DE10111147A1 - Gaszähler - Google Patents
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Abstract
In Verbindung mit Gaszählern, insbesondere Industriebalgenzählern, Drehkolbenzählern und Turbinenradialzählern, stellt sich das Problem, daß aufgrund der vorgeschriebenen mechanischen Auskopplung des im Druckbereich des Gaszählers entstehenden Zählergebnisses zu Prüf- und Kalibrierzwecken zumeist der Zähler insgesamt, also mit Druckgehäusen, zu weit entfernten Prüfanlagen verbracht werden muß. DOLLAR A Durch die Verwendung eines neuartigen Zählchips (14), der ohne jede zusätzliche Energieversorgung allein aus den Zählimpulsen (5) gespeist ein fernes Zählergebnis erzeugt, kann es genügen, daß im übrigen zu Zwecken der Anzeige, Fernablesung oder Abrechnung ein herkömmliches elektronisches oder mechanisches Zählwerk eingesetzt wird. Um das Zählergebnis zu überprüfen, ist es lediglich erforderlich, die integrierte Meßpatrone (15) mitsamt dem Zählchip (14) auszubauen, an eine externe Spannungsversorgung anzuschließen und das gespeicherte Zählergebnis auszulesen und mit der Anzeige zu vergleichen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Gaszähler.
Ein Gaszähler ist ein Gerät, mit dem man über eine Volumen
messung die an einer Stelle abgegebene Gasmenge feststellt.
Man muß dabei zwischen direkter und indirekter Volumenmes
sung unterscheiden:
- - bei der direkten Volumenmessung werden nacheinander stets gleiche Volumen abgeschöpft und abgezählt. Hierzu können nasse oder trockene Gaszähler einge setzt werden. Bei den nassen Gaszählern sind die Meßräume durch eine Flüssigkeit abgegrenzt. Im trockenen Gaszähler, etwa dem Balgen-Gaszähler oder Drehkolben-Gaszähler sind die Meßräume durch beweg liche Wände abgegrenzt.
- - bei der indirekten Volumenmessung spricht der Gas zähler nur auf die augenblickliche Mengenleistung an. Erst durch die Summierung über die Zeit ergibt sich ein Gasvolumen.
Ein Gaszähler der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE-OS 199 20 393 A1 vorbekannt. Es handelt sich dabei um
einen in einem Gasstrom einkoppelbaren Gaszähler mit einem
die Temperatur des Gasstroms erfassenden Temperatursensor,
einen den Druck des Gases erfassenden Drucksensor und einen
mit dem Gaszähler, dem Temperatursensor und dem Drucksensor
verbundenen Mengenumwerter. Das Gerät weist ein mechani
sches Zählwerk auf.
Zusätzlich zu dem gemäß DIN 33800 geforderten mechanischen
Zählwerk, hier ein Rollenzählwerk, sind zumeist elektroni
sche Zählwerke vorhanden.
Es handelt sich dabei um Zählwerke mit einem Impulsgeber,
vorzugsweise in Form eines elektrischen Näherungsschalters
oder Wegaufnehmers, die eine Impulsfolge liefern, deren
Frequenz proportional dem Volumenstrom des zu messenden
Gasstroms ist. Im vorliegenden Beispiel entspricht die Fre
quenz der Impulsfolge der Umdrehungsfrequenz eines Turbi
nenrads eines Turbinenradgaszählers (TRZ). Dieses Impuls
signal wird an einen Mengenumwerter geleitet, der die An
zahl der empfangenen Impulse in einen dem Gasvolumen des
Gasstroms entsprechenden Wert umsetzt. Dabei wird der ge
messene Druck und die gemessene Temperatur des Gases zur
Normierung des Meßergebnisses eingesetzt. Das vom Mengenum
werter ermittelte Volumen wird in einen Zählerfortschritt
des Gaszählers umgesetzt. Das solcherart elektronische
Zählergebnis wird zur Fernablesung und damit zur Abrechnung
der Zähler benötigt.
Gleichwohl kann auf ein mechanisches Zählwerk in derartigen
Zählern nicht verzichtet werden, da diese aufgrund der zu
fordernden Manipulationssicherheit und Genauigkeit heute
unverzichtbar und deshalb meist gesetzlich vorgeschrieben
sind. Die Genauigkeit der mechanischen Zählwerke ist zu
meist lediglich durch die Anzahl der Zählerrollen, bzw.
durch die Auflösung der geringstwertigen Zählerrolle be
grenzt.
Neben den bereits erwähnten Turbinenradgaszählern (TRZ)
werden zur industriellen und Haushaltsgaszählung nach wie
vor sogenannte Balgen-Gaszähler (BGZ) und Drehkolben-
Gaszähler (DKZ) eingesetzt. Sämtliche Geräte müssen regel
mäßig geeicht und geprüft werden. Je nach gesetzlicher Vor
schrift sind dabei sowohl Nieder- als auch Hochdruckprüfun
gen zu absolvieren. Eine derartige Prüfung kann nur bei
vollständig aufgebautem Zähler stattfinden. Die Prüfung und
Eichung der Gaszähler ist mit einem erheblichen Aufwand
verbunden, da die Zählergehäuse üblicherweise kundenspezi
fisch angepaßt sind und somit eine individualisierte Prü
fung durchgeführt werden muß. Die Prüfanlagen sind dement
sprechend aufwendig und nach derzeitigem Kenntnisstand nur
in Europa und Kanada in ausreichendem Maße vorhanden. Übli
cherweise müssen daher die Gaszähler vollständig abgebaut
und mit ihren jeweiligen Gehäusen zu den entsprechenden
Prüfanlagen in Europa und Kanada versandt werden. Für die
Zeit der Prüfung muß regelmäßig ein Ersatzzähler vor Ort
installiert werden.
Es sind daher in den letzten Jahren verschiedene Anstren
gungen unternommen worden, lediglich die im Hochdruckbe
reich des Gaszählers angeordnete Meßpatrone der Prüfung zu
unterwerfen. Nachdem jedoch die mechanischen Zählwerke vor
geschrieben sind, ist stets eine mechanische Kupplung zwi
schen der im Hochdruckbereich angeordneten Meßpatrone und
dem zum Zwecke der Ablesung im atmosphärischen Bereich angeordneten
Zählwerk erforderlich. Im Falle des Austauschs
einer Meßpatrone zu Prüf-, Reparatur- oder Wartungszwecken
muß die Meßpatrone vom Zählwerk abgekuppelt werden. Es ver
steht sich von selbst, daß die Kupplung als solche eine
mögliche Fehlerquelle darstellt und daher die Prüfung und
Eichung der Meßpatrone für sich in der Regel nicht aus
reicht, sondern die Prüfung der gesamten Anlage mit ange
koppelter Meßpatrone verlangt ist.
Eine alternative Problemlösung besteht darin, das mechani
sche Zählwerk vollständig im Hochdruckteil des Zählers zu
integrieren, so daß eine autarke mechanische Meßpatrone
gebildet ist, die ausgebaut und geprüft werden kann. Hier
durch ist zum einen der Aufwand zum Austausch dieses Meß
teils deutlich reduziert und im übrigen kann die Eichung
und Kalibrierung des mechanischen Meßwerks auf die Meßpa
trone beschränkt bleiben. Die Anzeige des Zählergebnisses
erfolgt dann lediglich über ein zusätzliches paralleles
elektronisches Zählwerk, wobei unter dem elektronischen
Zählwerk der die Impulse der mechanischen Messung auswer
tende Mengenumwerter zu verstehen ist. Im Falle von Unter
schieden zwischen der elektronischen und der mechanischen
Zählung ist das mechanische Zählwerk maßgebend.
Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, daß zu derartigen
Überprüfungen nach wie vor das integrierte mechanische
Zählwerk zum Auslesen des Meßergebnisses ausgebaut werden
muß.
Ein entscheidendes Hindernis in den Mühen, die Gaszählung
zu vereinfachen besteht grundsätzlich darin, daß die ei
gentliche Gaszählung im Hochdruckbereich stattfindet, wobei
das jeweilige Meßergebnis in einen Ablesebereich überführt
werden muß, der im allgemeinen unter atmosphärischem Druck
steht.
Es muß weiterhin als unbefriedigend gelten, daß im Gaszäh
lerbereich auf eine parallele elektronische und mechanische
Zählung nicht verzichtet werden kann und überdies die Prü
fung, Wartung und Kalibrierung der erwähnten Gaszähler mit
einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die erwähn
ten Nachteile der Gaszählung zu vermeiden und einen Gaszäh
ler zu schaffen, der einen erheblich vereinfachten Aufbau,
geringere Prüfkosten bei einer zumindest gleichbleibenden
Fehlergenauigkeit besitzt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einem Gaszähler der
eingangs beschriebenen Art gemäß den Merkmalen des Hauptan
spruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Lösung können den Unteransprüchen entnommen werden.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe gelingt dadurch,
daß innerhalb des Druckbereichs eines Gaszählers ein voll
ständiges elektronisches Zählwerk integriert wird, das ohne
jede Beeinflussungs- und Manipulationsmöglichkeit von außen
ein elektronisches Zählergebnis liefert, das zu Prüfzwecken
zur Verfügung steht. Dies gelingt, indem das elektronische
Zählwerk mit einem derartigen Speicherelement versehen ist,
bei dem die Energie der von der Sensorik gelieferten Impul
se zur Veränderung des Speicherzustandes ausreicht. Dies
bedeutet, daß das elektronische Zählwerk ohne jede zusätz
liche Energieversorgung ein Zählergebnis liefert. Dadurch
ist das wesentliche Problem der elektronischen Zählwerke,
das in der Energieversorgung dieser Zählwerke besteht ge
löst. Bis dato war ein elektronisches Kontrollzählwerk
nicht akzeptabel, da nicht mit letzter Sicherheit vorherge
sagt werden konnte, wie lange die im Druckbereich zu inte
grierende Spannungsversorgung ausreicht. Für den Fall, daß
die Batteriespannung vor Ablauf des Betriebsintervalls zu
sammenbrach, stand keinerlei Prüfergebnis zur Verfügung.
Aus diesem Grunde war es bislang gerechtfertigt, nur mecha
nische Zählwerke zu Prüfzwecken zuzulassen. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Lösung können nunmehr auch elektronische
Zählwerke die bei entsprechender Mehrfachanordnung elektro
nischer Bauelemente eine vergleichbare Sicherheit und Ge
nauigkeit bieten als Prüfwerke eingesetzt werden. Allein
aufgrund der Abmessungen derartiger elektronischer Zählwer
ke ergibt sich ein erheblicher Vorteil gegenüber bisherigen
mechanischen Zählwerken. Darüber hinaus entfällt vollstän
dig das Problem der mechanischen Ankupplung eines derarti
gen Zählwerkes. Das Meßergebnis eines Gaszählers kann also
einfach dadurch überprüft werden, daß der betreffende Gas
zähler zu Prüfzwecken geöffnet und die integrierte Meßpa
trone im gespeicherten Zählergebnis ausgelesen wird. Nach
dem die Ankopplung der Meßpatrone unkritisch ist, kann die
se auch mit vergleichsweise geringem Aufwand versandt wer
den. Dies ist beispielsweise erforderlich, um etwaige amt
liche Eichungen und Prüfungen der Meßpatrone vornehmen zu
können. Der Versand des Druckgehäuses zu Prüfzwecken kann
vollständig entfallen.
Je nach Vorschrift, kann das elektronische Zählwerk ein
mechanisches zu Prüfzwecken vorgesehenes Zählwerk vollstän
dig ersetzen oder zur zusätzlichen Sicherheit angeordnet
werden. In einer Phase des Übergangs, insbesondere gesetz
licher Prüfvorschriften wird es erforderlich sein, das me
chanische Zählwerk neben dem elektronischen Prüfzählwerk zu
betreiben.
In einem derartigen Fall wird es sinnvoll sein, sowohl das
elektronische als auch das mechanische Zählwerk innerhalb
einer einzigen Meßpatrone anzuordnen, die im Druckbereich
des Gaszählers integriert ist. Dort kann dann die das elek
tronische und mechanische Zählwerk umfassende Meßpatrone zu
Prüf- und/oder Eichzwecken versandt werden.
Ein wesentlicher Vorteil der vorstehend erläuterten Erfin
dung ist sicherlich der Umstand, daß eine das elektronische
Zählwerk umfassende Meßpatrone in bestehenden Gaszählern
nachgerüstet werden kann. Hierzu müssen lediglich die in
herkömmlichen Gaszählern bereits zur Verfügung stehenden
elektronischen Impulse der neuartigen Meßpatrone parallel
zur Verfügung gestellt werden.
Die vorstehende Erfindung betrifft ein innerhalb des Druck
bereichs des Gaszählers angeordnetes vollständiges elektro
nisches Zählwerk. Um eine Ablesung des Zählergebnisses zu
ermöglichen, ist es erforderlich, zusätzlich ein weiteres
elektronisches oder mechanisches Zählwerk vorzusehen, das
eine Außenablesung des Zählergebnisses ermöglicht.
Das neuartige elektronische Zählwerk kann mit Vorteil auf
einer einzigen integrierten Schaltung dem sogenannten Zähl
chip, der als sogenannter Asic ausgestaltet ist, angeordnet
sein. Der Vorteil eines derartigen Zählchips liegt in sei
ner universellen Anwendbarkeit und in seinen ausgesprochen
kleinen Abmessungen. Ein weiterer Vorteil der Ausgestaltung
des elektronischen Zählwerks als integrierte Schaltung ist,
daß eine zerstörungsfreie Manipulation der Schaltung kaum
denkbar ist.
Der Zählchip ist in vorteilhafter Ausgestaltung mit Kontak
ten zum Anschluß von wenigstens zwei Impulsdrähten verbun
den. Die Impulsdrähte liefern die von einem Impulsgeber
gelieferten Signale. Dabei sind wenigstens zwei Impulsdräh
te erforderlich, um eine Vorwärts-/Rückwärts-Zählung zu
ermöglichen bzw. um in Verbindung mit Zählimpulsen die
Richtung der Impulse erfassen zu können. Es handelt sich
dabei im Gaszählerbereich vorzugsweise um sogenannte
Riedkontakte, die die Änderungen eines Magnetfeldes in
elektronische Impulse umsetzen.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist dieser Zählchip mit ei
nem Anschluß für eine externe Spannungsversorgung versehen.
Die externe Spannungsversorgung ist, wie bereits erläutert
wurde, nicht zum ständigen Betrieb des Zählwerks erforder
lich, sondern ermöglicht vielmehr zusätzliche Auswertungen
die sich an das in dem Zählchip integrierte Zählergebnis
anschließen. Lediglich hierfür ist es notwendig, den Zähl
chip mit einer externen Spannungsversorgung versehen zu
können. Das Zählergebnis als solches wird weiterhin ohne
zusätzlichen Energiebedarf erzeugt.
Eine derartige Anwendung kann beispielsweise darin beste
hen, daß eine Datenschnittstelle, die mit einer entspre
chenden Kommunikationshardware versehen ist, am Zählchip
angeordnet ist. In die Versorgung dieser Datenschnittstelle
und der Kommunikationshardware kann dann über die externe
Spannungsversorgung erfolgen.
Das Zählergebnis wird zusätzlich mit einem dem Außenein
griff entzogenen Datenstempel, der vorzugsweise Ort und
Zeit der Messung ausweist, versehen.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Gaszähler derart
aufgebaut, daß innerhalb des Druckbereichs ein elektroni
sches Zählwerk angeordnet ist, wobei der Impulsgeber mit
dem erwähnten Zählchip verbunden ist, der ohne externe
Spannungsversorgung ein Zählergebnis zeigt, das zu Prüf
zwecken zur Verfügung steht. Zusätzlich ist das elektroni
sche Zählwerk mit einem Mengenumwerter zur Erzeugung eines
normierten Zählergebnisses in an sich bekannter Weise ver
bunden. Dieses normierte Zählergebnis kann durch elektroni
sche oder induktive Auskopplung oder Funkübertragung aus
dem Druckbereich nach außen im atmosphärischen Bereich zu
einer Außenanzeige oder zur Abrechnung oder Fernablesung
übertragen werden. Es steht damit ein vollständig elektro
nischer Gaszähler zur Verfügung, wobei zwei vollständige
elektronische Zählwerke zur Verfügung stehen aufgrund der
autarken? des elektronischen Prüfzählwerkes ein den jetzi
gen Sicherheitsstandard vergleichbares Niveau erreicht
wird.
Dabei ist die Verwendung des neuartigen? Zählchips keines
falls auf den Gaszählerbereich beschränkt. Der Zählchip
kann vielmehr überall dort eingesetzt werden, wo ein Sen
sorsignal ohne weitere Energieversorgung in ein Zählergeb
nis eingesetzt werden muß. Als beispielhafte Anwendung sei
hier eine nicht manipulierbare Kilometererfassung im Kraft
fahrzeugbereich sowie die Überwachung von Herzschrittma
chern genannt. Ein derartiger Zählchip ist überall dort
sinnvoll, wo einerseits elektronische Impulse zur Verfügung
stehen und andererseits eine dauerhafte Spannungsversorgung
eines Zählwerks nur unter ausgesprochen schwierigen Umstän
den möglich ist. Zu diesen Umständen kann auch die Manipu
lations- und Störsicherheit derartiger Zählwerke gehören.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich
nung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau des Gaszählers,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Zähltyps und
Fig. 3 eine detaillierte Darstellung des Aufbaus des
Zählchips.
Fig. 1 zeigt einen in einen Gasstrom 1 eingekoppelten Gas
zähler 2. Bei dem Gaszähler 2 kann es sich im Rahmen der
Erfindung um jede beliebige Zähleinrichtung für das an der
Stelle des Gaszählers 1 jeweils abgegebene Gasvolumen han
deln. Hier kommen beispielsweise Turbinenradialgaszähler,
Drehkolbengaszähler oder Balgengaszähler in Betracht. Der
Gaszähler 2 besteht dabei im wesentlichen aus einer im
Druckbereich 3 des Gaszählers 2 angeordneten Volumenerfas
sungseinrichtung 4, die im Ergebnis dem jeweils abgegebenen
Gasvolumen proportionale Impulse 5 liefert. Dabei umfaßt
der Gaszähler 2 zusätzlich einen Temperatursensor 6 zur
Erfassung der Temperatur des Gasstroms 1 und einen Sensor 7
zur Erfassung des Drucks des Gasstroms 1.
Die von der Volumenerfassungseinrichtung 4 mit einem nicht
weiter dargestellten Impulsgeber erzeugten Impulse 5 werden
in Verbindung mit den Signalen des Temperatursensors 6 und
des Drucksensors 7 einem Mengenumwerter 10 zugeleitet. Der
Mengenumwerter 10 ist im vorstehenden Beispiel innerhalb
des Druckbereichs 3 des Gaszählers 2 angeordnet. Er kann im
Rahmen der Erfindung allerdings auch außerhalb liegen. Der
Mengenumwerter 10 erzeugt aus den Impulsen 5 in an sich
bekannter Weise unter Berücksichtigung der jeweiligen Tem
peratur und des Drucks des abgegebenen Gasvolumens ein
Zählergebnis bzw. einen Zählschritt, der an eine außerhalb
des Druckbereichs 3 liegende Anzeigevorrichtung 11 vorzugs
weise eine Rollensegmentanzeige oder auch eine LCD-
Flüssigkeitsanzeige 11 übermittelt wird. Der Mengenumwerter
10 kann dabei zusätzlich mit einer Fernerfassungseinrich
tung oder einer zentralen Abrechnungseinheit in Datenver
bindung stehen. Hierzu ist der Mengenumwerter 10 mit einer
Sende- und Empfangseinheit 12 (LCD-Anzeige auch 12?) ver
bunden.
Die durch den Mengenumwerter 10 erfolgende Signal- und Da
tenverarbeitung sowie die Datenübertragung erforderliche
Energie wird mittels einer externen Spannungsversorgung 13
sichergestellt. Es handelt sich dabei üblicherweise um eine
Batterieversorgung, die im Druckbereich 3 des Gaszählers 2
angeordnet ist.
Zusätzlich werden die von dem Impulsgeber gelieferten Im
pulse 5 auf einen Zählchip 14 übertragen, der ebenfalls im
Druckbereich des Gaszählers 2 angeordnet ist. De Zählchip
14 weist keine eigene Spannungversorgung auf. Der Zählchip
14 kann in Verbindung mit einem nicht weiter dargestellten
mechanischen Zählwerk innerhalb einer integrierten Meßpa
trone 15 innerhalb des Druckbereichs 3 des Gaszählers 2
angeordnet sein. Dabei kann die integrierte Meßpatrone 15
in einfacher Weise in bestehenden Gaszählern eingesetzt,
nachgerüstet, gegebenenfalls zu Prüfzwecken ausgewechselt
bzw. ausgetauscht werden. Dies kann beispielsweise zur Kalibrierung
oder Eichung der Meßpatrone 15 erforderlich
sein.
Der in der Meßpatrone 15 integrierte Zählchip 14 ist in
Fig. 2 als Blockschaltbild dargestellt. Der Zählchip 14 ist
über zwei Impulsdrähte 16 mit dem Impulsgeber der Volumen
erfassungseinrichtung 4 datenverbunden. Dabei trägt übli
cherweise ein Impulsdraht die Zählimpulse und ein weiterer
Impulsdraht die Richtung der Impulse. Die solcherart über
mittelten Impulse stellen zugleich die Energieversorgung
des Zählchips 14 dar. Auf demselben Zählchip ist ein fero
magnetischer Speicher 17 angeordnet. Sobald die Impulsdräh
te 16 einen Impuls 5 übermitteln, ist die mit diesem Impuls
übertragene Energie ausreichend, um einen Zustandswechsel
des Speicherelements 17 herbeizuführen. Insbesondere kann
ein neues Zählergebnis in das Speicherelement 17 übertragen
werden. Nach Übertragung des neuen Zählergebnisses wird die
Energieversorgung des Speicherelements 17 abgeschaltet,
wobei das Speicherergebnis ohne weitere Energiezufuhr wie
bei einem EPROM erhalten bleibt. Der Zählchip 14 ist ferner
mit einer Kommunikationsschnittstelle 18 zum Auslesen und
zur Parametrierung der Zählschaltung verbunden. Die Kommu
nikationsschnittstelle 18 wird mittels einer Kommunikati
onshardwar 19 betrieben, die über eine weitere Versorgungs
schnittstelle 20 mit der externen Spannungsquelle 13 ver
bindbar ist. Die externe Spannungsversorgung 13 ist für den
Normalbetrieb des elektronischen Zählchips 14 nicht erfor
derlich. Sie wird lediglich benötigt, um die Kommunikati
onsschnittstelle 18 in Verbindung mit der Kommunikations
hardware 19 zu betreiben. Die Kommunikationsschnittstelle
18 kann beispielsweise benötigt werden, um Prüfzwecken das
in den Speicher 17 gespeicherte Zählergebnis auszulesen
oder eine Parametrierung oder Kalibrierung des Zählchips 14
vorzunehmen.
Eine genauere Darstellung des Zählchips 14 ist in Fig. 3
dargestellt. Bei dem Zählchip 14 handelt es sich bevorzugt
um einen Basic (application-specific-intergrated-Circult?),
also einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis.
Die Anordnung des gesamten elektronischen Zählwerks auf
einem einzige vergossenen Chip stellt ein erhebliches Si
cherheitsmerkmal für den Gaszähler 2 dar, da eine zerstö
rungsfreie Manipulation des im Zählchip 13 gespeicherten
Zählergebnisses kaum denkbar ist.
Der Zählchip 14 besitzt zwei mit den Impulsdrähten 16 ver
bundene Eingänge, die über eine spezielle Inwerterschaltung
21 auf einen 32-BIT-Addierer 22 wirken. Mit dem 32-BIT-
Addierer 22 wird letztlich der Zählschritt ausgeführt, der
über einen 32-BUS 23 in zwei 32-BIT-Schieberegister 24 und
24' geschrieben wird. Dabei hält das obere 32-BIT-
Schieberegister 24 das most significant bit (MSB) und das
nachfolgende 32-BIT-Schieberegister 24', das geringwertig
ste lowest significant bit (LSB). Bei den Schieberegistern
24, 24' handelt es sich somit um eine digitale Zählergeb
nisanzeige im Dualcode.
Für den gesamten soeben geschilderten Vorgang wird ledig
lich die von den jeweiligen Impulsen 5 gelieferten Energie
stöße zur Spannungsversorgung benötigt. Lediglich für wei
tere ergänzende Auswerteschaltungen ist der Zählchip 14 mit
einer BUS-Schnittstelle 25 und mit einer Kommunikations
schnittstelle 18 versehen, die über einen Analogschalter 26
zu- und abgeschaltet werden kann.
Das vorstehende Ausführungsbeispiel betrifft somit einen
Gaszähler 2 der mit einem elektronischen Zählwerk versehen
ist, das im wesentlichen durch den Zählchip 14 repräsen
tiert wird. In diesem Zählchip 14 entsteht ohne jede zu
sätzliche Spannungsversorgung ein nicht beeinflußbares
elektronisches Zählergebnis, das zu Prüf-, Kalibrier- oder
Eichzwecken zur Verfügung steht. So ist der Zählchip 14
idealerweise in einer Meßpatrone 15 integriert, wobei zu
sätzlich ein weiteres elektronisches oder mechanisches
Zählwerk vorgesehen sein kann, das dann allerdings eine
zusätzliche Spannungsversorgung benötigt. Dieses zusätzli
che Zahlwerk dient überwiegend der Anzeige des Zählergeb
nisses zum Zwecke der Fernablesung und -abrechnung. Das
Zählergebnis kann zu Prüfzwecken mit dem im Zählchip 14
gespeicherten Ergebnis verglichen werden. Hierzu ist es
lediglich erforderlich, die integrierte Meßpatrone 15 aus
dem Zählchip 14 zu entfernen und das dort gespeicherte
Zählergebnis nach Anschluß an eine externe Spannungsversor
gung auszulesen. Der erfindungsgemäße Gaszähler 2 bietet
somit den Vorteil eines durch den Verzicht auf eine mecha
nische Ankupplung des Zählwerks um das Zählergebnis vom
Druckbereich in den atmosphärischen Bereich zu führen,
nicht nur einen erheblich vereinfachten Aufbau sondern auch
eine erheblich vereinfachte Prüf- und Kalibriermethodik.
1
Gasstrom
2
Gaszähler
3
Druckbereich
4
Volumenerfassungseinrichtung
5
Impulse
6
Temperatursensor
7
Drucksensor
10
Mengenumwerter
11
Anzeigevorrichtung
12
Sende- und Empfangseinheit
13
externe Spannungsversorgung
14
Zählchip
15
Meßpatrone
16
Impulsdrähte
17
Speicherelement
18
Kommunikationsschnittstelle
19
Kommunikationshardware
20
Versorgungsschnittstelle
21
Inwerterschalter
22
Addierer
23
BUS
24
,
24
Schieberegister
25
BUS-Schnittstelle
26
Analogschalter
Claims (11)
1. Gaszähler zur Messung und normierten Zählung eines
Gasstroms, wobei der Gaszähler (2) in den Gasstrom (1)
eingekoppelt ist und eine Volumenerfassungseinrichtung
zur mechanischen Bestimmung des Volumens, einen Druck
sensor (7) zur Erfassung des Drucks und einen Tempera
tursensor (6) zur Erfassung der Temperatur des jeweili
gen Gasstroms (1) umfaßt, wobei die Volumenerfassungs
einrichtung mit wenigstens einem elektronischen Zähl
werk wirkverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elektronische Zählwerk derart im Druckbereich des
Gaszählers (2) angeordnet ist, daß in diesem Bereich
ein elektronisches Zählergebnis ansteht, wobei das
elektronische Zählwerk einen Impulsgeber zur Generie
rung einer dem Volumenstrom des Gases proportionalen
Impulsfrequenz, einer Addierschaltung (22) zur Summie
rung der Impulse und einen Speicher zur Speicherung der
erfaßten Impulse (5) umfaßt, wobei die einem jeden emp
fangenen Impuls innewohnende Energie jeweils für eine
Zustandsveränderung des Speichers ausreicht.
2. Gaszähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens das elektronische Zählwerk innerhalb einer
Meßpatrone (15) integriert ist, die im Druckbereich des
Gaszählers (1) angeordnet ist.
3. Gaszähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßpatrone (15) in bestehenden Gaszählern (2) nach
rüstbar ist.
4. Gaszähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb der Meßpatrone (15)
zusätzlich ein mechanisches und/oder ein weiteres elek
tronisches Zählwerk integriert ist.
5. Gaszähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das elektronische Zählwerk
als integrierte Schaltung auf einem einzigen Zählchip
(14) angeordnet ist.
6. Gaszähler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zählchip (14) mit wenigstens zwei Impulsdrähten
(16) vorzugsweise mittels wenigstens zweier Riedkontak
te, verbunden ist.
7. Gaszähler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Zählchip (14) mit einem Anschluß für eine
externe Spannungsversorgung (13) versehen ist.
8. Gaszähler nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zählchip (14) mit einer Kommu
nikationshardware (19) und einer Kommunikationsschnitt
stelle (18), vorzugsweise einer BUS-Schnittstelle zum
Auslesen der in dem Speicherelement (17) gespeicherten
Zählimpulse (5) versehen ist.
9. Gaszähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in dem auf dem Zählchip (14)
angeordneten Speicherelement (17) zusätzlich Kenndaten
des Gaszählers (2), insbesondere Seriennummer, Typenbe
zeichnung und/oder Baujahr, nicht flüchtig gespeichert
sind.
10. Gaszähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Druckbereichs
des Gaszählers (2) zusätzlich zu dem Zählchip (14) ein
weiteres elektronisches Zählwerk mit dem Impulsgeber
verbunden ist, wobei das weitere elektronische Zählwerk
einen Mengenumwerter (10) umfaßt, der mit dem Drucksen
sor (7) und dem Temperatursensor (6) des Gaszählers (1)
in Datenverbindung steht.
11. Verwendung des Zählchips (14) nach einem der vorherge
henden Ansprüche zur Umsetzung eines Sensorsignals in
ein Zählergebnis in einem elektronischen Speicherele
ment (17) ohne jede zusätzliche Energieversorgung.
Priority Applications (4)
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