DE10143550C1 - Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes und schaumverstärktes Strukturelement - Google Patents
Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes und schaumverstärktes StrukturelementInfo
- Publication number
- DE10143550C1 DE10143550C1 DE2001143550 DE10143550A DE10143550C1 DE 10143550 C1 DE10143550 C1 DE 10143550C1 DE 2001143550 DE2001143550 DE 2001143550 DE 10143550 A DE10143550 A DE 10143550A DE 10143550 C1 DE10143550 C1 DE 10143550C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- structural element
- primary
- cavity
- expansion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D29/00—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof
- B62D29/001—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof characterised by combining metal and synthetic material
- B62D29/002—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof characterised by combining metal and synthetic material a foamable synthetic material or metal being added in situ
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/04—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles consisting of at least two parts of chemically or physically different materials, e.g. having different densities
- B29C44/0461—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles consisting of at least two parts of chemically or physically different materials, e.g. having different densities by having different chemical compositions in different places, e.g. having different concentrations of foaming agent, feeding one composition after the other
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/08—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles using several expanding or moulding steps
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/12—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
- B29C44/1228—Joining preformed parts by the expanding material
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes durch ein Schaumelement, wobei mindestens ein Vorprodukt des Schaumelementes in einen Hohlraum des Strukturelementes gebracht wird und vorzugsweise durch eine Temperaturbehandlung zur Expansion aktiviert wird, das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Vorprodukt mindestens zwei Rohschäume umfasst, mindestens einen Primärschaum und mindestens einen Sekundärschaum, wobei zuerst der Primärschaum zur Expansion aktiviert wird und durch den Primärschaum Teilbereiche des Hohlraums gefüllt werden. Anschließend wird der Sekundärschaum zur Expansion aktiviert und die Expansion des Sekundärschaums wird in freie Bereiche des Hohlraums gelenkt.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Verstärkung eines Struk
turelementes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein
Strukturelement nach Anspruch 7.
Unter Berücksichtigung der gestiegenen Sicherheitsanforderungen
und Steifigkeitsanforderungen von Kraftfahrzeugen werden zuneh
mend hohle Strukturelemente mit Schaumelementen verstärkt.
Problematisch bei der Verstärkung von Strukturelementen durch
Schaumelemente ist das passgenaue Einbringen der Schaumelemen
te. Die US 5 806 919 A beschreibt ein Strukturelement, versteift
durch ein Schaumelement. Das Schaumelement weist zwei Schaumar
ten auf, einen verstärkenden Schaum mit hoher Dichte, der di
rekt an der Oberfläche des Strukturelements anliegt und einen
Kern-Schaum mit geringer Dichte, der vollständig vom verstär
kenden Schaum umgeben ist.
Das kombinierte Schaumelement wird in bereits strukturierter
Form in eine Halbschale des Strukturelementes eingelegt. Die
Halbschale wird durch eine weitere Halbschale geschlossen und
an Falzen verschweißt. Durch eine geeignete Verzahnung ist das
Schaumelement im Hohlraum des Strukturelementes verzahnt.
Ein Strukturelement der selben Gattung wird in der EP 1 052 162 A2
beschrieben. Derartigen Bauteilen ist der prinzipieller
Nachteil zu eigen, dass die Schaumelemente geformt werden müs
sen und in das Strukturelement eingelegt werden müssen. Dies
ist in der Praxis nur bei mehrteiligen gestalteten Strukturteilen
möglich, die nach dem Positionieren des Schaumelementes z. B.
durch verschweißen dauerhaft geschlossen werden. Die Passge
nauigkeit des Schaumelementes ist hierbei oft unzureichend,
worunter die Steifigkeit des Elementes leidet.
Oftmals sind einteilig geformte Strukturbauteile mit komplexen
Geometrien durch Schaumelemente zu verstärken. In diesen Fällen
ist es nur möglich, das Schaumelement direkt im Strukturelement
aufzuschäumen. Ein derartiges Verfahren beschreibt die DE 199 12 618 A1,
wonach ein Bauteil partiell verstärkt wird. Die in
der DE 199 12 618 A1 beschriebenen Bauteile sind jedoch ver
hältnismäßig einfach aufgebaut. Der Schaum füllt nach dem
Schäumprozess den entsprechenden Hohlraum aus und stellt somit
die Verstärkung und die Versteifung dar.
In komplexeren Strukturen mit verschiedenen Kammern und Hohl
räumen die gezielt in definierte Raumrichtungen verstärkt wer
den müssen, ist das genannte Verfahren nach der DE 199 12 618 A1
jedoch unbrauchbar, da die Expansion des Schaumvorproduktes
nicht räumlich gerichtet werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaumverstärkung
für geschlossene Strukturelement mit komplex geformten, gegebe
nenfalls mehrere Kammern umfassende Hohlräume, bereitzustellen.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Verfahren nach Anspruch
1 und in einem Strukturelement nach Anspruch 7.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 1 beruht auf der
Verstärkung eines Strukturelementes durch mindestens ein
Schaumelement. Hierbei wird ein Vorprodukt des Schaumelementes
in einem Hohlraum des Strukturelementes aufgeschäumt. Die Stei
figkeit des Strukturelementes wird hierdurch deutlich erhöht.
Die Erfindung zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik da
durch aus, dass das Schaumvorprodukt zwei Arten von Rohschäumen
umfasst. Die Rohschäume werden nacheinander zur Expansion aktiviert.
Der Primärschaum expandiert in die für ihn zugänglichen
Raumrichtungen vorzugsweise bis zum Erreichen einer Begrenzung
des Hohlraums. Die Expansion kann zeitgesteuert erfolgen.
Darauf folgend wird der Sekundärschaum aktiviert. Dieser wird
durch den bereits aufgeschäumten Primärschaum in seiner Expan
sion behindert. Dem Sekundärschaum stehen lediglich die Raum
richtungen zur Expansion zur Verfügung, die fei von Primär
schaum verblieben sind. Somit kann der Sekundärschaum abhängig
von der Holraumgeometrie in Bereiche gelenkt werden, die ge
zielt ausgefüllt werden müssen um eine optimale Verstärkung zu
erzielen. Die Anwendung weiterer Schäume kann unter Berücksich
tigung der Bauteilgeometrie zweckmäßig sein.
Besonders vorteilhaft erfolgt die Aktivierung der Rohschäume
durch Temperaturbehandlungen nach Anspruch 2. Der Primärschaum
wird bei einer Temperatur T1 aktiviert, die Aktivierung ist
zeitlich begrenzt. Anschließend erfolgt eine Temperaturerhöhung
oder nach dem Abkühlen eine weitere Temperaturbehandlung bei
einer Temperatur T2, was zur Aktivierung des Sekundärschaums
führt. Die Aktivierung durch Temperaturbehandlungen ist bei den
derzeitig erhältlichen Rohschäumen prozesstechnisch am zweckmä
ßigsten. Weitere Aktivierungen wie chemische Aktivierung elekt
rische Aktivierung oder Aktivierung durch Strahlung sind bei
entsprechenden Rohschäumen ebenfalls vorteilhaft.
Das Schaumvorprodukt, das eine Anordnung der Rohschäume umfasst
ist vorzugsweise auf einem, insbesondere rahmenförmigen Träger
element angeordnet, was die Montage im Hohlraum des Struktur
elementes erleichtert. Das Vorprodukt kann genau positioniert
werden, die Expansionsrichtung der Schäume kann so vorbestimmt
werden (Anspruch 3).
Eine besonders vorteilhafte Befestigung des Vorproduktes er
folgt durch Halteklipps, eine Fixierung durch Befestigungsele
mente wie Nieten oder Schrauben. Das Einkleben des Vorproduktes
kann ebenfalls zweckmäßig sein (Anspruch 4).
Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren, wenn
der Hohlraum des Strukturelementes mehrere Kammern aufweist,
die durch Öffnungen miteinander verbunden sind. Das Vorprodukt
ist bevorzug in der Nähe der Öffnungen positioniert, wodurch
mindestens einer der Rohschäume erfindungsgemäß durch die Öff
nung in die weitere Kammer oder Kammern expandieren kann (An
spruch 5).
Bei der Verstärkung von Fahrzeugkarosserien ist es zweckmäßig,
das Vorprodukt vor der Karosseriemontage in das Strukturele
ment, das einen Teil der Karosserie darstellt, einzubringen.
Nach einer sogenannten Kathodentauchlackierung der Karosserie
erfolgt standardmäßig eine Temperaturbehandlung, die zur Akti
vierung der Rohschäume ausgenutzt werden kann (Anspruch 6).
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Struktur
element nach Anspruch 7, das durch ein Verfahren der vorherge
henden Ansprüche hergestellt wird. Dieses zeichnet sich dadurch
aus, dass der Primärschaum den Sekundärschaum vorzugsweise
teilweise umgibt. Die Schäume folgen so einer gezielten Aus
richtung, die eine optimale Verstärkung des Strukturelementes
gewährleistet. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Schäume je
weils mindestens eine Wand des Hohlraums des Strukturelementes
berühren und sich so gegenseitig abstützen (Anspruch 8).
Ebenfalls vorteilhaft ist die Ausnutzung der Haftwirkung der
Schäume auf die Flächen des Strukturelementes. Ein aus mehre
ren, hohlraumbildenden Teilen zusammengesetztes Strukturelement
kann durch das Aufschäumen verbunden und zusammengefügt werden
(Anspruch 9).
Die verwendeten Schäume bestehen bevorzugt auf der Basis von E
poxidharz. Derartige Schäume eignen sich besonders zur tempera
turgesteuerten Aktivierung. Die Anwendung weiterer Kunststoff
schäume, beispielsweise auf Polyurethanbasis ist ebenfalls
zweckmäßig. Bei der Verwendung von metallischen Schäumen, z. B.
auf Aluminium- oder Zink-Basis muss die Temperaturbelastbarkeit
des Strukturelementes berücksichtigt werden. Die Wahl des Werk
stoffes für das Strukturelement wird hierdurch eingeschränkt,
dennoch ist die Anwendung von Metallschäumen im Sinne der Er
findung vorteilhaft (Anspruch 10).
Im Folgenden wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
an Hand eines Beispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1, Verfahrensschritt 1, ein Schaumvorprodukt mit einem
Primärschaum und einen Sekundärschaum im Hohlraum ei
nes Strukturelementes, dargestellt ist der Quer
schnitt des Strukturelementes,
Fig. 2, Verfahrensschritt 2, die Expansion des Primärschaums
ist abgeschlossen,
Fig. 3 Verfahrensschritt 3, die Expansion des Sekundär
schaums ist abgeschlossen.
Eine Vorprodukt 6, zwei Rohschäume - einen Primärschaum und ei
nen Sekundärschaum auf Epoxidharzbasis - umfassend, wird auf ei
nem, hier nicht näher dargestellten rahmenförmigen Trägerele
ment angeordnet und in einem Hohlraum 4 eines Strukturelementes
2 mit Hilfe von ebenfalls nicht näher dargestellten Halteklipps
befestigt. Die Rohschäume sind als Plattenware ausgestaltet und
sind übereinander auf dem Trägerelement angeordnet. Der Sekun
därschaum 10 wird in dieser Anordnung teilweise vom Primär
schaum 8 umschlossen. Die Dichte der Rohschäume beträgt etwa
0,8 g/cm3.
In Fig. 1 ist der Querschnitt des Strukturelementes 2 darge
stellt. Der Holraum 4 weist neben der Hauptkammer 15 einen Ne
benkammer 16 auf, die durch mindestens eine Öffnung 14 miteinander
verbunden sind. Das Vorprodukt 6 ist über der Öffnung 14
angebracht.
Im zweiten Verfahrensschritt wird das Strukturelement einer
Temperaturbehandlung bei etwa 160°C unterzogen. Wie in Fig. 2
schematisch dargestellt ist, expandiert der Primärschaum 8 und
erstreckt sich bis zur Wand 12 des Strukturelementes 1. Die Ma
terialmenge des Primärschaums ist so berechnet, dass der Schaum
im expandierten Zustand die Wand 12 flächig erreicht. Durch
diese Maßnahme wird verhindert, dass sich der Primärschaum 8
weiter im Hohlraum ausdehnt, was an sich nicht schädlich wäre,
jedoch auch nicht zweckmäßig, da so unnötig Material verbraucht
wird. Der Expansionsvorgang benötigt etwa 25 min. die durch die
Expansion hervorgerufen Volumenänderung beträgt etwa 60%. In
Richtung der Kammer 16, die durch die Öffnung 14 mit der Kammer
15 verbunden ist, wird die Expansion des Primärschaums durch
den plattenförmigen Rohschaum 10 unterbunden.
Die Temperatur wird, nachdem die Expansion des Primärschaums
abgeschlossen ist, auf etwa 165°C erhöht. Bei dieser Temperatur
setzt nun die Expansion des Sekundärschaums ein. Diese er
streckt sich durch die Öffnung 14 in die Kammer 16. Die Rich
tung für diese Expansion wird durch den nun erstarrten Primär
schaum 8 vorgegeben, der wiederum die Ausbreitung des Sekundär
schaums 10 in der Kammer 15 verhindert. Das Ende der Expansion
kann entweder durch die zur Verfügung stehenden Materialmenge
oder durch die Dauer der Temperaturbehandlung gesteuert werden.
Nach der vollständigen Expansion des Sekundärschaums stützen
sich der Primärschaum und der Sekundärschaum gegenseitig ab.
Die Abstützung erfolgt - je nach Bauteilgeometrie und Anforde
rung - entlang der Richtungen der höchsten Krafteinleitungen,
die auf das Strukturelement wirken.
Durch das direkte Aktivieren des Rohschaums in dem Hohlraum des
Strukturelementes entsteht zwischen dem Schaum und dem Struk
turelement eine sehr gute Haftung, was ebenfalls zu Versteifung
beiträgt. Im Umkehrschluss kann dieses Verfahren auch zum Ver
kleben von zweiteiligen Strukturelementen genutzt werden. Das
Verkleben erfolgt hier von innen heraus. Während der Expansion
muss allerdings von außen ein Gegendruck - beispielsweise durch
Schraubzwingen - aufgebaut werden. Ein aufwendiges Verschweißen
von Strukturteilen entfällt hierdurch.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet besonders Anwendung im
Automobilbau, insbesondere im Karosseriebau. Geeignete Bauteile
für die erfindungsgemäße Verstärkung sind u. a. die A-, B- und
C-Säulen, Schweller, Längsträger, Türen und Knotenpunkte der
Säulen oder Türen. Derart verstärkte Bauteile sind als Crash
profile gut geeignet, da durch die Schaumverstärkung ein hohes
Maß an Energie absorbiert werden kann.
Die Werkstoffe, die für das Strukturelemente eingesetzt werden,
sind die für die beschriebenen Anwendungen üblichen Werkstoffe,
insbesondere Stahlbleche. Häufig werden auch Aluminiumbleche o
der Guss- oder Strangpressstrukturen aus Aluminium- oder Magne
sium eingesetzt. Des Weiteren können Kunststoffstrukturen, ins
besondere faserverstärkte Kunststoffe durch das erfindungsgemä
ße Verfahren verstärkt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes durch ein
Schaumelement, wobei mindestens ein Vorprodukt des Schaum
elementes in einen Hohlraum des Strukturelementes gebracht
wird und durch eine Temperaturbehandlung aufgeschäumt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vorprodukt mindestens zwei Rohschäume umfasst, mindestens einen Primärschaum und mindestens einen Se kundärschaum,
dass zuerst der Primärschaum zur Expansion aktiviert wird,
dass durch den Primärschaum Teilbereiche des Hohlraums gefüllt werden,
anschließend der Sekundärschaum zur Expansion aktiviert wird und
die Expansion des Sekundärschaums in freie Bereiche des Hohlraums gelenkt wird.
dass das Vorprodukt mindestens zwei Rohschäume umfasst, mindestens einen Primärschaum und mindestens einen Se kundärschaum,
dass zuerst der Primärschaum zur Expansion aktiviert wird,
dass durch den Primärschaum Teilbereiche des Hohlraums gefüllt werden,
anschließend der Sekundärschaum zur Expansion aktiviert wird und
die Expansion des Sekundärschaums in freie Bereiche des Hohlraums gelenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strukturelement mit dem Vorprodukt durch eine Temperaturbehandlung bei der, Temperatur T1 aktiviert wird, wobei der Primärschaum expandiert,
dass das Strukturelement mit dem Vorprodukt anschließend durch eine Temperaturbehandlung bei der Temperatur T2 aktiviert wird, wobei der Sekundärschaum expandiert, und
die Temperatur T2 größer ist als die Temperatur T1.
dass das Strukturelement mit dem Vorprodukt durch eine Temperaturbehandlung bei der, Temperatur T1 aktiviert wird, wobei der Primärschaum expandiert,
dass das Strukturelement mit dem Vorprodukt anschließend durch eine Temperaturbehandlung bei der Temperatur T2 aktiviert wird, wobei der Sekundärschaum expandiert, und
die Temperatur T2 größer ist als die Temperatur T1.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vorprodukt auf einem Trägerelement befestigt wird
und anschließend in den Hohlraum des Strukturelementes ge
bracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vorprodukt durch Schrauben, Nieten, Kleben oder
mechanische Verklammerung im Hohlraum des Strukturelementes
fixiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strukturelement mehrere Kammern aufweist und die
Expansion des Primärschaums und/oder des Sekundärschaum
durch eine oder mehrere Öffnungen zwischen den Kammern er
folgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Temperaturbehandlung mit einer Tempe
raturbehandlung nach einer Kathodentauchlackierung zusam
menfällt.
7. Strukturelement verstärkt mit einem Schaumelement, herge
stellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Primärschaum den Sekundärschaum teilweise umgibt.
8. Strukturelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Primärschaum und der Sekundärschaum jeweils im
Kontakt mit einer Wand des Strukturelementes stehen und
sich gegenseitig mechanisch abstützen.
9. Strukturelement nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strukturelement aus mindestens zwei hohlraumbil
denden Schalen zusammengesetzt ist, die durch Haftwirkung
der Schäume verbunden sind.
10. Strukturelement nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Schaum auf der Basis von Epoxidharz be
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001143550 DE10143550C1 (de) | 2001-09-06 | 2001-09-06 | Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes und schaumverstärktes Strukturelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001143550 DE10143550C1 (de) | 2001-09-06 | 2001-09-06 | Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes und schaumverstärktes Strukturelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10143550C1 true DE10143550C1 (de) | 2002-10-24 |
Family
ID=7697832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001143550 Expired - Fee Related DE10143550C1 (de) | 2001-09-06 | 2001-09-06 | Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes und schaumverstärktes Strukturelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10143550C1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10260531A1 (de) * | 2002-12-21 | 2004-07-01 | Volkswagen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung einer Abstützung zwischen einem Karosseriebauteil und wenigstens einem benachbarten Montageteil an Kraftfahrzeugen |
DE102011009087A1 (de) | 2011-01-21 | 2011-10-27 | Daimler Ag | Verfahren zum Abdichten einer Hohlkammer eines Profilteils |
DE102010026216A1 (de) * | 2010-07-06 | 2012-01-12 | Gm Global Technology Operations Llc (N.D.Ges.D. Staates Delaware) | Trägerartiges Bauteil für ein Kraftfahrzeug |
EP2497700A1 (de) * | 2011-03-11 | 2012-09-12 | Sika Technology AG | Verstärkte Panelstruktur |
DE102013010737A1 (de) * | 2013-06-27 | 2014-12-31 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Struktur- oder Fahrwerksbauteil für ein Kraftfahrzeug sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
WO2020043743A1 (de) * | 2018-08-31 | 2020-03-05 | Sika Technology Ag | Vorrichtung zur verstärkung, abdichtung oder dämpfung eines strukturelementes |
EP4227195A1 (de) * | 2022-02-11 | 2023-08-16 | Sika Technology AG | System eines strukturelementes mit darin angeordnetem dämmelement |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5806919A (en) * | 1996-11-04 | 1998-09-15 | General Motors Corporation | Low density-high density insert reinforced structural joints |
DE19912618A1 (de) * | 1999-03-22 | 2000-09-28 | Meleghy Hydroforming Gmbh & Co | Bauteil mit partieller Verstärkung und Verfahren zu dessen Herstellung |
EP1052162A2 (de) * | 1999-05-10 | 2000-11-15 | Rover Group Limited | Kraftfahrzeuganordnung |
-
2001
- 2001-09-06 DE DE2001143550 patent/DE10143550C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5806919A (en) * | 1996-11-04 | 1998-09-15 | General Motors Corporation | Low density-high density insert reinforced structural joints |
DE19912618A1 (de) * | 1999-03-22 | 2000-09-28 | Meleghy Hydroforming Gmbh & Co | Bauteil mit partieller Verstärkung und Verfahren zu dessen Herstellung |
EP1052162A2 (de) * | 1999-05-10 | 2000-11-15 | Rover Group Limited | Kraftfahrzeuganordnung |
Cited By (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10260531A1 (de) * | 2002-12-21 | 2004-07-01 | Volkswagen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung einer Abstützung zwischen einem Karosseriebauteil und wenigstens einem benachbarten Montageteil an Kraftfahrzeugen |
DE10260531B4 (de) * | 2002-12-21 | 2016-11-24 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zur Erstellung einer Abstützung zwischen einem Karosseriebauteil und wenigstens einem benachbarten Montageteil an Kraftfahrzeugen |
DE102010026216A1 (de) * | 2010-07-06 | 2012-01-12 | Gm Global Technology Operations Llc (N.D.Ges.D. Staates Delaware) | Trägerartiges Bauteil für ein Kraftfahrzeug |
DE102011009087A1 (de) | 2011-01-21 | 2011-10-27 | Daimler Ag | Verfahren zum Abdichten einer Hohlkammer eines Profilteils |
US9248870B2 (en) | 2011-03-11 | 2016-02-02 | Sika Technology Ag | Reinforced panel structure |
WO2012123327A1 (en) * | 2011-03-11 | 2012-09-20 | Sika Technology Ag | Reinforced panel structure |
EP2497700A1 (de) * | 2011-03-11 | 2012-09-12 | Sika Technology AG | Verstärkte Panelstruktur |
DE102013010737A1 (de) * | 2013-06-27 | 2014-12-31 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Struktur- oder Fahrwerksbauteil für ein Kraftfahrzeug sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
WO2020043743A1 (de) * | 2018-08-31 | 2020-03-05 | Sika Technology Ag | Vorrichtung zur verstärkung, abdichtung oder dämpfung eines strukturelementes |
CN112638753A (zh) * | 2018-08-31 | 2021-04-09 | Sika技术股份公司 | 用于增强、密封或阻尼结构元件的装置 |
EP4223619A3 (de) * | 2018-08-31 | 2023-08-23 | Sika Technology AG | Vorrichtung zur verstärkung, abdichtung oder dämpfung eines strukturelementes |
CN112638753B (zh) * | 2018-08-31 | 2024-02-13 | Sika技术股份公司 | 用于增强、密封或阻尼结构元件的装置 |
EP4227195A1 (de) * | 2022-02-11 | 2023-08-16 | Sika Technology AG | System eines strukturelementes mit darin angeordnetem dämmelement |
WO2023151994A1 (de) * | 2022-02-11 | 2023-08-17 | Sika Technology Ag | System eines strukturelementes mit darin angeordnetem dämmelement |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60317452T2 (de) | Verstärkungselemente für Hohlprofile | |
DE60105133T3 (de) | Wärmeaktivierbare verstärkungshülse | |
EP1930231B1 (de) | Verstärkungsbauteil | |
EP3797060B1 (de) | Dämmelement | |
DE60213571T2 (de) | Strukturschaumstoff | |
DE60201491T2 (de) | Massabweichungstolerante strukturaussteifung und deren anwendung | |
EP2936481B1 (de) | Expandierbares dämmelement, verwendung eines solchen und verfahren zur dämmung oder verstärkung | |
EP1637439B1 (de) | Fahrzeugkarosserieanbauteil, insbesondere Fahrzeugdachpaneel | |
DE102011000450A1 (de) | Trägerstruktur für ein Fahrzeug sowie Verfahren zur Herstellung einer Trägerstruktur für ein Fahrzeug | |
DE10143550C1 (de) | Verfahren zur Verstärkung eines Strukturelementes und schaumverstärktes Strukturelement | |
EP3079876B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines fahrzeug-karosserieelements sowie fahrzeug karosserieelement | |
DE102019201415B4 (de) | Karosserieteil und Verfahren zum Herstellen eines Karosserieteils | |
DE102014218774B4 (de) | Kraftfahrzeugtür mit einem Hohlprofil und Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeugtür | |
EP3263425B1 (de) | Dämmelement | |
DE10148770B4 (de) | Anordnung umfassend ein Karosseriebauteil mit einem Hohlraum | |
EP3551503B1 (de) | Gedrucktes dämmelement | |
DE10260572B4 (de) | Versteifungselement, Hohlträger und Verfahren zur Herstellung eines solchen | |
EP1425208A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines strukturelementes | |
EP2151369A1 (de) | Dichtteil aus schäumbarem Material | |
EP3560798B1 (de) | Dämmelement | |
DE102010014537B4 (de) | Strukturbauteil für einen Kraftwagen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE102009007901B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeugbauteils und Kraftfahrzeugbauteil | |
DE202004009473U1 (de) | Aussteifungsteil für Fahrzeugkarosserien, knickgefährdete Hohlträgerkonstruktionen und Masten | |
EP4186677A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dämmelementen | |
EP3659900B1 (de) | Dämmelement für ein strukturelement eines kraftfahrzeugs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120403 |