DE10111541A1 - Magnetoelastischer Kraftmessring nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip - Google Patents
Magnetoelastischer Kraftmessring nach dem Kreuz-RingduktorprinzipInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen magnetoelastischen Kraftmessring nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip, mit einem Ring (1) aus magnetoelastischem Material, in welchen Kräfte (F) in axialer Richtung einleitbar sind und der eine in einer an seinem äußeren Umfang vorgesehenen Ringnut aufgenommene erste Spule (3) zur Erzeugung eines axial gerichteten Magnetfelds (4) und um seinen äußeren Umfang eine nicht kraftführende Metallhülse (2) als magnetischen Rückschluss aufweist, wobei sich die Induktivität (L1) der ersten Spule (3) beim Einwirken der Kraft (F) in axialer Richtung durch eine Vergrößerung der in axialer Richtung weisenden Komponente (mu¶v¶) der relativen Permeabilität des magnetoelastischen Materials verändert. In wenigstens einer zweiten den Ring (1) umfassenden Nut ist eine zweite Spule (6) eingebracht, die bezüglich ihrer Induktivität den gleichen Temperaturgang wie die erste Spule (3) aufweist und deren Induktivität (L2) entweder kraftunabhängig ist oder eine zur Kraftabhängigkeit der Induktivität (L1) der ersten Spule (3) gegenläufige Kraftabhängigkeit besitzt.
Description
Die Erfindung betrifft einen magnetoelastischen Kraft
messring nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip mit einem Ring
aus magnetoelastischem Material, in welchen Kräfte in
axialer Richtung einleitbar sind und der eine in einer an
seinem äußeren Umfang vorgesehenen Ringnut aufgenommene
erste Spule zur Erzeugung eines axial gerichteten Magnet
felds und um seinen äußeren Umfang eine nicht kraft
führende Metallhülse als magnetischen Rückschluss auf
weist, wobei sich die Induktivität der ersten Spule beim
Einwirken der Kräfte in axialer Richtung durch eine
Vergrößerung der in axialer Richtung weisenden Komponente
der relativen Permeabilität des magnetoelastischen Mate
rials verändert und als Maß für die eingeleiteten Kräfte
auswertbar ist.
Kraftmessringe werden z. B. in Kraftfahrzeugen zur Erfas
sung des Istwerts bei einem elektromechanischen Steller
für die die elektronisch gesteuerte Bremse eingesetzt.
Solche Kraftmessringe müssen eine geringe Bauhöhe aufwei
sen und in der Lage sein, auch asymmetrisch eingeleitete
Kräfte in ihrer Summe zu erfassen.
Bekannt sind Kraftmessringe mit Dehnungsmessstreifen. Bei
diesen besteht jedoch das Problem, dass die Kraft nur an
der Stelle ermittelt werden kann, an der ein Dehnungs
messstreifen angebracht ist. Dies kann bei asymmetrischer
Krafteinleitung zu drastischen Fehlanzeigen führen. Wenn
man die über den gesamten Messring verteilten Kräfte
erfassen will, muss man eine Vielzahl von Dehnungsmess
streifen am Umfang des Rings verteilen und deren Signale
addieren. Solche Lösungen sind jedoch teuer.
In Bosch Kraftfahrzeugtechnisches Taschenbuch, 23. Aufla
ge, Seite 113, ist ein Kraftsensor nach dem Kreuzduktor
prinzip beschrieben, der jedoch nicht die Form eines
Kraftmessrings besitzt.
An Hand der beiliegenden Fig. 1, 2a und 2b wird nach
stehend erläutert, wie das bekannte Kreuzduktorprinzip in
die Form eines Kraftmessrings bringbar ist.
Fig. 1 zeigt einen an seiner Ober- und Unterseite leicht
gewölbten Stahlring 1, der als magnetoelastischer Ring
körper fungiert, in welchen Messkräfte F von oben und
unten, d. h. in axialer Richtung eingeleitet werden kön
nen. In einer am äußeren Umfang des Stahlrings 1 ange
brachten Ringnut ist eine Spule 3 aufgenommen, mit der im
Stahlring 1 ein axial gerichtetes Magnetfeld 4 erzeugt
werden kann (vgl. die vergrößerte Darstellung der Fig.
2a). Ein nicht kraftführender Eisenring 2 bildet eine
magnetische Rückschlusshülse, um mit einem durch die
Spule 3 fließenden Strom ein möglichst starkes Magnetfeld
erzeugen zu können.
Ohne Einwirkung einer Kraft F ist das Material des Stahl
rings 1 magnetisch isotrop, d. h. dass seine relative
Permeabilität µv in vertikaler, d. h. axialer Richtung
gleich seiner relativen Permeabilität µh in horizontaler
Richtung ist, und es gilt:
µv = µn = µo
Wenn auf das Material des Stahlrings 1 eine Kraft F
einwirkt, wird das Material jedoch magnetisch anisotrop,
d. h. seine relative Permeabilität vergrößert sich in der
Kraftrichtung. In dem in Fig. 2a dargestellten Fall
vergrößert sich der Wert µv in vertikaler, d. h. axialer
Richtung zu µv'. Dagegen bleibt die horizontale Permeabi
lität µh annähernd konstant oder erfährt unter dem Ein
fluss der Querdehnung des Rings 1 allenfalls eine
geringfügige Verminderung. Diese Verhältnisse sind in der
grafischen Darstellung der Fig. 2b verdeutlicht. Für die
Induktivität (L1) der Spule 3 ist jedoch ausschließlich
die vertikale, d. h. in axialer Richtung wirkende Permea
bilität µv von Einfluss, eine Änderung von µh hätte auf
sie keine Wirkung. Es gilt L1 = L1(Fv, µv).
Der oben beschriebene und in den Fig. 1, 2a und 2b
veranschaulichte magnetoelastische Kraftmessring nach dem
Kreuz-Ringduktorprinzip hat jedoch den großen Nachteil,
dass der Induktivitätswert im lastfreien Fall (F = 0),
also im Nullpunkt seiner Kennlinie meist stark von der
Temperatur abhängt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen
magnetoelastischen Kraftmessring nach dem Kreuz-
Ringduktorprinzip anzugeben, der eine geringe Bauhöhe hat
und in der Lage ist, auch asymmetrisch eingeleitete
Kräfte in ihrer Summe zu erfassen, und dessen Sensorsi
gnal eine automatische Temperaturkompensation ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine elekronische
Auswertungsschaltung in Kombination mit einem derartigen
Kraftmessring anzugeben, die zur Auswertung von von dem
Kraftmessring erzeugten Messsignalen eingerichtet ist.
Die Aufgaben werden anspruchsgemäß gelöst.
Die Temperaturabhängigkeit des Sensorsignals kann kompen
siert werden, indem man auf dem Ring wenigstens eine
zweite Spule vorsieht, die in einer den Ring umfassenden
zweiten Nut (orthogonal zur ersten Nut) eingebracht ist
und die den gleichen Temperaturgang wie die erste Spule
aufweist und deren Induktivität entweder kraftunabhängig
ist oder eine zur Kraftabhängigkeit der Induktivität der
ersten Spule gegenläufige Krafabhängigkeit besitzt. Eine
solche Spule kann in dem als magnetoelastischen Dehnkör
per dienenden Stahlring in der den Ring umfassenden Nut
so eingebracht werden, dass deren Selbstindudktivität L2
nur von der horizontalen Komponente µh der relativen
Permeabilität abhängt. Die zweite Spule erzeugt im strom
durchflossenen Zustand eine Induktion, deren verkettetes
Feld vollständig in dem Stahlring verläuft und sich in
diesem ohne Luftspalt schließt. Selbstverständlich kann
auf dem kleinen Ringsegment, welches diese Spule bean
sprucht, keine Kraft eingeleitet werden. Zweckmäßigerwei
se wird die Rückschlusshülse an der Stelle der zweiten
Spule etwas unterbrochen, damit die Anschlüsse dieser
zweiten Spule seitlich herausgeführt werden können und
für diese zweite Spule kein magnetischer Kurzschluss
entsteht. Die Rückschlusshülse kann noch einen weiteren
Durchbruch benötigen, durch den die Anschlüsse der ei
gentlichen Messspule, d. h. der ersten Spule, nach außen
geführt werden.
Selbstverständlich kann man analog zu der horizontal
wirkenden zweiten Spule noch eine oder mehrere weitere
solcher zweiter Spulen verteilt am Umfang des Rings
anbringen, z. B. um eine gleichmäßigere Verteilung des
horizontalen Flusses zu bewirken. Diese zweiten Spulen
benötigen keine eigenen Außenanschlüsse, da sie alle in
Reihe geschaltet und vom gleichen Strom durchflossen
sind. An diesen Stellen ist dann jedoch keine Kraftein
leitung möglich, und der Rückschlussring sollte dort
jeweils auch geeignete Aussparungen aufweisen, damit er
nicht den Fluss der zweiten Spulen magnetisch kurz
schließt.
Ein erfindungsgemäß nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip
gestalteter magnetoelastischer Kraftmessring hat insbe
sondere folgende Vorteile:
- - Der magnetoelastische Effekt ist seiner Natur nach ein Volumeneffekt. Sensoren nach dem Kreuz- Ringduktorprinzip mitteln automatisch über die gesam ten auf den Ring eingleiteten Kräfte, so dass es auch im Fall asymmetrischer Krafteinleitung keine oder ver nachlässigbar geringe Fehlanzeigen gibt.
- - Durch die besondere erfindungsgemäße Anordnung zweier gekreuzter Spulen im bzw. auf dem Ring ist eine ein fach Unterdrückung der sonst meist erheblichen tempe raturbedingten Nullpunktdrift möglich.
- - Die Herstellung des Sensors ist im Vergleich zu einem adäquaten Kraftmessring mit Dehnungsmessstreifen sehr viel kostengünstiger.
- - Die Bauweise ist ihrer Natur nach sehr kompakt und findet auch auf engstem Einbauraum z. B. innerhalb des Stellantriebs für eine elektromechanische Bremse gut Platz.
- - Das magnetoelastische Prinzip hat sich bereits bei hohen Betriebstemperaturen (bis zu einem Temperaturbe reich von 250 bis 300°C) bewährt, kann also z. B. auch im Kraftfahrzeug in Bremsnähe eingesetzt werden.
Diese und weitere vorteilhafte Merkmale von bevorzugten
Ausbildungsformen der Erfindung gehen außer aus den
Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen
hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich
alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei der Ausführung der Erfindung und auf anderen Gebieten
verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutz
fähige Ausführungen darstellen können, für die hier
Schutz beansprucht wird.
Die nachstehend aufgelisteten Figuren zeigen schematisch 3
Ausführungsbeispiele jeweils eines erfindungsgemäß ge
stalteten magnetoelastischen Kraftmessrings nach dem
Kreuz-Ringduktorprinzip und von mit einem derartigen
Kraftmessring ausgestatteten Auswertungs- bzw. Messschal
tungen. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch und im Schnitt den bereits
beschriebenen, unkompensierten Kraftmessring,
Fig. 2a vergrößert eine Detailansicht von Fig. 1,
Fig. 2b grafisch die Abhängigkeit der relativen
Permeabilität des magnetoelastischen Materials des
Kraftmessrings von einer in Vertikal-, d. h. Axial
richtung eingeleiteten Kraft F,
Fig. 3 schematisch eine ebene Ansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen nach dem
Kreuz-Ringduktorprinzip gestalteten magnetoelasti
schen Kraftmessrings,
Fig. 4 ein Schaltschema eines ersten Ausführungs
beispiels einer den in Fig. 3 gezeigten erfindungs
gemäßen magnetoelastischen Kraftmessring
verwendenden Auswertungsschaltung, und
Fig. 5 ein Schaltschema eines zweiten Ausführungs
beispiels einer Auswertungsschaltung zur Auswertung
des Messsignals eines modifizierten erfindungsgemä
ßen magnetoelastischen Kraftmessrings.
Der in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße nach dem
Kreuz-Ringduktorprinzip gestaltete magnetoelastische
Kraftmessring unterscheidet sich von dem in Fig. 1
gezeigten und oben beschriebenen Kreuz-Ringduktor-artigen
magnetoelastischen Kraftmessring dadurch, dass der als
magnetoelastischer Ringkörper fungierende Stahlring 1
eine zweite Spule 6 mit der Selbstinduktivität L2 auf
weist, die in einer den Stahlring 1 umfassenden Nut sitzt
und die den gleichen Temperaturgang besitzt wie die erste
in Fig. 3 nicht gezeigte Spule 3, die die eigentliche
Messspule ist. Die Selbstinduktivität L2 der zweiten
Spule 6 hängt nur von der horizontalen annähernd konstan
ten Komponente µh der relativen Permeabilität µr ab und
erzeugt eine Induktion 7, die vollständig im Ring 1
verläuft und sich in diesem schließt.
Auf dem kleinen Ringsegment, welches die zweite Spule 6
beansprucht, kann keine Kraft eingeleitet werden. Zweck
mäßigerweise bringt man an der Eisenrückschlusshülse 2 an
dieser Stelle einen kleinen Durchbruch an, um die An
schlüsse der zweiten Spule 6 seitlich herauszuführen und
einen magnetischen Kurzschluss der zweiten Spule 6 zu
vermeiden. Die Rückschlusshülse 2 kann einen weiteren
Durchbruch haben, durch den die Anschlüsse der eigentli
chen, in Fig. 3 nicht gezeigten Messspule 3 nach außen
geführt werden.
In einem modifizierten Ausführungsbeispiel kann die
zweite Spule 6 in Form mehrerer um den Umfang des Rings 1
verteilter Teilspulen vorgesehen sein, um eine noch
gleichmäßigere Verteilung des horizontalen Flusses 7 zu
bewirken. Diese Teilspulen benötigen, da sie alle unter
einander in Reihe geschaltet und vom gleichen Strom
durchflossen sind, keine eigenen Außenanschlüsse. An
diesen Stellen der Teilspulen der zweiten Spule 6 ist
keine Krafteinleitung möglich. Die Eisenrückschlusshülse
2 sollte dort jeweils eine geeignete Aussparung aufwei
sen, damit sie nicht den Fluss der Horizontalspulen 6
kurzschließt.
Fig. 4 zeigt ein Schaltschema einer elektronischen
Auswertungsschaltung zur Auswertung eines von einem in
Fig. 3 gezeigten erfindungsgemäßen magnetoelastischen
Kraftmessring erzeugten Kraftmesssignals. Die Induktivitäten
L1 und L2, d. h. die erste Spule 3 und die zweite
Spule 6 sind als Spannungsteiler in Reihe geschaltet. Die
Reihenschaltung der beiden Spulen 3 und 6 wird mit einer
Wechselspannung gespeist. Die Frequenz dieser Spannung
liegt typischerweise bei etwa 30 kHz. Die Windungszahlen
der beiden Spulen 3 und 6 können so gewählt werden, dass
der Ausgangswert im lastfreien Zustand (F = 0) der beiden
Induktivitäten L1 und L2 gleich ist, so dass man am
Mittelabgriff der beiden Spulen 3, 6 etwa die halbe
Speisespannung abgreift. Diese Spannung liegt auch an
einem parallel zur Reihenschaltung der beiden Spulen 3
und 6 geschalteten aus ohmschen Widerständen R1 und R2
bestehenden ohmschen Spannungsteiler an, der das gleiche
Teilungsverhältnis hat, wie die Spulen 3 und 6. Beide
Spannungen werden den beiden Eingängen eines Differenz
verstärkers 11 zugeführt, der im lastfreien Fall (F = 0)
die Ausgangsspannung 0 abgibt. Bei Einwirken einer Kraft
F erhöht sich in guter Näherung die Spannungsdifferenz an
den Eingängen des Differenzverstärkers 11 proportional
zur Kraft. Dem Differenzverstärker 11 kann eine sogenann
te Lock-in-Verstärkerschaltung 10 nachgeschaltet sein,
die aus einem (nicht gezeigten) Synchrongleichrichter und
einem (gleichfalls nicht gezeigten) Tiefpass besteht. Am
Ausgang 12 der Lock-in-Verstärkerschaltung 10 kann eine
Ausgangsgleichspannung Ua'(F) abgegriffen werden, die
linear von der zu messenden Kraft abhängt.
Fig. 5 zeigt ein Schaltbild einer zweiten Ausführungs
form einer Auswertungsschaltung für einen modifizierten
Kraftmessring. Bei diesem modifizierten Kraftmessring
sind die beiden Spulen 3 und 6 jeweils in zwei getrennte
Wicklungen 13, 14 und 16, 17 aufgeteilt, wobei ein Wick
lungspaar 13, 16 der Spulen 3, 6 wie bisher, d. h. wie in
Fig. 4, in Reihe geschaltet ist. Das zweite Wicklungspaar,
d. h. die Sekundärwicklungen 14, 17 der beiden
Spulen 3 und 6 sind gegensinnig in Reihe geschaltet, so
dass sich die beiden transformatorisch übertragenen
Wechselspannungen U1 und U2 im lastfreien Fall (F = 0)
annähernd kompensieren und dass dann am Eingang des Lock-
in-Verstärkers 10 bereits eine bezüglich ihrer Amplitude
zur Kraft proportionale Wechselspannung U1-U2 anliegt
und ein Differenzeingang nicht erforderlich ist. Ein
weiterer Vorteil der in Fig. 5 gezeigten Variante ist,
dass die beiden Teilspannungen U1, U2 im Gegensatz zur
Schaltung gemäß Fig. 4 frei von ohmschen Anteilen sind,
die durch den Speisestrom am Wirkwiderstand der Speise
spulen entsteht und der nicht zum Messeffekt beiträgt,
sondern gegebenenfalls Fehler verursachen kann. Dem
Fachmann wird aus der obigen Beschreibung deutlich, dass
es außer den in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungs
formen von Auswertungsschaltungen noch weitere (bekannte)
vorteilhafte Auswerteschaltungen geben kann, die hier
nicht näher beschrieben werden sollen. So lassen sich die
beiden Induktivitäten L1 und L2 in einer Oszillatorschal
tung abwechselnd als frequenzbestimmendes Glied betrei
ben, wo sie, von einem Zähler kontrolliert, eine
bestimmte Anzahl von Schwingungen erzeugen. Danach wird
jeweils wieder auf die andere Induktivität umgeschaltet.
Der Umschaltrhythmus stellt eine tastverhältnis-analoge
Ausgangsspannung dar, die entweder durch Mittelung leicht
in einen spannungsanalogen Wert umgesetzt werden kann,
oder aber auch durch Auszählen der Pulsweiten leicht zu
digitalisieren ist.
Claims (10)
1. Magnetoelastischer Kraftmessring nach dem Kreuz-
Ringduktorprinzip, mit
einem Ring (1) aus magnetoelastischem Material, in wel
chen Kräfte (F) in axialer Richtung einleitbar sind und
der eine in einer an seinem äußeren Umfang vorgesehenen
Ringnut aufgenommene erste Spule (3) zur Erzeugung eines
axial gerichteten Magnetfelds (4) und um seinen äußeren
Umfang eine nicht kraftführende Metallhülse (2) als
magnetischen Rückschluss aufweist, wobei sich die Induk
tivität (L1) der ersten Spule (3) beim Einwirken einer
Kraft (F) durch eine Vergrößerung der in axialer Richtung
weisenden Komponente (µv) der relativen Permeabilität des
magnetoelastischen Materials verändert und als Maß für
die eingeleiteten Kräfte auswertbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass in wenigstens einer zweiten den Ring
(1) umfassenden Nut des Rings (1) eine zweite Spule (6)
eingebracht ist, die den gleichen Temperaturgang wie die
erste Spule (3) aufweist und deren Induktivität (L2)
entweder kraftunabhängig ist oder eine zur Kraftabhängig
keit der Induktivität (L1) der ersten Spule (3) gegenläu
fige Kraftabhängigkeit besitzt.
2. Magnetoelastischer Kraftmessring nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spule (6) in der
zweiten Nut so eingebracht ist, dass sie im stromdurch
flossenen Zustand einen magnetischen Fluss (7) erzeugt,
der vollständig im Ring (1) verläuft und sich in diesem
schließt.
3. Magnetoelastischer Kraftmessring nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (1) mehrere in
Umfangsrichtung verteilte, ihn umfassende zweite Nuten
aufweist und die zweite Spule (6) in einzelne, miteinan
der elektrisch in Reihe geschaltete Abschnitte unterteilt
ist, die jeweils in der zugehörigen zweiten Nut liegen.
4. Magnetoelastischer Kraftmessring nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Metallrückschlusshülse (2) an der Stelle jeder zweiten
Nut einen kleinen Durchbruch aufweist, um die Anschlüsse
der zweiten Spule (6) nach außen zu führen und magneti
schen Kurzschluss zu vermeiden.
5. Magnetoelastischer Kraftmessring nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring
(1) aus magnetoelastischem Stahl und die Rückschlusshül
se aus Eisen oder einem anderen ferromagnetischen Materi
al besteht.
6. Magnetoelastischer Kraftmessring nach einem der voran
gehenden Ansprüche in Kombination mit einer elektroni
schen Auswertungsschaltung, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und zweite Spule (3, 6) miteinander in Reihe
geschaltet und von einer Wechselspannung gespeist sind.
7. Kombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Windungszahlen der ersten und zweiten Spule (3,
6) so gewählt sind, dass ihre Induktivitäten (L1, L2) im
lastfreien Zustand (F = 0) annähernd gleich groß sind.
8. Kombination nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswertungsschaltung weiterhin
einen aus zwei in Reihe geschalteten ohmschen Widerstän
den (R1, R2), die dasselbe Spannungsteilungsverhältnis
aufweisen, wie die erste und zweite Spule (3, 6) beste
henden Spannungsteiler aufweist, der zu der Reihenschal
tung der ersten und zweiten Spule (3, 6) parallel
geschaltet ist, und
dass die Mittenabgriffe der Reihenschaltung der beiden
Spulen (3, 6) und des ohmschen Spannungsteilers (R1, R2)
an zwei Eingänge eines Differenzverstärkers (11) geführt
sind, so dass dessen Ausgangsspannung im lastfreien
Zustand 0 V ist.
9. Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Ausgang des Differenzverstärkers (11) ein Syn
chrongleichrichter und ein Tiefpass (10) nachgeschaltet
sind, um eine linear von der zu messenden Kraft (F)
abhängige Ausgangsgleichspannung zu erzeugen.
10. Kombination nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste und zweite Spule (3, 6)
jeweils in zwei magnetisch miteinander gekoppelte Wick
lungen (13, 14 bzw. 16, 17) aufgeteilt sind, dass ein
Wicklungspaar (13, 16) der ersten und zweiten Spule (3,
6) gleichsinnig miteinander in Reihe und das andere
Wicklungspaar (14, 17) der ersten und zweiten Spule (3,
6) gegensinnig miteinander in Reihe geschaltet ist, so
dass sich die beiden transformatorisch übertragenen
Wechselspannungen (U1, U2) der beiden Wicklungspaare im
lastfreien Fall annähernd kompensieren und dass an den
beiden nicht miteinander verbundenen Enden des anderen
Wicklungspaares (14, 17) der ersten und zweiten Spule (3,
6) eine in ihrer Amplitude zur einwirkenden Kraft (F)
proportionale Wechselspannung (U1-U2) abgreifbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001111541 DE10111541A1 (de) | 2001-03-10 | 2001-03-10 | Magnetoelastischer Kraftmessring nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001111541 DE10111541A1 (de) | 2001-03-10 | 2001-03-10 | Magnetoelastischer Kraftmessring nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10111541A1 true DE10111541A1 (de) | 2002-09-19 |
Family
ID=7676975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001111541 Withdrawn DE10111541A1 (de) | 2001-03-10 | 2001-03-10 | Magnetoelastischer Kraftmessring nach dem Kreuz-Ringduktorprinzip |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10111541A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1947434A3 (de) * | 2007-01-16 | 2010-07-07 | Delphi Technologies, Inc. | Magnetstriktiver Dehnungssensor |
-
2001
- 2001-03-10 DE DE2001111541 patent/DE10111541A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1947434A3 (de) * | 2007-01-16 | 2010-07-07 | Delphi Technologies, Inc. | Magnetstriktiver Dehnungssensor |
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