DE10123867A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen umfaßt eine Magnetspule (10), eine mit der Magnetspule (10) in Wirkverbindung stehende und in einer Schließrichtung von einer Rückstellfeder (23) beaufschlagte Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4), der zusammen mit einer an einem Ventilsitzkörper (5) ausgebildeten Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet, zumindest zwei Abspritzöffnungen (7), die in dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildet sind, und eine zentrale Brennstoffzufuhr (16). Das Brennstoffeinspritzventil (1) weist einen Hilfszulauf (40) auf, welcher über eine Leitung (44; 47) mit einem Innenraum (46) des Brennstoffeinspritzventils (1) in Verbindung steht.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE 198 04 463 A1 ist ein Brennstoffeinspritzsystem
für eine gemischverdichtende, fremdgezündete
Brennkraftmaschine bekannt, welches ein
Brennstoffeinspritzventil umfaßt, das Brennstoff in einen
von einer Kolben-/Zylinderkonstruktion gebildeten Brennraum
einspritzt, und mit einer in den Brennraum ragenden
Zündkerze versehen ist. Das Brennstoffeinspritzventil ist
mit mindestens einer Reihe über den Umfang des
Brennstoffeinspritzventils verteilt angeordneten
Einspritzlöchern versehen. Durch eine gezielte Einspritzung
von Brennstoff über die Einspritzlöcher wird eine
strahlgeführtes Brennverfahren durch Bildung einer
Gemischwolke mit mindestens einem Strahl realisiert.
Nachteilig an Mehrloch-Brennstoffeinspritzventilen, die aus
der obengenannten Druckschrift bekannt sind, ist die
Verkokung der Abspritzöffnungen, welche dadurch verstopfen
und den Durchfluß durch das Brennstoffeinspritzventil
unzulässig stark vermindern. Dies führt zu Fehlfunktionen
der Brennkraftmaschine.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß mittels eines Hilfszulaufs,
der parallel zur zentralen Brennstoffzufuhr des
Brennstoffeinspritzventils angeordnet ist, beliebige
Reinigungsadditive oder Intensivreiniger sowohl im
Ruhezustand als auch während des Betriebs der
Brennkraftmaschine zum Dichtsitz geführt werden können, um
die Abspritzöffnungen des Brennstoffeinspritzventils von
Verkokungen zu reinigen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch
angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
Vorteilhafterweise ist der Hilfszulauf seitlich des
Brennstoffeinspritzventils am Zylinderkopf angebracht und
mit einer eigenen Verteilerleitung verbunden, die zu einem
Zusatztank für die Reinigungsadditive führt.
Weiterhin ist von Vorteil, daß die vom Hilfszulauf zum
Brennstoffeinspritzventil führende Leitung je nach den
Gegebenheiten entweder besser geschützt im Zylinderkopf oder
einfacher verlegbar außerhalb des Zylinderkopfes zum
Brennstoffeinspritzventil geführt werden kann.
Die zuströmseitige Zuleitung des Reinigungsadditivs ist
besonders vorteilhaft, da dadurch das ganze
Brennstoffeinspritzventil von Verschmutzungen gereinigt
werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch zwei
Alternativen eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäß ausgestalteten
Brennstoffeinspritzventils.
Fig. 1 zeigt in einer auszugsweisen Schnittdarstellung ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils 1. Das Brennstoffeinspritzventil
1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils 1 für
Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden,
fremdgezündeten Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 ist in einen Zylinderkopf 34
einer Brennkraftmaschine eingesetzt und eignet sich zum
direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum der
Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem
Düsenkörper 2, in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist.
Die Ventilnadel 3 steht in Wirkverbindung mit einem
Ventilschließkörper 4, der mit einer auf einem
Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem
Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1
handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen
öffnendes Brennstoffeinspritzventil 1, welches über mehrere
Abspritzöffnungen 7 verfügt.
Der Düsenkörper 2 ist durch eine Dichtung 8 gegen einen
Außenpol 9 einer Magnetspule 10 abgedichtet. Die Magnetspule
10 ist in einem Spulengehäuse 11 gekapselt und auf einen
Spulenträger 12 gewickelt, welcher an einem Innenpol 13 der
Magnetspule 10 anliegt. Der Innenpol 13 und der Außenpol 9
sind durch einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen
sich auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10
wird über eine Leitung 19 von einem über einen elektrischen
Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der
Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung 18
umgeben, die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14
geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur
Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An
der anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein
Anker 20. Dieser steht über einen ersten Flansch 21
kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche
durch eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21
verbunden ist. Auf dem ersten Flansch 21 stützt sich eine
Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf
Vorspannung gebracht wird.
Abströmseitig des Ankers 20 ist ein zweiter Flansch 31
angeordnet, der als unterer Ankeranschlag dient. Er ist über
eine Schweißnaht 33 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3
verbunden. Zwischen dem Anker 20 und dem zweiten Flansch 31
ist ein elastischer Zwischenring 32 zur Dämpfung von
Ankerprellern beim Schließen des Brennstoffeinspritzventils
1 angeordnet.
In der Ventilnadelführung 14, im Anker 20 und am
Ventilsitzkörper 5 verlaufen Brennstoffkanäle 30a bis 30c.
Der Brennstoff wird über eine zentrale Brennstoffzufuhr 16
zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen
eine nicht weiter dargestellte Verteilerleitung abgedichtet.
Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der
erste Flansch 21 an der Ventilnadel 3 von der Rückstellfeder
23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt, daß der
Ventilschließkörper 4 am Ventilsitz 6 in dichtender Anlage
gehalten wird. Der Anker 20 liegt auf dem Zwischenring 32
auf, der sich auf dem zweiten Flansch 31 abstützt. Bei
Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der
Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt. Dabei nimmt der
Anker 20 den ersten Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel
3 verschweißt ist, und damit die Ventilnadel 3 ebenfalls in
Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung
stehende Ventilschließkörper 4 hebt von der Ventilsitzfläche
6 ab, wodurch der Brennstoff an den Abspritzöffnungen 7
abgespritzt wird.
Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach
genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der
Rückstellfeder 23 auf den ersten Flansch 21 vom Innenpol 13
ab, wodurch sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung
bewegt. Dadurch setzt der Ventilschließkörper 4 auf der
Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil 1
wird geschlossen. Der Anker 20 setzt auf dem durch den
zweiten Flansch 31 gebildeten Ankeranschlag auf.
Erfindungsgemäß weist das Brennstoffeinspritzventil 1 einen
Hilfszulauf 40 auf, der beispielsweise seitlich des
Brennstoffeinspritzventils 1 am Zylinderkopf 34 angeordnet
ist. Der Hilfszulauf 40 weist einen Filter 41 in einem
Zulaufstutzen 42 auf und ist durch eine Dichtung 43 gegen
eine nicht weiter dargestellte Verteilerleitung abgedichtet.
Entsprechend einer ersten Alternative des
Ausführungsbeispiels verbindet eine schlauchförmige Leitung
44 den Hilfszulauf 40 mit dem Brennstoffeinspritzventil 1.
Die Leitung 44 wird dabei im abströmseitigen Bereich des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch den Zylinderkopf 34 an
das Brennstoffeinspritzventil 1 herangeführt und tritt durch
eine Durchführung 45 in einen Innenraum 46 des
Brennstoffeinspritzventils 1 ein. Die Durchführung 45 ist
dabei abströmseitig des Magnetkreises vor dem Dichtsitz
angeordnet.
Zur Vermeidung von Verkokungen und nachfolgenden
Fehlfunktionen des Brennstoffeinspritzventils 1 durch einen
unzulässig reduzierten Brennstofffluß kann das
Brennstoffeinspritzventil 1 mittels des Hilfszulaufs 40 mit
einem Reinigungsadditiv geflutet werden, welches in einem
nicht weiter dargestellten Zusatztank über den Zulaufstutzen
42 zu den Abspritzöffnungen 7 des Brennstoffeinspritzventils
1 geleitet werden. Dabei wird im Ruhezustand der
Brennkraftmaschine durch einen einmaligen Öffnungszyklus des
Brennstoffeinspritzventils 1 die Ventilnadel 3 und der mit
dieser in Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper 4 in
Hubrichtung bewegt und das Reinigungsadditiv zu den
verkokten Abspritzöffnungen 7 geleitet. Die
Verkokungsrückstände können dadurch aufgelöst und gemeinsam
mit dem Reinigungsadditiv beim Betrieb der
Brennkraftmaschine mitverbrannt werden.
Der Zulaufstutzen 42 kann auch entsprechend einer zweiten
Alternative des Ausführungsbeispiels mittels einer Leitung
47 mit einer Durchführung 48 im zulaufseitigen Teil des
Brennstoffeinspritzventils 1 verbunden sein. Hierbei mündet
die Leitung 47 zulaufseitig des Magnetkreises im Bereich der
Hülse 24 in den Innenraum 46 des Brennstoffeinspritzventils
1 ein. Der Vorteil dieser Ausführungsvariante ist eine
einfachere Montage, da die Leitung nicht im Zylinderkopf 34
verlegt werden muß.
Zudem kann das eigentlich für die Abspritzöffnungen 7
bestimmte Reinigungsadditiv auch Verschmutzungen im Bereich
des Magnetkreises lösen und beseitigen.
Alternativ kann der Reinigungsvorgang der Abspritzöffnungen
7 mittels der oben beschriebenen Anordnung auch während des
Betriebs der Brennkraftmaschine durchgeführt werden. Dazu
wird während eines Öffnungszyklus des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch den Hilfszulauf 40 ein
Reinigungsadditiv gleichzeitig mit dem Brennstoff, der über
die zentralen Brennstoffzufuhr 16 zugeleitet wird,
zugeführt. Die Einwirkzeit des Reinigungsadditivs auf die
Abspritzöffnungen 7 ist durch eine Verlängerung der
Öffnungszeit durch eine nicht dargestellte Steuereinheit der
Brennkraftmaschine gewährleistet, da diese bei allmählicher
Verkokung der Abspritzöffnungen 7 und nachfolgend sinkendem
Brennstoffdurchfluß die Öffnungszeiten verlängert, um den
Durchfluß durch das Brennstoffeinspritzventil 1 konstant zu
halten. Sobald die Abspritzöffnungen 7 gereinigt sind, senkt
die Steuereinheit die Öffnungszeiten der
Brennstoffeinspritzventile 1 aufgrund des höheren
Durchflusses wieder ab.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt und für beliebige Bauweisen
von Brennstoffeinspritzventilen 1 anwendbar.
Claims (11)
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für
Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem
Aktor (10), einer mit dem Aktor (10) in Wirkverbindung
stehenden Ventilnadel (3) zur Betätigung eines
Ventilschließkörpers (4), der zusammen mit einer an einem
Ventilsitzkörper (5) ausgebildeten Ventilsitzfläche (6)
einen Dichtsitz bildet, mehreren Abspritzöffnungen (7), die
in dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildet sind, und einer
zentralen Brennstoffzufuhr (16)
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brennstoffeinspritzventil (1) einen Hilfszulauf (40)
aufweist, welcher über eine Leitung (44; 47) mit einem
Innenraum (46) des Brennstoffeinspritzventils (1) in
Verbindung steht.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfszulauf (40) parallel zu der zentralen
Brennstoffzufuhr (16) angeordnet ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfszulauf (40) einen Zulaufstutzen (42) umfaßt, in
dem ein Filterelement (41) angeordnet ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulaufstutzen (42) mit einer Verteilerleitung
verbindbar und mit dieser mittels eines Dichtelements (43)
abgedichtet ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (44) in einem Zylinderkopf (34) der
Brennkraftmaschine zum Brennstoffeinspritzventil (1)
angeordnet ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (44) mittels einer Durchführung (45) im
Düsenkörper (2) des Brennstoffeinspritzventils (1) in den
Innenraum (46) des Brennstoffeinspritzventils (1) geführt
ist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (44) abströmseitig des Magnetkreises in den
Innenraum (46) des Brennstoffeinspritzventils (1) einmündet.
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Leitung (47) außerhalb eines Zylinderkopfes
(34) zum Brennstoffeinspritzventil (1) erstreckt.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (47) mittels einer Durchführung (48) in den
Innenraum (46) des Brennstoffeinspritzventils (1) geführt
ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (47) zuströmseitig des Magnetkreises in den
Innenraum (46) des Brennstoffeinspritzventils (1) einmündet.
11. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Abspritzöffnungen (7) über den Hilfszulauf (40) ein
Reinigungsmittel oder ein Gemisch aus Brennstoff und
Reinigungsmittel zuführbar ist.
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2001
- 2001-05-16 DE DE2001123867 patent/DE10123867A1/de not_active Ceased
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2002
- 2002-05-15 EP EP02010816A patent/EP1258628A3/de not_active Withdrawn
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