DE10136469A1 - Schlitzantenne für Artilleriermunition - Google Patents
Schlitzantenne für ArtilleriermunitionInfo
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Abstract
Eine problemlos abstimmbare, mechanisch extrem beanspruchbare Schlitz-Antenne für den Zünder von Artilleriemunition ergibt sich durch einen Sandwich-Aufbau, bei dem ein zwischen einer oberen und einer unteren formstabil profilierten metallischen Deck-Scheibe axial eingeschlossener, axial geteilter Resonator-Ringraum mit einer dielektrischen Ringscheibe bestückt ist, die sich mit einem umlaufenden Kragen der zylindrischen Reflektorwand radial gegenüber durch einen axialen Schlitz zwischen den beiden hohlzylindrischen Außenwänden des Ringraumes hindurch bis zur äußeren Oberfläche des ebenfalls umlaufend geschlitzten Zündermantels erstreckt. Bei einer der beiden Deck-Scheiben ist der innere Rand des in den Ringraum mündenden Antennen-Schlitzes durch einen hier in die Stirn der Außenwandung einlegbaren Reifen definiert, an dem in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Anschlußstellen durch die dielektrische Ringscheibe und die axial gegenüberliegende Deck-Scheibe hindurch zu einer Schaltungsträger-Scheibe kontaktiert sind, wo sie mittels eines Anpassungsnetzwerkes einphasig auf eine Antennenleitung zusammengeführt sind, deren zweite Phase an die dort benachbarte Deck-Scheibe angeschlossen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antenne gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Antenne ist zum Empfang von Satelliten-Navigationsinformationen
aus der US 6,098,547 A in der Bauform einer quer zur Systemachse im vorderen
Bereich eines Artilleriezünders gehalterten dielektrischen Scheibe bekannt, die
beiderseits metallisch beschichtet und zum induktiven Abgleich ihrer Resonanz
frequenz mit achsparallelen elektrisch leitenden Durchstiegen zwischen den bei
derseitigen Metallisierungen ausgestattet ist. Die dadurch gegebenen Abgleich
möglichkeiten sind aber recht beschränkt und für die Belange der Praxis schlecht
ausführbar. Vor allem aber weist dieser Antennenaufbau weder in sich noch hin
sichtlich der apparativen Integrationsmöglichkeiten die wünschenswerte mechani
sche Stabilität gegen die beim Abschuß einer drallstabilisierten Munition auftre
tenden Beschleunigungskräfte auf.
Das gilt entsprechend für den aus der US 4,305,078 A bekannten axialen Stapel
aus durch Metallisierungen voneinander getrennten dielektrischen Scheiben zum
Ausbilden einer Mehrfrequenz-Schlitzantenne, die vom Innenleiter eines koaxia
len Antennenkabels bis zum Anschluß an die oberste Metallisierung axial durch
quert ist, mit Anschluß des Außenleiters an die gegenüberliegende Außenmetalli
sierung des Schichtenaufbaus.
Aus der WO 99/02936 A2 ist eine Fallbombe bekannt, die im Zentrum ihres
Hecks mit einer sandwich- oder patchartigen Satellitenantenne ausgestattet ist.
Während der Fallbewegung ins Zielgebiet hält deren kugelförmige Antennencha
rakteristik Kontakt zu über dem Horizont stehenden Navigationssatelliten, um
durch Endphasensteuerung die Treffergenauigkeit zu erhöhen.
Eine solche Antennenkonfiguration ist für Artilleriemunition jedoch unzweckmä
ßig. Denn die von der Heckantenne her etwa symmetrisch zur Projektil-
Längsachse nach rückwärts orientierte Antennen-Richtcharakteristik wäre wäh
rend des größten Teils der Flugbewegung einer Artilleriemunition längs einer
mehr oder weniger gestreckten ballistischen Bahn nur auf den Horizont gerichtet,
anfangs sogar darunter und nach dem Apogäum nur geringfügig darüber. Dadurch
wäre die Wahrscheinlichkeit gering, eine für rasche und präzise Bahnpunktbe
stimmung zur Bahnkorrektur hinreichende Anzahl von Navigationssatelliten
gleichzeitig hinreichend störungsfrei erfassen zu können. Auch der Einbau einer
solchen Patch-Antenne in die Spitze des Projektils wäre unbefriedigend, weil de
ren dann koaxial nach voraus orientierte Kugelcharakteristik nur in der allerersten
Phase der Flugbahn deutlich über den Horizont gerichtet wäre, was aber notwen
dig ist, um zu mehreren Satelliten in günstiger Konstellation Kontakt aufzuneh
men. Nach dem Apogäumsdurchgang ist die Spitze eines Munitionsartikels dann
wieder zum Untergrund hin gerichtet, so daß nun allenfalls die sehr störbehafteten
Bodenreflexe von Satellitensignalen aufgenommen werden könnten.
Darüber hinaus besteht speziell bei Artilleriemunition angesichts der in der Praxis
nicht ideal achssymmetrisch kugelförmigen Antennencharakteristiken das Pro
blem der Rotation zur Spinstabilisierung von ballistisch verbrachten oder auch nur
zur Kompensation von Abgangsstörungen bei triebwerksbeschleunigten und aero
dynamisch stabilisierten Projektilen. Denn die im Querschnitt nicht kreisförmige
Antennencharakteristik hat zur Folge, daß die Signale rotationsabhängig moduliert
werden, was die Auswertung der übermittelten Informationen stark beeinträchtigt
und deshalb erheblichen signalverarbeitungstechnischen Mehraufwand bedingt.
Solche rotationsbedingten Probleme treten erst recht auf, wenn gemäß der
DE 44 01 315 A1 eine ungelenkte Rakete zur GPS-gestützten Flugbahnkorrektur durch
bedarfsweise raumrichtungsabhängig auszulösenden Querschub mit mehreren
Triebwerken ausgestattet wird, die mit Spannbändern auf die Außenmantelfläche
des Raketenkörpers geschnallt sind, wobei wenigstens eines dieser Triebwerke
zusätzlich mit einer dort nicht näher beschriebenen GPS-Antenne ausgestattet ist.
Eine störungsfreie Rundumcharakteristik ist von einer solchen asymmetrischen
Spannband-Antennenkonfiguration nicht zu erwarten.
Vergleichbare Probleme bestehen, wenn mittels der Antenne nicht Informationen
von Satelliten (wie Positionsinformationen von Navigationssatelliten) aufgenom
men und an Bord der Munition verarbeitet werden sollen, sondern wenn Informa
tionen aus der Munition mittels Telemetriesendern an erdfeste oder orbitale Emp
fangs- oder Relaisstationen zu übermitteln sind.
In Erkenntnis der vorstehend geschilderten Gegebenheiten liegt vorliegender Er
findung die technische Problemstellung zugrunde, eine hinsichtlich ihrer mechani
schen und elektrischen Eigenschaften zur einfachen, auch nachträglichen Appli
kation an rollende Artilleriemunition geeignete Höchstfrequenz-Antenne insbe
sondere für Satellitenkommunikation einschließlich Navigation und Telemetrie
im L- und S-Band zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch angegebene
Kombination der wesentlichen Merkmale realisiert. Danach ist die Schlitzantenne
wieder in die Munitionskörper-Ogive mit ihrem abschraubbaren Kopfzünder inte
griert und so problemlos auch erst nachträglich auf den Munitionskörper appli
zierbar. Die axiale Lage der Antenne richtet sich nach dem frequenzabhängigen
Druchmesser und ist deshalb für den Empfang von Navigationssatelliten weiter
zur Basis, für die höherfrequente Telemetriekommunikation dagegen weiter zur
Spitze des Zünders hin verschoben. Die äußere Öffnung des Schlitzes liegt radial
direkt hinter einem in der Kegelmantelfläche des Zünders umlaufenden Schlitz.
Längs dessen erstreckt sich dann eine axialsymmetrisch ringwulstförmige Anten
nencharakteristik, so daß trotz der Rotation um die Längsachse der Munition stets
ein Segment praktisch konstant bleibender Empfindlichkeit den Halbraum über
dem Horizont erfaßt, ohne daß es dafür schaltungstechnisch aufwendiger und
womöglich elektrisch störender Umschaltvorgänge wie im Falle der nachgeführ
ten Antennenrichtcharakteristik gemäß EP 0 840 393 A2 bedarf.
Gestaltet ist die Antenne wieder als scheibenförmiger aber nun extrem beschleu
nigungsfester Sandwich-Aufbau aus Metalldrehteilen mit einem zur Kegelachse
konzentrischen Resonator-Ringraum, der sich einer zylindrischen Reflektorwand
gegenüber mit dem radial umlaufenden Strahler-Schlitz in die Kegelmantelfläche
des Zünders öffnet. Der Ringraum ist in seiner Mitten- oder Symmetrieebene quer
zur Längsachse geteilt, um hier eine Ringscheibe aus elektrisch möglichst schlecht
leitendem Material erhöhter Dielektrizitätskonstante einlegen zu können, das sich
durch niedrige dielektrische Verluste und hohe Kriechstromfestigkeit unabhängig
von Frequenz und Temperatur auszeichnet, wie das fluorhaltige Polymerisat
PTFE (Polytetrafluorethylen), das unter Handelsnamen wie Teflon, Fluon oder
Hostaflon auf dem Markt ist. Mittels Materialwahl und Abmessung dieser
Ringscheibe läßt sich nach der Vorgabe der geometrischen Abmessungen des
Ringraumes nachträglich ohne weiteres noch eine elektrische Resonanzfeinab
stimmung auf z. B. eine bestimmte Satellitenfrequenz vornehmen. Vorzugsweise
ist außer dem eigentlichen Ringraum auch der davon radial ausgehend umlaufen
de Antennen-Schlitz dielektrisch aufgefüllt, nämlich durch einen außen an der
Ringscheibe flanschartig umlaufenden, radial bis zur Kegelmantelfläche des Zün
ders sich erstreckenden Kragen.
Die Verschaltung der Antenne erfolgt über ein zweiadriges, an wenigstens zwei
axial voreinander gelegene Stellen der Innenränder des Schlitzes angeschlossenes
Antennenkabel. Um eine orthogonale Dipolstruktur zu erzeugen, sind vier solche
Anschlußstellen an den Ecken eines konzentrisch zur Zünderachse gedachten
Quadrates ausgebildet und über ein Anpaßnetzwerk auf die genormte Impedanz
einer 50-Ohm-Koaxialleitung zum rückwärtig im Zünder untergebrachten Anten
nenverstärker zusammengeführt.
Jedenfalls liefert die Erfindung eine problemlos abstimmbare, mechanisch extrem
beanspruchbare Schlitz-Antenne für den Zünder von Artilleriemunition durch
einen Sandwich-Aufbau, bei dem ein zwischen einer oberen und einer unteren
formstabil profilierten metallischen Deck-Scheibe axial eingeschlossener, axial
geteilter Resonator-Ringraum mit einer dielektrischen Ringscheibe bestückt ist,
die sich mit einem umlaufenden Kragen der zentralen zylindrischen Reflektor
wand radial gegenüber durch einen axialen Schlitz zwischen den beiden hohlzy
lindrischen Außenwänden des Ringraumes hindurch bis zur äußeren Oberfläche
des ebenfalls umlaufend geschlitzten Zündermantels erstreckt. Bei einer der bei
den Deck-Scheiben ist der innere Rand des in den Ringraum mündenden Anten
nen-Schlitzes durch einen hier in die Stirn der Außenwandung einlegbaren Reifen
definiert, an dem in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Anschlußstellen
durch die dielektrische Ringscheibe und die axial gegenüberliegende Deck-Schei
be hindurch zu einer Schaltungsträger-Scheibe kontaktiert sind, worauf sie mittels
eines Anpassungsnetzwerkes einphasig auf eine Antennenleitung zusammenge
führt sind, deren zweite Phase direkt an die dort benachbarte Deck-Scheibe ange
schlossen ist.
Zusätzliche Weiterbildungen und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und aus nachstehender Beschreibung
eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche etwas abstrahiert
aber angenähert maßstabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels
zur erfindungsgemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 den auf eine Artilleriemunition applizierbaren Zünder mit seinem in die
sem Beispiel zwischen halber axialer Höhe und der Basisebene des Zün
ders gelegenen, mit dielektrischem Material gefüllten Antennen-Schlitz
in isometrischer Ansicht,
Fig. 2 nach Art einer Explosionsdarstellung die zwischen Spitze und Basis eines
Zünders nach Fig. 1 axial eingespannte Antenne und
Fig. 3 nach Art einer Explosionsdarstellung den mechanischen Sandwich-Auf
bau der Antenne gemäß Fig. 2.
Der in Fig. 1 in Ansicht gezeigte Kopf-Zünder 11 ist dafür bestimmt, mittels eines
nicht dargestellten Gewindes vor die konisch sich verjüngende Front einer drall
stabilisierten oder aerodynamisch stabilisierten Artilleriemunition geschraubt zu
werden. Er ist mit einem seine leicht ballige Kegel-Wandung 12 ringsum radial
durchdringenden Antennen-Schlitz 13 ausgestaltet, der mit dielektrischem Materi
al gefüllt ist, das mit der axial beiderseits anschließenden Außenmantelfläche der
Wandung 12 bündig abschließt. Vor der Radialebene des Schlitzes 13, also zur
Spitze des Zündervorderteils 15 hin gelegen, befinden sich mechanische oder
elektromechanisch wirkende Sicherungs- und Auslöseeinrichtungen des Zünders
11 sowie gegebenenfalls aerodynamisch wirkende Bremseinrichtungen zur Flug
bahnverkürzung, wie in der eigenen älteren Anmeldung 199 57 363.8 vom
29.11.99 näher beschrieben (worauf hier zur Ergänzung vorliegender Erfindungs
offenbarung hinsichtlich eines bevorzugten Anwendungsfalles der Schlitzantenne
voll-inhaltlich Bezug genommen wird). Hinter der Radialebene des Schlitzes 13,
also zur Basis des Zünderhinterteils 16 hin gelegen, befinden sich elektrische
Schaltungen zur Antennenverstärkung und Signalverarbeitung der über den
Schlitz 13 im Höchstfrequenzspektrum abgestrahlten oder aufgenommenen elek
tromagnetischen Energie.
Wie in Fig. 2 skizziert sind Zündervorderteil 15 und Zünderhinterteil 16 unter
koaxialer Zwischenlage der mechanisch extrem hoch beanspruchbaren Antenne
17 mittels zur Zünder-Längsachse 18 parallel verlaufender, durch die Antenne 17
hindurch sich erstreckender Spannschrauben 19 miteinander verbunden. Eine fle
xible Antennenleitung 20 mit Koaxialquerschnitt führt zum im Zünderhinterteil
16 gelegenen Antennenverstärker (nicht zeichnerisch dargestellt). Bei diesem
handelt es sich im Falle einer Empfangsantenne um einen Vorverstärker vor der
und im Falle einer Sendeantenne um einen Leistungsverstärker nach der Empfän
ger- bzw. Sender-Signalverarbeitungsschaltung, die wie ihre Stromversorgungs
einheit 22 (etwa in Form einer aktivierbaren Batterie oder eines Anströmungsge
nerators) im Bereich der Basis des Zünderhinterteils 16 eingebaut ist.
Aus der Detaildarstellung Fig. 3 ergibt sich, daß und wie die scheibenförmige
Antenne 17 aus verwindungssteifen Komponenten sandwichartig aufgebaut ist.
Sie besteht im wesentlichen aus zwei mechanisch steifen metallenen
Deck-Scheiben, nämlich einer zum Zündervorderteil 15 hin gelegenen, tellerartig
flach topfförmig rotationssymmetrisch profilierten metallenen Oberscheibe 23 und
einer dazu gegensinnig orientiert zum Zünderhinterteil 16 hin gelegenen, ebenfalls
tellerartig flach topfförmigen - aber in diesem Beispielsfalle aus Handhabungs
gründen für den Anschluß der Antennenleitung zweiteiligen - rotationssymme
trisch profilierten metallenen Unterscheibe 24. Jede dieser beiden Scheiben 23-24
weist eine zentrale Versteifung in Form eines vom Topf-Boden 26 zwischen die
Wandungen 24 bzw. 31 koaxial hervorragenden Sockels 25 auf. Dadurch ist radial
zwischen diesen Sockeln 25 und den dazu distanziert umlaufenden, hohlzylindri
schen Wandungen 27, 31 sowie axial zwischen den Böden 26 ein quer zur Längs
achse 18 etwa mittig geteilter Resonator-Ringraum 28 definiert, indem bei axial
voneinander beabstandeten Stirnkanten der Wandungen 27-31 die tellerförmige
Oberscheibe 23 mit ihrem Sockel elektrisch leitend da flächig axial auf der Stirn
des Sockels 25 in der ebenfalls tellerförmigen Unterscheibe 24 aufliegt. Die axial
voneinander beabstandeten Stirnkanten der Wandungen 27-31 definieren als zwi
schen einander, der zylindrischen Reflektorwand der Sockel 25 radial gegenüber,
den radial vom Ringraum 28 ausgehenden eigentlichen Antennen-Schlitz 13'.
Da dieser Ringraum 28 also axial geteilt ist, läßt sich in ihn vor dem Aufsetzen
der Oberscheibe 23 eine Ringscheibe 29 aus dielektrischem Material einlegen. Die
weist einen außen radial umlaufenden, flanschförmig vorstehenden Kragen 30 von
gegenüber der Ringscheibe 29 deutlich geringerer axialer Stärke auf. Der Kragen
30 erstreckt sich radial bezüglich der Längsachse 18 durch den Schlitz 13' hin
durch, der aufgrund der axialen Höhe der Sockels 25 zwischen den aufeinander zu
weisenden Stirnflächen der den Ringraum 28 außen einfassenden Wandungen 27
und 31 verbleibt. Der Kragen 30 ragt vorzugsweise sogar noch radial durch den
Schlitz 13' hindurch in den Schlitz 13 in der Wandung 12 zwischen Zündervor
derteil 15 und Zünderhinterteil 16 hinein, bis zum bündigen Abschluß mit den
unmittelbar benachbarten Außenmantelflächen. Das erleichtert die Montage beim
axialen Zusammenfügen von Zündervorder- und -hinterteil 15-16 über die Anten
ne 17 und vermeidet hier Wirbelbildungen im Bereich der strömungsdynamisch
besonders empfindlichen Ogive des Munitionskörpers.
In der Radialebene vor der Oberscheibe 23, also zum Zündervorderteil 15 hin ge
legen, ist die Antenne 17 mit einer dielektrischen Scheibe 32 belegt. Diese dient
als Verdrahtungsträger für ein Verknüpfungsnetzwerk zwischen vier zueinander
orthogonalen Anschlüssen an das innen, zum Ringraum 28 hin gelegene Ende des
Antennen-Schlitzes 13'. Dazu sind auf der Scheibe 32 an den Ecken eines ge
dachten Quadrates vier Koaxialleiterstücke 33 parallel zur System-Längsachse 18
verankert. Die Innenleiter durchgreifen die Ringscheibe 29, um schließlich an
einem schmalen elektrisch leitenden Reifen 35 zu enden. Die Außenleiter sind mit
der Oberscheibe 23 und mit der Unterseite der Schaltungsträgerscheibe 32 leitfä
hig verbunden. Der ist Bestandteil der zweiteiligen Unterscheibe 23 und derart in
eine Stirnausdrehung in dessen Wandung 31 einlegbar, daß er die rückwärtige
innere Kante des zum Ringraum 28 sich öffnenden Schlitzes 13' definiert. Zu
nächst aber ist an diese Schlitz-Kante in Form des noch aus der Unterscheibe 24
entnommenen Reifens 35 der Innenleiter der koaxialen Antennenleitung 20 ange
schlossen, nämlich über das auf der Schaltungsträger-Scheibe 33 ausgebildete
Netzwerk zum Zusammenführen der vier jeweils um 90° gegeneinander versetz
ten Kontaktpunkte am umlaufenden Schlitz 13' und über die Leiterstifte mittels
einer Steckverbindung in Form einer Koaxial-Steckbuchse 36. Danach wird die
Unterscheibe 24 von rückwärts über diesen so schon durch die dielektrische
Ringscheibe 29 hindurch an die Schaltungsträger-Scheibe 32 vor der Oberscheibe
23 elektrisch angeschlossenen Reifen 35 gestülpt.
Die der rückwärtigen axial gegenüberliegende, vordere innere Schlitzkante ist
durch die innere Stirnkante der umlaufenden Wandung 31 der Oberscheibe 23
gegeben. Deren elektrischer Anschluß an den Außenleiter der Antennenleitung 20
erfolgt dadurch, daß die Koaxial-Steckbuchse 36 für die Antennenleitung 20, die
Ringscheibe 29 und die Unterscheibe 24 zum Zünderhinterteil 16 hin unter Spiel
achsparallel durchgreifend, mittels Verschraubungen 37 exzentrisch auf die In
nenseite des Bodens der Oberscheibe 23 montiert ist.
Dieser in Fig. 3 dargestellte, schon in sich mechanisch äußerst stabile Sandwich-
Aufbau der Antenne 17 wird mittels Schrauben 38 koaxial zwischen Anten
nen-Unterscheibe 24 und -Oberscheibe 23 unter Zwischenlage des die hohlzylin
drischen Wandungen 26, 31 radial durchgreifenden Kragens 30 axial miteinander
verspannt und dadurch zusätzlich verwindungssteif. Auf wenigstens einem der
Boden-Sockel 25 montierte Pfeiler 39, die durch die Ringscheibe 29 hindurch in
die axial gegenüberliegende Scheibe 23 bzw. 24 eingreifen, dienen beim axialen
zusammenführen als Montagehilfe und danach als Verdrehsicherung zwischen
Oberscheibe 23 und Unterscheibe 24, also der Aufnahme drallbedingter Rotati
onskräfte zwischen diesen beiden Teilen des Hohlraumresonators der Schlitzan
tenne 17.
Claims (8)
1. Quer zur Längsachse (18) konzentrisch in einem Artillerie-Zünder (11) ange
ordnete scheibenförmige Schlitz-Antenne (17), dadurch gekennzeichnet, daß
sie als ein geteilter und mit einer dielektrischen Ringscheibe (29) bestückter
Resonator-Ringraum (28) ausgelegt ist, deren Antennen-Schlitz (13') einer
zentralen zylindrischen Reflektorwand radial gegenüber zwischen den axial
zueinander distanziert umlaufenden hohlzylindrischen Wandungen (27-31)
des Ringraumes (28) gegeben ist.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe
(29) mit einem flanschartig radial umlaufenden Kragen (30) in den Schlitz
(13) hineinragt.
3. Antenne nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kragen (30) mit der äußeren Oberfläche der umlaufend geschlitzten (13)
Zünder-Wand (12) bündig abschließt.
4. Antenne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (28) zwischen flach topfförmigen metallischen Scheiben
(23-24) ausgebildet sind, die mit aus deren Böden (26) hervor ragenden zen
tralen Sockeln, (25) unter axialer Distanz ihrer voreinander umlaufenden
Wandungen (27-31), großflächig gegeneinander axial abgestützt sind.
5. Antenne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Schaltungsträger-Scheibe (32) bestückt ist, die ein Netzwerk
zum Zusammenführen mehrerer längs eines inneren Randes des Schlitzes
(13') gelegenen Anschlußstellen auf eine Ader einer Antennenleitung (20)
aufweist.
6. Antenne nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Rand des Schlitzes (13') durch einen Reifen (35) gegeben ist, der in
eine der hohlzylindrischen Wandungen (27 oder 31) des Ringraumes (28)
stirnseitig eingelegt ist.
7. Antenne nach den beiden vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeich
net, daß der Reifen (35) an peripher gegeneinander versetzten Orten mittels
achsparallel die Ringscheibe (29) und die dahinter gelegene Deck-Scheibe (23
oder 24) des Ringraumes (28) durchgreifender Leiterstifte (33) an das Netz
werk auf der Schaltungsträger-Scheibe (32) elektrisch leitend angeschlossen
ist.
8. Antenne nach einem der drei vorangehenden Ansprüche; dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringraum-Deckscheibe (23 oder 24), außerhalb derer die
Schaltungsträger-Scheibe (32) angeordnet ist, für den Anschluß einer Anten
nenleitung (20) mit einer Steckbuchse (36) bestückt ist, die einpolig mit der
Deck-Scheibe (23 bzw. 24) und einpolig mit dem Netzwerk auf der dahinter
gelegenen Schaltungsträger-Scheibe (32) verbunden ist.
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