DE10125183A1 - Optoelektronische Vorrichtung - Google Patents
Optoelektronische VorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung (1) zur Erfassung von Objekten (2) in einem Erfassungsbereich mit wenigstens einem Sendelichtstrahlen (3) emittierenden Sender (4), einem Empfangslichtstrahlen (5) empfangenden Empfänger (6) und einer Auswerteeinheit (7), in welcher aus den Empfangssignalen am Ausgang des Empfängers (6) ein Distanzprofil und/oder eine Kontrastkontur ermittelt wird. Das Distanzprofil oder die Kontrastkontur wird auf ein Tastfeld (11) umgesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Derartige optoelektronische Vorrichtungen können als Distanzsensoren oder
Lichttaster ausgebildet sein. Im ersten Fall werden mittels der optoelektroni
schen Vorrichtung die Distanzen zu vorgegebenen Objekten ermittelt. Zur Er
fassung eines Distanzprofils weisen derartige optoelektronische Vorrichtungen
typischerweise eine Ablenkeinheit auf, mittels derer die vom Sender der op
toelektronischen Vorrichtung emittierten Sendelichtstrahlen innerhalb eines
Erfassungsbereichs abgelenkt werden.
Eine derartige optoelektronische Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 44 05 376 C1 bekannt. Diese dient insbesondere zur Vorfeldüberwachung an
Fahrzeugen. Wird ein Objekt in einem Schutzfeld in einer bestimmten Distanz
erkannt, so wird vorzugsweise ein Abschaltbefehl generiert, durch welchen das
Fahrzeug angehalten wird, um eine Kollision zu vermeiden.
Bei als Lichttastern ausgebildeten, optoelektronischen Vorrichtungen werden
vorzugsweise unterschiedliche Kontrastmuster von Objekten erfasst.
Generell werden derartige optoelektronische Vorrichtungen in industriellen
Anlagen zu Überwachungszwecken eingesetzt. Anhand der optoe
lektronischen Vorrichtungen werden dann Maschinen oder Anlagen in geeig
neter Weise gesteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optoelektronische Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass diese als Orientierungshilfe
für Personen, insbesondere blinde Personen, eingesetzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße optoelektronische Vorrichtung dient zur Erfassung von
Objekten in einem Erfassungsbereich und weist wenigstens einen Sendelicht
strahlen emittierenden Sender, einen Empfangslichtstrahlen empfangenden
Empfänger und eine Auswerteeinheit auf. In der Auswerteeinheit wird aus den
Empfangssignalen am Ausgang des Empfängers ein Distanzprofil und/oder
eine Kontrastkontur ermittelt. Das Distanzprofil oder die Kontrastkontur ist auf
ein Tastfeld umgesetzt.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, dass ein mittels der op
toelektronischen Vorrichtung ermitteltes Distanzprofil oder eine von dieser
ermittelte Kontrastkontur auf einem Tastfeld abgebildet wird, so dass das Dis
tanzprofil oder das Kontrastmuster insbesondere von einer blinden Person er
tastet werden kann.
Damit können in einem Abstandsbereich berührungslos Hindernisse erfasst
werden, wobei innerhalb des von der optoelektronischen Vorrichtung detek
tierten Erfassungsbereichs sowohl Distanzinformationen als auch Kontrastin
formationen von den Objekten erhalten werden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Blindenstöcken entfällt bei der erfindungs
gemäßen, optoelektronischen Vorrichtung eine mechanische Abtastung. Zudem
sind mit der optoelektronischen Vorrichtung auch Hindernisse erfassbar, die
mit Blindenstöcken nicht oder nur unzureichend erfasst werden können. Bei
spiele hierfür sind in vertikaler Richtung verlaufende, schmale Pfosten sowie
schmale, in horizontaler Richtung verlaufende Hindernisse, wie Schranken, Ab
sperrungen mit Seilen oder dergleichen.
Die erfindungsgemäße, optoelektronische Vorrichtung ist vorzugsweise als
Handgerät ausgebildet und kann somit von einer blinden Person einfach mitge
führt und bedient werden. Das Tastfeld weist vorzugsweise ein Feld von Tast
stiften auf, welche in Abhängigkeit von dem erfassten Distanzprofil oder
der erfassten Kontrastkontur aktiviert werden. Die Anordnung der Taststifte
entspricht besonders bevorzugt Standardanordnungen zur Ausgabe von Blin
denschriftsymbolen, so dass als Ausgabegrößen über das Tastfeld auch Folgen
von Blindenschriftzeichen ausgebbar sind.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die optoelektronische Vorrich
tung Schaltmittel auf, mittels derer alternativ Distanzprofile oder Kontrastkon
turen auf das Tastfeld abbildbar sind.
Damit kann der Einsatz der optoelektronischen Vorrichtung flexibel und
schnell an die jeweiligen Anforderungen und das Umfeld, in welchem sich eine
blinde Person befindet, angepasst werden.
Die Erfassung von Distanzprofilen ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit
der Vorrichtung variierende Höhenprofile erfasst werden sollen. Beispielsweise
sind in diesem Betriebsmodus Stufen von Treppen oder Absätzen erfassbar,
wobei durch die Ausgabe des jeweiligen Distanzprofils auf dem Tastfeld insbe
sondere erfassbar ist, ob die Treppen oder Absätze nach unten oder nach oben
führen.
Die Erfassung von Kontrastkonturen ist beispielsweise dann vorteilhaft ein
setzbar, wenn eine blinde Person einen Zebrastreifen zum Überqueren einer
Straße nutzen möchte. Zebrastreifen und ähnliche Kontrastmuster können mit
der optoelektronischen Vorrichtung sicher erfasst und der blinden Person ins
besondere auch hinsichtlich ihrer Orientierung zur optoelektronischen Vor
richtung angezeigt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in der op
toelektronischen Vorrichtung ein Lagesensor integriert. Mittels des Lagesen
sors ist die Erdbeschleunigung erfassbar. In Abhängigkeit der Ausgangssignale
erfolgt eine Referenzierung der Distanzprofile und Kontrastkonturen, so dass
diese unabhängig von dem Neigungswinkel der optoelektronischen Vorrich
tung zur Erdoberfläche sind. Damit kann die blinde Person die optoelektroni
sche Vorrichtung in beliebiger Orientierung mit sich führen, was die Bedien
barkeit der optoelektronischen Vorrichtung erheblich vereinfacht.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen,
optoelektronischen Vorrichtung.
Fig. 2 Schematische Darstellung der optischen und mechanischen Kom
ponenten der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Fig. 3a Gehäuse der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 mit einem von
einer Bedienperson betätigten Tastfeld.
Fig. 3b Draufsicht auf das Tastfeld gemäß Fig. 3a.
Fig. 4a Orientierung der optoelektronischen Vorrichtung bezüglich einer
Auflagefläche.
Fig. 4b Schematische Darstellung eines Lagesensors für die optoelektroni
sche Vorrichtung.
Fig. 5 Signalverlauf eines akustischen Signalgebers für die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und 2.
Fig. 6a Schematische Darstellung der optoelektronischen Vorrichtung ge
mäß Fig. 1 und 2 bei der Erfassung des Distanzprofils eines
ersten Objekts.
Fig. 6b Draufsicht auf das Tastfeld der optoelektronischen Vorrichtung bei
der Abtastung des Objektes gemäß Fig. 4a.
Fig. 7a Schematische Darstellung der optoelektronischen Vorrichtung ge
mäß Fig. 1 und 2 bei der Erfassung des Distanzprofils eines
zweiten Objektes.
Fig. 7b Draufsicht auf das Tastfeld der optoelektronischen Vorrichtung bei
der Abtastung des Objekts gemäß Fig. 5a.
Fig. 8a Schematische Darstellung der optoelektronischen Vorrichtung ge
mäß Fig. 1 und 2 bei der Erfassung einer Kontrastkontur.
Fig. 8b Draufsicht auf das Tastfeld bei einer ersten Orientierung der op
toelektronischen Vorrichtung in der Anordnung gemäß Fig. 8a.
Fig. 8c Draufsicht auf das Tastfeld bei einer zweiten Orientierung der op
toelektronischen Vorrichtung in der Anordnung gemäß Fig. 8a.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungs
gemäßen, optoelektronischen Vorrichtung 1 zur Erfassung von Objekten 2 in
einem Erfassungsbereich.
Die optoelektronische Vorrichtung 1 weist einen Sendelichtstrahlen 3 emittie
renden Sender 4 und einen Empfangslichtstrahlen 5 empfangenden Empfänger
6 auf.
Der Sender 4 und der Empfänger 6 sind an eine gemeinsame Auswerteeinheit 7
angeschlossen und sind in einem Gehäuse 8 integriert.
Der Sender 4 und der Empfänger 6 bilden einen Distanzsensor, mittels dessen
die Distanzen von Objekten 2 zur Vorrichtung 1 bestimmbar ist. Die Distanz
messung erfolgt nach dem Impuls-Laufzeitverfahren oder nach dem Phasen
messprinzip. Der Sender 4 besteht vorzugsweise aus einer Laserdiode oder aus
einer Leuchtdiode. Der Empfänger 6 besteht aus einer Fotodiode oder derglei
chen.
Die Auswerteeinheit 7, die von einem Mikrocontroller oder dergleichen gebil
det ist, übernimmt die Ansteuerung des Senders 4 und die Auswertung der am
Empfänger 6 anstehenden Empfangssignale.
Für den Fall, dass die Distanzmessung nach dem Impuls-Laufzeitverfahren
erfolgt, wird der Sender 4 von der Auswerteeinheit 7 derart angesteuert, dass
der Sender 4 Sendelichtimpulse mit einem vorgegebenen Puls-Pausen-
Verhältnis emittiert. Zur Bestimmung der Objektdistanzen wird in der Aus
werteeinheit 7 jeweils die Laufzeitdifferenz eines vom Sender 4 emittierten
Sendelichtimpulses und des entsprechenden vom Objekt 2 auf den Empfänger
6 zurückreflektierten Empfangslichtimpulses bestimmt.
Für den Fall, dass die Distanzmessung nach dem Phasenmessprinzip erfolgt,
wird den Sendelichtstrahlen 3 über die Auswerteeinheit 7 eine Amplitudenmo
dulation aufgeprägt. Zur Bestimmung der Objektdistanzen werden in der Aus
werteeinheit 7 die Phasenverschiebungen zwischen den Sende- 3 und Emp
fangslichtstrahlen 5 ausgewertet.
Die Sendelichtstrahlen 3 werden mittels einer Ablenkeinheit periodisch abge
lenkt. Die Ablenkeinheit umfasst ein rotierendes Prisma 9, welches mittels ei
nes Motors 10 angetrieben wird. Mittels der Ablenkeinheit überstreichen die
Sendelichtstrahlen 3 periodisch die Mantelfläche eines Kegels.
Die Projektion der so abgelenkten Sendelichtstrahlen 3 auf einer ebenen Ober
fläche eines Objektes 2 bildet je nach Neigungswinkel der Sendelichtstrahlen 3
einen Kreis oder eine Ellipse. Entlang dieser Abtastkontur werden in Abhän
gigkeit der momentanen Ablenkpositionen der Sendelichtstrahlen 3, die mittels
eines Winkelgebers oder dergleichen erfasst werden, die Distanzwerte be
stimmt, wodurch ein Distanzprofil von dem Objekt 2 erhalten wird.
Zudem werden in der Auswerteeinheit 7 fortlaufend auch die Amplituden der
Empfangssignale registriert, woraus eine Kontrastkontur des Objekts 2 erhalten
wird.
An die Auswerteeinheit 7 ist ein Tastfeld 11 angeschlossen, welches an der
Außenseite des Gehäuses 8 der optoelektronischen Vorrichtung 1 so angebracht
ist, dass dieses von einer Bedienperson durch Auflegen eines Fingers abtastbar
ist.
Zudem ist ein Schaltmittel bildender Schalter 12 an die Auswerteeinheit 7 an
geschlossen, der ebenfalls von der Außenseite des Gehäuses 8 von einer Be
dienperson betätigbar ist.
Mittels des Schalters 12 erfolgt eine Betriebsartumschaltung der Vorrichtung 1.
Insbesondere wird je nach Position des Schalters 12 das in der Auswerteeinheit
7 ermittelte Distanzprofil oder die dort ermittelte Kontrastkontur in entspre
chende mechanische Ausgabegrößen auf dem Tastfeld 11 umgesetzt, so dass
durch Abtasten der Ausgangsgrößen auf dem Tastfeld 11 die von der optoe
lektronischen Vorrichtung 1 ermittelten Distanzprofile oder Kontrastkonturen
mechanisch erfassbar sind. Damit dient die optoelektronische Vorrichtung 1
insbesondere als Orientierungshilfe für blinde Personen.
Weiterhin ist an die Auswerteeinheit 7 ein akustischer Signalgeber 13 ange
schlossen. Die Tonfrequenzen der vom akustischen Signalgeber 13 generierten
Töne sind von den aktuell ermittelten Distanzwerten abhängig, so dass der Be
dienperson akustisch die Entfernung zu einem Objekt 2 angezeigt wird.
Zur Referenzierung der in der Auswerteeinheit 7 ermittelten Distanzprofile und
Kontrastkonturen ist an die Auswerteeinheit 7 ein Lagesensor 14 angeschlos
sen.
Schließlich ist an die Auswerteeinheit 7 eine Batterie 15 zur Energieversorgung
der optoelektronischen Vorrichtung 1 angeschlossen.
Fig. 2 zeigt den optomechanischen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrich
tung 1. Der Sender 4 und der Empfänger 6 sind koaxial angeordnet. Dem Sen
der 4 ist eine Sendeoptik 16 zur Strahlformung nachgeordnet. Dem Empfänger
6 ist eine Empfangsoptik 17 zur Fokussierung der Empfangslichtstrahlen 5
vorgeordnet. Die Sendeoptik 16 ist in einer Ausnehmung im Zentrum der Emp
fangsoptik 17 angeordnet. Das rotierende Prisma 9 liegt im Strahlengang der
Sendelichtstrahlen 3 hinter der Sendeoptik 16. Die Sendelichtstrahlen 3 sind
durch ein Austrittsfenster 18 in der Frontwand des Gehäuses 8 geführt. Hinter
dem Austrittsfenster 18 liegt eine Referenz-Marke 19, die pro Abtastperiode
einmal von den Sendelichtstrahlen 3 abgetastet wird. Die Messung dient zur
Referenzierung der ermittelten Distanzmesswerte, so dass aus diesen der Ab
solutwert der Distanz eines Objekts 2 zur Vorrichtung 1 ableitbar ist.
Fig. 3a zeigt die Ausbildung des Gehäuses 8 der optoelektronischen Vorrichtung 1. Das Gehäuse 8 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und in sei
ner Größe derart dimensioniert, dass es als Handgerät von einer Bedienperson
bedienbar ist. Die Größe des Tastfelds 11 ist an die Größe einer Fingerkuppe
einer erwachsenen Person angepasst, so dass das Tastfeld 11 beispielsweise
mittels des Daumens einer Person abgedeckt werden kann.
Das Tastfeld 11 selbst weist eine Mehrfachanordnung von Taststiften 20 auf,
die von der Oberfläche des Tastfelds 11 hervorstehen und so von der Bedien
person ertastet werden können. Im vorliegenden Fall sind sechs Taststifte 20
vorgesehen, die in zwei nebeneinander liegende Dreierreihen gruppiert sind.
Eine derartige Anordnung von Taststiften 20 entspricht den üblichen Ausgabe
formaten für Blindenschriftzeichen.
Durch die selektive Aktivierung einzelner Taststifte 20 sind über das Tastfeld
11 die in der optoelektronischen Vorrichtung 1 ermittelten Distanzprofile oder
Kontrastkonturen ausgebbar.
Alternativ sind Blindenschriftsymbole ausgebbar. Zur Umschaltung der Be
triebsarten werden die Schaltmittel verwendet.
Die Aktivierung eines Taststifts 20 kann beispielsweise derart erfolgen, dass
dieser in Längsrichtung verschoben wird, so dass dieser weiter über die Ober
fläche des Tastfelds 11 hervorsteht als ein nicht aktivierter Taststift 20. Die
Verschiebung der Taststifte 20 kann beispielsweise pneumatisch erfolgen.
Alternativ kann ein Taststift 20 dadurch aktiviert werden, dass dieser mittels
eines Elektromagnets oder Piezokristalls in Schwingung versetzt wird.
Fig. 4a zeigt eine optoelektronische Vorrichtung 1, die von einer Bedienper
son so gehalten wird, dass die Längsachse der Vorrichtung 1 um einen Winkel
alpha bezüglich einer horizontalen Ebene (x-y Ebene in Fig. 4a) geneigt ist.
Zudem kann die optoelektronische Vorrichtung 1 um einen beliebigen Dreh
winkel beta bezüglich deren Längsachse gedreht sein.
Die von der Vorrichtung 1 ermittelten Distanzprofile sind abhängig von den
aktuellen Winkeln alpha und beta.
Zur Elimination dieser Winkelabhängigkeiten werden die optischen Messwerte
mittels der Ausgangssignale des Lagesensors 14 referenziert.
Der Lagesensor 14 ist in Fig. 4b schematisch dargestellt. Dieser weist die
Form eines flächigen Chips auf und misst die Erdbeschleunigung. Die Aus
gangssignale des Lagesensors 14 geben die Beschleunigungen an, die bei einer
Auslenkung des Chips aus der horizontalen Ebene auftreten. Diese Auslenkun
gen sind als Winkeländerungen da und db in Fig. 4 dargestellt.
Fig. 5 zeigt schematisch das Ausgangssignal des akustischen Signalgebers 13.
Die vom Signalgeber 13 erzeugte Tonfrequenz f nimmt linear mit der Objekt
distanz s ab, welche mit der Vorrichtung 1 erfasst wird. Die Tonfrequenz f
stellt somit ein für eine Bedienperson akustisch wahrnehmbares Signal dar,
welches ein direktes Maß für die Objektdistanz liefert.
Die Fig. 6a und 6b zeigen ein erstes Anwendungsbeispiel der optoelektro
nischen Vorrichtung 1. Das mit der optoelektronischen Vorrichtung 1 abgetas
tete Objekt 2 besteht in diesem Fall aus einer Straße, von welcher ein Bordstein
oder dergleichen hervorsteht. Durch die dreidimensionale Erfassung des Dis
tanzprofils des Objekts 2 wird die von der Bordsteinkante gebildete, lokale Er
höhung erfasst und, wie aus Fig. 6b ersichtlich, durch selektive Aktivierung
der beiden vorderen, schraffiert dargestellten Taststifte 20 des Tastfelds 11 an
gezeigt. Bei einem nach unten führenden Absatz, wie zum Beispiel einer Treppe,
würden die beiden hinteren Taststifte 20 aktiviert werden. Auf diese Weise
wird einer blinden Person auf einfache Weise das Distanzprofil von Hindernis
sen angezeigt.
Die Fig. 7a und 7b zeigen ein zweites Anwendungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 1. In diesem Fall wird ein Objekt 2 abgetastet, welches
von einer in vertikaler Richtung verlaufenden Stange gebildet ist. Das Distanz
profil wird wiederum auf das Tastfeld 11 abgebildet. Die entsprechend akti
vierten Taststifte 20 des Tastfelds 11 sind in Fig. 7 schraffiert dargestellt.
Die Fig. 8a-c zeigen ein drittes Anwendungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen, optoelektronischen Vorrichtung 1. Das abgetastete Objekt 2 ist in diesem
Fall von einem auf einer Straßenoberfläche aufgebrachten Zebrastreifen gebil
det, dessen Kontrastmuster mittels der optoelektronischen Vorrichtung 1 abge
tastet ist.
Fig. 8b zeigt die Anordnung der aktivierten Taststifte 20 des Tastfelds 11,
wenn die Längsachse der elliptischen Abtastkontur wie in Fig. 8a dargestellt
senkrecht zu den Längsachsen der Streifen des Musters des Zebrastreifens ver
läuft. Fig. 8c zeigt den Fall, dass die Längsachse der Abtastkontur schräg zu
den Längsachsen der Streifen verläuft.
1
Optoelektronische Vorrichtung
2
Objekt
3
Sendelichtstrahlen
4
Sender
5
Empfangslichtstrahlen
6
Empfänger
7
Auswerteeinheit
8
Gehäuse
9
Prisma
10
Motor
11
Tastfeld
12
Schalter
13
Signalgeber
14
Lagesensor
15
Batterie
16
Sendeoptik
17
Empfangsoptik
18
Austrittsfenster
19
Referenz-Marke
20
Taststift
alpha Winkel
beta Drehwinkel
da Winkeländerung
db Winkeländerung
f Tonfrequenz
s Objektdistanz
alpha Winkel
beta Drehwinkel
da Winkeländerung
db Winkeländerung
f Tonfrequenz
s Objektdistanz
Claims (21)
1. Optoelektronische Vorrichtung zur Erfassung von Objekten in einem
Erfassungsbereich mit wenigstens einem Sendelichtstrahlen emittieren
den Sender, einem Empfangslichtstrahlen empfangenden Empfänger und
einer Auswerteeinheit, in welcher aus den Empfangssignalen am Aus
gang des Empfängers ein Distanzprofil und/oder eine Kontrastkontur er
mittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzprofil oder die
Kontrastkontur auf ein Tastfeld (11) umgesetzt ist.
2. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass diese in einem Gehäuse (8) integriert ist, an dessen Außenseite
das Tastfeld (11) angeordnet ist.
3. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass dieses als Handgerät für blinde Personen ausgebildet ist, wobei
die Größe des Tastfelds (11) an die Größe eines menschlichen Fingers
angepasst ist.
4. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Tastfeld (11) eine vorgegebene Anzahl von
Taststiften (20) aufweist, welche in Abhängigkeit des ermittelten Dis
tanzprofils oder der ermittelten Kontrastkontur selektiv aktivierbar sind.
5. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, dass zur Aktivierung eines Taststifts (20) dieser um einen vorgege
benen Verschiebeweg in Längsrichtung verschoben wird.
6. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Verschiebung der Taststifte (20) pneumatisch erfolgt.
7. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, dass zur Aktivierung eines Taststifts (20) dieser in Schwingungen
versetzt wird.
8. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass zur Schwingungserzeugung in Wirkverbindung mit den Tast
stiften (20) stehende Elektromagnete oder Piezokristalle vorgesehen sind.
9. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Tastfeld (11) sechs Taststifte (20) aufweist,
welche in zwei Dreierreihen nebeneinander liegen.
10. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, dass über das Tastfeld (11) Blindenschriftsymbole ausgebbar sind.
11. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des Distanzprofils ein akusti
scher Signalgeber (13) vorgesehen ist, wobei die Tonfrequenz des Sig
nalgebers (13) von den ermittelten Distanzwerten abhängt.
12. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, da
durch gekennzeichnet, dass diese zur Abtastung von Objekten (2) eine
Ablenkeinheit aufweist, mittels derer die Sendelichtstrahlen (3) innerhalb
des Erfassungsbereichs geführt sind.
13. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, dass die über die Ablenkeinheit geführten Sendelichtstrahlen (3) pe
riodisch die Mantelfläche eines Kegels überstreichen.
14. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkeinheit von einem motorisch
getriebenen, rotierenden Prisma (9) gebildet ist.
15. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, da
durch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Kontrastmuster der Ob
jekte (2) in der Auswerteeinheit (7) in Abhängigkeit der momentanen
Ablenkpositionen der Sendelichtstrahlen (3) die Amplituden der Emp
fangssignale des Empfängers (6) bewertet werden.
16. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, da
durch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Distanzprofile der Objekte
(2) in der Auswerteeinheit (7) in Abhängigkeit der momentanen Ablenk
positionen der Sendelichtstrahlen (3) die Laufzeiten der Sendelichtstrah
len (3) zum Objekt (2) bestimmt werden.
17. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, dass diese eine stationär angeordnete Referenz-Marke (19) zur Be
stimmung von Absolut-Distanzwerten aufweist, wobei die Sendelicht
strahlen (3) zur Durchführung einer Referenz-Messung auf die Referenz-
Marke (19) geführt sind.
18. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17, da
durch gekennzeichnet, dass diese einen Lagesensor (14) zur Messung der
Erdbeschleunigung aufweist, wobei mittels der Ausgangssignale des La
gesensors (14) eine Referenzierung der Distanzprofile und der Kontrast
konturen erfolgt, so dass diese unabhängig von den Neigungswinkeln der
auf die Objekte (2) auftreffenden Sendelichtstrahlen (3) sind.
19. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18, da
durch gekennzeichnet, dass diese Schaltmittel zur Umschaltung der Be
triebsart aufweist.
20. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, dass durch Betätigen der Schaltmittel wahlweise Distanzprofile oder
Kontrastkonturen auf das Tastfeld (11) ausgebbar sind.
21. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass durch Betätigen der Schaltmittel wahlweise
einem Distanzprofil oder einem Kontrastmuster entsprechende Muster
von aktivierten Taststiften (20) erzeugt werden oder Blindenschriftsym
bole über das Tastfeld (11) ausgegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10125183A DE10125183A1 (de) | 2000-08-23 | 2001-05-23 | Optoelektronische Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041189 | 2000-08-23 | ||
DE10125183A DE10125183A1 (de) | 2000-08-23 | 2001-05-23 | Optoelektronische Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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-
2001
- 2001-05-23 DE DE10125183A patent/DE10125183A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8681318B2 (en) | 2002-04-12 | 2014-03-25 | Robert Bosch Gmbh | Distance measuring device |
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