DE10115011A1 - Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht - Google Patents
Rohrförmiger Körper mit einer MetallschichtInfo
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Abstract
Es wird ein rohrförmiger Körper (1) mit einer Metallschicht (5) vorgeschlagen, wobei das Rohr im wesentlichen aus einem polymeren Werkstoff (3) ausgebildet ist, wobei die Metallschicht aus rostfreiem Stahl ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht aus einer Stahlfolie (5) ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen rohrförmigen Körper mit einer Metallschicht,
wobei das Rohr im wesentlichen aus einem polymeren Werkstoff ausgebildet ist,
wobei die Metallschicht aus rostfreiem Stahl ausgebildet ist.
Im Rohrleitungsbau werden Rohrleitungen aus polymeren Werkstoffen verwendet.
Kunststoffrohrleitungen haben als wichtigste Vorteile das leichte Gewicht, die
verhältnismässig gute Beständigkeit gegenüber vielen Medien und die einfache
Verarbeitbarkeit. Ein Nachteil von Kunststoffrohrleitungen ist die geringe
Steifigkeit. Bei der Montage von Rohrleitungen, vor allem bei sichtbaren, frei
verlegten Rohrleitungen, muss darauf geachtet werden, dass die einmal
montierten Rohrleitungsabschnitte nicht durchbiegen.
Um das Problem des übermässigen Durchbiegens einer Rohrleitung zu
beseitigen, gibt es verschiedene Lösungsvorschläge. Die Rohrleitungen können in
kurzen Abständen von Trägerelementen unterstützt werden. Hierdurch werden die
freien Rohrleitungsabschnitte verhältnismässig kurz und die Durchbiegung eines
einzelnen Abschnittes wird auf ein Minimum begrenzt. Ein weiterer Vorschlag ist
es die Rohrleitung selbst aus einem Material herzustellen, das eine höhere
Steifigkeit aufweist. Das Polymermaterial kann derart modifiziert werden,
beispielsweise durch Beimengung von Glasfasern, die die Steifigkeit des
Kunststoffes erhöhen. Auch wird vorgeschlagen, die Kunststoffrohrleitung in einer
Tragschale zu verlegen. Die Tragschale selbst ist aus einem biegesteiferen
Werkstoff, beispielsweise Stahl.
Aus der US 4216802-A ist ein gattungsgemässer rohrförmiger Körper mit einer
Metallschicht bekannt. Ein langes deformierbares Rohr ist aufgebaut aus einer
innenliegenden Schicht aus Kupfer oder Aluminium, eine zwischenliegende
Schicht aus einem auf Polyamid basierenden Schmelzkleber und eine
aussenliegende Schicht aus Polyvinylchloride oder Polyethylen. Die polymeren
Werkstoffe können mit hochenergetischen Elektronenstrahlen zur Vernetzung
behandelt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen
rohrförmigen Körper mit einer Metallschicht anzugeben, der eine möglichst hohe
Biegesteifigkeit aufweist, möglichst unempfindlich ist gegen Schläge und der
möglichst einfach und kostengünstig montiert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen rohrförmigen Körper mit einer
Metallschicht, wobei das Rohr im wesentlichen aus einem polymeren Werkstoff
ausgebildet ist, wobei die Metallschicht aus rostfreiem Stahl ausgebildet ist, und
wobei die Metallschicht aus einer Stahlfolie ausgebildet ist.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Es ist von Vorteil, dass zur Erhöhung der Biegesteifigkeit vom Verarbeiter nicht
zusätzliche Elemente, wie Trägerelemente oder eine Tragschale beschafft und
montiert werden müssen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Stahlfolie auf der
Rohrinnenseite angeordnet ist. Das Rohr weist eine wesentlich höhere
Biegesteifigkeit auf als normale Kunststoffrohre und braucht zur Montage keine
grosse Anzahl Trägerelemente oder Tragschalen.
Es ist weiter auch von Vorteil, dass der rohrförmige Körper ein möglichst leichtes
Gesamtgewicht aufweist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Stahlfolie eine
Wandstärke von 0,5, vorzugsweise 0,3 mm aufweist. Eine Stahlfolie mit einer
Wandstärke von 0,3 mm auf der Rohrinnenseite hat bei dem in den Normen
festgelegten Wandstärken und Aussendurchmessern von Kunststoffrohren wenig
oder keinen Einfluss auf den Strömungsquerschnitt. Da das Stahlrohr auf der
Innenseite eine wesentlich gleichmässigere Oberfläche als die handelsüblichen
Kunststoffrohren aufweist, wird das erfindungsgemässe Rohr sich durch einen
geringeren Strömungswiderstand auszeichnen.
Es ist von Vorteil, dass der rohrförmige Körper auf bestehenden Anlagen für die
Verschweissung von Kunststoffrohren in bekannter Art und Weise mit
Rohrverbindungsteilen aus Kunststoff verbunden werden können. Dies wird
dadurch erreicht, dass die Stahlfolie zu einem parallel zur Richtung der Rohrachse
verschweissten Stahlrohr ausgebildet ist. Dies wird auch dadurch erreicht, dass
das Stahlrohr eine längsverschweisste Naht ohne Schweisswulst aufweist. Ein
Stahlrohr ohne Schweisswulst entlang der Längsnaht hat überall am Rohrumfang
die gleiche Materialstärke und überall die gleiche Zusammensetzung der
Materialschichten. Beim sogenannten Elektroschweissen werden deshalb
übermässig erhitzte Stellen, die entstehen durch eine ungleichmässige Verteilung
der Schweissenergie, vermieden.
Die Idee, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, das Versteifungselement, das
notwendig ist um ein Durchbiegen der Rohrleitung zu verhindern, auf der
Rohrinnenseite anzuordnen. Es wird ein einstückiges Rohr geschaffen, das eine
möglichst hohe Biegesteifigkeit aufweist, das möglichst unempfindlich gegenüber
Kaltsprödigkeit ist, und das möglichst einfach zu montieren ist. Vor allem in der
Kälte erhöhen die Glasfasern, die in der Kunststoffmasse beigemischt werden, die
Sprödigkeit des Rohres. Eine Tragschale aus Stahl unterhalb vom Kunststoffrohr
neigt in der Kälte zu Kondensatbildung und bedeutet für den Verarbeiter
zusätzliche Teile, wie beispielsweise Rohrschellen oder Binder, die an Lager
gehalten und auf der Baustelle verarbeitet und montiert werden müssen. Mit dem
hier vorgeschlagenen Rohr kann die Distanz zwischen zwei Trägerelementen
erheblich vergrössert werden, was für den Verarbeiter eine weitere Vereinfachung
bedeutet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine bereichsweise offen gebrochene Sicht auf einem
erfindungsgemässen rohrförmigen Körper,
Fig. 2 einen Schnitt durch den rohrförmigen Körper von Fig. 1 und
Fig. 3 eine Anlage zur Herstellung des rohrförmigen Körpers von Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein rohrförmiger Schichtkörper, hier ein Kunststoffrohr 1 teilweise
entlang der Rohrachse x geschnitten dargestellt. Das Kunststoffrohr 1 weist eine
Rohrwand 2 auf, die von aussen nach innen aufgebaut ist aus einem
Polymerwerkstoff 3, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polybutylen,
eine Zwischenschicht 4 und ein Rohr 5 das geformt wurde aus einem
Stahlfolienstreifen, vorzugsweise einem Folienstreifen aus rostfreiem Stahl mit
einer Wandstärke von etwa 0,3 mm. Als polymeren Werkstoff können
grundsätzlich alle Polyolefinen verwendet werden. Die Zwischenschicht 4 dient zur
Verklebung des Polymerwerkstoffes 3 mit einer Fläche der Stahlfolie 5. Es können
auch andere polymere Werkstoffe 3 eingesetzt werden, die mit der Aussenfläche
eines entsprechend vorbehandelten Stahlrohres 5 verbunden werden können, mit
oder ohne Zuhilfenahme einer Zwischenschicht 4. Die Zwischenschicht 4 kann
beispielsweise aus einem heiss aktivierbaren und lösungsmittelfreien Klebstoff
ausgebildet sein. Die Zwischenschicht 4 kann auch weggelassen werden, wenn
die Aussenfläche des Stahlrohres 5 derart vorbehandelt wird, dass zwischen der
Aussenfläche des Stahlrohres und dem polymeren Werkstoff 3 ohne weiteres eine
gute Verbindung erreicht werden kann.
In Fig. 2 ist der rohrförmige Körper geschnitten quer zur Achse x der Rohrleitung
1 dargestellt. In Fig. 2 bezeichnen die Bezugszeichen die gleiche Elementen der
Rohrleitung 1 wie in Fig. 1.
In Fig. 3 ist schematisch eine Anlage 10 zur Herstellung des rohrförmigen
Körpers von Fig. 1 dargestellt. In der Anlage 10 wird ein kontinuierlich in die
Anlage 10 eingeführtem rostfreies Stahlband mit einer Dicke von weniger als 0,5 mm,
vorzugsweise mit einer Dicke von 0,3 mm, zu einer endlose Hülse oder
einem Rohr 5 mit einer Längsnaht 11 geformt. Das Stahlband weist eine Breite
auf, die zu einer Endlosrohrhülse geformt, mit dem Umfang des Stahlrohres 5
übereinstimmt. Anschliessend wird die Längsnaht 11 der endlosen Hülse ohne
Schweisswulst zu einem Stahlrohr mit einer Wandstärke von etwa 0,3 mm
verschweisst. In einem weiteren Schritt des Herstellungsverfahren wird die
Aussenfläche des Stahlrohres 5 vorbehandelt, gereinigt und mit einer
Zwischenschicht 4 eines geeigneten Klebers beschichtet. Der Kleber ist
vorzugsweise ein lösungsmittelfreier Klebstoff, insbesondere ein Klebstoff, der
durch Wärmeeinwirkung aktiviert werden kann. Die vorbehandelte und
beschichtete Aussenfläche des Stahlrohres wird anschliessend in einer nächsten
Fertigungsstation der Anlage 10 mit einem polymeren Kunststoff 3 überextrudiert.
Anschliessend daran wird der Klebstoff durch Wärmeeinwirkung aktiviert und es
entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Stahlrohr 5 und dem
Aussenmantel aus dem Polymerwerkstoff 3.
Das hier vorgeschlagene biegesteife Kunststoffrohr wird vorwiegend in der
Haustechnik, für die Rohrleitungsinstallation in der Warm- und
Kaltwasserversorgung eingesetzt. Die Rohrleitungen können in üblicher Art und
Weise mit Fittings aus Kunststoff verbunden werden. Die Tragschale, die bisher
zur Verhinderung des Durchbiegens als zusätzliches Versteifungselement
eingesetzt wurde, und die dazu notwendigen Klammern, entfallen. Bei der
Verbindung des Rohres mit den übrigen Rohrleitungsteilen, die normalerweise
mittels Kunststoffschweissverfahren verbunden werden, stört die Tragschale nicht
mehr. Die Verwendung von glasfaserverstärkten Kunststoffen, die zwar eine
höhere Biegesteifigkeit aber auch eine grössere Sprödigkeit des Rohres zur Folge
haben, erübrigt sich. Die Befestigungsstellen für ein an der Wand oder an der
Decke montiertes Rohr können wesentlich weiter auseinander gelegt werden.
Hierdurch wird der Montageaufwand und -zeit erheblich verkürzt. Die im Rohr
eingelegte Hülse aus 0,3 mm dünner Stahlfolie hat praktisch keinen Einfluss auf
dem zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt im Rohr. Die glatte
Innenoberfläche des Stahlrohres kann den Strömungswiderstand herabsetzen.
Claims (7)
1. Rohrförmiger Körper (1) mit einer Metallschicht (5), wobei das Rohr (2) im
wesentlichen aus einem polymeren Werkstoff (3) ausgebildet ist, wobei die
Metallschicht aus rostfreiem Stahl ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallschicht aus einer Stahlfolie (5) ausgebildet ist.
2. Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht nach dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stahlfolie (5) auf der Rohrinnenseite angeordnet ist.
3. Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht nach dem Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlfolie (5) eine Wandstärke von weniger als
0,5 mm aufweist.
4. Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlfolie (5) eine Wandstärke von 0,3 mm
aufweist.
5. Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlfolie (5) zu einem parallel zur Richtung der
Rohrachse x verschweissten Stahlrohr ausgebildet ist.
6. Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlrohr (5) eine längsverschweisste Naht
(11) ohne Schweisswulst aufweist.
7. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers (1) mit einer Metallschicht
(5) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend den Verfahrensschritten:
- - Einleiten eines Bandes aus rostfreiem Stahl mit einer Bandbreite, die im Wesentlichen dem Kreisumfang am Innendurchmesser des Rohrkörpers (1) entspricht, und mit einer Banddicke von weniger als 0,5 mm, vorzugsweise 0,3 mm,
- - Formen eines endlosen Stahlrohres (5),
- - Längsschweissen des Stahlrohres (5) ohne Schweisswulst,
- - Auftragen einer Schicht (4) eines geeigneten lösungsmittelfreien, durch Wärmeeinwirkung aktivierbaren Klebers auf der Rohraussenseite,
- - Ueberextrudieren eines polymeren Werkstoffes (3),
- - Heissaktivieren des Klebers (4) und
- - Einhalten einer Wartezeit zum Aushärten des Klebers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001115011 DE10115011A1 (de) | 2001-03-27 | 2001-03-27 | Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001115011 DE10115011A1 (de) | 2001-03-27 | 2001-03-27 | Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10115011A1 true DE10115011A1 (de) | 2002-10-10 |
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ID=7679217
Family Applications (1)
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DE2001115011 Ceased DE10115011A1 (de) | 2001-03-27 | 2001-03-27 | Rohrförmiger Körper mit einer Metallschicht |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10115011A1 (de) |
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- 2001-03-27 DE DE2001115011 patent/DE10115011A1/de not_active Ceased
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