DE10141809A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zur Vorentzerrung von Funkkanäle - Google Patents
Verfahren sowie Vorrichtung zur Vorentzerrung von FunkkanäleInfo
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Abstract
Zur Daten-/Nachrichtenübertragung zwischen mindestens einer Basisstation (BS1) und mindestens einer Mobilstation (MS1) eines Funkkommunikationssystems wird das Signal-/Rauschverhältnis (SN1) mindestens eines Testsignals, das von der jeweiligen Mobilstation (MS1) an die zugeordnete Basisstation (BS1) gesendet wird, im aktuell vorliegenden Funkkanal (FK) zwischen der Basisstation (BS1) und der jeweilig zugeordneten Mobilstation (MS1) in der Basisstation bestimmt. Aufgrund dieses gemessenen Signal-/Rauschabstandes (SN1) im aktuellen Funkkanal (FK) wird mindestens ein Entzerrparameter (lambdaopt1) für die Vorentzerrung des Funkkanals beim Übertrgen von Signalen von der Basisstation an die Mobilstation aus einer bereitgestellten Vielzahl von Entzerrparametern (lambda) derart ausgewählt wird, dass die Detektions-Fehlerrate (BER) bei diesem gemessenen Signal-/Rauschverhältnis (SN1) minimal wird. Die Vielzahl von Entzerrparametern (lambda) ist dabei unterschiedlichen Signal-/Rauschverhältnissen (SN1 mit SNk) und Detektions-Fehlerraten (BER) zugeordnet sowie in mindestens einem Vorversuch ermittelt und zur Auswertung bereitgestellt worden.
Description
Durch Code-Vielfachzugriff (Code Division Multiple Access,
CDMA) lassen sich mehrere Datenströme gleichzeitig über ein
gemeinsames Frequenzband übertragen. Dabei werden die zu
übertragenden Symbole der Datenströme mit sogenannten Sprei
zungscodes moduliert. Die mit verschiedenen Codes gleichzei
tig übertragenen Datenströme stören sich i. a. gegenseitig:
Mehrwegeausbreitung führt zur Überlagerung von nacheinander
gesendeten Datensymbolen (inter symbol interference = ISI).
CDMA-Kodierung und Mehrwegeausbreitung sind die Ursache von
Mehrfachnutzer-Interferenz (multiple access interference =
MAI), d. h. der Signale mehrer Mobilstationen in derselben
Funkzelle. ISI und MAI lassen sich eliminieren, und zwar:
- - im Empfänger durch gemeinsame Detektion (joint detection, JD),
- - im Sender durch gemeinsame Vorentzerrung (joint predistor tion, JP).
Aus einem Artikel von A. Klein, G. K. Kaleh und P. W. Baier:
"Zero Forcing and Minimum Mean-Square-Error Equalization for
Multiuser Detection in Code-Division Muliple-Access Chan
nels", IEEE Trans. Vehic. Tech., Bd. 45 (1996), 276-287 sind
bereits joint detection-Verfahren bekannt, die sogenannte
Inter-Symbol-Interferenzen (ISI) zwischen Datensymbolen eines
Nutzers und Multiple-Access-Interferenzen (MAI), d. h. Störun
gen durch andere Nutzer, in einem Empfänger von Funkdaten be
rücksichtigen. Es werden somit alle Störungen der Funkkanal
übertragung beim Empfänger weitgehend berücksichtigt. Bei der
Verwendung derartiger Verfahren in Mobiltelefonsystemen bzw.
Mobilfunksystemen werden die einzelnen mobilen Stationen sehr
aufwendig, da dieses Verfahren hohe technische Anforderungen
an den Empfänger stellt.
Lediglich für Ein-Pfad-Kanäle existiert z. B. nach B. R. Vojic
and W. M. Jang: "Transmitter Precoding in Synchronous Multi
user Communications", IEEE Trans. Comm, Vol. 46 (1998), pp.
1346-1355 ein Vorentzerrungs-Algorithmus, der die gewünschte
Sendeleistung berücksichtigt. Dieser Algorithmus liefert we
niger fehlerbehaftete Detektionsergebnisse als andere Algo
rithmen, ist jedoch in der Praxis nicht bei Mehrwegeausbrei
tung - wie in zellularen Mobilfunknetzen die Regel - brauch
bar.
Aufgabe der Erfindung ist es, spreizkodierte Signale so vor
entzerrt zu senden, dass beim Empfang dieser Signale im je
weiligen Empfänger störende Interferenzen weitgehend vermie
den sind. Insbesondere sollen sowohl Intersymbol- als auch
Mehrfachnutzer-Interferenzen eliminiert werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vor
richtung hat den Vorteil, dass alle Störungen, die durch die
Funkübertragung auftreten können, beim Sender berücksichtigt
werden. Die Empfänger der Daten können daher besonders ein
fach ausgelegt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Sende
station und die erfindungsgemäße Empfangsstation mit den
Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den
Vorteil, dass die zu übertragenden Datensignale in der Sende
station durch Filterung vorentzerrt werden. Auf dies Weise
stellt die Vorentzerrung einen Teil des Übertragungskanals
von der Sendestation zur Empfangsstation dar, so dass eine
Entzerrung der zu übertragenden vorentzerrten Datensignale in
der Empfangsstation ermöglicht wird. Vor allem bei schnellen
Änderungen der Eigenschaften des Übertragungskanals kann so
mit durch Entzerrung in der Empfangsstation eine fehlerhafte
Vorentzerrung ausgeglichen werden, die den Änderungen der
Eigenschaften des Übertragungskanals nicht mehr schnell genug
nachgeführt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, dass zumindest mit einem Teil
der Datensignale Referenzsignale zu den verschiedenen
Empfangsstationen übertragen und vor ihrer Übertragung in
gleicher Weise wie die Datensignale gefiltert werden. Auf
diese Weise lassen sich Referenzsignale mit derselben Vorent
zerrung von der Sendestation zur entsprechenden Empfangssta
tion übertragen wie die Datensignale, so dass in der entspre
chenden Empfangsstation eine Kanalschätzung unter Berücksich
tigung der Vorentzerrung anhand der empfangenen Referenzsig
nale durchgeführt werden kann. Auf dies Weise kann man vor
allem bei schnellen Kanaländerungen eine Nachentzerrung in
der Empfangsstation realisieren, wenn die Vorentzerrung in
der Sendestation nicht mehr vollständig an die neuen Kanalei
genschaften angepasst ist.
Besonders vorteilhaft ist es, dass die Datensignale und die
Referenzsignale durch ein gemeinsames Filter vorentzerrt wer
den. Auf diese Weise wird dieselbe Vorentzerrung für die Da
tensignale und die Referenzsignale sichergestellt und gleich
zeitig Aufwand und Zeit für die Vorentzerrung eingespart, da
keine separate Vorentzerrung für die Referenzsignale erfor
derlich ist.
Vorteilhaft ist auch, dass für eine erste Empfangsstation
mindestens ein eigenes Referenzsignal übertragen wird. Auf
diese Weise lässt sich aus den bei der ersten Empfangsstation
empfangenen Referenzsignal das dem Funkkanal von der Sende
station zur ersten Empfangsstation zugeordnete Referenzsignal
durch Korrelationsempfang detektieren, so dass die Empfangs
station auf dieses Referenzsignal synchronisieren kann. Dabei
werden für die Synchronisation die HF-Übertragungseigenschaf
ten in der Rückwärtsübertragungsstrecke von der Empfangssta
tion zur Sendestation aufgrund der Vorentzerrung des Refe
renzsignals, die ja auf der Kanalschätzung der Rückwärtsüber
tragungsstrecke basiert, mitberücksichtigt.
Besonders vorteilhaft ist es, dass zumindest ein Teil der Da
tensignale nach ihrer Filterung und vor ihrer Übertragung um
mindestens eine Komponente verkürzt wird. Dadurch werden In
terferenzen zwischen aufeinanderfolgenden Bursts bei der
Übertragung der Datensignale verhindert.
Besonders vorteilhaft ist es, dass bei der ersten Empfangs
station geprüft wird, ob die Datensignale über mehrere Wege
empfangen wurden, dass in diesem Fall ein Verfahren zur Ent
zerrung und Entspreizung der empfangenen Datensignale, insbe
sondere mittels eines Rake-Empfängers oder eines Joint Detec
tion Verfahrens, angewendet wird und dass andernfalls eine
Datendetektion lediglich durch Entspreizung, insbesondere
mittels eines zweiten Korrelationsempfängers, durchgeführt
wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Datendetektion in
der entsprechenden Empfangsstation auch bei Empfang bereits
in der Sendestation vorentzerrter Signale an unterschiedli
che, sich mit der Zeit ändernde Eigenschaften des Funkkanals
von der Sendestation zur entsprechenden Empfangsstation anzu
passen, insbesondere dann, wenn aufgrund schneller Änderungen
dieser Eigenschaften die Vorentzerrung nicht mehr aktuell
ist. In diesem Fall kann die Detektion aufwendiger gestaltet
werden und um eine Entzerrung erweitert werden, so dass wei
terhin keine Einbußen in der Empfangsqualität bei der ent
sprechenden Empfangsstation hinzunehmen sind.
Durch die Prüfung auf Mehrwegempfang in der ersten Empfangs
station ist eine Signalisierung seitens der Sendestation
nicht erforderlich, welche Art der Datendetektion in der
ersten Empfangsstation vorzunehmen ist.
Besonders vorteilhaft ist dies für die Übertragung von Daten
von einer Basisstation zu einer Mehrzahl von Mobilstationen.
Für die Rückübertragung (uplink = von der jeweiligen Mobilsta
tion zur zugeordneten Basisstation) kann dann ein Verfahren
oder eine Vorrichtung benutzt werden, welche alle Störungen
auf der Seite des Empfängers weitgehend berücksichtigt, so
dass die einzelnen Mobilstationen eines Mobilfunksystems be
sonders einfach ausgelegt werden können. Das erfindungsgemäße
Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber
auch zur Datenübertragung von Mobilstationen zu Basisstatio
nen verwendet werden. Besonders einfach erfolgt die Messung
der Übertragungsqualität bzw. der Kanalimpulsantwort in der
Basisstation, und kann gegebenenfalls von dort aus verteilt
werden.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Sendestation
mit zugeordneter Empfangsstation eines erfin
dungsgemäßen Mobilfunksystems,
Fig. 2 den allgemeinen Aufbau eines Mobilfunksystems,
Fig. 3 einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 4 die zeitliche Aufteilung eines Burts- Signals
zur Kanalschätzung und Vorentzerrung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 5 ein Leistungs-Zeitdiagramm zur Auswertung des
Funkkanals von einer Sendestation zu einer zu
geordneten Empfangsstation,
Fig. 6 einen Vorentzerrer für eine Basisstation, der
eine erfindungsgemäße Vorentzerrung der zu
sendenden Signale vornimmt,
Fig. 7 den zeitlichen Ablauf bei UMTS-TDD- Betrieb
mit Vorentzerrung zwischen einer Basisstation
und einer zu bedienenden Mobilstation,
Fig. 8 jeweils schematisch den Übertragungsablauf auf
der Down- und Uplink-Funkstrecke zwischen ei
ner Basisstation und einer zu bedienenden Mo
bilstation entsprechend dem Ablaufplan nach
Fig. 3, und
Fig. 9 eine Tabelle mit simulierten Detek
tions-Fehlerraten, die in einem Vorversuch in
Abhängigkeit vom Signal-/Rauschverhältnis auf
der Luftschnittstelle des Mobilfunksystems und
einem Entzerrparameter gewonnen und zur Opti
mierung der erfindungsgemäßen Funkkanalentzer
rung herangezogen werden.
Elemente mit gleicher Funktions- und Wirkungsweise sind in
den Fig. 1 mit 9 jeweils mit denselben Bezugszeichen ver
sehen.
In der Fig. 2 wird schematisch eine Funkzelle eines zellula
ren Mobiltelefonsystems bzw. Mobilfunksystems mit einer als
Basisstation ausgebildeten Sendestation BS1 einer als Mobil
station ausgebildeten ersten Empfangsstation MS1 sowie weite
ren ebenfalls als Mobilstationen ausgebildeten Empfangssta
tionen MS2, MS3 dargestellt. Bei diesem System wird ein Aus
tausch von Daten zweckmäßigerweise immer nur zwischen der Ba
sisstation BS1 und den Mobilstationen MS1, MS2, MS3 durchge
führt, hingegen nicht ein direkter Datenaustausch zwischen
den Mobilstationen. Entsprechend werden die Basisstation auch
als Zentralstation und die Mobilstationen als Peripheriesta
tionen bezeichnet. Der Austausch von Daten zwischen der Ba
sisstation und den Mobilstationen erfolgt durch Funkübertra
gung. Die Funkübertragung von der Basisstation BS1 zu einer
der Mobilstationen wird dabei als Downlink, und die Daten
übertragung von einer der Mobilstationen zur Basisstation BS1
als Uplink bezeichnet. Bei einem derartigen, in der Fig. 2
dargestellten System, mit einer Zentral- oder Basisstation
BS1 und mehreren Peripherie- oder Mobilstationen wie z. B. MS1
ist festzulegen, wie die Daten für die verschiedenen Mobil
stationen moduliert werden, damit sie in den Empfängern der
verschiedenen Mobilstationen getrennt detektiert werden kön
nen. Bei dem System nach Fig. 2 handelt es sich vorzugsweise
um ein sogenanntes CDMA-System (Code Division Multiple Ac
cess), bei dem für die Datenübertragung ein gemeinsames Fre
quenzband zur Verfügung steht, wobei sich die einzelnen Funk
kanäle zwischen der Basisstation BS1 und den jeweiligen Mo
bilstationen wie z. B. MS1 hinsichtlich eines Codes unter
scheiden, mit dem das Signal für die entsprechende Mobilsta
tion gespreizt wird. Im Folgenden wird der Fall beschrieben,
in dem mehrere Mobilstationen wie z. B. MS1 mit MS3 neben der
Basisstation BS1 in der Funkzelle vorgesehen sind. Durch die
Spreizung mit dem Code wird dabei jedes Signal, das zwischen
der Basisstation und einer bestimmten Mobilstation ausge
tauscht werden soll, über das gesamte zur Verfügung stehende
Spektrum verteilt. Jedes einzelne zu übertragende Informa
tionsbit wird dabei in eine Vielzahl kleiner "Chips" zerlegt.
Dadurch wird die Energie eines Bits über das gesamte Fre
quenzspektrum verteilt, welches dem CDMA-System zur Verfügung
steht. In Fig. 1 wird ein CDMA-System anhand einer Downlink-
Übertragung näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt wiederum die als Basisstation ausgebildete
Sendestation BS1 und die als Mobilstation ausgebildete erste
Empfangsstation MS1. Die Basisstation BS1 umfasst dabei eine
erste Antenne ALS. Die erste Empfangsstation MS1 umfasst eine
zweite Antenne ATE. Die Basisstation BS1 und die erste
Empfangsstation MS1 tauschen somit Daten über einen ersten
Funkkanal RC in Downlink-Übertragungsrichtung von der Basis
station BS1 zur ersten Empfangsstation MS1 und einem zweiten
in Fig. 1 nicht dargestellten Funkkanal in Uplink-Übertra
gungseinrichtung von der ersten Empfangsstation MS1 zur Sen
destation BS1 aus. Der erste Funkkanal RC beschreibt dabei
eine Übertragungsstrecke von der ersten Antenne ATS zur zwei
ten Antenne ATE. Der zweite Funkkanal beschreibt eine Über
tragungsstrecke von der zweiten Antenne ATE zur ersten An
tenne ATS. Die Basisstation BS1 umfasst einen Datengenerator
DGS, der eine Datenquelle darstellt und Datenströme erzeugt.
Die Datenströme werden einem Modulator MOD der Basisstation
BS1 zugeführt, der die Datenströme von der Datenquelle DGS
für die Übertragung über den ersten Funkkanal RC aufbereitet.
Dazu benötigt der Modulator MOD noch Codeinformationen, die
von einem Codegenerator CG zur Verfügung gestellt werden. Der
Modulator MOD erzeugt aus den Datenströmen und den Codeinfor
mationen ein mit den Codeinformationen gespreiztes Datensig
nal, welches einem Filter FI der Basisstation BS1 zugeführt
wird. Dabei werden im Modulator MOD Datenströme für verschie
dene Empfangsstationen mit verschiedenen Codes gespreizt. Im
Filter FI findet eine Vorentzerrung der Datenströme unter Be
rücksichtigung der Übertragungseigenschaften aller Funkkanäle
und aller unterschiedlichen Codes statt. Die Berücksichtigung
der unterschiedlichen Codes erfolgt mittels der Codeinforma
tion aus dem Codegenerator CG, der zu diesem Zweck mit dem
Filter FI verbunden ist. Die Berücksichtigung der Übertra
gungseigenschaften der Funkkanäle erfolgt durch einen Kanal
schätzer CES, der die Funkkanäle in Uplink-Übertragungsrich
tung von den einzelnen Empfangsstationen wie z. B. MS1 zur Ba
sisstation BS1 schätzt. Dies ist besonders dann möglich, wenn
die Funkkanäle im Uplink und im Downlink gemäß einem
Zeitschlitzduplexbetrieb TDD (Time Division Duplex) - wie
z. B. im UMTS- Standard (universal mobile telecommunications
system) - realisiert sind. Die Übertragungseigenschaften von
Funkkanälen zwischen der Basisstation BS1 und einer entspre
chenden Empfangsstation sind dann im Uplink und im Downlink
nahezu gleich.
Der Kanalschätzer CES ist mit einer ersten Sende-
/Empfangsvorrichtung SES verbunden, an die die erste Antenne
ATS als Sende-/Empfangsantenne angeschlossen ist und aus der
der Kanalschätzer Referenzsignale von den einzelnen Empfangs
stationen wie z. B. MS1, MS2 erhält, um die Übertragungseigen
schaften im jeweiligen Uplink zu ermitteln und als Schätzung
der Übertragungseigenschaften für den jeweiligen Downlink, im
Beispiel nach Fig. 1 also den ersten Funkkanal RC, zu ver
wenden.
Das Filter FI ist vorzugsweise linear. Es kann vorgesehen
sein, in der Basisstation BS1 für jede Empfangsstation wie
z. B. MS1, die sich in der Funkzelle der Basisstation befin
det, ein solches Filter zu installieren. Die im durch den Mo
dulator MOD kodierten Gesamtsignal enthaltenen verschieden
CDMA-codierten Teilsignale für die einzelnen Empfangsstatio
nen werden dann verschieden gefiltert. In Fig. 1 ist bei
spielhaft das Filter FI für die erste Empfangsstation MS1
dargestellt.
Es kann weiterhin, wie in Fig. 1 strichpunktiert darge
stellt, vorgesehen sein, dass ein Referenzsignalgenerator RG
in der Basisstation BS1 vorgesehen ist, der für eine oder
mehrere der Empfangsstationen jeweils ein Referenzsignal er
zeugt. Dieses wird in gleicher Weise mit dem Filter FI gefil
tert wie die für die jeweiligen Empfangsstationen vorgesehe
nen Datensignale. Die Referenzsignale werden dabei dem Filter
FI vom Referenzsignalgenerator RG gemäß Fig. 1 zugeführt, so
dass die Datensignale und die Referenzsignale durch das Fil
ter FI vorentzerrt werden.
Die Übertragung der Datensignale und der Referenzsignale von
der Basisstation BS1 an die erste Empfangsstation wie z. B.
MS1 gemäß dem hier beschriebenen Beispiel erfolgt in Form von
Bursts BU der Dauer BL über der Zeitachse t gemäß Fig. 4.
Bursts BU, in denen Referenzsignale übertragen werden sollen,
sind gemäß dem Beispiel in Fig. 4 in einen ersten Block DA1,
einen zweiten Block MA und einen dritten Block DA2 aufge
teilt, wobei der mittlere, zweite Block MA die Referenzsig
nale umfasst und die beiden anderen Blöcke DA1, DA2 die Da
tensignale. Der Burst BU wird dabei am Eingang des Filters FI
gebildet. Das Filter FI kann nun die Vorentzerrung entweder
blockweise durchführen, so dass die Blöcke DA1, MA, DA2 des
Bursts BU getrennt vorentzerrt werden, oder burstweise, so
dass die Blöcke DA1, MA, DA2 zusammenhängend vorentzerrt wer
den. Der Referenzsignalgenerator RG kann für jede Empfangs
station und damit gemäß dem hier beschriebenen Beispiel auch
für die erste Empfangsstation MS1 in der Funkzelle der Basis
station BS1 ein eigenes Referenzsignal erzeugen, das in der
entsprechenden Empfangsstation bekannt ist und als zweiter
Datenblock MA in einem zur entsprechenden Empfangsstation zu
übertragenden Burst BU vor der Filterung im Filter FI einge
fügt wird. Es ist dabei nicht erforderlich, in jeden Burst BU
ein Referenzsignal einzufügen. Die so gebildeten Bursts BU
werden wie beschrieben in den jeweiligen Filtern für die ein
zelnen Empfangsstationen vorentzerrt, wobei die Vorentzerrung
für die erste Empfangsstation MS1 im Filter FI gemäß Fig. 1
stattfindet. Die so vorentzerrten Bursts BU werden dann vom
Filter FI bzw. von den Filtern an die Sende-
/Empfangsvorrichtung SES weitergeleitet, von wo sie über die
erste Antenne ALS und die entsprechenden Funkkanäle im Down
link an die entsprechenden Empfangsstationen abgestrahlt wer
den bzw. im Fall der ersten Empfangsstation MS1 über den
ersten Funkkanal RC.
Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Sende-
/Empfangsvorrichtung SES zumindest einen Teil der an die je
weilige Empfangsstation zu sendenden Datensignale und gegebe
nenfalls Referenzsignale nach deren Filterung um eine oder
mehrere Komponenten kürzt, maximal auf die Länge der Daten-
bzw. Referenzsignale vor der Filterung.
Der Modulator MOD erzeugt aus den Datenströmen und den Co
deinformationen ein Sendesignal, das der ersten Empfangssta
tion MS1 und den weiteren Empfangsstationen wie z. B. MS2, MS3
nach Filterung im jeweiligen Filter zugesendet wird. In Fig.
1 wird exemplarisch nur die erste Empfangsstation MS1 als
empfangende Mobilstation dargestellt. Wäre nur die erste
Empfangsstation MS1 als empfangende Mobilstation in der Funk
zelle zur Versorgung mit einem einzigen Datenstrom vorgese
hen, so würde in der Basisstation BS1 nur eine Codeinforma
tion benötigt. Die Basisstation BS1 sendet jedoch in der Re
gel gleichzeitig über entsprechende Funkkanäle auch zu den
weiteren Empfangsstationen, deren jeweilige Daten ebenfalls
mit verschiedenen Codes moduliert sind. Die weiteren
Empfangsstationen werden aus Vereinfachungsgründen in Fig. 1
nicht dargestellt.
Der Codegenerator CG erzeugt Codes in Abhängigkeit von ge
wählten Funkverbindungen zu den Empfangsstationen. Die mit
den Signalen zu übertragenden Daten werden im Modulator MOD
mit diesen Codes gespreizt.
Bei der Übertragung zwischen der Basisstation BS1 und der
ersten Empfangsstation MS1 treten nun eine Vielzahl von Stö
rungen auf. Eine erste Störung wird dabei als ISI (Intersym
bolinterfrequenz) bezeichnet und resultiert daher, dass ein
ausgesandtes Funksignal über mehrere verschiedene Pfade zum
Empfänger gelangen kann, wobei sich die Ankunftszeiten beim
Empfänger geringfügig unterscheiden. Es handelt sich somit um
eine Störung, die in dem betreffenden Funkkanal dadurch ent
steht, dass zeitlich vorhergehend ausgesandte Signale aktuell
empfangene Signale stören (daher: Inter-Symbol-Interferenz).
Eine weitere Störung erfolgt dadurch, dass mehrere Daten
ströme gleichzeitig übertragen werden, die sich nur hinsicht
lich des Codes unterscheiden. Diese Störung tritt auf, wenn
die Basisstation mit mehreren Empfangsstationen gleichzeitig
in Funkkontakt steht, was bei modernen Mobiltelefonsystemen
den Regelfall darstellt. Es handelt sich somit um eine Stö
rung, die von den Signalen unterschiedlicher Benutzer ausgeht
und die daher auch als MAI (multiple access interference) be
zeichnet wird.
MAI und ISI werden durch die Vorentzerrung mittels des oder
der Filter in der Basisstation eliminiert.
Im folgenden wird der Empfang der von der Basisstation 1 aus
gesandten Signale in der ersten Empfangsstation MS1 beispiel
haft betrachtet. Die erste Empfangsstation MS1 umfasst dazu
eine Sende-/Empfangsschaltung SER, an die die zweite Antenne
ATE als Sende-/Empfangsantenne angeschlossen ist. Über die
zweite Antenne ATE empfängt die erste Empfangsstation dabei
in der Regel sämtliche Downlink-Datenströme in der Funkzelle
der Basisstation BS1, und zwar über ihren ersten Funkkanal
RC. Die über diesen Downlink-Funkkanal empfangene Signal der
Basisstation BS1 werden von der Sende-/Empfangsschaltung SER
an einen Demultiplexer DMOD weitergeleitet, der aus den
empfangenen Signalen aufgrund der bekannten Burststruktur ge
mäß Fig. 4 die Datensignale von den Referenzsignalen in den
verschiedenen Blöcken DA1, MA, DA2 der jeweiligen Bursts BU
trennen kann. Die auf diese Weise empfangenen und in der Re
gel für mehrere Empfangsstationen vorgesehenen Referenzsig
nale werden einem ersten Korrelationsempfänger COR1 zugeführt
und dort mit dem für die erste Empfangsstation vorgegebenen
Referenzsignal korreliert.
Dem ersten Korrelationsempfänger COR1 ist eine Synchronisier
vorrichtung SYNC nachgeschaltet, die aus dem Ergebnis der
Korrelation die durch den Demultiplexer DMOD getrennten Da
tensignale in einer dem Demultiplexer DMOD für die extrahier
ten Datensignale nachgeschalteten Datenaufbereitungseinheit
DPU synchronisiert. Dazu wählt sie den Zeitpunkt des größten
vom ersten Korrelationsempfänger ermittelten Korrelationswer
tes als Synchronisationszeitpunkt, da zu diesem Zeitpunkt
höchste Korrelation zwischen den empfangene Referenzsignalen
und dem für die erste Empfangsstation MS1 vorgegebenen Refe
renzsignal herrscht. Das Ergebnis der Korrelation ist in
Fig. 5 dargestellt. Dort ist die Leistung P der bei der Korre
lation ermittelten einzelnen Komponenten hiˆ hjˆ, über der
Zeit t aufgetragen. Zu einem Zeitpunkt t2 wird dabei der
größte Korrelationswert ermittelt, so dass der Zeitpunkt t2
als Synchronisationszeitpunkt gewählt wird. Entsprechend
passt die Synchronisiervorrichtung SYNC die Phase der empfan
genen Datensignale in der Datenaufbereitungseinheit DPU an
die Phase des größten ermittelten Korrelationswertes zum
Zeitpunkt t2 an.
Mittels des ersten Korrelationsempfängers COR1 erfolgt auch
eine Kanalschätzung des ersten Funkkanals RC aus den empfan
genen Referenzsignalen. Die Kanalschätzung kann dabei eben
falls aus dem Vergleich der empfangenen Referenzsignale mit
dem für die erste Empfangsstation MS1 vorgegebenen Referenz
signal mittels Korrelation wie beschrieben erfolgen, wobei
sich wie beschrieben die Komponenten hiˆ, hjˆ der Kanal
schätzung gemäß Fig. 5 ergeben. Dem ersten Korrelations
empfänger COR1 ist nun auch eine Auswertevorrichtung EVV
nachgeschaltet, die mittels der Kanalschätzung prüft, ob in
nerhalb eines vorgegebenen Zeitraums 125 gemäß Fig. 5 in ge
nau einem Pfad 1 des ersten Funkkanals RC der vorgegebene
Leistungswert ccrit max hˆ überschritten wird, wobei ccrit ein
festzulegender kritischer Faktor ist. Ist dies der Fall, so
wird Einwegempfang in der Auswertevorrichtung EVV festge
stellt, andernfalls wird Mehrwegempfang festgestellt. Gemäß
dem Beispiel nach Fig. 5 wird der vorgegebene Leistungswert
nur zum Zeitpunkt t2, innerhalb des vorgegebenen Zeitraums
125 überschritten, so dass von Einwegempfang ausgegangen
wird.
Der vorgegebene Zeitraum 125 ist dabei in der Größenordnung
des maximalen Verzögerungsunterschiedes der Kanalpfade eines
Zeitschlitzes gewählt. Bei zu kurzem vorgegebenen Zeitraum
125 besteht die Gefahr einer fälschlichen Detektion eines
Einwegempfangs, bei zu langem vorgegebenem Zeitraum 125 be
steht die Gefahr einer fälschlichen Detektion eines Mehrwert
empfangs.
Die erste Empfangsstation MS1 umfasst nun weiterhin einen
ersten Detektor DET1 zur Durchführung eines Verfahrens zur
Entzerrung und Entspreizung der empfangenen Datensignale. Dazu
kann beispielsweise ein Joint Detection Verfahren angewendet
werden oder ein Rake-Empfänger eingesetzt werden. Der erste
Detektor DET1 ist über einen ersten steuerbaren Schalter SWS
mit dem Ausgang der Datenaufbereitungseinheit DPU verbindbar.
Die erste Empfangsstation MS1 umfasst außerdem einen zweiten
Detektor DET2 zur Durchführung eines Verfahrens zur Datende
tektion lediglich durch Entspreizung der empfangenen Daten
signale. Dazu kann beispielsweise ein zweiter Korrelations
empfänger eingesetzt werden. Der zweite Detektor DET2 ist al
ternativ zum ersten Detektor DET1 über den ersten steuerbaren
Schalter SWS mit dem Ausgang der Datenaufbereitungseinheit
DPU verbindbar.
Über einen zweiten steuerbaren Schalter SS ist wahlweise der
erste Detektor DET1 oder der zweite Detektor DET2 mit Einem
Datenausgang EX verbindbar, der die detektierten Daten einer
Weiterverarbeitung zuführt.
Die Ansteuerung der beiden steuerbaren Schalter SWS, SS er
folgt durch die Auswertevorrichtung EVV. Das vom ersten De
tektor DET1 durchzuführende Verfahren zur Entzerrung und Ent
spreizung benötigt zumindest für den Entzerrungsvorgang die
Kanalschätzung der Übertragungseigenschaften des ersten Funk
kanals RC, die vom ersten Korrelationsempfänger COR1 an den
ersten Detektor DET1 geliefert wird.
Die Auswertevorrichtung EVV steuert nun die beiden steuerba
ren Schalter derart an, dass sie den ersten Detektor DET1 mit
der Datenaufbereitungseinheit DPU und dem Datenausgang EX
verbinden, wenn Mehrwegempfang festgestellt wird. Bei detek
tiertem Einwegempfang hingegen steuert die Auswertevorrich
tung EVV die beiden steuerbaren Schalter derart an, dass sie
den zweiten Detektor DET2 mit der Datenaufbereitungseinheit
DPU und dem Datenausgang EX verbinden.
Für die in jedem Fall erforderlichen Entspreizung durch den
ersten Detektor DET1 oder den zweiten Detektor DET2 sind in
der ersten Empfangsstation MS1 die der ersten Empfangsstation
zugeordneten Codeinformationen abgelegt und den beiden Detek
toren zugeführt. Dies ist in Fig. 1 aus Gründen der Über
sichtlichkeit nicht dargestellt.
Für die Übertragung im Uplink umfasst die erste Empfangssta
tion MS1 eine weitere Datenquelle DGR, von der Datensignale
und gegebenenfalls Referenzsignale über die Sende-
/Empfangsschaltung SER und die zweite Antenne ATE zur Basis
station BS1 übertragen werden. Anhand der im Uplink übertra
genen Referenzsignale kann der Kanalschätzer CES beispiels
weise durch den beschriebenen Korrelationsempfang den in
Fig. 1 nicht dargestellten Funkkanal im Uplink schätzen und
die Schätzung für die Vorentzerrung im Filter FI verwenden
wie beschrieben.
Durch die Vorentzerrung mit dem Filter FI ist es möglich, das
Filter FI zusammen mit dem ersten Funkkanal RC als Übertra
gungskanal zu betrachten und in der ersten Empfangsstation
eine Gesamtimpulsantwort für diesen Übertragungskanal zu
schätzen. Dies ist die Voraussetzung dafür, eine Entzerrung
der über diesen Übertragungskanal übertragenen Datensignal in
der ersten Empfangsstation zu ermöglichen. Die Entzerrung in
der ersten Empfangsstation berücksichtigt somit auch eine
fehlerhafte Vorentzerrung durch das Filter FI, die sich ins
besondere dann ergibt, wenn sich beispielsweise aufgrund ei
ner entsprechend schnellen Relativbewegung der ersten
Empfangsstation gegenüber der Basisstation BS1 die Eigen
schaften des ersten Funkkanals RC so schnell ändern, dass die
Schätzung der Übertragungseigenschaften des ersten Funkkanals
RC aufgrund der Ermittlung der Übertragungseigenschaften im
Uplink zum Zeitpunkt der nachfolgenden Übertragung über den
ersten Funkkanal nicht mehr aktuell ist. Die Entzerrung in
der ersten Empfangsstation eliminiert dann die durch fehler
hafte Vorentzerrung noch vorhandene MAI und ISI.
Voraussetzung für die Berücksichtigung der Vorentzerrung bei
der Entzerrung ist die Verwendung eines Filters FI mit wäh
rend der Dauer BL eines Bursts BU konstanten Koeffizienten,
die sich jedoch von Burst zu Burst in Abhängigkeit der Kanal
schätzung im Uplink mittels dem Kanalschätzer CES ändern kön
nen.
In der ersten Empfangsstation MS1 wird der erste Funkkanal RC
mit Hilfe des zugeordneten und durch den ersten Korrelations
empfänger COR1 wie beschrieben detektierten vorentzerrten Re
ferenzsignals geschätzt. Die Schätzung beschreibt nicht nur
den ersten Funkkanal RC selbst, sondern wie beschrieben die
Kombination aus dem ersten Funkkanal RC und dem Filter FI.
Zusätzlich wird bei dieser Schätzung auch die HF-Verarbei
tung, die in der Basisstation BS1 die Sende-
/Empfangsvorrichtung SES mit einem HF-Filter, einem
Leistungsverstärker und einer Verdrahtung und die in der
ersten Empfangsstation die Sende-/Empfangsschaltung SER mit
einem HF-Filter, einem Verstärker, einem ZF-Filter, einem Ba
sisband-Filter und einer Verdrahtung umfasst, berücksichtigt.
HF-Filter, ZF-Filter, Basisband-Filter, Verstärker und Ver
drahtung sind in der Fig. 1 nicht dargestellt.
Dies hat den Vorteil, dass alle auf der Kanalschätzung basie
renden Funktionen der ersten Empfangsstation MS1, insbeson
dere die Synchronisierung der ersten Empfangsstation, auf die
Basisstation BS1 mittels eines Referenzsignals, gegenüber ei
nem System ohne Vorentzerrung beibehalten werden können. Das
System mit Filter-Vorentzerrung ist nämlich einem System ohne
Vorentzerrung äquivalent, bei dem der erste Funkkanal RC um
das Filter FI erweitert ist. Dies bedeutet insbesondere fol
gende Vorteile:
Trotz Vorentzerrung können entzerrende Verfahren wie bei spielsweise JD-Verfahren (Joint Detection) oder ein Rake- Empfänger zur Detektion eingesetzt werden. Da die Vorentzer rung in der Empfänger-Kanalschätzung voll berücksichtigt wird, wird sie durch ein solches entzerrendes Verfahren, das die Gesamtkanalschätzung verwendet, automatisch ebenfalls be rücksichtigt.
Trotz Vorentzerrung können entzerrende Verfahren wie bei spielsweise JD-Verfahren (Joint Detection) oder ein Rake- Empfänger zur Detektion eingesetzt werden. Da die Vorentzer rung in der Empfänger-Kanalschätzung voll berücksichtigt wird, wird sie durch ein solches entzerrendes Verfahren, das die Gesamtkanalschätzung verwendet, automatisch ebenfalls be rücksichtigt.
Auf den Referenzsignalen basierende Synchronisations-Mecha
nismen können unverändert weiterverwendet werden. Die auf
grund der Vorentzerrung nötige Veränderung der Synchronisa
tion gegenüber einem System ohne Vorentzerrung wird automa
tisch durch die durch Vorentzerrung veränderten Referenzsig
nale berücksichtigt.
Auch die HF-Übertragungseigenschaften der Basisstation 1 und
der ersten Empfangsstation sind in den Kanalschätzungen der
ersten Empfangsstation enthalten. Die HF-Übertragungseigen
schaften in der Rückwärtsstrecke im Uplink sind im durch den
Kanalschätzer CES mitgeschätzten Filter FI enthalten. Die HF-
Übertragungseigenschaften in der Vorwärtsstrecke im Downlink
werden in der ersten Empfangsstation MS1 direkt mitgeschätzt.
Laufzeitunterschiede durch unterschiedliche HF-Übertragungs
eigenschaften in Rückwärts- und Vorwärtsstrecken, werden da
bei automatisch durch die auf den Referenzsignalen basierende
Synchronisation berücksichtigt.
Durch Übertragung von Referenzsignalen von der Basisstation
BS1 zur ersten Empfangsstation MS1 kann die erste Empfangs
station auf die Übertragung der für die erste Empfangsstation
bestimmte Signale synchronisiert werden, wobei durch die Vor
entzerrung der Referenzsignale in der Basisstation BS1 die
Eigenschaften des Rücksignals im Uplink für die Synchronisie
rung berücksichtigt werden, die in der Regel eine Phasendre
hung zur Folge haben.
Durch die Prüfung in der ersten Empfangsstation MS1 auf Mehr
wegempfang und die davon abhängige Auswahl der Detektionsart
ist eine Signalisierung seitens der Basisstation BS1 über die
in der ersten Empfangsstation MS1 zu verwendende Datendetek
tion nicht mehr erforderlich.
Es kann auch zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, eine
Vorentzerrung mit Filterung in mindestens einer der Empfangs
stationen für die Übertragung im Uplink vorzusehen und eine
bislang für die Empfangsstationen beschriebene Datendetektion
in entsprechender Weise in der Basisstation für die Detektion
der im Uplink übertragenen Daten in der Basisstation vorzuse
hen.
Das oben beschriebene mehrkanalige Übertragungsverfahren zwi
schen der Basisstation und den Empfangsstationen, die im fol
genden auch als Nutzer bezeichnet werden, und bei dem die
Übertragungseigenschaften aller Funkkanäle, die verantwort
lich für ISI sind, und die Codes aller Funkkanäle, die ver
antwortlich für MAI sind, berücksichtigt werden, wird im fol
genden durch mathematische Formeln beschrieben. Diese Formeln
können entweder durch ein entsprechendes Programm oder ent
sprechende Hardwarebausteine, die diese Formeln implementie
ren, realisiert werden.
Fig. 3 zeigt einen zeitlichen Ablauf bei TDD-Betrieb mit
Vorentzerrung. Bei einem ersten Schritt 200 sendet die erste
Empfangsstation MS1 Referenzsignale zur Schätzung der Über
tragungseigenschaften des ersten Funkkanals RC an die Basis
station BS1. Diese Kanalschätzung wird in einem zweiten
Schritt 205 nach Empfang der Referenzsignale in der Basissta
tion BS1 durchgeführt. Anschließend findet im Modulator MOD
eine Spreizung und im Filter FI eine Vorentzerrung der an die
erste Empfangsstation MS1 zu übertragenden Signale in einem
dritten Schritt 210 statt. Die vorentzerrten Signale werden
dann von der ersten Empfangsstation MS1 in einem vierten
Schritt 215 empfangen und werden dort nach Prüfung durch die
Auswertevorrichtung EVV entweder entzerrt und entspreizt oder
nur entspreizt.
Fig. 1 zeigt wie beschrieben die Basisstation BS1 zur Kanal
schätzung in der Rückwärtsstrecke und zum Senden der vorent
zerrten Signale. Fig. 3 zeigt wie beschrieben den zeitlichen
Ablauf des Verfahrens.
Im folgenden werden mögliche Algorithmen zur Berechnung der
vorentzerrenden Filter beschrieben. Die Beschreibung erfolgt
im Basisband, also diskret. Die Daten werden blockweise über
tragen.
Erfindungsgemäß werden insbesondere spezielle Algorithmen zur
Vorentzerrung durch Filter verwendet. Statt durch Pseudoin
versen-Bildung einer Matrix Z, werden die Filter durch
Berechnung einer Matrix (ZH.Z+λ.YH.Y)-1.ZH oder einer Matrix
(ZH.Z+λ.E)-1.ZH bestimmt. Die Algorithmen werden in Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung hat gegenüber
dem Pseudoinversen-Verfahren insbesondere den Vorteil, weni
ger fehlerbehaftete Detektionsergebnisse zu liefern. Da zur
Vorentzerrung Filter eingesetzt werden, kann das Verfahren
gleichzeitig mit JD-Empfängern (Joint detection) verwendet
werden.
In vorteilhafter Weise werden somit insbesondere die Matrix
(ZH.Z+λ.YH.Y)-1.ZH oder die Matrix (ZH.Z+λ.E)-1.ZH anstelle der
Pseudoinversen Z' von Z für die Bildung der Filterkoeffizien
ten verwendet.
UMTS TDD-Modus:
- - CDMA-System
- - Burstweise Übertragung, Burst enthält Referenzsignal zur Kanalschätzung (vgl. Fig. 4)
- - TDD-Betrieb
- - Kanalschätzung in der Rückwärtsstrecke, Vorentzerrung in der Vorwärtsstrecke
- - Vorentzerrung durch Filterung. Die im kodierten Gesamtsig nal enthaltenen verschieden CDMA-kodierten Teilsignale werden verschieden gefiltert.
Fig. 6 zeigt die Sende- und Empfangsvorrichtung zur Kanal
schätzung in der Rückwärtsstrecke und zum Senden der vorent
zerrten Signale. Fig. 7 zeigt den zeitlichen Ablauf des Ver
fahrens.
Im Folgenden wird gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ein
Algorithmus zur Berechnung der vorentzerrenden Filter be
schrieben. Die Beschreibung erfolgt im Basisband, also dis
kret. Die Daten werden blockweise übertragen. Bei
d (k) = (d(k) 1, . . ., d(k) M), k = 1, . . ., K der Vektor der M zu übertragen
den Datensymbole des k-ten Nutzers. Mit den CDMA-Codes
c (k) = (c(k) 1, . . ., c(k) Q), k = 1, . . ., K und den Matrizen
lässt sich das CDMA-kodierte Datensignal des k-ten Nutzers
x (k)T schreiben als
Diese Signale werden nach der Modulation linear gefiltert.
Die Filter-Koeffizienten seien mit p (k)|ν, ν = 1, . . ., V (V =
festzulegende Filterlänge) bezeichnet. Die Filterung kann in
Matrixschreibweise geschrieben werden als:
wobei
Die gefilterten Signale werden zum Sendesignal t aufsummiert:
Anschließend wird dieses Summensignal über Mehrwegekanäle zum
Empfänger übertragen. Mit den Impulsantworten h (k) = (h1 (k), . . ., hW (k))
(W = Kanallänge), dem additiven Rauschen n (k) = (n(k) 1, . . ., n(k) M.Q+W-1),
k = 1, . . ., K der verschiedenen Nutzerübertragungskanäle und den
Faltungsmatrizen
empfängt der k-te Empfänger des Systems also das Signal
Der 'matched filter'-Empfänger (1-Finger-Rake-Empfänger) zum
k-ten Nutzercode c (k)
demoduliert das Empfangssignal zu
R(k)H = konjugiert transponierte Matrix R(k)
Mit den Zusammenfassungen
und der Vervielfachungsmatrix DT, erhält man als Gesamtvek
tor aller demodulierter Signale:
mit
Z := RH.H.DT.Y
Y = D.X
Z := RH.H.DT.Y
Y = D.X
Hieraus folgt, dass die Abweichung von zu d minimal wird,
wenn für p die folgende Pseudoinversenlösung gewählt wird
[5]:
p T = Zt.d T
Zt bezeichnet die Pseudoinverse der Matrix Z. Diese Lösung
berücksichtigt nicht, dass das zu sendende Signal eine vorge
gebene Sendeleistung haben muss. Dies muss durch anschlie
ßende Skalierung noch sicher gestellt werden. Die resultie
rende Gesamtlösung ist dann aber nicht mehr optimal, sondern
führt zu unnötig Fehler-behafteten Detektionen.
Weniger Fehler-behaftete Detektionen erreicht man durch Mini
mierung der Abweichung - d unter der Nebenbedingung
vorgegebener Sendeleistung:
||t||2 = const.
Die Filterkoeffizienten haben dann die Form
p T = (ZH.Z + λ.YH.Y)-1.ZH.d T
λ ist ein freier Parameter, über den die Detektionsergeb
nisse optimiert werden können. Der Grenzwert λ → 0 entspricht
der Pseudoinversenlösung. Der hier vorgeschlagene Algorithmus
berücksichtigt die Nebenbedingung vorgegebener Sendeleistung
exakter. Daher liefert er bessere Detektions-Ergebnisse. Das
optimale λ hängt vom Signal zu Interferenz-Verhältnis Eb/N0
ab.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel erreicht man eben
falls weniger fehlerbehaftete Detektionen als bei der Verwen
dung der Pseudoinversenlösung durch Verwendung von Filterko
effizienten der Form
p T = (ZH.Z + λ.E)-1.ZH.d T
Dabei stellt E eine Einheitsmatrix dar. λ ist wie im ersten
Ausführungsbeispiel ein freier Parameter, über den die Detek
tionsergebnisse optimiert werden können. Auch hier entspricht
der Grenzwert λ → 0 der Pseudoinversenlösung. Die Berechnung
der Filterkoeffizienten gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
hat gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel den Vorteil,
dass weniger Rechenleistung erforderlich ist, da die Matrix Y
und YH sowie Y.YH nicht bestimmt werden muss.
Das Sendesignal D.X.p T ist gegenüber dem nicht vorentzerrten
Signal Σ K|k=1x (k) um V-1 Komponenten verlängert. Um Interferen
zen aufeinanderfolgender Bursts zu vermeiden, wird daher nur
das um V-1 Komponenten verkürzte Signal gesendet.
Neben den Datensignalen werden für jeden Nutzer eigene Refe
renzsignale übertragen. Das einem Nutzer zugeordnete Refe
renzsignal wird ebenfalls mit dem für sein Datensignal er
rechneten Vorentzerrungsfilter gefiltert (Fig. 8, oben
links). Im Empfänger wird der Nutzerkanal mit Hilfe des zuge
ordneten vorentzerrten Referenzsignals geschätzt (Fig. 8,
oben rechts). Die Schätzung beschreibt nicht nur den Mobil
funkkanal, sondern die Kombination aus Mobilfunkkanal, Vor
entzerrungsfilter und HF-Verarbeitung (im Sender bestehend
aus Switch, HF-Filter, Leistungsverstärker und Verdrahtung,
im Empfänger bestehend aus Switch, HF-Filter, Verstärker, ZF-
Filter, Basisband-Filter und Verdrahtung) (Fig. 8, oben).
Dies hat den Vorteil, dass alle auf der Kanalschätzung basie
renden Funktionen des Empfängers gegenüber einem System ohne
Vorentzerrung beibehalten werden können. Das System mit Fil
ter-Vorentzerrung ist nämlich einem System ohne Vorentzerrung
äquivalent, bei dem der Mobilfunkkanal um das Vorentzerrungs
filter erweitert ist. Dies bedeutet insbesondere folgende
Vorteile:
- 1. Trotz Vorentzerrung können JD-Verfahren (joint detection) zur Detektion eingesetzt werden. Da die Vorentzerrung in der Empfänger-Kanalschätzung voll enthalten ist, wird sie durch JD-Verfahren welche die Gesamtkanalschätzung verwen den automatisch berücksichtigt.
- 2. Auf den Referenzsignalen basierende Synchronisations- Mechanismen können unverändert weiter verwendet werden. Die aufgrund der Vorentzerrung nötige Veränderung der Syn chronisation (gegenüber einem System ohne Vorentzerrung) wird automatisch durch die veränderten Referenzsignale be rücksichtigt.
Gemeinsame Vorentzerrung und gemeinsame Detektion lassen sich
somit in vorteilhafter Weise gleichzeitig verwenden, wenn die
Vorentzerrung durch Filter vorgenommen wird.
Auch die HF-Übertragungseigenschaften von Sender und Empfän
ger sind in den Kanalschätzungen des Empfängers enthalten.
Die HF-Übertragungseigenschaften in der Rückwärtsstrecke sind
im mitgeschätzten Vorentzerrungsfilter enthalten. Die HF-
Übertragungseigenschaften in der Vorwärtsstrecke werden di
rekt mitgeschätzt. Laufzeitunterschiede durch unterschiedli
che HF-Übertragungseigenschaften in Rückwärts- und Vorwärts
strecke, die bei Vorentzerrung nach [3] eine Korrektur im
Empfänger erfordern, werden hier automatisch durch auf Refe
renzsignalen basierende Synchronisationsmechanismen berück
sichtigt.
Fig. 9 zeigt Simulationsergebnisse für die Abhängigkeit der
Detektionsfehlerrate von λ, die in mindestens einem Vorver
such gewonnen wurden. Durch den neuen Algorithmus (λopt1)
lässt sich die Detektionsfehlerrate gegenüber dem Pseudoin
versen-Algoritmus (λ = 0) erheblich verbessern. Die Abbildung
zeigt außerdem, dass das optimale λ, bei dem BER minimal ist,
vom Signal zu Interferenzverhältnis SN1 mit SNk abhängt.
Diese Referenzmessungen entsprechend Fig. 7 werden zweckmä
ßigerweise abgespeichert und dem Kanalschätzer in der Basis
station zur Vorentzerrung bei Downlinkübertragung bereitge
stellt. Zusammenfassend betrachtet wird also zur Daten-
/Nachrichtenübertragung zwischen mindestens einer Basissta
tion wie z. B. BS1 und mindestens einer Mobilstation wie z. B.
MS1 eines Funkkommunikationssystems in der Basisstation BS1
eine Vorentzerrung der zu übertragenden Signale vorgenommen.
Dazu wird der Signal-/Rauschverhältnis (SN1) mindestens eines
Testsignals wie z. B. TS1 in Fig. 7, das von der jeweiligen
Mobilstation wie z. B. MS1 an die zugeordnete Basisstation wie
z. B. BS1 gesendet wird, im aktuell vorliegenden Funkkanal
zwischen der Basisstation und der jeweilig zugeordneten Mo
bilstation in der Basisstation bestimmt. Aufgrund dieses ge
messenen Signal-/Rauschabstandes im aktuellen Funkkanal wird
mindestens ein Entzerrparameter wie z. B. λopt1 in Fig. 9 für
die Vorentzerrung des Funkkanals beim Übertragen von Signalen
von der Basisstation an die Mobilstation aus einer bereitge
stellten Vielzahl von Entzerrparametern λ derart ausgewählt
wird, dass die Detektions-Fehlerrate BER bei diesem gemesse
nen Signal-/Rauschverhältnis minimal wird. Die Entzerrparame
ter λ sind dabei unterschiedlichen Signal-/Rauschabständen
(SN1 mit SNk) und Detektions- Fehlerraten BER zugeordnet so
wie in mindestens einem Vorversuch ermittelt und zur Auswer
tung bereitgestellt worden.
Claims (44)
1. Verfahren zur Daten-/Nachrichtenübertragung zwischen min
destens einer Basisstation (BS1) und mindestens einer Mo
bilstation (MS1) eines Funkkommunikationssystems, wobei
in der jeweiligen Basisstation (BS1) eine Vorentzerrung
der zu übertragenden Signale vorgenommen wird
dadurch gekennzeichnet, dass
das Signal-/Rauschverhältnis (SN1) mindestens eines Test signals, das von der jeweiligen Mobilstation (MS1) an die zugeordnete Basisstation (BS1) gesendet wird, im aktuell vorliegenden Funkkanal (RC) zwischen der Basisstation (BS1) und der jeweilig zugeordneten Mobilstation (MS1) in der Basisstation bestimmt wird,
dass aufgrund dieses gemessenen Signal-/Rauschabstandes (SN1) im aktuellen Funkkanal (RC) mindestens ein Entzerr parameter (λopt1) für die Vorentzerrung des Funkkanals beim Übertragen von Signalen von der Basisstation an die Mobilstation aus einer bereitgestellten Vielzahl von Ent zerrparametern (λ) derart ausgewählt wird, dass die De tektions-Fehlerrate (BER) bei diesem gemessenen Sig nal-/Rauschverhältnis (SN1) minimal wird,
und dass die Vielzahl von Entzerrparametern (λ) unter schiedlichen Signal-/Rauschverhältnissen (SN1 mit SNk) und Detektions-Fehlerraten (BER) zugeordnet sowie in mindestens einem Vorversuch ermittelt und zur Auswertung bereitgestellt worden ist.
das Signal-/Rauschverhältnis (SN1) mindestens eines Test signals, das von der jeweiligen Mobilstation (MS1) an die zugeordnete Basisstation (BS1) gesendet wird, im aktuell vorliegenden Funkkanal (RC) zwischen der Basisstation (BS1) und der jeweilig zugeordneten Mobilstation (MS1) in der Basisstation bestimmt wird,
dass aufgrund dieses gemessenen Signal-/Rauschabstandes (SN1) im aktuellen Funkkanal (RC) mindestens ein Entzerr parameter (λopt1) für die Vorentzerrung des Funkkanals beim Übertragen von Signalen von der Basisstation an die Mobilstation aus einer bereitgestellten Vielzahl von Ent zerrparametern (λ) derart ausgewählt wird, dass die De tektions-Fehlerrate (BER) bei diesem gemessenen Sig nal-/Rauschverhältnis (SN1) minimal wird,
und dass die Vielzahl von Entzerrparametern (λ) unter schiedlichen Signal-/Rauschverhältnissen (SN1 mit SNk) und Detektions-Fehlerraten (BER) zugeordnet sowie in mindestens einem Vorversuch ermittelt und zur Auswertung bereitgestellt worden ist.
2. Verfahren für die Übertragung von Datensignalen zwischen
einer Sendestation und mehreren Empfangsstationen über
Funkkanäle, wobei in der Sendestation die Datensignale
für unterschiedliche Empfangsstationen mit unterschiedli
chen Codes gespreizt werden, wobei eine Vorentzerrung der
zu übertragenden Datensignale vorgenommen wird und wobei
bei der Vorentzerrung die Übertragungseigenschaften aller
Funkkanäle und alle unterschiedlichen Codes berücksich
tigt werden, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zu übertragenden Datensignale in der Sendestation
durch Filterung vorentzerrt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Filterung mit einem linearen Filter, deren Filterko
effizienten insbesondere anhand des Produkts λ.YH.Y oder
λ.E, wobei λ einer der Entzerrungsparameter, Y eine Mat
rix der codierten Datensignale und E die Einheitsmatrix
ist, berechnet sind, durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Datensignale für verschiedene Empfangsstationen verschie
den gefiltert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass zumindest mit einem Teil der Datensignale Referenz
signale zu den verschiedenen Empfangsstationen übertragen
und vor ihrer Übertragung in gleicher Weise wie die Da
tensignale gefiltert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Datensignale und die Referenzsignale gemeinsam vor
entzerrt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Datensignale und die Referenzsignale in getrennten
Blöcken eines Bursts (BU) übertragen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorentzerrung blockweise durchgeführt wird, so dass
die Blöcke des Burst (BU) getrennt vorentzerrt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorentzerrung burstweise durchgeführt wird, so dass
die Blöcke zusammenhängend vorentzerrt werden.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
für eine erste Empfangsstation ein eigenes Referenzsignal
übertragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Datensignale nach ihrer Filterung
und vor ihrer Übertragung um mindestens eine Komponente
verkürzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der ersten Empfangsstation empfangene Referenzsignale
in einem ersten Korrelationsempfänger mit dem für diese
Empfangsstation vorgegebene Referenzsignal korreliert
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zeitpunkt des größten Korrelationswertes als Synchro
nisationszeitpunkt zum Synchronisieren der für diese
erste Empfangsstation übertragenen Signale verwendet
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Phase der empfangenen Datensignale an die Phase des
größten Korrelationswertes angepasst wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
aus den in der ersten Empfangsstation empfangene Refe
renzsignalen eine Kanalschätzung des Funkkanals von der
Sendestation zur ersten Empfangsstation abgeleitet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanalschätzung durch Vergleich der empfangenen Refe
renzsignale mit dem für die erste Empfangsstation vorge
gebene Referenzsignal mittels Korrelation ermittelt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Abhängigkeit der Kanalschätzung in der ersten
Empfangsstation ein Verfahren zur Datendetektion gewählt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der ersten Empfangsstation geprüft wird, ob die Da
tensignale über mehrere Wege empfangen wurde, dass in
diesem Fall ein Verfahren zur Entzerrung und Entspreizung
der empfangenen Datensignale, insbesondere mittels eines
Rake-Empfängers oder eines Joint-Detection-Verfahrens,
angewendet wird und dass andernfalls eine Datendetektion
lediglich durch Entspreizung, insbesondere mittels eines
zweiten Korrelationsempfängers, durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren zur Entzerrung und Entspreizung der empfan
genen Datensignale in Abhängigkeit einer mit den empfan
genen Referenzsignalen durchgeführten Kanalschätzung aus
geführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Einwegeempfang dann festgestellt wird, wenn innerhalb
einer vorgegebenen Zeit in genau einem Pfad i des Funkka
nals von der Sendestation zu der entsprechenden Empfangs
station ein vorgegebener Leistungswert überschritten wird
und dass andernfalls ein Mehrwegeempfang festgestellt
wird.
21. Sendestation mit einem Übertragungsverfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
22. Sendestation nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Übertragung von Datensignalen zu mehreren
Empfangsstationen über Funkkanäle die Datensignale für
verschiedene Empfangsstationen mit unterschiedlichen Co
des gespreizt werden, wobei ein Modulator, ein Codegene
rator, und ein Kanalschätzer vorgesehen sind.
23. Sendestation nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Modulator eine Spreizung der zu übertragenden Daten
signale aufgrund der Informationen des Codegenerators
vornimmt und dass ein Filter vorgesehen ist, mit dem die
Sendestation eine Vorentzerrung aufgrund der Informatio
nen des Codegenerators und des Kanalschätzers vornimmt.
24. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Filter linear ist und Filterkoeffizienten insbeson
dere anhand des Produkts λ.YH.Y oder λ.E, wobei λ einer
der Entzerrungsparameter, Y eine Matrix der codierten Da
tensignale und E die Einheitsmatrix ist, berechnet sind.
25. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
für jede Empfangsstation ein Filter in der Sendestation
vorgesehen ist.
26. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Referenzsignalgenerator vorgesehen ist, mit dem die
Sendestation zumindest für eine der Empfangsstationen ein
Referenzsignal erzeugt und dass eine Filterung des Refe
renzsignals in gleicher Weise wie bei den zu dieser
Empfangsstation zu übertragenden Datensignalen erfolgt.
27. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 26,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Filter die Datensignale und die Referenzsignale ge
meinsam vorentzerrt.
28. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 27,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Sendevorrichtung die Datensignale und die Referenz
signale in getrennten Blöcken eines Bursts überträgt.
29. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 28,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Filter die Vorentzerrung blockweise durchführt, so
dass die Blöcke des Bursts getrennt vorentzerrt werden.
30. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 29,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Filter die Vorentzerrung burstweise durchführt, so
dass die Blöcke zusammenhängend vorentzerrt werden.
31. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 30,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Referenzsignalgenerator für eine erste Empfangssta
tion ein eigenes Referenzsignal einfügt.
32. Sendestation nach einem der Ansprüche 21 mit 31,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Sendevorrichtung der Sendestation zumindest einen
Teil der Datensignale nach ihrer Filterung und vor ihrer
Übertragung um mindestens eine Komponente verkürzt.
33. Empfangsstation mit einem Übertragungsverfahren nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche.
34. Empfangsstation mil einer Empfangsschaltung für den
Empfang von codierten Datensignalen einer Sendestation
und mit Mitteln zur Detektion der für die Empfangsstation
vorgesehenen Datensignale durch Entspreizung mit einem
der Empfangsstation zugeordneten Code, insbesondere nach
einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel einen ersten Detektor zur Durchführung eines
Verfahrens zur Entzerrung und Entspreizung der empfange
nen und durch, insbesondere lineare, Filterung in der
Sendestation vorentzerrten Datensignale, insbesondere
mittels eines Rake-Empfängers oder eines Joint Detection
Verfahrens, umfassen.
35. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 oder 34,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel einen zweiten Detektor zur Durchführung eines
Verfahrens zur Datendetektion lediglich durch Entsprei
zung, insbesondere mittels eines Korrelationsempfängers,
umfassen, dass eine Auswertevorrichtung vorgesehen ist,
die anhand der empfangenen und durch Filterung in der
Sendestation vorentzerrten Signale prüft, ob die Signale
über mehrere Wege empfangen wurden, dass die Auswertevor
richtung in diesem Fall die Empfangsschaltung mit dem
ersten Detektor verbindet und dass andernfalls die Aus
wertevorrichtung die Empfangsschaltung mit dem zweiten
Detektor verbindet.
36. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 35,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Demultiplexer vorgesehen ist, der aus einem empfange
nen Datenstrom Datensignale und Referenzsignale trennt.
37. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 36,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster Korrelationsempfänger vorgesehen ist, der die
empfangenen Referenzsignale nach dem Demultiplexen mit
einem für die Empfangsstation vorgegebenen Referenzsignal
korreliert.
38. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 37,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Synchronisiervorrichtung vorgesehen ist, die den
Zeitpunkt des größten Korrelationswertes als Synchronisa
tionszeitpunkt zum Synchronisieren der für die Empfangs
station übertragenen Datensignalen auswählt.
39. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 38,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Synchronisiervorrichtung die Phase der empfangenen
Datensignale an die Phase des größten Korrelationswertes
anpasst.
40. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 39,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Korrelationsempfänger aus den in der ersten
Empfangsstation empfangene Referenzsignalen eine Kanal
schätzung des Funkkanals von der Sendestation zur
Empfangsstation ableitet.
41. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 40,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Korrelationsempfänger die Kanalschätzung durch
Vergleich der empfangenen Referenzsignale mit dem für die
Empfangsstation vorgegebenen Referenzsignal mittels Kor
relation ermittelt.
42. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 41,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswertevorrichtung die Prüfung anhand einer Kanal
schätzung des Funkkanals von der Sendestation zu der
Empfangsstation, insbesondere durch Auswertung eines auf
diesem Funkkanal übertragenen Referenzsignals, durch
führt.
43. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 42,
dadurch gekennzeichnet, dass
mittels der Kanalschätzung die Entzerrung der Datensig
nale im ersten Detektor erfolgt.
44. Empfangsstation nach einem der Ansprüche 33 mit 43,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswertevorrichtung einen Einwegeempfang dann fest
stellt, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeit in genau
einem Pfad i des Funkkanals von der Sendestation zu der
Empfangsstation ein vorgegebener Leistungswert über
schritten wird und dass andernfalls ein Mehrwegeempfang
festgestellt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10141809A DE10141809A1 (de) | 2000-08-28 | 2001-08-27 | Verfahren sowie Vorrichtung zur Vorentzerrung von Funkkanäle |
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DE10042200 | 2000-08-28 | ||
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Publications (1)
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---|---|
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ID=7654040
Family Applications (1)
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DE10141809A Withdrawn DE10141809A1 (de) | 2000-08-28 | 2001-08-27 | Verfahren sowie Vorrichtung zur Vorentzerrung von Funkkanäle |
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WO (1) | WO2002019541A2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10333141B4 (de) * | 2003-07-16 | 2005-09-22 | Technische Universität Dresden | Verfahren und Anordnung zum Senden von CDMA-Signalen für mehrere Nutzer |
DE102009007464B4 (de) | 2009-02-04 | 2023-12-21 | Intel Deutschland Gmbh | Ermittlungseinrichtung, Verfahren zum Ermitteln eines Übertragungsparameters, Energieübertragungseinrichtung und Verfahren zum drahtlosen Übertragen von Energie |
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2001
- 2001-08-16 WO PCT/DE2001/003123 patent/WO2002019541A2/de active Application Filing
- 2001-08-27 DE DE10141809A patent/DE10141809A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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