DE10112236C1 - Keramik-Kochfeld - Google Patents
Keramik-KochfeldInfo
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Abstract
Es wird ein Keramik-Kochfeld (10) mit einer Kochplatte (12) aus Glaskeramik oder Glas angegeben, mit einer elektrischen Heizleiterschicht (20) und mit einer thermisch gespritzten Isolierschicht (16) zwischen der Kochplatte (12) und der Heizleiterschicht (20). Auf die Unterseite der Kochplatte (12) ist zunächst eine Haftvermittlerschicht (14), die z. B. aus Al¶2¶O¶3¶ bestehen kann, durch thermisches Spritzen aufgetragen, bevor die thermisch gespritzte Isolierschicht (16) aus Keramik, vorzugsweise aus Cordierit oder Mullit, aufgetragen wird. Auf der Unterseite der thermisch gespritzten Isolierschicht (16) ist eine Heizleiterschicht (18), die beispielsweise aus einem mäanderförmig gewundenen Heizleiter (20) besteht, vorzugsweise durch thermisches Spritzen aufgetragen. Mit einem derartigen Schichtenverbund ergibt sich eine hohe Stabilität gegen thermisch bedingte Spannungen und eine gute Langzeitbeständigkeit des Keramik-Kochfeldes (10) (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Keramik-Kochfeld mit einer Koch
platte aus Glaskeramik oder Glas, mit einer elektrischen Heiz
leiterschicht, und mit einer thermisch gespritzten Isolier
schicht zwischen der Kochplatte und der Heizleiterschicht.
Ein derartiges Keramik-Kochfeld ist etwa aus der DE 31 05 065 C2
oder aus der US 6 037 572 bekannt. Das bekannte Keramik-
Kochfeld weist eine Kochplatte aus Glaskeramik auf, deren Un
terseite mit einer thermisch gespritzten, geerdeten Metall
schicht versehen ist, auf die eine keramische Isolierschicht
aufgespritzt ist, auf deren Unterseite eine Heizleiterschicht
mit einem Heizleiter etwa durch ein Siebdruckverfahren aufge
bracht ist.
Ein derartiges Keramik-Kochfeld weist gegenüber herkömmlichen
Keramik-Kochfeldern, die bislang im wesentlichen über unterhalb
der Glaskeramikplatte von dieser beabstandete Heizleiter über
Strahlungsheizung beheizt wurden, ein erheblich verbessertes
Ankochverhalten auf, da die Wärme nunmehr durch Wärmeleitung
übertragen und unmittelbar an der Unterseite der Glaskeramik
erzeugt wird. Da eine für ein Kochfeld geeignete Glaskeramik,
wie etwa CERAN® von Schott, eine NTC-Charakteristik besitzt,
d. h. daß bei ansteigenden Temperaturen die elektrische Leit
fähigkeit merklich zunimmt, befindet sich zwischen der Heiz
leiterschicht und der Kochplatte aus Glaskeramik eine kerami
sche Isolierschicht.
Ein besonderes Problem bei einem solchen Keramik-Kochfeld be
steht in den unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizi
enten der Einzelschichten. Bekanntlich besitzt eine Glaskeramik
wie etwa CERAN® einen Ausdehnungskoeffizienten α, der nahe bei
Null liegt (±0,15.10-6 K-1). Dagegen besitzen Metalle deut
lich höhere Ausdehnungskoeffizienten, die deutlich oberhalb von
10-5 K-1 liegen. Keramiken besitzen zwar einen niedrigeren Aus
dehnungskoeffizienten (z. B. etwa 8.10-6 K-1 für Al2O3), jedoch
führt auch dies bei größeren Schichtdicken zu erheblichen Pro
blemen wegen der im Betrieb auftretenden thermischen Spannun
gen.
Um die erforderliche Betriebssicherheit nach VDE zu gewährlei
sten, muß die Durchschlagsfestigkeit der Isolierschicht 3.750 V
beim Kochbetrieb betragen.
Dies erfordert eine relativ große Schichtstärke für die kerami
sche Isolierschicht, die für Aluminiumoxid bei etwa 300 µm oder
darüber liegen muß.
Eine derart dicke keramische Isolierschicht läßt sich wiederum
nicht problemlos durch thermisches Spritzen auf eine Glas
keramikoberfläche auftragen, da hierbei meist Rißbildungen be
obachtet werden oder Delamination auftritt.
Verwendet man dagegen, wie aus der DE 31 05 065 C2 bekannt, ei
ne elektrisch leitfähige, geerdete Zwischenschicht zwischen der
Isolierschicht und der Kochplatte aus Glaskeramik, so ist in
folge der Erdung nur noch eine Durchschlagsfestigkeit der Iso
lierschicht von etwa 1.500 V erforderlich, wodurch die Dicke
der Isolierschicht entsprechend reduziert werden kann. Aller
dings führt die Aufbringung einer Metallschicht zwischen der
Isolierschicht und der Glaskeramikplatte zu weiteren Problemen
durch den hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Me
tallschicht.
Aus der DE 198 55 481 A1 ist ferner ein elektrisches Kochfeld
für den Niederspannungsbereich mit einer Kochplatte aus
Hochleistungskeramik, wie etwa Siliciumnitrid bekannt, bei der
ein Heizleiter in Dünnschichttechnologie oder Dickschichttech
nologie auf der Unterseite der Kochplatte unter Zwischenlage
einer thermisch gespritzten Zwischenschicht als Haftvermittler
aufgebracht sein kann.
Hierbei ist allerdings die Heizleiterschicht als Folie oder aus
einer Widerstandspaste gebildet, so daß sich insgesamt kein für
einen Dauerbetrieb geeigneter beständiger Schichtenverbund er
gibt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein verbesser
tes Keramik-Kochfeld zu schaffen, das die vorstehend aufgezeig
ten Nachteile vermeidet und als stabiles Schichtensystem ausge
bildet ist, das einerseits die notwendige elektrische Sicher
heit aufweist und andererseits eine hohe Stabilität im Lang
zeitbetrieb gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Keramik-Kochfeld
gemäß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß auf der
Unterseite der Kochplatte eine thermisch gespritzte Haftver
mittlerschicht aus einem keramischen Material vorgesehen ist,
auf der die thermisch gespritzte Isolierschicht oder eine ther
misch gespritzte elektrisch leitfähige Zwischenschicht aufge
bracht ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge
löst. Erfindungsgemäß wird es nämlich ermöglicht, anstelle von
Aluminiumoxid andere, besser geeignete Materialien für die Er
zeugung der Isolierschicht durch thermisches Spritzen auf der
Glaskeramik-Kochplatte zu verwenden. Erfindungsgemäß kann die
Isolierschicht nämlich nunmehr aus Cordierit, aus Mullit oder
aus Mischungen hiervon oder weiteren thermisch spritzbaren Ke
ramiken mit ähnlich geringem thermischen Ausdehnungskoeffizien
ten bestehen.
Beim thermischen Spritzen dieser Materialien unmittelbar auf
die Oberfläche einer Glaskeramik wird diese nämlich geschädigt.
So entstehen beim thermischen Spritzen von Cordierit oder Mul
lit auf der Glaskeramik-Oberfläche Mikrorisse, durch die die
Stabilität des Gesamtsystems beeinträchtigt ist.
Cordierit und Mullit besitzen einen thermischen Ausdehnungs
koeffizienten, der deutlich niedriger als der thermische Aus
dehnungskoeffizient von Aluminiumoxid ist. Während der thermi
sche Ausdehnungskoeffizient für Cordierit bei etwa 2,2 bis 2,4
10-6 K-1 liegt, beträgt der thermische Ausdehnungskoeffizient für
Mullit etwa 4,3 bis 5,0.10-6 K-1. Somit läßt sich unter Ver
wendung dieser Materialien das Problem der thermisch bedingten
Spannungen im Betrieb infolge der geringeren thermischen Aus
dehnungskoeffizienten deutlich reduzieren.
Als Haftvermittlerschicht eignet sich insbesondere eine Schicht
aus Aluminiumoxid, aus Titanoxid oder aus Mischungen hiervon.
Dabei liegt die Schichtdicke der Haftvermittlerschicht, die
durch thermisches Spritzen aufgetragen wird, vorzugsweise
zwischen etwa 10 µm und 150 µm, vorzugsweise bei etwa 30 bis
100 µm, insbesondere in einem Bereich zwischen etwa 40 und 70 µm.
Eine derart dünne Haftvermittlerschicht hat praktisch keinerlei
nachteiligen Einfluß durch die hierdurch bedingten thermischen
Spannungen auf das Gesamtsystem, besitzt jedoch eine außer
ordentlich gute Haftung auf der Glaskeramik-Oberfläche, ohne
diese im Bereich des Interfaces zu schädigen.
Auf eine solche Haftvermittlerschicht läßt sich nun unmittelbar
eine Keramikschicht, die vorzugsweise aus Cordierit, aus
Mullit, ggf. auch aus Magnesiumoxid oder Mischungen hiervon be
steht, durch thermisches Spritzen in der notwendigen Schicht
dicke auftragen.
Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung ist zwischen
der Haftvermittlerschicht und der Isolierschicht eine thermisch
gespritzte elektrisch leitfähige Zwischenschicht aufgebracht,
die vorzugsweise geerdet ist.
Hierdurch wird, wie vorstehend bereits erwähnt, die Anforderung
an die Durchschlagsfestigkeit der Isolierschicht reduziert, die
für den Fall, daß die Zwischenschicht geerdet ist und mit einem
Schutzschalter zur Abschaltung bei Überschlag gekoppelt ist,
auf etwa 1.500 V reduziert wird. Diese Zwischenschicht besteht
vorzugsweise aus einer elektrisch leitfähigen Keramik oder aus
einem Cermet. Eine elektrisch leitfähige Keramik kann bei
spielsweise durch das thermische Spritzen von TiO2 erzeugt
werden, da während des thermischen Spritzens ein derart hoher
Sauerstoffverlust auftritt, daß das Material elektrisch leitfähig
wird. So liegt die Volumenleitfähigkeit für TiO2 bei
Raumtemperatur zwischen etwa 103 Ωcm bis etwa 5.102 Ωcm.
Bei Verwendung eines Cermets zur Erzeugung der elektrisch leit
fähigen Zwischenschicht ergibt sich naturgemäß eine deutlich
höhere elektrische Leitfähigkeit, wodurch eine sichere Erdung
erreichbar ist. Durch ein Auftragen der Cermet-Schicht auf die
Haftvermittlerschicht werden Haftungsprobleme auf der Glas
keramikschicht vermieden. Ein geeignetes Cermet weist etwa eine
Metallmatrix aus einer Nickel/Chrom/Kobalt-Legierung auf, in
der Karbidteilchen, z. B. Wolframkarbid oder Chromkarbid, dis
pergiert sind.
Eine solche Cermet-Schicht weist zwar einen thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten auf, der im Bereich von etwa 4.10-6 K-1
bis 11.10-6.K-1 liegt, und damit etwas oberhalb von Aluminium
oxid, jedoch noch unterhalb des Ausdehnungskoeffizienten von
üblichen Metallen.
Somit ergeben sich auch hierdurch Vorteile gegenüber der Ver
wendung einer herkömmlichen Metallschicht als elektrisch leit
fähige Zwischenschicht.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Heiz
leiterschicht durch thermisches Spritzen, vorzugsweise durch
Laserspritzen, hergestellt.
Durch diese Maßnahme werden Probleme vermieden, die bei der
herkömmlichen Herstellung einer Heizleiterschicht im Siebdruck
verfahren auftreten. Im Siebdruckverfahren hergestellte Heiz
leiterschichten weisen nämlich einen Glasanteil von meist mehr
als 5% im metallischen Leiter auf, damit die Fließtemperaturen
beim Schichteneinbrand gesenkt werden können. Die niedrig
schmelzenden Glaslote in gemischter Paste sorgen dafür, daß bei
Einbrenntemperaturen zwischen 500 und 850°C eine dichte ge
schlossene Leiterschicht entsteht. Der Anteil der Glasfritte
reduziert jedoch den metallisch leitenden Anteil. Teilsegmente
der Leiterbahn, die lokal einen erhöhten Glasanteil haben, sind
Bereiche mit höherem Widerstand, so daß es beim Stromdurchfluß
gegebenenfalls zur Überhitzung und zum Materialversagen führen
kann.
Diese Nachteile werden bei einem thermisch gespritzten Heiz
leiter vermieden. Die notwendige Strukturierung des Heizleiters
wird hierbei durch ein Maskierverfahren erzeugt.
Besonders geeignet ist das Laserspritzverfahren, da dies beson
ders vorteilhaft zum Erzeugen eines bahnenförmigen Auftrags
ist.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung, die auch selbstän
dig unabhängig von der Verwendung einer Haftvermittlerschicht
schutzfähig ist, weist die Kochplatte an ihrer der Heizleiter
schicht zugewandten Seite eine ringförmig geschlossene Vertie
fung auf, die in der Nähe des Randbereiches der auf die Koch
platte aufgespritzten Schicht verläuft.
Auf diese Weise können die Spannungen, die insbesondere im
Randbereich der auf die Kochplatte aufgespritzten Isolier
schicht auftreten, merklich verringert werden. Somit wird der
Gefahr der Delamination in diesem Bereich entgegengewirkt. Es
ist daher möglich, auch ohne die Verwendung einer Haftvermitt
lerschicht Schichten größerer Stärke aufzuspritzen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung
weisen die einzelnen Schichten zur Heizleiterschicht hin eine
abnehmende Fläche auf. Auch durch diese Maßnahme wird der Ge
fahr von Delaminationen im Randbereich der Schichten entgegen
gewirkt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführung eines er
findungsgemäßen Keramik-Kochfeldes und
Fig. 2 einen Querschnitt einer abgewandelten Ausführung des
Keramik-Kochfeldes gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Keramik-Kochfeld insgesamt
mit der Ziffer 10 bezeichnet. Es weist eine ebene Kochplatte 12
auf, die vorzugsweise aus einer Glaskeramik, wie etwa CERAN®
von Schott, besteht.
Es versteht sich, daß die Darstellung lediglich beispielhaft
ist und daß insbesondere die Größenverhältnisse nicht maßstabs
gerecht sind.
Diese Kochplatte 12 dient zur Aufnahme von Kochgefäßen. Auf der
Unterseite der Kochplatte 12 ist an verschiedenen Stellen
jeweils eine Kochstelle erzeugt. Für Haushaltszwecke sind dabei
typischerweise vier oder gegebenenfalls fünf Kochstellen auf
einem Keramik-Kochfeld vorgesehen. In den Fig. 1 und 2 ist nur
jeweils eine Kochstelle gezeigt.
Auf die Unterseite der Kochplatte 12 ist zumindest an den Stel
len, an denen später eine Isolierschicht und eine Heiz
leiterschicht aufgebracht werden soll, eine Haftvermittler
schicht 14 durch thermisches Spritzen, vorzugsweise durch atmo
sphärisches Plasmaspritzen (APS) aufgetragen.
Der Auftrag ist vorzugsweise auf die Bereiche der Kochstellen
begrenzt, um die Gesamtspannungen so niedrig wie möglich zu
halten.
Diese Haftvermittlerschicht 14 besteht vorzugsweise aus Alumi
niumoxid, aus Titanoxid oder aus Mischungen hiervon. Insbeson
dere Aluminiumoxid und Mischungen von Aluminiumoxid und Ti
tanoxid mit geringem Anteil von Titanoxid, z. B. 97 Gew.-% Al2O3
mit 3 Gew.-% TiO2, weisen eine besonders gute Haftung auf der
Oberfläche der Glaskeramik auf und besitzen eine sehr gute che
mische Verträglichkeit hiermit. Die Haftvermittlerschicht 14
wird mit einer Schichtdicke zwischen etwa 10 und 150 µm, vor
zugsweise zwischen etwa 40 und 70 µm, z. B. mit etwa 50 µm auf
getragen. Auf diese Haftvermittlerschicht 14 wird nunmehr eine
Isolationsschicht 16, die vorzugsweise aus Cordierit (2MgO.
2Al2O3) oder Mullit (3Al2O3.2SiO2) besteht, durch thermisches
Spritzen mit der notwendigen Schichtdicke aufgetragen, um die
gewünschte Durchschlagsfestigkeit von 3.750 V bei Betriebstem
peratur von 450°C zu gewährleisten. Für Cordierit und Mullit
beträgt die Schichtdicke vorzugsweise bis zu etwa 500 µm, vor
zugsweise etwa 200-400 µm.
Ein unmittelbares Auftragen der Cordierit- oder Mullit-Schicht
auf die Oberfläche der Glaskeramik wäre nicht möglich, da dies
zu Schäden in Form von Mikrorissen oder dergleichen auf der
Glaskeramik-Oberfläche führen würde.
Vor dem thermischen Spritzen wird die Oberfläche der Glas
keramikplatte 12 nicht, wie sonst allgemein üblich, durch
Aufrauhstrahlen vorbehandelt, da dies zu Schäden an der Ober
fläche der Kochplatte 12 führen würde. Statt dessen wird die
Oberfläche der Kochplatte 12 lediglich gereinigt, z. B. mittels
Aceton entfettet.
Auf die Unterseite der Isolierschicht 16 wird anschließend eine
elektrische Heizleiterschicht 18 durch thermisches Spritzen
aufgebracht, wobei die notwendige Strukturierung der Heiz
leiterschicht 18 durch ein Maskierverfahren in an sich bekann
ter Weise erreicht wird. Auf diese Weise kann ein beispiels
weise mäanderförmig gewundener Heizleiter 20 erzeugt werden.
Hierbei ist als Verfahren zum thermischen Spritzen ein Laser
spritzverfahren bevorzugt, da sich hiermit besonders ein bahn
förmiger Auftrag vorteilhaft erzielen läßt.
Eine Variante des erfindungsgemäßen Keramik-Kochfeldes ist in
Fig. 2 dargestellt und insgesamt mit Ziffer 10' bezeichnet.
Der Unterschied zu der Ausführung gemäß Fig. 1 besteht darin,
daß auf die Haftvermittlerschicht 14 nicht unmittelbar die Iso
lierschicht 16 aufgetragen ist, sondern daß hierauf zunächst
eine elektrisch leitfähige Zwischenschicht 22 aufgespritzt ist,
auf die dann wiederum die Isolierschicht 16' aufgetragen ist.
Diese elektrisch leitfähige Zwischenschicht 22 ist geerdet, wie
in Fig. 2 durch die Verbindung mit Masse 24 angedeutet ist. Im
Fehlerfall wird beim elektrischen Durchschlag vom Heizleiter 20
auf die Kochplatte 12 infolge deren Erdung eine an sich bekann
te, nicht gezeigte Sicherung der Kochplatte 12 ausgelöst.
Aus diesem Grund kann die Isolierschicht 16' für eine geringere
Durchschlagsfestigkeit ausgelegt sein, wobei nach VDE etwa
1.500 V bei Betriebstemperatur ausreichend ist. Daher kann die
Dicke der Isolierschicht 16' entsprechend verringert werden.
Auf der Unterseite der Isolierschicht 16' ist wiederum die
Heizleiterschicht 18 wie vorstehend bereits beschrieben aufge
spritzt.
Die elektrisch leitfähige Zwischenschicht 22 besteht vorzugs
weise aus einem Cermet, etwa aus einer Legierung auf Nickel/
Chrom/Kobalt-Basis, in der Karbid-Partikel, z. B. Wolframkarbid
und Chromkarbid, eingelagert sind. Ein derartiges Cermet weist
im Vergleich zu üblichen Metallen infolge der Karbideinschlüsse
einen geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, was
zu verringerten Problemen infolge thermischer Spannungen führt.
Alternativ kann auch statt eines Cermets eine elektrisch leit
fähige Keramik für diese Zwischenschicht verwendet werden, so
fern hiermit eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit er
zielbar ist. Beispielsweise könnte eine aus TiO2 thermisch ge
spritzte Schicht verwendet werden, da während des thermischen
Spritzvorgangs das TiO2 derart an Sauerstoff verliert, daß es
elektrisch leitfähig wird. Allerdings ist die elektrische Leit
fähigkeit (Volumenleitfähigkeit) von so entstehendem TiO2-x
zwischen 103 Ωcm bis 5.102 Ωcm bei RT) immer noch deutlich
niedriger als die elektrische Leitfähigkeit von Metallen.
Die einzenen Schichten 14, 16 gemäß Fig. 1 bzw. 14, 22, 16' ge
mäß Fig. 2 weisen eine zur Heizleiterschicht 20 hin abnehmende
Oberfläche auf. Ferner laufen die einzelnen Schichten in ihrem
Randbereich jeweils sanft aus, gehen also stetig auf die je
weils darunterliegende Schicht über.
Durch diese Maßnahmen wird einer Delamination der Schichten im
Randbereich entgegengewirkt.
In Fig. 2 ist ferner noch eine Möglichkeit dargestellt, mit der
sich die teilweise erheblichen Spannungen im Randbereich der
Schichten teilweise abbauen lassen.
Hierzu befindet sich an der Unterseite der Kochplatte 12 eine
ringförmig ausgebildete Vertiefung 26, die den Randbereich der
Haftvermittlerschicht 14 ringförmig umschließt. Spannungen, die
im Randbereich zwischen der Kochplatte 12 und der Haftvermitt
lerschicht 14 übertragen werden, können durch diese Vertiefung
26 besser aufgenommen bzw. abgebaut werden.
Claims (9)
1. Keramik-Kochfeld mit einer Kochplatte (12) aus Glaskeramik
oder Glas, mit einer elektrischen Heizleiterschicht (20),
und mit einer thermisch gespritzten Isolierschicht (16;
16') zwischen der Kochplatte (12) und der Heizleiter
schicht (20), dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unter
seite der Kochplatte (12) eine thermisch gespritzte Haft
vermittlerschicht (14) aus einem keramischen Material vor
gesehen ist, auf der die thermisch gespritzte Isolier
schicht (16) oder eine thermisch gespritzte elektrisch
leitfähige Zwischenschicht (22) aufgebracht ist.
2. Keramik-Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftvermittlerschicht (14) aus Aluminiumoxid, aus
Titanoxid oder aus Mischungen hiervon besteht.
3. Keramik-Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierschicht (16; 16') aus Cordierit, aus Mullit
oder aus Mischungen hiervon besteht.
4. Keramik-Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittlerschicht (14)
eine Schichtdicke von etwa 10 bis 150 µm, vozugsweise von
etwa 30 bis 100 µm, insbesondere von etwa 40 bis 70 µm,
aufweist.
5. Keramik-Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Haftvermittlerschicht
(14) und der Isolierschicht (16') eine thermisch
gespritzte elektrisch leitfähige Zwischenschicht (22) auf
gebracht ist, die vorzugsweise geerdet ist.
6. Keramik-Kochfeld nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (22) aus einer elektrisch leit
fähigen Keramik oder aus einem Cermet besteht.
7. Keramik-Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleiterschicht (20)
durch thermisches Spritzen, vorzugsweise durch Lasersprit
zen hergestellt ist.
8. Keramik-Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (14, 16; 14, 22,
16') zur Heizleiterschicht (20) hin eine abnehmende Fläche
einnehmen.
9. Keramik-Kochfeld mit einer Kochplatte (12) aus Glaskeramik
oder Glas, mit einer Heizleiterschicht (20), und mit einer
thermisch gespritzten Isolierschicht (16, 16') zwischen
der Kochplatte (12) und der Heizleiterschicht (20), insbe
sondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kochplatte (12) an ihrer der Heiz
leiterschicht (20) zugewandten Seite eine ringförmig ge
schlossene Vertiefung (26) aufweist, die in der Nähe des
Randbereiches der auf die Kochplatte (12) aufgespritzten
Schicht (14) verläuft.
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