DE10146982C1 - Ladeeinrichtung für mobile Kommunikationsgeräte mit integriertem Powerline-Modem - Google Patents

Abstract

In die Ladeeinrichtung (L) für mobile Kommunikationsgeräte (M) ist eine Übertragungseinrichtung (UE) für die Übertragung von Information über Energieversorgungsleitungen (EV) integriert. An diese Energieversorgungsleitungen (EV) angeschlossene Personalcomputer (PC) können über das eingesetzte mobile Kommunikationsgerät (M) Zugang zu weiteren Netzen wie lokale oder Breitbandnetze (LAN, WAN) erreichen. Durch die Integration sind wesentliche Komponenten der Ladeeinrichtung (L) mehrfach nutzbar und der Zugang insgesamt kostengünstig realisiert.

Description

In zunehmendem Maße werden für die Übertragung von Informati­ onen - insbesondere Daten - innerhalb von Gebäuden Lokale Netze - in der Fachwelt auch als LAN bekannt - eingesetzt. Für die Übertragung der Informationen zwischen den Terminals - Computer oder andere Datenendgeräte - sind auch Energiever­ sorgungsleitungen vorgesehen, wobei die Umsetzung der zu übermittelnden Daten in für die Übertragung über Energiever­ sorgungsleitungen geeignete Signale in speziellen Übertra­ gungseinrichtungen erfolgt, die in der Fachwelt als Powerli­ ne-Modems bekannt sind. Hierbei können die zu den Terminals in den Gebäuden geführten Energieversorgungsleitungen für die Übertragung der Information bzw. Daten mitbenutzt werden, d. h. spezielle Datenübertragungsleitungen sind nicht vorzuse­ hen. Um dieses lokale Netz an ein übergeordnetes Breitband- Netz - in der Fachwelt auch als WAN bekannt - anzuschließen, sind weitere Verkabelungen innerhalb und außerhalb der Gebäu­ de erforderlich. Dies bedeutet einen zusätzlichen, erhebli­ chen wirtschaftlichen Aufwand.

Des weiteren sind mobile Endgeräte, insbesondere Mobiltelefo­ ne für die Übertragung von digitalisierter Sprachinformation und Daten zwischen den mobilen Endgeräten geeignet.

Aus der JP 53 44 188 AA ist eine Anordnung bekannt, bei der die Batterie 15 eines mobilen Kommunikationsgerätes (personal handy phone PHP) von einer Energiequelle 28 geladen wird, so­ fern das Handy gegebenenfalls über ein Adapterkabel an die Leitung eines öffentlichen Telefonnetzes angeschlossen ist.

In der GB 2 335 335 A ist ein umfassendes System zum Übertra­ gen von Sprachsignalen beschrieben, bei dem die Sprachsignale sowohl über Telefonleitungen als auch über Energieversor­ gungsleitungen und Funkstrecken übertragen werden - siehe hierzu Fig. 3 einschließlich zugehöriger Beschreibung.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die lokalen Netze mit geringem Aufwand an Breitband-Netze anzu­ schließen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan­ spruchs 1 gelöst.

Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist in der Integration einer Übertragungseinrichtung für die Übertragung von Infor­ mationen über Energieversorgungsleitungen in eine Ladeein­ richtung für mobile Kommunikationsendgeräte zu sehen, wobei bei eingesetztem mobilen Kommunikationsgerät dieses mit der Übertragungseinrichtung verbunden ist. Ein wesentlicher Vor­ teil der Erfindung besteht darin, dass an diese Energiever­ sorgungsleitungen (EV) angeschlossene Personalcomputer (PC) über das eingesetzte mobile Kommunikationsgerät(M) Zugang zu weiteren Netzen wie lokale oder Breitbandnetze (LAN, WAN) er­ reichen können und durch die Integration wesentliche Kompo­ nenten der Ladeeinrichtung (L) mehrfach nutzbar sind und der Zugang insgesamt kostengünstig realisiert werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren An­ sprüchen zu entnehmen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Die Figur zeigt eine Ladeeinrichtung L mit einer Stromversor­ gung SV und einer Übertragungseinrichtung UE. Des weiteren ist in der Ladeeinrichtung L eine Ausnehmung AN für das Ein­ setzen eines mobilen Kommunikationsgerätes M, beispielsweise ein mobilen GSM-Endgerät eines GSM-Mobilfunknetzes, vorgese­ hen. In der Ausnehmung A sind Anschlüsse A - beispielsweise Buchsen, nicht dargestellt - angeordnet, in die beim Einset­ zen des mobilen Kommunikationsgerätes M Gegenanschlüsse - beispielsweise Stifte, nicht dargestellt - eingreifen, wo­ durch eine elektrische Verbindung sowohl zur Stromversorgung SV als auch zur Übertragungseinrichtung UE hergestellt wird. Das mobile Kommunikationsgerät M stellt beispielsweise ein übliches Mobilfunktelefon dar, bei dem die vorhandene Lade­ schnittstelle A um einen Anschluss A' für eine Verbindung mit der Übertragungseinrichtung UE ergänzt ist oder einen vorhandenen für andere Informationsübermittlungen vorgesehenen Anschluss A' mitbenutzt.

Die Übertragungseinrichtung UE ist derart ausgestaltet, dass sie für eine Übertragung von Information bzw. Daten über Energieversorgungsleitungen EV ausgestaltet ist. Hierbei kön­ nen Ein- oder Mehrträgerverfahren wie beispielsweise das OFDM-Übertragungsverfahren - Orthognal Frequency Digital Multiplex-Übertragungsverfahren oder das DMT-Übertragungs­ verfahren - Diskrete Multitone Übertragungsverfahren - ver­ wendet, wobei das gewählte Übertragungsverfahren von der An­ zahl der anzuschließenden weiteren Übertragungseinrichtungen UE und der zu erreichenden Übertragungsgeschwindigkeit ab­ hängt.

Der Datenaustausch zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät M und der Ladeeinrichtung L erfolgt über einen digitalen, asyn­ chronen Datenstrom, der mit Hilfe eines Zweidraht-Datenaus­ tauschprotokolls - beispielsweise nach den standardisierten Übermittlungsprotokollen IEEE 802.3 oder modifiziertem V.24 - gesteuert wird. Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemä­ ßen Ladeschale L ist die Verwendung von bereits vorhandenen schaltungs- und programmtechnischen Komponenten des mobilen Kommunikationsgerätes. Des Weiteren sollte der Datenstrom zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät und dem Datenstrom, der bei der Übertragung über die Energieversorgungsnetze EVN auftritt, derart ausgebildet sein, dass die Umsetzung mit ge­ ringem Aufwand realisiert werden kann.

Die Übertragungseinrichtung UE in der Ladeeinrichtung L ist über ein zumindest eine Energieversorgungsleitung EV aufwei­ sendes Energieversorgungsnetz EVN mit weiteren Übertragungs­ einrichtungen UE verbunden, die beispielsweise in Personal­ computern PC oder anderen Datenendgeräten angeordnet oder diesen zugeordnet sind. Mit Hilfe der Übertragungseinrichtun­ gen UE können die Personalcomputer PC bzw. Datenendgeräte un­ tereinander über des Energieversorgungsnetz EVN Information bzw. Daten austauschen, wobei das Energieversorgungsnetz EVN vorzugsweise ein In-House-Energieversorgungsnetz EVN dar­ stellt und die Übertragungseinrichtungen UE über nicht darge­ stellte Koppeleinrichtungen an die Energieversorgungsleitun­ gen EV des Energieversorgungsnetzes EVN gekoppelt sind. Die untereinander über das Energieversorgungsnetz EVN verbundenen Personalcomputer PC stellen im Ausführungsbeispiel ein loka­ les Netz LAN - in der Zeichnung durch ein mit LAN bezeichne­ tes Oval angedeutet - dar, das beispielsweise ein Intranet aufweist und von dem aus zusätzlich ein Zugang zu einem wei­ teren lokalen Netz LAN oder einem übergeordneten Breitband­ netz WAN zumindest temporär möglich sein soll.

Der Zugang zu einem weiteren lokalen Netz LAN oder einem Breitbandnetz WAN oder, auch zum Internet INT wird über das mobile Kommunikationsgerät M erreicht. Hierzu wird eine drahtlose Verbindung V über ein Mobilfunknetz MN - durch ei­ nen mit V(MN) bezeichneten Pfeil angedeutet - aufgebaut. An­ schließend werden von einem der einen Zugang wünschenden Per­ sonalcomputer PC Informationen bzw. Daten über das Energie­ versorgungsnetz EVN, die Übertragungseinrichtung UE in der Ladeeinrichtung L, über, das mobile Kommunikationsgerät M und über das Mobilfunknetz MN zum weiteren Netz LAN, WAN, INT über­ tragen und umgekehrt.

Die erfindungsgemäße Ladeeinrichtung L kann auch in anderen Netzkonfigurationen wie beispielsweise zum Anschluss einzel­ ner Personalcomputern PC über das Energieversorgungsnetz EVN an das Internet eingesetzt werden. Des weiteren sind einfa­ chere Übertragungsverfahren für die Übertragung über Energie­ versorgungsleitungen EV beim Anschluss weniger Personalcompu­ ter PC oder anderer Datenendgeräte, die Zugang zu anderen Netzen LAN, WAN, INT wünschen, möglich. Die mobilen Kommunika­ tionsgeräte M können nicht nur mobile Endgräte eines Mobil­ funknetzes sondern auch Endgeräte von drahtlosen Netzen sein, mit denen eine Verbindung zu einem lokalen Netz LAN oder zu einem Breitbandnetz WAN oder zum Internet INT hergestellt werden kann, wobei neben den drahtlosen Wähl-Verbindungen auch fest eingerichtete Verbindungen auf Anforderung möglich sind. Hierfür sind die entsprechenden Signalisierungen in den drahtlosen bzw. mobilen Kommunikationsgeräten bzw. Endgeräten zu realisieren.

Claims (7)

1. Ladeeinrichtung für mobile Kommunikationsgeräte, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Übertragungseinrichtung (UE) für die Übertragung von Informationssignalen über zumindest eine Energieversor­ gungsleitung (EV) integriert ist und
dass das in die Ladeeinrichtung eingesetzte Kommunikationsge­ rät (M) mit der Übertragungseinrichtung (UE) verbunden ist.

2. Ladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (UE) über die zumindest eine Energieversorgungsleitung (EV) und weiteren Übertragungsein­ richtungen (UE) mit Kommunikationsgeräten (PC) eines lokalen Netzes (LAN) verbunden ist.

3. Ladeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei eingesetztem mobilen Kommunikationsgerät (M) mit dessen Hilfe eine drahtlose Verbindung zu einem weiteren lo­ kalen Netz (LAN) oder einem Breitbandnetz (WAN) oder dem In­ ternet (INT) herstellbar ist.

4. Ladeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Kommunikationsgerät (M) gleichzeitig mit Energie geladen wird.

5. Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (UE) für die Übertragung von Informationen über Energieversorgungsleitungen (EV) nach ei­ nem Ein- oder Mehrträger-Übertragungsverfahren vorgesehen ist.

6. Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenaustausch zwischen dem mobilen Kommunikations­ gerät (M) und der Ladeeinrichtung (L) gemäß einem Zweidraht- Datenaustauschprotokoll realisiert ist.

7. Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenstrom zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät (M) und dem über die Energieversorgungsleitungen (EV) geführ­ ten Datenstrom derart ausgebildet ist, dass eine einfache Um­ setzung möglich ist.