DE10127805C1 - Drehmoment-Messvorrichtung - Google Patents
Drehmoment-MessvorrichtungInfo
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Abstract
Drehmoment-Messvorrichtung mit Drehmoment-abhängig sich in Nuten (12, 12'') einer ersten Welle (10) biegenden Kupplungsfingern (22, 22'') der zweiten Welle (20) eines Abtriebs-/Antriebs-Stranges. Mechanisch-elektrische Messwerterfassung.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Erfassung der Größe bzw. des physikalischen Wertes eines
mechanischen Drehmoments, das an einer Wellenanordnung an
liegt bzw. mit dem eine Wellenanordnung jeweils beaufschlagt
ist.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Ausführungen für
eine Erfassung von Werten eines mechanischen Drehmoments be
kannt. Zum Beispiel ist aus der US-A-4941363 eine kapazitiv
arbeitende Vorrichtung bekannt. Es ist dort ein Messaufnehmer
mit kapazitivem Wandler vorgesehen, der auf der betreffenden,
mit einem zu messenden Drehmoment beaufschlagten Welle ange
ordnet ist. Dieser Messaufnehmer umfasst eine Kondensatoran
ordnung mit kammförmigen, interdigitalen Elektrodenstruktu
ren. Der Ort der Anbringung dieser Kondensatoranordnung ist
auch der Messort für das Drehmoment. Die an diesem Messort
durch das Drehmoment verursachte Torsion der Welle wird mit
tels der Veränderungen von Elektrodenabständen zwischen den
interdigitalen kammförmigen Elektrodenstrukturen zueinander
detektiert und erfasst. Ein solcher Drehmomentsensor ist für
elektrische Maschinen, Turbinen und dgl. technische Geräte
zur auch augenblicklichen Drehmomenterfassung vorgesehen. Da
sich dieser Messaufnehmer auf der Oberfläche der im Betrieb
rotierenden Welle befindet, ist eine Einrichtung vorgesehen,
mit der das Messwertsignal, das an der Kondensatoranordnung
zu erhalten ist, auf den Stator zu übertragen ist, in dem die
Welle rotierend gehaltert ist. Für das dort gewonnene Mess
signal sind dort auf der rotierenden Welle eine erste Ring
spule und die Welle umgebend im Stator eine zweite Ringspule
vorgesehen. Diese beiden Ringspulen stehen in induktiver Ver
bindung miteinander. Es erfolgt dort somit eine transformato
rische Signalübertragung zwischen zwei gekoppelten Luftspu
len.
Um ein Messsignal in passender Größenordnung zu erhalten,
kann z. B. die Welle am Messort hinsichtlich ihres Quer
schnitts über z. B. einen dortigen Anteil der Länge der Welle
so ausgebildet sein, dass mit dem herrschenden Drehmoment
dort eine größere Verdrilling bzw. Torsion der Welle erfolgt,
als dies über die übrige Länge der Welle der Fall ist. Gemes
sen wird somit an einer bewusst an der Welle vorgesehenen
torsionsmechanischen Schwachstelle. Selbstverständlich ist
diese Schwächung derart beschränkt, dass im zulässigen Be
trieb dort ein Bruch der rotierenden Welle ausgeschlossen
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere Aus
führungsform einer Vorrichtung zur Erfassung des an einer
Wellenanordnung im Betrieb anliegenden Drehmoments zu schaf
fen, bei der keine solche wie oben beschriebene Torsion des
Materials der Welle vorzusehen ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst und weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine
aus zwei axial zueinander angeordneten Wellen gebildete Wel
lenanordnung vorzusehen, bei der die einander gegenüberste
henden zwei Wellenenden der beiden Wellen durch eine noch nä
her zu beschreibende Verzahnung mit Nuten und Kupplungsfin
gern hinsichtlich der Übertragung eines Drehmoments miteinan
der formschlüssig gekuppelt sind. Diese Kupplung ist erfin
dungsgemäß so ausgebildet, dass Elemente der einen Welle in
Elemente der anderen Welle kraftübertragend eingreifen. Es
sind hierfür Kupplungsfinger am Ende einer zweiten Welle und
Nuten auf dem in der Wellenanordnung gegenüberliegenden Ende
der ersten Welle vorgesehen. Dabei ist es ohne Bedeutung, was
erste und was zweite Welle ist. Wichtig für die Erfindung ist
aber, dass das Auftreten des mehr oder weniger großen Drehmoments,
das von dieser formschlüssigen Kupplung zu übertragen
ist, dazu führt, dass Elemente dieser Kupplung eine von der
Höhe des zu übertragenden Drehmoments abhängige Formänderung
annehmen. Speziell ist dies bei der Erfindung so realisiert,
dass die in die Nuten eingreifenden Kupplungsfinger mit an
wachsendem Drehmoment zunehmend radial zur Wellenachse aus
einer Ruhestellung ausgelenkt werden. Das Maß dieser Auslen
kung ist eine Funktion der Höhe des dabei übertragenen Dreh
moments und eignet sich somit als Messgröße für die quantita
tive Angabe des gerade übertragenen Drehmoments.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen nachfolgend an ei
ner besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
dazu angegebenen Varianten anhand der beigefügten Figuren er
läutert werden. Das angegebene Beispiel soll jedoch nicht als
Einschränkung auf eine solche Ausführungsform des allgemeine
ren Erfindungsgedankens gemäß Patentanspruch 1 verstanden
werden.
Fig. 1 und 1A zeigen je eine perspektivische Gesamtansicht.
Fig. 2 und 3 zeigen zwei alternative Ausführungsvarianten.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform.
Fig. 6 und 7 zeigen Maßnahmen zur Messwerterfassung.
Fig. 1 zeigt hinsichtlich der vorliegenden Erfindung den we
sentlichen Anteil der Wellenanordnung in perspektivischer An
sicht. Mit 10 ist hier eine erste Welle der Wellenanordnung
bezeichnet, von der in dieser Figur das eine Endstück darge
stellt ist. Mit 20 ist eine zugehörige zweite Welle bezeich
net, von der ebenfalls das hier relevante Endstück gezeigt
ist. Wahlweise kann die erste Welle 10 oder die zweite Welle
20 Antriebswelle oder Abtriebswelle sein. Die Erfindung ar
beitet, konstruktiv entsprechend ausgeführt, in gleicher Wei
se wahlweise für nur eine oder für beide Antriebsrichtungen
bzw. beide Drehrichtungen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist
dort dieses Endstück der Welle 10 mit über den Umfang der
Welle verteilt ausgeführten Nuten, hier als Ausführungsbei
spiel keilförmige Nuten, 12 versehen. Grundsätzlich endet
diese Welle 10 mit dem mit diesen Nuten versehenen Endstück
derselben. Die Welle 10 kann aber auch noch in einem hier
nicht dargestellten zylindrischen Zapfen auslaufen, der bis
in eine axiale Bohrung in der noch zu beschreibenden zweiten
Welle 20 hineinreicht. Dieser Zapfen kann insbesondere für
axiale Führung A der beiden Wellen 10 und 20 der Wellenanord
nung vorgesehen sein. Erfindungsgemäße Besonderheiten weist
insbesondere auch die zweite Welle, genauer deren dargestell
tes Ende, auf. Diese zweite Welle geht an ihrem hier darge
stellten linken Ende in Kupplungsfinger 22 über. Diese Kupp
lungsfinger sind wie ersichtlich im Abstand von der Achse A,
auf den Umfang der Welle bezogen, gleichmäßig verteilt ange
ordnet. Wie aus der Figur für die Wellenanordnung ersicht
lich, greifen diese Kupplungsfinger in die Nuten 12 der er
sten Welle 10 ein.
Für eine erste Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich in
das Drehmoment M übertragender Weise die seitlichen Flanken
der Nuten 12 der ersten Welle 10 und der Kupplungsfinger 22
der zweiten Welle 20 nur in Flächenelementen 13 und 23 berüh
ren. Jeweilige Flächenelemente 13 sind Anteile der seitlichen
Flankenflächen 14 der Nuten 12 der ersten Welle. Die Flächen
elemente 23 sind Anteile der seitlichen Flankenflächen 14 der
Kupplungsfinger 22 der zweiten Welle 20. Diese Flächen
elemente sind jeweils im Bereich des auslenkbaren, d. h. äuße
ren Endes 220 der jeweiligen Kupplungsfinger 22 positioniert.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind die seitlichen Flanken
flächen 14 und 24 einander gegenüberliegend, und zwar bei
dieser ersten Ausführungsform jeweilig absichtlich in einem
solchen Abstand voneinander, dass - mit Ausnahme an den ein
ander gegenüberliegenden, bereits genannten Flächenelementen
13 und 23 - diese Flankenflächen 14 und 24 sich nicht berüh
ren. Bei dieser ersten Ausführungsform tritt eine kraft
schlüssige Drehmomentübertragung von der einen Welle 10 oder
20 auf die andere Welle 20 oder 10 also nur im Bereich der am
Ende 220 der zweiten Welle 20 positionierten und einander
sich berührenden, aneinander liegenden Flächenelemente 13 und
23 auf. Zu diesem Zweck sind zumindest entweder die Flächen
elemente 13 oder die Flächenelemente 23, oder sowohl die Flä
chenelemente 13 als auch die Flächenelemente 23, gegenüber
den Flankenflächen 14 bzw. 24, zu denen diese Flächenelemente
jeweils gehören, hervorspringend ausgeführt. Um den für die
Berührungsfreiheit der übrigen Anteile der Flankenflächen 14
und 24 notwendigen Abstand zu gewährleisten, genügt dabei ein
nur ganz geringes Maß des Vorspringens. Die axiale Länge und
zugehörige Breite eines solchen vorspringenden Flächenelemen
tes 13, 23 ist so zu bemessen, dass von der Gesamtheit der
vorgesehenen, vorspringenden Flächenelemente 13 oder/und 23
der Nuten bzw. der Kupplungsfinger auch noch das Maximum auf
tretenden und zu messenden Drehmoments übertragen werden
kann. Zur Einsparung an sich vermeidbaren Aufwandes, dürfte
eine solche Lösung bevorzugt sein, bei der solche vorsprin
genden Flächenelemente 13, 23 nur entweder an den Nuten oder
an den Kupplungsfingern vorgesehen sind. Bei nur in einer Um
drehungsrichtung auftretendem und zu messendem Drehmoment ge
nügt es, diese Flächenelemente 13 und/oder 14 nur jeweils
einseitig, einander gegenüberliegend an den betreffenden
Flankenflächen vorzusehen.
Es sei aber auch auf eine noch zweite Ausführungsform nach
Fig. 1A hingewiesen, bei der wie voranstehend beschriebene
vorspringende Flächenelemente entbehrlich sind. Bei einer
solchen zweiten Ausführungsform sind jeweils die einzelnen
Flankenflächen der Nuten und der Kupplungsfinger, nämlich so
weit diese Flankenflächen 14 und 24 Drehmoment übertragen,
ohne Abstand voneinander, aneinander liegend bemessen. Bei
einer solchen zweiten Ausführungsform der Erfindung ist es
aber zwingend notwendig, dass dazu die Kupplungsfinger nur
mit einem Anteil L' ihrer Länge, die Flankenflächen 14 der
Nuten 12 Drehmoment-übertragend berührend, in die Nuten ein
greifen. Hierzu sei auf die Fig. 1A verwiesen. Mit diesem
nur über einen Anteil L' von z. B. weniger als 10% ihrer Länge
L vorgesehenen Eingreifen der Kupplungsfinger in die Nuten
ist dafür gesorgt, dass die eingreifenden Kupplungsfinger bei
auftretendem Drehmoment die vorgesehene biegende Auslenkung,
abhängig von der Größe des Drehmoments, ausführen können. Die
Drehmomentübertragung tritt wieder dort auf, wo die Kupp
lungsfinger 22 der Welle 20 in die Nuten 12 der Welle 10 an
liegend eingreifen. Der, bezogen auf die Nuten, zentrale in
nere Kern 100 der Welle 10 kann dabei als abgesetzte zylind
rische Welle mit um das Maß der Höhe der Nuten entsprechend
vermindertem Durchmesser, z. B. für axiale Führung der beiden
Wellen 10 und 20 miteinander, bis zur vollen Länge L in den
Kranz der Kupplungsfinger der zweiten Welle 20 hineinreichen.
Diese zweite Ausführungsform ist zwar hinsichtlich der Her
stellung einfacher. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass
mit vorspringenden Flächenelementen 13 und/oder 23 der ersten
Ausführungsform präziser einzuhaltende Bedingungen gewähr
leistet sind.
Ein weiteres, erfindungswesentliches Merkmal ist, dass, wie
die Fig. 2 und 3 zeigen, die Ausrichtung der jeweiligen
Orthogonalen (Vektoren) der Flankenflächen 14, 24 bzw. der
Flächenelemente 13, 23 in Bezug zu den zur Achse A senkrech
ten Radialrichtungen r von diesen Radialrichtungen r abwei
chend orientiert sind. Die erfindungsgemäß angestrebte, als
quantitative Messgröße zu erreichende, vom Drehmoment M be
wirkte und damit drehmomentabhängige, zur Achse A radiale
Auslenkung der Biegung B der Enden 220 der einzelnen Kupp
lungsfinger 22 in den Nuten 12 aus diesen heraus bedingt,
dass die im Betrieb Drehmoment-übertragend aneinander anlie
genden Flächenelemente 13 und/oder 23 bzw. Flankenflächen 14,
24 abweichend von der jeweiligen, auf die Achse A bezogenen
Radialrichtung r ausgerichtet sind. Dies ist notwendig, damit
aus dem zu übertragenden Drehmoment eine für den jeweiligen
Kupplungsfinger radial nach außen oder - Fig. 3 - nach innen
gerichtete Kraftkomponente entsteht, die zu der oben be
schriebenen erfindungsgemäßen Auslenkung bzw. Biegung B der
auslenkbaren, äußeren Enden 220 der Kupplungsfinger 22 führt.
Wie die Fig. 2 und 3 als Beispiele zeigen, gibt es hierzu
mehrere, insbesondere die zwei in diesen Figuren dargestell
ten Varianten abweichender Ausrichtung der Flächenelemente
bzw. Flankenflächen der Nuten und/oder Kupplungsfinger. Als
Beispiel zeigt die Fig. 2 in axialer Ansicht als Schnitt I-I
der Fig. 1, wie die Neigung der Flankenflächen 14 der Nuten
12 bzw. die Flächen der Flächenelemente 23 der Kupplungsfin
ger 22 gegenüber der jeweiligen Radialrichtung r für die eine
Variante von dieser Radialrichtung abweichend geneigt sein
müssen. Die in Fig. 2 dargestellte Abweichung der Neigung
der Flankenflächen 14 und der Flächenelemente 23 ist hier als
positive Abweichung definiert. In der noch zu beschreibenden
Fig. 3 ist eine Ausführungsform mit dagegen als negativ de
finierter Abweichung gezeigt.
Diese jeweilige Abweichung der Neigung der hier als Beispiel
dargestellt aneinander liegenden Flankenflächen und Flächen
elemente in der jeweiligen Nut bzw. am jeweiligen Kupplungs
finger führt dazu, dass mit wachsendem, zwischen Nut und
Kupplungsfinger zu übertragendem Drehmoment wegen des vorge
sehenen Auftretens der oben erwähnten Kraftkomponente K radi
al zur Achse A nach außen gerichtet die Enden der Kupplungs
finger 22 gegenüber dem Außenumfang U der Welle(-n) 10, 20 in
Radialrichtung nach außen ausgelenkt bzw. aufgebogen werden.
Dabei liegen die Drehmoment-übertragenden Flankenflächen bzw.
Flächenelemente, so wie in den Fig. 2 und 3 deutlich zu
sehen -, dann nur noch auf einer Seite der jeweiligen Nut
bzw. des jeweiligen Kupplungsfingers Drehmoment-übertragend
aneinander. Diese Auslenkung bzw. Aufbiegung des jeweiligen
Endes eines Kupplungsfingers ist in den Fig. 2 und 3 mit B
bezeichnet. Das Maß dieser Auslenkung bzw. Biegung B ist die
quantitative Messgröße für das anliegende Drehmoment.
Die Fig. 3 zeigt im Gegensatz zur Fig. 2 eine Ausführungs
form, bei der diese Ausbiegung B' wegen negativer Abweichung
der Flankenneigung mit Entstehen einer zur Achse bzw. nach
innen gerichteten Kraftkomponente K mit wachsendem, zu über
tragenden Drehmoment nach innen zur Wellenachse A hin er
folgt. Zunehmendes Drehmoment drückt die Kupplungsfinger 22
in Fig. 3 in den Nuten nach innen. Eine solche Ausführungs
form ist insbesondere für eine beabsichtigte konstruktiv in
tegrierte Begrenzung der Auslenkung B' vorzusehen. Sonstige
Gründe für die Wahl einer Ausführungsform nach Fig. 2 oder
Fig. 3 liegen z. B. in dem jeweiligen Fertigungsaufwand sol
cher Konfigurationen an den Wellen vor.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Zustände, in denen die Kupplungs
finger 22 infolge vorliegenden Drehmoments M einseitig in nur
der einen Drehrichtung an den Flanken der Nuten 12 anliegen
und in der jeweiligen angegebenen Richtung B ausgelenkt wer
den. Für nur in einer der zwei möglichen Drehrichtungen zu
übertragendes Drehmoment genügt es somit, entsprechend nur
einseitig an den Flanken der Kupplungsfinger und/oder der Nu
ten solche vorspringenden Flächenelemente 13, 23 vorzusehen,
die den schon oben erwähnten Abstand zwischen den übrigen
Flankenflächen der Finger und Nuten gewährleisten.
Fig. 4 zeigt ein insbesondere in der Herstellung vereinfach
tes Beispiel. Mit 12' sind wieder Nuten bezeichnet. Mit 22'
sind im axialen Querschnitt dargestellte Kupplungsfinger be
zeichnet. Diese Kupplungsfinger 22' sind z. B. runde Stäbe,
die mit ihren kreisringförmigen Flächen der Flächenelemente
23' an Flankenflächen 14 der Nuten 12 anliegen. Auch bei die
ser Ausführungsform nach Fig. 4 erfolgt wie zur Fig. 3 be
schrieben mit steigendem, zu übertragendem Drehmoment ein
Biegen der Kupplungsfinger 22' in Richtung B'. Ein möglicher
Nachteil einer solchen Ausführungsform ist, dass hier - im
Gegensatz zu den beschriebenen Ausführungsformen der Fig.
1 bis 3 - im wesentlichen nur linienhafte Berührung zwischen
den Flächenelementen 23' der Kupplungsfinger 22' und den
Flanken 14 der Nuten 12 vorliegt. Ein Vorteil ist jedoch der
verringerte Fertigungsaufwand. Für die Auswahl einer der Aus
führungsformen sind also die jeweiligen technischen Anforderungen
und der jeweilige technische Aufwand gegeneinander ab
zuwägen.
Fig. 2 zeigt (nur teilweise dargestellt) eine Weiterbildung,
bei der ein äußerer (mit-rotierender) Ring 200 zur äußeren
Begrenzung der Biegung B der Kupplungsfinger vorgesehen ist.
Wahlweise können auch andere Begrenzungsmaßnahmen vorgesehen
sein. Zum Beispiel können stirnseitig in den äußeren Enden
der Kupplungsfinger in Axialrichtung ausgerichtet Stifte ein
gesetzt sein, die ebenfalls für Begrenzung maximaler Biegung
B nach außen oder B' nach innen an entsprechend vorgesehenen
Anschlägen im Maximalfall zur Anlage kommen. Eine Begren
zungsmaßnahme für das Maß der Biegung B kann auch bei der
Ausführung nach Fig. 3 vorgesehen sein. Dort kann aber auch
der Boden der Nut die dort nach innen gerichtete Biegung be
grenzen.
Fig. 5 zeigt noch eine besondere Weiterbildung der Erfin
dung. Oben ist bereits auf die erfindungswesentliche Ausrich
tung der Flankenflächen 14, 24 und/oder der daran befindli
chen Flächenelemente 13, 23, - und zwar jeweils die Ausrich
tung in Bezug auf die Radialkomponente r (siehe auch Fig.
2 bis 4) -, hingewiesen.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist hier jeweils zueinander parallele
Ausrichtung (siehe auch die gestrichelten Linien in Fig. 5)
der auch hier (nicht so bei Fig. 1A) notwendigerweise, wie
oben beschrieben, vorspringenden Flächenelemente 13 und/oder
23 an den jeweiligen zugehörigen Flankenflächen 14 der Nuten
12" und/oder dementsprechend der Flankenflächen 24 der Kupp
lungsfinger 22" ausgeführt. Die Ausführung der Fig. 5 bie
tet den Vorteil, dass mit jeweils dieser parallelen Ausrich
tung dieser Flankenflächen der Kupplungsfinger und dement
sprechend auch der Nuten wenigstens im wesentlichen spiel
freie Drehmomentübertragung, und zwar insbesondere bei Dreh
richtungswechsel, erreicht werden kann. Bei der Ausführung
nach Fig. 5 erfolgt die mit wachsendem, zu übertragendem
Drehmoment zunehmende Biegung B mit Auslenkung nach innen zur
Achse A.
Für alle Ausführungsformen der Erfindung gilt, dass für die
Kupplungsfinger angepasst ausgewähltes federnd-elastisch ver
formbares Material zu verwenden ist.
Die Fig. 6 zeigt das Schema eines Beispiels einer Ausfüh
rungsform für eine mechanische Übertragung des Maßes der Aus
lenkung B der Kupplungsfinger 22. Der Übertragung dient z. B.
ein Winkelhebel 31, der einen auf der Welle 10 hinsichtlich
Rotation und hinsichtlich Axialverschiebung gleitend angeord
neten Schlitten 32 aufweist. Dieser ist z. B. an seinem Ende
33 mit einem Magneten versehen, dem ein Magnetsensor 34 ge
genüber positioniert angeordnet sein kann. Das Maß der Bie
gung B wird in dieser Anordnung in analoge axiale Verschie
bung des Magneten 33 übertragen und vom stationär befestigten
Magnetsensor kann somit das Maß der Ausbiegung B als Analog
wert festgestellt werden. Als Magnetsensor kann ein GMR- oder
ein Hall-Sensor vorgesehen sein.
Fig. 7 zeigt das Beispiel einer kapazitiven Messwerterfas
sung der Biegung B. Mit 61 sind innenliegende Kondensator
elektroden bezeichnet, die in Verbindung mit den durch Bie
gung auszulenkenden Kupplungsfinger stehen. Mit 63 ist zu den
Kondensatorelektroden 61, diesen gegenüberstehend, eine zwei
te ringförmige Kondensatorelektrode 63 vorgesehen. Wie aus
der Fig. 6 ersichtlich, kann in wie zum oben beschriebenen
Stand der Technik schon bekannter Weise, die Kapazitätsände
rung des aus den Elektroden 61 und 63 gebildeten Kondensa
tors, die das Maß für das übertragene Drehmoment ist, das
Messsignal auf den Stator übertragen werden.
Hinsichtlich des Messergebnisses sind noch die an den Flan
kenflächen bzw. den Flächenelementen auftretende Reibungs
kräfte des Aneinanderentlanggleitens dieser Flächen und sind
auch die auf die Kupplungsfinger einwirkenden Fliehkräfte bei
vorliegender Rotation der Wellen zu berücksichtigen. Die
Fliehkräfte wirken dabei bei Ausführungen der Fig. 1, 1A
und 2 die Biegung B vergrößernd und bei Ausführungen nach
Fig. 3, 4 und 5 die Biegung B verringernd. In die Wirkung
der Fliehkräfte gehen auch die Rotationsgeschwindigkeit sowie
die Masse und deren Verteilung der Kupplungsfinger sowie der
jeweilige Abstand von der Achse A ein. Es sind somit entspre
chende Korrekturen an den Messergebnissen vorzunehmen, um je
weils den echten Anteil des Drehmoments zu erfassen.
Diese neue Messvorrichtung, wie in den Figuren dargestellt,
läßt sich auch so formuliert beschreiben, dass eine erste
Welle 10 eine erste Welle 10 vorgesehen ist, die an ihrem ei
nen Ende in deren Axialrichtung (A) über eine vorgegebene
Länge (L10) verlaufende, über den Umfang der Welle 10 ver
teilte Nuten (12) aufweist, eine zweite Welle 20 vorgesehen
ist, die an ihrem einen Ende über dieses hinaus in deren
Axialrichtung (A) herausragende, bezogen auf den Umfang die
ser zweiten Welle (20) verteilte Kupplungsfinger 22 aufweist,
wobei in der Vorrichtung 1 mit gemeinsamer axialer Ausrich
tung (A) der beiden Wellen 10, 20 die Kupplungsfinger 22 der
zweiten Welle 21 bis zu einer vorgegebenen Länge L, L' der
Finger in die Nuten 12 der ersten Welle 11 eingeschoben posi
tioniert sind, wobei zur Drehmomentübertragung in diesem in
einandergeschobenen Zustand von Kupplungsfingern und Nuten
dieser Wellen 10, 20 jeweilige seitliche Flächen 13, 23; 14,
24 der Nuten 12 und/oder der Kupplungsfinger 22 vorgesehen
sind, die ausgewählt positioniert und ausgewählt aufeinander
abgestimmt ausgebildet sind, so dass diese Flächen bei mit
den Kupplungsfingern in den Nuten ineinandergeschobenen Wel
len 10, 20 sich in Drehmoment-übertragender Weise berühren,
wobei die ausgewählte Position hinsichtlich der Kupplungsfin
ger 22 im Bereich des auslenkbaren äußeren Endes 220 dieser
Kupplungsfinger liegt und die gegenseitige Abstimmung von
Ausbildung und Ausrichtung der einander berührenden Flächen
13, 23; 14, 24 der beiden Wellen 10, 20 so ausgewählt ist,
dass an wenigstens einer dieser ersten und zweiten Welle 10,
20 die Flächen 13, 23; 14, 24 der Drehmoment-übertragenden
Berührung gegenüber jeweils einer Ebene, diese definiert
durch die Achsenrichtung A und die jeweilige in dieser Ebene
liegenden Radialrichtung r der jeweiligen Welle 10, 20, der
art abweichend ausgerichtet und/oder geformt sind, dass ein
zu übertragendes Drehmoment jeweils eine Kraftkomponente in
oder entgegen der zugehörigen jeweiligen Radialrichtung (r)
auftreten lässt, die eine die Kupplungsfinger (22) gegenüber
der Achse (A) in oder entgegen der Radialrichtung (r) bie
gende Auslenkung (B, B') dieser Kupplungsfinger (22) bewirkt,
und wobei eine Vorrichtung (30) vorgesehen ist, mit der das
jeweilige Maß der Auslenkung (B, B') eines solchen Biegens
der Kupplungsfinger (22) als quantitative Drehmomentangabe zu
erfassen ist.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Erfassung des an einer Wellenanordnung
(10, 20) anliegenden Drehmoments, wobei die Wellenanordnung
eine erste Welle (10) mit an einem Ende sich in Axialrichtung
(A) erstreckenden Nuten (12) und eine zweite Welle (20) mit
an einem Ende sich in Axialrichtung (A) erstreckenden Kupp
lungsfingern (22) umfasst und die erste und zweite Welle (10,
20) so axial zueinander ausgerichtet sind, dass die Kupp
lungsfinger (22) in die Nuten (12) eingreifen, wobei zur
Drehmomentübertragung die Kupplungsfinger (22) die Nuten (12)
an jeweiligen seitlichen Flankenflächen (13, 23; 14, 24) be
rühren und wobei die sich berührenden Flankenflächen (13, 23;
14, 24) so ausgebildet und ausgerichtet sind, dass ein zu
übertragendes Drehmoment eine Kraftkomponente in radialer
Richtung (r) nach außen oder innen gerichtet erzeugt, so
dass die Kupplungsfinger sich in radialer Richtung (r) nach
außen oder nach innen biegen, und wobei das Maß der durch die
Biegung bewirkten Auslenkung (B, B') der Kupplungsfinger mit
tels einer Vorrichtung (30) erfasst wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplungsfinger (22) nur zu einem Anteil (L') ihrer Länge
(L) in die Nuten (12) hineinreichen und die Flankenflächen
(24) der Kupplungsfinger (14) nur zu diesem Anteil (L')
Drehmoment-übertragende Flächen in den Nuten (12) sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nuten (12) eine gegenüber der radialen Richtung (r) der
Welle vorgebbar abweichende Neigung zur Erzeugung einer
Kraftkomponente mit Richtung radial wahlweise nach außen oder
nach innen haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehmomentübertragung, ausgehend von den seitlichen Flan
kenflächen (14, 24) der Nuten (12) und der Kupplungsfinger
(22) der Wellen (10, 20) auf Flächenelemente beschränkt er
folgt, die im Bereich des auslenkbaren Endes (220) der Kupp
lungsfinger (22) an den jeweiligen Flankenflächen (14) der
Nuten (12) positioniert sind, wobei ein solches jeweiliges
Flächenelement (13) ein, bezogen auf die jeweils übrige Flan
kenfläche (14) und hin zur jeweils gegenüberliegenden Flan
kenfläche (23) des nächsten Kupplungsfingers (22), vorsprin
gendes Flächenelement (13) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehmomentübertragung, ausgehend von den seitlichen Flan
kenflächen (14, 24) der Nuten (12) und der Kupplungsfinger
(22) der Wellen (10, 20) auf Flächenelemente (23) beschränkt
erfolgt, die im Bereich des auslenkbaren Endes (220) der
Kupplungsfinger (22) an den jeweiligen Flankenflächen (24)
der Kupplungsfinger (22) positioniert sind, wobei ein solches
jeweiliges Flächenelement (23) ein, bezogen auf die jeweils
übrige Flankenfläche (24) und hin zur gegenüberliegenden
Flankenfläche (13) der Nut (12), vorspringendes Flächenele
ment (23) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
Nuten (12) vorgesehen sind, deren an den jeweiligen
Flankenflächen (14) vorgesehene Flächenelemente (13), mit
denen sich Nuten und Kupplungsfinger in Drehmoment-übertra
gender Weise aneinander liegend berühren, derart ausgerichtet
sind, dass eine zueinander parallele Ausrichtung beiderseits an
den Nuten (12) und dazu eine entsprechend parallele Ausrichtung an
den Kupplungsfingern (22) für diese Flächenelemente vorliegt
und die Kupplungsfinger (22) in Richtung der Drehmoment-ab
hängig auftretenden Biegung (B) praktisch spielfrei beweglich
in den Nuten (12) eingepasst sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
Kupplungsfinger (22) vorgesehen sind, deren an den je
weiligen Flankenflächen (24) vorgesehene Flächenelemente
(23), mit denen sich Nuten und Kupplungsfinger in Drehmoment-
übertragender Weise aneinanderliegend berühren, derart ausge
richtet sind, dass eine zueinander parallele Ausrichtung beider
seits an den Kupplungsfingern (22) und dazu entsprechend eine pa
rallele Ausrichtung an den Nuten (12) für diese Flächenele
mente (23) vorliegt und die Kupplungsfinger (22) in Richtung
der Drehmoment-abhängig auftretenden Biegung (B) praktisch
spielfrei beweglich in den Nuten (12) eingepasst sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Vorrichtung (1) Begrenzungen vorgesehen sind, die die
Ausbiegung der Kupplungsfinger (22) auf ein Höchstmaß be
schränken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Begrenzung der Ausbiegung (B) der Kupplungsfinger (22)
nach außen ein diese umgebender äußerer Ring (200) vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
mittels einer mechanischen Einrichtung (30) das auftretende
Maß der Ausbiegung abgegriffen und an eine elektrische Mess
einrichtung übertragen wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel für eine kapazitive Messwerterfassung vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Wirbelstrom-Messerfassung vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Signalübertragung von der rotierenden Welle auf den
Stator der Vorrichtung induktive Signalübertragung mittels
eines Transformators vorgesehen ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001127805 DE10127805C1 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Drehmoment-Messvorrichtung |
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DE2001127805 DE10127805C1 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Drehmoment-Messvorrichtung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2001
- 2001-06-07 DE DE2001127805 patent/DE10127805C1/de not_active Expired - Fee Related
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