DE10122691A1 - Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von DatenpaketenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen zwischen mehreren Funkstationen über eine Funkverbindung, wobei die Datenpakete einer Quality of Service-Klasse zugeordnet sind sowie eine Funkstation und eine Anordnung von Funkstationen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass die Datenpakete in Abhängigkeit von der Quality of Service-Klasse entweder direkt von der sendenden zur empfangenden Datenstation übertragen werden oder von der sendenden Funkstation über mindestens eine Zwischenstation zur empfangenden Funkstation übertragen werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertra
gung von Datenpaketen zwischen mehreren Funkstationen über
eine Funkverbindung, wobei die Datenpakete einer Quality of
Service-Klasse zugeordnet sind sowie eine Funkstation und ei
ner Anordnung von Funkstationen.
Mobile Funkgeräte verfügen in der Regel nur über eine be
grenzte Energiereserve beispielsweise in Form von wiederauf
ladbaren Akkumulatoren. Die Betriebsdauer wird daher begrenzt
durch die Kapazität der Akkumulatoren. Ein entscheidender
Faktor für den Energieverbrauch einer Funkanlage ist die Sen
deleistung der Hochfrequenzendstufe. Je geringer die Sende
leistung gewählt werden kann, desto geringer ist der Energie
verbrauch und desto höher ist die gesamte Betriebsdauer mit
einer Akkumulatorenladung. Die notwendige Sendeleistung der
Hochfrequenzendstufe ist wiederum abhängig von der Entfernung
zwischen den Funkstationen. Je größer die Entfernung ist,
desto größer ist die Sendeleistung zu wählen. Eine ver
gleichsweise geringe Sendeleistung in einem aus mehreren
Funkstationen bestehenden Funknetz kann gewählt werden, wenn
unabhängig vom Adressaten eines Datenpaketes, das über die
Funkverbindung übertragen werden soll, das Datenpaket zur
nächstliegenden Datenstation übersandt wird und mit einem ge
eigneten Routingprotokoll bis zur endgültigen Station weiter
geleitet wird. Die Zwischenstationen werden üblicherweise als
"Hops" bezeichnet. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist,
dass sich die Laufzeit der Datenpakete insgesamt erhöhen
kann. Dies führt dazu, dass sich der Quality of Service ins
gesamt verschlechtert. Während dieser Effekt bei zeitunkritischen
Diensten hinnehmbar ist, ist die Verschlechterung des
Quality of Service bei anderen Diensten wie z. B. Sprach
diensten unerwünscht.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein
Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen bereit zu stellen,
das den Erhalt des Quality of Service für bestimmte Dienste
gewährleistet.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1
gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Datenpakete
in Abhängigkeit von der Quality of Service-Klasse entweder
direkt von der sendenden zur empfangenden Datenstation über
tragen werden oder von der sendenden Funkstation über mindes
tens eine Zwischenstation zur empfangenden Funkstation über
tragen werden. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass
Dienste festlegbar sind, die mit einem garantierten Quality
of Service zwischen den Funkstationen übertragen werden.
Dienste, bei denen der Erhalt des Quality of Service nicht im
Vordergrund steht, können weiterhin mit energiesparenden Mul
ti-Hop-Verfahren übertragen werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Funkstationen mobil und/oder ortsfest sind. Insbesondere bei
mobilen Funkstationen stellt sich das Problem, den Energie
verbrauch und damit die Sendeleistung zu minimieren.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Da
tenpakete in mindestens zwei Quality of Service-Klassen ein
geteilt werden, wobei Datenpakete, die einer ersten Quality
of Service-Klasse angehören direkt übertragen werden, Daten
pakete die einer der anderen Quality of Service-Klasse ange
hören über mindestens eine Zwischenstation übertragen werden.
Die Einteilung der Quality of Service Einstufungen in genau
zwei Klassen erlaubt eine besonders einfache Entscheidung ü
ber die Art der Übertragung, da keine weiteren Betrachtungen
notwendig sind.
In einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
Verbindungen zur Übertragung von Datenpaketen, die der ersten
Quality of Service-Klasse angehören, mit einer hohen Sende
leistung übertragen werden, Datenpakete, die der zweiten Qua
litiy of Service-Klasse angehören, mit einer niedrigen Sende
leistung übertragen werden. Auf diese Weise kann die mittlere
Sendeleistung einer Funkstation verringert werden, ohne die
Übertragungssicherheit z. B. bezüglich der Bitfehlerrate zu
stark einzuschränken.
In einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
den Qualitiy of Service-Klassen jeweils eine maximale Anzahl
von Hops zugeordnet ist. Die Anforderungen an den jeweiligen
Qualitiy of Service können so feiner Abgestuft werden.
Das eingangs genannte Problem wird durch eine Funkstation um
fassend einen Sender sowie einen Empfänger und Mittel zur
Funkübertragung von Datenpaketen gelöst, wobei die Sendeleis
tung des Senders veränderbar ist und diese zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Patentansprüche 1 bis 4 befä
higt ist. Das Problem wird weiterhin gelöst durch eine Anord
nung mehrerer Funkstationen, wobei mindestens ein Teil der
Funkstationen über eine Sendeeinrichtung verfügt und mindes
tens ein Teil der Funkstationen über eine Empfangseinrichtung
verfügt, wobei die Funkstationen Funkstationen nach Patentan
spruch 5 sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei
zeigen
Fig. 1 eine Skizze der Funkverbindungen bei einer Direkt
verbindung;
Fig. 2 eine Skizze der Funkverbindungen bei einer indirek
ten Verbindung.
In Fig. 1 und 2 sind jeweils mehrere Funkstationen darge
stellt, die mit MT1, MT2, MT3 sowie MT4 bezeichnet sind. Es
kann sich dabei um ortsfeste oder mobile Funkstationen han
deln, beispielsweise Funkstationen eines Mobilfunknetzes.
Die Funkstationen sind in der Lage, untereinander paketori
entierte Daten auszutauschen. Die paketorientierten Daten
können aus unterschiedlichen Diensten stammen, beispielswei
se Sprachdiensten und Datendiensten. In den dargestellten
Funkskizzen wird davon ausgegangen, dass alle Datenstationen
untereinander erreichbar sind und wahlweise mit verschiede
nen Datenstationen Daten austauschen können. In Abhängigkeit
von der räumlichen Entfernung kann die Sendeleistung der
Hochfrequenzteile der jeweiligen Funkstationen verändert
werden. Bei einer großen Entfernung wird eine große Sende
leistung gewählt, bei einer kleinen Entfernung wird eine
kleinere Sendeleistung gewählt, wobei als Maßstab zur Be
stimmung der Sendeleistung die Übertragungssicherheit der
Verbindung, beispielsweise durch Messung der Bitfehlerrate
oder des Signal-Rauschabstandes, dient. In der Darstellung
der Fig. 1 und 2 ist der Abstand zwischen der Funkstation
MT1 und der Funkstation MT4 größer als der Abstand zwischen
der Funkstation MT1 und der Funkstation MT2. Die Funkstatio
nen sind in der Lage, sowohl eine direkte Verbindung untereinander
aufzubauen, als auch eine indirekte Verbindung über
Zwischenstationen aufzubauen. In Fig. 1 beispielsweise ist
dargestellt eine direkte Verbindung zwischen der Funkstation
MT1 und der Funkstation MT4. In Fig. 2 ist dargestellt eine
indirekte Verbindung zwischen der Funkstation MT1 und der
Funkstation MT4 über Zwischenverbindungen MT1 zu MT2 sowie
MT2 zu MT3 und schließlich MT3 zu MT4. Eine derartige Ver
bindung wird als Multi-Hop-Verbindung bezeichnet. Bei der
Multi-Hop-Verbindung entsprechend Fig. 2 werden Daten zu
nächst beispielsweise von MT1 zu MT2 übertragen und bei MT2
zwischengespeichert. Entsprechend erfolgt eine Übertragung
von MT2 zu MT3 und der Zwischenspeicherung der Daten bei
MT3. Schließlich erfolgt eine Datenübertragung zwischen MT3
und MT4. Durch die Zwischenspeicherung der Daten bei MT2 und
MT3 ist die Gesamtlaufzeit zwischen MT1 und MT4 höher als
bei einer Direktverbindung zwischen MT1 und MT4 entsprechend
Fig. 1. Durch die geringeren Entfernungen zwischen den Funk
stationen in der Skizze gemäß Fig. 2 kann die Sendeleistung
der einzelnen Funkstationen geringer gewählt werden als bei
der direkten Verbindung gemäß Fig. 1. Aus Sicht der Funksta
tion MT1 wird die geringere erforderliche Sendeleistung dem
zufolge erkauft durch eine größere Laufzeit der Datenpakete.
Unterschiedliche Dienste, die jeweils über die Funkverbin
dung übertragen werden können, werden nun in zwei oder mehr
Klassen eingeteilt. Im folgenden wird das Verfahren anhand
einer Einteilung in zwei Klassen beschrieben. Es können aber
auch weitere Klassen definiert werden, wobei den Klassen zu
sätzlich eine unterschiedliche Anzahl maximaler Hops zuge
ordnet werden kann.
Einer ersten Klasse gehören Dienste an, die direkt zwischen
den Datenstationen ausgetauscht werden, gemäß Skizze Fig. 1 .
also beispielsweise direkt zwischen MT1 und MT4. Einer zwei
ten Klasse gehören Dienste an, die über eine Multi-Hop-
Verbindung zwischen den Funkstationen übertragen werden, am
Beispiel der Skizze Fig. 2 also eine Verbindung zwischen MT1
und MT4 über die Zwischenhops MT2 und MT3. Der ersten Klasse
werden Dienste zugeordnet, bei denen eine möglichst geringe
Laufzeit der Datenpakete zwischen den Datenstationen er
reicht werden soll. Der zweiten Klasse werden Dienste zuge
ordnet, bei denen das Laufzeitverhalten eher unkritisch ist.
Beispielsweise könnten der ersten Klasse Sprachdienste, der
zweiten Klasse Datendienste zugeordnet sein. Die Einteilung
in die erste und zweite Klasse erfolgt anhand des Quality of
Service bzw. der Dienstekennung eines jeden Datenpaketes,
was jeweils dem Header des Paketes entnommen werden kann.
Bei Diensten, die der ersten Klasse zugeordnet sind wird ei
ne Direktverbindung zwischen den beteiligten Funkstationen
aufgebaut, bei Diensten, die der zweiten Klasse zugeordnet
sind wird eine Multi-Hop-Verbindung aufgebaut.
Claims (7)
1. Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen zwischen mehre
ren Funkstationen über eine Funkverbindung, wobei die Daten
pakete einer Quality of Service-Klasse zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Daten
pakete in Abhängigkeit von der Quality of Service-Klasse ent
weder direkt von der sendenden zur empfangenden Datenstation
übertragen werden oder von der sendenden Funkstation über
mindestens eine Zwischenstation zur empfangenden Funkstation
übertragen werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Funkstationen mobil
und/oder ortsfest sind.
3. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass Datenpakete in
mindestens zwei Quality of Service-Klassen eingeteilt werden,
wobei Datenpakete, die einer ersten Quality of Service-Klasse
angehören direkt übertragen werden, Datenpakete, die einer
zweiten Quality of Service-Klasse angehören, über mindestens
eine Zwischenstation übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass Verbindungen
zur Übertragung von Datenpaketen, die der ersten Quality of
Service-Klasse angehören mit einer hohen Sendeleistung über
tragen werden, Datenpakete, die der zweiten Qualitiy of Ser
vice-Klasse angehören, mit einer niedrigen Sendeleistung ü
bertragen werden.
5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass den Qualitiy of
Service-Klassen jeweils eine maximale Anzahl von Hops zuge
ordnet ist.
6. Funkstation umfassend einen Sender sowie einen Empfänger
und Mittel zur Funkübertragung von Datenpaketen, wobei die
Sendeleistung des Senders veränderbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass diese zur Durchführung ei
nes Verfahrens nach einem der Patentansprüche 1 bis 5 befä
higt ist.
7. Anordnung mehrerer Funkstationen, wobei mindestens ein
Teil der Funkstationen über eine Sendeeinrichtung verfügt und
mindestens ein Teil der Funkstationen über eine Empfangsein
richtung verfügt, dadurch gekennzeich
net, dass die Funkstationen Funkstationen nach Patentan
spruch 6 sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10122691A DE10122691A1 (de) | 2001-05-10 | 2001-05-10 | Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE10122691A1 (de) |
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