DE10107837A1 - Wiederverwertung der Restwärme beim Fahrzeug - Google Patents
Wiederverwertung der Restwärme beim FahrzeugInfo
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- B60H1/00—Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
- B60H1/32—Cooling devices
- B60H1/3201—Cooling devices using absorption or adsorption
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- B60H1/00492—Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices comprising regenerative heating or cooling means, e.g. heat accumulators
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wiederverwertung der Restwärme bei einem Kraftfahrzeug. Um die Restwärme zu nutzen, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung, insbesondere eine Klimaanlage, vorgeschlagen, bei der die zu nutzende Wärmeenergie wechselweise durch Behälter 5, 7 geleitet wird. Die Behälter sind mit einem reversibel dehydratisierbaren Stoff befüllt. Jeweils ein Behälter 5, 7 steht mit einem weiteren Behälter 9, 11 über eine Ansaugbrücke ASI, ASII in Verbindung. Die Verbindung ist wechselweise offen oder geschlossen. Die Behälter 9, 11 sind mit einem Material befüllt, das Wasser aufnehmen kann und werden von Leitungen 14, 15, die spiralförmig verlaufen, durchsetzt. Die Leitungen sind über eine Pumpe 16 mit umkehrbarer Förderrichtung mit dem Kondensator 13 der Klimaanlage verbunden. Mit der Vorrichtung läßt sich der Innenraum eines Kraftfahrzeuges klimatisieren. Die Klimaanlage arbeitet auf ausschließlich ökologischer Basis (Fig.).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Wiederverwertung der Restwärme bei einem Kraftfahrzeug.
Beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise ei
nes Personenkraft- oder Lastkraftwagens, wird in der Regel
mehr als 50% der im Treibstoff enthaltenen Energie in Wär
me umgewandelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Restwärme beim Betrieb eines Verbrennungsmotors, insbe
sondere eines Benzin- oder Dieselmotors, bzw. auch eines
Wasserstoffmotors, für den Betrieb anderer Verbraucher zu
nutzen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit
einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Hauptan
spruchs aufweist.
Bei einer bevorzugten Anwendung der Vorrichtung han
delt es sich um eine Klimaanlage, mit der der Innenraum des
Fahrzeugs klimatisierbar ist. Diese Klimaanlage zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, daß sie auf einer ökologisch
verträglichen Basis arbeitet und über die mittlere Lebens
dauer eines Kraftfahrzeugs im Vergleich mit den Klimaanla
gen nach dem Stand der Technik erhebliche Einsparungen er
laubt.
Weitere, für die Erfindung wesentliche Merkmale sowie
die hieraus resultierenden Vorteile sind der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
In der einzigen Figur ist eine Vorrichtung zur Nutzung
der Restwärme eines Motors zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs
schematisch dargestellt. Mit dieser Vorrichtung ist es mög
lich, einen Verbraucher im Fahrzeug mit der in der Restwär
me enthaltenen Wärmeenergie zu betreiben. Vorzugsweise wird
die Vorrichtung als Klimaanlage eingesetzt.
Die schematische Darstellung zeigt eine Anordnung zur
Verwertung der Restwärme in Form einer Klimaanlage.
Über eine Leitung 1 wird das heiße Abgas eines Benzin-
oder Dieselmotors bzw. einem Wasserstoffmotor der heiße
Wasserdampf entweder einer Leitung 2 oder einer Leitung 3
zugeführt. Die Beaufschlagung der Leitung 2 oder der Lei
tung 3 wird durch ein Steuergerät 4 gesteuert und ist ab
hängig von den Stellungen zweier Ventile VWI und VWII.
Die Leitung 2 führt - hermetisch abgeschlossen - in
das Innere eines Behälters 5 und verläuft hier in Form ei
ner Spirale 6, bevor sie den Behälter 5 wieder verläßt.
Die Leitung 3 mündet in einen Behälter 7, nimmt den
Innenraum dieses Behälters in Form einer Spirale 8 im we
sentlichen ein und verläßt anschließend den Behälter.
Die Behälter 5 und 7 sind mit Zeolith gefüllt. Die
wichtigste Eigenschaft einiger Zeolithe besteht darin, re
versibel dehydratisiert werden zu können. Sie unterliegen
dabei selbst bei mehreren Tausend Zyklen keiner wesentli
chen Strukturänderung des Gittergerüsts, solange Druck und
Temperaturen gewisse Grenzen nicht überschreiten.
Der Behälter 5 ist über eine Ansaugbrücke ASI mit ei
nem weiteren Behälter 9 verbunden. In die Ansaugbrücke ASI
ist ein Ventil VI eingeschaltet, das entweder geöffnet oder
geschlossen ist. Über eine Steuerleitung 10 ist die Stel
lung des Ventils VI vom Steuergerät 4 steuerbar.
In analoger Weise ist der Behälter 7 mit einer Ansaug
brücke ASII mit einem weiteren Behälter 11 verbunden. In
die Ansaugbrücke ASII ist ein Ventil VII eingeschaltet, das
ebenfalls entweder geöffnet oder geschlossen ist. Die
Schaltstellung des Ventils VII wird vom Steuergerät 4 über
eine Steuerleitung 12 gesteuert.
Von einem Kondensator 13 führt eine Leitung 14 zum
Behälter 9, verläuft in dessen Innerem in Form einer Spira
le 15 und ist im weiteren Verlauf an eine Pumpe 16 ange
schlossen. Eine weitere Leitung 17 führt von der Pumpe 16
in den Innenraum des Behälters 11 und nimmt dort die Form
einer Spirale 18 ein, bevor sie den Behälter 11 wieder ver
läßt und zum Kondensator 13 führt.
Die Förderrichtung der Pumpe 16 ist umkehrbar.
Die Temperatur der in den Leitungen 14 und 17 geführ
ten Flüssigkeit wird mit Hilfe von Temperatursensoren 19
erfaßt. Die gemessene Temperatur wird über Leitungen 20
und 21 dem Steuergerät 4 mitgeteilt.
Die Behälter 9 und 11 sind im Inneren mit einem Mate
rial gefüllt, das Wasser aufnehmen kann. Die Behälter sind
mit Wasser so weit befüllt, daß eine Art "Wasserschwamm"
gebildet wird.
Wesentlich ist ferner, daß die Behälter hermetisch
abgedichtet sind, so daß durch Abpumpen der im Inneren der
Behälter 9 und 11 eingeschlossenen Luft ein konstanter Un
terdruck erzeugt werden kann.
Die Funktion der beschriebenen Anordnung ist wie
folgt:
Das Ventil VII wird geöffnet. Das im Wasserschwamm des Behälters 11 enthaltene Wasser tritt über die Ansaugbrücke ASII in den Behälter 7 und in das darin enthaltene Zeolith über. Der Wasserdampf wird mit einer sehr hohen Geschwin digkeit vom Zeolith aufgenommen. Die Folge hiervon ist, daß der Wasserschwamm im Behälter 11 gefriert. Die Pumpe 16 pumpt über die Leitung 17 Flüssigkeit in den Innenraum des Behälters 11. Es folgt ein Herunterkühlen dieser Flüssig keit in der Spirale 18 durch den Wasserschwamm des Behäl ters 11. Von hier aus gelangt die heruntergekühlte Flüssig keit im weiteren Verlauf über die Leitung 17 in den Konden sator 13.
Das Ventil VII wird geöffnet. Das im Wasserschwamm des Behälters 11 enthaltene Wasser tritt über die Ansaugbrücke ASII in den Behälter 7 und in das darin enthaltene Zeolith über. Der Wasserdampf wird mit einer sehr hohen Geschwin digkeit vom Zeolith aufgenommen. Die Folge hiervon ist, daß der Wasserschwamm im Behälter 11 gefriert. Die Pumpe 16 pumpt über die Leitung 17 Flüssigkeit in den Innenraum des Behälters 11. Es folgt ein Herunterkühlen dieser Flüssig keit in der Spirale 18 durch den Wasserschwamm des Behäl ters 11. Von hier aus gelangt die heruntergekühlte Flüssig keit im weiteren Verlauf über die Leitung 17 in den Konden sator 13.
Wenn der vorstehend beschriebene Vorgang abläuft, sind
die Ventile VWI und VI geöffnet. Die Behälter 5 und 9 wer
den "ausgeheizt". Beim Ausheizen wird das heiße Abgas bzw.
der Wasserdampf durch die Spirale 6 des Behälters 5 gelei
tet. Das vom Zeolith abgegebene Wasser (Wasserdampf) wech
selt durch die Ansaugbrücke ASI in den kalten Wasserschwamm
des Behälters 9 über. Hier kondensiert das Wasser, da die
vom Kondensator über die Leitung geführte Flüssigkeit, wel
che immer noch kalt ist, den Wasserschwamm kühlt.
Wenn letztlich die Behälter 5 und 9, die ein Aggregat
bilden, ausgeheizt sind, d. h., wenn das vorher im Zeolith
enthaltene Wasser vollständig in den Wasserschwamm überge
treten ist, werden die Ventile VI und VWI wieder geschlos
sen. In diesem Zustand (VI geschlossen) wird die Kälteener
gie gespeichert, bis das Ventil VI wieder geöffnet wird
(VI geöffnet).
Analog hierzu verlaufen die Vorgänge in den Behäl
tern 7 und 11, die ebenfalls ein Aggregat bilden.
Nach einer gewissen Zeit ist das Wasser (Wasserdampf)
vom Wasserschwamm des Behälters 11 über die Ansaugbrüc
ke ASII in das Zeolith des Behälters 7 übergetreten.
Das Ventil VI wird geöffnet, um das Gefrieren des Was
serschwamms im Behälter 9 einzuleiten. Das Ventil VWII wird
ebenfalls geöffnet, um das Aggregat (gebildet aus den Be
hältern 7 und 11) auszuheizen. Hierbei wird die Kälte lei
tende Flüssigkeit nicht mehr durch die Spirale 18 gepumpt,
sondern durch Umkehr der Förderrichtung durch die Spira
le 15. Wenn das im Behälter 5 eingeschlossene Zeolith das
Wasser wieder vollständig aufgenommen hat, wiederholt sich
dieser Ablauf.
Mit der beschriebenen Vorrichtung läßt sich der Innen
raum eines Kraftfahrzeugs hervorragend klimatisieren. Die
Vorrichtung stellt eine Klimaanlage dar, die auf aus
schließlich ökologischer Basis arbeitet. Die für die Küh
lung erforderliche Temperatur läßt sich durch Verdunstung
bei atmosphärer Temperatur (Umgebungstemperatur) erzeugen.
Der zur Aufnahme und Abgabe von Wasser verwendete Stoff
Zeolith ist ökologisch völlig unbedenklich und kann über
mehrere Tausend Zyklen reversibel dehydratisiert werden.
Die beschriebene Vorrichtung läßt Ersparnisse gegen
über einer herkömmlichen Klimaanlage erzielen. Bei einer
durchschnittlichen Fahrleistung von etwa 1 500 km jährlich
lassen sich über 200 Liter Kraftstoff einsparen. Die Bela
stung der Umwelt wird somit ebenfalls reduziert. Im Ver
gleich zum Preis einer herkömmlichen Klimaanlage lassen
sich bei einer Betriebszeit von etwa 10 Jahren mehrere Tau
send DM einsparen.
1
Leitung
2
Leitung
3
Leitung
4
Steuergerät
5
Behälter
6
Spirale
7
Behälter
8
Spirale
9
Behälter
10
Steuerleitung
11
Behälter
12
Steuerleitung
13
Kondensator
14
Leitung
15
Spirale
16
Pumpe
17
Leitung
18
Spirale
19
Temperatursensoren
20
Leitung
21
Leitung
VI Ventil
VII Ventil
VWI Ventil
VWII Ventil
ASI Ansaugbrücke
ASII Ansaugbrücke
VI Ventil
VII Ventil
VWI Ventil
VWII Ventil
ASI Ansaugbrücke
ASII Ansaugbrücke
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Verwertung der Restwärme, insbeson
dere durch einen Verbraucher in einem Kraftfahrzeug, da
durch gekennzeichnet, daß Kälte leitende
Flüssigkeit über eine Pumpe (16) mit wechselnder Förder
richtung durch Behälter (9, 11) geleitet wird, daß die zu
nutzende Wärmeenergie (Abgase eines Verbrennungsmotors bzw.
Wasserdampf eines Wasserstoffmotors) wechselweise durch
Behälter (5, 7), die mit einem reversibel dehydratisierba
ren Stoff befüllt sind, über Leitungen (2, 3) geleitet
wird, wobei jeweils ein Behälter (5 bzw. 7) mit einem Be
hälter (9, 11) über jeweils eine Ansaugbrücke (ASI, ASII)
in Verbindung stehen, wobei diese Verbindung wechselweise
offen bzw. geschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Behälter (5, 7, 9, 11)
gegenüber der Umgebung hermetisch dicht sind und gegenüber
dem Umgebungsdruck einen Unterdruck aufweisen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeenergie über
Ventile (VWI und VWII) wechselweise durch den Behälter (5)
oder den Behälter (7) geführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch die Verwendung als Klimaanlage.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innere der Behälter (5,
7) mit Zeolith befüllt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innere der Behälter (9,
11) mit einem Material befüllt ist, das Wasser bzw. Wasser
dampf speichert (Wasserschwamm).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Temperatur der Kälte
leitenden Flüssigkeit über Temperatursensoren (19) erfaßt
wird, die in der Nähe des Kondensators (13) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stellung der Venti
le (VWI, VWII, VI, VII) und die Förderrichtung der Pumpe
Zeit- oder temperaturabhängig durch ein Steuergerät (4)
gesteuert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10107837A DE10107837A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Wiederverwertung der Restwärme beim Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10107837A DE10107837A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Wiederverwertung der Restwärme beim Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10107837A1 true DE10107837A1 (de) | 2002-09-05 |
Family
ID=7674653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10107837A Ceased DE10107837A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Wiederverwertung der Restwärme beim Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10107837A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8322128B2 (en) * | 2006-02-24 | 2012-12-04 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Hydrogen engine using a recirculating working medium |
CN102997484A (zh) * | 2012-12-27 | 2013-03-27 | 中国科学院广州能源研究所 | 金属氢化物制冷装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4413030C1 (de) * | 1994-04-15 | 1995-04-13 | Webasto Thermosysteme Gmbh | Sorptionsklimaanlage |
DE19927879A1 (de) * | 1999-06-18 | 2001-01-04 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen und Adsorptionskälteanlage zur Durchführung des Verfahrens |
-
2001
- 2001-02-16 DE DE10107837A patent/DE10107837A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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US8322128B2 (en) * | 2006-02-24 | 2012-12-04 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Hydrogen engine using a recirculating working medium |
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CN102997484B (zh) * | 2012-12-27 | 2014-12-10 | 中国科学院广州能源研究所 | 金属氢化物制冷装置 |
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