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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Neutralstart-Steuerventil für eine servogesteuerte
variable hydraulische Verstelleinheit, aufweisend ein Ventilgehäuse mit
einer darin befindlichen Schieberbohrung, in der ein zylindrischer
Ventilschieber gleitend beweglich angeordnet ist, wobei der Ventilschieber gegenüberliegende
erste und zweite Enden umfasst, eine erste Positionierfeder, die
zwischen dem Ventilgehäuse
und dem ersten Ende des Ventilschiebers angeordnet ist derart, dass
sie den Ventilschieber in eine erste axiale Richtung mechanisch
zwingt. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum automatischen
Sicherstellen eines Neutralzustandes für Kaltstarts gemäß dem Patentanspruch
11.
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Ein
hydraulisches Neutralstart-Steuerventil ist aus der
US 5 184 466 A bekannt. Es
dient dort zum Steuern der Schrägscheibe
einer hydraulischen Verstellpumpe, die zu einem geschlossenen hydraulischen
Kreis mit einem Hydromotor gehört.
Der Hydromotor dient zum Antrieb eines Fahrzeugs. Zum Verstellen
der Hydropumpe ist eine hydraulische Stellvorrichtung vorgesehen,
die als doppelt wirkender Kolben in einem zylindrischen Gehäuse aufgebaut
ist. Der doppelt wirkende Kolben wird durch Druckfedern in seiner
neutralen Mittelstellung gehalten. Ein Ende der Kolbenstange ist
mit der Schrägscheibe
der Hydropumpe mechanisch gekoppelt, während das andere Ende der Kolbenstange
eine starre Verbindung mit dem Gehäuse eines Steuerventils hat.
Auch das Steuerventil arbeitet mit einem Ventilschieber, der schwimmend
in dem verschiebbaren Gehäuse
gelagert ist und eine neutrale Mittelstellung hat. Die neutrale
Mittelstellung wird durch Federn bestimmt. Der Ventilschieber kann
durch Elektromagnete, bei bestimmten Betriebszuständen aber auch
durch zwischengelagerte hydraulische Stellkolben aus seiner Mittelstellung
in zwei entgegengesetzte ausgelenkte Stellungen verschoben werden. Je
nach Endstellung des Ventilschiebers wird die Stellvorrichtung in
der einen oder anderen Richtung betätigt, wodurch die Schrägscheibe
der Hydropumpe in die eine oder andere Richtung ausgelenkt wird. Beim
Verstellen der Stellvorrichtung wird das Gehäuse des Steuerventils mitgenommen
und dadurch die ausgelenkte Stellung des Ventilschiebers allmählich wieder
aufgehoben, wodurch eine ständiges
Regulieren stattfindet.
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Das
bekannte Steuerventil steht damit in einem verhältnismäßig komplizierten Wirkzusammenhang
mit der gesamten Fahrzeugsteuerung. Seine Zuverlässigkeit wird nur bei bester
Ausführung
gewährleistet
sein. Ein derart kompliziertes Steuerventil lässt sich nicht ohne Weiteres
in servogesteuerte Einheiten integrieren. Hinzu kommt noch, dass
der Ventilschieber des bekannten Steuerventils stets gewissermaßen in einem
labilen Gleichgewicht zwischen den auf seine beiden Enden einwirkenden
Einrichtungen – Proportionalmagnete,
zwischengelagerte hydraulische Stellkolben und Federn – steht.
Die Verschiebbarkeit des Gehäuses
und seine mechanische Kopplung mit der Stellvorrichtung wurde schon erwähnt.
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Gerade
bei Fahrzeugantrieben ist es von Bedeutung, dass die variable hydraulische
Verstelleinheit wirklich und selbsttätig in eine neutrale Stellung gezwungen
wird, wenn das Fahrzeug stillgesetzt oder ein Fahrbefehl unterhalb
eines vorbestimmten Schwellenwertes herabgesetzt wird.
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Fahrzeuge
weisen typischerweise eine begrenzte Höhe des zur Verfügung stehenden
Starter-Drehmomentes auf. In hydrostatischen Einheiten steigt das
Starter-Drehmoment in dramatischer Weise an, wenn das in der Einheit
zum Einsatz kommende Öl
kalt ist. Das Öl
ist dann viskoser und bei niedrigen Temperaturen schwieriger zu
bewegen. Der Start wird erleichtert, wenn die Schrägscheibe
oder das Joch der hydraulischen variablen hydraulischen Verstelleinheit
beim Start wirklich in einer exakten neutralen Stellung steht. Des
Weiteren ist es aus Sicherheitsgründen auch wünschenswert, sicherzustellen
dass sich die hydraulische Einheit beim Abschalten wirklich in einen
neutralen Zustand bewegt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Neutralstart-Steuerventil der
eingangs genannten Art zu schaffen, das bei einfacher Konstruktion
zuverlässig
und dauerhaft arbeitet, leicht in servogesteuerte Einheiten zu integrierten ist
und bei dem der Umschaltvorgang auf unterschiedliche Steuerstellungen
des Ventilschiebers schlagartig ohne Schwankungs- und Übergangszustände erfolgt,
wobei insbesondere ein exaktes Einstellen der Neutralstellung beim
Abschalten gewährleistet
sein soll.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der
Merkmale des Anspruchs 1.
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In
vorteilhafter Weise wird das erfindungsgemäße Steuerventil allein hydraulisch
durch einen Signaldruck gesteuert. Anfällige elektrische Einrichtungen
fallen weg. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Steuerventils ist vor allem
der Kolben, der zunächst
mit dem Ventilschieber in Berührung
steht, sich aber beim Erreichen eines bestimmten Schwellenwertes
des Signaldruckes von diesem löst,
womit schlagartig eine erhöhte
Stellkraft auf den Ventilkolben zur Einwirkung kommt. Es steht dann
nämlich auf
einmal die gesamte zweite Stirnfläche des Ventilschiebers für den Signaldruck
zur Verfügung.
Der Schaltzeitpunkt wird damit nicht allein durch die quantitative Änderung
einer Größe (Höhe des Signaldrucks),
sondern zusätzlich
durch eine qualitative Änderung
des Betriebszustandes (Freiwerden einer höheren Stellfläche) beeinflusst.
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Wenn
der Signaldruck einen Schwellenwert übersteigt, zwingt der Druck
den Kolben, sich vom Ende des Ventilschiebers zu trennen. Dann wird
die Bewegung des Ventilschiebers proportional zu dem Signaldruck,
was für
einen Normalbetrieb und die Steuerung der hydraulischen Einheit
wünschenswert ist.
Soll das Fahrzeug, das über
das erfindungsgemäße Neutralstart-Steuerventil
gesteuert wird, stillgesetzt werden, so wird der Signaldruck unterbrochen, bis
er unter den Schwellenwert abfallt. Dann übernehmen die einander gegenüberliegenden
Positionierfedern wieder die Kontrolle und bewegen den Ventilschieber
in die neutrale Stellung. Dies stellt sicher, dass für den Wiederstart
des Fahrzeuges ein verringertes Drehmoment sogar bei kalten Temperaturen
ausreicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Neutralstart-Steuerventils sind
in den rückbezogenen
Ansprüchen
2 bis 10 aufgeführt.
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Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß Anspruch
11 besteht darin, dass die Beaufschlagung des Ventilschiebers durch
eine oder zwei Positionierfedern an das Vorhandensein eines Schwellenwertes
gebunden ist, den der angewandte Signaldruck über- oder unterschreiten muss.
Dies schafft eine qualitativ unterschiedliche Schaltstellung gegenüber der
beim Stand der Technik vorhandenen schwimmenden Mittelstellung unter
dem Einfluss zweier Federn, die bei allen Betriebsbedingungen vorliegt.
Damit wird insbesondere erreicht, für einen Neustart tatsächlich die
optimale Neutralstellung des Ventilkolbens vorliegt, wodurch stets
ein Anlauf mit einem möglichst
geringen Drehmoment gewährleistet
ist.
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Die
Erfindung wird anschließend
in einem Ausführungsbeispiel
noch näher
erläutert.
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In
den Figuren ist das Folgende dargestellt:
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1 ist
ein Hydraulik-Schaltbild eines Hydrokreises, der eine Ausführung mit
einem Neutralstart-Steuerventil gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst;
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2 ist
ein Längsschnitt
durch das erfindungsgemäße Neutralstart-Steuerventil entsprechend
der Linie 2-2 in 4;
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2A ist
ein Längsschnitt ähnlich der 2,
der jedoch das Ventil mit dem angewandten Schwellenwert-Signaldruck
zeigt, um den Ventilschieber in eine normale Betriebsstellung zu
bewegen;
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3 zeigt
den Verlauf des Jochwinkels über
dem Signaldruck für
das Neustart-Steuerventil von 1;
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4 ist
eine Vorderansicht auf eine hydraulische Einheit mit Schrägscheibe,
die mit einem Steuerventil gemäß 1 versehen
ist. Das äußere Gehäuse ist
entfernt, um besser die Einzelteile zu zeigen; und
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5 ist
ein Hydraulik-Schaltbild, ähnlich der 1,
das jedoch eine andere Ausführung
der Erfindung zeigt, in welcher ein Zwei-Stellungs-Drei-Wege-Kaltstart-Neutralventil
zur Anwendung kommt.
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1 zeigt
ein hydraulisches Getriebe 10, das eine variable hydraulische
Verstellpumpe 12 umfasst, die in einem geschlossenen Kreislauf
mit einem hydraulischen Motor 14 in Verbindung steht. Die variable
Verstellpumpe 12 weist eine Schrägscheibe oder Joch 16 auf,
deren Winkelstellung die Fluidverschiebung der Pumpe 12 in
einer herkömmlichen Weise
bestimmt. Erste und zweite Servoantriebe 18, 20 sind
antriebsmäßig mit
der Schrägscheibe 16 an gegenüber liegenden
Seiten von deren Rotationsachse verbunden, um so die Schrägscheibe
zu verstellen. Die Servoantriebe 18, 20 werden
auch als nach außen
gerichteter Servoantrieb A und nach innen gerichteter Servoantrieb
B in den hier gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungen
bezeichnet. Herkömmliche
Ladungs-Entlastungsventile 22, 24 und
Absperrventile 26, 28 sind ebenso in dem Kreislauf
für das
hydraulische Getriebe 10 beinhaltet.
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Das
Neutralstart-Steuerventil 30 gemäß der Erfindung ist ein Drei-Stellungs-Ventil, das zumindest drei
Anschlüsse
(oder Wege) aufweist und vorzugsweise vier Anschlüsse, wie
in 1 gezeigt. Bezug nehmend auf 2 weist
das Neutralstart-Steuerventil 30 ein Teilgehäuse 32 mit
einer darin ausgeformten länglichen
Schieberbohrung 34 auf, die einen länglichen, zylindrischen Ventilschieber 36 zum gleitenden
axialen Bewegen darin aufnimmt. Der Ventilschieber 36 weist
gegenüberliegende
erste und zweite Enden 38, 40 sowie eine Vielzahl
an sich abwechselnden ringförmigen
Nuten 42 und Dichtungsstegen 44 auf. Die Nuten 42 sind
individuell mit 42A, 42B, 42C und 42D nummeriert.
Die Dichtungsstege 44 sind individuell mit 44A, 44B, 44C und 44D zum Zweck
der Bezugnahme nummeriert. Die Nuten 42A, 42B, 42C, 42D sind
voneinander durch die Dichtungsstege 44A, 44B, 44C und 44D,
die zwischen diesen positioniert sind, beabstandet, wie dies in 2 gezeigt
ist. Das zweite Ende 40 des Ventilschiebers 36 weist
einen vorbestimmten Radius und einen Oberflächenbereich auf. Der Radius
des zweiten Endes 40 des Schiebers ist größer als
der Radius der benachbarten Nut 42D.
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Eine
Gewindekappe 46 dichtet das Ende der Schieberbohrung 34 benachbart
zu dem zweiten Ende 40 des Ventilschiebers 36 ab.
Das Teilgehäuse 32 und
die Gewindekappe 46 bilden zusammen ein Ventilgehäuse 32, 46 für den Ventilschieber 36.
Die Gewindekappe 46 weist eine zentrale Bohrung 48 auf,
die sich durch diese erstreckt. Eine erste Senkbohrung 50 erstreckt
sich in den inneren Abschnitt der Gewindekappe 46 in der
Nähe des
Ventilschiebers 36. Eine zweite Senkbohrung 51 nimmt
den zentralen Abschnitt der Gewindekappe 46 ein. Ein Kolben 52 erstreckt
sich durch die zentrale Bohrung 48. Der Kolben 52 umfasst
einen Schaftabschnitt 54, der sich durch die zentrale Bohrung 48 erstreckt,
und einen vergrößerten Kopfabschnitt 56, der
gleitend in der ersten Senkbohrung 50 angeordnet ist. Der
Kopfabschnitt 56 weist eine erste Dichtungsfläche 58 auf, die
in Richtung des Ventilschiebers 36 gerichtet ist, und eine
zweite Oberfläche 60,
die in Eingriff mit einer zweiten Positionierfeder 62 steht,
die zwischen dem Kolben 52 und der Gewindekappe 46,
wie gezeigt, angeordnet ist. Ein O-Ring 64 dichtet die
Gewindekappe 46 gegenüber
dem Teilgehäuse 32 an der
Schieberbohrung 34 ab.
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Das
erste Ende 38 des Ventilschiebers 36 steht operativ
durch einen Federsitz 66 und eine erste Positionierfeder 68,
die zwischen dem Federsitz 66 und dem Ventilgehäuse 32, 46 positioniert
ist, in Eingriff. Wie am besten in 4 zu sehen
ist, liegt die erste Positionierfeder 68 in einer Bohrung 69,
die in einem Ende eines Rückkopplungsglieds 70 ausgeformt
ist. Das Rückkopplungsglied 70 ist
gleitend in einer Bohrung 72 des Teilgehäuses 32 angeordnet. Das
Rückkopplungsglied 70 steht
mit einem an der Schrägscheibe 16 angebrachten
Nocken 74 in Eingriff. Die Rückkopplungsverbindung oder
das Rückkopplungsglied 70 ist
auch in dem Schema der 1 gezeigt.
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Das
Teilgehäuse 32 umfasst
unterschiedliche Durchgänge,
die die Schieberbohrung 34 kreuzen und die zueinander axial
beabstandet sind, wie in 2 gezeigt ist. Der erste Durchgang
auf der linken Seite in 2 ist ein Tank-Durchgang 76,
der sich zu einem Tank 78 (1) erstreckt.
Der nächste
Durchgang 80 zur rechten Seite in 2 ist ein
Durchgang zu dem Servoantrieb 18, der auch als nach außen gerichteter
Servoantrieb A bezeichnet wird. Der nächste Durchgang 80 zur
rechten Seite ist ein Steuerdruck-Durchgang 82, der mit
einer herkömmlichen Quelle
für einen
Steuerdruck (nicht gezeigt) verbunden ist. Der nächste Durchgang zur rechten
Seite ist ein Servodruck-Durchgang 84, der sich zu dem
Servoantrieb 20 oder nach innen gerichteten Servoantrieb
B erstreckt. Der nächste
Durchgang zur rechten Seite in 2 ist ein
Tank-Durchgang 86, der mit dem Tank 78 kommuniziert.
Der letzte in 2 gezeigte Durchgang ist ein
Signaldruck-Druckgang 88. Der
Signaldruck-Durchgang 88 steht in Fluid-Verbindung mit der
Nut 42D und der Dichtungsfläche 58 des Kolbens 52.
Eine Quelle für
den Signaldruck (nicht gezeigt) ist vorgesehen. Die Quelle für den Signaldruck
ist vorzugsweise eine äußere Quelle,
wie beispielsweise ein hydraulisches Proportionalventil, das durch
einen Elektromagneten aktiviert wird.
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Im
Betrieb halten die gegenüberliegenden Positionierfedern 62, 68 das
Neutralstart-Steuerventil 30 mechanisch in der neutralen
(Kaltstart) Stellung, wie in 2 gezeigt;
bei Nicht-Vorhandensein eines Signaldrucks. Bezug nehmend auf 3 beträgt der Winkel
der Schrägscheibe
in der neutralen Stellung 0,00 Grad, was ideal ist, um das für das Starten
des hydraulischen Motors bei Kalttemperatur-Bedingungen erforderliche
Drehmoment zu minimieren. Folglich überträgt der Benutzer keinen Signaldruck
zu dem Neutralstart-Steuerventil 30 in dem Moment, in dem
der hydraulische Motor gestartet wird. Bis ein Signaldruck S eines
vorbestimmten Schwellenwertes an dem Signaldruck-Durchgang 88 angelegt
wird, fällt
der Winkel der Schrägscheibe
auf eine vollständige
Hubstellung von nahezu – 45,0
Grad ab.
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Jedoch
beginnt eine Vielzahl an Ereignissen in Erscheinung zu treten, die
bewirken, dass der Winkel der Schrägscheibe basierend auf dem
Signaldruck und der Rückkopplung
von dem Nocken 74 und dem Rückkopplungsglied 70 sich ändert, wenn einmal
der Signaldruck S auf einen vorbestimmten Schwellenwert, in diesem
Beispiel 4,0 bar, ansteigt. Wenn der Signaldruck S ansteigt, wirkt
er sowohl auf den Kolben 52 und den Ventilschieber 36 und
erzwingt eine Trennung des zweiten Endes 40 des Ventilschiebers 36 und
der Dichtungsfläche 58.
Der Kolben 52 zieht sich von dem Ventilschieber 36 und
in seine Gewindekappe 46 zurück und beeinflusst in keiner
Weise den Betrieb der Steuerung, wenn der Signaldruck S den vorbestimmten
Schwellendruck übersteigt.
Der Druck, bei dem sich der Kolben 52 vollständig zurückzieht,
sollte geringer als der Druck sein, der benötigt wird, um die Steuerung
zu betreiben.
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Beispielsweise
kann der Signaldruck zwischen 4 und 16 bar gesetzt werden. 1 bar
entspricht 14,5 lbs/in2 oder 100.000 N/m2. Unterhalb 4 bar und oberhalb von 16 bar
wird das die Schrägscheibe 16 in
ihren mechanischen Stillstand gezwungen. Der Druck, bei dem der
Kolben 52 sich vollständig
zurückzieht,
liegt in der Nähe
von 3 bar, so dass dieser den normalen Betrieb der Steuerung nicht
beeinflusst.
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Wenn
der Signaldruck S den Schwellenwert erreicht, übersteigt er die Kraft der
zweiten Positionierfeder 62 und drückt den Kolben 52 zur
rechten Seite, wie in 2A gezeigt. Wenn der Kolben 52 und
der Ventilschieber 36 voneinander getrennt sind, wirkt
der Signaldruck S auf das zweite Ende 40 des Ventilschiebers 36,
um den Ventilschieber zur linken Seite zu drücken. Diese Bewegung ermöglicht es dem
Servoantrieb B, sich mit dem Tank 78 durch den Tankdurchgang 86 zu
verbinden; und zugleich wird Steuerdruck P über den Servo-Durchgang 80 und den
Steuerdruck-Durchgang 82 auf den Servoantrieb A ausgeübt. Folglich
kann die Schrägscheibe 16 frei zwischen
ihren vollen Hubpositionen von +/– 45 Grad Jochwinkel bewegt
werden, wenn der Signaldruck S über
den vorbestimmten Schwellenwert angestiegen ist. In Abhängigkeit
von dem Signaldruck S und der Stellung des Rückkopplungsglieds 70 moduliert
das Neutralstart-Steuerventil 30 in diesem normalen Betriebszustand.
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Wenn
das Fahrzeug stillgesetzt wird, der Signaldruck zurückgenommen
oder auf einen Wert geringer als der Schwellendruck herabgesetzt
wird, werden die Positionierfedern 62, 68 den
Ventilschieber 36 automatisch in die in der 2 gezeigte
neutrale Stellung zurückführen. Der
Ventilschieber 36 wird sich automatisch in der neutralen
Stellung für das
nächste
Mal befinden, wenn das Fahrzeug gestartet wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die in 1 gezeigte
Konfiguration mit dem spezifischen Drei-Stellungs-Vier-Wege-Ventil
beschränkt. 5 zeigt,
dass die funktionalen Vorteile der vorliegenden Erfindung auch in
einem hydraulischen Getriebe mit geschlossenem Kreislauf erreicht
werden können, das
mit einem Neutralstart-Steuerventil 100 des Typs „Zwei-Stellungs-Drei-Wege-Ventil" ausgestattet ist. Das
Neutralstart-Steuerventil 100 arbeitet in der gleichen
Art und Weise wie das Neutralstart-Steuerventil 30, weist
jedoch nur einen Durchgang auf, der zu einem Servoantrieb führt, nur
einen Durchgang, der zu einem Tank 78 führt, nur einen Durchgang für den Steuerdruck
und einen Durchgang für
den Signaldruck. Die Struktur an den Enden des Ventilschiebers 36 bleibt
beibehalten.
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Unabhängig von
der gewählten
Ausführung sind
bei dem erfindungsgemäßen Neutralstart-Steuerventil
zwei Funktionen wesentlich, um die Schrägscheibe 16 in einem
gewünschten
Winkel zu positionieren. Die erste Funktion tritt auf während des
Abschaltens und die zweite während
des Startens. Wenn das Fahrzeug abgeschaltet wird, kann der Signaldruck
S auf Null reduziert werden und die Positionierfedern 62, 68 werden
den Ventilschieber 36 und dadurch die Schrägscheibe 16 in
Stellung bringen. Wenn der Motor sich zu einem Halt verlangsamt,
wird jeder verbleibende Steuerdruck P genutzt, um die Schrägscheibe 16 in
der Nähe
ihrer gewünschten Stellung
zu halten. Der Ventilschieber 36 wird mechanisch in einer
korrekten Stellung mit einer korrekten Kraft gehalten, ohne auf
irgendeinen Steuerdruck angewiesen zu sein. Demgegenüber sind
herkömmliche
Designs typischerweise nur auf den hydraulischen Signaldruck angewiesen,
um die Schrägscheibe 16 zu
positionieren. Wenn der Motor sich zu einem Halt verlangsamt, kann
dieser Druck nicht ohne die Nutzung einer zusätzlichen Vorrichtung, wie beispielsweise
einem Druckspeicher, beibehalten werden. Deshalb besteht die erste
Funktion bei der Erfindung darin, die Schrägscheibe 16 in einer
korrekten Stellung während
des Abschaltens zu positionieren. Dann verbleibt die Schrägscheibe 16 in
der Nähe
dieser Stellung, so dass das Drehmoment während eines nachfolgenden Startens
des Fahrzeugs reduziert ist.
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Die
zweite Funktion der Erfindung ist, dass diese effizienter irgendeinen
Drift der Schrägscheibe ausräumt, der über die
Zeit in Erscheinung tritt, während das
Fahrzeug abgeschaltet ist oder wenn ein unerwartetes Abschalten
des Fahrzeugs auftritt. In beiden Fällen jeweils kann die Schrägscheibe 16 sich nicht
in der gewünschten
Stellung für
ein nachfolgendes Starten befinden. Mechanisches Positionieren des
Ventilschiebers tendiert dazu, Öldruck
freizugeben, um die Schrägscheibe
in dem gewünschten Winkel
zu positionieren, anstatt irgendeinen Öldruck abzuleiten, um den Ventilschieber
zu positionieren.
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Die
vorliegende Erfindung weist die einzigartige Fähigkeit auf, die Funktion des
Neutralstart-Steuerventils zu inaktivieren oder nicht zu berücksichtigen
mit demselben Signaldruck, der die Übertragung steuert. Der Gebrauch
dieses Ventils ermöglicht
ein geringeres Starter-Drehmoment.
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Folglich
ist zu erkennen, dass die vorliegende Erfindung vielseitig ist und
zumindest die ihr zugrunde liegenden Aufgaben erfüllt.
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Die
gezeigten und vorhergehend beschriebenen Ausführungen richten sich auf eine
Anwendung der vorliegenden Erfindung, richten sich auf eine hydraulische
variable Verstellpumpe mit Schrägachse,
jedoch ist die Erfindung auch auf variable Verstellmotoren und hydraulische
Einheiten in Ausgestaltungen mit nicht schrägen Achsen ebenso anwendbar.
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- 10,
10A
- hydraulische
Getriebe
- 12
- Verstellpumpe
- 14
- hydraulischer
Motor
- 16
- Schrägscheibe
- 18
- Servoantrieb
- 20
- Servoantrieb
- 22
- Ladungs-Entlastungsventil
- 24
- Ladungs-Entlastungsventil
- 26
- Absperrventil
- 28
- Absperrventil
- 30,
100
- Neutralstart-Steuerventil
- 32
- Teilgehäuse
- 34
- Bohrung
- 36
- Ventilschieber
- 38
- erstes
Ende
- 40
- zweites
Ende
- 42
- Nuten
A....D
- 44
- Dichtungsstege
A...D
- 46
- Gewindekappe
- 48
- zentrale
Bohrung
- 50
- erste
Senkbohrung
- 51
- zweite
Senkbohrung
- 52
- Kolben
- 54
- Schaftabschnitt
- 56
- Kopfabschnitt
- 58
- Dichtungsfläche
- 59
- Ringbereich
- 60
- zweite
Oberfläche
- 62
- zweite
Positionierfeder
- 64
- O-Ring
- 66
- Federsitz
- 68
- erste
Positionierfeder
- 69
- Bohrung
- 70
- Rückkopplungsglied
- 72
- Bohrung
in 32
- 74
- Nocken
- 76
- Tank-Durchgang
- 78
- Tank
- 80
- Servodruck-Durchgang
- 82
- Steuerdruck-Durchgang
- 84
- Servodruck-Durchgang
- 86
- Tank-Durchgang
- 88
- Signaldruck-Durchgang
- 32,
46
- Ventilgehäuse
- 34,
50, 51, 48
- Schieberbohrung