DE10107226A1 - Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier Module einer Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier Module einer KraftfahrzeugkarosserieInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier toleranzbehafteter Kraftfahrzeugmodule. Zum Ausgleich der Toleranzen in der Geometrie der zu verbindenden Module wird vorgeschlagen, die Module im fertig montierten Zustand mit Halterungselementen zu versehen, die hochgenau relativ zu einem Referenzpunkt bzw. einem Referenzkoordinatensystem auf den Modulen befestigt werden. Die Montage der Module zu einer Karosserie erfolgt dann mit Hilfe von Befestigungsmitteln, die jeweils gegenüberliegende Halterungselemente miteinander verbinden. Um eine möglichst steife und feste Verbindung der Module sicherzustellen, wird der Verbindungsbereich vorzugsweise als Doppelbleche ausgestaltet, in die kastenförmig gestaltete Halterungselemente eingeschoben werden und mit deren Wänden die Halterungselemente z. B. mittels Punktschweißen verbunden werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lösbaren Verbinden
zweier Kraftfahrzeugkomponenten sowie eine Baueinheit für ein
Kraftfahrzeug, bestehend aus mindestens zwei lösbar miteinander
verbundenen Karosseriekomponenten.
Auf dem Gebiet des Kraftfahrzeugbaus werden zunehmend einzelne
Funktionseinheiten zu Systemen, sogenannten Modulen, zusammen
gefaßt, die als Ganzes bei der Endmontage des Kraftfahrzeugs
montiert werden. Jedes Modul wird hierzu komplett vorgefertigt
und lackiert und dann in einer optimierten Reihenfolge mit an
deren Modulen zusammengefügt, wobei ausschließlich Verbindungen
zwischen den Modulen herzustellen sind. Beispiele für Montage
verfahren mit einer solchen Modultechnik sind z. B. aus der DE 44 45 381 A1,
der EP 512 576 A1 und der DE 196 06 779 A1 be
kannt.
Aufgrund des komplexen Zusammenbaus der Module aus toleranzbe
hafteten Einzelteilen und Funktionseinheiten weisen die Module
geometrische Ungenauigkeiten auf. Diese Ungenauigkeiten müssen
beim Zusammenbau unterschiedlicher Module berücksichtigt wer
den, um eine einwandfreie Funktionsweise und ein hochwertiges
Erscheinungsbild des fertigen Fahrzeugs sicherzustellen. Gleich
zeitig sollen die Module lösbar miteinander verbunden werden,
um im Fall von Reparaturen ein schnelles und einfaches Trennen
der Module zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum lösbaren Verbinden zweier Karosseriekomponenten ("Modulen")
bereitzustellen, mit Hilfe dessen die Toleranzen in der Geomet
rie der zu verbindenden Module ausgeglichen werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß jeweils durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche 1 und 4 gelöst.
Danach werden die zu verbindenden Karosseriekomponenten (Modu
le) im gegenseitigen Verbindungsbereich mit Halterungselementen
versehen, die lagegenau in bezug auf ein Referenzsystem an der
jeweiligen Karosseriekomponente befestigt werden. Die Halte
rungselemente werden erst kurz vor dem Zusammenbau in das fer
tig montierte Modul eingebracht. Dies hat den Vorteil, daß bei
der Positionierung der Halterungselemente die aktuelle geomet
rische Gestalt des Moduls in vollem Maße berücksichtigt werden
kann. Dies stellt einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichen
Verfahren dar, bei denen die Module während des Rohbaus mit
Halterungen versehen werden, welche dann vor dem endgültigen
Zusammensetzen der Module an die Halterungen des Partnermoduls
angepaßt werden müssen. Somit entfällt bei Verwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens im Rahmen der Endmontage eine spa
nende Bearbeitung der Verbindungsbereiche der Module. Werden
nämlich die Halterungselemente - dem erfindungsgemäßen Verfah
ren entsprechend - lagegenau an den fertig montierten und be
stückten Modulen befestigt, so wird beim Befestigen der Halte
rungselemente die aktuelle Geometrie des vorliegenden Moduls in
vollem Maße berücksichtigt. Dies führt einerseits zu einer be
sonders hohen Genauigkeit beim Zusammenfügen der Module, ande
rerseits zum Wegfall der Anpassungs- bzw. Nacharbeit der Modu
le.
Zweckmäßigerweise werden die Halterungselemente mit Hilfe eines
Schweißverfahrens, vorzugsweise durch Punktschweißen, an den
Modulen befestigt (siehe Anspruch 2). Das Punktschweißen ist
auf ein breites Spektrum von Blechen (und insbesondere auch auf
oberflächenvergütete Bleche) anwendbar und wird in der Kraft
fahrzeugmontage großflächig als Fügeverfahren eingesetzt. Somit
werden bei Einsatz des Punktschweißens keine zusätzlichen Fügeverfahren
und -apparaturen benötigt. Alternativ können die Hal
terungselemente auch mittels anderer Schweißverfahren oder
durch Verschrauben, Kleben, Nieten etc. mit den Modulen verbun
den werden.
Die Befestigung der Halterungselemente an einem ausgewählten
Modul erfolgt zweckmäßigerweise mit Hilfe einer Bestückungsvor
richtung, in die die Halterungselemente in einer vorgegebenen
Raumlage eingelegt werden, welche der gewünschten lagegenauen
Positionierung der Halterungselemente auf dem Modul entspricht
(siehe Anspruch 3). Die Bestückungsvorrichtung ist mit einem
Anschlagselement versehen, das eine reproduzierbare Positionie
rung der Bestückungsvorrichtung gegenüber einem ausgewählten
Referenzpunkt (bzw. ausgewählten Referenzpunkten) auf dem Modul
ermöglicht. In dieser Relativlage der Bestückungsvorrichtung
gegenüber dem Modul befinden sich die Halterungselemente an den
gewünschten Positionen im Verbindungsbereich des Moduls und
werden an diesem befestigt.
Ist jedes der Module mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit den erforderlichen Halterungselementen versehen worden, so
können die Module zu einer Baueinheit verbunden werden, indem
die Halterungselemente des ersten Moduls mit Hilfe von Befesti
gungsmitteln mit den Halterungselementen des zweiten Moduls
verbunden werden (siehe Anspruch 4). Da die Halterungselemente
auf beiden Modulen jeweils hochgenau in einer reproduzierbaren
und aufeinander abgestimmten Weise befestigt sind, wird dabei
eine Baueinheit erzeugt, in der die Toleranzen der Einzelmodule
ausgeglichen sind.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Modu
le im gegenseitigen Verbindungsbereich Doppelbleche auf. Die
Halterungselemente sind kastenförmig ausgestaltet und haben ei
ne Breite, die dem Abstand der Doppelbleche im Verbindungsbe
reich angepaßt ist (siehe Anspruch 5). Zur lagegenauen Befesti
gung der Halterungselemente an den Modulen werden die Halte
rungselemente in den durch die Doppelbleche gebildeten Innenraum
hineingeschoben und werden dort gegenüber den Modulen fi
xiert, indem die gegenüberliegende Seiten der Halterungselemen
te mit den Doppelblechen verbunden werden (z. B. durch Punkt
schweißen). Die kastenförmige Bauweise der Halterungselemente
und die beidseitige Fixierung der Halterungselemente gegenüber
den Doppelblechen im Verbindungsbereich jedes einzelnen Moduls
bewirkt eine Versteifung des Verbindungsbereichs und gewähr
leistet eine besonders stabile gegenseitige Befestigung der Mo
dule.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen wird die Erfindung anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
nachfolgend näher erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht zweier zu verbindender
Fahrzeugmodule;
Fig. 2 eine Detailansicht der Verbindungsbereiche auf den
Modulen;
Fig. 3a ein Halterungselement zur Verbindung der Module;
Fig. 3b eine alternative Ausgestaltung des Halterungsele
ments;
Fig. 4 den Verbindungsbereich eines Moduls mit einer Bestü
ckungsvorrichtung zur Positionierung der Halterungs
elemente;
Fig. 5 zwei einander gegenüberliegende Halterungselemente in
Zusammenbaulage.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht zweier Karosseriekomponenten
1, sogenannter "Module", und zwar einer Fahrgastzelle 2 und ei
nes Vorbaus 3, vor dem Zusammenbau zu einer Fahrzeugkarosserie
4. Die Herstellung des Vorbaus 3 erfolgt getrennt von der Her
stellung der Zelle 2, so daß der Vorbau 3 separat vorgefertigt,
also montiert, lackiert und evtl. mit (in Fig. 1 nicht gezeig
ten) Funktionseinheiten versehen wird, um dann im fertig mon
tierten Zustand an der ebenfalls fertig montierten und lackier
ten (und evtl. bestückten) Fahrgastzelle 2 befestigt zu werden.
Die Befestigung des Vorbaus 3 an der Zelle 2 erfolgt mit Hilfe
einer lösbaren Verbindung, insbesondere einer Schraubverbin
dung, die - zur Sicherstellung einer guten Reparatur- und War
tungsfreundlichkeit - ein schnelles und leichtes Abtrennen
und/oder Ersetzen des Vorbaus 3 ermöglicht. Zur Verbindung des
Vorbaus 3 mit der Zelle 2 werden Halterungselemente 5, 6 verwen
det, die - z. B. über eine Schweißverbindung - an den Verbin
dungsbereichen 7, 8 der Zelle 2 und des Vorbaus 3 befestigt
sind.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 werden die gegenüberlie
genden Verbindungsbereiche 7, 8 auf Zelle 2 und Vorbau 3 durch
Doppelbleche 9, 9' bzw. 10, 10' der Fig. 2 gebildet, die in den
Verbindungsbereichen 7, 8 näherungsweise parallel angeordnet
sind und abschnittsweise durch randseitig offene U-Profile 11
verstärkt sein können. In Zusammenbaulage der beiden Karosse
riekomponenten 1 treffen sowohl die Außenbleche 9, 10 als auch
die Innenbleche 9', 10' auf Stoß aufeinander. Die Halterungsele
mente 5, 6 sind kastenförmig ausgebildet und weisen eine Breite
12 auf, die dem Abstand 13 zwischen Außenblech 9, 10 und Innen
blech 9', 10' der Module 1 (und/oder dem Abstand 13' der Seiten
wände der U-Profile 11) in den Verbindungsbereichen 7, 8 ange
paßt ist (siehe Detailansicht der Fig. 3a). Die kastenförmigen
Halterungselemente 5 können somit in den Verbindungsbereichen 7
der Module 1 zwischen Innenblech 9' und Außenblech 9 hineinge
schoben werden und liegen dann mit ihren Seitenflächen 14, 14'
flächig auf den Innenflächen von Außenblech 9 und Innenblech 9'
des Moduls 1 auf. Die Halterungselemente 5 können dann gegen
über dem jeweiligen Modul 1 bleibend fixiert werden, indem die
Wände 14, 14' der Halterungselemente 5 - z. B. durch Schweißpunk
te 15 - fest mit den Innenblechen 9' und den Außenblechen 9 des
Moduls 1 verbunden werden.
Sowohl der Vorbau 3 als auch die Fahrgastzelle 2 sind aus einer
Vielzahl toleranzbehafteter Einzelteile zusammengesetzt; dies
hat Schwankungen in der Geometrie dieser Module 1 zur Folge,
die in einer Größenordnung von 1.5 bis 2 mm liegen können. Um
ein hochwertiges Erscheinungsbild der Karosserie 4 und ein feh
lerfreies Ineinanderpassen der Funktionseinheiten der Zelle 2
und des Vorbaus 3 sicherzustellen, müssen diese Toleranzen beim
Zusammenbau dieser Module 2, 3 so gut wie möglich ausgeglichen
werden; dies bedeutet, daß der toleranzbehaftete Vorbau 3 hoch
genau gegenüber der toleranzbehafteten Zelle 2 positioniert und
in dieser Position mit ihr verbunden werden muß.
Um diese hochgenaue Verbindung - unabhängig von den aktuellen
Ungenauigkeiten der zu verbindenden Module 2, 3 - zu erreichen,
werden die Halterungselemente 5, 6, die der Verbindung der Modu
le 2, 3 dienen, erst in einem sehr späten Montagestadium (nach
Fertigstellung des letzten Arbeitsganges in der Montage) an dem
fertigen Modul 2, 3 befestigt. In diesem Montagestadium ist die
geometrische Form des Moduls 2, 3 vollständig festgelegt, und
individuelle Ungenauigkeiten der Module 2, 3 können nun durch
die erfindungsgemäße angepaßte Positionierung der Halterungs
elemente 5, 6 auf den Modulen 2, 3 ausgeglichen werden.
Für eine hochgenaue, dem gegenüberliegenden Modul 3 entspre
chende Positionierung der Halterungselemente 5 auf dem Modul 2
wird eine Bestückungsvorrichtung 16 verwendet, die dem jeweili
gen Modul 2 angepaßt ist und mittels eines Anschlagelements 17
in einer reproduzierbaren, wohldefinierten Lage gegenüber einem
Referenzpunkt 18 bzw. einem Referenzkoordinatensystem auf dem
Modul 2 positioniert werden kann. Zur Aufnahme von Halterungs
elementen 5 weist die Bestückungsvorrichtung 16 Aufnahmeelemen
te 19 auf, in denen die Halterungselemente hochgenau zueinander
und relativ zum Anschlagelement 17 positioniert und ausgerich
tet werden. In einem ersten Schritt wird die der Fahrgastzelle
2 angepaßte Bestückungsvorrichtung 16 mit Halterungselementen 5
bestückt und dann mit Hilfe des Anschlagelements 17 gegenüber
der Fahrgastzelle 2 positioniert. Die Halterungselemente 5 befinden
sich dann an den gewünschten Positionen im Innenraum
zwischen Innenblech 9' und Außenblech 9 der Zelle 2 und werden
durch Punktschweißen an den Blechen 9, 9' im Verbindungsbereich
7 befestigt. Analog wird der mit der Zelle 2 zu verbindende
Vorbau 3 mit Halterungselementen 6 versehen, wobei eine dem
Vorbau 3 angepaßte Bestückungsvorrichtung mit Halterungselemen
ten 6 bestückt und mit Hilfe eines Anschlagelements gegenüber
dem Vorbau 3 positioniert wird und die positionierten Halte
rungselemente 6 dann mit dem Doppelblech 10, 10' im Verbindungs
bereich 8 des Vorbaus 3 verschweißt wird.
Alternativ zum Positionieren der Halterungselemente 5, 6 mit
Hilfe einer Bestückungsvorrichtung 16 kann ein Industrieroboter
zum Einsatz kommen, der die Halterungselemente 5, 6 an definier
ten Positionen relativ zu einem Referenzpunkt 18 (bzw. einem
Referenzkoordinatensystem) auf den Modulen 2, 3 positioniert und
dann mittels Punktschweißen verbindet. Weiterhin können die
Halterungselemente 5, 6 - statt mit Punktschweißen - auch durch
Verschrauben, Nieten, Kleben etc. an den Modulen 2, 3 befestigt
werden.
Die mit Halterungselementen 5, 6 versehenen Module 2, 3 können
nun mittels Befestigungsmitteln 20 lösbar miteinander verbunden
werden. Als Befestigungsmittel 20 werden im vorliegenden Bei
spiel Schrauben 21 verwendet; wie in Fig. 5 gezeigt, sind die
Halterungselemente 6 des Vorbaus 3 hierzu mit Durchgangslöchern
22 versehen, während die Halterungselemente 5 der Fahrgastzelle
2 Durchgangsgewinde 23 aufweisen. Da die Halterungselemente 5, 6
hochgenau auf den Modulen 2, 3 positioniert wurden, ist eine
hochgenaue, spannungsarme Verbindung möglich, die ein einwand
freies Aneinanderpassen der Module 2, 3 gewährleistet. Aus Mon
tagegründen ist es wichtig, daß beim Verbinden zweier Module
2, 3 alle Befestigungsmittel 20 in der gleichen Richtung einge
schraubt werden können; deswegen müssen die Halterungselemente
5, 6 in einer solchen relativen Ausrichtung zueinander an den
Modulen 2, 3 befestigt werden, daß die Richtungen aller Durchgangslöcher
22 und aller Durchgangsgewinde 23 parallel zueinan
der verlaufen.
Da zur Verbindung der Module 2, 3 nur einige wenige Schrauben 21
vorgesehen sind, muß jede dieser Schraubverbindungen - und dem
nach auch jedes Halterungselement 5, 6 und seine Befestigung am
Modul 2, 3 - hohen Anforderungen in bezug auf Festigkeit und
Steifigkeit genügen. Um - insbesondere bei einem Crash - einen
verläßlichen und gleichmäßigen Kräfteübertrag zu gewährleisten,
weisen die Verbindungsbereiche auf den Modulen 2, 3 - wie in
Fig. 2 angedeutet - vorzugsweise Doppelbleche auf (welche be
darfsweise durch U-Profile 11 verstärkt sind), und die Halte
rungselemente 5, 6 sind vorzugsweise kastenförmig gestaltet. Aus
Festigkeitsgründen weisen die Halterungselemente 5, 6 weiterhin
möglichst große Seitenflächen 14, 14' auf, damit eine großflä
chige Verteilung der Schweißpunkte 15 ermöglicht wird.
Die in Fig. 3a und 5 gezeigten Ausführungsbeispiele der Hal
terungselemente 5, 6 bestehen aus gebogenem Stahlblech. Die Hal
terungselemente 5, 6 sind weitgehend identisch und unterscheiden
sich lediglich dadurch, daß jeweils eines von ihnen (in diesem
Fall das Halterungselement 5) mit einem Durchgangsgewinde 23
versehen ist, während das gegenüberliegende Halterungselement
(in diesem Fall das Halterungselement 6) ein Durchgangsloch 22
aufweist. Jedes Halterungselement 5 weist eine ebene Kontakt
fläche 24 auf, mit der es im Zusammenbau der Module 2, 3 auf ei
ner korrespondierenden Kontaktfläche 25 auf dem Halterungsele
ment 6 des gegenüberliegenden Moduls 3 aufliegt. Die Kontakt
flächen 24, 25 sind von Durchgangslöchern zum Durchführen der
Befestigungsmittel 20 durchbrochen.
Eine alternative Ausgestaltung eines Halterungselements 5' ist
in Fig. 3b gezeigt: Hierbei handelt es sich um ein Aluminium-
Gußteil, das - aufgrund der großen durchgehenden Seitenwände
14" - eine besonders hohe Stabilität aufweist. Ein solches Alu
minium-Halterungselement 5' eignet sich insbesondere zum Ein
satz in Modulen 1, welche ebenfalls aus Aluminium bestehen.
Da die Halterungselemente 5, 5', 6 zur Ausrichtung im Innenraum
zwischen Innenblech 9', 10' und Außenblech 9, 10, welche im Ver
bindungsbereich 7, 8 näherungsweise parallel zur X-Z-Ebene des
Fahrzeugs verlaufen, frei verschoben werden können, gestattet
das erfindungsgemäße Verfahren Toleranzausgleiche in X- und in
Z-Richtung des Fahrzeugs (siehe Fig. 1). Um sicherzustellen,
daß auch Toleranzen in Y-Richtung in vollem Maße ausgeglichen
werden könnne, muß der Durchmesser der Durchgangslöcher 22 so
groß gewählt werden, daß diese Toleranzen durch Verschiebungen
korrespondierender Halterungselemente 5, 6 in Y-Richtung kompen
siert werden können.
Das Verfahren eignet sich zum lösbaren Verbinden beliebiger
(toleranzbehafteter) Karosseriekomponenten 1, insbesondere für
die Verbindung zwischen Vorbau 3 und Fahrgastzelle 2 und für
die Verbindung zwischen Heck und Fahrgastzelle.
Claims (5)
1. Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier toleranzbehafteter,
fertig montierter Karosseriekomponenten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) im gegenseitigen Verbindungsbereich mit Halterungselementen (5, 5', 6) verse hen werden, welche an der jeweiligen Karosseriekomponente (1, 2, 3) lagegenau in bezug auf ein Referenzkoordinatensys tem (18) dieser Karosseriekomponente (1, 2, 3) positioniert und fixiert werden,
und daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) verbunden wer den, indem einander gegenüberliegende Halterungselemente (5, 5', 6) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (20) verbunden werden.
daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) im gegenseitigen Verbindungsbereich mit Halterungselementen (5, 5', 6) verse hen werden, welche an der jeweiligen Karosseriekomponente (1, 2, 3) lagegenau in bezug auf ein Referenzkoordinatensys tem (18) dieser Karosseriekomponente (1, 2, 3) positioniert und fixiert werden,
und daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) verbunden wer den, indem einander gegenüberliegende Halterungselemente (5, 5', 6) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (20) verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungselemente (5, 5', 6) mit Hilfe eines Schweiß
verfahrens an den Karosseriekomponenten (1, 2, 3) befestigt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur lagegenauen Befestigung der Halterungselemente (5) an einer Karosseriekomponente (1, 2) die Halterungselemente (5) zunächst in eine Bestückungsvorrichtung (16) eingelegt werden, in welcher die Halterungselemente (5) in einer vorgegebenen Raumlage zueinander positioniert werden,
daß die Bestückungsvorrichtung (16) mit Hilfe eines An schlagselements (17) so gegenüber der Karosseriekomponente (1, 2) positioniert wird, daß die Halterungselemente (5) in einer vordefinierten Raumlage gegenüber der Karosseriekom ponente (1, 2) zu liegen kommen,
und daß die Halterungselemente (5) mit der Karosseriekom ponente (1, 2) verbunden werden.
daß zur lagegenauen Befestigung der Halterungselemente (5) an einer Karosseriekomponente (1, 2) die Halterungselemente (5) zunächst in eine Bestückungsvorrichtung (16) eingelegt werden, in welcher die Halterungselemente (5) in einer vorgegebenen Raumlage zueinander positioniert werden,
daß die Bestückungsvorrichtung (16) mit Hilfe eines An schlagselements (17) so gegenüber der Karosseriekomponente (1, 2) positioniert wird, daß die Halterungselemente (5) in einer vordefinierten Raumlage gegenüber der Karosseriekom ponente (1, 2) zu liegen kommen,
und daß die Halterungselemente (5) mit der Karosseriekom ponente (1, 2) verbunden werden.
4. Baueinheit für ein Kraftfahrzeug, bestehend aus mindestens
zwei lösbar miteinander verbundenen, fertig montierten Ka
rosseriekomponenten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) in den Verbindungs bereichen (7, 8) mit Halterungselementen (5, 5', 6) versehen sind, welche lagegenau an der jeweiligen Karosseriekompo nente (1, 2, 3) positioniert und fixiert sind,
und daß einander auf unterschiedlichen Karosseriekomponen ten (1, 2, 3) in Zusammenbaulage gegenüberliegende Halte rungselemente (5, 5', 6) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (20) lösbar verbunden sind.
daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) in den Verbindungs bereichen (7, 8) mit Halterungselementen (5, 5', 6) versehen sind, welche lagegenau an der jeweiligen Karosseriekompo nente (1, 2, 3) positioniert und fixiert sind,
und daß einander auf unterschiedlichen Karosseriekomponen ten (1, 2, 3) in Zusammenbaulage gegenüberliegende Halte rungselemente (5, 5', 6) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (20) lösbar verbunden sind.
5. Baueinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) in den Verbindungs bereichen (7, 8) als Doppelbleche mit Außenblech (9, 10) und Innenblech (9', 10') ausgestaltet sind,
daß die Halterungselemente (5, 6) kastenförmig ausgestaltet sind,
und daß die Halterungselemente (5, 5', 6) im Innenraum zwi schen Außenblech (9, 10) und Innenblech (9', 10') angeordnet und fest mit diesen Blechen (9, 10, 9', 10') verbunden sind.
daß die Karosseriekomponenten (1, 2, 3) in den Verbindungs bereichen (7, 8) als Doppelbleche mit Außenblech (9, 10) und Innenblech (9', 10') ausgestaltet sind,
daß die Halterungselemente (5, 6) kastenförmig ausgestaltet sind,
und daß die Halterungselemente (5, 5', 6) im Innenraum zwi schen Außenblech (9, 10) und Innenblech (9', 10') angeordnet und fest mit diesen Blechen (9, 10, 9', 10') verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107226 DE10107226A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier Module einer Kraftfahrzeugkarosserie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107226 DE10107226A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier Module einer Kraftfahrzeugkarosserie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10107226A1 true DE10107226A1 (de) | 2002-08-22 |
Family
ID=7674256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001107226 Withdrawn DE10107226A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Verfahren zum lösbaren Verbinden zweier Module einer Kraftfahrzeugkarosserie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10107226A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1619109A3 (de) * | 2004-07-22 | 2009-10-07 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Fahzeugkarosserie mit zumindest einem Vorderwagen und einer Fahrgastzelle |
DE102012023770A1 (de) * | 2012-12-05 | 2014-06-05 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Montagevorrichtung zur Montage eines Halteelements für Anbauteile an einem Kraftfahr-zeug und Verfahren zur Montage von Anbauteilen an einem Kraftfahrzeug |
CN111114645A (zh) * | 2020-01-07 | 2020-05-08 | 北京三快在线科技有限公司 | 车辆 |
-
2001
- 2001-02-16 DE DE2001107226 patent/DE10107226A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |