DE10120375A1 - Reformer für eine Brennstoffzelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Reformer für eine Brennstoffzelle. Der Reformer (10) ist in eine Vormischkammer (12) mit einem Brennstoff-Einlass (16) und einem Oxydationsmittel-Einlass (17) und in einer Reaktionskammer (13) mit einem Gas-Auslass (20) unterteilt, der mit der Brennstoffzelle in Verbindung steht. Zumindest die Vormischkammer (12), bevorzugt auch die Reaktionskammer (13), ist mit einem Flammwächter (18 bzw. 19) versehen, wobei zumindest der in die Vormischkammer ragende Flammwächter (18) auch als Glühstift ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Reformer für eine Brennstoffzelle gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartiger Reformer ist aus der DE 198 60 308 A1 bekannt. Bei diesem bekannten
Reformer werden in einer exothermen Vorreaktion in Form einer kalten Flamme
Brennstoff und Oxydationsmittel als homogenes Gemisch aufbereitet. Störungen in der
Zufuhr des Brennstoffs und/oder des Oxydationsmittels können zu einem Abbruch der
kalten Flamme führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Reformer zu schaffen,
dessen Betriebssicherheit verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in die Vormischkammer ein
Flammwächter hineinragt. Mittels eines derartigen Flammwächters kann der Betrieb der
kalten Flamme überwacht werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in die
Reaktionskammer ein weiterer Flammwächter hineinragt. Mittels dieses weiteren
Flammwächters kann der Reaktionsvorgang in der Reaktionskammer überwacht
werden.
Bevorzugt sind die Vormischkammer und die Reaktionskammer in einem gemeinsamen
Gehäuse mit einer entsprechenden Isolierung nach außen untergebracht. Eine derartige
Anordnung ist kompakt und kostengünstig herstellbar. Die Temperaturverluste beim
Übergang von der Vormischkammer in die Reaktionskammer werden durch die
kompakte Bauweise minimiert.
Die Vormischkammer und die Reaktionskammer sind bevorzugt durch eine am
Innenrand des Gehäuses angeordnete Blende mit einer zentralen Durchlassöffnung
voneinander getrennt. An Stelle der Blende kann auch eine Einschnürung in der Wand
des Gehäuses ausgebildet sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der Brennstoff-Einlass und der
Oxydationsmittel-Einlass an der Eingangsseite der Vormischkammer koaxial
angeordnet, wobei der Brennstoff-Einlass mit einer Düse vorzugsweise mittig und der
Oxydationsmittel-Einlass nach Art eines Ringkanals um den Brennstoff-Einlass herum
angeordnet ist. An Stelle der koaxialen Anordnung kann auch eine radiale oder
tangentiale Einspritzung des Brennstoffs in das Oxydationsmittel vorgesehen sein.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der in die
Vormischkammer hineinragende Flammwächter gleichzeitig als Glühstift ausgebildet ist.
Somit ist nicht nur eine Überwachung sondern auch eine Initiierung oder Förderung der
Ausbildung der kalten Flamme durch den gleichzeitig als Glühstift verwendbaren
Flammwächter in der Aufheizphase des Reformers möglich, so dass ein einziges Bauteil
einen doppelten Nutzen bringt.
Der Flammwächter ist bevorzugt als Thermoelement ausgebildet, welches gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform mit seiner Meßstelle in den zentralen Bereich
der kalten Flamme ragt. Der Flammwächter weist bevorzugt eine verjüngte Meßspitze
auf.
Das Thermoelement ist bevorzugt als ein NiCr-Ni-Thermoelement bzw. als ein
Thermoelement vom Typ K ausgebildet. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das
Thermoelement als ein NiCrosil-Nisil-Thermoelement bzw. als ein Thermoelement vom
Typ N ausgebildet. Beide Typen von Thermoelementen weisen eine hohe
Messgenauigkeit, Temperaturfestigkeit und Standzeit auf.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung ist das Thermoelement als Mantel-Thermoelement
ausgebildet, wobei der Mantel vorzugsweise aus einem Hochtemperaturstahl, wie
Inconel 601 (Werkstoff Nr. 2.4851) gebildet ist.
Alternativ dazu ist vorgesehen, dass das Thermoelement als Thermodrahtelement mit
offener Meßspitze ausgeführt ist.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Reformer.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Reformer setzt sich zusammen aus einer
Vormischkammer 12 und einer in Strömungsrichtung abwärts davon angeordneten
Reaktionskammer 13. Die Vormischkammer 12 und die Reaktionskammer 13 sind in der
dargestellten Ausführungsbeispiel von einem gemeinsamen Gehäuse 14 umgeben. An
der Innenseite des Gehäuses 14 ist etwa im mittleren Bereich eine ringförmige Blende
15 vorgesehen, die die Vormischkammer 12 von der Reaktionskammer 13 trennt und
beide durch eine zentrale Durchlassöffnung 11 verbindet.
Auf der Einlassseite der Vormischkammer 12 sind koaxial zueinander ein Brennstoff-
Einlass 16 und ein diesen irr Form eines Ringkanals umgebender Oxydationsmittel-
Einlass 17 vorgesehen. Der Brennstoff-Einlass 16 weist eine nicht dargestellte Düse
auf, durch die Brennstoff unter Vermischung mit dem Oxydationsmittel in die
Vormischkammer 12 eingespritzt wird. Als Brennstoff kommt bevorzugt Diesel, aber
auch Benzin oder ein brennbares Gas in Betracht. Das Oxydationsmittel besteht im
einfachsten Falle aus Luft, kann aber auch aus Wasserdampf bzw. aus einem Gemisch
von Wasserdampf und Luft bestehen. Alternativ dazu oder ergänzend sind auch andere
Stoffe denkbar, die Sauerstoff enthalten.
In der Vormischkammer 12 werden der Brennstoff und das Oxydationsmittel
gegebenenfalls unter Verwendung nicht dargestellter strömungslenkender Einbauten zu
einem homogenen Gemisch vermischt. Die Eintrittstemperatur des Gemisches beträgt
dabei etwa 300°C. In der Vormischkammer 12 erfolgt nun in einer exothermen
Reaktion in Form einer kalten (blauen) Flamme ein Verkräcken des Brennstoffs zu
kleineren Molekülen. So werden beispielsweise bei Verwendung von Diesel als
Brennstoff mit der Summenformel C13,66 H26,03 kleinere Kohlenwasserstoffmoleküle im
Bereich von etwa C3 bis C7 erzeugt. Die Temperatur des Gemisches steigt dabei auf
etwa 480°C an. Bei Bedarf kann die entstehende Wärme über einen ander Außenseite
des Gehäuses 14 angeordneten Wärmetauscher nutzbar gemacht werden. Die kalte
Flamme kann auch als unterstöchiometrische Verbrennung bezeichnet werden mit
einem Wert λ = 0,3 bis 0,6, während dieser Wert λ bei einer konventionellen
Verbrennung etwa 1,5 beträgt.
Die Reaktionskammer 13 ist mit einer Füllung aus keramischem und/oder metallischem
Materialversehen. Diese Füllung kann in Form von Gittern, Platten-Stapeln, Waben,
Röhren, Schüttkörpern oder Monolithen ausgebildet sein. Je nachdem, ob eine
katalytische Beschichtung verwendet wird oder nicht, steigt die Temperatur in der
Reaktionskammer 13 auf etwa 1200°C (ohne Katalysator) oder auf etwa 750 bis 900°
C (mit katalytischer Reaktion) an.
Durch Vorheizen der Vormischkammer 12 mittels des auch als Glühstift verwendbaren
Flammwächters 18 kann eine schnellere Ausbildung der kalten Flamme beim Start des
Reformers 10 erreicht werden. Während des laufenden Betriebes wird die kalte Flamme
permanent oder zyklisch vom Flammwächter 18 überwacht. Veränderungen der
Temperatur oder der Farbe der Flamme werden an ein nicht dargestelltes Steuergerät
übermittelt und zur Korrektur der Brennstoff-Förderung und/oder Oxydationsmittel-
Förderung sowie ggfs. zur Zuschaltung des Flammwächters 18 als Glühstift verwendet.
Ein in die Reaktionskammer 13 hineinragender weiterer Flammwächter 19 überwacht
den Reaktionszustand in der Reaktionskammer bevorzugt durch Erfassung der
Temperatur. Die Abwärme der Reaktionskammer 13 kann ebenfalls durch einen nicht
dargestellten Wärmetauscher nutzbar gemacht werden, wobei ein Teil der Wärme zur
Aufheizung des Oxidationsmittels vor Eintreten in den Oxidationsmittel-Einlass 17
verwendet werden kann. Die Abwärme kann bei Verwendung des Reformers 10 in
einem Fahrzeug zumindest teilweise auch zur Beheizung von dessen Innenraum
verwendet werden.
Der Flammwächter 18 bzw. 19 ist bevorzugt als Thermoelement ausgebildet, welches
gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit seiner Meßstelle in den
zentralen Bereich der kalten Flamme ragt. Der Flammwächter 18 bzw. 19 weist
bevorzugt eine verjüngte Meßspitze auf.
Das Thermoelement des Flammwächters 18 bzw. 19 ist bevorzugt als ein NiCr-Ni-
Thermoelement bzw. als ein Thermoelement vom Typ K ausgebildet. Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung ist das Thermoelement als in NiCrosil-Nisil-Thermoelement
bzw. als ein Thermoelement vom Typ N ausgebildet. Beide Typen von
Thermoelementen weisen eine hohe Messgenauigkeit, Temperaturfestigkeit und
Standzeit auf.
Aus einem am Ende der Reaktionskammer 13 angeordneten Gas-Auslass 20 tritt dann
das in der nachgeordneten Brennstoffzelle verwendbare Synthesegas als Wasserstoff
(H2) und Kohlenmonoxid (CO), gegebenenfalls als Gemisch mit N2 und
Nebenprodukten, wie Methan aus.
In der nicht dargestellten Brennstoffzelle erfolgt dann die Umsetzung des
Synthesegases in elektrischen Strom, wobei als Abfallprodukte Wasser (H2O) und
Kohlendioxid (CO2) abgegeben werden.
Als Brennstoffzelle wird bevorzugt eine SOFC-Brennstoffzelle verwendet.
10
Reformer
11
Durchlassöffnung
12
Vormischkammer
13
Reaktionskammer
14
Gehäuse
15
Blende
16
Brennstoff-Einlass
17
Oxydationsmittel-Einlass
18
Flammwächter
19
Flammwächter
20
Gas-Auslass
Claims (14)
1. Reformer für eine Brennstoffzelle mit, dadurch gekennzeichnet, dass der
Reformer (10) in eine Vormischkammer (12) mit einem. Brennstoff-Einlass (16)
und einem Oxydationsmittel-Einlass (17) und in eine Reaktionskammer (13) mit
einem Gas-Auslass (20) unterteilt ist.
2. Reformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die
Vormischkammer (12) ein Flammwächter (18) hineinragt.
3. Reformer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in die Reaktionskammer (13) ein weiterer Flammwächter
(19) hineinragt.
4. Reformer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vormischkammer (12) und die Reaktionskammer
(13) von einem gemeinsamen Gehäuse (14) umgeben sind.
5. Reformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vormischkammer (12) und die Reaktionskammer (13) von einer am Innenrand
des Gehäuses (14) angeordneten Blende (15) getrennt werden.
6. Reformer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Brennstoff-Einlass (16) koaxial zum
Qxydationsmittel-Einlass (17) angeordnet ist.
7. Reformer nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in die
Vormischkammer hineinragende Flammwächter (18) gleichzeitig als Glühstift
ausgebildet ist.
8. Reformer nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flammwächter (18, 19) als Thermoelement ausgebildet ist.
9. Reformer nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flammwächter (18) mit seiner Meßstelle in den zentralen Bereich der kalten
Flamme ragt.
10. Reformer nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Flammwächter (18, 19) eine verjüngte Meßspitze aufweist.
11. Reformer nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flammwächter (18, 19) ein NiCr-Ni Thermoelement bzw. ein Thermoelement
vom Typ K ist.
12. Reformer nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flammwächter (18, 19) ein NiCrosil-Nisil-Thermoelement bzw. ein
Thermoelement vom Typ N ist.
13. Reformer nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flammwächter (18, 19) als Mantel-Thermoelement ausgebildet ist.
14. Reformer nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flammwächter (18, 19) als Thermodrahtelement mit offener Meßspitze
ausgeführt ist.
Priority Applications (2)
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8131 | Rejection |