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Neutronen-Erzeugungssystem Die Erfindung betrifft ein System zur Erzeugung
von Neutronen (im folgenden Neutronengenerator genannt), das als Bohrschacht-Untersuchungsvorrichtung
besonders zum Durchqueren der engen Umgrenzungen eines Bohrschachtes oder Bohrlolches
geeignet ist, aber auch für verschiedene andere Zwecke gebraucht werden kann. Da
ein Neutronengenerator gemäß der Erfindung vorzüglich für die Erfordernisse einer
Bohrschachtuntersuchung geeignet ist, soll er in dieser Verbindung beschrieben werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Generator für Neutronen
von hoher Energie bei Neutronen-Gammastrahlen- oder bei Neutronen-Neutronen-Untersuchungen
zu verwenden. Im Gegensatz zu einer Radium-Beryllium-Quelle, die gewöhnlich für
solche Untersuchungen verwendet wird, kann man mit einem Neutronengenerator eine
zu vernachlässigende Menge anderer Strahlung als die gewünschten Neutronen, eine
höhere Neutronenausbeute, eine gesteuerte Neutronenausbeute, Neutronen von höherer
Energie als bisher möglich, monoenergetische Neutronen und eine Steuerung der Generatorquelle
erreichen, um dessen Deaktivierung vor dem Herausnehmen aus einem bohrschacht zu
ermöglichen.. Die ersten fünf dieser Eigenschaften sind zur Erzielung genauerer
Untersuchungen wichtig, während die letzte zur Verringerung der gesundheitlichen
Gefährdung der Arbeiter von Bedeutung ist.
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Die früheren Neutronengeneratoren waren nur für Laboratoriumszwecke
und nicht für die strengen Erfodernisse einer Bohrschacht-Untersuchungsausrüstung
geeignet. Die gegenwärtig erhältlichen Neutronengeneratoren sind viel zu groß, um
durch eine Bohrloch hindurchzugehen. Ihre Bestandteile sind nicht an die Erfordernisse
bezüglich des Ahstands zwischen Neutronenquelle und Detektor bei einer Bohrschachtuntersuchung
anpaßbar. Darüber hinaus sind diese Neutronengeneratoren. in ihrer Arbeitsweise
zu empfindlich und für betriebsmäßige Untersuchungen zu zerbrechlich.
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Es ist daher Hauptzweck der vorliegenden Erfindung, einen Neutronengenerator
zu schaffen, der allen Erfordernissen einer Bohrlochuntersuchung gerecht wird.
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Besonders betrifft die Erfindung einen verbesserten Neutronengenerator,
der so klein ist, daß er in ein von Natur aus zylindrisches Bohrloch eingeführt
werden kann. Er soll nach der Erfindung während eines Untersuchungsganges zuverlässig
betätigt werden können, ohne empfindliche und fortlaufende Arbeitseinstellungen
zu erfordern.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, den Neutronengenerator so
zu gestalten, daß er zuverlässig bei den hohen Außentemperaturen arbeiten kann die
bei Untersuchungsvorgängen in der Tiefe auftreten. Auch soll der Neutronengenerator
fest genug sein, um trotz der starken physikalischen Erschütterungen. denen eine
Untersuchungsvorrichtung gewöhnlich während des Transportes nach und von einem Bohrschacht
wie: auch während eines Untersuchungsvorganges unterworfen ist, wirksam und zuverlässig
zu arbeiten.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung ein Neutronen-Erzeugungssystem
mit einem Prallkörper vorgesehen., der zur Erzeugung von Neutronen. ein mic Elementarteilchen
reagierendes Element enthält, wobei dieses Element in einer Verbindung mit einem
zweiten Element enthalten ist, welches nach den dic-Neutronen. erzeugenden. Reaktionen
zurückbleibt, und die Verbindung einen Schmelzpunkt hat, der höher ist als die Arbeitstemperatur
des Prallkörpers, und da zweite Element einen Schmelzpunkt, der niedriger ist als
die erwähnte Arbeitstemperatur.
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Der Prallkörper kann ein Metall enthalten, dessen Schmelzpunkt niedriger
ist als der seines Hydrids. So kann ein Alkalimetall, z. B. Lithium, mit Tritium
chemisch verbunden und das sich ergebende Hydrid als Prallkörper verwendet werden.
Nachdem beim Betrieb das Tritium in der Deuterium-Tritium-Reaktion verbraucht ist,
schmilzt das restliche Lithium in den einzelnen Molekülen weg oder verdampft be@
der Arbeitstemperatur des Prallkörpers, so daß eine frische Hydridfläche freiliegt.
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Der Generator kann auch eine Anzahl von Ablenkplatten enthalten,
die sich innerhalb der Hülle zwischen der Ionenquelle und der Sonde befinde.
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Durch eine geeignete Erregung dieser Ablenkplatten kann der Ionenstrahl
veranlaßt werden, eine
gewünschte Bahn auf der Prallplatte zu durchqueren.
um dadurch eine Erschöpfung oder ein Ausbrennen einer örtlichen Stelle zu verh.indern,.
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Um den von der Prallplatte ausgehenden Neutronens trom innerhalb
vorgeschriebener Grenzen zu halten, kann ein integrierender Detektor zur Erzeugung
eines Steuerpotentials verwendet werden, das ein Charakteristikum des Neutronenstromes,
z. B. die Zahl der pro Zeiteinheit gezählten Neutronen, stellt. Dieses Potential
dient zur Einstellung der Ionenzahl, die von der Ionenquelle durch die Sonde abgezogen
werden, so daß dadurch eine selbsttätige Steuerung der Neutronenabgabe bewirkt wird,
da die Ausbeute von der Zahl der positiven Ionen abhängt. die auf den Tritiumprallkörper
auftreffen.
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Die Vorrichtung kann ferner ein Steuersystem aufweisen, um trotz
der Tatsache, daß Ionen des Gases fortlaufend abgezogen werden, die Aufrechterhaltung
der Ionenkonzentration von Deuteriumgas in der Ionenquelle bei einem vorhergewählten
Wert sicherzustellen. Das System weist auch eine Vorrichtung zur Strombegrenzung
oder Konstantlialtung des Stromes auf, die in Reihe mit der Anode und der Kathode
der loneuquelle geschaltet ist. Daher ändert sich, obwohl der Druck innerhalb der
Ionenquelle schwanken kann, so daß sich die Stromkreisimpedanz der Quelle ändert,
der Spannungsabfall an dem Strombegrenzer so, daß der Stromkreisstrom konstant bleibt.
Demzufolge bleibt auch die Ionenkonzentration innerhalb der Ionenquelle konstant.
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Das Steuersystem arbeitet ferner selbsttätig entsprechend dem Ionisationsstrom
und stellt die Gasmenge ein, die von einer Deuteriumquelle kommt. Die Deuteriumquelle
kann vorzugsweise ein Stoff sein, der das Gas enthält un.d von der Anode der Ionenquelle
umschlossen wird. Demzufolge kann das Deuteriumgas fast unmittelbar nach dem Ausstrahlen
ionisiert werden. Ferner kann das Steuersystem auf den Ionisationsstrom zur Einstellung
der Gasabsorption eines Gasabsorbierers ansprechen.
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Da der Neutronengenerator ein geschlossenes, zusammenhängendes System
bildet, müssen zwei entgegengesetzte Erfordernisse ausgeglichen werden. Der Gasdruck
in der Ionenquelle muß hoch genug sein, um ein ei ausreichende Ionisierung zu ermöglichen,
die einen angemessenen Ionenstrom für den Betrieb erzeugt. Andererseits muß der
Gasdnich so gering sein, daß eine merkliche Ionisierung in der 13 eschleunigungsstrecke
vermieden wird. Ein stabiler Ausgleich kann erreicht werden, wenn diese beiden Bauteile
so ausgeführt werden, daß die mittlere freie Weglänge in der Ionenquelle im Vergleich
zur mittleren freien Weglänge in der Beschleunigungsstrecke groß ist.
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Der Ausdruck »mittlere freie Weglänge« soll die Durchschnittsentfernung
bedeuten, die die Elektronen in einem besonderen Gas zwischen Zusammenstößen mit
Atomen oder Ionen dieses Gases durchlaufen.
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Wenn eine ausreichende Anzahl solcher Zusammeinstöße stattfindet,
ist die erzeugte Ionisielang kumulativ und hat eine fortlaufende Ionenentladung
zur Folge.
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Der Abstand zwischen den Elektroden in der Beschleunigungsstrecke
ist so klein, daß die Weglänge, die von den Elektronen in diesem Bereich durchlaufen
wird, auf ein Geringstmaß beschränkt wird. Auf diese Weise wird eine Ionisierung
verhütet, trotz des äußerst hohen Beschleunigungspotentials, das d.er Strecke zugeleitet
wird.
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Der Abstand zwischen. den Elektroden in der loneaquelle wird so groß
gemacht, daß die Weglänge
der Elektronen. auf ein Höchstmaß gebracht und dadurch
das Auftreten einer starken Ionisierung gewährleistet wird. Zusätzlich bewirkt das
mager tisch.e Hilfsfeld in der Ionenquelle, daß die Elektronen nichtlineare Bahnen,
z. B. Spiralen, beschreiben., um die Weglänge wirksam zu verlängern.
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Um die Aufrechterhaltung der starken. Ionisierung in der Ion.enquelle
zu unterstützen und dabei die Ionisierung in der Beschleunigungsstrecke zu verhäuten,
kann der Generator mit einer außerhalb der Hülle befindlichen. Leitung versehen
sein, der eine Pumpe zugeordnet ist, um den Bereich der Beschleunigungsstrecke mit
dem Bereich der Ionenquelle durchströmbar zu verbinden. Die Pumpe erzeugt einen
Gasstrom durch die Leitung in. Richtung von der Beschleunigungsstrecke zur Ionenquelle
und sorgt dadurch. für einen möglichst kleinen Druck in der Strecke, während in
der Quelle ein möglichst großer Druck erzeugt wird. Vorzugsweise ist die Pumpe eine
solche, bei der das Gas ionisiert und eine Strömung mittels einer Reihe geeignet
erregter Elektroden erzeugt wird.
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Eine starke haltbare Neutronen-Erzeugungsvorrichtung wird dadurch.
ermöglicht, daß verschiedene Elektroden der Vorrichtung von Haltestangen ge tragen
werden, die sich längs durch die Hülle der Vorrichtung erstrecken. Diese Stangen
werden von Hülsen aus elektrisch isolierendem Stoff umschlossen, und elektrisch
isolierende Abstandstücke halten die Elektroden im richtigen räumlichen. Abstand.
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Die Zeichnungen zeigen als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 A, 1B und 1 C zeigen schaubildlich den oberen, mittleren bzw.
unteren Teil der Neutronen-Bohrschacht-Untersuchungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung; Fig. 2 ist eine vergrößerte schaubildliche Darstellung des in Fig. 1B
gezeigten Neutronengenerators, wobei Teile der Vorrichtung fortgebrochen und im
Schnitt gezeigt sind, um verschiedene innere Einzelteile zu zeigen; Fig. 3 und 4
sind Teilschnitte längs der Linien 3-3 und 4-4 in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten
Maßstab; Fig. 5 und 6 sind elektrische Schaltbilder und zeigen die Einzelheiten
gewisser in Fig. 1 A gezeigter Teile; Fig. 7 stellt eine Reihe von Kurven dar, die
bestimmte Arbeitscharakteristiken der in Fig. 6 gezeigten. Schaltung darstellen
und zur Erläuteri der Arbeitsweise dienlich sind; Fig. 8 ist eine vergrößerte, teilweise
im Schnitt dargestellte Längsansicht einer Ionenpumpe zur Verwendung mit dem in
Fig. 2 gezeigten Neutronengenerator, und Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie
9-9 von Fig. 1B in vergrößertem Maßstab.
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In Fig. 1 A ist die Bohrschacht-Untersuchungsvorrichtung gemäß der
Erfindung in einem Bohrloch 10 angeordnet, das eine Anzahl von Erdformationen 11
durchquert. Das Bohrloch 10 enthält gewöhnlich eine wasserstoffhaltige Bohrflüssigkeit
12, z. B. einen Schlamm, auf Wasser- oder Ölgrundlage, und es kann mit einer oder
mehreren nicht gezeigten metallischen Verkleidungen ausgekleidet oder auch unverkleidet
sein.
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Die Neutronen-Bohrschacht-Untersuchungsvorrichtung kann ein druckfestes
Gehäuse 13 aufweisen, das einen Neutronengenerator 14 (Fig. 1B), eine auf Strahlung
ansprechende Vorrlchtung 15 (Fig. l C) zur Ermittlung der zu beobachtenden Erscheinungen
und
eine dazugehörige elektronische Ausrüstung umschließt. die für
die richtige Arbeit des Neutronengenerators und des Detektors erforderlich ist,
wie später noch genauer beschrieben werden soll.
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Eine Abschirmplatte 16 die über dem Detektor 15 angeordnet ist, dient
dazu, den Detektor gegen Strahlung abzuschirmen, die von dem Generator 14 ausgeht.
Wenn die Vorrichtung für Neutronen-Gamma,strahlen-Untersuchungen verwendet werden
soll, kann der Schirm aus Blei bestehen, und wenn Neutronen-Neutronen-Untersuchungen
gewünscht werden, kann der Schirm aus einer Borverbindung hergestellt sein, z. 13.
aus Borkarbid, das in Paraffin eingebettet ist. Es kann auch eine zusammengesetzte
Schicht aus Blei und Bor enthaltendem Paraffin verwendet werden, wenn geeignete
Detektoren vorgesehen sind, um beide Arten von Untersuchungen gleichzeitig oder
nacheinander vorzunehmen.
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Das Gehäuse 13 ist in dem Bohrloch mittels eines armierten Kabels
17 a,ufgehängt, das in Verbindung mit einer nicht gezeigten, an der Erdoberfläche
aufgestellten Winde dazu verwendet wird, um die Vorrichtung in das Bohrloch in üblicher
Weise herabzulassen und aus ihm heraufzuholen. Das Kabell 17 besteht aus einer Anzahl
isolierter Leiter, die: die Vorrichtung innerhalb des Gehäuses 13 mit der Oberflächenausrüstung
18 elektrisch verbinden.
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Der Neutronengenerator 14 (Fig. 1B) wird in geeigneter Weise durch
eine übliche nicht gezeigte Vorrichtung stoßsicher innerhalb des Gehäuses 13 gehalten.
Er weist einen luftleeren Mantel 19 auf, der vorzugsweise aus entgastem Pyrelxglas
hergestellt un.d mit Deuteriumgas unter einem gewählten Druck gefüllt ist, der in
der Nähe von 1 bis 10 Mikron Quecksilbersäule liegen kann.
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Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich umschließt der Mantel 19 die
einzelnen Teile einer Ion.enquellle 20 und eine Beschleunigungsstrecke 21. Diel
Quelle 20 enthält obere und untere metallische Kathodenelektroden 22 und 23 von
scheibenartiger Form, die in ein.em Abstand parallel zueinander gehalten werden.
Die Sch!eibe 22 ist mit einer Anzahl von )ffnungen 24 versehen, die, über einen
Kreis verteilt, in einem gewissen radialen Abstand von dem Mittelpunkt der Scheibe
liegen, wogegen die Scheibe 23 eine Mittelöffnung 25 aufweist, die in koaxialer
Lage zu dem Mantel 19 angeordnet ist.
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Die Ionenquelle 20 weist ferner eine metallische Anodenelektrode
26 auf, die zwischen den Kathoden 22 und 23 liegt und aus einem hoh.len zylindrischen
Teil 27 besteht, der durch obere und untere Platten 28 und. 29 begrenzt wird, die
mit Öffnungen 30 und. 31 versehen sind. Diese Öffnungen haben einen etwas größeren
Durchmesser als die Öffnung 25, und die Anode 26 liegt so, daß der Zylinder 27 und
die Öffnungen 30 und 31 koaxial mit dem Mantel 19 sind.
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Eine ringförmige Metallplatte 32 mit einer Mittelöffnung 33 nimmt
den Zylinder 27 auf und ist mit diesem mechanisch und elektrisch verbunden.
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Ein zylindrischer Teil 34 aus magnetischem Stoff, z. 13. einer Legierung
aus Aluminium, Nickel und Kobalt, gewöhnlich als Alniko bezeichnet, weist eine zylindrisch.e
Öffnung 35 auf, die den Mantel 19 aufnimmt. Seine Lage und Länge stimmt im we!sentlichen
mit dem Zylinder 27 der Anode 26 überein.
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Das Glied 34 ist permanentmagnetisch, so; daß seine oberen und unteren
Enden von entgegengesetzter magnetischer Polarität sind und dadurch ein axiales
magn.etisches Feld innerhalb des Mantels 19 erzeugen.
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Die Stärke dieses magnetischen Feldes wird im Hin-
blick auf den Abstand
zwischen der Anode 26 und den Kathoden 22 und 23 so gewählt, daß für die sich infolge
des Feldes spiralförmig bewegenden Elektronen eine mittlere freie Weglänge erzielt
wird, die ausreicht, um eine starke Isolielrung des Deuterium gases innerhalb des
Mantels 19 zu fördern Beispiel weise hat sich eine Stärke von 500 Gaull bei einem
Elektrodenabstand von 7,5 cm als geeignet gezeigt.
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Gegebenenfalls kann ein nicht gezeigtes Kügelchen aus radioaktivem
Material, z. B. Radiium, der Ionenquelle 20 beigegeben werden, um die Ionisierung
des Gases in Gang zu setzen.
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Die Beschleunigungsstrecke 21 wird durch eine Metallsonde 36 von
etwa zylindrischegr Form mit einer unteren halbkugelförmigen Aussparung 37 gebildet.
die in eine koaxial zu dem nichtleitenden Mantel 19 liegende Mittelöffnung 38 endet.
Der untere Teil des Mantels 19 ist nach innen gerichtet und bildet einen einspringenden,
kegelartigen Rohrteil 39, der in einem Metallprallkörper 40 von halbkugeliger Form
endet und durch diesen abgeschlossen wird. Der Prallkörper besteht aus einer Legierung
von Nickel, Kobalt, Mangan und Eisen, gewöhnlich »Kova,r« genannt.
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Der Abstand zwischen dem Prallkörper 40 und der Fläche der Öffnung
37 in der Sonde 36 ist kleiner als die mittlere freie Weglänge. Daher tritt keine
Ionisierung des Deuteriumgases ein, obwohl die Elektroden zur Wirkung als Beschleunigungsstrecke
für die Deuteriumionen geeignet erregt sind.
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Der Prallkörper 40 ist mit einer Schicht 41 aus Lithium oder einem
anderen Metall plattiert, das in bekanntes Weise mit Tritium hydriert werden kann,
um eine chemische Verbindung mit einem Schmelzpunkt herzustellen, der höher ist
als die Temperatur des in Tätigkeit befindlichen Prallschirmes. Natürlich kann Deuterium
an die Stelle des Tritiums treten, wenn eine Deuterium-Deuteriulll-Reaktion an Stelle
einer Deuterium-Tritium-Rea'ktion gewünscht wird.
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Der Neutronengenerator enthält fe!rner eine Anzahl von Metallablenkplatten
42 bis 45, die zwischen der Kathodenplatte 23 und der Sonde 36 liegen. Diese Ablenkplatten
sind gegenüber der Längsachse des Mantels 19 so ausgerichtet, daß die Ionen, die
die Bahn zwischen den Öffnungen 25 und 38 durchqueren, in zwei Richtungen abgelenkt
werden können, um dadurch die Stelle, an der diese Ionen auf die Prallkörperschicht
41 auftreffen, zu steuern. Ferner können, wie hierin. später noch besonders erläutert
werden soll, diese Platten' zur Steuerung des Fokus des Ionenstrahles dienen,, der
auf den Prallkörper auftrifft.
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Die einzelnen Ablenkplatten 42 bis 45 werden durch je einen elektrisch
leitenden Streifen 46 bis 49 gehalten. Die Streifen verlaufen von der zugehörigen
Ablenkplatte in radialer Richtung gegenüber der Längsachse des Mantels 19 und werden
durch die Sonde 36, aber von dieser isoliert, an zwei gleichen Befestigungsvorrichtungen'
50' gehalten. Beispielsweise weist, wie in Fig. 3 gezeigt, die Befestigungsvorrichtung
50 einen Bolzen 51 auf, der in eine Bohrung 52 an der Oberseite der Sonde 36 eingeschraubt
ist. Der Körper des Bolzens 51 wird von einem dünnen, isolierenden Rohr oder einer
Muffe 53 aufgenommen, die aus entgastem Glas hergestellt sein kann und ihrerseits
von einem weiteren dünnen, entgasten Glasrohr 54 aufgenommen wird. Die unteren Enden
der Rohre 53 und 54 enden an der Oberfläche der Sonde 36, während. das obere Ende
des Rohres 54 an der Unterfläche des Streifens 46 endet. Der Streifen 46 ist mit
einer Öffnung 55 versehen, die das Rohr 53 aufnimmt, und dieses Rohr endet an de:r
Oberfläche
des Streifens 46. Eine Glasscheibe 56 ist zwischen der
Oberfläche des Streifens 46 und dem Kopf 57 des Bolzens 51 eingelegt, so daß der
Bolzen 51 zwar zur Befestigung des Streifens 46 gegenüber der Sonde 36 festgezogen
werden kann, aber elektrisch von dem Streifen isoliert ist. Feuer wird, da der Streifen
fest zwischen der Unterfläche der Scheibe 56 und dem oberen Ende des äußeren Rohres
54 festgeklemmt ist, eine starre mechanische Verbindung erreicht.
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Um die Elektroden 36, 23, 32 und 22 im richtigen Längs abstand zu
halten,, sind zwei lange Metallstangen 58 und 59 und geeignete Abstandsstücke vor
gesehen. Wie in Fig. 3 gezeigt, geht die Stange 58 durch eine Bohrung 60 in dem
Streifen 46 hindurch, und ihr Kopf 61 berührt die Unterseite dieses Streifens mechanisch
und elektrisch, Eine Innenmuffe 62 aus einem elektrisch isolierenden Stoff, z,B.
ein Rohr aus entgastem Glas, erstreckt sich zwischen der oberen Fläche des Streifens
46 und der oberen Fläche der Kathodenplatte 22 und geht durch in gleicher Richtung
liegende Bohrungen in den Platten 23, 32 und 22 hindurch. Diese Bohrungen hahen
einen kleineren Durchmesser als der Außendurchmesser einer Anzahl isolierender Abstandsstücke
63, 64, 65 beträgt, die aus dünnen, entgasten Glasrohren hergestellt sind. Das Abstandsstück
63 erstreckt sich zwischen der oberen Fläche des Streifens 46 und der unteren Fläche
der Scheibe 23; das Abstandsstück 64 erstreckt sich von der oberen Fläche der Scheibe
23 zur Unterseite der Platte 32, und das Abstandsstiick 65 erstreckt sich zwischen
der Platte 32 und der Scheibe 22. Eine isolierende Scheibe 66, z. 13. aus entgastem
Glas, trennt und isoliert elektrisch eine Mutter 67 von. der Kathodenseheibe 22.
Die Mutter 67 ist auf die Stange 58 aufgeschraubt und kann angezogen werden. um
die verschiedenen Teile zu einem festen einheitlichen Aufbau zu verbinden.
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Die Stange 59 ist in ähnlicher Weise wie die Stange 58 angeordnet,
aber, wie in Fig. 4 gezeigt, ist ihr unteres Ende in eine Bohrung 68 in der Sonde
36 eingeschraubt. Sie wird von einer langen, dünnen Glasmuffe 69 aufgenoininen,
die ihrerseits eine Reihe von Glasabstandsstücken aufnimmt, von denen. eines mit
70 bezeichnet ist und zwischen der oberen Fläche der Sonde 36 und der unteren Fläche
der Kathoden platte 23 liegt. Das obere Ende der Stange ist mit einer Anordnung
ähnlich der isolierenden Scheibe 66 und der Mutter 67 versehen, um die verschiedenen
Teile an Ort und Stelle zu halten.
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Die oberen Enden der Stangen 58 und 59 erstrecken sich. durch eine
übliche Kopfplatte 71 hindurch, die den. Mantel 19 abschließt. Sowohl für diese
Leitungen als auch für die übrigen metallischen. Leitungen 72 bis 81 werden druckfeste
Dichtungen verwendet. Auf diese Weise können zu den verschiedenen. Elementen innerhalb
des nichtleitenden Mantels 19 Verbindungen eingeführt werden.
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Die Leitung 72 ist an ihrem unteren Ende mit der Kathodenscheibe
23 verbunden und mit einer dünnen Hülse aus isolierendem Stoff versehen. Sie geht
durch eine nicht gezeigte Öffnung in der Platte 32 un.d eine in der gleichen Richtung
liegende Öffnung 82 in. der Kat'.iodenplatte 22 hindurch. In ähnh.cher Weise sind
die Leitungen 74, 75, 76 und 79 mit dem Haltestreifen 47 für die Ablenkplatte 43,
dem Haltestreifen 48 für die Ablenkplatte 44, der Anodeuplatte 32 und dem Haltestreifen
49 für die Ablenkplatte 45 elektrisch verbunden. Jede Leitung ist natürlich iit
einer isolierenden Hülle versehen, so daß auch an den Stellen, @@ denen sie durch
in einer Richtung liegende
Bohrungen in andere Elektroden gehen, keine elektrischen
Verbindungen hergestellt werden. Die Leitung 73 ist unmittelbar mit der obersten
Kathodenscheibe 22 verbunden.
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Die Leitungen 77 und 78 werden durch besondere Glashüllen umschlossen.
und sind nach dem Durchtritt durch entsprechende Öffnungen in der Kathodenplatte
22 mit den Enden einer Drahtwicklung 83 verbunden, die in einer zylindrischen Schicht
84 aus Deuterium aussendendem Stoff eingebettet ist, mit dem die innere Wand des
Zylinders 27 überzogen ist. Die Schicht 84 kann beispielsweise aus einer Mischung
von grannliertem Zirkoniumdeuterid und einem geeigneten feuerfesten Werkstoff bestehen.
Wenn daher 'die Temperatur der Schicht infolge der Erregung des Drahtes 83 ansteigt,
wächst der Druck des Denterinins auf der Oberfläche der Schicht. Die Schicht 84
wird so mit Deuterium geladen., daß, wenn die Schicht durch den Draht 83 auf eine
Temperatur in der Größenolrdnung von 200 bis 3500 C erwärmt wird, Deuterium ausgesendet
wird.
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Ein weiterer Heizdraht 85 wird durch die Leitungen 80 und 81 innerhalb
des Teiles des Mantels 19 gehalten, der durch die Kopfplatte 71 und die Kathodenplatte
22 begrenzt wird. Dieser Heizdraht besteht aus einem absorbierenden Stoff, z. 13.
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Zirkonium, und ist so angeordnet, daß bei einer Temperatur im Bereich
von 350 bis 45&O C Gas absorbiert wird.
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Eine sich durch den einspringen den Mantelteil 39 erstreckende Leitung
86 ist an den Prallkörper 40 angelötet oder angeschweißt. Sie geht durch eine U-förmige
Führung 87, die an der einen Seite des einspringenden Teiles 39 befestigt ist.
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Um die Sonde 36 koaxial mit dem Mantel 19 zu halten, ist e!in ringförmiger
Zentrierteil 88 am Umfang der Sonde befestigt. Der Teil 88 weist eine Anzahl gekrümmter
Finger 89 aus einem nachgiebigen Stoff auf, die nachgiebig mit der inneren Fläche
des Mantels 19 im Eingriff sind. Eine solche nicht starre Verbindung gestattet ein.e
geringe Relativbewegung zwischen dem Sonden ende des Elektroden aufbaues und dem
Mantel.
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Gegebenenfalls kann der Neutronengenerator 14 mit einer Leitung 90
versehen werden, deren eines Ende mit dem unteren En.de des Mantels 19 durch einen
ringförmigen Verschluß 91 verbunden ist. Das andere Ende der Leitung 90 ist durch
einen ringförmigen Verschluß 92 mit der Kopfplatte 71 verhunden. Eine Pumpe 93,
z.B. eine gewöhnliche Diffusionspumpe, eine mechanische Pumpe oder eine solche,
wie sie später in Verbindung mit Fig. 8 beschrieben wird, ist in die Leitung 90
eingesetzt und bewegt das Gas in Richtung des Pfeiles 94.
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In der Nähe der Verbindungsstelle 91 ist eine ringartige Hilfselektrode
95 angeordnet. Sie wird durch eine dünne leitende Stange 96 gehalten. die von der
Sonde 36 n.ach unten ragt. Der Abstand zwischen. der Hilfselektrode 95 und dem Prallkörper
40 verhindert eine lonisierung die sonst infolge des langen Wegs der Elektronen
von dem Prallkörper 40 durch das Rohr 90 zur Kathodenplatte 22 auftreten könn@@
An einer Öffnung 35 des Magneten 34 ist ein Ausschnitt 97 vorgesehen, um den Durchgang
des Rohres 90 zu ermöglichen. So kann der Magnet einfach über den Aufbau von Mantel
19 und Rohr 90 übergeschoben werden.
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Bei der Herstellung des Generators 14 werden die gewöhnlichen Vorsichtsmaßnahmen
beachtet, wie sie für die Herstellung von Entladungsvorrichtungen
beachtet
werden. Beispielsweise werden die: Metalle für die verschiedenen. Elektroden so
gewählt, daß s.ie verhältnismäßig frei von. Gasen sind, die vor odSe!r während des
Herstellungsvorganges absorbiert und später bei der Arbeit des Generators herausgetrieben
werden können und diesen verunreinigen. Mit Ausnahme der Elemente der Ionenquelle
können die Elektrodenmetalle im Sinne niedriger Sekundärelektronenemission gewählt
werden, um die Möglichkeit eines Durchschiags auf ein Geringstmaß herabzusetzen.
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Auch kann ein leicht entgastes Metall verwendet werden, wenn es mit
einer dünnen Schicht eines Stoffes von geringer th.ermischer Emissionsfähigkeit
überzogen ist.. Die Elektroden der Ionenquelle können aus Nickel oder einer Legierung
aus Nickel und Chrom, gewöhnlich als Nichrom bezeichnet, oder einem beliebigen anderen
Metall bestehen, vorausgesetzt, daß es eine gute Sekundäremission zur Unterstützung
der Ionisierung besitzt. Die ursprüngliche Entgasung wird durch eine gewöhnliche
nicht gezeigte Röhre erreicht, die aus der Kopfplatte 71 nach außen ragt. Die erforderliche
Menge Deuterium wird durch das Rohr eingeführt, bevor es verschlossen wird.
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Gemäß Fig. 1A wird, um die für den Betrieb des Generators 14 und
der dazugehörigen Kreise erforderliche Energie vorzusehen und trotzdem innerhalb
der Spannungs- un.d. Stromleitungs-Fähigkeiten der Leiter in dem Kabel 17 zu bleiben,
die Energie durch eine in der Mitte angezapfte Einphasen-Wechselstromquelle 100,
die an der Erdoberfläche in der Ausleistung 18 angeordnet ist, zugeleitet. Beispielsweise
kann die Stromquelle 100 an den. Leitern 101 und 102 eine Spannung von 600 Volt
bei 400 Perioden haben.
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Dic Leiter 101 un.d 102 sind über einen Schalter 103 mit den Leiterii
104, 105, 106 und 107 des Kaheis 17 so verbunden, daß sie parallele Zweidrahtleitungen
leiden. Damit die Spannung zwischen. irgendwelchen der Leiter 104 bis 107 und de.r
Abschirmung 108 des Kabels 17 den Betrag von ungefähr 300 Volt nicht überschreitet,
ist die Abschirmung 108 durch einen Leiter 109 und einen Schalter 103 mit einer
in. der Mitte angezapften Leitung 110 der Stromquelle 100 verbunden, die an einer
Stelle liegt, die gleiches Potential gegenüber den Leitungen. 101 und 102 hat.
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Parallele Leitungen. 104, 106 und 105, 107 sind mit der Primärwicklung
eines die Spannung herabsetzenden Transformators 111 verbunden, der innerhalb des
Gehäuses 13 angebracht ist. Die Primärwicklung des Transformators 111 ist in der
Mitte angezapft und durch eine Leitung 112 mit dem Schirm 108 und den Gehäuse 13
verbunden. Unter normalen Belastungsbedingungen beim Betrieb des Neutronengenerators
14 und der dazugehörigen Kreise wird die Spannung, die dem Oberflächenende des Kabels
17 zugeleitet wird, infolge des Lelterwiderstandes vor dem Erreichen des Gehäuseendes
des Kabels erheblich gemindert. Demzufolge wird der Primärwicklung des Transformators
111 eine Spannung von ungefähr 300 Volt zugeleitet, und das Wicklungsverhältnis
dieses Transformators ist so, daß eine Spannung von ungefähr 115 Volt in den Leitern
113 und 114 vorhanden ist. Natürlich. kann der Transformator in jeder bekannten
Art einstellbar sein, so daß die erford erl iche Spannung abgeleitet werden kann.
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Die Leitungen. 113 und 114 verlaufen in. der Längsrichtung durch
das Gehäuse 13 und sin.d, wie in Fig. 1 13 gezeigt, mit einer Mittelspannungs-Stromquelle
115 verbunden. Die Stromquelle 115 liefert Gleichstrom bei ungefähr 1500 Volt, und
an ihren
Anschlußklemmen liegt im Nchenschluß ein Widerstand 116 als Spannungsteiler.
Der positive Anschluß der Stromquelle ist am Gehäuse 13 geerdet, und der negativ
Anschluß ist mit der Leitung 59 verbunden, die zur Sonde 36 des Generators 14 führt.
Eine Anzapfstelle 117 des Spannungsteilers 116 bei ungefähr 100 Volt von dem negativen
Anschluß der Stromquelle 115 ist mit der Leitung 72 verbunden, die zur Kathode 23
der Ionenquelle 20 führt. Eine zweite Anzapfstelle 118, die: um ungefähr 25 Volt
von der Anzapfstelle 117 in positiver Richtung verschoben ist, ist durch die Le.itung73
mi@ der Kathode 22 der Stromquelle verbunden. Um den Kreis für die Ionenquelle 20
zu vervollständigen, ist die Anode 26 durch Leitungen 76 und 119 mit einer strombegrenzenden
veränderlichen Impedanz in einem Steuerkreis 120 (Fig. 1 A) verbunden, der später
genauer beschrieben wird. Die veränderliche Impedanz des Kreises 120 ist ihrerseits
mit dem Gehäuse 13 verbunden so daß eine Ionisicrungsspannung in der Nähe von 1500
Volt zwischen der Anoden- und der Kathodenelektrode der Ionenquelle 20 zugeführt
wird.
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Die Leitungen 58 und 75 von den Ablenkplatten 42 und 44 sind mit
der Sekundärwicklung eines Transformators 121 verbunden, dessen Primärwicklung mit
Wechselstrom zuführenden Leitungen 113 und 114 verbunden ist. die Leitungen 74 und
79, die zu den Ablenkplatten. 45 und 43 führen, sind mit der Sekundärwicklung des
Transformators 121 über ein Phasenverschiebungsnetz 99 gekuppelt, das dem zugeleiteten
Potential, das eine Periodenzahl von 400 Perioden pro Sekunde hat, eine Phasenverschiebung
von. ungefähr 900 erteilt. Eine mittlere Anzapfstelle für die Sekundärwicklung des
Transformators 121 ist durch eine Leitung 122 mit einem später genauer zu beschreibenden
elektronischen Spannungsteiler eines Steuerkreises 123 für die abgegebene Leistung
(Fig. 1A) verbunden. Die Leitungen 124 und 125 verbinden den negativen Pol der Speiseleitung
115 bzw. die Zapfstelle 117 des Spannungsteiler 116 mit den beiden wirksamen Enden
des Spannungsteilers innerhalb des Kreises 123.
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Wie in Fig. 10 gezeigt, sind die Speiseleitungen 113 und 114 mit
einer Hochspannungsquelle 126 verbunden, die von üblicher Bauart sein kann. Sie
erzeugt ein gleichgerichtetes Potential in der Nähe von 100 kV, das der Beschleunigungsstrecke
21 mittels einer Verbindung zwischen dem Gehäuse 13 und der positiven Klemme der
Spannungsquelle und einer Verbindung zwischen der negativen Klemme und der Prallkörperleitung
86 zugeführt wird.
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Um den Neutronenstrom zu steuern, der durch. den Generator 14 erzeugt
wird, ist ein Überwachungsdetektor 127 (Fig. 1B), z. B. ein mit Argon gefülltes
Proportionalzählrohr mit einer Auskleidung aus wasserstoffhaltigem Stoff, in dem
Gehäuse 13 in der Nähe des Prallkörper-Elektrodenteiles des Generators angeordnet.
Eine Leitung der Röhre 127 ist mit dem negativen Anschluß der Mittelspannungsstromquelle
115 und die zweite Leitung über einen Widerstand 128 mit dem Gehäuse 13 verbunden.
Die Verbindungsstelle der Leitung von der Röhre 127 und dem Widerstand 128 ist durch
eine Leitung 129 mit einem Kopplungskondensator 130 (Fig. 1A) verbunden, der seinerseits
mit einer gewöhnlichen Impulsverstärker-und Integriereinheit 131 verbunden ist.
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Die in gewöhnlicher Weise ausgebildete Spannungsquelle 132, die von
den Leitungen 113 und. 114 gespeist wird, liefert ein gleichgerichtetes Betriebspotential
für die Einheit 131, die nach Verstärkung
und Integrierung ankommender
Impulse dem Eingangskreis des Ausgangssteuerkreises 123 über eine Leitung 133 ein
Ausgangspotential zuleitet, das ein Charakteristikum des erzeugten Neutronenflusses,
z. B. die Anzahl von Zählstößen pro Zeiteinheit, darstellt.
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Wie später in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben werden. soll, steuert
das Potential in der Leitung 133 den elektronischen Spannungsteiler des Steuerkreises
123 derart, daß das über die Leitung 122 den, Ablenkplatten 42 bis 45 zugeführte
Potential gegenüber der Kathode 23 der Ionenquelle 20 negativ ist und seine absolute
Größe sich umgekehrt mit dem Neutronenstrom ändert, um eine selbsttätige Ausgangsstenerung
zu bewirken.
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Die Impulse, die der Einheit 131 zugeleitet werden, entsprechen dem
Neutronenstrom, der von - dem Gene rator 14 ausgeht. Nach der Verstärkung in der
Stufe 131 werden diese Impulse über einen Leiter 134 des Kabels 17 einem Anzeiger
135 der Oherflächenausriistung 18 zugeführt. Der Anzeigerkreis wird durch eine Erdverbindung
136 vervollständigt, die: auch zu der Abschirmung 108 des Kabels 17 läuft. Der Anzeiger
135 kann beispielsweise einen. Integrator und ein Spitzenspannungsvoltmeter aufweisen,
so daß eine fortlaufende Anzeige des Netttronenstro,mes erzielt wird.
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Um den Gasdruck innerhalb des Mantels 19 (Fig. 1B) zu steuern, ist
der mit einer wasserstoff abgebenden Substanz 84 versehene Faden 83 über seine Leitungen
77 und 78 mit der Sekundärwicklung eines sp aunnngs erniedrigenden Transformators
138 verbunden.. Eine Klemme der Primärwicklung der beiden Transformatoren 137 und
138 ist mit einer Kraftleitung 114, und die zweite Anschlußklemme dieser Transformatoren
ist über Leitungen 139 bzw. 140 mit einem Drucksteuerkreis 120 (Fig. 1A) verbunden.
Wie in Verbindung mit Fig. 6 genauer beschrieben werden soll, weist der Drucksteuerkreis
120 eine Relaiseinrichtung zur wahlweisen Verbindung einer der Leitungen 139 und
140 mit der Kraftleitung 113 entsprechend dem Strom auf, der in dem Anoden-Kathoden-Kreis
der Ionenquelle20 fließt; d. h., wenn dieser Strom infolge eines Ansteigens des
Druckes in dem Mantel 19 über einen, ersten Wert ansteigt, wird der Transformator
138 erregt, so. daß durch den Faden. 85 Gas absorbiert wird. Umgekehrt bewirkt ein
Druckabfall eine Enterregung des Fadens 85, und wenn der Druck unter einen zweiten
Wert sinkt, der niedriger als der erste ist, tritt eine Erregung des Transformators
137 ein, und der Faden 83 sendet Deuterium aus. Ähnliche Formen von Gasdrucksteuersystemen
sollen im einzelnen in Verbindung mit Fig. 10 bis 13 beschrieben werden.
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Der Teil der Bohrschacht-Untersuchungsvorrichtung, der bisher beschrieben
wurde, bezieht sich auf die Erzeugung von Neutronen zur Bestrahlung der Formationen
11. Um eine Untersuchung, z. B. der sich ergebenden Gammastrahlung, zu erreichen,
sind Mittel vorgesehen, um den Detektor 15 (Fig. 1 C) zu erregen und eine Kenngröße
seiner Ausgangsleistung zu registrieren. Dazu ist eine Wechselstromquelle 150 in
der Oberflächenausrüstung 18 mit einem Transformator 151 gekuppelt, dessen einer
Anschluß mit der geerdeten Abschirmung 108 und dessen anderer Anschluß über eine
isolierende Drossel 152 mit einem Leiter 153 des Kabels 17 verbunden ist. Der Leiter
153 durchquert das Gehäuse 13 und ist mit dem Gehäuse über die in Reihe geschalteten
Primär-
wicklungen der Transformatoren. 154 und 155 verbunden. Der Transformator
154 ist ein Leistungstransformator für eine Spannungsquelle 156 von üblicher Bauart,
deren negativer Ausgangsanschluß mit dem Gehäuse 13 verbunden. ist. Die Spannungsquelle
156 erzeugt die Hochspannung für die Röhre 15, der sie über einen Isolierwiderstand
157 zugeleitet wird Der zweite Anschluß der Röhre 15 ist durch eine Leitung mit
dem Gehäuse 13 verbunden.
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Die Verbindungsstelle des. Widerstandes 157 mit der Leitung zu der
Röhre 15 ist durch einen. Kopplungskondensator 158 mit dem Eingangskreis eines gewöhnlichen
Impulsverstärkers 159 verbunden. Der Eingangskreis des Verstärkers wird durch eine
Verbindung mit dem Gehäuse 13 vervollständigt, und es wird eine Spannung von der
richtigen Höhe zur Betätigung des, Verstärkers von der Spannungsquelle 156 über
eine Leitung 160 abgeleitet. Der Transformater 155 ist ein Impulstransformator,
dem das Ausgangssignal des Verstärkers 159 zugeleitet wird.
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Dieses Ausgangssignal wird an der Oberflächen. ausrüstung 18 durch
einen Impulstransformator 161 entnommen. Die Primärwicklung des Transformators ist
mit einem Filterglied verbunden, das einen Serienkondensator 162 und eine Nebenschlußdrossel-163
umfaßt, um Spannungen von der Frequenz der Spannungsquelle 150 zu verringern. Die
Sekundärwicklung des Umformers ist mit einer Integrier- und Registriereinheit 164
von üblicher Bauart verbunden.
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Die Einheit 164 kann beispielsweise aus einer Kapazität zur Entnahme
eines Potentials bestehen, das die Zahl der Impulse darstellt, die pro Zeiteinheit
zuges leitet werden, und aus einem Registriervoltmeter, dem dieses Potential zugeleitet
wird. Der Vorschub der Registriereinrichtung des. Voltmeters erfolgt in iiblicher
Weise synchron. mit der Bewegung des GeX häuses 13 durch das Bohrloch 10, so daß
eine fortlaufende Untersuchung erreicht wird.
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Beim Betrieb wird das Gehäuse 13 in das Bohrloch 10 gesenkt, bevor
der Schalter 103 geschlossen wird. Dadurch sind die Arbeiter vor jeder gefahrliehen
Strahlung ges,'chützt, die von dem Neutronengenerator 14 durch die Erdformationen'
11 und die Bohrflüssigkeit 12 ausgesendet wird.
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Wenn der Schalter 103 geschlossen ist, erregt die Spannungsquelle
115 die Ionenquelle 20 (Fig. 1B), und die Elektronen laufen infolge des Einflusses
des Magneten 34 spiralartig von den Kathoden 22 und 23 nach der Anode 26. Auf diese
Weise tritt eine starke Ionisierung des Gases innerhalb der Anode 26 auf, und bei
der sich ergebenden ununterbrochenen Ionenentladung wird eine große Zahl positiver
Ionen des Deuteriums erzeugt.
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Infolge der Art, in der die Kathoden 22 und 23 mit dem Spannungsteiler
116 verbunden sind, hat die Kathode 23 gegenüber der Kathode 22 ein negatives Potential,
und es tritt ein Ionenstau innerhalb der Ionenquelle 20 in Richtung der Kathode
23 auf. Einige dieser positiven Ionen gehen durch die Öffnung 25 in der Kathode
23, und wenn die Ablenkplatten 42 bis 45 auf einem mittleren Potential liegen, das
gegenüber der Kathode 23 negativ ist, werden die Ionen durch diese Platten in Richtung
der Sonde 36 gezogen.
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Dieser Ionenstrom wird durch das negative Potential der Sonde 36 gegenüher
den Ablenkplatten 42 bis 45 unterstützt, und einige Ionen gehen durch die Öffnung
38 in der Sonde. Da die Spannungsquelle 126 ein hohes Potentialgefälle zwischen
die Sonde und den Prallkörper 40 bringt, werden die positiven Ionen zu sehr hohen
Geschwindigkeiten beschleunigt. bevor sie auf
den PrallkölrperstofE
41 auftreffen. Die hoch beschleunigten positiven Deuteriumionen reagieren so mit
dem Tritium in dem Pralllrperstoff, und es werden Neutronen mit Energien in der
Nähe von 14 Millionen Elektron-Volt erzeugt.
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Da die Ionen vor der Beschleunilgung unter dem Einfluß des elektrostatischen
Feldes stehen, das durch die Ablenkplatten 42 bis 45 erzeugt wird, trifft der Ionenstrahl
auf den Prallkörperstoff 41 nicht nur an einer Stelle auf; vielmehr bewirken die
zugeleiteten Spannungen, die in ihrer Phase um 900 verschoben sind, daß der Strahl
eine kreisartige Bahn auf dem Prallkörperstoff beschreibt. Durch diese Verteilung
des Ionenstrahles über eine größere Fläche des Prallkörpers wird eine örtliche Überhitzung
und ein Ausbrennen des Prallkörperstoffes verhütet. Gegebenenfalls kann natürlich
auch ein geeigneter Frequenzvervielfacher an Stelle des Phasenschiebers 99 treten,
so daß in bekannter Weise Figuren von anderer als kreisartiger Form auf dem Prallkörperstoff
41 beschrieben werden können.
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Positive Ionen erzeugen beim Auftreffen auf den Prallkörperstoff
41 Sekundärelektronen, die in der Beschleunigungsstrecke 21 in der der Ionenbahn
entgegengesetzten Richtung beschleunigt werden. Die meisten dieser Elektronen gehen
durch die Öffnungen 38, 25, 31 und 30, durchqueren die Ionenquelle 20 ohne Zusammenstoß
und treffen auf die Kathode 22. Gegebenenfalls kann eine nicht gezeigte Platte aus
feuerfestem Werkstoff von niedriger Ordnungszahl, z. B.
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Quarz oder Berylliumoxyd, in der Bahn dieser Elektronen an der Platte
22 angeordnet sein. Die Elektronen können so am Auftreffen auf die Kathode 22 gehindert
werden, wo sie eine unerwünschte örtliche Erwärmung und Aussendung von absorbierten
Gasen verursachen können. Zusätzlich kann eine solche Platte dazu dienen, die mögliche
Wiedervereinigung von Elektronen und Ionen an der Oberfläche der Kathode zu verhüten.
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Die Neutronen von hoher Energie, die von dem Prallkörperstoft 41
ausgehen, bestrahlen die Erdschichten 11 und den Detektor 127. Ein geringer Teil
der einfallenden Neutronen erzeugt Rückstoßprotonen in der wasserstoffhaltigen Verkleidung
des Detektors.
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Einige dieser Protonen bewirken eine Ionisierung in dem Gas des Detektors,
und die sich ergebenden Impulse werden verstärkt und in der Stufe 131 integriert.
So wird ein Steuerpotential entwickelt und dem Ausgangssteuerkreis 123 zugeleitet,
der das relative mittlere Potential zwischen der Kathode 23 und den Ablenkplatten
42 bis 45 steuert. Wenn der Neutronenstrom ansteigt, wächst die Zahl der Zählimpulse
pro Sekunde, und der Ausgangssteuerkreis 123 mindert das Potential zwischen der
Ktahode 23 und den Ablenkplatten 42 bis 45, so daß weni.ger Ionen von der Ionenquelle
20 zur Beschleunigungsstrecke 21 gezogen werden und dadurch der Neutronenstrom verringert
wird. Umgekehrt bewirkt ein Absinken des Neutronenstromes ein Ansteigen der negativen
Spannun.g, die zwischen der Kathode 23 und den Ablenkplatten 42 bis 45 liegt. Auf
diese Weise bleibt der Neutronenfluß über einen weiten Bereich verschiedener Arbeitsbedingungen
etwa konstant.
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Das Steuersystem 120 hat zwei wesentliche Funktionen. An erster Stelle
hält es die Ionenkonzentration innerhalb des Plasmas der ständigen lonenentladung
in der Ionenquelle 20 im wesentlichen konstant. Dies wird durch die Strombegrenzungsimpedanz
(nicht gezeigt), die in Reihe mit der Anode und Kathode der loneuquelle geschaltet
ist, erreicht. Wenn daher der
Anoden-Kathoden-Strom ansteigen will, verringert der
Strombegrenzer das Potential an der Ionenquelle.
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Dadurch wird der Ionisierungsstrom vermindert, und die Ionenkonzentration
kann nicht ansteigen. Umgekehrt hat ein Ansteigen des Potentials an der Ionenquelle
20 ein Absinken des Stromes zur Folge.
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Zweitens, wenn der Gasdruck innerhalb des Mantels 19 unter eine vorgeschriebene
Grenze sinkt und der Ionenquellenstrom absinkt, schließt ein nicht gezeigtes Relais
des Kreises 120 einen Erregungskreis für den Transformator 137, wodurch der Draht
83 erwärmt wird. Dieser Draht erwärmt den Stoff 84 auf seine Deuterium-Abgabetemperatur.
Oberhalb dieser Grenze wird der Draht 83 entregt, und wenn 4er Gasdruck über einen
gewählten höheren Wert ansteigt, erregt die Relaiseinrichtung des Kreises 120 den
Transformator 138. Auf diese Weise wird der Absorbierdraht 85 auf seine Arbeitstemperatur
erwärmt. Es versteht sich, daß der Druck innerhalb des Mantels 19 bei einem gewünschtenWert
konstant gehalten werden kann.
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Die Pumpe 93 arbeitet ständig, so daß das Gas durch die Röhre 90
in Richtung 94 aus der Beschleunigungsstrecke 21 nach der Ionenquelle 20 gezogen
wird. Demzufolge wird der Druck in der Ionenquelle etwas höher als in der Beschleunigungsstrecke
gehalten. Dies gestattet eine größere Wirksamkeit bei der Bildung von Ionen in der
Ionenquelle, während die Möglichkeit eines Durchschlags in der Beschleunigungsstrecke
vermindert wird.
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Die Bestrahlung der Formationen 11 durch die in dem Generator 14
erzeugten Neutronen ergibt eine Kernstrahlung, die auf die Detektorröhre 15 auftrifft.
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Der Detektor spricht auf Gammastrahlen an und gibt Impulse ab, die
in der Stufe 159 verstärkt werden, bevor sie der Integrier- und Registriervorrlchtung
der Einheit 164 der Oberflächenausrüstung 18 zugeleitet werden. Es wird daher eine
Neutronen-Gammastrahlen-Untersuchung erzielt, die nützliche Informationen hinsichtlich
der von dein Bohrloch durchquerten Erdformation gibt. Es können auch andere Arten
von Untersuchungen vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Röhre 15 ein Proportionalzählrohr
sein, das mit einem wasserstoffhaltigen Stoff oder einer Borverbindung ausgekleidet
ist. Auf diese Weise kann eine Neutronen-Neutronen-Untersuchung erzielt werden.
Darüber hinaus ist unter geeigneten Voraussetzungen eine Kombination von Neutronen-Gammastrahlen-
und Neutronen- Neutronen-Untersuchung möglich. Wenn man den Generator impulsweise,
beispielsweise durch Steuerimpulse von positiver Polarität in Leitung 122, ansprechen
läßt und den Detektor 15 sperrt, kann auch eine Aktivierungsuntersuchung erreicht
werden.
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Da selbsttätige Steuerungen für den Gasdruck und den Neutronenfluß
vorgesehen sind, kann der Neutronengenerator gemäß der Erfindung während eines ganzen
Untersuchungsganges zuverlässig betätigt werden. Der Arbeiter braucht sich nicht
mit irgendeiner schwilerigen und ständigen Einstellung der Ausrüstung zu befassen.
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Auf Grund der besonderen und eigenartigen Bauart des Generators 14
(Fig.2) ist eine verhältnismäßig robuste Konstruktion möglich. Ferner hat der Generator
14 eine so kleine Form, daß er für die länglichen zylind.risch'en Gehäuse mit kleinem
Durchmesser geeignet ist, die durch die üblichen mit t)l gefüllten Bohrlöcher hindurchgehen.
Der übrige Teil der Bohrloehvorrichtung kann leicht den Größen- und Festigkeitserforderuissen
einer Einrichtung angepaßt werden, die durch ein Bohrloch gehen kann.
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Daher entspricht die Bohrschacht-Untersuchungsvorrichtung gemäß der
Erfindung allen Erfordernissen einer betriebsmäßigen Untersuchung.
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Da der Ionenstrahl eine Öffnung durchquert, die durch die Ablenkplatten
42 bis 45 und die Öffnung 38 der Sonde 36 begrenzt wird, können diese Elektroden
als elektrostatische Linse arbeiten; So kann durch Einstellung des zwischen der
Sonde 36 und den Ablenkplaften 42 bis 45 eingeführten Potentials die Fläche des
Ionenstrahles an der Prallkörpe.rschicht 41 so gesteuert werden, daß ein gewünschter
Fokus erhalten wird. Zum Beispiel kann der Strahl so zerstreut werden, daß eine
verhältnismäßig große Prallkörperfläche mit Deuterinmionen beschossen wird. Auf
diese Weise kann die Geschwindiglçeit, mit der sich der Prallkörper an Tritium erschöpft,
vermindert werden, im Vergleich mit einem schmalen Strahl, der auf eine kleine Fläche
des Prallkörpers auftrifft.
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In Fig. 5 ist eine Möglichkeit einer Schaltung dargestellt, die als
Ausgangssteuerkreis 123 von Fig. 1 A verwendet werden kann. Die Impulse von der
Einheit 131 werden über die Leitung 133 zu einem Impulstransformator 170 geleitet,
dessen Sekundärwicklung mit einem Integrator 171 verbunden ist, der ein negatives
Potential an einer mit dem Steuergitter einer Elektronenentladungsvorrichtung 173
der Triodenart verbundenen Ausgangs leitung 172 hervorruft. Die zweite Ausgangsleitung
174 des Integrators 171 ist durch einen Kathodensviderstand 175 mit der Kathode
der Vorrichtung 173 verbunden. Die Leitung 174 ist auch mit der Leitung 124 verbunden
und erstreckt sich daher zu dem negativen Anschluß der Mittelspannungsstromquelle
115 (Fig. 1B). Ein Anodenbelastungswiderstand 176 verbindet die Anode der Vorrichtung
173 mit der Anzapfstelle 117 des Spannungsteilers 116 und bildet dadurch eine Quelle
des Anoden-Kathoden-Stromes für die Vorrichtung 173. Die Leitung 122, die zur Anzapfsbelle
des Transformators 121 verläuft, ist mit der Verbindungsstelle der Anodenbelastung
176 und der Anodenleitung der Vorrichtung 173 verbunden.
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Der Steuerkreis 123 enthält ferner eine weitere Elektronenentladungsvorrichtung
177 nach Triodenart, deren Kathode mit der Kathode der Vorrichtung 173 und deren
Anode durch einen Anodenbelastungswiderstand 178 mit der Leitung 125 verbunden ist.
Ihr Steuergitter ist mit der beweglichen Anzapfstelle eines Potentiometers 179 verbunden.
Der eine Anschluß des Widerstandselementes des Potentiometers 179 ist mit der Leitung
124 und der andere Anschluß durch einen Widerstand 180 mit der Leitung 125 verbunden.
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Um die Schaltungsanordnung für den Betrieb einzustellen, wird die
positive Gittervorspannung an der Triode 170 mittels dles Potentiometers 179 eingestellt,
um einen Anoden-: athoden-Strom zu erhalten, der einen gewünschten Spannungsabfall
an dem Kathodenwiderstand 175 zur Folge hat. Da der Widerstand 175 für die Kathodenkreise
der Trioden 173 und 177 gemeinsam ist, bildet diese Spannung eine negative Gittervorspannung
für die Triode 173. Vorzugsweise ist die Triode 173 für den in Frage kommenden Bereich
der ihr zugeleiteten Gitterspannungen so vorgespannt, daß sie praktisch im linearen
Teil ihrer Gifterspannungs -Anodenstrom - Charakteristik arbeitet.
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Entsprechend den über den Transformator 170 zugeleiteten Impulsen
erzeugt der Integrator 171 eine negative Spannung, deren Amplitude proportional
der zeitlichen Impulsdichte ist. Demzufolge steigt, wenn die Impuls dichte ansteigt,
der absolute Wert der nega-
tiven Spannung, die über die Leitungen 172 und 174 dem
Gitterkreis der Elektronenröhre 173 zugeführt wird. Als Folge hiervon sinkt der
Anodenstrom der Röhre 173, der durch den Anodenwiderstand 176 fließt, und der Spannungsabfall
an diesem Widerstand nimmt ab, so daß das Potential zwischen den Leitungen 122 und
125 vermindert wird. Umgekehrt ergibt ein Absinken der Tmpulsdichte ein Absinken
der negativen Spannung, die dem Gitterkreis der Vorrichtung 173 zugeleitet wird.
Dies bewirkt, daß der Spannungsahfall an dem Anoden-Belastungswiderstand 176 steigt
und die Spannung zwischen den Leitungen 125 und 122 anwächst.
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Da die Spannung zwischen den Leitungen 122 und 125 den Mittelwert
der Spannung zwischen den Ablenkplatten 42 bis 45 und der Kafilodeuplatte 23 bestimmt,
versteht es sich, daß di!e mittlere Spannung an den Ablenkplatten mittelbar mit
der Intensität des erzeugten Neutroneuflusses schwankt und eine selbsttätige Ausgangssteuerung
in der vorher beschriebenen Art und Weise erzielt wird. Der ruhige, stabile Neutronenfluß
kann mittels des Potentiometers 179 eingestellt werden.
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Gegebenenfalls kann ein dritter nicht gezeigter Draht aus 7,Zirkonium
innerhalb des Mantels 19 (Fig. 1 13 und 2) angebracht werden. Dieser Draht kann
so eingerichtet sein, daß er bei einer Temperatur von ungefähr 12000 C arbeitet
und als Getter dient, indem er mit Gasen chemisch reagiert. Der eben besch riebene
Ausgangsstetierkrei 5 kann so abgeändert werden, daß bei einem Absinken der Neutronenfluß-Ausgangsleistung
des Generators 14 unter eine vorgeschriebene Grenze der Getterdrabt erregt wird.
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Eine Schaltungsanordnung, die als Drucksteuerkreis 120 (Fig. 1 A)
geeignet ist, ist in Fig. 6 gezeigt. Dieser Steuerkreis weist einen Dioden-Gleichrichter
185 auf, dessen Kathode 186 mit der Leitung 119 verbunden ist, die zur Anode 26
der Ionenquelle 20 führt. Die Anode 187 ist mit dem Gehäuse 13 verbunden, und ihre
Kathode 188 wird von den Speiseleitungen 113 und 114 über einen die Spannung herabsetzenden
Transformator 189 erregt. Das Wicklungsverhältnis dieses Abwärtstransformators 189
ist so gewählt daß die Heizspannung für die Diode 185 unter dem normalen Wert liegt.
Da die Emission der Diode auf diese Weise begrenzt wird, ist das Strommaximum in
dem Anoden-Kathoden-Kreis der Ionenquelle20 und der Diode 185 festgelegt.
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Eine Relais spule 190 ist in den Stromkreis zwischen der Anode 187
der Diode 185 und dem Gehäuse 13 eingeschaltet. Dieser Relaisspuie sind zwei gewöhnlich
geschlossene Kontakte 191 zugeordnet, die mit der Speiseleitung 113 und der Leitung
139 verbunden sind, die zu dem Transformator 137 führt.
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Zwei gewöhnlich geöffnete Kontakte 192 sind mit der Speiseleitung
113 und der Leitung 140 verbunden, die zu dem Transformator 138 führt. Die Kontakte
gehören zu einer Relaisspule 193, die im Nebenschluß zu der Diode 185 liegt. Ein
Strombegrenzungswiderstand 194 ist in Reihe mit der Spule 193 geschaltet.
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Die Arbeitsweise des Stromkreises 120 läßt sich am besten aus Fig.
7 ersehen, bei der die Kurve 198 die Strom-Spannungs-Charakteristik für die Diode
185 und die Kurve 199 die Sp annungs-S trom-Charakteri stik für die Ionenquelle
20 darstellt. Es ist ersichtlich, daß, auch wenn die Spannung an der Diode 185 über
die mit E bezeichnete Spannung ansteigen kann, der durch die Diode fließende Strom
ziemlich konstant bleibt.
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Diese Charakteristik ist nützlich, um die Ionenkonzentration innerhalb
der Ionenquelle20 aufrechtzuhalten,
ungeachtet der Druckschwankungen,
die innerhalb des Mantels 19 auftreten können, wie aus dem folgenden hervorgeht.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich, schneidet die Kurve 198 der DiodencharakteriXstik
die Belastungslinie 199 für die Ionenquelle 20 bei einer mit V1 bezeichneten Spannung.
Demzufolge beträgt der Spannungsabfall an der Diode 185 Vl Volt, und die Spannung
an der Ionenquelle 20 kann als Spannung V2, bei der die Belastungslinie 199 die
Spannungsachse schneidet. minus V, bestimmt werden. Wenn der Druck innerhalb des
Mantels 19 steigt, verschiebt sich die Belastungslinie der Ionenqulelle in die mit
199' bezeichnete Lage. Da die Diode 185 als Strombegrenzer wirkt, schneidet die
Belastungslinie 199' die Kurve 198 bei der Spannung V', die höher als die Spannung
V1 ist. Mit anderen Worten, der Spannungsabfall an der Diode 185 steigt und der
Spannungsabfall an der Ionenquelle 20 sinkt auf den Wert V2-V1,. Da ein Druckanstieg
von einem Absinken in der der Ionenquelle 20 zugeleiteten Spannung begleitet ist,
bleibt dile Ionenkonzentration im wesentlichen unverändert.
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Andererseits verschiebt ein Absinken des Gasdruckes die Belastungsliinie
der Ionenquelle in die Lage 199", die die Kurve 198 bei einer Spannung V" schneidet,
die kleiner als V1 ist. Da die Spannung an der Ionenquielle 20 dadurch auf den Wert
V2.-V1,, steigt, vermindert ein solches Sinken des Druckes die Ionenkonzentration
in der Ionenquelle nicht wesentlich.
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Solange der in dem Aneden-Kathoden-Kreis der Diode 185 fließende
Strom eine Spannung über der Spannung E erzeugt, reicht der Strom durch die Spule
190 aus, um ein magnetisches Feld zu erzeugen das die gewöhnlich geschlossenen Kontakte
191 geöffnet hält. Demzulfolge wird dem Draht 83 kein Strom zugeführt. Gleichzeitig
kann die Spannung an der Diode 185 zu gering sein, als das die Spule 193 die gewöhnlich
geöffneten Kontakte 192 beeinflußt, die also geöffnet bleiben, und es wird dem Absorhierdraht
85 kein Strom zugeführt.
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Wenn aus irgendeinem Grunde der Strom in dem Diodenkreis unter den
Wert sinkt, bei dem die Spannung E auftritt, wird die Spule 190 völlig aberregt,
und dadurch werden die Kontakte 191 geschlossen und dem Draht 83, d;er, wie vorher
ausgeführt, mit Deuterium aussendendem Werkstoff 84 versehen ist, wird Strom zugeleitet.
Daher wird Gas ausgesendet, und der Druck in dem Mantel 19 steigt allmählich an.
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Der durch die Ionenquelle 20 und die Diode 185 fließende Strom wächst
so, bis die Stromstärke erreicht ist, bei dem die Spannung E eintritt. An diesem
Punkte wird die Relaisspule 190 wieder erregt. Wenn der Druck in dem Mantel 19 auf
einen zuvor gewählten Wert ansteigt, z. B. auf den Wert, bei dem die Spannung V1,
erreicht wird, reicht die Spannung an der Diode 185 für das Feld der Spule 193 aus,
um die I(ontakte 192 zu schließen, und der Draht 185 wird erregt. Er absorbiert
Gas, und wenn der Druck sinkt, wird die Spule 193 entregt. Es wird also durch den
Steuerkreis 120 eine selbsttätige Drucksteuerung gebildet.
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Natürlich kann gegebenenfalls ein dritter, nicht gezeigter Draht,
der chemisch mit Gasen reagiert, mit dem Draht 85 parallel geschaltet sein und als
Getter arbeiten.
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In Fig, 8 sind die Einzelheiten der lonenpumpe 93 dargestellt. Sie
weist eine Anzahl ringförmiger Elektroden 200 auf, die durch jeweils eine von einer
Anzahl von Leitungen 201 in Längsabständen voneinander innerhalb des Rohres 90 gehalten
werden.
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Die betreffenden Leiter gehen durch die Wand des Rohres 90 hindurch
und sind darin eingeschmolzen oder eingedichtet. In dieser Weise kann eine elektrische
Verbindung zwischen den einzelnen Ringen 200 und jeweils einem von einer Anzahl
aufeinanderfolgendferAnzapfungen 202 eines Spannungsteilers 203 hergestellt werden,
dessen einer Anschluß 204 mit dem Gehäuse 13 und dessen anderer Anschluß 205 mit
dem negativen Anschluß der Mittelspannungsquelle 115 verbunden ist. Natürlich kann
eine beliebige Anzahl von Ringen 200 zusammen mit einer entsprechenden Zahl von
Anzapfungen 202 an dem Spannungsverteiler 203 verwendet werden.
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Innerhalb des Rohres 90 wird eine stabartfge axiai verlaufende Elektrode
206 durch Endverbindungen 207 und 208 getragen, von denen 207 mit dem Anschluß 204
verbunden ist, so daß die Elektrode 206 ein positives Potential gegenüber allen
Ringelektroden 206 hat.
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Um die Außenwand des Rohres 90 ist ein Solenoid 209 so gewickelt.
daß es räumlich getrennt und elektrisch isoliert von allen Leitungen 201 liegt.
Das Solenoid 209 kann eine beliebige Anzahl von Lagen aufweisen. Der Einfachheit
der Darstellung wegen ist nur eine Schicht gezeigt. Eine seiner Endleitungen ist
an dem Anschluß 204 mit Erde und die gegenüber liegende Endleitung ist mit dem positiven
Anschluß der Spannungsquelle 132 verbunden. Dadurch kann das Solenoid erregt werden,
und es erzeugt ein axiales magnetisches Feld innerhalb des Rohres 90.
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Die von der Stabelektrode 206 ausgehenden Elektronen werden durch
das den Ringelektroden 200 erteilte positive Potential nach diesen zu beschleunigt.
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Als Folge des Einflusses des durch das Solenoid 209 erzeugten magnetischen
Feldes bewegen sich diese Elektronen in spiraligen Bahnen zu den Ringelektroden
und es treten ionisierende Zusammenstöße mit den Gasmolekülen auf. Die ElJektrodenabstände
und Spannungen werden so gewählt, daß eine starke Ionisierung gefördert wird, und
da die Spannung der Ringelektroden 200 in Richtung vom unteren zum oberen Ende der
Pumpe 93 aufeinanderfolgend einen höheren negativen Wert hat, werden die positiven
Ionen in Richtung des Pfeiles 94 gedrängt. Demzufolge wird Gas in Gestalt positiver
Ionen transportiert zusätzlich zu der Strömung neutraler Moleküle, die einfach infolge
der Strömung der positiven Ionen erfolgt.
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Häufig kann ein ausreichender Ionenstrom aus dem oberen Ende des
Rohres 90 in den Mantel 19 hinein vorhanden sein, so daß die Ionenquelle 20 nicht
notwendig ist. Folglich dient die Pumpe 93 sowohl als Pumpe wie auch als Ionenquelle
und verbessert dadurch die Ausbeute der Ionenerzeugung. Die Ausschaltung der Ionenquelle
20 vereinfacht natürlich die Gesamtkonstruktion des Neutronengenerators 14 erheblich.
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Der Schnitt nach Fig. 9 zeigt die inneren Einzelteile der Überwachungs-Detektorröhre
127 dar. Die Röhre weist eine äußere Elektrodenhülie 210 auf, die aus einem Zylinder
aus elektrisch leitendem Stoff, z. B. dünnem Stahl, besteht, der für Neutronen durchlässig
ist. Die Hülle 210 ist von einer isolierenden Muffe 211 umgeben, die ebenfalls für
Neutronen durchlässig ist. Beispielsweise kann ein Fluorkohlenstoff, gewöhnlich
als Teflon bezeichnet, für diesen Zweck verwendet werden.
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Eine stabförmige Elektrode 22 liegt koaxial innerhalb der Hülle 210,
und die Hülle ist verschlossen und mit Argon oder einer geeigneten Kombination von
Argon und Methangasen gefüllt.
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Damit der Detektor 127 Richtungseigenschaften hat, ist eine Schicht
aus wasserstoffhaltigem Material 213, z. B. Polyäthylen, auf der Innenfläche der
Hülle 210 angebracht. Diese Schicht erstreckt sich über weniger als die Hälfte des
Umfanges der Hülle an deren einer Seite in der Nähe des Neutronengenerators 14.
Um die Temperaturabhängigkeit der Polyäthylenauskleidung zu verbessern, kann diese
vor dem Einsetzen des Detektors 127 in das Gehäuse einer intensiven Bestrahlung
ausgesetzt werden.
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Beim Betrieb bewegen sich einige der schnellen Neutronen, die von
dem Generator 14 ausgesendet werden, in der Richtung des Pfeiles 214 und dringen
in das wasserstoffhaltige Material 213 ein. Einige von ihnen reagieren mit dem genannten
Stoff und erzeugen Rückstoßprotonen, die eine lonisierung des Gases innerhalb der
Hülle 210 verursachen. So werden durch den Detektor 127 dem erzeugten Neutronenfluß
entsprechend Impulse hervorgebracht.
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Andererseits dringen Neutronen von hoher Energie, die von den Formationen
11 oder von der Flüssigkeit 12 des Bob-rloches 10 herkommen, in dlen Detektor in
einer anderen Richtung als 214, nämlich in einer der Richtungen 215, 216 oder 217
ein. Da der Teil des Detektors, auf den diese Neutronen treffen, nicht mit wasserstoffhaltigem
Material versehen ist, werden keine Rückstoßp rotonen erzeugt. Außerdem haben, nachdem
die Neutronen den Innenraum des Detektors durchquert haben und auf die wasserstoffhaltige
Schicht 213 aufgetroffen sind, alle sich ergebenden Protonen eine maximale Bewegungsenergie,
die vol: dem Gas innerhalb der Hülle 210 fortgerichtet ist, und lösen daher den
Detektor nicht aus. Es versteht sich somit, daß der Detektor 127 richtungsempfindlich
ist und derAusgangssteuerkreis 123 nur auf die Neutronen anspricht, die von dem
Neutronengenerator 14 ausgesendet werden.
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Gegebenenfalls kann innerhalb des Gehäuses 13 an der dem Detektor
127 gegenüberliegenden Seite des Generators 14 eine Schicht aus wasserstoffhaltigem
Material angebracht sein, so daß Neutronen mit hoher Energie, die aus den Formationen
an der gegenüberliegenden Seite des Bohrloches zurückkehren, absorbiert werden können,
um zu verhüten, daß sie gezählt werden.
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Um eine symmetrische Beschießung der Erdformationen durch die von
dem Aufprallkörper 40 des Generators 14 ausgesendeten Neutronen zu erreichen, kann
der tÇblennrachungscl!etektor 127 iiber oder unter dem Generator angebracht sein.
Bei einer solchen Anordnung können natürlich geeignete Schirme aus wasserstoffhaltigem
Material für den Detektor vorgesehen sein.
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An Stelle von Polyäthylen in der Schicht 213 kann auch Zirkonium
verwendet werden, in dem Wasserstoff absorbiert ist. Dies ist möglich, da die Bindung
des Wasserstoffes an Zirkonium bei hohen Temperaturen stabil ist.
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Um eine andere Art von Untersuchung zu erzielen, kann der Überwachungsdetektor
127 auch anders ausgeführt und innerhalb eines Schuhes angebracht werden, der gegenüber
dem Gehäuse 13 eine Vorspannung hat, so daß er an der Seitenwand des Bohrloches
gehalten wird. Ein solcher Überwacbungsdetektor wird in bekannter Weise so angeordnet,
daß er nur auf die thermischen Neutronen anspricht, die an der Seitenwand aus den
Erdformationen kommen.
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Da der erzeugte Fluß von Neutronen hoher Energie unter der Steuerung
des Überwachungsdetektors steht, wird der Fluß thermischer Neutronen an der Seiten-
wand
des Bohrloches auf einem gewünschten konstanten Wert gehalten. Demzufolge werden
die Wirkungen der Bohrflüssigkeit und der Durchmesseränderungen des Bohrloches bei
der mittels des Detektors 15 durchgeführten Untersuchung auf ein Geringstmaß herabgesetzt.
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Gegebenenfalls kann auch ein weiterer richtung abhängiger Zähler
127 an Stelle des Detektors 15 verwendet werden, um unbeeinflußt von den Neutronen
aus dem Generator 14 die Neutronen von hoher Energie zu zählen, die aus den Erdformationen
zurückkehren. Auf diese Weise kann eine Untersuchung mit schnellen Neutronen durchgeüNhrt
werden.
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Eine andere Prallkörperbauart mit einer Schicht eines Metallhydrids,
dessen Schmelzpunkt höher ist als der Schmelzpunkt des Metalls selbst, beruht auf
einer Kovar-Basis. In diesem Falle wird Lithiumhydrid verwendet. Das Lithium wird
auf ein Grundmetall im Vakuum aufgedampft und darauffolgend Tritium eingeführt,
wobei das Lithium mäßig erwärmt wird. Dieses Hydrid hat einen höheren Schmelzpunkt
als die gewöhnliche Arbeitstemperatur des Prallkörpers. Wenn jedoch infolge der
Reaktionen mit aufprallenden Neutronen unter Erzeugung von Neutronen Wasserstoff
(Tritium) aus dem Prallkörper entfernt wird, verbleibt Lithium. Der Dampfdruck des
verbleibenden Lithiums bei der üblichen Prallkörpertemperatur und dem Druck in der
Hülle ist so, daß es aus dem Prallkörper verdampft und dadurch eine frische Hydridfläche
frei wird. Die Menge des verdampften Metalls ist, verglichen mit dem Gewicht des
Prallkörpers, äußerst gering. Daher hat seine Ansammlung auf der Innenwand der Glashülle
und den Außenflächen metallischer Bauteile keinen unerwünschten Einfluß auf die
Arbeitsweise des Neutronengenerators.
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Es ist somit klar, daß während des Betriebs des Neutronengenerators
in dem Maße, wie Tritium verbraucht wird, ständig frisches Hydrid freigelegt und
daher eine hohe Wirksamkeit für lange Zeitspamlen aufrechterhalten wird.
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An Stelle von Lithium können bei dieser Prallkörperbauart auch andere
Metalle mit den gewünschten Eigenschaften verwendet werden, z. B. andere Alkalimetalle,
wie Kalium, Natrium, Rubidium und Cäsium, die niedrigere Schmelzpunkte haben als
ihre Hydride und daher geeignet sind.
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Gegebenenfalls kann eine Hilfselektrode dem Prallkörper 40, 41 beigeordnet
und mit einem Potential von negativer Polarität gegenüber dem Prallkörper versehen
werden, was z. B. durch einen Vorspannungswiderstand in Reihe mit dem Prallkörper
erreicht werden kann. Diese Elektrode unterdrückt das Entstehen von Sekundäreiektronen
an dem Prallkörper, und bei der Ausführung der Erfindung mit Lithium im Prallkörper
dient sie als Auffangkörper für das Lithium, das bei den Deuterium-Tritium-Reaktionen
frei wird.
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Ferner kann eine Kühlung des Prallkörpers durch Einführen einer nicht
gezeigten Röhre in den konischen Teil 86 der Hülle an einer Stelle nahe der Kappe
40 vorgenommen werden. Ein Kühlmittel, z. B.
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Druckluft, kann der Kappe 40 durch die Röhre zugeleitet werden, und
das Kühlmittel kann dann auf seinem Wege zu einer geeigneten nicht gezeigten Wärmeübertragungsvorri
chtung zwischen der Außenfläche der Röhre und dem Teil 86 hindurchgehen.
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Es können natürlich von der Einrichtung innerhalb des Gehäuses 13
den Anzeigevorrichtungen an der
Erdoberfläche durch die üblichen
Multiplexschaltungen zusätzliche Informationen zugeführt werden, ohne daß die Verwendung
von mehr Leitern in dem Kabel 17 erforderlich ist. Beispielsweise kann ein Detektor
für langsame Neutronen vorgesehen sein, so daß gleichzeitig Neutronen - Gamma- und
Neutronen-Neutronen-Untersuchungen vorgenommen werden können. Auch kann ein geeignetes
Voltmeter zum Feststellen der Ausgangsspannung der Spannungsquelle 126 vorgesehen
sein. Insbesondere kann ein Zeitteiler für den Multiplexbetrieb verwendet werden,
oder es kann ein »Phantom«-Kreis zwischen die Kabelleiter 134 und 153 und Erde eingeschaltet
werden. Auch kann eine abgeglichene »Phantom«-Anordnung durch Verwendung der Leiter
134 und 153 und der Leiter 104, 106 und 105, 107 vorgesehen sein.