DE10123652A1 - Verfahren zum Bestimmen der Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in einem Getriebe - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in einem GetriebeInfo
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Abstract
Es wird unter anderen beschrieben ein Verfahren zum Bestimmen der Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in einem Getriebe. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Temperatur indirekt bestimmt wird, so daß kein separates Temperatur-Sensorelement erforderlich ist. Hierzu werden Werte von wenigstens einem spezifischen Parameter des Bauteils erfaßt und an eine Steuereinrichtung weitergeleitet. In der Steuereinrichtung wird dann auf Basis der erfaßten Parameterwerte die Temperatur des Bauteils ermittelt. Beispielsweise wird während eines Getriebe-Schaltvorgangs der Einbruch der Getriebeeingangsdrehzahl und der Zeitraum bis zum erneuten Anstieg der Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt und aus Größe und Dauer des Drehzahleinbruchs, die temperaturabhängig sind, die Getriebetemperatur ermittelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Bestimmen der
Temperatur in einem Bauteil, insbesondere einem Getriebe. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Steuereinrichtung zum Steuern eines Bauteils, insbesondere eines
Getriebes, eine Speichereinrichtung für Programme zum Bestimmen der Temperatur
in einem Bauteil, insbesondere in einem Getriebe sowie ein
Computerprogrammprodukt. Schließlich betrifft die Erfindung auch einen Triebstrang
für ein Fahrzeug.
Bei Getrieben, die beispielsweise im Triebstrang eines Fahrzeugs angeordnet sind,
ist es besonders wichtig, die jeweilige Temperatur des Getriebes zu kennen.
Insbesondere Tieftemperaturen in einem Fahrzeuggetriebe führen dazu, daß höhere
Kräfte zum Schalten benötigt werden. Deshalb ist es sinnvoll, gerade diese
Temperaturen zu detektieren, um so den Schaltablauf entsprechend anpassen zu
können.
Bisher findet eine solche Erfassung der Getriebetemperatur entweder gar nicht statt,
oder aber es werden spezielle Sensorelemente eingesetzt, mittels derer die
Temperatur im Getriebe gemessen wird. Die Verwendung von solchen
Sensorelementen ist jedoch oftmals von Nachteil. Insbesondere sind derartige
Sensorelemente in der Regel konstruktiv aufwendig und teuer, da sie separat
gefertigt und anschließend in das Getriebe eingebaut werden müssen. Außerdem
treten in der Praxis nicht selten Situationen auf, in denen die Sensorelemente,
beispielsweise auf Grund ihrer Einbaulage, fehlerhafte Daten übermitteln.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, unter anderem ein
Verfahren zum Bestimmen der Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in einem
Getriebe, anzugeben, mit dem die beschriebenen Nachteile vermieden werden
können. Insbesondere soll auf einfache, kostengünstige und dennoch zuverlässige
Weise eine Temperaturbestimmung im Bauteil ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Verfahren gemäß
Patentanspruch 1, die Steuereinrichtung gemäß Patentanspruch 10, die
Speichereinrichtung für Programme gemäß Patentanspruch 13, das
Computerprogrammprodukt gemäß Patentanspruch 14 sowie den Triebstrang für ein
Fahrzeug gemäß Patentanspruch 15. Weitere Vorteile, Merkmale, Details, Aspekte
und Effekte der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
sowie den Zeichnungen. Vorteile und Merkmale, die im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, gelten selbstverständlich ebenso
auch für die erfindungsgemäße Steuereinrichtung sowie den erfindungsgemäßen
Triebstrang, und jeweils umgekehrt. Analoges gilt für die erfindungsgemäße
Speichereinrichtung sowie das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß die Temperatur des
Bauteils nunmehr nicht mehr direkt, beispielsweise mittels eines separaten
Sensorelements, sondern indirekt aus der Ermittlung aus Werten von wenigstens
einem spezifischen Parameter des Bauteils ermittelt wird.
Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen der
Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in einem Getriebe, bereitgestellt, das
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Temperatur indirekt bestimmt
wird, daß hierzu Werte von wenigstens einem spezifischen Parameter des Bauteils
erfaßt werden, daß die erfaßten Werte des wenigstens einen Parameters an eine
Steuereinrichtung weitergeleitet werden und daß in der Steuereinrichtung auf der
Basis der erfaßten Parameterwerte die Temperatur des Bauteils ermittelt wird.
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die
Temperatur nicht mehr direkt, sondern nunmehr indirekt zu bestimmen, wobei aus
bestimmten spezifischen Parametern des Bauteils, die beispielsweise ohnehin erfaßt
werden, die Temperatur ermittelt wird. Dabei ist die Erfindung nicht auf die Erfassung
bestimmter spezifischer Parameter des Bauteils beschränkt. Vielmehr ergibt sich die
Erfassung jeweils geeigneter Parameter aus der konstruktiven Ausgestaltung des
Bauteils, dessen Einsatzgebiet, dessen Einbauort und dergleichen. Durch das
erfindungsgemäße Verfahren wird es nunmehr möglich, auf die bisher erforderlichen,
separaten Sensorelemente zu verzichten. Dennoch ist eine zuverlässige
Bestimmung der Temperatur im Bauteil möglich.
Dazu ist zunächst vorgesehen, daß dem Bauteil, in dem die Temperatur bestimmt
werden soll, eine geeignete Steuereinrichtung zugeordnet ist. Eine solche
Steuereinrichtung kann beispielsweise vorgesehen sein, um das Bauteil zu steuern.
Wenn es sich bei einem solchen Bauteil um ein Getriebe handelt, ist die
Steuereinrichtung beispielsweise als Getriebesteuerung ausgebildet.
In einem ersten Schritt werden Werte von wenigstens einem spezifischen Parameter
des Bauteils erfaßt. Dabei ist die Erfindung nicht auf bestimmte Arten beschränkt,
wie eine solche Erfassung von Werten erfolgen könnte. Beispielsweise können die
Parameterwerte direkt oder indirekt erfaßt werden, indem sie etwa gemessen,
berechnet, aus anderen Werten ermittelt, abgeleitet werden oder dergleichen.
Die auf diese Weise erfaßten Parameterwerte werden anschließend an die
Steuereinrichtung weitergeleitet, beispielsweise indem diese an die
Steuereinrichtung übertragen werden. In einem weiteren Schritt wird in der
Steuereinrichtung auf der Basis der erfaßten Parameterwerte die Temperatur des
Bauteils ermittelt. Dabei erfolgt die Ermittlung der Temperaturwerte vorteilhaft
automatisch. Beispiele, wie eine solche Ermittlung von Temperaturwerten erfolgen
kann, werden im weiteren Verlauf der Beschreibung näher erläutert.
Die Ermittlung der Bauteiltemperatur auf Grund der Parameterwerte innerhalb der
Steuereinrichtung kann auf verschiedene Weise erfolgen. So ist es beispielsweise
denkbar, daß die Temperaturwerte berechnet oder auf Grund schaltungstechnischer
Komponenten erzeugt werden. Einige Beispiele hierfür werden im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung näher erläutert, so daß diesbezüglich
auf die entsprechenden Ausführungen Bezug genommen und hiermit verwiesen wird.
Die Steuereinrichtung kann je nach Ausgestaltung des Bauteils entweder Bestandteil
des Bauteils selbst sein, oder aber als separate Steuereinrichtung vorliegen. Im
letztgenannten Fall kann es sich bei der Steuereinrichtung dann um eine zentrale
Steuerung handeln, die beispielsweise auch noch andere Bauteile steuert.
Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Arten von Bauteilen beschränkt. Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch zum Bestimmen der Temperatur in
einem solchen Bauteil angewendet, bei dem es sich um ein Element in einem
Triebstrang handelt.
Ganz besonders bevorzugt kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen
der Temperatur in einem Getriebe eingesetzt werden, wobei als spezifischer
Parameter beispielsweise die Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt wird. Bei der
Getriebeeingangsdrehzahl handelt es sich um eine Meßgröße, die üblicherweise im
Zusammenhang mit einem Getriebe ohnehin ermittelt wird und damit zur Verfügung
steht. Aus diesem Grund kann vorteilhaft eine Temperaturerkennung mit dieser
Größe verbunden werden.
Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, daß während eines Getriebe-
Schaltvorgangs eine Änderung der Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt wird und daß
aus der Änderung der Getriebeeingangsdrehzahl die Getriebetemperatur ermittelt
wird. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, daß während eines Getriebe-
Schaltvorgangs der Einbruch der Getriebeeingangsdrehzahl sowie der Zeitraum bis
zum erneuten Anstieg der Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt wird. Aus der Größe und
Dauer des Drehzahleinbruchs kann anschließend die Getriebetemperatur ermittelt
werden.
Betrachtet man beispielsweise die Getriebeeingangsdrehzahl während eines
Getriebe-Schaltvorgangs, so ergibt sich insbesondere bei Tieftemperaturen, bei
denen es sich um die kritischen Temperaturbereiche für ein Getriebe handelt,
zunächst ein Drehzahleinbruch und dann erst wieder der erwartete Drehzahlanstieg.
Dieser Drehzahleinbruch kann nun derart bewertet werden, daß aus Größe und
Dauer ein Rückschluß auf die Getriebetemperatur gemacht werden kann.
Dies kann etwa derart erfolgen, daß die Werte des erfaßten spezifischen Parameters
in der Steuereinrichtung mit Referenzwerten verglichen werden, wobei jedem
Referenzwert ein bestimmter Temperaturwert zugeordnet ist. Diese Referenzwerte
können beispielsweise in Form geeigneter Kennlinien, als Dateien oder dergleichen,
vorliegen. Die Werte für die Referenzwerte können beispielsweise zunächst durch
entsprechende Versuchsreihen ermittelt werden. Zu diesem Zweck wird das Getriebe
auf bestimmte, definierte Temperaturen gebracht. Bei diesen Temperaturen wird
anschließend ein Schaltvorgang des Getriebes durchgeführt. Die Größe und Dauer
des Drehzahleinbruchs wird ermittelt und es ergibt sich eine eindeutige Zuordnung
des Drehzahleinbruchs zu einer bestimmten Temperatur. Die so ermittelten Werte
können beispielsweise eine Kurve bilden, die dann als Kennlinie abgelegt werden
kann. Es ist jedoch auch dankbar, daß die einzelnen Referenzwerte mit Hilfe
geeigneter Programmittel, somit rechnergestützt, ermittelt werden. Dies kann
beispielsweise mit Hilfe eines geeigneten Simulationsverfahrens erfolgen.
Wenn nun ein Wert für den wenigstens einen spezifischen Parameter des Bauteils
erfaßt und an die Steuereinrichtung weitergeleitet worden ist, wird in der
Steuereinrichtung, vorzugsweise automatisch, dieser Parameterwert mit den
vorhandenen Referenzwerten verglichen. Da jedem Referenzwert ein bestimmter
Temperaturwert zugeordnet ist, kann bei Übereinstimmung zwischen gemessenem
Parameterwert und Referenzwert eine eindeutige Aussage über die herrschende
Temperatur im Bauteil gemacht werden.
In weiterer Ausgestaltung können die Werte des wenigstens einen spezifischen
Parameters von in der Steuereinrichtung vorgesehenen Programmitteln erfaßt
werden, wobei auf der Basis der erfaßten Parameterwerte mittels der Programmittel
Temperaturwerte des Bauteils ermittelt werden. Bei den Programmitteln kann es sich
um geeignete Computerprogramme, beziehungsweise Software, handeln.
Wenn derartige Programmittel in der Steuereinrichtung vorgesehen sind, können die
Temperaturwerte, beispielsweise in der wie vorstehend beschriebenen Art unter
Verwendung von Referenzwerten, ermittelt werden. Ebenso ist es jedoch auch
denkbar, daß die Temperaturwerte direkt berechnet werden können. In diesem Fall
verfügen die Programmittel vorzugsweise über geeignete Algorithmen, mittels derer
aus erfaßten Parameterwerten direkt entsprechende Temperaturwerte errechnet
werden können.
Vorzugsweise kann der Steuereinrichtung zumindest zeitweilig ein Speichermittel
zugeordnet sein. In diesem Fall können die erfaßten Parameterwerte und/oder die
daraus ermittelten Temperaturwerte und/oder entsprechende Referenzwerte zu den
Parameterwerten zumindest zeitweilig in dem Speichermittel abgespeichert sein. Das
Speichermittel kann entweder Bestandteil der Steuereinrichtung sein, oder als zur
Steuereinrichtung separates Bauelement vorgesehen sein. Wichtig ist lediglich, daß
die Steuereinrichtung zumindest zeitweilig Zugriff auf das Speichermittel nehmen
kann.
Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Arten von Speichermitteln beschränkt. Wenn es
sich bei dem Speichermittel im Vergleich zur Steuereinrichtung um ein externes
Speichermittel handelt, kann dieses beispielsweise als (Magnet-)Band, als Diskette,
als CD-ROM oder dergleichen ausgebildet sein. Wenn das Speichermittel
Bestandteil der Steuereinrichtung ist, kann es sich hierbei beispielsweise auch um
eine Festplatte oder dergleichen handeln.
Durch die zumindest zeitweilige Speicherung von Werten, beziehungsweise Daten,
lassen sich historische Entwicklungen besonders einfach nachweisen. Solche
Nachweise können beispielsweise dann erforderlich sein, wenn eventuelle Fehler
aufgedeckt oder sonstige Aussagen zu historischen Entwicklungen gemacht werden
sollen. Dies kann beispielsweise im Rahmen von Wartungs-, Reparaturarbeiten oder
dergleichen von Nutzen sein. Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten können die im
Speichermittel abgelegten Informationen einfach und bequem ausgelesen und
ausgewertet werden. Damit bilden sie eine Grundlage für geeignete Maßnahmen.
Vorteilhaft können die in der Steuereinrichtung ermittelten Temperaturwerte zum
Steuern des Bauteils verwendet werden. Wenn mit Hilfe des Verfahrens
beispielsweise die Getriebetemperatur ermittelt wird, kann diese
Temperaturerkennung rückwirkend wieder in den Schaltablauf des Getriebes mit
einfließen. Da insbesondere bei Tieftemperaturen höhere Kräfte zum Schalten
benötigt werden, kann bei Kenntnis der vorherrschenden Temperaturwerte der
Schaltablauf von vornherein an die äußeren Bedingungen angepaßt werden. So
können beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur entsprechende Regler,
beispielsweise Lageregler, Synchronkräfte und dergleichen angepaßt werden.
Dadurch wird der Schaltkomfort erhöht.
In weiterer Ausgestaltung können die ermittelten Temperaturwerte zumindest
zeitweilig in einer Anzeigeeinrichtung, die zumindest zeitweilig mit der
Steuereinrichtung verbunden ist, angezeigt werden. Auf diese Weise wird es dem
Nutzer des Bauteils, beispielsweise dem Fahrer eines Fahrzeugs, in dem sich ein
solches, als Getriebe ausgebildetes Bauteil befindet, ermöglicht, genaue Kenntnis
über die jeweils herrschende Temperatur im Bauteil zu erlangen. Wenn die
Temperatur beispielsweise einen zuvor festgelegten Grenzwert überschreitet oder
unterschreitet, kann dies dem Benutzer über die Anzeigeeinrichtung angezeigt
werden. Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise als Lampe, Display, etwa als
Display in einem Bordcomputer, oder dergleichen, ausgebildet sein.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Steuereinrichtung zum
Steuern eines Bauteils, insbesondere eines Getriebes, oder zumindest einzelner
Komponenten des Bauteils, bereitgestellt, mit einer Einrichtung zum Erfassen von
Werten wenigstens eines spezifischen Parameters des Bauteils und mit einer
Rechnereinheit zum Verarbeiten der erfaßten Parameterwerte, wobei die
Steuereinrichtung Mittel zur Durchführung des wie vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist. Bei diesen Mitteln kann es sich
beispielsweise um Bestandteile der Rechnereinheit, um elektronische Bauteile,
Komponenten, Schaltungen, Schaltungsteile, um geeignete Programmittel,
beziehungsweise Software, und dergleichen handeln.
Vorteilhaft kann wenigstens ein der Steuereinrichtung zumindest zeitweilig
zugeordnetes Speichermittel vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar, daß
wenigstens eine der Steuereinrichtung zumindest zeitweilig zugeordnete
Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Speichereinrichtung für
Programme zum Bestimmen der Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in
einem Getriebe, bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Verfahrensschritte des wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahrens in in der Speichereinrichtung gespeicherten Programmitteln integriert
sind. Als Speichereinrichtung können zum Beispiel herkömmliche Speichermedien
vorgesehen sein, die jedoch durch die Programmittel, beziehungsweise durch die
Software, eine besondere Funktionalität verkörpern, durch die sie sich von den
bekannten Speichermedien in der besonderen Weise der vorliegenden Erfindung
unterscheiden.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt
bereitgestellt, mit einem von einem Computer lesbaren Programmedium, das, wenn
das Programm geladen ist, Programmittel zur Durchführung des wie vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist. Ein solches
Computerprogrammprodukt kann beispielsweise von einer Speichereinrichtung,
beispielsweise einer wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Speichereinrichtung, aus dem Internet oder dergleichen auf beziehungsweise in den
Computer beziehungsweise die Rechnereinheit geladen werden.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Triebstrang für ein
Fahrzeug bereitgestellt, mit einer Brennkraftmaschine, einem der
Brennkraftmaschine nachgeschalteten Getriebe, das eine Steuereinrichtung aufweist
und mit Mitteln zur Durchführung des wie vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dabei ist die Steuereinrichtung vorteilhaft in der wie vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Art und Weise ausgebildet. Weiterhin kann der Triebstrang auch
Programmittel umfassen, wie sie vorstehend bereits kurz beschrieben worden sind.
Bei dem Getriebe kann es sich vorteilhaft um ein automatisiertes Schaltgetriebe
handeln. Bei einem automatisierten Schaltgetriebe handelt es sich generell um ein
Getriebe, bei dem alle Vorgänge, die der Fahrer bei einem Schaltvorgang ausführt,
von elektronisch gesteuerten Aktorsystemen oder dergleichen übernommen werden.
Während des Schaltvorgangs ist in der Regel eine Kupplung geöffnet, so daß die
Zugkraft im Triebstrang unterbrochen wird.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Fig. 1 ein
Diagramm, in dem die Eingangsdrehzahl eines Getriebes über die Zeit und bei
verschiedenen Temperaturen dargestellt ist.
Der Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl über die Zeit ist dabei als Kurve 10
dargestellt. Im Bereich 11 der Kurve soll ein Schaltvorgang des Getriebes
vorgenommen werden. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, kann der Verlauf der
Getriebeeingangsdrehzahl 10 im Bereich des Schaltvorgangs 11 verschiedene
Verläufe aufweisen. Diese unterschiedlichen Verläufe der Getriebeeingangsdrehzahl
ergeben sich aus unterschiedlichen Getriebetemperaturen. Mit der Bezugsziffer 20
ist dabei der Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl bei normalen bis warmen
Getriebetemperaturen bezeichnet. Bezugsziffer 30 bezeichnet den Verlauf der
Getriebeeingangsdrehzahl bei kalten Temperaturen, und mit Bezugsziffer 40 ist der
Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl bei Tieftemperaturen im Getriebe bezeichnet.
Wenn nun der Schaltungsvorgang des Getriebes vorgenommen wird, führt dies
zunächst zu einem Drehzahlabfall 12, sowie einem zeitlich versetzten, erneuten
Drehzahlanstieg 13. Wie sich aus den unterschiedlichen Kurvenverläufen 20, 30, 40
ergibt, fällt der Drehzahlabfall 12, die Dauer zwischen Drehzahlabfall und erneutem
Drehzahlanstieg sowie der Drehzahlanstieg 13 je nach Temperatur unterschiedlich
stark aus. Je niedriger die Temperaturen im Getriebe sind, desto deutlicher ist der
Drehzahlabfall 12 und desto länger dauert es bis zum erneuten Drehzahlanstieg 13.
Um nun Aussagen über die im Getriebe herrschende Temperatur bei gleichzeitiger
Vermeidung entsprechender, separater Sensorelemente machen zu können, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Temperatur nunmehr auf indirekte Weise und
auf Basis der Getriebeeingangsdrehzahl 10 ermittelt wird. Während eines Getriebe-
Schaltvorgangs (Bereich 11) wird der Einbruch der Getriebeeingangsdrehzahl
(Drehzahlabfall 12) und der Zeitraum bis zum erneuten Anstieg der
Getriebeeingangsdrehzahl (Drehzahlanstieg 13) erfaßt. Diese erfaßten
Parameterwerte werden anschließend an eine Steuereinrichtung weitergeleitet.
Innerhalb der Steuereinrichtung wird auf der Basis der erfaßten Parameterwerte die
Temperatur des Getriebes ermittelt, beispielsweise unter Zuhilfenahme geeigneter
Programmittel. Da die Getriebeeingangsdrehzahlkurve 10 bei unterschiedlichen
Temperaturen jeweils charakteristische Verläufe aufweist, läßt sich durch die
Erfassung der Größe und Dauer des Drehzahleinbruchs ein genauer Rückschluß auf
die im Getriebe herrschende Temperatur machen.
10
Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl eines Getriebes über die Zeit
11
Bereich während eines Schaltungsvorgangs im Getriebe
12
Drehzahlabfall
13
Drehzahlanstieg
20
Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl bei normalen bis warmen
Getriebetemperaturen
30
Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl bei kalten Temperaturen
40
Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl bei Tieftemperaturen im Getriebe
Claims (17)
1. Verfahren zum Bestimmen der Temperatur in einem Bauteil, insbesondere in
einem Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur indirekt bestimmt
wird, daß hierzu Werte von wenigstens einem spezifischen Parameter des
Bauteils erfaßt werden, daß die erfaßten Werte des wenigstens einen Parameters
an eine Steuereinrichtung weitergeleitet werden und daß in der Steuereinrichtung
auf der Basis der erfaßten Parameterwerte die Temperatur des Bauteils ermittelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Bestimmen der Temperatur in einem Getriebe,
wobei als spezifischer Parameter die Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während eines
Getriebe-Schaltvorgangs eine Änderung der Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt
wird und daß aus der Änderung der Getriebeeingangsdrehzahl die
Getriebetemperatur ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß während eines
Getriebe-Schaltvorgangs der Einbruch der Getriebeeingangsdrehzahl und der
Zeitraum bis zum erneuten Anstieg der Getriebeeingangsdrehzahl erfaßt wird und
daß aus Größe und/oder Dauer des Drehzahleinbruchs die Getriebetemperatur
ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
erfaßten Werte des wenigstens einen spezifischen Parameters in der
Steuereinrichtung mit Referenzwerten verglichen werden, wobei jedem
Referenzwert ein bestimmter Temperaturwert zugeordnet ist oder wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werte des wenigstens einen spezifischen Parameters von in der
Steuereinrichtung vorgesehenen Programmitteln erfaßt werden und daß auf der
Basis der erfaßten Parameterwerte mittels der Programmittel Temperaturwerte
des Bauteils ermittelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuereinrichtung zumindest zeitweilig ein Speichermittel zugeordnet ist und daß
die erfaßten Parameterwerte und/oder die daraus ermittelten Temperaturwerte
und/oder entsprechende Referenzwerte zu den Parameterwerten zumindest
zeitweilig in dem Speichermittel abgespeichert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in
der Steuereinrichtung ermittelten Temperaturwerte zum Steuern des Bauteils
verwendet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
ermittelten Temperaturwerte zumindest zeitweilig in einer Anzeigeeinrichtung, die
zumindest zeitweilig mit der Steuereinrichtung verbunden ist, angezeigt werden.
10. Steuereinrichtung zum Steuern eines Bauteils, insbesondere eines Getriebes,
oder zumindest einzelner Komponenten des Bauteils, mit einer Einrichtung zum
Erfassen von Werten wenigstens eines spezifischen Parameters des Bauteils und
mit einer Rechnereinheit zum Verarbeiten der erfaßten Parameterwerte, wobei
die Steuereinrichtung Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
11. Steuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein der Steuereinrichtung zumindest zeitweilig zugeordnetes Speichermittel
vorgesehen ist.
12. Steuereinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Steuereinrichtung zumindest zeitweilig zugeordnete
Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist.
13. Speichereinrichtung für Programme zum Bestimmen der Temperatur in einem
Bauteil, insbesondere in einem Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in in der
Speichereinrichtung gespeicherten Programmitteln integriert sind.
14. Computerprogrammprodukt, mit einem von einem Computer lesbaren
Programmedium, das, wenn das Programm geladen ist, Programmittel zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
15. Triebstrang für ein Fahrzeug mit einer Brennkraftmaschine, einem der
Brennkraftmaschine nachgeschalteten Getriebe, das eine Steuereinrichtung
aufweist und mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9.
16. Triebstrang nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12 ausgebildet ist
17. Triebstrang nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe als automatisiertes Schaltgetriebe ausgebildet ist.
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