DE10119058C2 - Vorrichtung zum Detektieren von Instabilitäten eines hochfrequent angeregten Plasmas, insbesondere von Arcing Ereignissen - Google Patents
Vorrichtung zum Detektieren von Instabilitäten eines hochfrequent angeregten Plasmas, insbesondere von Arcing EreignissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Detektieren von Insta
bilitäten eines hochfrequent angeregten Plasmas, insbesondere von Arcing-Ereignissen
in plasmaunterstützten Prozessen bei der Halbleiterproduktion gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei der Halbleiterproduktion werden zur Bearbeitung von dünnen Si-Scheiben, soge
nannten Wafern, plasmaunterstützte Prozesse verwendet. Dabei kann es zu uner
wünschten Instabilitäten des Plasmas kommen, die den Prozess nachteilig beeinflussen
und die in schweren Fällen als Arcing-Ereignisse bezeichnet werden. Unter Arcing ver
steht man hochenergetische Entladungen, die zwischen wenigen Mikrosekunden und
Millisekunden andauern können und die häufig in Form eines Lichtbogens auftreten. Da
durch Instabilitäten des Plasmas, insbesondere durch Arcing-Ereignisse, ein gerade be
arbeiteter Wafer durch Materialabtrag oder Materialauftrag von einer anderen Stelle der
Bearbeitungskammer her gravierend beschädigt werden kann, kommt der Detektion
unerwünschter Instabilitäten des Plasmas besondere Bedeutung zu.
Fig. 10 zeigt den Aufbau eines bereits bekannten Parallelplattenreaktors, anhand dessen
einige Eigenschaften von HF-Plasmen beschrieben werden sollen. Ein zu bearbeitender
Wafer 15 befindet sich auf einer durch einen HF-Generator 16 angeregten Elektrode
17a. Die Gegenelektrode 17b ist leitend mit dem Rest einer Kammer 9 verbunden und
befindet sich auf Erdpotential. Zwischen der angeregten Elektrode 17a und der Gegen
elektrode 17b befindet sich ein Plasma 18. Durch geeignet unterschiedliche Flächen der
Elektroden entsteht vor der angeregten Elektrode 17a ein höherer Potentialabfall als vor
der geerdeten Elektrode 17b. Aufgrund des höheren (positiven) Potentials des Plasmas
18 in Bezug auf die Elektroden 17a, 17b und die Kammer 9 werden die Ionen in Rich
tung der Elektrode 17a gezogen und durch den Potentialabfall beschleunigt. Über einen
Gaseinlass 19 und einen Gasauslass 20 kann eine entsprechende Gasatmosphäre in der
Kammer 9 geschaffen werden. Bei entsprechend niedrigem Gasdruck in der Kammer
(0,1 bis 10 Pa), wird die freie Weglänge (das ist jener Weg, den ein Teilchen zurückle
gen kann, ohne mit einem anderen Teilchen zu kollidieren) groß, so dass die Ionen
größtenteils ungestört senkrecht auf den Wafer auftreffen können und über genügend
kinetische Energie verfügen, um bei ihrem Auftreffen auf den Wafer beispielsweise eine
physikalisch-chemische Ätzreaktion einzuleiten.
Aufgrund unterschiedlichster Effekte, wie Verschmutzungen, ungünstiger geometrischer
Konturen usw. kann es zu unerwünschten Plasmainstabilitäten kommen. Hochenergeti
scher Plasmaentladungen, die zwischen wenigen Mikrosekunden und einigen Millise
kunden dauern können, werden als Arcing bezeichnet. Während solcher Ereignisse
bricht das HF-Feld lokal zusammen. Sie können zu unmittelbarer Beschädigung der
Wafer führen oder dazu, dass Partikel aus Wandungen bzw. Grenzflächen herausge
schlagen werden, die sich in der Kammer oder auf dem Wafer ablagern Für Arcing typi
sche lokale Entladungen können kurzfristig hohe Stromdichten aufweisen, was mit einer
kurzfristigen Änderung der Plasmaimpedanz vergleichbar ist. Diese Impedanzänderung
zieht aufgrund der Trägheit eines Abgleichnetzwerks (zur Impedanzanpassung des HF-
Generators an die Gesamtimpedanz des Systems) eine Fehlanpassung der eingekoppel
ten Leistung nach sich, die sich in einer Verringerung der Feldstärke des elektromagne
tischen Streufeldes bemerkbar macht.
Zur Detektion von Beschädigungen des Wafers ist es allgemein üblich, Untersuchungen
der Waferoberfläche entweder standardmäßig oder bei konkreten Verdachtsmomenten
durchzuführen. Da in vielen Fällen die manuelle Kontrolle mit dem Lichtmikroskop zu
wenig Aufschluss über die Art des beobachteten Defekts zulässt, kommen unterschied
liche bereits bekannte Kontrollmechanismen wie die Orbot-Messung und die EDX-
Analyse zum Einsatz. Bei der Orbot-Messung erfolgt zur Detektion von Defekten eine
Abtastung der Waferoberfläche mit Hilfe eines Argon-Lasers. Bei der EDX-Analyse
wird ein Wafer oder eine Waferprobe mit Elektronen bestrahlt, ähnlich wie es zum Bei
spiel beim Raster-Elektronen-Mikroskop (REM) der Fall ist.
Ein Nachteil bekannter Mess- und Kontrollverfahren besteht darin, dass erst auf Ver
dacht eine solche Messung durchgeführt wird. Dies erfolgt üblicherweise erst nach mehreren
durchgeführten Prozessschritten. Somit wird eine Beschädigung erst nach dem
Ende des Prozesses detektiert. Ein derartiges den Wafer beschädigendes Ereignis kann
aber schon zu Beginn der Prozessfolge aufgetreten sein, so dass man sich bei sofortiger
Detektion einer Beschädigung des Wafers nachfolgende Prozessschritte eventuell hätte
sparen können.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
WO 99/14394 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
eine in einfacher Weise in eine Anlage mit einem Plasma erfolgenden Bearbeitungs
schritt integrierbare Vorrichtung anzugeben, mit der Plasmainstabilitäten und
insbesondere Arcing-Ereignisse ohne die Notwendigkeit der Verarbeitung einer übergroßen
Datenmenge detektiert werden können.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erzielt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Vorteil erzielt, dass das Streufeldverhal
ten über lange Zeitdauer aufgezeichnet werden kann, sodass das Verhalten von Arbeits
kammern und die Zuordnung zu Instabilitäten des Plasmas zu einzelnen Wafern zurück
verfolgt und analysiert werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der Erfindung ist es möglich, durch Erfassen des von dem Plasma erzeugten Streu
feldes außerhalb der das Plasma enthaltenden Bearbeitungskammer, beispielsweise an
einem Beobachtungsfenster oder neben einer Stelle, aus der aus anderen Gründen ein
Streufeld austritt, Instabilitäten bzw. gravierende Instabilitäten, die mit Arcing Ereignis
sen verbunden sind, zu detektieren. Die Erfindung ermöglicht daher, ohne jeden Eingriff
in eine mit einem Plasma arbeitende Anlage solche Instabilitäten zu erkennen. Dies
kann sowohl genutzt werden, um zu Instabilitäten neigende Bearbeitungskammern zu
erkennen und diese dann entsprechend zu verbessern, als auch genutzt werden, um eine
mögliche Beschädigung eines gerade bearbeiteten Wafers zu erkennen, sodass weitere
teuere Bearbeitungsschritte vermieden werden können.
Die Erfindung kann überall dort mit Vorteil eingesetzt werden, wo mit einem mit HF
erregten Plasma gearbeitet wird, beispielsweise auch bei Beschichtungsprozessen.
Es hat sich herausgestellt, dass bereits durch ein kleines Beobachtungsfenster, wie es
beispielsweise an Bearbeitungskammern für die Waferherstellung vorgesehen ist, aus
reicht, damit ein neben ihm angeordneter Sensor ein genügend
starkes Streufeld erfasst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann besonders vorteilhaft
bei der Überwachung plasmaunterstützter Prozesse in der Halbleiterproduktion, bei
spielsweise bei der Produktion von Wafern für Schaltungen oder für photovoltaische
Solarzellen eingesetzt werden, wo Eingriffe in die Produktion oder die Produktion feh
lerhafter Teile mit sehr hohen Kosten verbunden sind.
Die Erfindung ermöglicht, Wafer unmittelbar nach (bzw. bereits während) dem Prozess
schritt auf Beschädigungen durch Arcing zu überprüfen und im Falle einer Beschädi
gung aus dem Prozess zu nehmen. Durch das Entfernen solcher Wafer werden Kosten
eingespart, da weitere kostenintensive Prozessschritte an bereits beschädigten Wafern
entfallen. Weiter kann ein Waferbearbeitungsanlage unmittelbar in Hinblick auf ihre
Arcing-Anfälligkeit überprüft werden. Ferner wird durch die Wortarten, also das Statio
närwort und das Flankenwort, eine Datenkompression erreicht, die den Einsatz kosten
günstiger Datenverarbeitungseinrichtungen, beispielsweise Laptops, ermöglicht.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsge
mäßen Vorrichtung;
Fig. 2 ein Beispiel eines Sensors zur Messung der Feldstärke;
Fig. 3 eine Ansicht einer Befestigung eines Messsensors an einem Kammerfenster,
Fig. 4 eine schematische Gesamtansicht zur Erläuterung der Funktion der Vorrichtung,
Fig. 5 das Datenformat eines Stationärworts und eines Flankenworts;
Fig. 6 bis 8 graphische Darstellungen zur Erläuterung von Strategien der Datenkom
pression,
Fig. 9 eine Ansicht eines Anzeige- und Auswertebildschirms und
Fig. 10 einen Aufbau eines Parallelplattenreaktors.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Eine Messeinrichtung 1 dient zur Erfassung eines magneti
schen Streufeldes eines beispielsweise mit der Industriefrequenz von 13,56 MHz oder
2,45 GHz (es kann auch mit anderen Frequenzen gearbeitet werden) angeregten Plasmas
(nicht gezeigt). Die von der Messeinrichtung 1 gelieferten Niederpegelsignale werden
von einem HF-Verstärker 2 verstärkt und über einen Kurven-Detektor 3 einem A/D-
Wandler 4 (jeweils allgemein bekannte Bauelemente) zugeführt. Ein Ausgang des A/D-
Wandlers 4 ist mit einem Eingang eines DSP (digitaler Signalprozessor) 5 verbunden.
Der DSP 5 übernimmt mittels eines speziellen Algorithmus, der später beschrieben
wird, die Aufgabe der Datenvorfilterung und -kompression.
Die von dem DSP 5 aufbereiteten Daten werden von einem DSP-Zwischenspeicher
(nicht gezeigt) in softwareseitig einstellbaren Zeitintervallen mittels eines Mikrokon
trollers 6 über ein PC-Interface 7 und eine RS 232-Schnittstelle 8 an einen Meß-PC
(nicht gezeigt) übertragen. Ab diesem Punkt erfolgt die weitere Auswertung mittels ei
ner sogenannten Arcview-Software.
Die Messeinrichtung 1 zur Messung der Feldstärke enthält einen Sensor, der gem. Fig. 2
vorteilhafterweise einen abstimmbaren Schwingkreis 10 enthält, der das magnetische
Streufeld des angeregten Plasmas induktiv erfasst. Der Schwingkreis ist dabei z. B. mit
tels eines Trimmkondensators auf eine Anlage abstimmbar, die plasmaunterstützte Pro
zesse durchführt. Durch einen derartigen Sensor können ausreichend hohe Messpegel
zur weiteren Auswertung bereitgestellt werden. Alternativ sind auch andere Sensoren
zur Messung der Feldstärke denkbar, zum Beispiel reine Luftspulen, sofern sie einen
ausreichend hohen Messpegel liefern.
Der DSP 5, der neben einem Prozessor und Taktgeber in an sich bekannter Weise ge
eignete Speicher (RAM und dgl.) enthält und die Datenaufbereitung der gemessenen
Feldstärken durchführt, unterscheidet zwischen zwei Signal-Ereignissen, denen ver
schiedene beispielsweise 24-Bit breite DSP-"Wörter" zugeordnet werden. Das sind ei
nerseits Stationärwörter zur Erfassung von Signalabschnitten mit fast konstantem Pegel
und andererseits sogenannte Flankenwörter für Signalabschnitte mit starker Pegelände
rung.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung zur Befestigung der Messeinrichtung 1 an einer ein Plasma
enthaltenden Bearbeitungskammer 9. Bei der Kammer kann es sich zum Beispiel um
eine Ätzkammer zur Durchführung von Plasmaätzen handeln. Das bei abgenommenem
Deckel dargestellte Gehäuse 11 der Kammer 9 weist eine seitliche Öffnung 12 auf, an
der über einen O-Ring, eine Fensterscheibe 13, ein UV-Filter und einen weiteren O-
Ring eine Halterung 14 für die Messeinrichtung 1 bzw. deren Messsensor befestigt ist.
Die Verbindung zwischen einem in der Sensorhalterung 14 befestigten Sensor und der
Signalverarbeitungseinrichtung erfolgt beispielsweise über ein doppelt geschirmtes
BNC-Kabel von 2 m Länge.
Fig. 4 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 mit zugehörigen Signalbildern. Innerhalb
der Kammer 9 erzeugt das dort mit einer Frequenz im MHz oder GHz Bereich angeregte
Plasma ein elektromagnetisches Feld I entsprechender Frequenz. Dieses Feld hat nor
malerweise eine konstante, regelmäßige Amplitude (Bereiche a) und ist im Fall einer
Störung instabil bzw. bricht zusammen (Bereich b). Das elektromagnetische Feld wird
außerhalb der Kammer 9 von der Messeinrichtung 1 erfasst, wobei die Messeinrichtung
ein Messsignal entsprechend II erzeugt. Das Messsignal wird von dem HF Verstärker 2
verstärkt, so dass sich der Signalverlauf gem. III ergibt. Dieser Signalverlauf wird von
dem Kurvendetektor 3 derart geglättet, dass eine einer Polarität des Messsignals ent
sprechende Hüllkurve erzeugt wird und sich der Signalverlauf IV ergibt. In dem A/D
Wandler 4 wird der Signalverlauf IV mit hoher Taktfrequenz, beispielsweise jede µs
ausgetastet, so dass sich eine Folge digitalisierter Messwerte IV ergibt, die dem jeweili
gen augenblicklichen Wert des Signals D entsprechen und von dem Prozessor 5 weiter
verarbeitet werden.
Fig. 5 zeigt die Datenformate eines derartigen Stationärworts und eines derartigen Flan
kenworts. Die Kennzeichnung der beiden Wörter erfolgt z. B. über die Werte des Bits 23
(0 entspricht einem Stationärwort, 1 entspricht einem Flankenwort: Bedeutung s. u.).
Von dem Signalprozessor zyklisch eingelesene Messwerte werden im Fall kleiner Ände
rungen bzw. in einem nahezu horizontal verlaufenden Signalstück zusammen mit einem
mittleren Signalpegel zu einem Stationärwort mit der in Fig. 5 gezeigten Struktur zu
sammengefasst. Ein Signalstück wird dann als horizontal (bzw. stationär) interpretiert,
wenn mehrere aufeinanderfolgende Messwerte innerhalb eines Toleranzbandes liegen
und sich um weniger als einen Schwellenwert unterscheiden.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Datenformat sind 15 bit für einen "Count", im folgenden
auch Zählstand bezeichnet, reserviert. Der Zähltakt entspricht im Grunde der Frequenz,
mit der die vom Hüllkurven-Detektor 4 gelieferte Hüllkurve des Messsignalverlaufs
abgetastet wird. Damit lässt sich im Idealfall, bei einer Abtastrate von 1 MHz, ein ma
ximal 215-Meßwerte langer Abschnitt (entspricht 215 × 1 µs = 32,768 × 1 µs = 32,768 ms)
in einem Wort kodieren, wodurch eine massive Datenkompression erfolgt, so dass
eine Übertragung der Wörter in Echtzeit an einen Mess-PC zur Auswertung möglich
wird.
Bei driftartigem Herauslaufen der Abtastsignale aus einem Toleranzband (langsamer
Vorgang, keine für ein Arcing-Ereignis signifikante Signaländerung) folgt ein neues
Stationärwort, dem ein neuer Signalwert zugeordnet wird.
Bei Beendigung eines Stationärworts enthält der Zählerstand die Anzahl der aufeinan
derfolgend aufgetretenen Messwerte, die sich jeweils voneinander um weniger als einen
Schwellenwert B_MAX (vgl. Fig. 6) unterscheiden und innerhalb des Toleranzbandes
liegen, das im Falle der Fig. 6 doppelt so groß sein kann wie der Schwellenwert
B_MAX.
Das Stationärwort enthält vorzugsweise als Pegelinformation den Messwert zu Beginn
seiner Generierung; es kann als Pegelinformation jedoch auch den Mittelwert aller wäh
rend seiner Dauer aufgetretenen Messwerte oder auch den letzten Messwert enthalten.
Das System geht von einem Stationärwort zu einem Flankenwort beispielsweise dann
über, wenn sich zwei aufeinanderfolgende Messwerte um mehr als den Schwellenwert
B_MAX unterscheiden. Ähnlich wie bei einem Stationärwort enthält der Zählerstand
bei Beendigung eines Flankenwortes die Anzahl der während seiner Dauer aufgetrete
nen Messwerte. Als Pegelinformation enthält ein Flankenwort beispielsweise den Wert
des letzten ihm zugeordneten Abtastsignals.
Die Schwellenwerte für die Generierung eines Stationärworts und eines Flankenworts
sind vorzugsweise jeweils variabel einstellbar, wodurch eine leichte Anpassung an ver
schiedene zu überwachende Prozesse möglich ist. Diese Schwellenwerte können auch
während eines Detektionsvorgangs jederzeit an veränderte Bedingungen manuell oder
automatisch angepasst werden.
Durch das Ablegen der oben genannten Information in Wörtern (Binärwörtern) ist zu
einem späteren Zeitpunkt eine zeitliche Rückverfolgung möglich. Hierzu werden alle zu
einer Messung gehörigen Wörter zeitlich aufeinanderfolgend innerhalb eines Messfiles
gespeichert, und nach Beendigung der Messung automatisch ein neues Messfile mit
einer um 1 erhöhten Kennnummer generiert. Die zeitliche Rückverfolgung einer Messung
wird dadurch ermöglicht, dass der Zählerteil die Anzahl der zugehörigen Abtast
takte repräsentiert. Da ferner in jedem der Wörter der Mittelpegel bzw. der Schlusspegel
der in jedem Wort zusammengefassten Messwerte enthalten ist, ist trotz der hohen Da
tenkompression eine fast vollständige Rekonstruktion des abgetasteten Signals möglich.
Bei manueller Analyse, lassen sich unterschiedliche Einstellungen treffen, um gezielt auf
Auffälligkeiten eingehen zu können. so kann man sich z. B. nur bestimmte Peak-
Gruppen oder Peaks bestimmter Länge anzeigen lassen. Ferner können verschiedene
Messkurven vorwärts und rückwärts durchgeblättert werden, um so Arcing-Trends von
Prozessen und Anlagen ablesen zu können.
Über einen Parameter kann z. B. die Einschaltschwelle der Vorrichtung festgelegt wer
den, so dass ein Messfile erst generiert wird, wenn ein Prozess beginnt. Dies ist im all
gemeinen durch einen starken Pegelanstieg gekennzeichnet. Damit der Einschaltvor
gang auch tatsächlich korrekt erkannt wird, und nicht bei jedem Ausreißer mit der Auf
zeichnung begonnen wird, kann über einen weiteren Parameter z. B. die minimale benö
tigte Anzahl von Flankenwörtern festgelegt werden, deren Schlusspegel über der Ein
schaltschwelle liegt.
Ebenso kann z. B. ein Parameter für das Abschalten der Aufzeichnung von Abtastsigna
len in einem File gesetzt werden. Um nicht vorzeitig abzuschalten, oder Prozessschritte
mit typisch geringem Signalpegel fälschlich als Plasmaabschaltvorgang zu interpretie
ren, kann über einen Verzögerungsparameter die Zeit vorgegeben werden, innerhalb der
die Anzahl der unterhalb dem Abschaltparameter liegenden Abtastwerte einen wählba
ren Prozentsatz erfüllt.
Eine verstärkte Datenreduktion lässt sich z. B. mit Hilfe eines Parameters N (nicht ge
zeigt) erreichen. Über den Wert des Parameters N lässt sich die Abspeicherung kurzer
und somit insignifikanter Stationärworte unterdrücken. Hat ein Stationärwort einen
Zähler ≦ N, so wird dieses Stationärwort nicht abgelegt, sondern der aktuelle Zähler als
Anfangswert in das nachfolgende Flankenwort übernommen.
Fig. 6 Zeit eine graphische Darstellung der DSP Entscheidungsstrategie gemäß einem
ersten Fall. In der Darstellung sind aufeinanderfolgende (n, n + 1, n + 2) Messwerte darge
stellt. Es wird angenommen, dass sich das System in einem Flankenwort für ansteigende
Messwerte befindet. Alle Überlegungen gelten jedoch sinngemäß auch für fallende
Flanken mit korrespondierenden Parametern (B_MAX → B_MIN, . . .).
Bei Fall A, wie in Fig. 6 gezeigt, ist der Messwert xn+1 größer als der zeitlich vorange
gangene Messwert xn. Somit wird die steigende Flanke fortgesetzt, was zur Folge hat,
dass der Zählstand (count) des Flankenwortes um 1 erhöht wird.
Bei Fall B, wie in Fig. 6 gezeigt, liegt der Messwert xn+1 nur geringfügig unterhalb von
xn innerhalb eines durch einen Parameter R definierten Intervalls. hierbei wird die Ent
scheidung über die Zuordnung bis zum nächsten Messwert xn+2 aufgeschoben (siehe Fall
2 gemäß Fig. 5). Der Zählstand bleibt zunächst unverändert.
Bei Fall C, wie in Fig. 6 gezeigt, liegt der Messwert xN+1 innerhalb eines durch D_Max
definierten Intervalls unterhalb von xN, wodurch ein neues Stationärwort bei XN+1 mit
dem Toleranzband xn+1, ± B_Max beginnt. Der Zähler des neuen Stationärwortes wird
auf den Startwert 1 gesetzt. Im alten Stationärwort wird der alte Zählerstand und der
Mittelpegel der in diesem Stationärwort zusammengefassten Abtastsignale abgelegt.
Fall D, wie in Fig. 6 gezeigt, zeigt den Beginn eines neuen Flankenworts bei xn+1 mit
gegenläufiger Flanke. Der Zähler des neuen Flankenwortes wird auf 1 gesetzt. Im alten
Flankenwort wird der alte Zählerstand und der letzte Messwert, also xN abgelegt.
Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung der DSP-Entscheidungsstrategie gemäß einem
zweiten Fall. Weist xn+1 eine mittlere Rückläufigkeit auf (das heißt xn - R < xn+1 ≧ xn -
B_MAX), so wird ein Stationärwort mit dem Mittelpegel xn begonnen, das erst abge
brochen wird, wenn ein Messwert außerhalb des durch B_MAX spezifizierten Tole
ranzbandes (xn + B_Max ≧ x ≧ xn - B_MAX) liegt.
Bleiben die Messwerte über einen Zeitraum von ungefähr 32 ms innerhalb eines solchen
Toleranzbandes, so wird das Signal als in einem ungestörten Zustand befindlich inter
pretiert und das Toleranzband für die nachfolgenden Stationärworte auf ±B_NORM
(nicht gezeigt) eingestellt, wobei ±B_NORM kleiner als ±B_MAX bzw. ±B_MIN ist.
Fig. 8 zeigt eine graphische Darstellung der DSP-Entscheidungsstrategie gemäß einem
dritten Fall. Fall B1 zeigt eine geringfügige Rückläufigkeit (spezifiziert durch den Pa
rameter R) des Signalwerts xn+1, die zum Beispiel durch Signalrauschen entstehen kann.
Dies führt in diesem Fall nicht zum Abbruch des Flankenwortes, da der nachfolgende
Messwert xn+2, wieder oberhalb von xn liegt. Der Zähler des ursprünglichen Flankenworts
wird um 2 erhöht.
Gemäß Fall B2 befindet sich der Messwert xn+2 innerhalb des von B_MAX definierten
Intervalls. Somit wird ein Stationärwort mit Startpunkt xn+1 (das heißt Zähler = 2) be
gonnen, mit einem Toleranzband xn+1 ± B_MAX.
Gemäß Fall B3 befindet sich der Messwert xn+2 außerhalb des von B_MAX definierten
Intervalls. Somit wird ein Flankenwort mit Startpunkt xn+1, (das heißt Zählerstart = 2)
geschrieben.
Es versteht sich, dass die geschilderte Zuordnung von Signalfolgen zu Stationär- und
Flankenwörtern nur beispielhaft ist. Je nach Dynamik des Systems können unterschied
liche Stationär- und Flankenwörter definiert werden, beispielsweise dadurch, dass der
Unterschied zwischen den Abtastsignalen, die eine Wortumschaltung auslösen, für die
Definition von Schwellwerten oder Toleranzbändern definiert wird. Weiter kann das
Umschalten insbesondere von einem Flankenwort zu einem Stationärwort davon abhän
gen, ob mehrere, aufeinanderfolgende Messwerte vorbestimmten Bedingungen genügen.
Die in den Wörtern enthaltene Zeitinformation muss nicht zwingend deren Anfang und
Ende oder deren Dauer enthalten; wichtig ist, dass aus den aneinandergereihten Wörtern
der Signalverlauf zeitlich lückenlos wiederhergestellt werden kann. Auch die Signalin
formation in den Wörtern kann unterschiedlichster Art sein, wobei auch hier wichtig ist,
dass der Signalverlauf mit ausreichender Genauigkeit wiederhergestellt werden kann. In
den Flankenworten kann beispielsweise Information über die Signaländerung während
ihrer Dauer enthalten sein.
Mit der beschriebenen Art der Verarbeitung der Messwerte zu zwei Worttypen wird ein
hohes Maß an Datenkompression ohne wesentlichen Informationsverlust im Hinblick
auf Arcing-Ereignisse erzielt. Arcing-Ereignisse können durch das Auftreten von Flan
kenwörtern identifiziert werden, wobei diesen Flankenwörtern zusätzliche Bedingungen
auferlegt werden können, beispielsweise Überschreiten einer vorbestimmten Dauer,
einer vorbestimmten Signalwertänderung usw.
Für die Auswertung im Hinblick auf unerwünschte Instabilitäten des Plasmas, hin bis zu
Arcing-Ereignissen, bietet die Erfindung unterschiedlichste Möglichkeiten. Beispiels
weise kann unmittelbar der Signalprozessor 5 eine Auswertesoftware enthalten und mit
einem Ausgang (nicht dargestellt) zum Erzeugen eines Warnsignals versehen sein. Ein
Kriterium für ein Warnsignal ist dann beispielsweise, dass ein gleitender Mittelwert des
aus den Worten wiederhergestellten Signalverlaufes einen Toleranzwert verlässt (Ein
bruch des Streufeldes), dass länger als eine vorbestimmte Zeitdauer nur Flankenworte
erzeugt werden, dass eine durch die Flankenworte definierte Steigung einen vorbe
stimmten Wert übersteigt usw..
Plasmazusammenbrüche b, wie einer in Fig. 4 dargestellt ist, können, wie ausgeführt,
zwischen einigen µs und ms dauern. Der sich ergebende Messwertverlauf ist unter
schiedlichster Art. Ebenso sind ihre Gründe sehr unterschiedlich. Es hat sich bewährt,
die Plasmaunregelmäßigkeiten zu kategorisieren nach Anzahl insgesamt (z. B. Anzahl
seit Messbeginn oder Anzahl je Zeiteinheit), Dauer des Ereignisses und Ausmaß der
Messwertänderung. Je nach Arbeitskammer und Arbeitsschritt können diese kategori
sierten Ereignisse nach kurzer Erfahrungszeit konkreten Schadensereignissen (Schäden
an Einrichtungen der Arbeitskammer, Beschädigungen des Wafers selbst) zugeordnet
werden, sodass aufgrund der Analyse der in einem Computer gespeicherten kategori
sierten Messdaten gezielte Informationen über den Zustand der Arbeitskammer und des
Wafers gewonnen werden können, die in Warnsignale und sogar konkrete Handlungs
empfehlungen umgesetzt werden können.
Die Hardware- und/oder Software Aufteilung zwischen dem DSP und dem Mikrocon
troller kann unterschiedlich sein. Vorteilhaft ist, in dem DSP schnelle, einfache Opera
tionen in Echtzeit ablaufen zu lassen, wie beispielsweise Additionen und Subtraktionen,
im Mikrocontroller komplexere Operationen durchzuführen, beispielsweise auch eine
Vorauswertung der Daten, und im PC (nicht dargestellt) die Auswertung der Daten hin
sichtlich des Vorliegens bestimmter Ereignisse vorzunehmen, indem Instabilitäten bei
spielsweise hinsichtlich ihrer Anzahl, ihrer Dauer, der Amplitude und/oder der zeitli
chen Änderung der Feldstärke ausgewertet und kategorisiert werden. Auf diese Weise
lassen sich nach kurzer, ggf. kammerspezifischer Lernphase Kriterien- oder Parameter
bündel definieren, die ermöglichen, kritische von unkritischen Instabilitäten zu unter
schieden und kritischen Instabilitäten bestimmte Ursachen und/oder Wirkungen zuzu
ordnen.
Fig. 9 zeigt eine typische Bildschirmdarstellung:
Die insgesamt sinusförmige Messkurve ist eine aus den komprimierten Messwerten bzw. oben geschilderten Worten erzeugte Kurve, die im dargestellten Beispiel den Messwertverlauf für ein insgesamt in der Kammer rotierendes Plasma wiedergibt, wobei die Rotationsfrequenz bei 0,47 Hz liegt, der insgesamt sinusförmige Verlauf der Fig. 9 ist nicht zu verwechseln mit dem sinusförmigen Verlauf des Messsignals der Fig. 9, dessen Frequenz die Anregungsfrequenz des Plasmas ist und im MHz oder GHz Bereich liegt. Der Kurvendetektor 3 glättet die Anregungshochfrequenz, wohingegen er die Ro tationsfrequenz nicht unterdrückt. Wenn in der Kammer ohne Rotation des Plasmas gearbeitet wird, wäre die Kurve der Fig. 9 eine bei etwa 90 Digits insgesamt horizontal verlaufende Linie mit Instabilitäten, die im Zeitmaßstab der Fig. 9 als vertikale Linien erscheinen. Mit b ist eine Instabilität bezeichnet, die in dem Zoom-Feld vergrößert dar gestellt ist. Die waagerechte Länge des Zoom-Feldes beträgt etwa 300 µs, sodass die in Form der Feldstärkeeinbrüche dargestellte Instabilität mit vier Ereignissen (vier senk rechte Linien) eine Dauer von etwa 135 µs hat. Entsprechend der Messwertausleserate von 1 µs lässt sich der dargestellte Ausschnitt weiter vergrößern und das jeweilige Er eignis genauer analysieren bzw. kategorisieren. Es versteht sich, daß die Dauer und Art der Instabilität nur beispielhaft ist und auch mehrere ms dauernde Stabilitäten möglich sind.
Die insgesamt sinusförmige Messkurve ist eine aus den komprimierten Messwerten bzw. oben geschilderten Worten erzeugte Kurve, die im dargestellten Beispiel den Messwertverlauf für ein insgesamt in der Kammer rotierendes Plasma wiedergibt, wobei die Rotationsfrequenz bei 0,47 Hz liegt, der insgesamt sinusförmige Verlauf der Fig. 9 ist nicht zu verwechseln mit dem sinusförmigen Verlauf des Messsignals der Fig. 9, dessen Frequenz die Anregungsfrequenz des Plasmas ist und im MHz oder GHz Bereich liegt. Der Kurvendetektor 3 glättet die Anregungshochfrequenz, wohingegen er die Ro tationsfrequenz nicht unterdrückt. Wenn in der Kammer ohne Rotation des Plasmas gearbeitet wird, wäre die Kurve der Fig. 9 eine bei etwa 90 Digits insgesamt horizontal verlaufende Linie mit Instabilitäten, die im Zeitmaßstab der Fig. 9 als vertikale Linien erscheinen. Mit b ist eine Instabilität bezeichnet, die in dem Zoom-Feld vergrößert dar gestellt ist. Die waagerechte Länge des Zoom-Feldes beträgt etwa 300 µs, sodass die in Form der Feldstärkeeinbrüche dargestellte Instabilität mit vier Ereignissen (vier senk rechte Linien) eine Dauer von etwa 135 µs hat. Entsprechend der Messwertausleserate von 1 µs lässt sich der dargestellte Ausschnitt weiter vergrößern und das jeweilige Er eignis genauer analysieren bzw. kategorisieren. Es versteht sich, daß die Dauer und Art der Instabilität nur beispielhaft ist und auch mehrere ms dauernde Stabilitäten möglich sind.
Die Menüleiste des Bildschirms enthält unterschiedliche Felder, in denen die Anzahl
unterschiedlicher Ereigniskategorien oder -arten angezeigt wird, ein Alarm angezeigt
wird usw.
Auf der die Messkurve bezeichnenden Ordinate sind die Pegelwerte in logarithmischer
Skalierung aufgetragen und auf der Abszisse die Zeitachse in linearer Skalierung. Der
Ordinatenbereich umfasst 250 digits, wobei eine Pegeländerung von einer Zehnerpotenz
einer Änderung von 100 digits entspricht. Der wesentliche Vorteil der logarithmischen
Skalierung liegt darin, dass der Pegelabfall unabhängig von der Höhe des Pegel-
Absolutwertes ist, so dass optisch gleich lang scheinende Peaks unabhängig vom Ab
solutpegel gleich große Signaleinbrüche darstellen. Der etwas unsymmetrische Verlauf
der Sinuslinie erklärt sich aus der logarithmischen Darstellung.
Die Rekonstruktion des Messsignalverlaufes kann mit sehr geringer Verzögerung erfol
gen, sodass durch die Computerauswertung fast online in Echtzeit erfolgen kann.
1
Messeinrichtung
2
HF-Verstärker
3
Kurvendetektor
4
AD-Wandler
5
DSP (Signalprozessor)
6
Microkontroller
7
Interface
8
Schnittstelle
9
Kammer
10
Schwingkreis
11
Gehäuse
12
Öffnung
13
Fensterscheibe
14
Halterung
15
Wafer
16
HF-Generator
17
a Elektrode
17
b Gegenelektrode
18
Plasma
19
Gaseinlaß
20
Gasauslaß
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Detektieren von Instabilitäten eines hochfrequent angeregten
Plasmas, insbesondere von Arcing Ereignissen in plasmaunterstützten Prozessen bei
der Halbleiterproduktion, enthaltend:
eine von einer Einrichtung (16, 17a, 17b) zum Anregen des Plasmas (18) getrennte Messeinrichtung (1) zum Erfassen eines durch das innerhalb einer Kammer (9) angeregten Plasma (18) erzeugten elektromagnetischen Feldes und zum Erzeugen eines Meßsignals, und
eine an die Messeinrichtung angeschlossene Signalverarbeitungs- und Auswerteeinrichtung, die eine Wandlereinrichtung (2, 3, 4) zur Umwandlung des analogen Meßsignals in eine Folge digitaler Meßwerte enthält, den zeitlichen Verlauf des Meßsignals auswertet und ein Warnsignal erzeugt, wenn der Verlauf des Meßsignals vorbestimmte Kriterien erfüllt, wobei
die Meßeinrichtung (1) außerhalb der Kammer (9) derart angeordnet ist, dass sie ein vom Plasma erzeugtes elektromagnetisches Streufeld erfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungs- und Auswerte einrichtung zusätzlich einen Signalprozessor (5) zur Datenkompression enthält, der den Meßwerten wenigstens zwei unterschiedliche Wortarten zuordnet, wobei eine Wortart ein Stationärwort ist, das bei Signalfolgen mit sich langsam veränderndem Pegel generiert wird, und eine andere Wortart ein Flankenwort ist, das bei Signalfolgen mit sich rasch veränderndem Pegel generiert wird, wobei jedes Stationärwort und jedes Flankenwort eine Information über seinen Zeitpunkt und einen Wert der während seiner Zeitdauer aufgetretenen Meßwerte enthält,
wobei das Auftreten eines Flankenwortes eine notwendige Bedingung für die Erzeugung eines Warnsignals ist.
eine von einer Einrichtung (16, 17a, 17b) zum Anregen des Plasmas (18) getrennte Messeinrichtung (1) zum Erfassen eines durch das innerhalb einer Kammer (9) angeregten Plasma (18) erzeugten elektromagnetischen Feldes und zum Erzeugen eines Meßsignals, und
eine an die Messeinrichtung angeschlossene Signalverarbeitungs- und Auswerteeinrichtung, die eine Wandlereinrichtung (2, 3, 4) zur Umwandlung des analogen Meßsignals in eine Folge digitaler Meßwerte enthält, den zeitlichen Verlauf des Meßsignals auswertet und ein Warnsignal erzeugt, wenn der Verlauf des Meßsignals vorbestimmte Kriterien erfüllt, wobei
die Meßeinrichtung (1) außerhalb der Kammer (9) derart angeordnet ist, dass sie ein vom Plasma erzeugtes elektromagnetisches Streufeld erfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungs- und Auswerte einrichtung zusätzlich einen Signalprozessor (5) zur Datenkompression enthält, der den Meßwerten wenigstens zwei unterschiedliche Wortarten zuordnet, wobei eine Wortart ein Stationärwort ist, das bei Signalfolgen mit sich langsam veränderndem Pegel generiert wird, und eine andere Wortart ein Flankenwort ist, das bei Signalfolgen mit sich rasch veränderndem Pegel generiert wird, wobei jedes Stationärwort und jedes Flankenwort eine Information über seinen Zeitpunkt und einen Wert der während seiner Zeitdauer aufgetretenen Meßwerte enthält,
wobei das Auftreten eines Flankenwortes eine notwendige Bedingung für die Erzeugung eines Warnsignals ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wandlereinrichtung einen Verstärker (2), einen Hüllkurven-Detektor (3) und einen
A/D-Wandler (4) enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Stationärwort generiert wird, wenn zwei aufeinanderfolgende Meßwerte sich um
weniger als einen Schwellenwert (B_MAX) unterscheiden, und ein Flankenwort
generiert wird, wenn sich zwei aufeinanderfolgende Meßwerte um mehr als einen
Schwellenwert unterscheiden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Stationärwort und jedes Flankenwort Information über seine Dauer enthält, die
der Anzahl der während eines Wortes auftretenden Meßsignale entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stationärwort
andauert, wenn zwei aufeinanderfolgende Meßsignale sich um weniger als den
Schwellenwert (B_MAX) unterscheiden und innerhalb eines Toleranzbandes liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein neues
Stationärwort generiert wird, wenn zwei aufeinanderfolgende Messsignale sich um
weniger als den Schwellenwert unterscheiden und das letzte Messsignal außerhalb des
Toleranzbandes liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flankenwort
andauert, solange sich das Vorzeichen des Unterschiedes zweier aufeinanderfolgender
Meßsignale nicht ändert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der in einem Stationärwort enthaltene Meßwert der Mittelpegel der während seiner
Zeitdauer vorhandenen Meßwerte ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der in einem
Flankenwort enthaltene Meßwert gleich dem Wert des letzten, von ihm erfassten
Meßwertes ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
Wortverarbeitungsmittel (6, 7, 8) vorgesehen sind, die den Meßwertverlauf aus den
Stationärwörtern und Flankenwörtern wiederherstellen, wobei eine Instabilität
detektiert wird, wenn ein gleitender Mittelwert des wiederhergestellten
Meßwertverlaufs einen Toleranzwert verläßt und/oder der Mittelwertverlauf eine über
einem vorbestimmten Wert liegende Steigung aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messeinrichtung (1) als Sensor einen Schwingkreis (10) enthält, der das magnetische
Streufeld des angeregten Plasmas (18) induktiv erfasst.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor der Messeinrichtung (1) neben
einem optischen Fenster der das Plasma enthaltenden Kammer (9) angeordnet ist.
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DE2001119058 DE10119058C2 (de) | 2001-04-18 | 2001-04-18 | Vorrichtung zum Detektieren von Instabilitäten eines hochfrequent angeregten Plasmas, insbesondere von Arcing Ereignissen |
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Publication Number | Publication Date |
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Cited By (1)
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- 2001-04-18 DE DE2001119058 patent/DE10119058C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10119058A1 (de) | 2002-10-31 |
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