DE10116804A1 - Stromversorgungsstation und modulares Stromversorgungssystem zur Speisung mindestens einer Telekommunikationssanlage - Google Patents
Stromversorgungsstation und modulares Stromversorgungssystem zur Speisung mindestens einer TelekommunikationssanlageInfo
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Abstract
Die Stromversorgungsstation (SV) weist auf mindestens zwei Stromversorgungsmodule (SM) zur parallelen Energiespeisung und mindestens ein Kommunikationsnetz (K) auf Basis eines Internet-Datenprotokolls zur datentechnischen Verbindung, an das die Stromversorgungsmodule angeschlossen sind. Das modulare Stromversorgungssystem (MSS) weist zumindest auf eine dezentrale Stromversorgungsstation, eine zentrale Leitstelle (LS) zum fernsteuerbaren Austausch von externen Stationsdaten und das Kommunikationsnetz zur datentechnischen Verbindung der Leitstelle mit den jeweiligen Stromversorgungsstationen. Damit ist der Vorteil verbunden, dass ein einheitliches und weltweit angewandtes Datenprotokoll für alle an das Kommunikationsnetz angeschlossenen Teilnehmer verwendet werden kann. Weiterhin das Kommunikationsnetz durch den Netzknoten (NK) in ein internes und externes Kommunikationsnetz (IK, EK) aufgeteilt werden. Dadurch können insbesondere interne Stationsdaten auf dem internen Kommunikationsnetz und externe Stationsdaten auf dem externen Kommunikationsnetz ausgetauscht werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungsstation mit min
destens zwei Stromversorgungsmodulen zur parallelen Energie
einspeisung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein modulares
Stromversorgungssystem mit mindestens einer Stromversorgungs
station und einer Leitstelle sowie die Verwendung einer Strom
versorgungsstation und eines modularen Stromversorgungssys
tems.
Stromversorgungsstationen weisen zur der elektrischen Speisung
von Telekommunikationsanlagen, wie z. B. von ISDN-Anlagen oder
Vermittlungsstationen, eine Vielzahl von Stromversorgungskom
ponenten auf, wie z. B. Stromversorgungsmodule, Messmodule oder
Stationsrechner zur Steuerung und Regelung der einzelnen Modu
le. Häufig sind die Stromversorgungskomponenten zur Sicher
stellung der Kommunikationseinrichtungen parallel schaltbar,
so dass der Ausfall einer Komponente nicht die Funktionsfähig
keit der Stromversorgungsstation beeinträchtigen kann. Ferner
verfügen die meisten Stromversorgungsstationen über Netzer
satzanlagen, wie z. B. Akkumulatoren oder Diesel-Notstromaggre
gate, um bei Ausfall des Energieversorgungsnetzes einen weite
ren Betrieb der Stromversorgungsstation bzw. der von dieser
gespeisten Telekommunikationsanlagen zu ermöglichen.
Viele Stromversorgungskomponenten innerhalb einer Stromversor
gungsstation sind heute vorwiegend über einen Feldbus mitein
ander vernetzt. Die Kommunikation der Komponenten untereinan
der erfolgt dabei für die Steuer- und Regelungsaufgaben über
spezielle applikationsspezifische Datenprotokolle.
Zusätzlich sind die Stromversorgungsstationen über ein anderes
Kommunikationsmedium an eine übergeordnete Leitstelle z. B. zur
Überwachung der Stromversorgungsstation angeschlossen. Diese
Leitstelle bildet zusammen mit den zumeist dezentral bzw. re
gional verteilten Stromversorgungsstationen ein Stromversor
gungssystem. An dieses Stromversorgungssystem können dabei mo
dular neue Stromversorgungsstationen für eine Erweiterung an
geschlossen werden. Von dieser Leitstelle aus kann z. B. der
Status einer Stromversorgungsstation mit den jeweiligen Kompo
nenten hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit abgefragt werden. Die
Kommunikation zwischen der Leitstelle und dem Stationsrechner
als Master der jeweiligen Stromversorgungsstationen erfolgt
üblicherweise in einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung, wie z. B.
mittels eines an das Telefonnetz angeschlossenen Modems.
Nachteilig darin ist, dass zur Übertragung aller internen Da
ten innerhalb der Stromversorgungsstation zur Leitstelle um
konvertiert werden müssen. Es ist daher notwendig, dass der
Stationsrechner für jede Abfrage durch die Leitstelle eine Um
setzung des internen Feldbusprotokolls in das externe Daten
übertragungsprotokoll vornehmen muss. Der gleiche Sachverhalt
trifft auch für die umgekehrte Reihenfolge zu, wenn z. B. neue
Daten von der Leitstelle, wie z. B. neue Betriebsparameter, an
die jeweiligen Komponenten der Stromversorgungsstation, wie
z. B. Gleichrichter- oder Messmodule, übermittelt werden sol
len.
Ein weiterer Nachteil ist, dass bei Ausfall des Stationsrech
ners als Master der Stromversorgungsstation zur Steuerung der
einzelnen Module kein Betrieb mehr oder zumindest nur noch ein
Notbetrieb der Stromversorgungsstation möglich ist. Die An
schaffung eines dafür redundanten Rechnersystems ist in den
vielen Fällen zu teuer.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Strom
versorgungsstation sowie ein modulares Stromversorgungssystem
anzugeben, welche die o. g. Nachteile vermeidet.
Die Aufgabe wird gelöst Stromversorgungsstation mit mindestens
zwei Stromversorgungsmodulen zur parallelen Energiespeisung
und mindestens einem Kommunikationsnetz auf Basis eines Inter
net-Datenprotokolls zur datentechnischen Verbindung, an das
die Stromversorgungsmodule angeschlossen sind. Weitere Ausges
taltungen der Stromversorgungsstation sind in den Unteransprü
chen 2 bis 24 angegeben.
Die Aufgabe wird weiterhin mit einem modularen Stromversor
gungssystem gemäß Anspruch 25 gelöst. Weiter Ausgestaltungen
des modularen Stromversorgungssystems sind in den Unteransprü
chen 26 bis 30 angegeben.
Verwendungen der Stromversorgungsstation sowie des modularen
Stromversorgungssystem sind in den Ansprüchen 31 bzw. 32 ange
geben.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Figuren näher er
läutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen beispielhaften Aufbau einer Stromversorgungs
station mit einem Kommunikationsnetz zur datentech
nischen Verbindung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen beispielhaften Aufbau eines Routers als erfin
dungsgemäße Ausbildung eines Netzknotens des Kommu
nikationsnetzes,
Fig. 3 einen beispielhaften Aufbau eines modularen Strom
versorgungssystems gemäß der Erfindung mit einer
Leitstelle und drei dezentralen Stromversorgungssta
tionen,
Fig. 4 einen beispielhaften Aufbau einer erfindungsgemäßen
IT-Plattform mit einem Netzinterface zur datentech
nischen Verbindung und Mitteln zur Durchführung von
IT-Dienstapplikationen und Applikationen zur Steuerung-
und Regelung bzw. zum Bedienen und Beobachten
der Stromversorgungsstationen, und
Fig. 5 eine durch einen Browser beispielhaft dargestellte
Webseite auf einem Display in einer Leitstelle zum
Bedienen und Beobachten der dezentralen Stromversor
gungsstationen.
Fig. 1 zeigt einen beispielhaften Aufbau einer Stromversor
gungsstation (SV) mit einem Kommunikationsnetz (K) zur daten
technischen Verbindung mit drei Stromversorgungsmodulen (SM),
mit einer beispielhaften Netzersatzanlage (NOT) und einem bei
spielhaften Messmodul (MM) gemäß der Erfindung. Die Stromver
sorgungsmodule (SM), wie z. B. Gleichrichter oder Wechselrich
ter, sind dabei ausgangsseitig durch eine Stromsammelschiene
(SAS) verbunden, mittels welcher ein beispielhafter Telekommu
nikationsverbraucher (T) elektrisch gespeist werden kann. Die
Netzersatzanlage (NOT) dient der Energieversorgung für die
Stromversorgungsstation (SV) für den Fall, dass die Hauptener
gieversorgung durch das öffentliche Stromnetz ausfällt. Als
Netzersatzanlage (NOT) werden z. B. unterbrechungsfreie Strom
versorgungen, welche aus Akkumulatoren gespeist werden, oder
auch Dieselaggregate eingesetzt. Das Messmodul (MM) dient der
Messwerterfassung z. B. von Strömen und Spannungen der jeweili
gen Stromversorgungsmodule (SM) sowie deren Einspeisung aus
dem öffentlichen Stromnetz. Die o. g. Module (SM, NOT, MM) wei
sen zudem im Beispiel der Fig. 1 ein erstes integriertes Netz
interface (INI) zur datentechnischen Verbindung mit dem Kommu
nikationsnetz (K) auf. Das Trägermedium des Kommunikationsnetz
(K) kann dabei z. B. eine elektrische oder optische Ethernet-
Busleitung, eine Zweidrahtleitung oder auch eine Funkverbin
dung, wie z. B. auf Basis des Bluetooth- oder Wireless-LAN-
Standards, sein. Als Kommunikationsnetz (K) kann z. B. auch das
400 V/230 V-Hausnetz dienen. Das Aufmodulieren der zu übertra
genden Signale kann dabei z. B. nach dem PowerLine-Standard er
folgen.
Erfindungsgemäß wird für das Kommunikationsnetz (K) ein stan
dardisiertes Internet-Datenprotokoll, wie z. B. das TCP/IP-Da
tenprotokoll verwendet. Dadurch ist er vorteilhaft möglich,
dass ein einheitliches und weltweit angewandtes Datenprotokoll
für alle an das Kommunikationsnetz (K) angeschlossenen Teil
nehmer einschließlich der o. g. Module (SM, NOT, MM) zur daten
technischen Verbindung verwendet werden kann.
Weiterhin ist im Beispiel der Fig. 1 erfindungsgemäß ein Netz
knoten (NK) dargestellt, welcher das Kommunikationsnetz (K) in
ein internes und in ein externes Kommunikationsnetz (IK, EK)
teilt. Damit ist der Vorteil verbunden, dass interne Stations
daten (PD, EM) zur Steuerung und Regelung mittels des internen
Kommunikationsnetzes (IK) zwischen den Modulen (SM, NOT, MM)
ausgetauscht werden können, ohne das externe Kommunikations
netz (EK) zu belasten. Die Kommunikation über das interne Kom
munikationsnetz (IK) kann dabei mit hoher Geschwindigkeit und
mit einem hohen Datendurchsatz erfolgen. Als internes Kommuni
kationsnetz (IK) kann z. B. ein auf dem Internet-Datenprotokoll
basierendes Intranet verwendet werden. Das externe Kommunika
tionsnetz (EK) kann dabei vorteilhaft das weltweit verwendete
Internet sein.
Weiterhin erfindungsgemäß kann sowohl das interne wie auch das
externe Kommunikationsnetz (IK, EK) das Intranet sein. Damit
ist der Vorteil verbunden, dass z. B. in einem nicht öffentli
chen Netz, wie z. B. in einem Firmennetz zwischen den Firmenge
bäuden innerhalb einer Stadt, höhere Sicherheits- und Stabili
tätsanforderungen erfüllt werden können.
Fig. 2 zeigt einen beispielhaften Aufbau eines Routers (RT) als
erfindungsgemäße Ausbildung des Netzknotens (NK) des Kommuni
kationsnetzes (K). Hierzu weist der Router (RT) im Beispiel
der Fig. 2 vier zweite integrierte Netzinterface (INR) zur da
tentechnischen Verbindung auf. Das erste der zweiten integ
rierten Netzinterface (INR) ist dabei mit dem externen Kommu
nikationsnetz (EK) verbunden. Die verbleibenden drei zweite
integrierte Netzinterface (INR) sind jeweils mit den ersten
integrierten Netzinterface (INI) der beispielhaften drei
Stromversorgungsmodule (SM) an das internen Kommunikationsnetz
(IK) angeschlossen.
Gemäß der Erfindung weist der Router (RT) zudem Mittel zur
Verbindungsherstellung zwischen den einzelnen zweiten integ
rierten Netzinterface (INR) auf. Die Verbindung wird hierzu
durch Auswertung der bei einer Datenübertragung im Datenpaket
angegebenen IP-Adresse entsprechend hergestellt. Es wird dann
eine Verbindung zu einem korrespondierenden weiteren zweiten
Netzinterface (INR) geschaltet. Der Router (RT) kann weiterhin
entsprechend mit speziellen Sicherheits- und Zugriffsmechanis
men ausgestattet sein, so dass nur legitimierte Zugriff von
dem externen in das interne Kommunikationsnetz (EK, IK) möglich
sind.
Dadurch ist es vorteilhaft möglich, dass internen Stationsda
ten (PD, EM), insbesondere die zur Regelung und Steuerung zwi
schen den o. g. Modulen (SM, NOT, MM) benötigten Prozessdaten
(PD) und elektronischen Meldungen (EM), korrekt innerhalb des
internen Kommunikationsnetz (IK) vermittelt werden. Die o. g.
Prozessdaten (PD) können dabei z. B. Messwerte oder Soll-/ und
Istwerte sein für einen Regelungsprozess sein. Diese können
z. B. mittels eines HTTP-Protokolls auf Basis des TCP/IP-Daten
protokolls übertragen werden. Die elektronischen Meldungen
(EM) können z. B. mittels eines E-mail-Datenprotokolls, wie
z. B. eines auf dem TCP/IP-Protokoll basierenden SMTP-Proto
kolls, oder auch als SMS übermittelt werden. Die elektroni
schen Meldungen (EM) können dabei z. B. Alarmmeldungen oder
Warnungen z. B. bei Ausfall eines Moduls beinhalten.
Weiterhin ist es vorteilhaft möglich, dass externe Stationsda
ten (BP, EM, DT), insbesondere die zum Bedienen und Beobachten
benötigten Betriebsparameter (BP), elektronischen Meldungen
(EM) und Dateien (DT), zwischen dem externen Kommunikations
netz (EK) und dem internen Kommunikationsnetz (IK) ausgetauscht
werden können. Dabei können die Betriebsparameter (BP)
z. B. Konfigurationsparameter oder Statuswerte der jeweiligen
Module (SM, NOT, MM) sein. Die elektronischen Meldungen (EM)
können beispielsweise Alarmmeldungen aus einer Stromversor
gungsstation (SV) an eine an das externe Kommunikationsnetz
(EK) angeschlossene Leitstelle (LS) sein. Dadurch kann z. B. in
einem Fehlerfall ein Monteur informiert werden und dieser im
Anschluss den Fehler in der Stromversorgungsstation (SV) behe
ben. Die o. g. Dateien (DT) können z. B. aktualisierte Versionen
von Applikationen sein, die zur Regelung und Steuerung der je
weiligen Module (SM, NOT, MM) dienen. Zur Übertragung dieser Da
teien kann vorteilhaft das auf dem TCP/IP-Protokoll basierende
FTP-Protokoll verwendet werden. Wie oben beschrieben, können
die zu übermittelnden externen Stationsdaten (BP, EM, DT) wieder
durch Auswertung der IP-Adressen durch den Router (RT) zwi
schen den zweiten integrierten Netzinterface (INR) vermittelt
werden.
Ferner ist im Beispiel der Fig. 2 eine Stromsammelschiene (SAS)
zu sehen, die zur parallelen Einspeisung der Stromversorgungs
module (SM) dient. In einem Fehlerfall kann durch Öffnen des
entsprechenden Schalters (ST) ein fehlerhaftes Stromversor
gungsmodul (SM) von der Stromsammelschiene (SAS) getrennt wer
den. Weiterhin ist im rechten Teil der Stromversorgungsmodule
(SM) der energietechnische Leistungsteil (LT) erkennbar, der
z. B. die Gleichrichter, Leistungstransistoren oder Thyristoren
enthalten kann.
Fig. 3 zeigt einen beispielhaften Aufbau eines modularen Strom
versorgungssystems (MSS) gemäß der Erfindung mit einer Leit
stelle (LS) und drei dezentralen Stromversorgungsstationen
(SV). Dabei sind im Beispiel der Figur die drei Stromversor
gungsstationen (SV) und die Leitstelle (LS) über das als In
ternet ausgebildete externe Kommunikationsnetz (EK) verbunden.
Zur datentechnischen Verbindung zum externen Kommunikations
netz (EK) weist die Leitstelle (LS) ein zentrales integriertes
Netzinterface (ZNI) auf. Damit ist der Vorteil verbunden, dass
über das beispielhaft dargestellte Internet insbesondere die
o. g. Stationsdaten (BP, EM, DT) zwischen der Leitstelle (LS) und
den jeweiligen Stromversorgungsstation (SV) ausgetauscht wer
den können. Dabei kann vorteilhaft ein einheitliches Internet-
Datenprotokoll, wie z. B. das TCP/IP-Datenprotokoll, sowohl für
das beispielhafte Internet als auch für das interne Kommunika
tionsnetz (IK) der jeweiligen Stromversorgungsstation (SV)
verwendet werden. Die beispielhafte Leitstelle (LS) kann zudem
über ein Display (BB) zum Bedienen und Beobachten der jeweili
gen Stromversorgungsstation (SV) durch eine datentechnische
Aufbereitung insbesondere der externen Stationsdaten (BP, EM,
DT) verfügen. Darüber hinaus kann die Leitstelle (LS) z. B.
auch ein mobiles Notebook, ein Mobiltelefon oder auch ein PDA
sein, das mittels des zentralen integrierten Netzinterface
(ZNI) über ein Kabel oder über Funk an das externe Kommunika
tionsnetz (EK) angeschlossen ist.
Fig. 4 zeigt in einer Figur zur vereinfachten Darstellung einen
beispielhaften Aufbau einer erfindungsgemäßen IT-Plattform
(IT) eines Moduls (SM, NOT, MM) bzw. eine IT-Plattform (IT2) ei
ner Leitstelle (LS) mit einem Netzinterface (INI, ZNI). Das
Netzinterface (ZNI, INI) ist dabei stellvertretend für ein ers
tes integriertes Netzinterface (INI) und einem zentralen Netz
interface (ZNI) dargestellt. Ferner dient dieses Netzinterface
(INI, ZNI) zur datentechnischen Verbindung mit dem jeweiligen
Kommunikationsnetz (K, IK, EK). Weiterhin weist die IT-Plattform
(IT, IT2) eine Datenverarbeitungseinheit (DV) mit Mitteln zum
Ausführen von Softwareroutinen wie eines Betriebssystems (BS),
eines Kommunikations-Stacks (KS), von IT-Dienstapplikationen
(ITD) sowie von Applikationen (AP, AP2) auf. Das Betriebssystem
(BS) ist zweckmäßigerweise ein Multitasking-Betriebssystem zur
simultanen Ausführung von mehreren programmtechnischen Aufga
ben, wie z. B. der IT-Dienstapplikationen (ITD). Der Kommunika
tions-Stack (KS) dient zur Pufferung und Verwaltung der paral
lel ausführbaren IT-Dienstapplikationen (ITD). Eine IT-Dienst
applikation (ITD) kann z. B. ein Web-Server (WS) sein. Dieser
kann vorteilhaft die mittels eines Web-Browsers darstellbaren
Webseiten (WEB) verwalten und zum Abruf im HTTP-Protokoll z. B.
durch die Leitstelle (LS) bereithalten. Weiterhin kann ein
E-mail-Programm (EMP) als IT-Dienstapplikation (ITD) z. B. die
eingangs genannten Alarmmeldungen (EM) vorteilhaft im SMTP-
Protokoll versenden. Durch das Datei-Transfer-Programm (DTP)
als weitere IT-Dienstapplikation (ITD) können parallel dazu
Dateien (DT) gesendet bzw. empfangen werden, wie z. B. zum Auf-
und Abladen von aktualisierten Applikationen (AP, AP2). Dazu
kann z. B. vorteilhaft das FTP-Protokoll auf Basis des TCP/IP-
Datenprotokolls verwendet werden. Weiterhin kann für zukünfti
ge IT-Anwendungen Programmspeicher für eine Reserve-IT-Dienst
applikation (RD) reserviert werden.
Die IT-Plattform (IT) der Stromversorgungsmodule (SM) beinhal
ten zudem zumindest eine Applikation zur Steuerung und Rege
lung (AP) insbesondere des Leistungsteils (LT) eines Stromver
sorgungsmoduls (SM). Bei Verwendung von identischen IT-Platt
formen (IT) ist es zudem möglich, dass zumindest eine erste
Applikation (AP) die Masterfunktion zur Steuerung und Regelung
der Stromversorgungsmodule (SM) innerhalb einer Stromversor
gungsstation (SV) übernimmt. Dadurch kann vorteilhaft auf ei
nen separaten Stationsrechner verzichtet werden. Weiterhin
kann eine zweite Applikation (AP) einer weiteren identischen
IT-Plattform (IT) die Masterfunktion zur Steuerung und Rege
lung der Stromversorgungsmodule (SM) übernehmen. Dies ist für
den Fall vorgesehen, wenn die erste Applikation (AP) zur
Durchführung der Masterfunktion aufgrund eines technischen
Fehlers in der ersten IT-Plattform (IT) ausfallen sollte. Da
mit ist der Vorteil verbunden, dass die Stromversorgungsstati
on (SV) bei Ausfall eines Stromversorgungsmoduls (SM) oder der
IT-Plattform (IT) eines Stromversorgungsmoduls (SM) weiterhin
einsatzfähig bleibt.
Weiterhin kann die Leitstelle (LS) eine IT-Plattform (IT2)
aufweisen, welche bis auf die Applikation (AP, AP2) die glei
chen Komponenten wie die IT-Plattform (IT) eines Stromversor
gungsmoduls (SM) aufweist. Die Applikation (AP2) dient bei der
Leitstelle (LS) zum Bedienen und Beobachten der einzelnen de
zentralen Stromversorgungsstation (SV). Die von den Stromver
sorgungsstation (SV) abgefragten externen Stationsdaten (BP,
EM, DT) können dabei vorteilhaft z. B. auf einem Display (BB)
dargestellt und verfolgt werden.
Fig. 5 zeigt eine durch einen Browser beispielhaft dargestellte
Webseite (WEB) auf einem Display (BB) in einer Leitstelle zum
Bedienen und Beobachten der dezentralen Stromversorgungsstati
onen (SV). Dabei ist im Beispiel der Fig. 5 auf einer Landes
karte eine Stromversorgungsstation (SV) auswählbar, wie z. B.
die Anlage in München Sendling 1. Im beispielhaften Abfragemo
dul (AM2, 3) können dann die einzelnen Module (SM, NOT, MM) hin
sichtlich ihres Status abgefragt werden. Die übergeordneten
Anlagenparameter und Anlagenzustände können über das beispiel
hafte Abfragemodul (AM4) abgefragt werden. Für zentrale Aufga
ben oder zur Statusabfrage der Netzersatzanlage (NOT) oder der
Batterien (NOT) ist im Beispiel der Fig. 5 ein separates Abfra
gemodul (AM1) vorgesehen.
Claims (32)
1. Stromversorgungsstation (SV) mit mindestens zwei Stromver
sorgungsmodulen (SM) zur parallelen Energiespeisung und
mindestens einem Kommunikationsnetz (K) auf Basis eines In
ternet-Datenprotokolls zur datentechnischen Verbindung, an
das die Stromversorgungsmodule (SM) angeschlossen sind.
2. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 1 mit zumindest
einer Netzersatzanlage (NOT) zur parallelen Energiespei
sung, welche an das zur datentechnischen Verbindung dienen
de Kommunikationsnetz (K) angeschlossen ist.
3. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 1 oder 2 mit zu
mindest einem Messmodul (MM) zumindest zur Erfassung von
Messwerten (PD) der Stromversorgungsstation (SV), welche an
das zur datentechnischen Verbindung dienende Kommunikati
onsnetz (K) angeschlossen ist.
4. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 1 bis 3, wobei
das Internet-Datenprotokoll ein TCP/IP-Datenprotokoll ist.
5. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 1 bis 4 mit in
tegrierten Netzinterfaces (INI, INR, ZNI) zum Anschluss an
das Kommunikationsnetz (K).
6. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 1 bis 5, wobei
das Kommunikationsnetz (K) insbesondere zum datentechni
schen Austausch von internen Stationsdaten (PD, EM) und ex
ternen Stationsdaten (BP, EM, DT) dient.
7. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 6, wobei die
internen Stationsdaten (PD, EM) insbesondere Prozessdaten
(PD) und elektronische Meldungen (EM) sind.
8. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 6, wobei die ex
ternen Stationsdaten (BP, EM, DT) insbesondere Betriebs
parameter (BP), elektronische Meldungen (EM) und Dateien
(DT) sind.
9. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 1 bis 8 mit ei
nem Netzknoten (NK) zur Aufteilung des Kommunikationsnetzes
(K) in ein internes Kommunikationsnetz (IK) und externes
Kommunikationsnetz (EK).
10. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 9, wobei das in
terne Kommunikationsnetz (IK) ein Intranet ist.
11. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 9, wobei das ex
terne Kommunikationsnetz (EK) das Internet ist.
12. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 9, wobei das ex
terne Kommunikationsnetz (EK) das Intranet ist.
13. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 9 oder 10, wobei
das durch den Netzknoten (NK) abgeteilte interne Kommunika
tionsnetz (IK) insbesondere zum datentechnischen Austausch
von internen Stationsdaten (PD, EM) dient.
14. Stromversorgungsstation (SV) nach einem der Ansprüche 9, 11
oder 12, wobei das durch den Netzknoten (NK) abgeteilte ex
terne Kommunikationsnetz (EK) insbesondere zum datentechni
schen Austausch von externen Stationsdaten (BP, EM, DT)
dient.
15. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 9 bis 14, wobei
der Netzknoten (NK) als Router (RT) ausgebildet ist.
16. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 15, wobei der
Router (RT) aufweist
- a) mindestens zwei zweite integrierte Netzinterface (INR) zur Verbindung des internen Kommunikationsnetz (IK) mit dem ersten integrierten Netzinterface (INI) des jeweili gen Stromversorgungsmoduls (SM),
- b) mindestens ein zweites integriertes Netzinterface (INR) zur Verbindung mit dem externen Kommunikationsnetzwerk (EK), und
- c) Mittel zur Verbindungsherstellung zwischen den jeweili gen zweiten integrierten Netzinterface (INR).
17. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 5 bis 16, wobei
die jeweiligen ersten integrierten Netzinterface (INI) der
Stromversorgungsmodule (SM) in eine IT-Plattform (IT) in
tegriert sind.
18. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 17, wobei die
IT-Plattform (IT) zumindest weiterhin aufweist
- a) eine Datenverarbeitungseinheit (DV) mit einem Betriebs system (BS)
- b) IT-Dienstapplikationen (ITD) zur datentechnischen Inter aktion mit dem an das erste integrierte Netzinterface (INI) angeschlossene interne Kommunikationsnetz (IK),
- c) einen Kommunikations-Stack (KS) zur Pufferung und Ver waltung der IT-Dienstapplikationen (ITD), und
- d) zumindest eine Applikation (AP) zur Steuerung und Rege lung zumindest eines Teils der Stromversorgungsstation (SV).
19. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 17 oder 18, wo
bei die IT-Plattformen (IT) der Stromversorgungsmodule (SM)
identisch ausgebildet sind.
20. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 18 oder 19, wo
bei zumindest eine Applikation (AP) einer ersten IT-Platt
formen (IT) die Masterfunktion zumindest zur Steuerung und
Regelung der Stromversorgungsstation (SV) bildet.
21. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 20, wobei zumin
dest eine Applikation (AP) einer verbleibenden IT-Plattform
(IT) die Masterfunktion nach Ausfall der ersten IT-Platt
form (IT) bildet.
22. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 18 bis 21, wobei
ein Web-Server (WS) als IT-Dienstapplikation (ITD) zur Ver
waltung zumindest einer Webseite (WEB) der Stromversor
gungsstation (SV) verwendet wird.
23. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 18 bis 22, wobei
ein E-mail-Programm (EMP) als IT-Dienstapplikation (ITD)
zum Senden und Empfang von elektronischen Meldungen (EM)
verwendet wird.
24. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 18 bis 23, wobei
ein Datei-Transfer-Programm (DTP als IT-Dienstapplikation
(ITD) zum Auf- und Abladen von Dateien (DT) verwendet wird.
25. Modulares Stromversorgungssystem (MSS) mit zumindest einer
dezentralen Stromversorgungsstation (SV) nach einem der An
sprüche 1 bis 24, aufweisend
- a) zumindest eine zentrale Leitstelle (LS) zum fernsteuer baren Austausch von externen Stationsdaten (BP, EM, DT) der jeweiligen dezentralen Stromversorgungsstationen (SV), insbesondere von Betriebsparametern (BP), Meldun gen (EM) und Dateien (DT), und
- b) ein Kommunikationsnetz (K) auf Basis eines Internet- Datenprotokolls zur datentechnischen Verbindung der Leitstelle (LS) mit den jeweiligen Stromversorgungssta tionen (SV).
26. Modulares Stromversorgungssystem (MSS) nach Anspruch 25,
wobei die Leitstelle (LS) mittels eines zentralen Netzin
terface (ZNI) an das Kommunikationsnetz (K) angeschlossen
ist.
27. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 26, wobei das
zentrale integrierte Netzinterface (ZNI) in eine IT-
Plattform (IT2) der Leitstelle (LS) integriert ist.
28. Stromversorgungsstation (SV) nach Anspruch 27, wobei die
IT-Plattform (IT2) der Leitstelle (LS) zumindest weiterhin
aufweist
- a) eine Datenverarbeitungseinheit (DV) mit einem Betriebs system (BS),
- b) IT-Dienstapplikationen (ITD) zur datentechnischen Inter aktion mit dem an das zentrale integrierte Netzinterface (ZNI) angeschlossene externe Kommunikationsnetz (EK),
- c) einen Kommunikations-Stack (KS) zur Pufferung und Ver waltung der IT-Dienstapplikationen (ITD), und
- d) zumindest eine Applikation (AP2) zum Bedienen und Beo bachten der Stromversorgungsstationen (SV).
29. Modulares Stromversorgungssystem (MSS) nach Anspruch 25 bis
28, wobei das Kommunikationsnetz (K) ein externes Kommuni
kationsnetz (EK) ist.
30. Modulares Stromversorgungssystem (MSS) nach Anspruch 29,
wobei das externe Kommunikationsnetz (EK) das Internet ist.
31. Verwendung einer Stromversorgungsstation (SV) nach einem
der Ansprüche 1 bis 24 zur Speisung mindestens einer Tele
kommunikationsanlage (T).
32. Verwendung eines modularen Stromversorgungssystem (MSS)
nach einem der Ansprüche 25 bis 30 zur Speisung mindestens
einer Telekommunikationsanlage (T).
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE2001116804 DE10116804A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Stromversorgungsstation und modulares Stromversorgungssystem zur Speisung mindestens einer Telekommunikationssanlage |
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DE2001116804 DE10116804A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Stromversorgungsstation und modulares Stromversorgungssystem zur Speisung mindestens einer Telekommunikationssanlage |
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EP1251645A3 (de) | 2005-03-16 |
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