DE10131839B4 - Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren - Google Patents
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Abstract
Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren, das folgende Schritte umfasst:
die Bestimmung einer geschlossenen Benutzergruppe anhand bestimmter Kriterien;
die Bereitstellung eines Funksystems für die geschlossene Benutzergruppe; und
das Austauschen von Datenpaketen über das Funksystem zwischen den Mitgliedern der geschlossenen Benutzergruppe,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren weiterhin einen Schritt zur Verwendung eines mobilen Agenten umfasst, der ein ablauffähiges Programm in einem Mitglied der Benutzergruppe dürchführt und damit Daten oder Pragrammcode übertragen oder eine Neukonfigurierung von Programmcode für den Betrieb des Fahrzeuges vorgenommen wird.
die Bestimmung einer geschlossenen Benutzergruppe anhand bestimmter Kriterien;
die Bereitstellung eines Funksystems für die geschlossene Benutzergruppe; und
das Austauschen von Datenpaketen über das Funksystem zwischen den Mitgliedern der geschlossenen Benutzergruppe,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren weiterhin einen Schritt zur Verwendung eines mobilen Agenten umfasst, der ein ablauffähiges Programm in einem Mitglied der Benutzergruppe dürchführt und damit Daten oder Pragrammcode übertragen oder eine Neukonfigurierung von Programmcode für den Betrieb des Fahrzeuges vorgenommen wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren und insbesondere ein Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren für geschlossene Benutzergruppen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Austausch von Daten und/oder Programmen zwischen Mitgliedern geschlossener Gruppen, die nach bestimmten Kriterien aufgestellt werden. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Übertragung einer Softwareanwendung zur Ausführung vordefinierter Aufgaben innerhalb einer Benutzergruppe.
- Aus der
DE 198 49 294 A1 und dem Artikel von Briesemeister, Linda, Hommel, Günter Dr. "Role-Based Multicast in Highly Mobile but Sparsely Connected Ad Hoc Networks" IEEE 2000, 0-7803-6534-8, Seiten 45-50 sind Kommunikationsnetze bzw. Adhoc-Funknetze bekannt, welche anhand von räumlichen Kriterien die Mitglieder des Netzwerkes festlegen und eine Kommunikation zwischen diesen ermöglichen. Weiterhin ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 01/31836 A2 ein Kommunikationsnetzwerk bekannt, das durch Austausch von public keys in einem Adhoc-Netzwerk die Sicherheit der Übertragung zwischen den Mitgliedern des Netzwerkes erhöht. Darüber hinaus ist aus dem japanischen Abstract JP 2000-315976 A ein Kommunikationsnetzwerk bekannt, bei dem Basisstationen mittels eines Agenten die Übergabe mobiler Netzteilnehmer zum andern optimieren. - Hintergrund der Erfindung
- Derzeit sind Interfahrzeug-Funkkommunikationsnetze (IFFK-Netze) zur direkten Kommunikation zwischen Fahrzeugen bekannt, die durch sogenannte Adhoc-Funknetze realisiert werden. Die Adhoc-Funknetze sind derart aufgebaut, dass in Fahrzeugen installierte Funksysteme ohne sonstige Infrastruktur (z.B. Abtastsysteme, Sensoren oder dgl.) direkt miteinander kommunizieren können. Hierdurch unterscheiden sich die Adhoc-Funknetze von den zellularen Funknetzen, bei denen jeder Kommunikationsvorgang durch eine zentrale Basisstation gesteuert wird und über diese Basisstation erfolgt. IFFK-Netze können auch fest installierte Funkstationen mit einschließen. Diese sind im Unterschied zu den zellularen Netzen jedoch funktionell den auf den Fahrzeugen installierten Funksystemen gleichzusetzen und für den Betrieb des Adhoc-Funknetzes nicht Voraussetzung. IFFK-Netze werden üblicherweise in lizenzfreien Funkfrequenzen betrieben. Die Funkübertragung ist somit kostenfrei. Daher eignen sich die IFFK-Netze insbesondere für den Austausch von lokal relevanten Daten im Umfeld des Fahrzeuges.
- Heutige kommerzielle Adhoc-Funknetze werden durch die Standards ETSI HIPERLAN Typ 1, IEEE 802.11 und Bluetooth beschrieben. Neuere Arbeiten lassen eine Adaption der bekannten Verfahren im Bereich der Adhoc-Funknetze für den Einsatz in IFFK-Netzen erwarten.
- Bisher bekannte Adhoc-Funknetze gestatten jedoch keine selektive Kommunikation zwischen den Teilnehmern eines derartigen Adhoc-Funknetzes.
- Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die Interfahrzeug-Kommunikation für geschlossene Benutzergruppen eines Funksystems zu schaffen.
- Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens für die Interfahrzeug-Kommunikation für geschlossene Benutzergruppen, wobei die Benutzergruppen nach bestimmten Kriterien aufgestellt werden. Diese Kriterien können vorgegeben sein (z.B. geschlossene Benutzer gruppen bestehend aus Benutzer bestimmter Fahrzeugtypen oder bestimmte Insassen) oder dynamisch bestimmt werden, indem die geschlossenen Benutzergruppen z.B. orts- oder routenabhängig aufgestellt werden. Im letzteren Fall wird beim Verlassen des Ortes bzw. der Route die Zugehörigkeit zur geschlossenen Benutzergruppe aufgehoben.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer gesicherten Verbindung innerhalb einer geschlossenen Benutzergruppe.
- Eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines sogenannten "mobilen Agenten" (Mobile Agent) zur Ausführung vordefinierter Aufgaben innerhalb einer geschlossenen Benutzergruppe.
- Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens, das die Kommunikation zwischen bestimmten geschlossenen mobilen Benutzergruppen innerhalb eines Funksystems gestattet.
- Diese und weitere der detaillierten nachstehenden Beschreibung zu entnehmenden Aufgaben werden von einem Verfahren gemäß den anliegenden Ansprüchen erfüllt.
- Im Rahmen der derzeit bevorzugt in Betracht gezogenen Ausführungsformen wird davon ausgegangen, dass Adhoc-Funknetze als Multihop-Funksystem ausgelegt sind, da angesichts der beschränkten Reichweite der Funksysteme nicht anzunehmen ist, dass alle Fahrzeuge direkt miteinander kommunizieren können. Dies bedeutet, dass Fahrzeuge Datenpakete, die aus Daten und/oder Program men bestehen, weitervermitteln, welche nicht direkt an sie adressiert sind, und dabei ein Verfahren zur Wegewahl der Datenpakete (Routing) anwenden. Die Grundsätze der Erfindung sind jedoch auch bei einer direkten Kommunikation einsetzbar, sofern die Reichweite der Funksysteme ausreichend ist. Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck "Funksysteme" umfasst sowohl feste, unbewegliche Funksysteme als auch mobile fahrzeuggebundene Systeme.
- Erfindungsgemäß werden geschlossene oder virtuelle Benutzergruppen gebildet, die in Übereinstimmung mit den nachstehend erläuterten Kriterien zusammengesetzt werden. Somit ist. die geschlossene Gruppe eine Untermenge der Benutzer des Funksystems. Anders ausgedrückt, kann die geschlossene oder virtuelle Benutzergruppe aus einer Untermenge der mit dem IFFK-Netz ausgerüsteten Fahrzeuge gebildet werden.
- In Falle eines Multihop-Funksystems wird die Kommunikation zwischen den Mitgliedern einer geschlossenen Benutzergruppe sichergestellt, indem auch Fahrzeuge bzw. Benutzer dieser, die nicht zu der geschlossenen Benutzergruppe gehören, Datenpakete weitervermitteln, bis schließlich das Datenpaket ein Mitglied der geschlossenen Gruppe erreicht.
- Die Auswahlkriterien zur Festlegung der geschlossenen Gruppen und zur Wegewahl (Routing) der Datenpakete können vielfältig sein. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Wegwahl mittels Adressierung durch zugeordnete Adressen (z.B. IP-Adressen oder MAC-Adressen). Eine andere Ausprägung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Gruppenmitgliedschaft auch an Personen, z.B. an Fahrzeuginsassen gebunden sein kann.
- Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Adressierung (d.h. die Festlegung der geschlossenen Gruppe) über die Fahrzeugposition: Letzteres bedeutet, dass die Datenpakete derart weitervermittelt werden, dass Fahrzeuge/ Benutzergruppen innerhalb eines vordefinierten Gebiets als Adressaten adressiert werden. Z.B. werden Bremsmeldungen an Fahrzeuge/Benutzergruppen adressiert, die auf der gleichen Fahrbahn folgen, sich also hinter dem Sender befinden. Oder die Meldung, dass die Nebelschlussleuchte des Vordermanns brennt, wird an das vor dem eigenen Fahrzeug fahrende Fahrzeug verschickt.
- Auch weitere Adressierungskriterien wie z.B. nach Fahrzeugtypen, Fahrzeughalter, Fahrzeugkennzeichen, Land usw. sind denkbar.
- Nach einem besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann diese Art der Adressierung (der Festlegung der geschlossenen Benutzergruppe) in Kombination mit einem Navigationssystem genutzt werden. Es wird dann möglich Datenpakete gezielt an den nachfahrenden Verkehr zu versenden oder diese entlang geplanter Fahrtrouten zu holen. Dieser Aspekt der Erfindung ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit den nachstehend erläuterten mobilen Agenten.
- Die gesicherte Kommunikation innerhalb der geschlossenen Gruppe wird durch die Verwendung der vom Internet her bekannten geeigneten Protokolle zur Datensicherung gegen Abhören, gegen Manipulation des Dateninhalts, zur Authentifikation von Sender und Empfänger und zum Verbergen von Sender und Adressat erreicht. Solche Protokolle und Mechanismen sind insbesondre IPSEC, Network Address Translation (NAT), die sogenannten Firewalls und weitere Protokolle, die den Betrieb logischer und abgeschotteter Kommunikationsnetze auf dem offenen Internet ermöglichen. Solche Kommunikationsnetze werden gemeinhin als "virtuelle private Netze" (Virtual Private Networks oder VPN) bezeichnet und zur unternehmensinternen Kommunikation in sogenannten Intranets verwendet. Sie schließen auch den gesicherten Zugang zu Intranets von beliebigen Einwahlpunkten über das ungesicherte Internet mit ein.
- Die vorliegende Erfindung umfasst Anwendungen von IFFK-Netzen, welche Protokolle und Methoden der virtuellen privaten Netze verwenden, um eine Untermenge der mit jeweiligen IFFK-Systemen ausgerüsteten Fahrzeuge zu einer geschlossenen Gruppe zu verknüpfen. Nur die Mitglieder einer solchen geschlossenen Gruppe können Nachrichten decodieren, die an Mitglieder der geschlossenen Gruppe adressiert sind. Hierzu sind alle Nachrichten, die innerhalb einer solchen geschlossenen Gruppe ausgetauscht werden, durch die z.B. aus dem Internet bekannten Verfahren (IPSEC, NAT, Firewalls, etc.), gegen Abhören, Manipulation, etc. gesichert. Fahrzeuge, die nicht zu dieser Gruppe gehören, leiten diese Nachrichten entsprechend der Multihop-Funktionalität des Funknetzes weiter.
- Nach einem weiteren besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung werden sogenannten "mobile Agenten" (Mobile Agents) eingesetzt. Dieser Aspekt der Erfindung kann im Zusammenhang mit der geschlossenen Benutzergruppe oder mit einer unbegrenzten Anzahl an Benutzern erfolgen (sogenannte offene Gruppe).
- Unter "mobile Agenten" wird eine Technologie verstanden, die es ermöglicht, ablauffähige Programme über Kommunikationsnetze zu "fremden", nicht explizit adressierten Rechnern (Zielrechner) zu senden und dort zur Ausführung einer vordefinierten Aufgabe ablaufen zu lassen. Ein Kennzeichen solcher mobilen Agenten kann sein, dass die Zielrechner beim Start des mobilen Agenten nicht bekannt sein müssen, sondern vielmehr durch den Agenten selbst ausgewählt werden können. Ein weiteres Merkmal dieser Technolo gie ist, dass der mobile Agent jene Daten verwendet, die der Zielrechner, auf dem der Agent abläuft, zur Erfüllung der Aufgabe des Agentens bereitstellt. Diese Daten werden durch den mobilen Agenten geeignet bearbeitet und im allgemeinen durch den Agenten dann mit durch das Netz transportiert. Ein mobiler Agent besteht daher im allgemeinen neben dem lauffähigen Programmcode auch aus Daten, die er im Laufe der Erfüllung seiner Aufgabe modifiziert bzw. anreichert. Eine weitere Eigenschaft eines mobilen Agenten ist, dass eine Bedingung formuliert ist, nach deren Erfüllung sich der mobile Agent an einen Zielort zu der Auswertung der gesammelten Daten transferiert.
- Ein sehr bekanntes Beispiel von mobilen Agenten ist ein Agent zum Sammeln von Verkaufsangeboten im Internet. Der mobile Agent transferiert sich zu Internet-Servern (Zielrechnern), die den Verkauf des spezifizierten Produkts betreiben und ermittelt das beste Angebot. Nach Erfüllung einer vordefinierten Bedingung wird der mobile Agent zu seinem Ausgangsrechner zurückgesandt.
- Anwendungen im Bereich der erfindungsgemäßen Interfahrzeug-Kommunikation kann man in mehrere Klassen untergliedern. Die erste Klasse umfasst erfindungsgemäß Anwendungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit. Diese werden auch mit dem Begriff "Kooperative Fahrerassistenzsysteme" bezeichnet. Die Anwendungen dieser Klasse übermitteln in der Regel Sensordaten aus einem Fahrzeug an andere Fahrzeuge in ihrer Funkreichweite. Dabei kann eine geschlossene Benutzergruppe durch die Funkreichweite bestimmt werden. Beispielhaft sei die Übertragung von Bremsdaten an nachfolgende Fahrzeuge und das automatische Folgen eines vorherfahrenden Fahrzeuges (sogenanntes "Platooning") genannt. Die Übertragungen der Datenpakete im Rahmen dieser Dienste kann auf das lokale Umfeld des Senders beschränkt werden und ist in der Regel zeitkritisch. Der hierin verwendete Ausdruck "Sender" umfasst sowohl feste, unbewegliche Sender als auch fahrzeug gebundene Einrichtungen. Das gesamte Funksystem kann sich aus festen und/oder beweglichen Funkeinrichtungen zusammensetzen.
- Eine andere Klasse von Anwendungen umfasst gemäß der Erfindung nichtsicherheitskritische Dienste, die zur Information und zum Datenaustausch der Passagiere (einschl. Fahrer) dienen. Solche Dienste sind z.B. Email, Chat zwischen den Fahrzeugen, bzw. IP-Datenaustausch zwischen Fahrzeugen und dem Internet, z.B. über feste Funkstationen. In den meisten Fällen werden diese Anwendungen das IP-Protokoll verwenden. Die Übertragungen der Datenpakete dieser Klasse sind nicht zeitkritisch, erfordern allerdings im allgemeinen größere Bandbreiten als diejenigen der ersten Klasse.
- Die vorliegende Erfindung weist besondere Vorteile auf, wenn die IFFK-Netze mit den aus dem Internet bekannten Verfahren für den Aufbau und Betrieb virtueller privater Netze, mit den Verfahren aus der Technologie der mobilen Agenten und mit den neuartigen Adressierungsmöglichkeiten der IFFK-Netze eingesetzt werden. Durch die Kombination der Funktionalitäten, die die Technologien der mobilen Agenten, der virtuellen privaten Netze und der Interfahrzeug-Funkkommunikationsnetze bieten, ergibt sich eine neue vorteilhafte Klasse von Anwendungen.
- Innerhalb einer solchen geschlossenen Gruppe können besonders nützlich die vorstehend beschriebenen mobilen Agenten eingesetzt werden. Diese Agenten können, wie bereits erörtert, auf der einen Seite zur Informationsbeschaffung verwendet werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Übertragung von Daten oder von Programmcode zu der geschlossenen Zielgruppe. Dies kann zum Zwecke der Information von Fahrzeuginsassen geschehen oder aber auch für Modifikationen von Fahrzeug-Einstellungen oder für die Neukonfigurierung von Programmcode für den Betrieb des Fahrzeuges.
- Durch die Kombination obiger Eigenschaften mit der Möglichkeit der Adressierung der Empfänger anhand der Position ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten. So können mobile Agenten entlang der Fahrtroute eines Fahrzeuges versandt werden.
- Eine vorteilhafte Ausprägung der Erfindung ist, wie bereits angedeutet, die Möglichkeit zur Sammlung von Fahrdaten entlang der geplanten Fahrtroute. Ein Mobiler Agent kann sich entlang der geplanten Fahrtroute transferieren und Fahrzeuge, die für ihn eine ablauffähige Umgebung bereitstellen, abfragen. Die anderen Fahrzeuge werden diesen Agenten nur weiterleiten. Solche Abfragen können Daten zum Verkehrsfluss, wie Geschwindigkeit oder auch andere Daten umfassen, die zum Beispiel Rückschlüsse auf das Wetter erlauben.
- Eine andere Ausprägung ist die Ermittlung von Betriebsdaten von Fahrzeugflotten, z.B. durch den Betreiber einer großen Fahrzeugflotte oder auch einen Hersteller von Fahrzeugen. So kann ein Fahrzeughersteller die Betriebsdaten wie z.B. den durchschnittlichen Benzinverbrauch durch die mobilen Agenten abfragen. Die Fahrzeuge werden durch die virtuellen privaten Netz-Verfahren identifiziert. Die Übertragung der mobilen Agenten einschließlich der ermittelten Daten werden durch Datenverschlüsselung gesichert. Nach einer geeigneten Bedingung, z.B. der Anzahl der abgefragten Fahrzeuge, wird der mobile Agent zu einer Auswertungsstelle transferiert. Hierzu kann auch ein anderes Kommunikationsnetz (z.B. ein zellulares Netz) verwendet werden. Die Abfragen können dabei in besonderen Ausprägungen dieser Anwendungen auf ein vordefiniertes Gebiet beschränkt werden. Diese können z.B. eine bestimmte Autobahn oder allgemein bestimmte Streckenprofile wie z.B. Bundesstraßen, Autobahnen, Städte sein. Die mobilen Agenten werden sich in diesem Fall bevorzugt in solche Gebiete bzw. Strecken transferieren und nur dort Daten sammeln bzw. verwerten. Die Auswahl der Gebiete bzw. der Strecken kann z.B. in Verbindung mit den Daten eines Navigationssystems erfolgen.
- Zudem können die mobilen Agenten derart programmiert sein, dass sie nur in vorbestimmten Fahrsituationen oder unter bestimmten Randbedingungen Daten sammeln bzw. aktiv werden.
Claims (18)
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren, das folgende Schritte umfasst: die Bestimmung einer geschlossenen Benutzergruppe anhand bestimmter Kriterien; die Bereitstellung eines Funksystems für die geschlossene Benutzergruppe; und das Austauschen von Datenpaketen über das Funksystem zwischen den Mitgliedern der geschlossenen Benutzergruppe, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin einen Schritt zur Verwendung eines mobilen Agenten umfasst, der ein ablauffähiges Programm in einem Mitglied der Benutzergruppe dürchführt und damit Daten oder Pragrammcode übertragen oder eine Neukonfigurierung von Programmcode für den Betrieb des Fahrzeuges vorgenommen wird.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der geschlossenen Benutzergruppe einen Schritt zur Authentifizierung oder Sicherung der Datenübertragung gegen Abhören und/oder Datenmanipulation umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der geschlossenen Benutzergruppe durch die Verwendung eines virtuellen privaten Netzes erfolgt.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenpakete aus Daten und/oder Programmcode bestehen.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kriterien vorgegeben oder dynamisch bestimmbar sind.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kriterien gewählt werden aus einer Gruppe, die ein oder mehrere der folgenden Elemente umfasst: Typ des Fahrzeugs, Fahrzeugflotte, IP-Adresse, MAC-Adresse, Funkreichweite, Position der Fahrzeuge, Route des Fahrzeugs, Insassen des Fahrzeugs oder Halter des Fahrzeugs.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zur Verwendung des mobilen Agenten weiterhin den Schritt zur Erfassung von Fahrzeugdaten der geschlossenen Benutzergruppe umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Benutzergruppe aus den Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte oder aus einem Teil einer sich in einem besonderen Gebiet befindlichen Fahrzeugflotte besteht, und dass der Schritt zur Verwendung des mobilen Agenten weiterhin den Schritt zur Erfassung von Fahrzeugdaten der Fahrzeugflotte oder des Teils der Fahrzeugflotte umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zur Verwendung des mobilen Agenten weiterhin den Schritt der Erfassung von Daten entlang der geplanten Fahrtroute eines Fahrzeugs umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten folgendes umfassen: Daten zum Verkehrsfluss, wie Geschwindigkeit, und/oder Daten, die Rückschlüsse auf das Wetter erlauben.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin einen Schritt zur Übertragung von Daten zur Information der Fahrzeuginsassen der Fahrzeuge der geschlossenen Benutzergruppe umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin einen Schritt zur Übertragung von Daten zur Änderung und/oder Erfassung von Fahrzeugbetriebsdaten der Fahrzeuge der geschlossenen Benutzergruppe umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin einen Schritt zur Übertragung von Programmcode zu den Fahrzeugen der geschlossenen Gruppe umfasst, zur Modifikation von Betriebssoftware in den Fahrzeugen der geschlossenen Gruppe; oder einen Schritt zur Übertragung von Programmcode zu den Fahrzeugen der geschlossenen Gruppe umfasst, wobei der Programmcode ein auf Fahrzeugrechnerplattformen lauffähiger Programmcode ist.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossenen Benutzergruppe aus einer sich auf einer vordefinierten Fahrstrecke oder einer Streckenart befindlichen Fahrzeugflotte besteht, und dass der Schritt zur Verwendung des mobilen Agenten weiterhin den Schritt zur Erfassung von Fahrzeugdaten der Fahrzeugflotte umfasst.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der mobile Agent nur in vordefinierten geographischen Gebieten aktiv wird.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der geschlossenen Benutzergruppe durch die Verwendung eines mobilen Agenten erfolgt.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der mobiler Agent Sensordaten insbesondere Bremsdaten und/oder Platooning-Daten aus einem Fahrzeug an andere Fahrzeuge in Funkreichweite übermittelt.
- Interfahrzeug-Kommunikationsverfahren nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, dass das Funksystem ein Adhoc-Funknetz umfasst, das als Multihop-Funksystem ausgelegt ist.
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- 2001-06-30 DE DE10131839A patent/DE10131839B4/de not_active Expired - Fee Related
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