DE10111254A1 - Anordnung zur Sicherung eines elektrischen Netzes - Google Patents

Anordnung zur Sicherung eines elektrischen Netzes

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Abstract

Für eine möglichst hohe Betriebssicherheit des elektrischen Netzes und der Verbraucher ist erfindungsgemäß eine Anordnung (1) zur Sicherung des elektrischen Netzes (2, 10) für mehrere Verbraucher (4), insbesondere in einem Fahrzeug, vorgesehen, wobei wenigstens eine Leitung (14A, 14B) des Netzes (2, 10) ein Trennelement (12) aufweist, das bei Vorliegen eines Überstroms die Leitung (14A, 14B) unterbricht, wobei das Trennelement (12) in unmittelbarer Nähe des Verbrauchers (4) derart angeordnet ist, daß eine Mehrzahl von zum Anschluß des Verbrauchers (4) vorgesehenen Leitungen (14A, 14B) dem Trennelement (12) zugeordnet sind, wobei das Trennelement (12) mittels einer zugehörigen Auslöseeinheit (16) bei Auslösung mindestens eine der Leitungen (14A, 14B) trennt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Sicherung eines e­ lektrischen Netzes für mehrere Verbraucher, insbesondere eines Bordnetzes in einem Fahrzeug.
In Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, weist ein kon­ ventionelles Bordnetz eine Sternstruktur auf, d. h. von einer Bordnetzversorgung, z. B. einer Batterie, aus werden die Verbraucher oder Lasten sternförmig elektrisch versorgt. Dar­ über hinaus werden zunehmend sicherheitskritische Komponenten, wie z. B. Bremsen, Lenkung, elektrisch betrieben. Dabei muß eine permanente Versorgung mit elektrischer Energie insbesondere bei diesen sicherheitskritischen Komponenten gewährleistet sein. Hier darf ein Einzelfehler nicht zum Ausfall eines ganzen Bremssystems oder Teilen eines solchen Systems führen.
Die Absicherung einer elektrischen Leitung gegen Überströme er­ folgt üblicherweise mittels einer (Hochstrom-) Schmelzsiche­ rung. Ab einem bestimmten Überstrom, beispielsweise einem Viel­ fachen eines vorgebbaren Nennstroms, wird bei diesen Sicherun­ gen die Leitung unterbrochen. Die Unterbrechung erfolgt dabei durch einen funktional als Trennelement wirkenden Schmelzdraht.
Als Ursachen für die Überströme kommen meist elektrische Kurz­ schlüsse in Betracht. Bei sogenannten "harten" Kurzschlüssen liegt entweder eine elektrische Verbindung zwischen einer eine Spannung tragenden Leitung mit Masse, ein sogenannter "Masse­ schluss", oder aber eine Verbindung zwischen zwei, jeweils un­ terschiedliche Spannungen tragenden Leitungen vor. Weitere Ur­ sachen können Überlastungen sein.
Aus DE 43 10 323 A1 ist dazu beispielweise eine gattungsgemäße Einrichtung bekannt, bei der an einem Sicherungs- bzw. Trenn­ element ein Strom gemessen wird. In Abhängigkeit von der Strom­ stärke wird das Trennelement ausgelöst und der Stromfluss un­ terbunden.
Insbesondere bedingt durch die zunehmende Anzahl von sicher­ heitskritischen elektrischen Verbrauchern, wie z. B. elektrische Bremsen, sind bei Fahrzeugen, neben den nur einen einzige Span­ nung aufweisenden Bordnetzen, auch sogenannte "Mehrspannungs­ bordnetze" bekannt, bei denen zwei oder mehrere elektrische Teil-Stromkreise vorhanden sind. Diese Teil-Stromkreise weisen jeweils unterschiedliche Spannungsniveaus auf, beispielsweise Spannungen von 42 Volt, 14 Volt und 12 Volt. Bei diesen Bord­ netzen können somit nicht nur Kurzschlüsse zwischen einzelnen Versorgungsleitungen und Masse, z. B. zwischen 42 Volt und Masse oder 12 Volt und Masse, auftreten, sondern auch Kurzschlüsse zwischen einzelnen Versorgungsleitungen untereinander, bei­ spielsweise zwischen 42 Volt und 12 Volt oder 14 Volt und 12 Volt tragenden Leitungen. Auch gegen derartige Kurzschlüsse sind Sicherungsmaßnahmen zu treffen, und zwar im Kurzschluss­ fall durch Unterbrechen der 42 Volt-Versorgung, da sie auch bei Ansprechen einer 14 Volt-seitigen Sicherung weiterhin 12 Volt- Verbraucher mit 42 Volt versorgen und damit einen gefährlichen Zustand am Fahrzeug herbeiführen würden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Sicherung eines elektrischen Netzes anzugeben, die eine möglichst hohe Betriebssicherheit des elektrischen Netzes und der Verbraucher gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung zur Sicherung eines elektrischen Netzes für mehrere Verbrau­ cher, insbesondere in einem Fahrzeug, wobei wenigstens eine Leitung des Netzes ein Trennelement aufweist, das bei Vorliegen eines Überstroms die Leitung unterbricht, wobei das Trennelement in mittelbarer Nähe des Verbrauchers derart angeordnet ist, daß eine Mehrzahl von zum Anschluß des Verbrauchers vorge­ sehene Leitungen dem Trennelement zugeordnet sind, wobei das Trennelement mittels einer zugehörigen Auslöseeinheit bei Aus­ lösung mindestens eine der Leitungen trennt. Hierdurch ist si­ chergestellt, daß der betreffende Verbraucher weiterhin mittels der anderen Leitung an ein anderes Bordnetz angeschlossen bleibt. Somit ist eine permanente Versorgung von sicherheits­ kritischen Verbrauchern, wie z. B. elektrische Bremsen, auch bei einem Einzelfehler gewährleistet. Mit anderen Worten: Bei Aus­ lösung des Trennelements und der fehlerbezogenen Trennung eines der Leitungen oder Stromkreise ist gewährleistet, daß im Wege einer Netzwerk-inhärenten Fehlerredundanz die andere Leitung o­ der der andere Stromkreis und somit die an diesen angeschlosse­ nen Verbraucher weiterhin elektrisch ausreichend versorgt sind.
Je nach Art und Ausführung ist das als Doppel- oder Mehrfach­ element ausgeführte Trennelement in der Lage bei besonders schweren Störungen, z. B. bei einem Unfall, bei welchem unver­ züglich das gesamte elektrische Bordnetz von der Stromversor­ gung zu trennen sind, um eine mögliche Brand- und Explosionsge­ fahr durch Funkenbildung oder Kurzschlüsse zu verhindern, beide oder sämtliche am Verbraucher angeschlossenen Leitungen oder Stromkreise zu trennen. Darüber hinaus ist durch eine derartige Anordnung mit einem als Doppel- oder Mehrfachelement ausgebil­ deten Trennelement, eine Einzelsicherung gegeben, die mehrere herkömmliche Einzelsicherungen ersetzt. Hierdurch ist die Ver­ kabelungsstruktur im Fahrzeug insgesamt vereinfacht. Ferner ist durch das last- oder verbraucherbezogene Trennelement eine in­ dividuelle die Sicherheitsanforderungen des jeweiligen Verbrau­ chers berücksichtigende Sicherung ermöglicht.
Zweckmäßigerweise ist das Trennelement durch einen pyrotechni­ schen, elektrischen oder elektronischen Schalter gebildet. Bei dem als pyrotechnischer Schalter ausgebildeten Trennelement ist ein Austausch besonders einfach ermöglicht. Bei einem als e­ lektrischen Schalter ausgebildeten Trennelement, z. B. bei einem Relais, bei welchem mehrere Wicklungen und/oder Schalter vorgesehen sind und das Trennelement einem dem Relais zugehöri­ gen Schalter bildet, können getrennt von mehreren unterschied­ lichen, einen Schadensfall oder eine Störung erfassende Quellen eine Auslösung des Trennelements bzw. eine Trennung einer oder mehrerer Stromkreise bewirkt werden. Eine weitere Alternative für das Trennelement bildet ein Halbleiter. Vorzugsweise ist der pyrotechnische Schalter mit einem Thermit gefüllt, um den elektrischen Leiter nicht durch die Bedrückung mit bei Auslö­ sung entstehenden Abgasen zu öffnen, sondern einfach drucklos aufzuschmelzen.
Vorzugsweise umfaßt die Auslöseeinheit eine Sensoreinheit zur Spannungsmessung. Die Sensoreinheit umfaßt dabei Verbindungen oder Kontakte zur Erfassung der an den Leitungen des Verbrau­ chers anliegenden Spannung, aus welcher eine Strommessung abge­ leitet wird. Für eine besonders genaue Strommessung ist die je­ weilige Leitung im Übergangsbereich, insbesondere an der soge­ nannten Sollbruchstelle, aus einem temperaturunabhängigen Wi­ derstandsmaterial gebildet.
Vorteilhafterweise umfaßt die Auslöseeinheit eine Auswerteein­ heit zur Auswertung der Spannungsmessung und zur Auslösung des Trennelements in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei einem Einzelfehler nur diese den Fehler betreffende Leitung oder Stromkreis mittels des Trennelements getrennt wird. Die Versorgung des Verbrau­ chers bleibt somit gewährleistet.
Für eine besonders sichere Auslösung des Trennelements umfaßt die Auslöseeinheit mindestens zwei Zündelemente. Je nach Art und Ausführung können weitere Zündelemente vorgesehen sein. Insbesondere in Abhängigkeit von der Anzahl der an den Verbrau­ cher angeschlossenen Leitungen oder Stromkreise ist eine ent­ sprechende Anzahl von Zündelementen vorgesehen. Für eine beson­ ders sichere Zündung der Zündelemente ist ein Überzündkanal zum Verbinden der Zündelemente vorgesehen. Hierdurch ist in einem sicherheitskritischen Zustand ein synchrones Zünden aller Zünd­ elemente und somit ein sicheres Trennen sämtlicher Stromkreise oder Leitungen ermöglicht. Somit ist ein besonders guter Schutz des Verbrauchers gewährleistet. In besonders vorteilhafter Aus­ gestaltung sind die Zündelemente als Draht, Widerstand oder als ein Halbleiterelement ausgebildet. Zweckmäßigerweise sind die Zündelemente ganz oder teilweise mit einem pyrotechnischen An­ zündstoff versehen. Hierdurch ist gewährleistet, daß selbst im Falle eines Ausfall der Auslöseeinheit wegen Spannungseinbruch die Zündelemente sich selbst entzünden und somit ein Trennen des Verbrauchers vom jeweiligen Netz oder Stromkreis gewähr­ leistet ist.
Zur Vermeidung von separaten Zündelementen sind die Zündelemen­ te alternativ als Oberflächenbereiche der Sensoreinheit ausge­ bildet. Mit anderen Worten: Durch die Oberflächenbereiche der Sensoreinheit selbst wird die Zündfunktion ausgeführt. Dabei sind die Oberflächenbereiche vorzugsweise ganz oder teilweise aus einem pyrotechnischen Anzündstoff gebildet. In weitere vor­ teilhafter Ausgestaltung ist die die Pyrotechnik umfassende An­ ordnung in einem besonders stabilen Gehäuse angeordnet, um des­ sen Umgebung vor nach der Auslösung herumfliegenden kalten und heißen Partikeln und Teilchen zu schützen. Dabei weist das Ge­ häuse eine möglichst großflächige Membran auf. Hierdurch ist sichergestellt, daß nach der Auslösung ein Druckausgleich mit der Umgebung ermöglicht ist. Alternativ oder zusätzlich sind einzelne Elemente oder Segmente der Anordnung mit einem Schutz­ mantel versehen, um beispielsweise benachbarte Elemente bzw. Segmente und/oder die Umgebung vor kalten oder heißen Partikeln zu schützen. Insbesondere ist die Sensoreinheit in einem Schutzgehäuse angeordnet, welches ganz oder teilweise aus einem besonders weichem Material gebildet ist. Hierdurch kann das durch die Auslösung verursachte Gas durch entsprechende Volu­ menänderung des Schutzgehäuses abgefangen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich­ nung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schaltungstechnisch eine Anordnung zur Sicherung ei­ nes elektrischen Netzes mit mehreren Verbrauchern und mit mehreren Trennelementen,
Fig. 2 schematisch die Anordnung 1 mit einem einzelnen Trennelement und einer Auslöseeinheit,
Fig. 3 schematisch die Auslöseeinheit mit Zündelementen ge­ mäß Fig. 2, und
Fig. 4 schematisch die Auslöseeinheit mit Zündelementen und mit einem Überzündkanal.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung 1 zur Sicherung mindestens eines elektrischen Netzes 2 zur Versorgung einer Mehrzahl von Verbrauchern 4. Das Netz 2, z. B. ein 12 V-Bordnetz eines Fahr­ zeugs, ist ringförmig ausgebildet und versorgt die Verbraucher 4, z. B. elektrische Bremsen, über eine Ringversorgungsleitung 6 mit Strom. Die Einspeisung des Stroms kann dabei über eine an einem Ende der Ringversorgungsleitung 6 angeordnete Netzversor­ gungseinheit 8, z. B. eine 12 V-Batterie, ausgeführt sein. Der Strom fließt über eine am anderen Ende der Ringversorgungslei­ tung 6 vorgesehene Masse 9, z. B. Fahrzeugchassis, ab. Alterna­ tiv oder zusätzlich kann ein weiteres Netz 10, z. B. ein 42 Volt- Bordnetz, welches durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, zur redundanten Versorgung der Verbraucher 4 vorgesehen sein. Dieses Netz 10 weist dabei eine sternförmige Vermaschung mit o­ der ohne Sterpunkt auf. Hierdurch ist eine weitgehend zuverläs­ sige und verfügbare Stromversorgung der Verbraucher 4 gegeben.
Dabei ist die die Pyrotechnik umfassende Anordnung 1 in einem besonders stabilen, nicht näher dargestellten Gehäuse zum Schutz der Umgebung vor nach der Auslösung herumfliegenden kal­ ten und heißen Partikeln und Teilchen angeordnet. Dabei weist das Gehäuse eine möglichst großflächige Membran auf. Alternativ oder zusätzlich sind einzelne Elemente oder Segmente der Anord­ nung 1 mit einem Schutzmantel versehen.
Jedem Verbraucher 4 und der Netzversorgungseinheit 8 ist je­ weils ein Trennelement 12 zur Trennung des jeweiligen Verbrau­ chers 4 vom Netz 2 und/oder 10 zugeordnet. In Fig. 2 ist das Trennelement 12 näher dargestellt. Dabei ist das jeweilige Trennelement 12 derart in mittelbarer Nähe des zugehörigen Verbrauchers 4 angeordnet, daß eine Mehrzahl von zum Anschluß des betreffenden Verbrauchers 4 vorgesehenen Leitungen 14A und 14B dem Trennelement 12 zugeordnet sind, wobei das Trennelement 12 mittels einer zugehörigen Auslöseeinheit 16 bei Auslösung mindestens eine der Leitungen 14A oder 14B trennt. Die Leitun­ gen 14A und 14B dienen dabei dem Anschluß an das Bordnetz 2 bzw. an die Netze 2 und 10. Dabei kann der jeweilige Anschluß der Leitungen 14A und 14B an das Netz 2 oder 10 oder an die Netze 2 und 10 geschraubt oder gesteckt ausgeführt sein. Zum Anschluß des Verbrauchers 4 ist eine zugehörige Leitung 15, welches ebenfalls verschiedenartig ausgeführt sein kann, z. B. geschraubt oder gesteckt, vorgesehen.
Das Trennelement 12 ist als Mehrfachelement 12A, 12B mit einer gemeinsamen Auslöseeinheit 16 zur Trennung der jeweiligen Lei­ tung 14A bzw. 14B von der Leitung 15 des Verbrauchers 4 ausge­ bildet. Die gemeinsame Auslöseeinheit 16 ist bevorzugt form­ schlüssig mit den Leitungen 14A bzw. 14B für das/die Netze 2, 10 und der Leitung 15 des Verbrauchers 4 verbunden. In bevor­ zugter Ausführung entspricht die Anzahl der Mehrfachelemente 12A, 12B des Trennelements 12 der Anzahl der an den Verbraucher 4 angeschlossenen Stromkreise, Netze oder Leitungen 14A, 14B. Die Leitungen 14A und 14B weisen in einem Übergangsbereich zwi­ schen dem jeweiligen Leitungsanschluß 14A, 14B und der Leitung 15 eine zugehörige Sollbruchstelle 18A bzw. 18B mit einer Dicke von mindestens 1 mm auf. Die Sollbruchstellen 18A und 18B sind bevorzugt aus einem temperaturunabhängigen Widerstand gebildet.
Das Trennelement 12 ist als pyrotechnisches Element oder Schal­ ter ausgeführt. D. h. die Mehrfachelemente 12A und 12B umfassen jeweils ein pyrotechnisches Gemisch oder Treibmittel, welches mittels der gemeinsamen Auslöseeinheit 16 getrennt voneinander oder gemeinsam gezündet werden kann. Durch Zündung des jeweili­ gen Mehrfachelements 12A oder 12B öffnet durch den entstehenden Gasdruck die zugehörige Sollbruchstelle 18A bzw. 188. Somit ist gewährleistet, daß nur eine der Sollbruchstellen 18A oder 188 geöffnet wird. Die Versorgung des angeschlossenen Verbrauchers 4 ist somit über die andere nicht geöffnete oder getrennte Sollbruchstelle 18A oder 18B weiterhin gewährleistet. Alterna­ tiv kann das Trennelement 12 durch ein Relais gebildet sein, dabei sind die Mehrfachelemente 12A und 12B Schalter des Re­ lais. Eine weitere Alternative ist durch Halbleiterelemente ge­ geben. Je nach Art und Ausführung kann der pyrotechnische Schalter zum drucklosen Aufschmelzen mit einem Thermit gefüllt sein.
Fig. 3 zeigt die Auslöseeinheit 16. Die Auslöseeinheit 16 um­ faßt eine Sensoreinheit 20 zur Spannungsmessung und Strommes­ sung. Die Sensoreinheit 20 wird mittels elektrisch leitender Verbindungen 22A, 22B und 24 mit Strom versorgt. Darüber hinaus dienen die Verbindungen 22A, 22B und 24 zur Spannungsmessung an den Potentialen der Leitungen 14A, 14B bzw. der Leitung 15 des Verbrauchers 4. Anhand der an den Potentialen abgegriffenen Spannungen für die Leitungen 14A, 14B bzw. 15 kann eine Strom­ messung abgeleitet werden. Je nach Art und Ausführung können die als Sensor- und Stromversorgungspfad vorgesehenen Verbin­ dungen 22A, 22B und 24 getrennt ausgeführt sein. Insbesondere ist die Sensoreinheit 20 in einem nicht näher dargestellten Schutzgehäuse angeordnet, welches ganz oder teilweise aus einem besonders weichem Material gebildet ist. Hierdurch kann das durch die Auslösung verursachte Gas durch entsprechende Volu­ menänderung des Schutzgehäuses abgefangen werden.
Für eine besonders genaue Strommessung sind die den Mehrfach­ elementen 12A und 12B zugehörigen Sollbruchstellen 18A bzw. 18B aus einem temperaturunabhängigen Widerstandsmaterial gebildet. Demzufolge ist die Stromdichte in den Übergangsbereichen von der Leitung 14A zur Sollbruchstelle 18A bzw. von der Leitung 14B zur Sollbruchstelle 18B jeweils am höchsten, so daß der Spannungsabfall von den Verbindungen 22A bzw. 22B bis hin zu den als Meßwiderstand ausgeführten Sollbruchstellen 18A und 18B sehr gering ist und somit für die Messung vernachlässigt werden kann.
Zur Auslösung der Mehrfachelemente 12A und 12B des Trennele­ ments 12 weist die Auslöseeinheit 16 jeweils ein zugehöriges Zündelement 26A bzw. 26B auf. Als Zündelemente 26A, 26B können herkömmliche Anzünd- oder Zündelemente, wie z. B. Glühdrähte o­ der andere Teile mit aufheizbaren Oberflächen, insbesondere Wi­ derstände oder SMD-Widerstände, verwendet werden. In Abhängig­ keit von dem durch die Zündelemente 26A, 26B fließenden Strom kommt es zu einer Erwärmung oder Erhitzung dieser, so daß in­ nerhalb kurzer Zeit die für die Zündung des Treibmittels der Mehrfachelemente 12A bzw. 12B erforderliche Temperatur erreicht wird. Dabei wird der durch das jeweilige Zündelement 26A oder 26B fließende Strom durch die Auslöseeinheit 16 in Abhängigkeit von einem mittels der Sensoreinheit 20 erfaßten kritischen Meß­ wert für den Strom oder die Spannung der Leitungen 14A, 14B o­ der 15 gesteuert.
Beispielsweise wird im Fehlerfall der Leitung 14A mittels der Auslöseeinheit 16 das zugehörige Zündelement 26A entsprechend gesteuert, so daß das betreffende Mehrfachelement 12A zur Aus­ lösung kommt und somit zur Öffnung der Sollbruchstelle 18A führt, wodurch die Leitung 14A vom Verbraucher 4 getrennt wird. Dabei wird der Druck von der Auslöseeinheit 16 aufgenommen. Da­ zu ist die Auslöseeinheit 16 bevorzugt von einem Kunststoff- Gehäuse umgeben. Für eine gleichzeitige Zündung aller Mehrfach­ elemente 12A und 12B des Trennelements 12 ist in Fig. 4 ein Ü­ berzündkanal 28 dargestellt, welcher die Zündelemente 26A und 26B verbindet. Hierdurch ist in einem besonders kritischen Fall eine gleichzeitige und synchrone Zündung der Mehrfachelemente 12A und 12B mittels der zugehörigen Zündelemente 26A bzw. 26B ermöglicht, wodurch die Leitungen 14A und 14B von dem Verbrau­ cher 4 getrennt werden.
Eine Zündung eines der Mehrfachelemente 12A oder 12B der Anord­ nung 1 ist dabei auch im Fall eines Fehlers oder Totalausfalls der Auslöseeinheit 16 und somit eines Ausfalls der elektroni­ schen Zündmechanismen, insbesondere der Zündelemente 26A und 26B, wegen Spannungseinbruch ermöglicht, indem die jeweilige Sollbruchstelle 18A bzw. 18B eine derartige Dicke aufweist, daß diese sich bei einer Überlast der zugehörigen Leitung 14A bzw. 14B so stark erhitzt, daß es zur Selbstzündung kommt. Bevorzugt ist die Dicke an der Sollbruchstelle 18A oder 18B mindestens 1 mm dick, wobei die Leitungsdicke mindestens 5 mm, insbesondere 5 mm bis 10 mm dick ist.
Für ein sicheres Zünden kann die Sensoreinheit 20 ferner ganz oder teilweise mit einem geeigneten pyrotechnischen Anzündstoff versehen sein. Insbesondere können Oberflächenbereiche der Sen­ soreinheit 20 selbst als Zündelemente ausgebildet sein, so daß die separaten Zündelemente 26A und 26B entfallen können.
Alternativ kann die Auslöseeinheit 16 anstelle der Sensorein­ heit 20 lediglich die Zündelemente 26A und 26B, geteilt oder als ein Element ausgeführt, umfassen. Dazu werden die Zündele­ mente 26A und 26B über die jeweils zugehörige Verbindung 22A bzw. 22B in einem Fehlerfall, z. B. bei Überstrom in eine der Leitungen 14A oder 14B, entsprechend aufgeheizt, so daß es zu einer Zündung der das jeweilige Mehrfachelement 12A bzw. 12B bildenden Treibladung kommt.
Je nach Art und Ausführung des Bordmanagement im Fahrzeug, d. h. Mehrspannungsbordnetze, können mehr als zwei Leitungen 14A und 14B an dem Verbraucher 4 zu dessen Versorgung angeschlossen sein. Das Trennelement 12 und/oder die Auslöseeinheit 16 umfas­ sen dazu eine der Anzahl der Leitungen 14A, 14B entsprechende Anzahl von Mehrfachelementen 12A, 12B bzw. Verbindungen 22A, 22B und Zündelemente 26A, 26B.

Claims (12)

1. Anordnung (1) zur Sicherung eines elektrischen Netzes (2, 10) für mehrere Verbraucher (4), insbesondere in einem Fahr­ zeug, wobei wenigstens eine Leitung (14A, 14B) des Netzes (2, 10) ein Trennelement (12) aufweist, das bei Vorliegen eines Überstroms die Leitung (14A, 14B) unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenn­ element (12) in mittelbarer Nähe des Verbrauchers (4) derart angeordnet ist, daß eine Mehrzahl von zum Anschluß des Verbrau­ chers (4) vorgesehene Leitungen (14A, 14B) dem Trennelement (12) zugeordnet sind, wobei das Trennelement (12) mittels einer zugehörigen Auslöseeinheit (16) bei Auslösung mindestens eine der Leitungen (14A, 14B) trennt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenn­ element (12) durch einen pyrotechnischen, mechanischen oder e­ lektronischen Schalter gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenn­ element (12) als Mehrfachelement (12A, 12B) ausgeführt ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöse­ einheit (16) eine Sensoreinheit (20) zur Spannungsmessung um­ faßt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (14A, 14B) in einem Übergangsbereich aus einem temperaturunab­ hängiger Widerstand gebildet ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöse­ einheit (16) eine Auswerteeinheit (20) zur Auswertung der Span­ nungsmessung und zur Auslösung des Trennelements (12) in Abhän­ gigkeit vom Ergebnis der Auswertung umfaßt.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöse­ einheit (16) eine Anzahl von Zündelementen (26A, 26B) zur Aus­ lösung des Trennelements (12) umfaßt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Über­ zündkanal (28) zum Verbinden der Zündelemente (26A, 26B) vorge­ sehen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündele­ mente (26A, 26B) als Draht, Widerstand oder als ein Halbleiter­ element ausgebildet sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündele­ mente ganz oder teilweise mit einem pyrotechnischen Anzündstoff versehen sind.
11. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündele­ mente der Auslöseeinheit (16) als Oberflächenbereiche der Sen­ soreinheit (20) ausgebildet sind.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflä­ chenbereiche ganz oder teilweise aus einem pyrotechnischen An­ zündstoff gebildet sind.
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