DE10139210A1 - Graffiti-Detektionssystem - Google Patents
Graffiti-DetektionssystemInfo
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- DE10139210A1 DE10139210A1 DE2001139210 DE10139210A DE10139210A1 DE 10139210 A1 DE10139210 A1 DE 10139210A1 DE 2001139210 DE2001139210 DE 2001139210 DE 10139210 A DE10139210 A DE 10139210A DE 10139210 A1 DE10139210 A1 DE 10139210A1
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-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B15/00—Identifying, scaring or incapacitating burglars, thieves or intruders, e.g. by explosives
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Emergency Alarm Devices (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
Abstract
Bekannte Verfahren zur Graffitidetektion beruhen im Wesentlichen auf akustischen Sensoren, die typische Graffiti-Applikationsgeräusche detektieren. Weiterhin wird die Verwendung von Bewegungsmeldern, Videosystemen, Wärmedetektoren und Geruchssensoren beschrieben. Das neue Detektionssystem verwendet die Konzentrationen von Lösemitteldämpfen und anderen graffititypischen Gasen als Detektionsgrößen. DOLLAR A Zur Detektion werden Gassensoren (1) an den Außenwänden (2) von Überwachungsobjekten installiert. Die Sensormontage kann auf oder unter der Objektoberfläche erfolgen. Bei Überschreitung einstellbarer absoluter bzw. differentieller Konzentrationsgrenzwerte oder -konstellationen wird das System automatisch in Alarmzustände gesetzt und eine Graffiti-Tat (6) damit unverzüglich erkannt. In einer speziellen Variante wird die Luft von Ansaugöffnungen (4) in der zu überwachenden Fläche über Ansaugleitungen (3) zu einer zentralen Ansaug-Detektionseinrichtung (5) geführt. DOLLAR A Das beschriebene Verfahren ermöglicht die unverzügliche Detektion von Graffiti-Taten auch in Bereichen, in denen die Verwendung anderer Detektionsgrößen keine unverzügliche Detektion erlaubt. Bei Verwendung einer Ansaug-Detektionseinrichtung (5) kann die Meßelektronik an einem Ort konzentriert werden.
Description
- Beim Ausführen von Graffittitaten werden Lösemittel und brennbare Treibgase frei, die teilweise geruchsarm sind. Das neue System zur Graffittidetektion verwendet die Konzentrationen dieser Stoffe als Detektionskenngrößen. Dabei können absolute oder auch differentielle Konzentrationswerte als Alarmkriterien verwendet werden. Zur Erhöhung der Täuschungsalarmsicherheit können falls erforderlich logische Verknüpfungen mit weiteren Detektionskenngrößen realisiert werden. Beispielsweise kann das Sprühgeräusch einer Spraydose als zusätzliches notwendiges Alarmkriterium dienen.
- In der Praxis werden zur Graffitiabwehr hauptsächlich graffitiabweisende Beschichtungen verwendet. Die Graffittientfernung ist jedoch in vielen Fällen trotz vorhandener graffittiabweisender Beschichtung nur schwer möglich. Dies gilt insbesondere im Falle von rauhen Oberflächen oder bei vorhandenen Ornamenten, Applikationen und ähnlichen architektonischen Details. Daher ist eine Detektion während der Graffiti-Tat in Verbindung mit einem Gefahrenmeldesystem in vielen Fällen die einzige Möglichkeit, großen wirtschaftlichen Schaden zu verhindern.
- Gefahrenmeldesysteme zur Gefahren- oder Sabotageabwehr sind bekannt und technisch ausgereift. Diese sind jedoch nicht für die sichere Graffiti-Detektion optimiert. Bewegungsmelder sind zur Graffitidetektion meist ungeeignet, da die Überwachungsobjekte vielfach an öffentlich zugänglichen Orten liegen. Zufällig im Überwachungsbereich anwesende Personen lösen die Bewegungsmelder regelmäßig aus. Akustische Detektionssysteme, die etwa Geräusche von Sprühdosen oder Filzauftragsstiften erkennen sind durch vorhandene Fremdgeräusche ggf. nur bedingt geeignet. Geruchssensoren sind nur mit einer relativ aufwändigen Technik zu realisieren. (Siehe Patentveröffentlichung WO 00/75899 A1). Videoüberwachungssysteme sind möglich. Die permanente Überwachung der Überwachungsbildschirme ist jedoch sehr aufwändig und daher meist nicht wirtschaftlich.
- Die Basiskonfiguration eines Graffitti-Detektionsystems ist einfach und soll im Folgenden erläutert werden.
- Graffitti-Detektionssysteme werden typischerweise an Außenwänden (2) von Bauwerken, Geräten oder Einrichtungen installiert. Ggf. vorhandenen Öffnungen (z. B. Lüftungsöffnungen (11)) werden als Einbauort für die Gassensoren (1) verwendet. Da die Anzahl der vorhandenen Öffnungen für eine sichere Detektion in der Regel nicht ausreicht, werden zusätzliche Detektionsöffnungen (13) erstellt. Auch in diese Öffnungen werden Gassensoren installiert. Die Detektionsöffnungen (13) werden durch möglichst unauffällige luftdurchlässige Abdeckungen bzw. Filter (7) verschlossen.
- Über Meldekabel (8) sind die Sensoren mit einer Gefahrenmeldezentrale (9) verbunden. Die Spannungsversorgung der Sensoren sowie die Alarmauswertung erfolgt durch diese Einheit. Die Technik für Spannungsversorgung, Alarmauswertung, Weitermeldung und die zugehörige Leitungstechnik zwischen Sensoren und Gefahrenmeldezentrale wird entsprechend der allgemein gängigen Praxis für Gefahrenmeldeanlagen ausgeführt. Hierfür sind verschiedenste Konzepte bekannt.
- Optional können in den Installationsöffnungen Mikrofone (10) mit nachgeschalteten Frequenzfiltern installiert werden. Das typische Sprühgeräusch der Lackspraydosen dient dann als zusätzliches notwendiges Alarmkriterium.
- Die beschriebene Basisversion hat den Nachteil, dass die empfindlichen Sensoren direkt den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Kalibrierungsarbeiten müssen zudem an jedem einzelnen Gassensor (1) ausgeführt werden. Aus Kostengründen ist der technische Aufwand für jeden der zahlreichen Einzelsensoren begrenzt.
- Bei der hier beschriebenen Ausführungsvariante wird eine zentrale Ansaug- Detektionseinrichtung (5) installiert. Ein Ansaugelement (z. B. Ventilator (12)) in dieser Einrichtung fördert die Umgebungsluft aus mehreren Ansaugöffnungen (4) über Ansaugleitungen (3) (Rohre oder Schläuche) in die Detektionseinrichtung (5) hinein. Die Einrichtung enthält einen oder mehrere gleiche oder verschiedene Gassensoren (1). Verschiedene Gassensoren können für gleiche oder unterschiedliche Gase empfindlich sein. Von der zentrale Ansaug-Detektionseinrichtung (5) wird eine Vielzahl von Detektionspunkten (Ansaugöffnungen (4)) überwacht. Daher ist eine aufwändige und somit besonders zuverlässige Überwachung wirtschaftlich vertretbar. Kallibrierungs- und Wartungsarbeiten müssen nur an der zentralen Ansaug-Detektionseinrichtung (5) ausgeführt werden.
- In Verbindung mit einer Gefahrenmeldeanlage ist ein Graffiti-Detektionssystem eine reale und wirtschaftlich vertretbare Einrichtung um Graffittitäter auf "frischer Tat" zu ertappen. Sicherheitsdienste können durch den Graffittialarm ihr Leistungspektrum ergänzen.
- Für Eigentümer wertvoller oder prestigeträchtiger Fassaden und Bauwerke ergibt sich die Möglichkeit die Objekte wirksam zu schützen.
- Die durch das Verfahren erhöhte Gefahr ertappt und ergriffen zu werden, wird potentielle Täter abschrecken. Dadurch hat das Verfahren auch eine prophylaktische Wirkung.
-
- a) Graffiti Detektionssystem, Anlage zur Beschreibung Blatt 1 von 2 (Darstellung der Basiskonfiguration)
- b) Graffiti Detektionssystem, Anlage zur Beschreibung Blatt 2 von 2 (Darstellung der Ausführungsvariante)
- Offenlegungsschrift: WO 00/75899 A1
Beitrag "Graffiti-Schutz" aus dem "Sicherheits-Berater", Heft 3/98
- In der Beschreibung und in den Zeichnungen als Anlage zur Beschreibung werden die folgenden Bezugszeichen verwendet. 1 Gassensor
2 Außenwand
3 Ansaugleitung
4 Ansaugöffnung
5 Ansaug-Detektionseinrichtung
6 Graffititat
7 Filter
8 Meldekabel
9 Gefahrenmeldezentrale
10 Mikrofon
11 Lüftungsöffnung
12 Ventilator
13 Detektionsöffnung
Claims (12)
1. Graffiti-Detektionssystem,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konzentrationen eines oder mehrerer lacktypischer Gase oder Dämpfe durch
Gassensoren erkannt und als hinreichende oder notwendige Erkennungskriterien
verwendet werden.
2. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konzentrationswerte verschiedener Stoffe gemessen und ausgewertet werden.
Lacktypische Konzentrationskonstellationen verschiedener Stoffe werden dabei als
Alarmkriterien verwendet. Lackuntypische Werte werden zur Alarmunterdrückung
verwendet.
3. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
dass im Erkennungsfall durch eine angeschlossene elektrische Einheit automatisch
Ansteuerungen und Meldefunktionen ausgelöst werden.
4. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umgebungsluft unter Verwendung eines Ansaugelementes von einer oder
mehreren Ansaugstellen an der Oberfläche des jeweiligen Schutzobjektes über ein
Röhrensystem oder Schlauchsystem in eine Einrichtung gefördert wird und die
Konzentrationsmessung oder die Konzentrationsmessungen in dieser Einrichtung
erfolgen.
5. Detektionssystem entsprechend Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die angesaugte Luftströmung überwacht wird, um Leckagen oder Verstopfungen des
Röhren- oder Schlauchsystems zu erkennen.
6. Detektionssystem entsprechend Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur ein Teil des angesaugten Luftstroms abgezweigt und dem Sensorsystem
zugeführt wird.
7. Detektionssystem entsprechend Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein oder mehrere Geruchssensoren in der zentralen Ansaugeinheit zur Detektion der
Gase oder Dämpfe verwendet werden.
8. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass differentielle Konzentrationswerte (Konzentrationsanstiegsgeschwindigkeiten oder
Ableitungen davon, als Alarmkriterium verwendet werden.
9. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoren in Meldelinien gruppiert werden. Die Alarmgebung erfolgt dann
zweisensor- bzw. zweilinienabhängig.
10. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Alarmkriterium Gaskonzentration mit anderen Alarmkriterien verknüpft wird.
11. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Graffittialarm als Auslösekriteruim für ein
Videosystem verwendet wird.
12. Detektionssystem entsprechend Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Graffittialarm als Auslösekriterium für ein
Tonaufzeichnungssystem verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001139210 DE10139210A1 (de) | 2001-08-09 | 2001-08-09 | Graffiti-Detektionssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001139210 DE10139210A1 (de) | 2001-08-09 | 2001-08-09 | Graffiti-Detektionssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10139210A1 true DE10139210A1 (de) | 2003-03-13 |
Family
ID=7694949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001139210 Ceased DE10139210A1 (de) | 2001-08-09 | 2001-08-09 | Graffiti-Detektionssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10139210A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004015645A1 (de) * | 2002-07-24 | 2004-02-19 | Martin Gussetti | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von graffiti-gefährdeten fahrzeugen und/oder anlagen |
DE102004060100A1 (de) * | 2004-05-13 | 2006-01-05 | Ust Umweltsensortechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Gebäuden und Fahrzeugen |
DE102007055705A1 (de) | 2006-12-05 | 2008-07-24 | Vis-à-pix GmbH | System und Verfahren zur automatischen Erkennung von Graffiti in öffentlichen Räumen |
-
2001
- 2001-08-09 DE DE2001139210 patent/DE10139210A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004015645A1 (de) * | 2002-07-24 | 2004-02-19 | Martin Gussetti | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von graffiti-gefährdeten fahrzeugen und/oder anlagen |
DE102004060100A1 (de) * | 2004-05-13 | 2006-01-05 | Ust Umweltsensortechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Gebäuden und Fahrzeugen |
DE102004060100B4 (de) * | 2004-05-13 | 2008-12-24 | Ust Umweltsensortechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Gebäuden und Fahrzeugen |
DE102007055705A1 (de) | 2006-12-05 | 2008-07-24 | Vis-à-pix GmbH | System und Verfahren zur automatischen Erkennung von Graffiti in öffentlichen Räumen |
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Legal Events
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8131 | Rejection |