DE10107800C1

DE10107800C1 - Kryosonde mit Thermoelement

Info

Publication number: DE10107800C1
Application number: DE2001107800
Authority: DE
Inventors: Stefan Marg; Johann Otten; Stefphan Klein
Original assignee: Tricumed Medizintechnik GmbH
Current assignee: Tricumed Medizintechnik GmbH
Priority date: 2001-02-16
Filing date: 2001-02-16
Publication date: 2002-10-10
Anticipated expiration: 2021-02-17

Abstract

Kryosonde zur Abkühlung eines bestimmten Bereiches des menschlichen Körpers, mit einem Schaft (10), einem ersten Rohr (12), dessen Lumen zur Heranführung des flüssigen Kältemittels dient, einer Spitze (14), in der das Kältemittel unter Bildung von Verdampfungskälte verdampft, und einem zweiten Rohr (16), dessen Lumen das verdampfte Kältemittel abführt, wobei der Schaft (10) und die Spitze (14) aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind, Schaft (10) und Spitze (14) unter Bildung eines Thermoelements miteinander verbunden sind und zu einer Vergleichstelle bekannter Temperatur führende Vergleichsleitungen aus denselben Materialien vorhanden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kyrosonde zur Abkühlung eines bestimmten Bereiches des menschlichen Körpers, mit einem Schaft, einem ersten Rohr, das zur Heranführung des flüssigen Kältemittels dient, einer Spitze, in der das Kältemittel unter Bildung von Verdampfungskälte ver dampft und einem zweiten Rohr, das das ver dampfte Kältemittel abführt, aufnimmt.

Derartige Kryosonden dienen bei der Behandlung des menschlichen (aber auch tierischen) Körpers dazu, Kälte in einen bestimmten Bereich einzubringen, um - etwa bei einem Tumor - krankhaftes Gewebe zu zerstören oder - etwa zur Schmerzbehandlung - Nerven in ihrer Aktivität zu hem men.

Zum Stand der Technik wird auf die DE 41 12 468 A1, die DE 93 03 073, die DE 44 35 045 A1, die DE 19 12 187 A und die US 61 46 411 hingewiesen.

Bei derartigen Sonden ist es von Bedeutung, daß die Tem peratur, die die Sondenspitze jeweils erreicht, erfaßt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kryosonde zu schaffen, die die Erfassung der jeweiligen Temperatur der Sondenspitze erlaubt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.

Die vorgeschlagene Ausbildung erlaubt es, den Seebeck- Effekt zu nutzen: Der Verbindungsstelle zwischen Schaft und Spitze wird bei der Verwendung der Sonde stark abge kühlt, während die außerhalb der Sonde liegende Ver gleichstelle, die aus denselben Materialien gebildet ist, auf einer bestimmten, konstanten Temperatur liegt, so daß eine Temperaturspannung abgegriffen werden kann, die - bei bekannter Temperatur an der Vergleichsstelle - eine Aussage über die absolute Temperatur der Verbin dungsstelle und damit der Spitze erlaubt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schemati schen Zeichnung erläutert, die den vorderen Teil der stiftförmigen Kryosonde in einer Schnittdarstellung und die Verbindungsleitungen sowie die Vergleichstelle zeigt.

Die Sonde besteht aus einem ersten Rohr 12, dessen Lumen zur Heranführung des flüssigen Kältemittels dient, einer Spitze 14, in der das Kältemittel unter Bildung von Ver dampfungskälte verdampft, einem zweites Rohr 16, dessen Lumen das verdampfte Kältemittel abführt, und ein den Schaft 18 bildendes, das zweite Rohr 16 aufnehmendes Außenrohr, das zum Zwecke der thermischen Isolation eva kuiert ist.

Das Außenrohr 18 ist aus Titan, die Spitze 14 aus Kupfer gebildet. Sie sind miteinander verschweißt und bilden so ein Thermoelement. Das erste Rohr 12, das flüssiges Käl temitte zu der Spitze 14 führt, ist wie die Spitze 14 aus Kupfer gefertigt und gegenüber dem Außenrohr 18 elek trisch isoliert.

Ein zweites Rohr 16, das das erste Rohr 14 aufnimmt, führt das Kältemittel, das in einer von der Spitze 14 ge bildeten Verdampfungskammer verdampft ist, zurück.

Zu einer Vergleichsstelle mit bekannter Temperatur führende Vergleichsleitungen 20, 22 aus Kupfer bzw. Titan, die an dem ersten Rohr 12 bzw. an dem Außenrohr angesetzt sind, erlauben das Abgreifen der sich aufgrund der Abkühlung der Spitze gegenüber der Vergleichsstelle ergebenden Thermospannung und damit - unter Verwendung eines Meßverstärkers und eines Rechners - ein Ermitteln der Temperatur der Spitze.

Claims

1. Kryosonde zur Abkühlung eines bestimmten Bereiches des menschlichen Körpers, mit einem Schaft (18), einem ersten Rohr (12), das zur Heranführung des flüssigen Kältemittels dient, einer Spitze (14), in der das Kältemittel unter Bil dung von Verdampfungskälte verdampft, und einem zweiten Rohr (16), das das verdampfte Kältemittel abführt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (18) und die Spitze (14) aus unterschiedlichen Metallen gefertigt und unter Bildung eines Thermoelements miteinander verbunden sind und
zu einer Vergleichstelle bekannter Temperatur führende Ver gleichsleitungen (20, 22) aus denselben Materialien wie Schaft (18) und Spitze (14) vorhanden sind.

2. Kryosonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Rohr (12) aus demselben Material wie die Spitze (14) gebildet ist und gegenüber dem Schaft (18) elektrisch isoliert ist.

3. Kryosonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß erste Rohr (12) als Innenrohr und das zweite Rohr (16) als das erste Rohr (12) konzentrisch aufnehmendes Mit telrohr ausgebildet ist.

4. Kryosonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (18) ein drittes, das zweite Rohr (16) kon zentrisch aufnehmendes Außenrohr bildet, das evakuiert ist.