einem mittleren Abschnitt der Querkante liegt, so daß die
Erstreckung der Ablenkplatte in Längsrichtung in dem mittleren
Abschnitt geringer ist als in äußeren Abschnitten.
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D. h. mit anderen Worten, daß die Ablenkplatte in gewissem Maße
U-förmig ausgebildet ist, wobei die Basis des "U's" vom
mittleren Abschnitt der Ablenkplatte gebildet ist.
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Diese Ausgestaltung der Ablenkplatte und insbesondere der
stromabwärts liegenden Querkante bringt besonders große
Vorteile, wenn das Strömungsgleichrichter-Modul in einem Rohr
eingesetzt ist, das einen rechteckigen Querschnitt besitzt.
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Besonders bevorzugt sind die beiden äußeren Abschnitte der
Ablenkplatte, d. h. mit anderen Worten die beiden Schenkel des
"U's" trapezförmig ausgebildet. Weiter bevorzugt ist an der
Querkante zumindest in einem der beiden äußeren Abschnitte ein
abgekanteter Bereich vorgesehen.
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Die vorgenannten Maßnahmen bringen eine weitere Verbesserung
der Vergleichmäßigung der Strömung.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch von einem
Strömungsgleichrichter der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem in zumindest einem Längsabschnitt des Rohrs ein
erfindungsgemäßes Strömungsgleichrichter-Modul angeordnet ist, derart,
daß das Trägerelement parallel zur Längsachse des Rohrs liegt.
Besonders bevorzugt ist ein Strömungsgleichrichter, der ein
erfindungsgemäßes Strömungsgleichrichter-Modul aufweist, bei dem
zwei einander gegenüber liegende Ablenkplatten mit Einschnitten
und zwei einander gegenüber liegende Ablenkplatten ohne
Einschnitte vorgesehen sind, wobei die Ablenkplatten so angeordnet
sind, daß im Querschnitt ein O-förmiger Lichtraum gebildet
wird.
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Diese Ausgestaltung des Strömungsgleichrichters hat sich für
Rohre mit rechteckigem Querschnitt als besonders vorteilhaft
herausgestellt. Gerade die durch die Einschnitte hervorgerufene
Verbreiterung des durchströmten Raums verbessert die
Vergleichmäßigung der Strömung deutlich.
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Unter "Lichtraum" ist im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung ein fiktiver Querschnitt durch das durchströmte Rohr
gemeint, der durch die insgesamt vier Ablenkplatten in einem
Längsabschnitt des Rohrs definiert ist.
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Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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Fig. 1 einen Längsschnitt und einen Querschnitt eines
Strömungsgleichrichter-Moduls aus dem Stand der Technik;
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Fig. 2a einen schematischen Längsschnitt einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Strömungsgleichrichter-Moduls;
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Fig. 2b eine schematische perspektivische Ansicht einer
Ablenkplatte, die in dem Strömungsgleichrichter-Modul
gemäß Fig. 2a eingesetzt wird;
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Fig. 3a einen schematischen Längsschnitt einer zweiten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Strömungsgleichrichter-Modul;
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Fig. 3b eine schematische perspektivische Darstellung einer
Ablenkplatte, die in dem Strömungsgleichrichter-
Modul gemäß Fig. 3a eingesetzt wird;
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Fig. 4a einen schematischen Querschnitt eines
Strömungsgleichrichter-Moduls, das in einem rechteckigen
Kanal eingesetzt ist;
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Fig. 4b eine schematische Darstellung einer Ablenkplatte,
die im Strömungsgleichrichter-Modul gemäß Fig. 4a
eingesetzt wird;
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Fig. 4c eine schematische Darstellung einer modifizierten
Ablenkplatte, und
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Fig. 4d eine schematische Darstellung eines Details der in
Fig. 4c gezeigten Ablenkplatte.
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In Fig. 1 ist ein aus dem Stand der Technik bekanntes
Strömungsgleichrichter-Modul dargestellt und insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die nachfolgende Beschreibung
dieses bekannten Strömungsgleichrichter-Moduls soll zum
leichteren und schnelleren Verständnis der danach beschriebenen
erfindungsgemäßen Strömungsgleichrichter-Module dienen. Ein Grund
der Beschreibung dieses bekannten Strömungsgleichrichter-Moduls
besteht darin, daß der Aufbau der erfindungsgemäßen
Strömungsgleichrichter-Module identisch erfolgt.
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Das bekannte Strömungsgleichrichter-Modul 10 umfaßt eine
rohrförmige Hülse 12, an deren Innenwand 14 mehrere längliche
Trägerelemente 16 angebracht sind. Die Querschnittsdarstellung
läßt erkennen, daß im vorliegenden Fall insgesamt acht
Trägerelemente 16 vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung der Hülse in
gleichmäßigen Abständen zueinander liegen. Selbstverständlich
läßt sich die Anzahl der verwendeten Trägerelemente 16 je nach
Anwendungsfall variieren. Des weiteren läßt sich statt einer im
vorliegenden Fall verwendeten Kreisform der Hülse 12 bspw. auch
eine im Querschnitt rechteckförmige oder quadratische Hülse
einsetzen.
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Jedes der identisch zueinander ausgebildeten Trägerelemente 16
weist eine Plattenform auf und gliedert sich in zwei
Längsabschnitte 18a und 18b. Der Längsabschnitt 18b hat die Form eines
Streifens, während der auch als Leitflügel 19 bezeichnete
Längsabschnitt 18a eine Trapezform besitzt mit einer bezüglich
der Mittelachse M der Hülse 12 schräg verlaufenden
Längsendkante 20. Die Länge des Trägerelements 16 an seiner der Innenwand
14 zugewandten Seite ist somit größer als die Länge der
gegenüber liegenden Seite des Trägerelements 16. Wie sich aus der
Querschnittsansicht ergibt, erstrecken sich die Trägerelemente
16 von der Innenwand 14 in radialer Richtung nach innen zum
Mittelpunkt der Hülse 12. Dabei ist die radiale Länge (Breite)
des Leitflügels 19 größer als die Breite des Längsabschnitts
18b. Die Querschnittsansicht läßt des weiteren erkennen, daß
die Trägerelemente 16 in einer gedachten Ebene verlaufen, in
der auch die Mittelachse M der Hülse 12 liegt. Des weiteren
liegen die Leitflügel 19 auf einer mit einem Pfeil S
bezeichneten Strömung zugewandten Seite 22, d. h. stromaufwärts der Hülse
12.
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An den Trägerelementen 16 sind im Längsabschnitt 18b ebene
plattenförmige Ablenkflügel 24 angebracht. Im vorliegenden Fall
sind an jedem Trägerelement 16 insgesamt drei in Längsrichtung
zueinander beabstandete Ablenkflügel 24 vorgesehen, wobei diese
Anzahl selbstverständlich je nach Anwendungsfall variabel ist.
Die Flügel erstrecken sich schräg zur Mittelachse M, wobei die
der Innenwand 14 zugewandte äußere Seite 26 dem Leitflügel 19
zugewandt ist, d. h. daß diese Seite 26 bezüglich der gegenüber
liegenden inneren Seite 28 des Ablenkflügels 24 stromaufwärts
liegt. Die innere Seite 28 jedes Ablenkflügels 24 ragt
gegenüber einer radial innen liegenden Kante 30 des Trägerelements
16 hervor, wobei der Abstand der inneren Seite 28 zur
Mittelachse M größer ist als der Abstand der innen liegenden Kante
des Leitflügels 19 zur Mittelachse M.
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Die Ablenkflügel 24 weisen, wie in Fig. 1 zu erkennen ist, im
wesentlichen eine Trapezform auf, wobei die breitere der
Innenwand 14 zugewandte Seite 26 an die Form der Hülse 12 angepaßt
ist. Im vorliegenden Fall ist die äußere Seite 26 bogenförmig
ausgebildet. Die äußere Seite 26 sowie die innere Seite 28 der
Ablenkflügel 24 sind jeweils abgeschrägt ausgebildet. Dabei
wird die Abschrägung der äußeren Seite so gewählt, daß diese
Kante möglichst gut an der Innenwand 14 anliegt. Die
Abschrägung der inneren Seite 28 dient als Abrißkante.
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Zur Erläuterung der Funktionsweise dieses
Strömungsgleichrichter-Moduls 10 wird auf die entsprechende Ausführung in der
Druckschrift DE 197 55 905 C1 verwiesen, deren
Offenbarungsgehalt hiermit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
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Die Befestigung der Ablenkflügel 24 an einem Trägerelement 16
erfolgt bspw. dadurch, daß sowohl in die Trägerelemente als
auch in die Ablenkflügel Schlitze eingearbeitet sind, so daß
sich die Ablenkflügel auf die Trägerelemente aufstecken und
anschließend anheften lassen. Selbstverständlich sind andere
Befestigungsarten denkbar.
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In der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 1 ist zu erkennen,
daß in Umfangsrichtung lediglich jedes zweite Trägerelement 16
mit aufgesteckten Ablenkflügeln 24 versehen ist. Zwischen
benachbarten, einen Winkel von 90° einschließenden
Trägerelementen 16 mit Ablenkflügeln 24 sind jeweils Trägerelemente 16vorgesehen, die keine Ablenkflügel aufweisen. Somit ist es nicht
unbedingt notwendig, diese Trägerelemente 16 mit Schlitzen zu
versehen. In dem gezeigten Fall sind die einzelnen
Trägerelemente 16 jeweils in einem gleichen Abstand bspw. zu der Seite
22 der Hülse 12 angeordnet. D. h., daß die Ablenkflügel 24
benachbarter Trägerelemente 16 jeweils auf einer Umfangslinie
liegen.
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Mit Bezug auf die Fig. 2 bis 4 soll nachfolgend die
Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben werden.
Da der grundsätzliche Aufbau der erfindungsgemäßen
Strömungsgleichrichter-Module dem des zuvor beschriebenen
Strömungsgleichrichter-Moduls 10 entspricht, wird zur Vereinfachung
nachfolgend nur auf die Unterschiede eingegangen. Zur
Verdeutlichung der Übereinstimmung sind in den nachfolgend
beschriebenen Figuren die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 für
gleiche Elemente eingesetzt.
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Fig. 2a zeigt einen Längsabschnitt eines
Strömungsgleichrichter-Moduls 100, dessen grundsätzlicher Aufbau dem in Fig. 1
gezeigten Aufbau entspricht. Der wesentliche Unterschied des
Strömungsgleichrichter-Moduls 100 ist in der Ausgestaltung der
Ablenkflügel zu sehen, die mit dem Bezugszeichen 124
gekennzeichnet sind. Anstelle der bisher eingesetzten ebenen
Ablenkflügel 24 sind erfindungsgemäß die Ablenkflügel profiliert
ausgebildet, d. h., daß sie keine ebene Oberfläche besitzen. In dem
in Fig. 2a und 2b gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Ablenkflügel 124 wellenförmig gestaltet. Die sich durch diese
Form ergebenden Wellentäler 41 und Wellenberge 43 erstrecken
sich senkrecht zur Mittelachse M und damit auch quer zur
späteren Strömungsrichtung S. Ein äußerer Endabschnitt 45 des
Ablenkflügels 124 mit der äußeren Seite 26 ist so ausgestaltet,
daß die Krümmung am Ende parallel zu der Innenwand 14 verläuft.
Dies soll eine möglichst gute Anströmung ermöglichen. Der
gegenüber liegende innere Endabschnitt 47 mit der inneren Seite
28 ist so ausgebildet, daß die Krümmung am Ende zur Innenwand
14, d. h. weg von der Mittelachse M zeigt.
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Die Anzahl der Wellenberge und Wellentäler ist nicht auf eine
bestimmte Zahl begrenzt. Vielmehr hängt die Anzahl insbesondere
von der Abmessung des Kanals und anderen strömungsrelevanten
Parametern ab.
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In Fig. 2a ist der Einfachheit halber nur ein Ablenkflügelpaar
124 gezeigt. Es versteht sich, daß eine Vielzahl dieser
profilierten Ablenkflügel 124 innerhalb des Strömungsgleichrichter-
Moduls 100 vorgesehen sein können, wie dies bspw. in dem
Strömungsgleichrichter-Modul 10 in Fig. 1 der Fall ist. Darüber
hinaus eignen sich die Ablenkflügel 124 sowohl zum Einsatz in
Rohren bzw. Kanälen mit kreisförmigen als auch mit
rechteckförmigen Querschnitten.
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Ein sehr ähnliches Strömungsgleichrichter-Modul ist in Fig. 3a
dargestellt und mit dem Bezugszeichen 100' gekennzeichnet. Der
einzige Unterschied zu dem zuvor beschriebenen
Strömungsgleichrichter-Modul 100 liegt in der Ausgestaltung der Ablenkflügel,
die hier mit dem Bezugszeichen 124' gekennzeichnet sind.
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Die Ablenkflügel 124' sind profiliert ausgebildet, besitzen
aber nicht die beschriebene wellenförmige sondern statt dessen
eine zickzackförmige Struktur. Der Ablenkflügel 124' besteht
somit - in Strömungsrichtung gesehen - aus ebenen
Plattenabschnitten 51, die in der gezeigten Form miteinander verbunden
sind. Er ergibt sich ohne weiteres, daß ein solcher
zickzackförmig profilierter Ablenkflügel 124' gerade bei größeren
Abmessungen einfacher zu fertigen ist. Ansonsten ist die Funktion
dieses Ablenkflügels 124' im wesentlichen identisch zu der des
Ablenkflügels 124.
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In Fig. 3a ist noch zu erkennen, daß der innere Endabschnitt 47
des Ablenkflügels 124' ebenfalls weg von der Mittelachse M und
hin zur Innenwand 14 zeigt.
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Mit Bezug auf die Fig. 4a bis 4d wird nun ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Strömungsgleichrichter-Moduls
beschrieben, das mit dem Bezugszeichen 200 gekennzeichnet ist. Dieses
Strömungsgleichrichter-Modul 200 ist zum Einsatz in einem
rechteckförmigen Kanal bzw. Rohr ausgebildet. Das
Strömungsgleichrichter-Modul 200 weist eine lange Seite A und eine kurze
Seite B auf. An den beiden kurzen Seiten B erstrecken sich in
Längsrichtung, d. h. senkrecht zur Zeichenebene, jeweils ein
Trägerelement 16. Jedes Trägerelement 16 trägt - wie bspw. in
Fig. 1 gezeigt - zumindest einen Ablenkflügel 224. Die
Ablenkflügel 224 können eben oder wie in Fig. 3 und 2 gezeigt
profiliert ausgebildet sein.
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An den längeren Seiten A erstrecken sich jeweils zwei
beabstandet zueinander angeordnete Trägerelemente 16 ebenfalls in
Längsrichtung, d. h. senkrecht zur Zeichenebene. Die
Trägerelement-Paare tragen jeweils gemeinsame Ablenkflügel 224', auf
deren Form mit Bezug auf die Fig. 4b bis 4d nachfolgend
eingegangen werden soll.
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Der Ablenkflügel 224' ist ein längliches Element und gliedert
sich in drei Längsabschnitte, die in Fig. 4b mit den
Bezugszeichen 225, 227 und 229 gekennzeichnet sind.
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Die beiden äußeren Längsabschnitte 225 und 229 sind identisch
zueinander ausgebildet und haben im wesentlichen eine
Trapezform. Die Höhe der beiden Längsabschnitte 225 und 229 ist in
Fig. 4b mit dem Bezugszeichen 231 gekennzeichnet.
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Der Längsabschnitt 227 ist rechteckförmig ausgebildet und
besitzt eine Höhe, die mit dem Bezugszeichen 233 gekennzeichnet
ist.
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Aus Fig. 4b geht deutlich hervor, daß die Höhe 231 der beiden
äußeren Abschnitte 225, 229 größer ist als die Höhe 233 des
mittleren Abschnitts 227. Dadurch ergibt sich ein Einschnitt
235 an der inneren Seite 28 des Ablenkflügels 224'. D. h. mit
anderen Worten, daß die innere Seite 28 (die innere Kante des
Ablenkflügels 224) profiliert ausgebildet ist. Zusätzlich zu
dieser Profilierung der inneren Seite 28 ist es
selbstverständlich auch möglich, zusätzlich die Oberfläche des Ablenkflügels
224' zu profilieren, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist.
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Die Ausgestaltung der Profilierung der inneren Seite 28,
nämlich insbesondere die Wahl der beiden Höhen 231, 233 und die
Wahl der Länge der Abschnitte 225 bis 229 ist abhängig von der
Geometrie des Kanals, in den das Strömungsgleichrichter-Modul
200 eingesetzt werden soll.
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Die genannten Parameter sind so zu wählen, daß sich eine O-
förmige Querschnittsfläche ergibt, die in Fig. 4a mit dem
Bezugszeichen 241 gekennzeichnet ist. Diese O-förmige
Querschnittsfläche 241 wird an den langen Seiten A durch die innere
Seite 28 begrenzt, wobei die Wölbung der O-förmigen Fläche 241
in den Einschnitt 235 hineinragt.
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Diese spezielle Geometrie der Ablenkflügel 224' hat sich in der
Praxis als besonders günstig für rechteckförmige Kanäle
herausgestellt und führt zu einer deutlichen Verbesserung der
Strömungsvergleichmäßigung gegenüber Ablenkflügeln mit einer
geradlinigen inneren Seite 28, d. h. einem Ablenkflügel ohne
Einschnitt.
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Eine weitere Verbesserung der Strömungsvergleichmäßigung läßt
sich erreichen, indem eine zur Mitte des Ablenkflügels 224'
hingewandte Kante 243 der beiden Längsabschnitte 225 und 229
abgekantet ist. Dies ist in den Fig. 4c und 4d verdeutlicht.
In Fig. 4d, die einen Schnitt durch den Ablenkflügel 224
darstellt, ist die abgekantete Kante 243 deutlich zu erkennen. Ein
Bereich der beiden Längsabschnitte 225 und 229 ist somit zur
benachbarten Innenwand hin umgebogen. Dieser Bereich ist in
Fig. 4c mit einer anderen Schraffur versehen und mit dem
Bezugszeichen 245 gekennzeichnet. Diese Abkantung, d. h. dieses
Umbiegen des Bereichs 245 der beiden Längsabschnitte 225 und
229 führt zu einer besseren Ablösung der Wirbel in Richtung der
Innenwand 14.