-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flachdichtung, welche mindestens
eine Dichtungsplatte aus einem elastischen Material umfaßt, die
mit mindestens einer Sicke versehen ist, welche zwei Sickenränder aufweist,
wobei der Abstand zwischen den Sickenrändern längs einer Umfangsrichtung der Sicke
variiert.
-
Eine
solche Flachdichtung ist beispielsweise aus der US-Patentschrift
4,721,315 bekannt. Die Variation des Abstands zwischen den Sickenrändern dient
dabei dazu, die von unterschiedlichem Abstand zu den Schrauben-Durchgangslöchern der
Dichtung herrührenden
Variationen der auf die Flachdichtung im montierten Zustand wirkenden
Dichtflächenpressung
auszugleichen und so die Flächenpressung längs des
Umfangs der Sicke zu vergleichmäßigen.
-
Die
Sicke der aus der US-Patentschrift 4,721,315 bekannten Dichtung
weist einen im wesentlichen kreisförmigen inneren Sickenrand auf
und einen äußeren Sickenrand,
welcher aus im wesentlichen geradlinigen und gekrümmten Abschnitten
zusammengesetzt ist. Diese komplizierte Form des äußeren Sickenrandes
führt dazu,
daß zum
Einprägen der
Sicke ein entsprechend kompliziertes Prägewerkzeug verwendet werden
muß. Außerdem führt die
Aufteilung des äußeren Sickenrandes
in im wesentlichen geradlinige und gekrümmte Abschnitte dazu, daß sich die
Sickensteifigkeit längs
des Umfangs der Sicke ungleichmäßig ändert.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Flachdichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Sicke einfach herstellbar
ist und zu einer besonders gleichmäßigen Verteilung der Dichtflächenpressung
führt.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Flachdichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß jeder
der beiden Sickenränder
jeweils als bezüglich
eines Mittelpunkts punktsymmetrischer, geschlossener Linienzug ausgebildet
ist, wobei die Mittelpunkte der beiden Sickenränder voneinander beabstandet
Sind.
-
Der
erfindungsgemäßen Lösung liegt
somit das Konzept zugrunde, die Variation des Abstandes zwischen
den Sickenrändern,
d. h. die Variation der Sickenbreite, dadurch zu erzeugen, daß die beiden Sickenränder als
geschlossene Linienzüge
ausgebildet werden, deren Mittelpunkte voneinander beabstandet sind.
-
Im
Gegensatz hierzu ist bei der aus der US-Patentschrift 4,721,315
bekannte Flachdichtung vorgesehen, daß die Mittelpunkte des inneren
Sickenrands und des äußeren Sickenrands
zusammenfallen; die Variation der Sickenbreite muß bei dieser
bekannten Flachdichtung daher dadurch erzeugt werden, daß der äußere Sickenrand
eine andere geometrische Form aufweist als der innere Sickenrand, was
zu einem erhöhten
Aufwand bei der Herstellung der für die Prägung der Sicke benutzten Prägewerkzeuge
führt.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Flachdichtung können die
beiden Sickenränder
hingegen geometrisch ähnliche
Gestalt aufweisen, so daß auch
die benutzten Prägewerkzeuge
in geometrisch ähnlicher, einfacher
Gestalt ausgebildet sein können
und eine besonders gleichmäßige Variation
der Sickensteifigkeit längs
des Umfangs der Sicke erzielt wird.
-
Die
erfindungsgemäße Ausbildung
der Sicke ist besonders dazu geeignet, die auf die Sicke wirkende
Flächenpressung
zu vergleichmäßigen, wenn die
Schrauben-Durchgangslöcher nicht
punktsymmetrisch um die Sicke herum verteilt sind.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Flachdichtung
ist vorgesehen, daß die
Dich tungsplatte eine Durchgangsöffnung aufweist,
welche von der Sicke umschlossen wird, wobei der Mittelpunkt mindestens
eines der Sickenränder
von dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung beabstandet ist.
-
Bei
der Durchgangsöffnung
kann es sich beispielsweise um eine Brennraumdurchgangsöffnung, eine
Schmiermitteldurchgangsöffnung
oder eine Kühlmitteldurchgangsöffnung handeln.
-
Ferner
kann vorgesehen sein, daß die
Mittelpunkte beider Sickenränder
von dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung beabstandet sind.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Mittelpunkte der beiden Sickenränder
bezüglich
des Mittelpunktes der Durchgangsöffnung
symmetrisch zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht,
daß der
Abstand der Mittellinie zwischen den beiden Sickenrändern von
dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung
längs des
Umfangs der Sicke möglichst
wenig variiert. Sind die beiden Sickenränder als Kreislinien ausgebildet,
so bildet in diesem Falle auch die Mittellinie zwischen den beiden
Sickenrändern
einen Kreis, obwohl die Mittelpunkte der beiden Sickenränder voneinander
beabstandet. sind. Auf diese Weise wird eine besonders gleichmäßige Variation
der Sickensteifigkeit erzielt.
-
Um
eine möglichst
kontinuierliche Variation der Sickensteifigkeit zu erzielen und
die Sicke mittels einfach herzustellender Prägewerkzeuge erzeugen zu können, ist
vorteilhafterweise vorgesehen, daß mindestens einer der Sickenränder einen
Ellipsenbogen, insbesondere einen Kreisbogen, umfaßt.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn mindestens einer der Sickenränder als Ellipse, insbesondere
als Kreis, ausgebildet ist. Eine weitere Vereinfachung der Prägewerkzeuge
wird erzielt, wenn vorgesehen ist, daß beide Sickenränder als
Ellipsen, insbesondere als Kreise, mit voneinander beabstandeten
Mittelpunkten ausgebildet sind.
-
Neben
der bereits beschriebenen Variation der Sickensteifigkeit durch
die längs
des Umfangs der Sicke variierende Sickenbreite kann die Variation der
Sickensteifigkeit auch durch eine zusätzliche Variation der Sickenhöhe der Sicke
längs der
Umfangsrichtung der Sicke erzielt werden.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die
Sickenhöhe
der Sicke mit abnehmender Sickenbreite der Sicke zunimmt. Da eine
Erhöhung
der Sickenhöhe
die lokale Sickensteifigkeit erhöht
und auch eine Abnahme der Sickenbreite die lokale Sickensteifigkeit
erhöht,
wirken in diesem Falle beide Effekte zusammen, um eine besonders
starke Veränderung
der lokalen Sickensteifigkeit zu erzielen.
-
Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Flachdichtung, die mindestens eine Dichtungsplatte aus einem
elastischen Material umfaßt,
wobei das Verfahren den folgenden Verfahrensschritt umfaßt:
Herstellen
einer Sicke mit einem ersten Sickenrand und einem zweiten Sickenrand
mittels eines ersten Prägewerkzeugs
und eines zweiten Prägewerkzeugs,
wobei das erste Prägewerkzeug
eine dem ersten Sickenrand entsprechende erste Prägekante aufweist
und das zweite Prägewerkzeug
eine dem zweiten Sickenrand entsprechende zweite Prägekante
aufweist, wobei die erste Prägekante
und die zweite Prägekante
jeweils als bezüglich
eines Mittelpunktes punktsymmetrischer, geschlossener Linienzug
ausgebildet sind und wobei die Mittelpunkte beider Prägekanten
voneinander beabstandet sind.
-
Durch
dieses Verfahren wird die Aufgabe gelöst, ein Verfahren zum Herstellen
einer Flachdichtung mit einer Sicke, deren Sickenbreite längs einer Umfangsrichtung
der Sicke variiert, anzugeben, welches mit einfach herzustellen den
Prägewerkzeugen ausführbar ist
und welches zu einer Sicke mit einer besonders gleichmäßig variierenden
Sickensteifigkeit führt.
-
Auch
wenn Prägewerkzeuge
verwendet werden, welche eine längs
ihrer Prägekante
konstante Prägetiefe
aufweisen, wird die Sickenhöhe
der mit diesen Prägewerkzeugen
geprägten
Sicke stets dort größer sein,
wo die Sicke eine geringere Sickenbreite aufweist da die geprägte Sicke
an denjenigen Stellen, an denen sie eine größere Sickenbreite aufweist, nach
dem Prägen
stärker
zurückfedert
und somit an diesen Stellen an Sickenhöhe einbüßt.
-
Um
diese Variation der Sickenhöhe
bewußt zu
steuern, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, daß mindestens
eines der Prägewerkzeuge
eine längs
seiner Prägekante
variierende Prägetiefe
aufweist. Auf diese Weise kann die Sickenhöhe der Sicke längs ihrer
Umfangsrichtung in beliebiger Weise variiert werden.
-
Die
Prägetiefe
könnte
beispielsweise so varriert werden, daß der vorstehend beschriebene
Effekt, wonach die Sickenhöhe
tendenziell an Stellen mit geringer Sickenbreite größer ist
als an Stellen mit größerer Sickenbreite,
ausgeglichen wird. Vorzugsweise wird die Prägetiefe des mindestens einen
Prägewerkzeugs
jedoch so variiert, daß der
vorstehend beschriebene Effekt noch verstärkt wird, nämlich in der Weise, daß die Prägetiefe
mit abnehmender Sickenbreite zunimmt. So wird erreicht, daß die Sickenhöhe an den
Stellen mit geeinger Sickenbreite besonders groß ist und somit die Sickensteifigkeit
an diesen Stellen besonders stark erhöht wird.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische Draufsicht auf eine Flachdichtung;
-
2 einen
schematischen Schnitt durch die Dichtung aus 1 längs der
Linie 2-2 in 1;
-
3 einen
schematischen Schnitt durch die Dichtung aus 1 längs der
Linie 3-3 in 1;
-
4 eine
schematische Draufsicht auf zur Herstellung der Dichtung aus 1 verwendete
Prägewerkzeuge;
-
5 einen
schematischen Schnitt durch die Prägewerkzeuge aus 4 längs der
Linie 5-5 in 4; und
-
6 einen
schematischen Schnitt durch die Prägewerkzeuge aus 4 längs der
Linie 6-6 in 4.
-
Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
Eine
in den 1 bis 3 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete
Flachdichtung umfaßt eine
Dichtungsplatte 102 aus einem elastischen Material, beispielsweise
aus einem Federstahl.
-
Die
Dichtungsplatte 102 ist spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene 104 der
Dichtungsplatte 102 ausgebildet.
-
Zu
beiden Seiten der Mittelebene 104 weist die Dichtungsplatte 102 jeweils
eine kreisförmige Durchgangsöffnung 106 mit
einem Mittelpunkt 108 auf, welche den Durchtritt eines
gasförmigen
oder flüssigen
Mediums, beispielsweise eines Schmiermittels oder eines Kühlmittels,
durch die Dichtungsplatte 102 ermöglicht.
-
Jede
der Durchgangsöffnungen 106 ist
von jeweils einer ringförmig
geschlossenen Sicke 110 umgeben, die als Halbsicke ausgebildet
ist und einen der jeweiligen Durchgangsöffnung 106 zugewandten inneren
Sickenrand 112 und einen der Durchgangsöffnung 106 abgewandten äußeren Sickenrand 114 aufweist.
Der innere Sickenrand 112 ist als in sich geschlossene
Kreislinie mit dem Mittelpunkt 116 ausgebildet, wobei der
Mittelpunkt 116 des inneren Sickenrands 112 gegenüber dem
Mittelpunkt 108 der Durchgangsöffnung 106 längs einer
Querachse 118 der Flachdichtung 100, welche sich
senkrecht zu der Mittelebene 104 der Flachdichtung 100 durch
die Mittelpunkte 108 der Durchgangsöffnung 106 erstreckt,
um die Strecke vi nach außen, d.
h. von der Mittelebene 104 der Flachdichtung 100 weg,
verschoben ist.
-
Der äußere Sickenrand 114 ist
als geschlossene Kreislinie um einen Mittelpunkt 120 ausgebildet, wobei
der Mittelpunkt 120 des äußeren Sickenrands 114 gegenüber dem
Mittelpunkt 108 der Durchgangsöffnung 106 längs der
Querachse 118 der Flachdichtung 100 um die Strecke
va nach innen, d. h. zu der Mittelebene 104 der
Flachdichtung 100 hin, verschoben ist.
-
Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind die Verschiebungsstrecken vi und va gleich groß, so daß der Mittelpunkt 120 des äußeren Sickenrands 114 gegenüber dem
Mittelpunkt 116 des inneren Sickenrands längs der
Querachse 118 um die Strecke 2vi =
2va nach innen, d. h. zu der Mittelebene 104 der
Dichtungsplatte 102 hin, verschoben ist.
-
Es
könnte
aber auch vorgesehen sein, daß einer
der Mittelpunkte 116 oder 120 mit dem Mittelpunkt 108 der
Durchgangsöffnung
zusammenfällt,
so daß dann
vi = 0 bzw. va =
0 gilt.
-
Aufgrund
der Verschiebung der Mittelpunkte 120 und 116 des äußeren Sickenrands 114 bzw.
des inneren Sickenrands 112 relativ zueinander variiert die
Sickenbreite der Sicke 110, d. h. der radiale Abstand zwischen
dem äußeren Sickenrand 114 und dem
inneren Sickenrand 112, längs des Umfangs der Sicke 110.
-
Die
minimale Sickenbreite B1 wird an der Stelle des in 3 dargestellten
Schnittes 3-3 erreicht, also an derjenigen Stelle der Sicke 110,
welche von der Mittelebene 104 der Flachdichtung 100 den
größten Abstand
hat.
-
Die
größte Sickenbreite
B2 wird hingegen an der Stelle des in 2 dargestellten
Schnittes 2-2 erreicht, also an derjenigen Stelle der Sicke 110,
welche den geringsten Abstand von der Mittelebene 104 der
Flachdichtung 100 aufweist.
-
Außer der
Sickenbreite der Sicke 110 variiert auch deren Sickenhöhe, d. h.
der senkrecht zur Hauptfläche
der Dichtungsplatte 102 gemessene Abstand zwischen der
Oberseite des außerhalb
des äußeren Sickenrands 114 liegenden
Bereichs 122 und der Oberseite des innerhalb des inneren
Sickenrandes 112 liegenden Bereiches 124 der Dichtungsplatte 102.
-
Wie
aus den 2 und 3 zu ersehen ist, weist die Sicke 1l0 ihre
größte Sickenhöhe H1 an
der Stelle des in 3 dargestellten Schnittes 3-3
auf, also dort, wo die Sickenbreite ihren minimalen Wert B1 annimmt.
-
Hingegen
weist die Sicke 110 ihre geringste Höhe H2 an der Stelle des in 2 dargestellten Schnittes
2-2 auf, also an derjenigen Stelle, an welcher die Sickenbreite
ihren maximalen Wert B2 annimmt.
-
Zwischen
der Stelle des Schnittes 3-3 und der Stelle des Schnittes 2-2 nimmt
die Sickenbreite kontinuierlich von dem Minimalwert B1 auf den Maximalwert
B2 zu, während
zugleich die Sickenhöhe
von dem Maximalwert H1 auf den Minimalwert H2 abnimmt.
-
Ferner
sind in der Dichtungsplatte 102 zwei Schrauben-Durchgangsöffnungen 126 vorgesehen, welche
jeweils kreisförmig
um jeweils einen Mittelpunkt 128 ausgebildet sind, der
in der Mittelebene 104 der Dichtungsplatte 102 liegt.
-
Die
Schrauben-Durchgangsöffnungen 126 dienen
dem Durchtritt von Befestigungsschrauben, mit denen die zu beiden
Seiten der Flachdichtung 100 anliegenden, abzudichtenden
Bauteile gegeneinander verspannt werden, durch die Dichtungsplatte 102.
-
Im
montierten Zustand der Flachdichtung 100 nimmt die durch
die gegeneinander verspannten abzudichtenden Bauteile auf die Flachdichtung 100 wirkende
Flächenpressung
mit wachsendem Abstand von den Schrauben-Durchgangsöffnungen 126 und
damit mit wachsendem Abstand von der Mittelebene 104 der
Flachdichtung 100 ab.
-
Hätten die
Sicken 110 der Dichtungsplatte 102 eine längs ihres
Umfangs konstante Sickenbreite und konstante Sickenhöhe, so würde dies
dazu führen,
daß die
Flächenpressung
an der der Mittelebene 104 abgewandten Seite jeder Sicke 110 deutlich
geringer wäre
als an der der Mittelebene 104 zugewandten Seite. Dies
könnte
zu einer unbefriedigenden Dichtwirkung auf der der Mittelebene 104 abgewandten
Seite jeder Sicke 110 führen.
-
Bei
der hier beschriebenen Flachdichtung 100 wird die auf die
Sicken 110 wirkende Flächenpressung
im montierten Zustand der Flachdichtung 100 durch die vorstehend
beschriebene Variation von Sickenbreite und Sickenhöhe längs des
Umfangs jeder Sicke 110 vergleichmäßigt.
-
Eine
Erhöhung
der Sickenbreite führt
nämlich
zu einer lokalen Reduzierung der auf die Sicke 110 wirkenden
Flächenpressung,
während
eine Verminderung der Sickenbreite zu einer lokalen Erhöhung der
auf die Sicke 110 wirkenden Flächenpressung führt.
-
Auch
die vorstehend beschriebene Variation der Sickenhöhe längs des
Umfangs der Sicke 110 führt
zu einer Vergleichmäßigung der
auf die Sicke 110 im montierten Zustand der Flachdichtung 100 wirkenden
Flächenpressung.
-
Eine
Erhöhung
der Sickenhöhe
führt nämlich zu
einer lokalen Erhöhung
der auf die Sicke 110 wirkenden Flächenpressung, während eine
Verminderung der Sickenhöhe
zu einer lokalen Verringerung der auf die Sicke 110 wirkenden
Flächenpressung führt.
-
Durch
die vorstehende beschriebene Ausgestaltung der Sicken 110 wird
also die auf die Sicke 110 wirkende Flächenpressung auf der der Mittelebene 104 abgewandten
Seite der Sicke 110, insbesondere in dem in 3 dargestellten
Bereich des Schnittes 3-3, durch die geringe Sickenbreite B1 und die
große
Sickenhöhe
H1 angehoben, während
die auf die Sicke 110 wirkende Flächenpressung auf der der Mittelebene 104 zugewandten
Seite, insbesondere in dem in 2 dargestellten
Bereich des Schnittes 2-2,
durch die große
Sickenbreite B2 und die geringe Sickenhöhe H2 vermindert wird.
-
Insgesamt
wird somit der Effekt der unterschiedlichen Abstände von den Schrauben-Durchgangsöffnungen 126 ausgeglichen
und eine Vergleichmäßigung der
auf die Sicke 110 im montierten Zustand der Flachdichtung 100 wirkenden
Flächenpressung
erzielt.
-
Zur
Verbesserung der Mikroabdichtung, insbesondere im Bereich der Sicken 110,
kann vorgesehen sein, daß die
Dichtungsplatte 102 auf ihrer Oberseite und/oder ihrer
Unterseite mit einer Beschichtung aus einem elastomeren Material,
beispielsweise aus einem Nitrilbutadienkautschuk oder aus einem Fluorkautschuk,
versehen ist.
-
Diese
Beschichtung kann jeweils die gesamte Ober- bzw. Unterseite der
Dichtungsplatte 102 überdecken
oder partiell ausgebildet sein, d. h. nur einen Teilbereich der
betreffenden Seite der Dichtungsplatte 102 überdecken,
beispielsweise jeweils den mit den Sicken 110 versehenen
Bereich.
-
Die
vorstehend beschriebene Variation von Sickenbreite und Sickenhöhe der Sicken 110 längs deren
Umfangs wird bei der Herstellung der Flachdichtung 100 dadurch
erzeugt, daß zum
Einprägen der
Sicken 110 entsprechend gestaltete Prägewerkzeuge verwendet werden.
-
Der
Prägevorgang
wird durchgeführt,
nachdem die Durchgangsöffnungen 106 und
die Schrauben-Durchgangsöffnungen 126 durch
Stanzen in der Dichtungsplatte 102 gebildet worden sind.
-
Die
Dichtungsplatte 102 wird für den Prägevorgang zwischen ein erstes
Prägewerkzeug 230 und
ein zweites Prägewerkzeug 232 eingelegt,
wobei das erste Prägewerkzeug 230 eine
im wesentlichen ebene Grundplatte 234 umfaßt, von
welcher zwei kreiszylindrische Prägebereiche 236 (siehe 4 bis 6)
zu der eingelegten Dichtungsplatte 102 hin vorspringen.
-
Die
untere Stirnfläche 238 jedes
der Prägebereiche 236 wird
von einer inneren Prägekante 240 berandet,
welche die Form einer geschlossenen Kreislinie mit dem Mittelpunkt 242 aufweist.
-
Die
Prägetiefe,
d. h. der Abstand zwischen der unteren Stirnfläche 238 des Prägebereichs 236 und
der Unterseite 239 der Grundplatte 234 des ersten
Prägewerkzeugs 230,
variiert längs
der inneren Prägekante 240.
-
Die
Prägetiefe
weist einen Minimalwert H2 an der in 5 dargestellten,
dem Schnitt 5-5 in 4 entsprechenden Stelle und einen
Maximalwert H1 an der in 6 dargestellten, dem Schnitt
6-6 in 4 entsprechenden Stelle des ersten Prägewerkzeugs 230 auf.
-
Zwischen
den beiden in 5 und 6 dargestellten
Stellen des ersten Prägewerkzeugs 230 nimmt
die Prägetiefe
kontinuierlich von dem Minimalwert H2 auf den Maximalwert H1 zu.
-
Das
zweite Prägewerkzeug 232 umfaßt ebenfalls
eine im wesentlichen ebene Grundplatte 244, in welcher
zwei kreiszylindrische Ausnehmungen 246 ausgebildet sind.
Jede der kreiszylindrischen Ausnehmungen 246 wird von einer äußeren Prägekante 248 begrenzt,
welche die Form einer geschlossenen Kreislinie mit dem Mittelpunkt 250 aufweist.
-
Wie
aus 4 zu ersehen ist, ist der Mittelpunkt 250 der äußeren Prägekante 248 gegenüber dem
Mittelpunkt 242 der inneren Prägekante 240 um die
Strecke vi + va verschoben.
-
Der
seitliche Abstand zwischen der äußeren Prägekante
und der inneren Prägekante 240 variiert aufgrund
dieser Verschiebung der Mittelpunkte 242, 250 relativ
zueinander zwischen einem Maximalwert B2 an der in 5 dargestellten
Stelle des Schnittes 5-5 in 4 und einem
Minimalwert B1 an der in 6 dargestellten Stelle des Schnittes
6-6 in 4. Zwischen den in 5 und in 6 dargestellten Stellen
der Prägewerkzeuge 230, 232 nimmt
der seitliche Abstand zwischen den Prägekanten 240 und 248 kontinuierlich
von dem Wert B2 auf den Wert B1 ab.
-
Auch
die Prägetiefe
der äußeren Prägekante 248,
d. h. der Abstand zwischen dem Boden 252 der Ausnehmung 246 und
der Oberseite 254 der Grundplatte 244 außerhalb
der Ausnehmung 246, variiert längs der äußeren Prägekante 248.
-
An
der in 5 dargestellten Stelle des Schnittes 5-5 in 4 beträgt die Prägetiefe
der äußeren Prägekante 248 H2,
während
die Prägetiefe der äußeren Prägekante 248 an
der in 6 dargestellten Stelle des Schnittes 6-6 in 4 den
Wert H1 annimmt.
-
Zwischen
den in 5 und 6 dargestellten Stellen des zweiten
Prägewerkzeugs 232 steigt die
Prägetiefe
kontinuierlich von dem Minimalwert H2 auf den Maximalwert H1 an.
-
Mittels
der vorstehend beschriebenen Prägewerkzeuge 230, 232 werden
die vorstehend beschriebenen Sicken 110 in der Dichtungsplatte 102 erzeugt,
indem die Prägewerkzeuge 230, 232 bei
eingelegter Dichtungsplatte 102 so gegeneinander bewegt
werden, daß die
Prägebereiche 236 des
ersten Prägewerkzeugs 230 in
die Ausnehmungen 246 an dem zweiten Prägewerkzeug 232 eintauchen,
wobei die Dichtungsplatte 102 so verformt wird, daß die inneren
Sickenränder 112 längs der
inneren Prägekanten 240 und
die äußeren Sickenränder 114 längs der äußeren Prägekanten 248 eingeprägt werden.