DE10105781A1 - Einrichtung zur Erfassung und Verfahren zur Auswertung von Geometrieveränderungen an rotierenden Objekten - Google Patents
Einrichtung zur Erfassung und Verfahren zur Auswertung von Geometrieveränderungen an rotierenden ObjektenInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Einrichtung zur Erfassung von Geometrieveränderungen an Objekten (1), bei der in oder an dem Objekt (1) Leiterschleifen (2) angeordnet sind und die Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) elektrische Eigenschaften der Leiterschleifen (2) meßtechnisch erfaßbar ändert, wobei an einem rotierenden Objekt (1) in zumindest einer Richtung der Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) eine gestaffelte Anordnung von Leiterschleifen (2) und/oder Leiterschleifen zugeordneten Widerständen (3) vorgesehen ist, deren elektrische Eigenschaften sich abhängig von der Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) ändern, und mindestens ein mit den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) koppelbarer Sensor (5) diese Änderung der elektrischen Eigenschaften erfaßt und von dem rotierenden Objekt (1) zu einer Auswerteeinheit (6) überträgt, die aus der Art der Änderung der elektrischen Eigenschaften die jeweilige Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) bestimmt. Weiterhin geht es um ein Verfahren zur Auswertung erfaßter Änderungen elektrischer Eigenschaften aus der Erfassung von Geometrieveränderungen (11) an rotierenden Objekten (1) einer entsprechenden Einrichtung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung von Geometrieveränderungen
an Objekten gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Auswer
tung erfaßter Änderungen elektrischer Eigenschaften aus der Erfassung von Geome
trieveränderungen an rotierenden Objekten gemäß Oberbegriff des Anspruches 28.
Es ist in der Technik ein häufig verbreitetes Prinzip, daß beispielsweise zur Brem
sung relativ zueinander bewegter Teile oder auch bei der Oberflächenbearbeitung
Bauteile eines technischen Systems gezielt einer Abnutzung oder einem Verschleiß
unterworfen werden, um eine technische Funktion zu gewährleisten. Bei Bremsen
wird beispielsweise ein Bremsschuh oder Bremsklotz gegen eine relativ bewegte
Oberfläche gedrückt, wodurch aufgrund von Reibung die Bewegung gebremst wird,
gleichzeitig sich aber der Bremsklotz bzw. Bremsschuh mit der Zeit abnutzt. Bei
Schleifscheiben, Polierscheiben oder dgl. ist ebenfalls aufgrund der Wechselwirkung
zwischen der Schleifscheibe oder Polierscheibe und dem Werkstück eine Abnutzung
nicht zu vermeiden, so daß bei derartigen Systemen sich die geometrischen Verhält
nisse zwischen dem verschleißenden Werkstück und dem damit wechselwirkenden
Bauteil mehr oder minder schnell verändern. Um trotzdem eine gewollte technische
Funktion sicher aufrechterhalten zu können ist es von Bedeutung, über den Stand
des jeweiligen Verschleißes bei der Abnutzung Kenntnis zu erlangen, so daß gege
benenfalls ein Austausch des Verschleißteiles vorgenommen werden oder auch bei
noch nicht zu großem Verschleiß eine Korrekturmaßnahme eingeleitet werden kann,
um die ursprünglichen Verhältnisse möglichst wieder herzustellen.
Es ist beispielsweise aus der DE 43 08 272 C1, der DE 43 12 354 C1 und der
DE 295 07 572 U1 bekannt, an Fahrzeugbremsen Verschleißsensoren vorzusehen, die
entsprechend der jeweils vorliegenden Abnutzung des Bremsbelages Signale erzeu
gen, die eine Erfassung der Abnutzung ermöglichen und damit die Funktion der
Bremse gegenüber unzulässiger Abnutzungen absichern. Hierzu wird in derartigen
Systemen an dem Bremsbelag eine Anordnung von Leiterschleifen vorgesehen, die
in den Bremsbelag eingelassen und elektrisch gegenüber dem Bremsbelag isoliert
sind. Diese Leiterschleifen werden dabei so geführt, daß zumindest Teilbereiche der
Leiterschleifen bei zunehmender Abnutzung des Bremsbelages in dem Bereich der
Abnutzung kommen und dabei die Leiterschleifen durch die fortschreitende Abnut
zung unterbrochen werden. Durch Erfassen der elektrischen Zustände der einzel
nen, in einen derartigen Bremsbelag eingelassenen Leiterschleifen kann dann aus
der bekannten Lage der Leiterschleifen darauf geschlossen werden, welche Leiter
schleife schon bzw. noch nicht unterbrochen wurde und wie groß daher der schon
aufgetretene Verschleiß des Bremsbelages ist. Hierdurch kann mit einer relativ fein
gestaffelten Anordnung der Leiterschleifen in Richtung der Abnutzung des Bremsbe
lages eine relativ genaue Erfassung des Verschleißes des Bremsbelages erfolgen.
Ebenfalls ist es bei anderen Ausgestaltungen denkbar, derartige Leiterschleifen in
Form von Grenzwertschaltern vorzusehen, wobei eine Leiterschleife beispielsweise
erst bei Erreichen des unteren tolerierbaren Zustandes des Bremsbelages durch
trennt wird und damit ein Signal für das Auswechseln des Bremsbelages gegeben
wird. Bei derartigen Systemen ist jedoch die Anordnung der Leiterschleifen immer
innerhalb des gegenüber der sich drehenden Bremsscheibe feststehenden
Bremsbelages gewählt, so daß die signaltechniche Ankopplung und auch die
Erfassung der Signalzustände weitgehend unproblematisch sind. Auch unterliegen
die bekannten Einsätze an Bremssystemen nur relativ geringen
Genauigkeitsanforderungen.
Aus der DE 41 08 391 und aus der DE 38 27 752 C2 sind Systeme bekannt, die die
Abnutzung von Schleifscheiben bzw. Polierscheiben erfassen, in dem durch berüh
rungslose optische Methoden bzw. kontaktierende Tastfühler die jeweilige Wirkober
fläche der Polier- bzw. Schleifscheibe erfaßt wird und bei einer Abnutzung der Polier-
bzw. Schleifscheibe aufgrund der Wechselwirkung mit Werkstücken der jeweilige
Abnutzungsgrad bzw. die Durchmesseränderung der Schleif- bzw. Polierscheibe er
faßt wird. Hierdurch kann dafür gesorgt werden, daß mit dem ermittelten Wert für die
Änderung des Schleif- bzw. Polierscheibendurchmessers eine Nachpositionierung
relativ zwischen Werkstück und Polier- bzw. Schleifscheibe erfolgen kann, so daß
die Andruckverhältnisse der Polier- bzw. Schleifscheibe auf das Werkstück möglichst
konstant gehalten werden kann. Derartige Systeme sind jedoch fehleranfällig bzw.
unterliegen selbst mechanischen Verschleißerscheinungen, so daß sie auf Dauer
eine genaue Erfassung der Durchmesseränderung von Schleif- oder Polierscheiben
nicht gewährleisten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Einrichtung
zur Erfassung von Geometrieveränderungen an Objekten derart weiterzubilden, daß
sie auch eine Erfassung von Geometrieveränderungen beispielsweise durch Ver
schleiß oder Abnutzung an rotierenden Objekten ermitteln können und dabei eine
sichere Übertragung vom rotierenden Objekt zur Auswertung gewährleistet ist.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbe
griffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung geht gemäß Anspruch 1 von einer gattungsgemäßen Einrichtung zur
Erfassung von Geometrieveränderungen an Objekten aus, bei der in oder an dem
Objekt Leiterschleifen angeordnet sind und die Geometrieveränderung des Objektes
elektrische Eigenschaften der Leiterschleifen meßtechnisch erfaßbar ändert. Eine
derartige gattungsgemäße Einrichtung wird dadurch weitergebildet, daß an einem
rotierenden Objekt in zumindest einer Richtung der Geometrieveränderung des Ob
jektes eine gestaffelte Anordnung von Leiterschleifen oder Leiterschleifen zugeord
neten Widerständen vorgesehen ist, deren elektrische Eigenschaften sich abhängig
von der Geometrieveränderung des Objektes ändern und mindestens ein mit den
Leiterschleifen und/oder den Widerständen koppelbarer Sensor diese Änderung der
elektrischen Eigenschaften erfaßt und von dem rotierenden Objekt zu einer Auswer
teeinheit überträgt, die aus der Art der Änderung der elektrischen Eigenschaften die
jeweilige Geometrieveränderung des Objektes bestimmt. Hierbei wird entsprechend
der zu bestimmenden Geometrieveränderung an dem rotierenden Objekt beispiels
weise in radialer Richtung eine gestaffelte Anordnung von Leiterschleifen oder von
Leiterschleifen zugeordneten Widerständen vorgesehen. Diese Anordnung wird da
bei so gestaffelt, daß mit zunehmender Geometrieveränderung des rotierenden Ob
jektes immer weitere Leiterschleifen und/oder Leiterschleifen zugeordnete Wider
stände in dem Bereich der Geometrieveränderung hineinkommen und damit deren
elektrische Eigenschaften sich abhängig von der Geometrieveränderung des Objek
tes ändern. Hierbei ist dann an die Leiterschleifen und/oder die Widerstände ein
Sensor ankoppelbar, der die aufgrund der Geometrieveränderung auftretende Ände
rung der elektrischen Eigenschaften derart erfaßt, daß die Übertragung der Signale
von dem rotierenden Objekt auf eine davon in vorteilhafter Ausgestaltung entfernt
angeordnete Auswerteeinheit übertragen werden kann, in der dann aus der Art der
Änderung der elektrischen Eigenschaften die jeweilige Geometrieveränderung des
rotierenden Objektes bestimmt werden kann. Hierdurch ist gewährleistet, daß auch
bei rotierenden Systemen eine Erfassung der Geometrieveränderung erfolgen kann,
die durch äußere Einflüsse an dem Objekt vorgenommen werden und dadurch si
cher auch bei rotierenden Objekten erfaßt werden kann, wie sich die Eigenschaften
des rotierenden Objektes aufgrund der Geometrieveränderungen verändern, bei
spielsweise die in einer vorteilhaften Weiterbildung der Geometrieveränderungen
zugrunde liegenden Größen Verschleiß bzw. Abnutzung die Maße und die Funktion
des rotierenden Objektes und damit zusammenhängende Prozesse verändern.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist die Einrichtung derart gestaltet, daß
die Leiterschleifen durch die Geometrieveränderung des Objektes unterbrechbar
sind, wodurch sich die elektrischen Eigenschaften der Leiterschleife, beispielsweise
also ein Widerstand, ein Stromfluß oder eine Spannung sich nicht mehr einstellen
können. Die Leiterschleife wird durch die Geometrieveränderung unwiderruflich zer
stört und daher kann das Vorliegen oder Nichtvorliegen bestimmter elektrischer Ei
genschaften der Leiterschleife als Anzeichen dafür genutzt werden, ob die Leiter
schleife durch die Geometrieveränderung schon unterbrochen wurde oder noch nicht
verändert wurde. Dadurch, daß in weiterer Ausgestaltung die Leiterschleifen derart in
Richtung der Geometrieveränderung gestaffelt angeordnet werden ist, daß eine zu
nehmende Geometrieveränderung jeweils weitere der gestaffelt angeordneten Lei
terschleifen unterbricht, kann aus der bekannten Kenntnis der genauen Lage der
Leiterschleifen relativ zum rotierenden Objekt unmittelbar auf den Fortgang der
Geometrieveränderung zurückgeschlossen werden. Wird beispielsweise die Anord
nung der Leiterschleifen in Richtung der Geometrieveränderung des Objektes im
wesentlichen gleichmäßig zueinander beabstandet und gestaffelt vorgesehen, dann
liegt in Richtung der Geometrieveränderung eine räumlich diskret verteilte Abfolge
der zu unterbrechenden Abschnitte der Leiterschleifen vor, so daß jeweils bei Errei
chen eines Grades der Geometrieveränderung, die zum Unterbrechen einer der Lei
terschleifen führt, der genaue Zustand der Geometrieveränderung bekannt ist. Durch
entsprechend dichte Staffelung der Leiterschleifen beispielsweise durch eine hohe
Anzahl und geringe Abstände der gestaffelten Anordnung der Leiterschleifen zuein
ander in Richtung der Geometrieveränderung kann daher eine recht fein verteilte
Erfassung der Geometrieveränderung realisiert werden, wobei über den Zustand der
Geometrieveränderung zwischen den jeweils zueinander beabstandeten Leiterschlei
fen selbst keine genauen Werte vorliegen. Allerdings kann durch entsprechend dich
te Staffelung der Leiterschleifen eine für die technischen Gegebenheiten ausrei
chende Genauigkeit erreicht werden. Ebenfalls ist es denkbar, daß die gestaffelte
Anordnung der Leiterschleifen gemäß einer funktional vorgegebenen Reihenfolge
und Beabstandung voneinander beabstandet angeordnet sind, um beispielsweise in
Bereichen, in denen das Verschleißverhalten des Objektes von besonderem Interes
se ist, mit einer dichteren Staffelung der Leiterschleifen eine höhere Erfassungsge
nauigkeit zu erreichen. In dazwischen gelegenen Bereichen kann dann der jeweilige
Abstand größer gewählt werden. Generell kann die Anordnung der Leiterschleifen
hierbei der jeweils gewünschten, zu erfassenden Geometrieinformation angepaßt
werden, z. B. auch zur Erfassung bestimmter Grenzwerte oder dgl.
In weiterer Ausgestaltung ist es denkbar, daß die Leiterschleifen oder die den Leiter
schleifen zugeordneten Widerstände durch die Geometrieveränderung des Objektes
bezüglich des elektrischen Widerstandswertes oder einer hierzu äquivalenten elektri
schen Größe änderbar sind. Hierbei ist dann im Gegensatz zur reinen Unterbrech
nung von Leiterschleifen auch ein dem jeweiligen Grad der Geometrieveränderung
proportionaler analoger Wert erfaßbar, für den z. B. Widerstände flächig in Richtung
der Geometrieveränderung des Objektes sich erstreckende Bereiche aufweisen, die
sich aufgrund der Geometrieveränderung in ihrer wirksamen Fläche und dem daraus
resultierenden elektrischen Widerstandswert oder einer hierzu äquivalenten elektri
schen Größe kontinuierlich verringern. Hierbei wird durch eine sukzessive Verringe
rung der wirksamen Fläche eines Widerstandes eine bei konstanter Schichtdicke des
Widerstandes direkt der Geometrieveränderung proportionale Veränderung des Wi
derstandswertes dieses Widerstandes hervorgerufen, die nicht als diskrete Werte,
sondern als analoges Signal erfaßbar ist und daher zumindest in dem Bereich zwi
schen der beginnenden Verringerung der wirksamen Fläche des Widerstandes und
dem letztendlichen Trennen des Kontaktes bei Unterbrechnung der letzten Verbin
dung innerhalb der aktiven Fläche des Widerstandes eine jeweils genau den Grad
der Geometrieveränderung wiedergebende Signalgröße gewährleistet. Selbstver
ständlich kann hierbei auch oder alternativ der sich ändernde Widerstand der Leiter
schleife selbst erfaßt werden, insbesondere, wenn die Leiterschleifen als Leiterbah
nen entsprechender Bahnenbreite ausgebildet sind und selbst entsprechende Wi
derstandswerte aufweisen.
Auch hierbei ist es wieder denkbar, daß die Widerstände eine in Richtung der Geo
metrieveränderung des Objektes im wesentlichen gleichmäßig oder funktional vor
gegebene, zueinander beabstandete, gestaffelte Anordnung einnehmen, wobei in
Richtung der Geometrieveränderung eine räumlich diskret verteilte Abfolge der flä
chig sich erstreckenden Bereich der Widerstände vorliegen. Dabei können die flächig
sich erstreckenden Bereiche der Widerstände so innerhalb des rotierenden Objektes
angeordnet werden, daß sie sich zumindest in gewissen Grenzen überdecken, so
daß eine kontinuierliche Signalerfassung der Geometrieveränderung möglich ist. Es
ist auch denkbar, die flächig sich erstreckenden Bereich der Widerstände voneinan
der beabstandet vorzusehen, so daß nur in ausgewählten Bereichen der Geometrie
veränderung des Objektes die analogen Signale des Widerstandes übermittelt wer
den.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn mit der Einrichtung die Geometrieveränderun
gen des rotierenden Objektes in Bezug auf Änderung des Durchmessers und/oder
Änderungen der Außenkontur und/oder der Breite und/oder Änderungen von Längen
erfaßt werden, die je nach Einsatzbereich des rotierenden Objektes beispielsweise
eine Abnutzung am Umfang einer Polierscheibe oder einer Kontaktscheibe, die Ab
nutzung der Stirnseite einer Tellerschleifscheibe oder dgl. entsprechen können. Es
versteht sich von selbst, daß mit der erfindungsgemäßen Einrichtung eine Vielzahl
von Meßaufgaben an auch ganz verschiedenen rotierenden Objekten gelöst werden
kann, die einzelne oder auch Kombinationen der vorgenannten Geometrieverände
rungen beinhalten. Ebenfalls ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung
für jegliche rotierende Objekte denkbar, die einer Geometrieveränderung beispiels
weise aufgrund von Verschleiß oder Abnutzung, aber auch aufgrund anderer
Einflußfaktoren unterliegen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Leiterschleifen und/oder
die Widerstände an dem rotierenden Objekt drehfest an der Oberfläche des Objek
tes festgelegt sind, wodurch insbesondere eine gute Zugänglichkeit der Leiterschlei
fen beispielsweise zur Überprüfung oder zum Austausch bei Defekten gewährleistet
ist.
Ebenfalls ist es denkbar, daß die Leiterschleifen und/oder die Widerstände in das
Innere des Objektes integriert sind, wodurch die Leiterschleifen und/oder die Wider
stände nach außen hin nicht in Erscheinung treten und beispielsweise auch besser
gegenüber Umwelteinflüssen geschützt sind.
Eine weitere Variante sieht vor, daß die Leiterschleifen und/oder Widerstände auf
einem Träger aufgebracht sind, der zu dem Objekt ähnliche Eigenschaften bei der
Geometrieveränderung aufweist. Beispielsweise bei der Abnutzung von Schleif
scheiben ist es sinnvoll, den Träger so zu gestalten, daß er gegenüber der Abnut
zung durch ein Werkstück etwa gleiche Verschleißwerte aufweist, so daß der eigent
liche Schleifprozeß durch einen zu hart gewählten Träger im Verhältnis zur Schleif
scheibe nicht beeinträchtigt wird. Ebenfalls sollte der Träger nicht zu weich ausgebil
det sein, da ansonsten eine übermäßige Abnutzung im Bereich des Trägers zu ver
fälschenden Meßergebnissen der Leiterschleifen bzw. Widerstände führen kann.
Die Leiterschleifen und/oder Widerstände sollten elektrisch gegenüber dem Objekt
isoliert sein, um entsprechende elektrische Größen ohne elektrische Ableitungen in
das Objekt selber gewährleisten zu können. Die Leiterschleifen und/oder Widerstän
de können dabei aus leitfähigen Materialien, insbesondere aus Draht, aus leitfähigen
Lacken oder Kunststoffen oder als in Dickschicht- oder Dünnschichttechnik erzeugte
Leiterbahnen gebildet sein, wobei sich neben den genannten Herstellungsverfahren
selbstverständlich viele dem Fachmann vertraute Varianten zur Bildung der Leiter
schleifen und/oder Widerstände ergeben.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die Anordnung der gestaf
felten Leiterschleifen und/oder Widerstände mehrfach in gleicher Weise in oder an
dem Objekt angeordnet sind und der mit dem Leiterschleifen und/oder Widerständen
koppelbare Sensor bei jeder Rotation mehrfach gleichartige Änderungen elektrischer
Eigenschaften der Leiterschleifen und/oder Widerstände erfaßt. Eine derartige re
dundante Anordnung mehrfacher, gleichartig aufgebauter und gleichartig positionier
ter Leiterbahnen und/oder Widerstände erlaubt hinsichtlich der Signalauswertung
Vorteile, die insbesondere die Fehlererkennung und Fehlerbehebung beim Betrieb
der erfindungsgemäßen Einrichtung verbessern.
Zur Gewährleistung einer hohen Staffelungsdichte und gleichzeitig eines geringen
Platzbedarfes können die Leiterschleifen und/oder die Widerstände ineinander ver
schachtelt angeordnet sein, so daß z. B. auch bei kleineren rotierenden Objekten
eine entsprechend feine Staffelung der Leiterschleifen und/oder Widerstände ent
sprechend hohe Meßgenauigkeiten ergeben.
Von Vorteil ist es, wenn der mit den Leiterschleifen koppelbare Sensor mechanisch,
vorzugsweise über kontaktierende Schleifringe, mit den Leiterschleifen und/oder Wi
derständen in Kontakt bringbar ist. Diese Art der Kontaktierung für Schleifringe ist
vielfach in der Technik bekannt und erlaubt eine sichere und gleichzeitig kostengün
stige Übertragung von Signalen und auch Strömen oder Spannungen von festste
henden auf rotierende Teile, so daß hierzu überwiegend Standardbaukomponenten
verwandt werden können.
Ebenfalls ist es denkbar, daß der mit den Leiterschleifen koppelbare Sensor berüh
rungslos mit den Leiterschleifen und/oder Widerständen in Kontakt bringbar ist, wo
durch mögliche Verschleißerscheinungen mechanisch arbeitender Kontaktsysteme
vermieden werden und gleichzeitig Fehlereinflüsse aufgrund beispielsweise von
Schmierstoffen auf oder in der Umgebung des rotierenden Objektes oder dgl. keinen
Einfluß mehr auf die Übertragung von Sensor auf die Auswerteeinheit bewirken.
Hierbei können besonders vorteilhaft induktive Kopplungselemente Verwendung fin
den, die ebenfalls als Standardbauteile zugekauft und in der Einrichtung verwandt
werden können.
Von besonderem Vorteil ist, wenn der mit den Leiterschleifen und/oder Widerstän
den koppelbare Sensor derart auf die Leiterschleife und/oder die Widerstände ein
wirkt, daß feststellbar ist, ob in einzelnen Leiterschleifen und/oder Widerständen ein
Strom oder eine Spannung vorhanden ist. Hierbei kann durch kurzzeitiges Anlegen
eines Stroms oder einer Spannung an die Kontakte einer Leiterschleife abgeprüft
werden, ob die Leiterschleife noch nicht unterbrochen ist und daher die Geometrie
veränderung noch nicht in den Unterbrechungsbereich dieser Leiterschleife vorge
drungen ist. Hierdurch ist eine meßtechnisch einfache und auch während der Rotati
on nur wenig Zeit benötigende Erfassung der elektrischen Eigenschaften der Leiter
schleifen und/oder des Widerstandes gewährleistet, die signaltechnisch zu kurzen
Meßimpulsen für jede Leiterschleife führt.
Ebenfalls ist es denkbar, daß der mit den Leiterschleifen und/oder Widerständen
koppelbare Sensor derart auf die Leiterschleife und/oder die Widerstände einwirkt,
daß der Sensor ein Maß für den Widerstand jeder einzelnen Leiterschleife und/oder
jedes einzelnen Widerstandes detektiert. Hierbei wird nicht nur ein digitaler Span
nungswert, also Vorhandensein eines Stromflusses oder einer Spannung ermittelt,
sondern direkt der Widerstandswert der Leiterschleife und/oder des Widerstandes
bestimmt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Verringerung der flächig sich
erstreckenden Bereiche der Widerstände erfaßt werden soll, da dann ein analoges
Signal des Widerstandswertes oder eines dazu proportional äquivalenten Wertes
ermittelt wird.
Ebenfalls ist es denkbar, daß jeder einzelne der gestaffelt angeordneten Leiterschlei
fen und/oder Widerstände vollständig von den anderen Leiterschleifen und/oder Wi
derständen isoliert ist und für jede Leiterschleife und/oder jeden Widerstand eine
separate Kontaktierung für die Kopplung des Sensors vorhanden sind. Hierdurch
wird gewährleistet, daß jede einzelne Leiterschleife und/oder jeder einzelne Wider
stand separat und ohne Rückwirkung von anderen Leiterschleifen und/oder Wider
ständen auf die zu messende Änderung der elektrischen Eigenschaften untersucht
werden kann, so daß Quereffekte zwischen einzelnen Leiterschleifen und/oder Wi
derständen ausgeschlossen sind.
In einer anderen Ausgestaltung können die Leiterschleifen und/oder die Leiterschlei
fen zugeordneten Widerstände mit jeweils einem Ende der Leiterschleife über eine
gemeinsame Ankopplung an den Sensor miteinander und mit dem Sensor dauerhaft
in Verbindung stehend und ihren jeweils anderen Enden zugeordnete Kopplungs
elemente voneinander isoliert auf einem gemeinsamen Durchmesser des Objektes
angeordnet rotieren, um mit diesen Kopplungselementen während der Rotation des
Objektes nacheinander kurzzeitig an den Sensor angekoppelt sein. Eine derartige
Kontaktierung aller oder zumindest einer gewissen Anzahl von Leiterschleifen
und/oder Widerständen über ein gemeinsames Kopplungselement verringert den
Platzbedarf für die Kontaktierung der Leiterschleifen über den Sensor, da etwa alle
Leiterschleifen und/oder Widerstände mit einem Ende der Leiterschleife auf das auf
einem Durchmesser des Objektes angeordnete, etwa als Kreisringkontaktelement
ausgebildete Kopplungselement geführt sind. Hierdurch läßt sich eine Halbierung der
Anzahl der benötigten Kontaktstellen zwischen dem Sensor und den Leiterschleifen
und/oder den Widerständen erreichen.
Ebenfalls ist es denkbar, daß die Leiterschleifen und/oder die Leiterschleifen zuge
ordneten Widerstände mit jeweils einem Ende der Leiterschleife über eine gemein
same Ankopplung an den Sensor miteinander und mit dem Sensor dauerhaft in Ver
bindung stehen und ihren jeweils anderen Enden zugeordnete Kopplungselemente
auf unterschiedlichen Durchmessern des Objektes angeordnet rotieren und während
der Rotation des Objektes parallel an den Sensor angekoppelt sind. Hierdurch kann
eine parallele Auswertung der abgreifbaren Signale für jede Leiterschleife erreicht
werden, die insbesondere bei hohen Drehzahlen des Objektes nützlich ist.
Es ist von Vorteil, wenn in oder an oder benachbart zu dem Objekt Sensoren für die
Erfassung der Umgebungstemperatur und/oder der Temperatur des rotierenden Ob
jektes vorgesehen sind, da die elektrischen Eigenschaften der Leiterschleifen
und/oder Widerstände temperaturabhängig sind. Eine Erfassung der Temperatur des
rotierenden Objektes bzw. der Umgebungstemperatur kann hierbei eine Verbesse
rung der Meßgenauigkeit erlauben.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Auswertung erfaßter Änderungen
elektrischer Eigenschaften aus der Erfassung der Geometrieveränderung an rotie
renden Objekten einer Einrichtung nach Anspruch 1, bei der ein mit Leiterschleifen
und/oder Leiterschleifen zugeordneten Widerständen koppelbarer Sensor an die
Auswerteeinheit Änderungen elektrischer Eigenschaften der Leiterschleifen und/oder
Widerstände übermittelt, die charakteristisch für die vorliegende Geometrieverände
rung des rotierenden Objektes sind.
In einer Ausgestaltung übermittelt der Sensor durch die Ankopplung an die Leiter
schleifen und/oder Widerstände erfaßbare, der Änderung elektrischer Eigenschaften
entsprechende Signale Strom oder Spannung oder Widerstand oder deren Ände
rungen an den Leiterschleifen und/oder Widerständen hin zur Auswerteeinheit. Je
nach Art der vorliegenden Ausgestaltung der Leiterschleifen und/oder Widerstände
sowie der zu der Erfassung der Geometrieveränderung benötigten Genauigkeit kann
dabei entweder ein Strom oder eine Spannung als direkt meßbare Größe an der Lei
terschleife und/oder dem Widerstand ermittelt werden, auch kann dabei der Wider
stand bestimmt bzw. die Änderungen der genannten Größen erfaßt werden. Je nach
Meßaufgabe und Einflußfaktoren auf die Meßstelle können sich dabei unterschiedli
che Vorteile bei der Verwendung der einzelnen Größen als Meßwerte ergeben.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß der Sensor durch die Abfolge der mit dem
Objekt rotierenden Leiterschleifen und/oder Widerstände eine Impulsfolge elektri
scher Eigenschaften aufnimmt, die charakteristisch für die Größe der vorliegenden
Geometrieveränderung des Objektes ist. Dies liegt beispielsweise dann vor, wenn
durch die Geometrieveränderung einzelne Leiterschleifen unterbrochen werden, da
dann während einer Rotation des rotierenden Objektes bei gleichzeitiger Messung
der charakteristischen Größe an den einzelnen Leiterschleifen je nach Grad der
Geometrieveränderung einzelne Leiterschleifen schon keine Impulse mehr abgeben,
da sie durchtrennt sind, und andere Leiterschleifen noch intakt sind und ein impuls
förmiges Signal beispielsweise beim Anlegen einer Spannung oder beim Bestromen
der Leiterschleife abgeben.
Ebenfalls ist es denkbar, daß der Sensor von den mit dem Objekt rotierenden ein
zelnen Leiterschleifen und/oder Widerständen analoge Meßwerte elektrischer Eigen
schaften aufnimmt, die charakteristisch für die vorliegende Größe der Geometriever
änderung des Objektes sind. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn flächig sich in
Richtung der Geometrieveränderung erstreckende Widerstände verwendet werden,
die während jeder Rotation des rotierenden Objektes auf die Größe des jeweils vor
liegenden Widerstandswertes abgefragt werden.
Wenn mehrfach bei jeder Rotation des Objektes auftretende gleichartige Signale
durch in gleicher Weise mehrfach in oder an dem Objekt angeordneter Leiterschlei
fen und/oder Widerstände gewonnen werden, kann eine redundante Auswertung der
Signale in der Auswerteelektronik durchgeführt werden, durch die fehlerhafte Signale
oder der Ausfall einzelner Leiterschleifen und/oder Widerstände erkannt werden
können. Sollte also beispielsweise in einer Teilfolge der Anordnung der Leiterschlei
fen eine der Leiterschleifen kein Signal mehr abgeben, gleichzeitig aber in der oder
den anderen mehrfach bei jeder Rotation des Objektes erfaßten Signale die ent
sprechenden Leiterschleifen noch Signale abgeben, so kann hieraus geschlossen
werden, daß die nicht mehr kontaktierende Leiterschleife möglicherweise aus ande
ren Gründen defekt ist. Durch derartige grundsätzlich bekannte Verfahren einer re
dundanten Auswertung der Signale kann die Sicherheit bei der Auswertung deutlich
erhöht werden. Eine derartige redundante Auswertung der Signale kann auch durch
Plausibilitätskontrollen erfolgen.
Ebenfalls ist es denkbar, daß bei einer Messung der für die Größe der vorliegenden
Geometrieveränderung des rotierenden Objektes charakteristischen Größe einer
Leiterschleife und/oder eines Widerstandes der absolute Wert der charakteristischen
Größe daraufhin überprüft wird, ob von außerhalb auf das Objekt aufgebrachte Me
dien durchtrennte Leiterschleifen überbrücken oder in den Leiterschleifen und/oder
Widerständen auftretende Ströme Spannungen oder Widerstandswerte ändern und
dadurch eine von dem Nominalwert abweichende charakteristische Größe hervorru
fen. Wird beispielsweise auf eine Polierscheibe aus Stoff ein Poliermittel aufge
bracht, so kann über das häufig elektrisch leitende Poliermittel eine Kontaktierung
zwischen den aufgetrennten Enden einer Leiterschleife erfolgen, die bei der Auswer
tung ein entsprechendes Signal der charakteristischen Größe erzeugt. Üblicherweise
ist dann das Signal der charakteristischen Größe aber abweichend von demjenigen,
das beispielsweise im aufgetrennten aber nichtleitenden Zustand einer Leiterschleife
übermittelt worden wäre, so daß durch die unterschiedlichen Werte der charakteristi
schen Größe mit und ohne Zugabe des Poliermittels derartige fehlerhafte Signale
ausgeschlossen werden können.
Die erfaßten Werte der Geometrieveränderung des Objektes können in weiterer
Ausgestaltung zur Steuerung von im Zusammenhang mit dem Objekt stehenden
Bewegungs- oder Bearbeitungsvorgängen oder dgl. benutzt werden, wobei bei
spielsweise das Signal der erfaßten Geometrieveränderung des Objektes mit zuge
hörigen Sollwerten verglichen und hieraus ein Stellwert für eine direkt oder indirekt
auf das Objekt einwirkende Stelleinrichtung berechnet werden kann. Dies kann bei
spielsweise zur Steuerung von Schleif- und Poliermaschinen, zur Nachführung von
Prozessen oder dgl. genutzt werden, die aufgrund der Geometrieveränderung etwa
duch Verschleiß oder Abnutzung ansonsten keine zufriedenstellenden Ergebnisse
mehr ergeben würden.
Die Erfindung beschreibt weiterhin, daß die Einrichtung zur Verschleißerfassung an
Schleifscheiben oder Polierscheiben oder dgl. einsetzbar ist, wodurch der Verschleiß
der Schleif- oder Polierscheibe durch die Wechselwirkung mit dem Werkstück erfaß
bar und für eine Kompensation des nachlassenden Anpreßdruckes beispielsweise
beim automatischen Polieren oder Schleifen genutzt werden kann.
Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Leiterschleifen und/oder Wi
derstände in den Stoff von Polierscheiben mit eingewebt oder auf den Stoff aufge
bracht sind, so daß die Leiterschleifen und/oder Widerstände etwa in Form eine zu
sätzlich in die Polierscheibe einnähbaren Stoffscheibe schon bei der Herstellung der
Polierscheibe vorgesehen werden kann. Diese mit den Leiterschleifen und/oder Wi
derständen versehene Stoffscheibe kann dann geschützt etwa in der Mitte des
Scheibenpaketes der Polierscheibe angeordnet sein, in der üblicherweise auch die
größten Andruckkräfte bzw. der größte Verschleiß vorliegen. Hierbei kann die die
Leiterschleifen und/oder Widerstände tragende Stoffscheibe aus einer feineren
Webart als der Stoff der sonstigen Stoffscheiben der Polierscheibe sein, um ein di
rektes Einweben der Leiterschleifen und/oder Widerstände in den Stoff oder ein ge
naues Aufbringen der Leiterschleifen und/oder Widerstände auf den Stoff dieser
Stoffscheibe zu ermöglichen.
Insbesondere hinsichtlich der Ankopplung an bestehende Maschinen zum Schleifen
oder Polieren ist es von Vorteil, wenn die Leiterschleifen von einem gemeinsamen
Flansch ausgehen und zu einem gemeinsamen Flansch zurückführen, der gemein
sam mit der Schleifscheibe, Polierscheibe oder dgl. an eine Schleif- oder Polierma
schine anbaubar ist. Hierdurch kann dann die gesamte Ankopplung der Auswerte
elektronik an die jeweils im Eingriff befindliche Schleif- oder Polierscheibe über die
sen Flansch erfolgen und dadurch einfach und kostengünstig vorgenommen werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
und des Verfahren zeigt die Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine prinziphafte Darstellung zweier unterschiedlicher Aufbauten der
erfindungsgemäßen Einrichtung mit einer analogen bzw. einer dis
kreten Erfassung einer Geometrieveränderung,
Fig. 2 eine axiale Draufsicht einer Anordnung von Leiterschleifen in einem
rotierenden Objekt,
Fig. 3 eine axiale Draufsicht auf mit Widerstandsflächen versehene Leiter
schleifen an einem rotierenden Objekt,
Fig. 4 eine redundante Anordnung zweier gleichartiger gestaffelter Anord
nungen von Leiterschleifen an einem rotierenden Objekt in axialer
Draufsicht,
Fig. 5a eine Anordnung von Leiterschleifen in einem rotierenden Objekt zur
Erfassung der Außenkontur eines rotierenden Objektes,
Fig. 5b eine Anordnung von Leiterschleifen in einem rotierenden Objekt zur
Erfassung der Breite des rotierenden Objektes,
Fig. 5c eine Anordnung von Leiterschleifen in einem rotierenden Objekt mit
Anordnung der umlaufenden Kontakte auf einem gemeinsamen
Durchmesser,
Fig. 6a, 6b eine Anordnung an einem mit Leiterschleifen versehenen rotieren
den Objekt zur Erfassung und Übertragung elektrischer Größen vom
rotierenden Objekt an eine Auswerteelektronik,
Fig. 7a, 7b eine in das Objekt eingebettete bzw. auf einer Stirnseite des Objek
tes angeordnete Trägerschicht mit Leiterschleifen,
Fig. 8 ein Aufbau zur Regelung des Kontaktes zwischen einem Werkstück
und einer Polierscheibe bei der Metallbearbeitung.
In der Fig. 1 sind zwei unterschiedliche Gestaltungen der erfindungsgemäßen Ein
richtung dargestellt, wobei in der linken Hälfte der Fig. 1 eine Erfassung einer
Geometrieveränderung an einer z. B. durch Verschleiß beaufschlagten Oberfläche
11 durch eine Anordnung von Leiterschleifen 2 und flächigen Bereichen 10 von Wi
derständen 3 zumindest abschnittsweise analog erfaßt wird. In der rechten Hälfte ist
eine Erfassung der Geometrieveränderung mit Hilfe von Leiterschleifen 2 möglich,
die durch ein Auftrennen von Unterbrechungsbereichen 16 mit in Richtung 12 des
Verschleißes zunehmender Größe des Verschleißes nacheinander aufgetrennt wer
den und daher wie die Leiterschleife 13 keine durchgängige elektrisch leitende Ver
bindung zwischen zugehörigen Kontakten 4 mehr bilden. Diese beiden Ausgestal
tungen weisen jeweils von in Richtung 12 der Geometrieveränderung, beispielsweise
des Verschleißes an der Oberfläche 11, gestaffelte Anordnungen derartiger Leiter
schleifen 2 und Widerstände 3 auf, die in noch näher beschriebener Weise eine dis
kret gestaffelte oder analog gleichmäßige Erfassung der Geometrieveränderung an
der Oberfläche 11 ermöglichen.
Ein rotierendes Objekt 1, beispielsweise eine Schleifscheibe, eine Polierscheibe oder
auch jegliche rotierende andere Objekte 1 aus einem beliebigen, leitfähigen oder
auch nicht leitfähigen Material wie Metall, Holz, Stoffen, Kunststoffen oder dgl. oder
auch Kombinationen davon wird um eine Welle 8 in Drehrichtung 7 in Rotation ver
setzt und dabei beispielsweise durch Zusammenwirken mit anderen, hier nicht weiter
dargestellten Bauteilen oder Werkstücken oder dgl. z. B. einem Verschleiß ausge
setzt. Dieser Verschleiß führt je nach Kontakt zwischen dem Kontaktpartner und dem
rotierenden Objekt 1 beispielsweise auf dem Außenumfang zu einem Verschleiß der
Oberfläche 11, wobei dieser Verschleiß gleichmäßig über den Umfang der Oberflä
che 11 oder auch ungleichmäßig oder bei anderen rotierenden Objekten 1 auch im
Bereich der Stirnflächen erfolgen kann. Derartiger Verschleiß ist insbesondere in in
dustriellen Prozessen, bei denen beispielsweise mit dem rotierenden Objekt 1 in
Form einer Schleifscheibe, einer Polierscheibe, einer Kontaktscheibe oder dgl.
Werkstücke 32 bearbeitet werden müssen, äußerst unerwünscht und beeinflußt die
Bearbeitungsergebnisse der Werkstücke 32 negativ. Hierzu ist beispielsweise zur
Nachstellung der Berührung zwischen Werkstück 32 und Schleifscheibe 1 von Inter
esse, wie weit der Abnutzungsvorgang schon fortgeschritten ist. Entweder kann eine
Information über den Abnutzungszustand der Schleifscheibe 1 zu einem Austau
schen der Schleifscheibe 1 genutzt werden, dann handelt es sich im wesentlichen
um eine Grenzwertüberwachung, es kann aber auch die Größe des Verschleißes
bzw. deren Veränderung zur Korrektur der Relativposition beispielsweise von Werk
stück 32 und Schleifscheibe 1 genutzt werden. Hierdurch werden trotz Abnutzung
der Schleifscheibe 1, Polierscheibe 1, Kontaktscheibe 1 oder dgl. nahezu gleichblei
bende Eingriffsverhältnisse zwischen der Schleifscheibe 1, Polierscheibe 1, Kontakt
scheibe 1 oder dgl. und dem Werkstück 32 erzielt, so daß auch bei zunehmend ab
genutzter Schleifscheibe 1 oder Polierscheibe 1 immer gleiche Bearbeitungsergeb
nisse erzielt werden können.
Zur Erfassung des Verschleißes können, wie dies aus dem Bereich der Bremstech
nik grundsätzlich bekannt ist, gemäß der Fig. 1 in der rechten Hälfte eine Anzahl
von Leiterschleifen 2 in das rotierende Objekt 1 eingebracht werden, daß sie in Rich
tung 12 des zunehmenden Verschleißes gestaffelt derart angeordnet sind, daß zu
mindest ein Unterbrechungsbereich 16 jeder Leiterschleife 2 etwa parallel zur Ober
fläche 11 ausgerichtet ist, wobei in der Abfolge der Leiterschleifen 2 diese Unterbre
chungsbereiche 16 immer weiter in Richtung auf die Welle 8 zu auf kleineren
Durchmessern angeordnet sind. Verschleißt also beispielsweise das rotierende Ob
jekt 1 in der in der Fig. 1 dargestellten Weise weiter, so wird neben der schon auf
getrennten Leiterschleife 13 die nächst kleinere Leiterschleife 2 bei weiterer Abnut
zung ebenfalls aufgetrennt und so weiter fort. Hierbei wird in der Regel das Auftren
nen der Leiterschleife 2 nahezu schlagartig passieren, da die Leiterschleifen 2 übli
cherweise aus Drähten oder Leiterbahnen geringer Abmessungen bestehen und
damit zumindest in einem kurzen Zeitabschnitt die Leiterschleifen 2 so unterbrochen
werden, daß ein Stromfluß durch die Leiterschleifen 2 nicht mehr möglich ist. Somit
gibt die Staffelung der Leiterschleifen 2, wenn die Lage der Unterbrechungsbereiche
16 jeder Leiterschleife 2 bezogen auf das rotierende Objekt 1 genau bekannt ist,
immer dann ein Bild des aktuellen Verschleißzustandes des rotierenden Objektes 1,
wenn während einer Rotation untersucht wird, ob eine Leiterschleife 2 noch für einen
Stromfluß durchgängig ist. Im rechten Teil der Fig. 1 liegt daher keine Möglichkeit
für einen Stromdurchfluß in der Leiterschleife 13 vor, die Leiterschleifen 14 sind noch
nicht unterbrochen und können von einem Strom durchflossen werden.
Wie in der Fig. 1 nur schematisch angedeutet ist, sind die Leiterschleifen 2 etwa an
der Stirnseite des rotierenden Objektes 1 auf Kontakte 4 herausgeführt, wobei den
Kontakten 4 ein auch nur schematisch angedeuteter Sensor 5 gegenüberliegt, mit
dem die elektrischen Eigenschaften jeder Leiterschleife 2 in noch später dargestellter
Weise untersucht werden können. Der Sensor 5 dient dabei dazu, während der Ro
tation des rotierendes Objektes 1 zumindest einmal jede Leiterschleife 2 daraufhin
zu überprüfen, ob sie schon unterbrochen ist oder nicht und derartige Signale über
eine Verbindungsleitung 9 an eine Auswerteelektronik 6 weiterzuleiten, die aus der
artigen Signalen dann berechnen kann, welcher Verschleißzustand an dem rotieren
den Objekt 1 vorliegt. Die Signale, die der Sensor 5 an die Auswerteelektronik 6 wei
terleitet, sind bei der Anordnung gemäß des rechten Teiles der Fig. 1 etwa impuls
förmige Signale, die in etwa digitaler Weise den Zustand jeder Leiterschleife 2 hin
sichtlich des Stromdurchflusses, einer angelegten Spannung oder dgl. wiedergeben.
Im Gegensatz hierzu wird in dem linken Teil der Fig. 1 eine nahezu kontinuierliche
Erfassung des Verschleißzustandes des rotierenden Objektes 1 dadurch möglich,
daß zusätzlich zu den Leiterschleifen 2 in den Unterbrechungsbereichen 16 der Lei
terschleifen 2 flächige Bereiche 10 von Widerständen 3 angeordnet sind, die durch
den zunehmenden Verschleiß in Richtung 12 in ihrer Größe nach und nach verklei
nert werden und dabei entsprechend auch den elektrischen Widerstandswert dieser
leitenden flächigen Bereiche 10 verändern. Hierbei sind die Leiterschleifen 2 bzw.
die in den Unterbrechungsbereichen 16 angeordneten flächigen Bereiche 10 der Wi
derstände 3 in entsprechender Form wie auch im rechten Teilbild der Fig. 1 gestaf
felt angeordnet, wobei die Staffelung zwischen dem linken und dem mittleren Wider
stand 3 eine Überdeckung aufweist und zwischen dem mittleren und dem rechten
Widerstand 3 keine Überdeckung, sondern eine Lücke aufweist. Sorgt man dafür,
daß zwischen aufeinander folgend gestaffelten Widerständen 3 eine Überdeckung
stattfindet, so kann nahezu unterbrechungsfrei bei zunehmendem Verschleiß der
jeweilige Verschleißzustand des rotierenden Objektes 1, hier also der Durchmesser
ermittelt werden. Zur Bestimmung des jeweiligen Verschleißzustandes wird ein ent
sprechender Sensor 5 an Kontakte 4 angekoppelt, die an den Enden der Leiter
schleifen 2 vorgesehen sind, wobei auch hierbei die Kontaktierung noch später er
läutert wird. Der Sensor 5 ermittelt dann nicht nur den Stromdurchgang bzw. die an
gelegte Spannung an jeder Leiterschleife 2 bzw. Widerstand 3 sondern bestimmt
auch den Widerstandswert, der bei konstanter Schichtdicke des Widerstandes direkt
proportional zu dem restlichen oder auch den noch nicht veränderten flächigen Be
reichen 10 der Widerstände 3 ist. Dieser Widerstandswert wird dann über eine Lei
tung 9 an eine Auswerteelektronik 6 weitergeleitet, die wiederum aus der Lage der
flächigen Bereiche 10 der Widerstände 3 sowie deren Veränderung den Verschleiß
zustand des rotierenden Objektes 1 ermitteln kann.
Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen der Leiterschleifen 2 bzw.
Widerstände 3 gemäß der linken und rechten Hälfte der Fig. 1 besteht darin, daß
bei der Ausgestaltung gemäß der rechten Hälfte zwischen den jeweils genau ermit
telbaren Auftrennungen der Unterbrechungsbereiche 16 der einzelnen Leiterschlei
fen 13 keine genaue Information über den jeweiligen Verschleißzustand des rotie
renden Objektes 1 vorliegt, sondern nur bekannt ist, daß der Verschleißzustand zwi
schen dem Durchmesser der zuletzt durchtrennten Leiterschleife 14 und dem
Durchmesser der in der Staffelung nächsten Leiterschleife 2 liegt. Im Gegensatz
hierzu ist nach der Ausführungsform gemäß der linken Hälfte der Fig. 1 bei Über
deckung gestaffelt benachbarter flächiger Bereiche 10 ständig eine Information über
den genauen Verschleißzustand möglich.
In der Fig. 2 ist entsprechend der Ausgestaltung in der rechten Hälfte der Fig. 1 in
einer Draufsicht auf die Stirnfläche des rotierenden Objektes 1 noch einmal die ge
staffelte Anordnung der Leiterschleifen 2 dargestellt, wobei die Leiterschleife 13
durch den Verschleiß an der verschleißenden Oberfläche 11 schon aufgetrennt wur
de und die Leiterschleifen 14 noch nicht unterbrochen sind. Man erkennt hierbei
noch einmal den Staffelungsabstand 15 zwischen den einzelnen Leiterschleifen 2,
der ein Maß für die Genauigkeit der Erfassung des Verschleißes an der verschlei
ßenden Oberfläche 11 bildet. Dieser Staffelungsabstand 15 ist in der Fig. 2 sehr
grob dargestellt und kann selbstverständlich durch eine entsprechende Anzahl von
Leiterschleifen 2 sehr fein gestuft werden, so daß die Informationen über den Ver
schleißzustand des rotierenden Objektes 1 an der verschleißenden Oberfläche 11
durchaus in technisch sinnvollen Größenordnungen ermittelt werden kann. Man er
kennt weiter, daß ein Ende der Leiterschleifen 2 auf einem der Welle 8 benachbar
ten inneren Umfang gemeinsam kontaktierend auf einem umlaufenden Kontakt 17
enden und diese Kontakte 4 somit auf einem gleichen Potential liegt. Hier kann bei
spielsweise der Sensor 5 in später noch dargestellter Weise z. B. über einen Schleif
kontakt nacheinander an jede der Leiterschleifen 2 angekoppelt werden. Das andere
Ende der Leiterschleifen 2 ist auf Kontakte 4 herausgeführt, die auf einem größeren
Rotationsdurchmesser 18 umlaufen, wobei die Kontakte 4 selber miteinander nicht in
Verbindung stehen. Wird hierbei ein Kontakt zugeordnet zu dem Schleifkontakt auf
den umlaufenden Kontakt 17 an das rotierende Objekt 1 angepreßt, so kann zwi
schen den Kontakten 4 an den beiden Enden der Leiterschleife 2 vom Sensor 5 ein
Strom eingespeist werden oder eine Spannung angelegt werden, die zur Überprü
fung dient, ob die Leiterschleife 2 schon unterbrochen ist wie die Leiterschleife 13,
oder noch nicht unterbrochen ist wie die Leiterschleifen 14. Ebenfalls ist erkennbar,
daß bei der Führung der Leiterschleifen 2 etwa auf dem Rotationsdurchmesser 18
entsprechende Isolatorflächen 20 vorgesehen werden müssen, damit die auf dem
Rotationsdurchmesser 18 umlaufenden Kontakte 4 bei Berührung durch einen
Schleifer nicht zu Fehlmessungen führen.
In der Fig. 3 ist in analoger Weise zur Fig. 2 die Ausgestaltung der Einrichtung mit
an den Leiterschleifen 2 angeordneten Widerständen 3 dargestellt, wobei die am
größten Durchmesser einen flächigen Bereich 10 mit einem Widerstand 3 aufwei
sende Leiterschleife 2 schon im Bereich der verschleißenden Oberfläche 11 liegt und
der Querschnitt des flächigen Bereiches 10 schon reduziert wurde. Die flächigen Be
reiche 10 der Widerstände 3 überdecken sich in dieser Anordnung nicht, so daß in
den Durchmesserbereichen 19, der den flächigen Bereichen 10 der Widerstände 3
zugeordnet ist, eine analoge Erfassung des Verschleißzustandes des rotierenden
Objektes 1 möglich ist, in den dazwischen liegenden Bereichen, die dem Staffe
lungsabstand 15 entsprechen, kein Signal über den Verschleißzustand vorliegt.
Ebenfalls sind wieder die Isolatorflächen 20 zur Isolierung der Leiterbahnen im Be
reich des Rotationsdurchmessers 18 zu erkennen.
In der Fig. 4 ist eine modifizierte Anordnung von Leiterschleifen 2 gemäß der Fig.
2 zu erkennen, wobei die Unterbrechungsbereiche 16 der Leiterschleifen 2 über ei
nen wesentlichen Umfang des rotierenden Objektes 1 etwa parallel zur Außenkontur
an der Oberfläche 11 des rotierenden Objektes 1 sich erstrecken und damit einen
breiten Kontaktbereich zwischen der Leiterschleife 2 und der sich abnutzenden
Oberfläche 11 ergeben. Auch hier sind wieder die Isolatorflächen 20 zur Isolierung
der Leiterbahnen im Bereich des Rotationsdurchmessers 18 zu erkennen.
Weiterhin ist in der Fig. 4 zu erkennen, daß zur Erhöhung der Meßsicherheit die zur
Vermessung notwendige Anordnung der Leiterschleifen 2 mehrfach in das rotierende
Objekt 1 integriert sein können. Die ausgewerteten Signale treten dann während ei
ner Umdrehung des rotierenden Objektes 1 mehrfach hintereinander auf. Durch den
Vergleich der mehrfach auftretenden Signale bzw. Signalsequenzen in der Auswer
teelektronik 6 kann die Plausibilität der erfaßten Werte kontrolliert werden. Sind die
Signale bzw. Signalsequenzen identisch, kann von einer korrekten Messung ausge
gangen werden. Sind die Signale bzw. Signalsequenzen unterschiedlich, deutet dies
auf eine fehlerhafte Funktion mindestens einer der Leiterschleifen 2 hin. Wird die
Anordnung der Leiterschleifen 2 mehr als zweimal aufgebracht, kann auch anhand
der Anzahl der übereinstimmen Signale bzw. Signalsequenzen eine Mehrheitsent
scheidung durchgeführt werden. Korrekt arbeitet diejenige Anordnung von Leiter
schleifen 2, deren Signale bzw. Signalsequenzen in der Mehrheit übereinstimmen.
Auf diese Weise kann eine beschädigte Anordnung von Leiterschleifen 2 bei der
Auswertung herausgefiltert und somit Fehlmessungen vermieden werden, wodurch
die Meßsicherheit entscheidend erhöht wird. Durch die geordnete gestaffelte Anord
nung der Leiterschleifen 2 in Richtung 12 des Verschleißes kann ebenfalls eine
Plausibilitätskontrolle der Messungen erreicht werden. Dadurch, daß die zu bestim
mende Größe, hier der Durchmesser, verschleißbedingt kontinuierlich abnimmt, wer
den die Leiterschleifen 2 ebenfalls streng nacheinander durchtrennt. Die von dem
Sensor 5 aufgenommenen Impulse müssen daher in zeitlich näherungsweise kon
stantem Abstand bzw. vorgegebener Reihenfolge auftreten. Ist dies nicht der Fall, ist
eine oder sind mehrere der Leiterschleifen 2 ausgefallen. Die Auswertung des zeitli
chen Abstandes bzw. der logischen Reihenfolge der Impulse bzw. auch der analo
gen Meßwerte bei Verwendung von Widerständen 3 bei gleichzeitiger Kenntnis, bei
welcher Drehstellung des rotierenden Objektes 1 jede Leiterschleife 2 kontaktiert
wird, ermöglicht daher die Kontrolle, ob die Signale bzw. Signalsequenzen in der kor
rekten Reihenfolge erscheinen. Damit können fehlerhaft arbeitende Leiterschleifen 2
herausgefiltert und somit Fehlmessungen vermieden werden. Dadurch, daß jede
Leiterschleife 2 bei jeder Umdrehung des rotierenden Objektes 1 kontaktiert und
ausgewertet wird, kann auch vorausschauend die ordnungsgemäße Funktion jeder
Leiterschleife 2 überprüft werden, auch wenn die betreffende Leiterschleife 2 noch
nicht durch den Verschleiß des rotierenden Objektes 1 erfaßt wird. Es können dann
durch die Auswerteelektronik 6 bei Erreichen der nicht korrekt arbeitenden Leiter
schleife 2 Maßnahmen getroffen werden, die das Fehlsignal dann entsprechend
auswerten bzw. behandeln.
In den Fig. 5a und 5b sind zusätzlich zu der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Ermittlung des Verschleißzustandes radial zur Drehachse eines rotierenden Objektes
1 zwei verschiedene Meßaufgaben dargestellt, die bei der Fig. 5a in der Ermittlung
einer Kontur der verschleißenden Oberfläche 11 über die Breite des Umfanges eines
rotierenden Objektes 1 besteht und bei der Darstellung gemäß Fig. 5b in der Ermitt
lung der Breitenänderung des rotierenden Objektes 1. Es sei angemerkt, daß die
erfindungsgemäße Einrichtung hinsichtlich der Anordnung der Leiterschleifen 2
und/oder Widerstände 3 beliebig an die Geometrie von verschiedenen Meßobjekten
angepaßt werden kann, so daß auch komplexe Geometrieveränderungen beispiels
weise durch Verschleiß an rotierenden Objekten 1 erfaßt werden kann.
In der Fig. 5a ist eine Nebeneinander-Anordnung von hier vier Leiterschleifen 2 zu
erkennen, die in Achsrichtung des rotierenden Objektes 1 etwa gleich beabstandet
voneinander angeordnet sind und bei einer etwa balligen oder sonstigen Änderung
der verschleißenden Oberfläche 11 eine Information über die Konturform der ver
schleißenden Oberfläche 11 ergeben können. Es ist hierbei zu beachten, daß die
Leiterschleifen 2 zur Verringerung des Platzbedarfes auch verschachtelt ineinander
angeordnet werden können, so daß auch bei Unterbringen einer größeren Anzahl
von Leiterschleifen 2 ein geringes Volumen bzw. eine geringere Fläche des rotieren
den Objektes 1 einnimmt. Wird nun beispielsweise eine etwa ballige Form des rotie
renden Objektes 1 durch den Verschleiß hergestellt, so werden die beiden äußeren
Leiterschleifen 2 in ihren Unterbrechungsbereichen 16 aufgetrennt, wobei die beiden
innenliegenden Leiterschleifen 2 noch weiterhin einen Stromdurchgang erlauben.
Dies kann bei entsprechend wieder vorzusehender Staffelung einzelner Leiterschlei
fen 2 zur Bestimmung der genauen Konturform ausgewertet werden.
In der Fig. 5a ist ebenso wie in der Fig. 5b weiterhin zu erkennen, daß an dem
rotierenden Objekt 1 ein Zusatzflansch 21 auf einer der Stirnflächen des rotierenden
Objektes 1 angeordnet ist, der zur vereinfachten Kontaktierung der in den Kontakten
4 endenden Leiterschleifen 2 dient. Hierzu ist in dem Zusatzflansch 21 eine Kontak
tierung von jedem der Kontakte 4 auf die Kontakte 17 bzw. 18 realisiert, die dann mit
einem hier nicht weiter dargestellten Sensor 5 eine Übertragung der Meßsignale an
die Auswerteelektronik 6 erlauben.
In der Fig. 5b ist eine entsprechende Anordnung von Leiterschleifen 2 zur Messung
des Verschleißes in Verschleißrichtung 12 in der hier als Stirnfläche ausgebildeten
verschleißenden Oberfläche 11 zu erkennen, wobei wiederum eine geschachtelte
Staffelung der Leiterschleifen 2 und eine redundante Anordnung verschiedener Lei
terschleifen zu erkennen ist.
In der Fig. 5c ist eine platzsparende Kontaktierung der Leiterschleifen 2 im Bereich
des Flansches 21 dargestellt, bei denen die radial versetzt zueinander angeordneten
Kontakte 4 eines Endes der Leiterschleifen 2 des Objektes 1 von der radialen Staffe
lung auf einen gemeinsamen Rotationsdurchmesser 17 geführt sind. An diesem Ro
tationsdurchmesser 17 werden die Kontakte 4 dann z. B. von einem Schleifer wäh
rend der Rotation zeitlich versetzt zueinander kontaktiert. Hierdurch wird weniger
Platz beansprucht und zur Kontaktierung reichen z. B. zwei Schleifkontakte 17, 18
oder dgl.
In den Fig. 6a und 6b ist in einer schematischen Darstellung die Übertragung der
Signale der Leiterschleife 2, die hier für eine gestaffelte Anordnung einer Anzahl von
Leiterschleifen 2 symbolisch eingezeichnet ist, von dem rotierenden Objekt 1 über
einen Zusatzflansch 21 auf Kontakte 17 bzw. 18 und von dort über einen hier als
Schleifringe 22 ausgebildete Sensor 5 an eine Auswerteelektronik 6 zu erkennen,
wobei die Übertragung von den Schleifringen 22 über Leitungen 30 an die mögli
cherweise entfernt von dem rotierenden Objekt 1 angeordnete Auswerteelektronik 6
erfolgt. Wie in der Fig. 6b zu erkennen, sind die Kontakte 4 der Leiterschleifen 2 auf
verschiedenen Durchmessern angeordnet, wobei die inneren Kontakte 4 elektrisch
nicht miteinander verbunden sind und auf einem umlaufenden Durchmesser 18 be
zogen auf die Welle 8 rotieren. Die äußeren Kontakte 4 sind über einen umlaufen
den Kontakt 17 miteinander elektrisch verbunden, so daß bei einer entsprechenden
Anordnung der Schleifringe 22 gleichzeitig die zu einer einzelnen Leiterschleife 2
gehörenden Kontakte 4 von den beiden Schleifringen 22 kontaktiert werden und da
bei ein Strom in die Leiterschleife 2 eingespeist oder eine Spannung angelegt wer
den kann. Bei einer nicht im Unterbrechungsbereich 16 angeordneten Leiterschleife
2 wird hier ein Stromfluß stattfinden, der erfaßt und an die Auswerteelektronik 6 als
Impuls weitergeleitet werden kann. Somit kann ermittelt werden, ob die Leiterschleife
2 noch leitend ist oder schon unterbrochen wurde, wies dies bei der dargestellten
Leiterschleife 13 der Fall ist.
Als Meßprinzip kann hierbei also die Leiterschleife 2 an eine Gleich-
/Wechselspannungsquelle angeschlossen und der Strom durch die Leiterschleife 2
gemessen werden. Ist die Leiterschleife 2 offen, fließt kein Strom, ist die Leiterschlei
fe 2 hingegen geschlossen, fließt ein zum Widerstand 3 der Leiterschleife 2 propor
tionaler Strom. Es kann ebenfalls alternativ eine Gleich- oder Wechselstromquelle
angeschlossen und die auftretende Spannung gemessen werden. Ebenfalls kann als
Alternative nicht nur der Stromfluß selbst, sondern auch die Höhe der Stromstärke,
die ein dem Widerstandswert der Leiterschleife 2 proportionales Maß ist, zur
Auswertung herangezogen werden. Eine Leiterschleife 2 gilt dann als offen bzw. ge
schlossen, wenn deren Stromstärke höher bzw. niedriger als ein Vergleichswert ist.
Diese Auswertung ist verwendbar, wenn auf das rotierende Objekt 1 von außen Stof
fe aufgetragen werden, die elektrisch leitend sind, wie beispielsweise flüssige Polier
pasten bei Polierscheiben oder Kühlmittel bei Schleifscheiben und damit auch durch
trennte Leiterschleifen 2 überbrückt werden. Voraussetzung hierfür ist, daß der Wi
derstand 3 einer intakten Leiterschleife 2 und der Widerstand 3 einer überbrückten
Leiterschleife 2 sich deutlich voneinander unterscheiden. Es ist selbstverständlich
auch denkbar, daß alle Kontakte 4 über ein Übertragungsglied bestehend aus je ei
nem Schleifring 22 je Kontakt 4 in die Auswerteelektronik 6 übertragen und parallel
ausgewertet werden. Dies bedingt jedoch, daß bei sehr großen Meßbereichen und
einer hohen Auflösung sehr viele einzelne Kontakte 4 und Schleifringe 22 zur Über
tragung notwendig sind, ermöglicht jedoch eine feststehende Kopplung und Auswer
tung aller Leiterschleifen 2 auf parallele Art und Weise.
Im Gegensatz hierzu wird in Fig. 6a die Kontaktierung der Leiterschleifen 2 über
einen Zusatzflansch 21 vorgenommen, wobei das jeweils erste Ende der Leiter
schleifen 2 an den einen Pol einer Strom- bzw. Spannungsquelle über den Zusatz
flansch 21 kontaktiert wird, der mit dem rotierenden Objekt 1 rotiert und dessen Kon
takt zur Spannungs- bzw. Stromquelle über einen Schleifer 22 hergestellt wird. Die
zweiten Enden der Leiterschleifen 2 sind auf einem Durchmesser nebeneinander
voneinander isoliert angeordnet, so daß sie nacheinander mittels eines weiteren
Schleifers 22, der gegenüber dem rotierenden Objekt 1 feststeht, kontaktiert werden.
Dieser Schleifer 22 ist an den zweiten Pol der Spannungs- bzw. Stromquelle ange
schlossen und schließt somit den Stromkreis für kurze Zeit während der Rotation des
Objektes 1. Daraus ergibt sich eine Folge von Impulsen, die in der Auswerteelektro
nik 6 gezählt werden. Die Anzahl der Impulse entspricht den nicht durchtrennten Lei
terschleifen 2 und ergibt damit bei Kenntnis der Gesamtzahl und dem Abstand der
aufgebrachten Leiterschleifen 2 den Durchmesser des rotierenden Objektes 1.
Gemäß den Fig. 6a und 6b zwar nicht dargestellt, selbstverständlich aber auch
möglich ist die Abnahme der Meßsignale zwischen dem Sensor 5 und den Kontakten
4 über berührungslose Methoden, beispielsweise über induktive Abnehmer, die aus
einem Sender und einem Empfänger bestehen, über die berührungslos Signale
übertragen werden. Derartige berührungslose Signale sind grundsätzlich bekannt
und sollen daher hier nicht weiter beschrieben werden.
In den Fig. 7a und 7b ist zu erkennen, daß die Leiterschleifen 2 auf einer Träger
scheibe 23 aufgebracht und gemäß Fig. 7a in das rotierende Objekt 1 integriert
sein können, wobei gemäß Fig. 7b eine derartige Trägerscheibe 23 auf einer Stirn
fläche des rotierenden Objektes 1 angeordnet ist. Je nach Meßaufgabe und Auf
wand zur Integration der Trägerscheibe 23 in das rotierende Objekt 1 kann eine der
beiden Ausgestaltungen verwendet werden.
Der Vorteil des Aufbringens der Leiterschleifen 2 auf einen Träger 23 besteht darin,
daß das Trägermaterial auf die Eigenschaften des leitfähigen Materials der Leiter
schleifen 2 angepaßt werden kann, um eine bessere Haftung zu erreichen bzw. um
das Aufbringen des leitfähigen Materials überhaupt erst zu ermöglichen. Beispiels
weise kann im Falle einer Polierscheibe 1 das leitfähige Material auf ein Stoffblatt 23
aufgebracht werden, das im Gegensatz zu dem Stoff, aus dem die Polierscheibe 1
gefertigt ist, eine sehr feine Webart bzw. Webstruktur hat, um eine dem Meßziel ent
sprechende Genauigkeit des Auftrages z. B. eines Leitlackes zu erzielen. Das ent
sprechend präparierte Stoffblatt wird später in die Polierscheibe 1 mit eingenäht.
Ein Einbetten des leitfähigen Materials der Leiterschleifen 2 kann auch direkt in den
Stoff von Polierscheiben 1 oder dgl. vorgenommen werden, indem ein Einweben von
sehr feinen Drähten bzw. anderen leitenden Materialien in den Stoff der Polierschei
ben 1 selber direkt erfolgt. Wichtig ist hierbei, daß keine Beeinträchtigung der eigent
lichen Funktion des rotierenden Objektes 1, bei Polierscheiben 1 etwa keine Beein
trächtigung des Polierergebnisses oder dgl. erfolgt, auch sollten die Abnutzungsei
genschaften des rotierenden Objektes 1 ähnlich sein wie diejenigen eines Trägerma
terials für die Leiterschleifen 2.
In der Fig. 8 ist ein schematischer Aufbau eines Systems zur Nachregelung eines
Kontaktes zwischen einem rotierenden Objekt 1 und einem Werkstück 32, beispiels
weise einer Polierscheibe 1 und einem zu polierenden Werkstück 32 dargestellt. Die
Polierscheibe 1 steht hierbei über einem Zusatzflansch 21 und Leitungen 30 mit der
Auswerteelektronik 6 in Verbindung, wobei Ergebnisse der Auswerteelektronik 6
über eine Anzeige 25 beispielsweise für einen Bediener sichtbar gemacht werden
können. Mit der Auswerteelektronik 6 sowie mit dem Antrieb der Polierscheibe 1
steht ein Stellglied 26, beispielsweise ein Antriebsmotor oder dgl. zur Verschiebung
der Welle 8 in Verbindung, der ein Stellsignal 27 von der Auswerteelektronik 6 in Ab
hängigkeit von dem gemessenen Verschleißzustand der Polierscheibe 1 an der ver
schleißenden Oberfläche 11 erhält und gleichzeitig auch eine Positionsrückmeldung
28 über die erreichte Verstellung an die Auswerteelektronik 6 zurückmeldet. Eben
falls ist mit der Auswerteelektronik 6 ein Temperatursensor 24 verbunden, der ein
Temperatursignal 29 an die Auswerteelektronik 6 übermittelt, wobei der Temperatur
sensor 24 nahe der Polierscheibe 1 angeordnet ist und eine Beeinflussung der Er
fassung des Verschleißzustandes der Polierscheibe 1 unabhängig von der Tempera
tur, die wiederum die Widerstände 3 der Leiterschleifen 2 beeinflußt, ermöglichen
soll.
Gemäß dem System der Fig. 8 kann die reine Erfassung und Anzeige des Ver
schleißes des rotierenden Objektes 1 dahingehend erweitert werden, daß die Aus
werteelektronik 6 in einen Regelkreis eingebettet ist, der den Verschleiß des rotie
renden Objektes 1 in der oben beschriebenen Weise erfaßt und daraus ein Stellsi
gnal 27 zur Ansteuerung der Stelleinrichtung 26 zur Kompensation des Verschleißes
des rotierenden Objektes 1 generiert und an die Stelleinrichtung 26 weiterleitet.
Durch Messung der Position der Stelleinrichtung 26 kann eine Rückkopplung und
Kontrolle der erfolgten Regelung erfolgen.
Beim Polieren mit flexiblen Werkzeugen z. B. in automatisierten Roboterzellen, soll
möglichst an einem konstanten Arbeitspunkt im Raum gearbeitet werden. Hierzu
wird zur Kompensation des Verschleißes der Polierscheibe 1 die Polierscheibe 1
durch eine Stelleinrichtung 26 nachgeführt, so daß der Umfang der Polierscheibe 1
immer am gleichen Raumpunkt steht. Damit wird ein fester Arbeitspunkt im Raum
garantiert und ein gleichmäßiger Anpreßdruck, der entscheidend für das Polierer
gebnis ist, des Werkstückes 32 an die Polierscheibe 1 erzeugt. Die Polierscheibe 1
sitzt in der Poliermaschine auf einer Welle 8, die drehbar oder verschieblich gelagert
ist. Damit kann die Polierscheibe 1 über eine Stelleinrichtung 26 vor- und zurückge
fahren werden. Die Polierbearbeitung erzeugt an der Polierscheibe 1 einen Ver
schleiß, der als Verkleinerung des Durchmessers der Polierscheibe 1 sichtbar wird.
Bei kleiner werdender Polierscheibe 1 verschiebt sich jedoch der Arbeitspunkt im
Raum. Die Abnahme des Durchmessers wird mit den oben beschriebenen Methoden
erfaßt und dadurch kompensiert, daß die drehbar bzw. verschiebbar gelagerte Po
lierscheibe 1 durch die Stelleinrichtung 26 nachgestellt wird. Die Position der
Stelleinrichtung 26 wird in der Auswerteelektronik 6 zurückgeführt und dient zur Kon
trolle bzw. Korrektur der Meßwerte.
1
rotierendes Objekt
2
,
2
' Leiterschleife
3
Widerstand
4
Kontakte
5
Sensor
6
Auswerteelektronik
7
Drehrichtung
8
Welle
9
Verbindungsleitung
10
flächiger Bereich
11
verschleißende Oberfläche
12
Richtung des Verschleißes
13
unterbrochene Leiterschleife
14
unbeschädigte Leiterschleife
15
Staffelungsabstand
16
Unterbrechungsbereich
17
umlaufender Kontakt
18
Rotationsdurchmesser
19
Durchmesserbereich
20
Isolatorfläche
21
Zusatzflansch
22
Schleifringe
23
Trägerscheibe
24
Temperatursensor
25
Anzeige
26
Stellglied
27
Stellsignal
28
Positionsrückmeldung
29
Temperatursignal
30
Leitungen
31
Verstelleinrichtungen
32
Werkstück
Claims (42)
1. Einrichtung zur Erfassung von Geometrieveränderungen an Objekten (1), bei
der in oder an dem Objekt (1) Leiterschleifen (2) angeordnet sind und die
Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) elektrische Eigenschaften der Lei
terschleifen (2) meßtechnisch erfaßbar ändert,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einem rotierenden Objekt (1) in zumindest einer Richtung der Geometrie
veränderung (11) des Objektes (1) eine gestaffelte Anordnung von Leiterschlei
fen (2) und/oder Leiterschleifen (2) zugeordneten Widerständen (3) vorgesehen
ist, deren elektrische Eigenschaften sich abhängig von der Geometrieverände
rung (11) des Objektes (1) ändern, und mindestens ein mit den Leiterschleifen
(2) und/oder den Widerständen (3) koppelbarer Sensor (5) diese Änderung der
elektrischen Eigenschaften erfaßt und von dem rotierenden Objekt (1) zu einer
Auswerteeinheit (6) überträgt, die aus der Art der Änderung der elektrischen
Eigenschaften die jeweilige Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) be
stimmt.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geome
trieveränderung (11) des Objektes (1) aufgrund einer Abnutzung oder eines
Verschleißes des rotierenden Objektes (1) erfolgt.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter
schleifen (2) durch die Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) unter
brechbar sind.
4. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterschleifen (2) derart in Richtung der Geometrieverände
rung (11) gestaffelt angeordnet sind, daß eine zunehmende Geometrieverände
rung (11) jeweils weitere der gestaffelt angeordneten Leiterschleifen (2) unter
bricht.
5. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterschleifen (2) eine in Richtung der Geometrieverände
rung (11) des Objektes (1) im wesentlichen gleichmäßig oder funktional vorge
gebene, zueinander beabstandete, gestaffelte Anordnung einnehmen, wobei in
Richtung der Geometrieveränderung (11) eine räumlich diskret verteilte Abfolge
der zu unterbrechenden Abschnitte (16) der Leiterschleifen (2) vorliegt.
6. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Genauigkeit der Erfassung der Geometrieveränderung (11)
des Objektes (1) durch die Anzahl der Leiterschleifen (2) und/oder die Wahl der
Abstände (15) der gestaffelten Anordnung der Leiterschleifen (2) in Richtung
der Geometrieveränderung (11) vorgebbar ist.
7. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Leiterschleifen zugeordneten Wider
stände (3) durch die Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) bezüglich ih
res elektrischen Widerstandswertes oder einer hierzu äquivalenten elektrischen
Größe änderbar sind.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstän
de (3) flächig in Richtung der Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) sich
erstreckende Bereiche (10) aufweisen, die sich aufgrund der Geometrieverän
derung (11) in ihrer wirksamen Fläche und dem daraus resultierenden elektri
schen Widerstandswert oder einer hierzu äquivalenten elektrischen Größe kon
tinuierlich verringern.
9. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstände (3) eine in Richtung der Geometrieveränderung (11) des
Objektes (1) im wesentlichen gleichmäßig oder funktional vorgegebene, zuein
ander beabstandete, gestaffelte Anordnung einnehmen, wobei in Richtung der
Geometrieveränderung (11) eine räumlich diskret verteilte Abfolge der flächig
sich erstreckenden Bereiche (10) der Widerstände (3) vorliegt.
10. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Geometrieveränderungen (11) Änderungen des Durchmes
sers und/oder Änderungen der Außenkontur und/oder Änderungen der Breite
und/oder Änderungen von Längen des rotierenden Objektes (1) erfaßbar sind.
11. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Widerstände (3) an dem ro
tierenden Objekt (1) drehfest an der Oberfläche des Objektes (1) festgelegt
sind.
12. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Widerstände (3) in das Innere des Ob
jektes (1) integriert sind.
13. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Leiterschleifen (2) und/oder Widerstände (3) auf einem Träger (23)
aufgebracht sind, der zu dem Objekt (1) ähnliche Eigenschaften bei einer
Geometrieveränderung (11) aufweist.
14. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Widerstände (3) elektrisch
gegenüber dem Objekt (1) isoliert sind.
15. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Widerstände (3) aus leitfähi
gem Material, insbesondere aus Draht, aus leitfähigen Lacken oder Kunststof
fen oder als in Dickschicht- oder Dünnschichttechnik erzeugte Leiterbahnen
gebildet sind.
16. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung der gestaffelten Leiterschleifen (2) und/oder Wi
derstände (3) mehrfach in gleicher Weise in oder an dem Objekt (1) angeord
net sind und der mit den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) koppel
bare Sensor (5) bei jeder Rotation mehrfach gleichartige Änderungen elektri
scher Eigenschaften der Leiterschleifen (2) und/oder Widerstände (3) erfaßt.
17. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiterschleifen (2) und/oder Widerstände (3) ineinander ver
schachtelt angeordnet sind.
18. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mit den Leiterschleifen (2) koppelbare Sensor (5) mecha
nisch, vorzugsweise über kontaktierende Schleifringe (22) mit den Leiterschlei
fen (2) und/oder Widerständen (3) in Kontakt bringbar ist.
19. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit den Leiterschleifen (2) koppelbare Sensor (5) berührungslos mit
den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) in Kontakt bringbar ist.
20. Einrichtung gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den
Leiterschleifen (2) koppelbare Sensor (5) über induktive Kopplungselemente
mit den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) in Kontakt bringbar ist.
21. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mit den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) kop
pelbare Sensor (5) derart auf die Leiterschleife (2) und/oder die Widerstände
(3) einwirkt, daß feststellbar ist, ob in einzelnen Leiterschleifen (2) und/oder
Widerständen (3) ein Strom oder eine Spannung vorhanden ist.
22. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) koppelbare Sen
sor (5) derart auf die Leiterschleife (2) und/oder die Widerstände (3) einwirkt,
daß der Sensor (5) ein Maß für den Widerstand jeder einzelnen Leiterschleife
(2) und/oder jedes einzelnen Widerstandes (3) detektiert.
23. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede einzelne der gestaffelt angeordneten Leiterschleifen (2)
und/oder Widerstände (3) vollständig von den anderen Leiterschleifen (2)
und/oder Widerständen (3) isoliert ist und für jede Leiterschleife (2) und/oder
jeden Widerstand (3) eine separate Kontaktierung (4) für die Kopplung der
Sensoren (5) vorhanden ist.
24. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Leiterschleifen (2) zugeordneten Wi
derstände (3) mit jeweils einem Ende (4) der Leiterschleife (2) über eine ge
meinsame Ankopplung (18) an den Sensor (5) miteinander und mit dem Sensor
(5) dauerhaft in Verbindung stehen und ihren jeweils anderen Enden (4) zuge
ordnete Kopplungselemente (17) voneinander isoliert auf einem gemeinsamen
Durchmesser des Objektes (1) angeordnet rotieren und mit diesen Kopplungs
elementen (17) während der Rotation des Objektes (1) nacheinander kurzzeitig
an den Sensor (5) angekoppelt sind.
25. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschleifen (2) und/oder die Leiterschleifen (2) zugeordneten Wi
derstände (3) mit jeweils einem Ende (4) der Leiterschleife (2) über eine ge
meinsame Ankopplung (18) an den Sensor (5) miteinander und mit dem Sensor
(5) dauerhaft in Verbindung stehen und ihren jeweils anderen Enden (4) zuge
ordnete Kopplungselemente (17) auf unterschiedlichen Durchmessern des Ob
jektes (1) angeordnet rotieren und während der Rotation des Objektes (1)
parallel an den Sensor (5) angekoppelt sind.
26. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswerteeinheit (6) von dem Objekt (1) räumlich getrennt,
signaltechnisch aber mit den Leiterschleifen (2) und/oder den zugeordneten
Widerständen (3) gekoppelt angeordnet ist.
27. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in oder an oder benachbart zu dem Objekt (1) Sensoren (24) für
die Erfassung der Umgebungstemperatur und/oder der Temperatur des rotie
renden Objektes (1) vorgesehen sind.
28. Verfahren zur Auswertung erfaßter Änderungen elektrischer Eigenschaften aus
der Erfassung von Geometrieveränderungen (11) an rotierenden Objekten (1)
einer Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein mit Leiterschleifen (2) und/oder Leiterschleifen (2) zugeordneten Wider
ständen (3) koppelbarer Sensor (5) an die Auswerteeinheit (6) Änderungen
elektrischer Eigenschaften der Leiterschleifen (2) und/oder Widerstände (3)
übermittelt, die charakteristisch für die vorliegende Geometrieveränderung (11)
des rotierenden Objektes (1) sind.
29. Verfahren gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5)
als durch die Ankopplung (4, 17, 18) an die Leiterschleifen (2) und/oder Wider
stände (3) erfaßbare, der Änderung elektrischer Eigenschaften entsprechende
Signale Strom und/oder Spannung und/oder Widerstand und/oder deren Ände
rungen an den Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) an die Auswerte
einheit (6) übermittelt.
30. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (5) durch die Abfolge der mit dem Objekt (1) rotierenden Lei
terschleifen (2) und/oder Widerstände (3) eine Impulsfolge elektrischer Eigen
schaften aufnimmt, die charakteristisch für die Größe der vorliegenden Geome
trieveränderung (11) des Objektes (1) ist.
31. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (5) zu den mit dem Objekt (1) rotierenden einzelnen Leiter
schleifen (2) und/oder Widerständen (3) analoge Meßwerte elektrischer Eigen
schaften aufnimmt, die charakteristisch für die Größe der vorliegenden Geome
trieveränderung (11) des Objektes (1) sind.
32. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrfach bei jeder Rotation des Objektes (1) auftretende gleichartige Si
gnale durch in gleicher Weise mehrfach in oder an dem Objekt (1) angeordnete
Leiterschleifen (2, 2') und/oder Widerstände (3) eine redundante Auswertung
der Signale in der Auswerteelektronik (6) ermöglichen, durch die fehlerhafte Si
gnale oder der Ausfall einzelner Leiterschleifen (2, 2') und/oder Widerstände (3)
erkannt werden.
33. Verfahren gemäß Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die fehlerhaf
ten Signale oder der Ausfall einzelner Leiterschleifen (2, 2') und/oder Wider
stände (3) durch Plausibilitätskontrollen erkannt werden.
34. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Messung der für die Größe der vorliegenden Geometrieverände
rung (11) des rotierenden Objektes (1) charakteristischen Größe einer Leiter
schleife (2) oder eines Widerstandes (3) der absolute Wert der charakteristi
schen Größe daraufhin überprüft wird, ob von außerhalb auf das Objekt (1)
aufgebrachte Medien durchtrennte Leiterschleifen (2) überbrücken oder in den
Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) auftretende Ströme, Spannungen
oder Widerstandswerte ändern und eine von dem Nominalwert abweichende
charakteristische Größe hervorrufen.
35. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßten Werte der Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) zur
Steuerung von im Zusammenhang mit dem Objekt (1) stehenden Bewegungs-
oder Bearbeitungsvorgängen oder dgl. genutzt werden.
36. Verfahren gemäß Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal der
erfaßten Geometrieveränderung (11) des Objektes (1) mit zugehörigen Sollwer
ten verglichen und hieraus ein Stellwert (27) für eine direkt oder indirekt auf das
Objekt (1) einwirkende Stelleinrichtung (26) berechnet wird.
37. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 28 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Verwendung von zwei in Richtung der Geometrieveränderung
(11) beabstandeten Leiterschleifen (2) und/oder Widerständen (3) eine Erfas
sung von Grenzwerten der Geometrieveränderung (11) durchgeführt wird.
38. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zur Verschleißerfassung an Schleifscheiben (1)
oder Polierscheiben (1) oder Kontaktscheiben (1) oder dgl. einsetzbar ist.
39. Einrichtung gemäß Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter
schleifen (2) und/oder Widerstände (3) in den Stoff von Polierscheiben (1) mit
eingewebt oder auf den Stoff oder andere Trägermaterialien aufgetragen sind.
40. Einrichtung gemäß Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter
schleifen (2) und/oder Widerstände (3) in einen Stoff feinerer Webart als bei
dem Stoff der Polierscheibe (1) mit eingewebt oder auf den Stoff aufgetragen
sind, der als Träger in die Polierscheibe (1) mit einnähbar ist.
41. Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschleifen (2) von einem gemeinsamen Flansch (21) ausgehen
und zu dem gemeinsamen Flansch (21) zurückführen, der gemeinsam mit der
Schleifscheibe (1), Polierscheibe (1) oder dgl. an eine Schleif- oder Polierma
schine oder dgl. anbaubar ist.
42. Einrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Geometrieveränderung (11) einer Schleifscheibe (1) oder
Polierscheibe (1) oder Kontaktscheibe (1) oder dgl. deren Durchmesserreduzie
rung durch Abnutzung erfaßbar ist und diese Durchmesserreduzierung bei der
Bewegungsführung der Schleifscheibe (1) oder Polierscheibe (1) und/oder ei
nes Werkstückes (32) derart kompensierbar ist, daß auch bei zunehmender
Abnutzung der Schleifscheibe (1) oder Polierscheibe (1) gleichmäßige An
druckverhältnisse zwischen Werkstück (32) und Schleifscheibe (1) oder Polier
scheibe (1) erreichbar sind.
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