DE10123172A1 - Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten - Google Patents

Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten

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    • F02M47/027Electrically actuated valves draining the chamber to release the closing pressure

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit einem Piezoaktor (2), einem Übersetzer zur Übersetzung des Hubes des Piezoaktors (2) und einem durch den Übersetzer betätigbaren Steuerventil (14). Weiterhin ist eine Vorrichtung (27) zum Temperaturausgleich einer durch eine Temperaturänderung bedingten Längenänderung des Piezoaktors (2) vorgesehen. Der Übersetzer ist dabei als Membran (3) ausgebildet und in einem vorgespannten Zustand angeordnet. Die Membran (3) übersetzt den Hub des Piezoaktors mit einem Übersetzungsverhältnis a/b. Gleichzeitig wird eine Abdichtung des Piezoaktors (2) von der zu steuernden Flüssigkeit durch die Membran (3) bereitstellt.

Description

Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten und insbesondere ein Kraftstoffeinspritzventil.
Ventile zum Steuern von Flüssigkeiten sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise ist aus der US-4 022 166 ein piezoelektrisches Kraftstoffeinspritzventil bekannt, bei dem die Steuerung des Ventilgliedes über ein piezoelektrisches Element erfolgt. Dabei wird der Hub des piezoelektrischen Elements über einen Hebel unmittelbar auf die Ventilnadel übertragen. Desweiteren sind zwei Rückstellfedern vorgesehen, um die Ventilnadel und den Hebel jeweils in ihrer Ausgangsposition zu halten. Aufgrund dieser Ausgestaltung mit zwei Rückstellfedern, welche über den Hebel miteinander in Verbindung stehen, entsteht ein sehr schwingungsempfindliches Gebilde, welches insbesondere für eine Hochdruckeinspritzung nicht geeignet ist, da sich die Schwingungen aufschaukeln können.
Weiterhin sind Injektoren bekannt, welche zur Übersetzung des Hubes eines Piezoaktors hydraulische Übersetzer verwenden. Derartige Lösungen weisen jedoch im Allgemeinen einen relativ komplizierten Aufbau auf und bestehen aus einer Vielzahl von Teilen. Weiterhin ist eine ständige Befüllung des hydraulischen Übersetzers notwendig, um Leckageverluste auszugleichen, was derartige Ventile relativ kompliziert macht und die Herstellungskosten verteuert.
Da die Piezoaktoren nur ein sehr kleines Hubvermögen aufweisen, welches übersetzt werden muss, ist der Aufwand bei den bekannten mechanischen oder hydraulischen Übersetzern relativ groß.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat dem gegenüber den Vorteil, dass es nur eine geringe Teileanzahl aufweist und dadurch sehr einfach aufgebaut ist und kostengünstig hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß wird dabei zur Übersetzung des Hubes eines Piezoaktors ein Membranübersetzer verwendet. Bei der Verwendung einer Membran zur mechanischen Übersetzung des Hubes des Piezoaktors kann dabei insbesondere auf die sonst mit hoher Genauigkeit herstellbaren, notwendigen Hebel verzichtet werden, welche üblicherweise einen sehr großen Anteil an den Herstellungskosten bei mechanischen Übersetzern aufweisen. Die Membran kann dem gegenüber sehr kostengünstig bereitgestellt werden. Weiterhin ist die Membran erfindungsgemäß vorgespannt und stellt eine Abdichtfunktion bereit. Dadurch wird im erfindungsgemäßen Übersetzung eine Abdichtung gegen Lecköl erreicht. Darüber hinaus ist weiterhin eine Vorrichtung zum Temperaturausgleich vorgesehen, um eine Längenänderung des Piezoaktors bei Temperaturerhöhungen während des Betriebes auszugleichen. Durch die erfindungsgemäße Kombination des Temperaturausgleichs mit einem vorgespannten Membranübersetzer kann ein Hub eines Piezoaktors mit hoher Genauigkeit und ohne Zeitverzögerung übersetzt werden, wobei das Ventil nur eine geringe Anzahl von Bauteilen aufweist und sehr kompakt ist. Dadurch ist auch nur ein kleiner Bauraum für das erfindungsgemäße Ventil notwendig.
Vorzugsweise wird die Membran mittels eines Federelements vorgespannt. Besonders bevorzugt wird dabei eine Tellerfeder oder eine Spiralfeder verwendet.
Besonders bevorzugt ist die Membran gegen den Piezoaktor vorgespannt. Dadurch wird gleichzeitig auch eine Vorspannung des Piezoaktors ermöglicht. Dadurch kann ein separates Vorspannelement für den Piezoaktor eingespart werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Membran derart ausgebildet, dass sie einen ringförmigen Krafteinleitungsbereich aufweist, welcher zur Seite des Piezoaktors vorsteht. Vorzugsweise ist dabei ein Kraftabgabebereich im Inneren des Krafteinleitungsbereichs ausgebildet.
Besonders bevorzugt greift das Federelement zur Vorspannung der Membran dabei an der Unterseite des Krafteinleitungsbereichs ein. Dadurch kann die Vorspannkraft des Federelements unmittelbar auf den Piezoaktor wirken. Zum Schutz der Membran vor Beschädigungen sind dabei vorzugsweise zwischen den Kontaktbereichen der Membran und dem Vorspannelement bzw. Bauteilen des Piezoaktors Zwischenelemente vorgesehen.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Membran derart angeordnet, dass sie den Piezoaktor gegen das Steuerventil abdichtet. Somit ist die Übersetzermembran gleichzeitig auch als Abdichtelement ausgebildet. Im Gegensatz dazu ist bei den bekannten mechanischen und hydraulischen Übersetzern eine zusätzliche Abdichtung notwendig, um den Piezoaktor gegenüber der zu steuernden Flüssigkeit abzudichten. Hierzu wird üblicherweise eine separate Abdichtung unmittelbar am Piezoaktor verwendet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung weist die Membran somit eine Doppelfunktion der Übersetzung des Piezoaktorhubes und der Abdichtung des Piezoaktors auf. Dadurch kann insbesondere die Teilezahl weiter verringert werden und die Herstellungskosten gesenkt werden.
Vorteilhaft ist die Vorrichtung zum Temperaturausgleich unmittelbar am Piezoaktor angeordnet. Dadurch kann ein besonders kompakter Aufbau des erfindungsgemäßen Ventils erreicht werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung zum Temperaturausgleich ein erstes Fußteil, ein zweites Fußteil sowie eine Hülse. Das erste und das zweite Fußteil sind dabei jeweils an den Stirnseiten des Piezoaktors angeordnet. Die Hülse umgibt die Fußteile und den Piezoaktor. Dabei entspricht die temperaturbedingte Längenänderung des ersten und des zweiten Fußteils und des Piezoaktors im Wesentlichen der temperaturbedingten Längenänderung der Hülse. Besonders bevorzugt ist der Piezoaktor dabei von einem Wärmeleitmedium umgeben.
Weiterhin besteht die Hülse vorzugsweise aus einem Material mit ähnlichem Ausdehnungskoeffizienten wie der Piezoaktor, wie beispielsweise Invar. Die Fußteile können beispielsweise aus Aluminium hergestellt werden, um den Temperaturausgleich zu optimieren. Dabei weist der Piezoaktor im Allgemeinen einen negativen Ausdehnungskoeffizienten auf und die Aluminiumfußteile einen positiven Ausdehnungskoeffizienten auf, so dass die Ausdehnung in der Summe ungefähr der Ausdehnung der Hülse entspricht.
Um eine möglichst geringe Bauteileanzahl aufzuweisen, befindet sich die Membran unmittelbar mit dem zweiten Fußteil der Temperaturausgleichsvorrichtung in Kontakt.
Um die Zugspannungen an der Membran zu minimieren, ist die Membran vorzugsweise an ihrer seitlichen Befestigung mit einem vorbestimmten Winkel entgegen der Kraftrichtung des Piezoaktors gebogen.
Weiterhin kann erfindungsgemäß zwischen der Membran und dem zweiten Fußteil im unbetätigten Zustand des Ventils ein vorbestimmter Abstand vorhanden sein. Dadurch können eventuell noch auftretende temperaturbedingte Längenänderungen der Bauteile ausgeglichen werden und somit ein eventuell vorhandener Restfehler des Temperaturausgleichs kompensiert werden. Es sei angemerkt, dass es auch möglich ist, den Abstand zwischen der Membran und einem Ventilglied des Steuerventils vorzusehen. Es ist jedoch bevorzugt, den Abstand zum Temperaturausgleich zwischen der Membran und dem zweiten Fußteil vorzusehen, da dadurch der Fehler des Temperaturausgleichs durch den Membranübersetzer nicht mitübersetzt wird.
Vorzugsweise ist das Steuerventil als nach außen öffnendes Ventil ausgebildet.
Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Ventil als Kraftstoffeinspritzventil in einem Speichereinspritzsystem, wie beispielsweise einem Common-Rail-System verwendet.
Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Ventils zum Einspritzen von Kraftstoff gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
Fig. 2 eine schematische vergrößerte Teilschnittsansicht der in Fig. 1 dargestellten Membran.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines Kraftstoffeinspritzventils 1 für ein Common-Rail-System gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfasst das Ventil 1 einen Piezoaktor 2, eine Vorrichtung 27 zum Temperaturausgleich sowie ein Vorspannelement 9. Die Temperaturausgleichsvorrichtung 27 umfasst ein erstes Fußteil 4, ein zweites Fußteil 5, eine Hülse 6 und ein Wärmeleitmedium 7. Das erste und das zweite Fußteil 4 und 5 sind jeweils an den Stirnseiten des Piezoaktors 2 angeordnet. Das Wärmeleitmedium 7 umgibt die Seitenbereiche des Piezoaktors 2. Die Hülse 6 dient als Gehäuse und umgibt die beiden Fußteile 4 und 5 sowie das Wärmeleitmedium 7. Die Fußteile 4 und 5 sind aus Aluminium hergestellt und die Hülse 6 ist aus Invar hergestellt, welches einen ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten wie der Piezoaktor aufweist. Der Piezoaktor 2 weist einen negativen Ausdehnungskoeffizienten auf und die Aluminiumfußteile weisen einen großen positiven Ausdehnungskoeffizienten auf, so dass deren Summe ungefähr gleich der Ausdehnung der Hülse 6 ist. Weiterhin sind im ersten Fußteil 4 Durchgangsbohrungen vorgesehen, um Leitungen für elektrische Anschlüsse 26 hindurchzuführen.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Membran 3 vergrößert dargestellt. Die Membran 3 umfasst einen Haltebereich 30, einen Krafteinleitungsbereich 31 und einen Kraftabgabebereich 32. Am Haltebereich 30, welcher dem Randbereich der Membran 3 entspricht, ist die Membran 3 zwischen einem Gehäuseabsatz 12 und einem Injektorhaltekörper 10 fest eingespannt. Die Einspannung erfolgt mittels einer Verschraubung 11, welche durch die Membran 3 hindurchgeht.
Der Krafteinleitungsbereich 31 der Membran ist wulstförmig gebildet und dabei entgegen der Kraftrichtung FP des Piezoaktors gebogen (vgl. Fig. 2). Dabei steht der Krafteinleitungsbereich 31 von der Membran 3 zur Seite des Piezoaktors 2 vor. Der Krafteinleitungsbereich 31 steht mit dem zweiten Fußteil 5 unmittelbar in Kontakt. Zum Schutz der Membran 3 sind dabei an den Kontaktstellen zwischen der Membran und dem zweiten Fußteil 5 bzw. zwischen der Membran und dem Federelement 9 Zwischenelemente 17 und 19 angeordnet. Der Kraftabgabebereich 32 ist flach und kreisförmig ausgebildet und liegt in der Mitte des ringförmigen Krafteinleitungsbereichs 31. Am Kraftabgabebereich 32 wird der von der Membran 3 übersetzte Hub des Piezoaktors 2 auf ein Steuerventil 14 abgegeben. Genauer wird der Hub auf ein Ventilglied 15 abgegeben, welches über ein Druckelement 13 zum Schutz der Membran 3 mit der Membran in Verbindung steht (vgl. Fig. 1).
Das Steuerventil 14 umfasst das Ventilglied 15 und gibt einen Ventilsitz 16 frei bzw. verschließt diesen. Das Ventilglied 15 besteht aus einem zylindrischen Bereich mit einer Ringnut sowie einem Verschlussbereich mit geneigten Auflageflächen. In der Ausgangsstellung befindet sich das Ventilglied 15 am Ventilsitz 16 und verschließt diesen. Über die Ringnut im Ventilglied 15 ist das Steuerventil 14 weiterhin mit einer Leckölleitung 18 verbunden, welche zu einem Leckölanschluss führt (vgl. Fig. 1).
Über eine Drossel 20 ist das Steuerventil 14 desweiteren mit einem Steuerraum 21 verbunden, in welchem ein Kolben 22 angeordnet ist. Über den Kolben 22 wird eine nicht gezeigte Ventilnadel in bekannter Weise betätigt. Der Steuerraum 21 befindet sich über eine Drossel 24 mit einem Zulauf 23 aus dem Common-Rail in Verbindung. Eine vom Zulauf 23 abzweigende Leitung 25 führt dabei zur Düse.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Federelement 9 als ringförmige Tellerfeder ausgebildet, welche in einer im Injektorhaltekörper 10 gebildeten Aussparung 8 angeordnet ist. Das Federelement 9 spannt die Membran in Richtung des Piezoaktors 2 vor. Gleichzeitig wird durch das Federelement 9 auch der Piezoaktor 2 selbst vorgespannt.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Ventils 1 beschrieben.
Wenn der Piezoaktor 2 aktiviert wird, wird dessen Hub über das zweite Fußteil 5 auf die Membran 3 übertragen. Genauer wird der Hub des Piezoaktors 2 auf den Krafteinleitungsbereich 31 der Membran 3 übertragen. Die Membran 3 befindet sich dabei fest zwischen dem Gewindering 11 und dem Gehäuseabsatz 12 eingespannt. Hierbei kann am Außenumfang der Membran 3 ein O-Ring zur Abdichtung des eingespannten Bereichs vorgesehen werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Krafteinleitungsbereich 31 der Membran 3 in einem Winkel α zum Haltebereich 30 eingeordnet. Dabei ist weiter an einem Übergangsbereich zwischen dem Haltebereich 30 und dem Krafteinleitungsbereich 31 ein gebogener Bereich mit einem vorbestimmten Radius vorgesehen. Durch diese Ausbildung an der Einspannstelle der Membran 3 können die Zugspannungen in der Membran minimiert werden. Dies stellt eine hohe Lebensdauer der Membran 3 sicher.
Die vom Piezoaktor 2 auf die Membran 3 ausgeübte Kraft FP wird durch die Membranübersetzung a/b übersetzt und am Kraftabgabebereich 32 über das Druckelement 13 auf das Steuerventil 14 übertragen. Die Strecke a entspricht hierbei dem Abstand zwischen der Mitte der eingeleiteten Kraft FP des Piezoaktors 2 und dem inneren Randbereich der eingespannten Membran 3. Die Strecke b entspricht dabei dem Abstand von der Mitte der eingeleiteten FP zur Mittelachse X-X des Ventils 1 (vgl. Fig. 2). Durch die Vorspannung der Membran 3 mittels des Federelements 9 treten an der Einspannstelle 30 der Membran 3 hohe Zugspannungen auf der Unterseite, d. h. der zum Steuerventil 14 gerichteten Seite, und hohe Druckspannungen an der Oberseite, d. h. der zum Piezoaktor 2 gerichteten Seite, auf, welche jedoch durch die oben genannte gebogene Ausbildung mit vorgegebenem Radius begrenzt sind. Während der Bewegung der Membran werden diese Spannungen verkleinert.
Der übersetzte Hub des Piezoaktors 2 wird auf das Ventilglied 15 des Steuerventils 14 übertragen, welches dadurch von seinem Ventilsitz 16 abhebt. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen dem Steuerraum 21 und der Leckölleitung 18, so dass der Druck im Steuerraum 21 sinkt. Dadurch wird der Kolben 22 in Richtung des Piezoaktors 2 nach oben bewegt und eine mit dem Kolben 22 verbundene Ventilnadel (nicht dargestellt) hebt von ihrem Sitz ab. Dadurch beginnt die Kraftstoffeinspritzung an der Ventilnadel.
Wenn nun die Einspritzung beendet werden soll, wird der Piezoaktor 2 nochmals angesteuert, wodurch er wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt. Dabei wird die Rückkehr in seine Ausgangslage durch das Federelement 9 unterstützt. Das Federelement 9 sorgt weiter dafür, dass auch die Membran 3 wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt, so dass das Ventilglied 15 wieder auf dem Ventilsitz 16 anliegt und den Durchgang verschließt. Dadurch kann sich im Steuerraum 21 wieder ein Druck aufbauen, wodurch der Kolben 22 wieder in seine Ausgangslage nach unten bewegt wird. Dabei verschließt die mit dem Kolben 22 verbundene Ventilnadel wieder die Einspritzöffnung, so dass die Einspritzung von Kraftstoff abgeschlossen ist.
Erfindungsgemäß stellt während des Betriebes des Ventils dabei die Temperaturausgleichsvorrichtung 27 sicher, dass eine Längenänderung des Piezoaktors 2 infolge eines Temperaturanstiegs mechanisch ausgeglichen werden kann. Um eine eventuell durch die Temperaturausgleichsvorrichtung 27 nicht ausgeglichene Längenänderung des Piezoaktors 2 zu kompensieren, kann zwischen der Membran 3 und dem zweiten Fußteil 5 ein vorbestimmter Abstand vorgesehen werden, welcher sehr viel kleiner als der Hub des Piezoaktors ist. Dieser Abstand kann eine durch die Temperaturausgleichsvorrichtung 27 nicht ausgeglichene Längenänderung des Piezoaktors 2 kompensieren.
Mit der erfindungsgemäßen Membran 3 wird somit der Hub des Piezoaktors 2 mit einem Übersetzungsverhältnis a/b übersetzt. Je nach Ausbildung der Membran und insbesondere des Krafteinleitungsbereichs 31, kann dabei das Übersetzungsverhältnis auf relativ einfache Weise geändert werden.
Neben der Übersetzung des Piezoaktorhubes übernimmt die erfindungsgemäße Membran 3 auch eine Abdichtfunktion des Piezoaktors vom Kraftstoffbereich des Ventils. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Kraftstoff zum Piezoaktor 2 gelangen kann und somit dessen Funktionsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Somit kann auf das sonst bei der Verwendung von Piezoaktoren erforderliche Abdichtelement verzichtet werden, welches üblicherweise unmittelbar am Piezoaktor 2 angeordnet ist. Dadurch können die Herstellungskosten für das erfindungsgemäße Ventil weiter verringert werden.
Da die Membran 3 mit einem Winkel α gegen die Kraftrichtung FP des Piezoaktors 2 gebogen ist, können die Zugspannungen im Bereich der Einspannung der Membran minimiert werden, obwohl die Membran 3 mittels des Federelements 9 in Richtung des Piezoaktors 2 vorgespannt ist. Der Winkel α ist dabei der Winkeln zwischen dem waagerechten Haltebereich 30 der Membran und der Steigung am Krafteinleitungsbereich 31, wie in Fig. 2 gezeigt.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit einem Piezoaktor 2, einem Übersetzer zur Übersetzung des Hubes des Piezoaktors 2 und einem durch den Übersetzer betätigbaren Steuerventil 14. Weiterhin ist eine Vorrichtung 27 zum Temperaturausgleich einer durch eine Temperaturänderung bedingten Längenänderung des Piezoaktors 2 vorgesehen. Der Übersetzer ist dabei als Membran 3 ausgebildet und in einem vorgespannten Zustand angeordnet. Die Membran 3 übersetzt den Hub des Piezoaktors mit einem Übersetzungsverhältnis a/b. Gleichzeitig wird eine Abdichtung des Piezoaktors 2 von der zu steuernden Flüssigkeit durch die Membran 3 bereitgestellt.
Die vorhergehende Beschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.

Claims (10)

1. Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit einem Piezoaktor (2), einem Übersetzer zur Übersetzung des Hubes des Piezoaktors (2), einem durch den Übersetzer betätigbaren Steuerventil (14) und einer Vorrichtung (27) zum Temperaturausgleich, wobei der Übersetzer als Membran (3) ausgebildet ist und die Membran (3) vorgespannt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran mittels eines Federelements (9), insbesondere einer Tellerfeder oder einer Spiralfeder, vorgespannt ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (3) gegen den Piezoaktor (2) vorgespannt ist.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (3) einen ringförmigen Krafteinleitungsbereich (31) aufweist, welcher zur Seite des Piezoaktors (2) vorsteht.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) an der Unterseite des Krafteinleitungsbereichs (31) angreift.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (3) den Piezoaktor (2) gegen das Steuerventil (14) abdichtet.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (27) zum Temperaturausgleich unmittelbar am Piezoaktor (2) vorgesehen ist.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (27) zum Temperaturausgleich ein erstes Fußteil (4), ein zweites Fußteil (5) und eine Hülse (6) umfasst, wobei das erste Fußteil (4) und das zweite Fußteil (5) jeweils an der Stirnseite des Piezoaktors (2) angeordnet sind und die Hülse (6) die Fußteile (4, 5) und den Piezoaktor (2) umgibt, wobei die temperaturbedingte Längenänderung des ersten und des zweiten Fußteils (4, 5) sowie des Piezoaktors (2) der temperaturbedingten Längenänderung der Hülse (6) im Wesentlichen entspricht.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Membran (3) unmittelbar mit dem zweiten Fußteil (5) in Kontakt befindet.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Krafteinleitungsbereich (31) der Membran (3) in einem Winkel (α) relativ zum Haltebereich (30) entgegen der Kraftrichtung (FP) des Piezoaktors (2) gebogen ist.
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