DE10105363A1 - Speicherprogrammierbare Steuerung - Google Patents
Speicherprogrammierbare SteuerungInfo
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Abstract
Um bei einer speicherprogrammierbaren Steuerung mit einer einen Prozessor und einen Arbeits- und Programmspeicher aufweisenden Zentralbaugruppe, mit einer eine serielle Schnittstelle aufweisenden Kommunikationsbaugruppe und mit digitalen und/oder analogen Ein-/Ausgabebaugruppen einen Software-Kopierschutz zu realisieren, sitzt auf der seriellen Schnittstelle (6) ein Kopierschutzstecker (8), der eine eigene serielle Schnittstelle (9) aufweist, wobei betriebsmäßig eine direkte Datenverbindung (10) zwischen beiden Schnittstellen (6, 9) durchgeschaltet ist, wobei die speicherprogrammierbare Steuerung (3) zyklisch eine Prüfung auf Vorhandensein des Kopierschutzsteckers (8) initiiert, wobei der Kopierschutzstecker (8) die Datenverbindung (10) so lange durchgeschaltet lässt, wie ein Datenaustausch über die Datenverbindung (10) erfolgt, wobei nach dem Ende des Datenaustausches die Datenverbindung (10) unterbrochen wird und wobei anschließend das Vorhandensein des Kopierschutzsteckers (8) durch die speicherprogrammierbare Steuerung (3) überprüft wird.
Description
Zum Schutz von Software gegen unerlaubtes Kopieren oder Aus
führen sind Kopierschutzstecker (dongles) bekannt, die z. B.
auf die Druckerschnittstelle eines Personal Computers (PC)
aufgesteckt werden, und deren Vorhandensein durch den PC ge
prüft wird, so dass der PC bzw. die dort installierte Soft
ware nur in Verbindung mit dem Kopierschutzstecker betrieben
werden kann. Neben Kopierschutzsteckern mit abgespeichertem
Festprogramm, welches von einem Programm des PC's ausgeführt
wird, sind auch Kopierschutzstecker mit eigenen Prozessoren
bekannt, die den selbständigen Ablauf eines Schutzalgorithmus
innerhalb des Kopierschutzsteckers ermöglichen. Meist sind
Kopierschutzstecker so konstruiert, dass die verwendete
Schnittstelle des PC's weiterhin genutzt werden kann, indem
der Kopierschutzstecker einen eigenen Anschluss gleich dem
der Schnittstelle des PC's besitzt.
Die am Markt verfügbaren Kopierschutzstecker sind hauptsäch
lich für parallele Schnittstellen konzipiert, einige wenige
auch für serielle Schnittstellen. In beiden Fällen wird je
doch eine PC-Umgebung vorausgesetzt, was bei einer speicher
programmierbaren Steuerung (SPS) nicht zutrifft, da diese
über kein Betriebssystem verfügt und darüber hinaus nur eine
serielle Schnittstelle aufweist, welche aber für Kommunikati
onsaufgaben benötigt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Soft
ware-Kopierschutz für speicherprogrammierbare Steuerungen zu
realisieren.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine spei
cherprogrammierbare Steuerung mit einer einen Prozessor mit
einem Arbeits- und Programmspeicher aufweisenden Zentralbau
gruppe, mit einer eine serielle Schnittstelle aufweisenden
Kommunikationsbaugruppe und mit digitalen und/oder analogen
Ein-/Ausgangsbaugruppen, bei der auf der seriellen Schnitt
stelle ein Kopierschutzstecker sitzt, der eine eigene seriel
le Schnittstelle aufweist, wobei betriebsmäßig eine direkte
Datenverbindung zwischen beiden Schnittstellen durchgeschal
tet ist, wobei die speicherprogrammierbare Steuerung zyklisch
eine Prüfung auf Vorhandensein des Kopierschutzsteckers ini
tiiert, wobei der Kopierschutzstecker die Datenverbindung so
lange durchgeschaltet lässt, wie ein Datenaustausch über die
Datenverbindung erfolgt, wobei nach dem Ende des Datenaus
tauschs die Datenverbindung unterbrochen wird und wobei an
schließend das Vorhandensein des Kopierschutzsteckers durch
die speicherprogrammierbare Steuerung überprüft wird.
Die erfindungsgemäße speicherprogrammierbare Steuerung ist
also in der Lage, parallel zu der Kommunikationsaufgabe auch
das Vorhandensein des Kopierschutzsteckers zyklisch und ohne
Datenverlust zu überprüfen.
Dabei ist der Kopierschutzstecker vorzugsweise so ausgebil
det, dass er über Befehle nahe der Maschinensprache der spei
cherprogrammierbaren Steuerung ansprechbar ist.
Zu Überprüfung des Vorhandenseins des Kopierschutzsteckers
wird vorzugsweise sowohl in der speicherprogrammierbaren
Steuerung als auch in dem Kopierschutzstecker jeweils ein
Schutzalgorithmus errechnet, wobei beide Ergebnisse von der
speicherprogrammierbaren Steuerung ausgewertet werden.
Um bei einem möglichen Fehler in dem Kopierschutzstecker
einen unvorhersehbaren Ausfall der speicherprogrammierbaren
Steuerung zu vermeiden, ist der Kopierschutzstecker vorzugs
weise derart ausgebildet, dass der Kopierschutzstecker im
Fehlerfall die Datenverbindung zwischen beiden Schnittstellen
zunächst durchgeschaltet lässt, dass dies von der speicher
programmierbaren Steuerung detektiert wird und ein Fehlermel
designal über die seriellen Schnittstellen abgegeben wird und
dass die Datenverbindung zwischen den beiden Schnittstellen
nach Ablauf einer vorgegebenen Dauer unterbrochen wird. Wäh
rend dieser vorgegebenen Dauer läuft das betriebsmäßige Pro
gramm in der speicherprogrammierbaren Steuerung weiter, so
dass dem Betreiber nach Erhalt des Fehlermeldesignals die Ge
legenheit gegeben ist, einen neuen Kopierschutzstecker zu be
sorgen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden auf
die Zeichnung Bezug genommen, die in Form eines Funktions
blockschaltbildes ein Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen speicherprogrammierbaren Steuerung als Bestandteil
eines Meldeanlagensystems zeigt.
Bei dem gezeigten Meldeanlagensystem für Bahnbetriebe werden
Daten zwischen Subsystemen 1, z. B. Brandmeldeanlagen, Ein
bruchmeldeanlagen, Klimaanlagen, Weichenheizungen, Wasser
hebeanlagen, Feuerlöschbrunnen, Feuerwehraufzüge, Beleuch
tungsanlagen, Videoüberwachungsanlagen usw., und einer oder
mehreren ständig besetzten zentralen Stellen (Host-System 2),
z. B. in Bahnhöfen oder Stellwerken, ausgetauscht. Der Daten
austausch umfasst dabei die Übertragung von Statusmeldungen
von den Subsystemen 1 an die zentrale Stelle 2 und von Steu
erbefehlen aus der zentralen Stelle 2 an die Subsysteme 1.
Dabei wird der Datenaustausch über speicherprogrammierbare
Steuerungen abgewickelt, wobei jeweils mehrere Subsysteme 1
an einer speicherprogrammierbare Steuerung 3 angeschaltet
sind. Die speicherprogrammierbare Steuerung 3 umfasst eine
Zentralbaugruppe 4 mit einem Prozessor und einem Arbeits- und
Programmspeicher, eine Kommunikationsbaugruppe 5 mit einer
seriellen Schnittstelle 6 sowie mehrere digitale und analoge
Ein- und Ausgabebaugruppen 7. Die Subsysteme 1 sind an den
Ein-/Ausgabebaugruppen 7 angeschlossen. Auf der seriellen
Schnittstelle 6 der Kommunikationsbaugruppe 5 ist ein Kopier
schutzstecker 8 aufgesteckt, der über eine eigene serielle
Schnittstelle 9 an das Host-System 2 angeschlossen ist. Die
Kommunikationsbaugruppe 5 dient dazu, Daten aus den Subsystemen
1 in ein Format (Datentelegramm) umzusetzen, welches von
der zentralen Stelle 2 akzeptiert wird, und von der zentralen
Stelle 2 kommende Befehle in für die speicherprogrammierbare
Steuerung 3 und die Subsysteme 1 verarbeitbare Steuerbefehle
umzusetzen.
Der Kopierschutzstecker 8 ist derart ausgebildet, dass er im
normalen Betriebszustand eine Datenverbindung 10 zwischen
beiden Schnittstellen 6 und 9 durchschaltet. In regelmäßigen
Zeitabständen wird durch die speicherprogrammierbare Steue
rung 3 eine Prüfung auf Vorhandensein des Kopierschutz
steckers 8 initiiert. In diesem Fall wird zunächst überprüft,
ob über die Datenverbindung 10 aktuell Daten ausgetauscht
werden, wobei Daten, die sich auf der Datenverbindung 10 be
finden, in der speicherprogrammierbaren Steuerung 3 gepuffert
werden. Der Kopierschutzstecker 8 unterbricht dann die Daten
verbindung 10 zwischen den beiden Schnittstellen 8 und 9. An
schließend wird das Vorhandensein des Kopierschutzsteckers 8
geprüft. Dies geschieht in an sich bekannter Weise dadurch,
dass sowohl in der speicherprogrammierbaren Steuerung 3 als
auch in dem Kopierschutzstecker 8 jeweils ein Schutzalgorith
mus errechnet wird und beide Ergebnisse von der speicherpro
grammierbaren Steuerung 3 ausgewertet werden. Wird dabei das
Vorhandensein des korrekten Kopierschutzsteckers 8 erkannt,
so stellt dieser wieder die direkte Verbindung 10 zwischen
den Schnittstellen 6 und 9 her und die Wiederaufnahme des
betriebsmäßigen Programmablaufs in der speicherprogrammier
baren Steuerung 3 wird veranlasst. Im anderen Fall wird die
Verbindung 10 zwischen den Schnittstellen 6 und 9 ebenfalls
zunächst wiederhergestellt und eine Warnung an die zentrale
Stelle 2 abgesetzt. Nach einer vorgegebenen Dauer wird die
Verbindung zwischen den Schnittstellen 6 und 9 unterbrochen
und der betriebsmäßige Programmablauf innerhalb der speicher
programmierbaren Steuerung 3 angehalten.
Wenn der Kopierschutzstecker 8 selbst defekt wird, wird über
die Schnittstelle 9 eine Fehlermeldung an die zentrale Stelle
2 generiert und die Datenverbindung 10 zwischen den beiden
Schnittstellen 6 und 9 noch für eine vorgegebene Zeitdauer
aufrechterhalten, innerhalb derer der Benutzer einen neuen
Kopierschutzstecker besorgen kann; nach Ablauf dieser vor
gegebenen Zeit wird die Datenverbindung 10 permanent unter
brochen.
Claims (4)
1. Speicherprogrammierbare Steuerung (3) mit einer einen Pro
zessor und einen Arbeits- und Programmspeicher aufweisenden
Zentralbaugruppe (4), mit einer eine serielle Schnittstelle
(6) aufweisenden Kommunikationsbaugruppe (5) und mit digita
len und/oder analogen Ein-/Ausgabebaugruppen (7),
dadurch gekennzeichnet, dass auf der seri
ellen Schnittstelle (6) ein Kopierschutzstecker (8) sitzt,
der eine eigene serielle Schnittstelle (9) aufweist, wobei
betriebsmäßig eine direkte Datenverbindung (10) zwischen
beiden Schnittstellen (6, 9) durchgeschaltet ist, wobei die
speicherprogrammierbare Steuerung (3) zyklisch eine Prüfung
auf Vorhandensein des Kopierschutzsteckers (8) initiiert, wo
bei der Kopierschutzstecker (8) die Datenverbindung (10) so
lange durchgeschaltet lässt, wie ein Datenaustausch über die
Datenverbindung (10) erfolgt, wobei nach dem Ende des Daten
austauschs die Datenverbindung (10) unterbrochen wird und wo
bei anschließend das Vorhandensein des Kopierschutzsteckers
(8) durch die speicherprogrammierbare Steuerung (3) überprüft
wird.
2. Speicherprogrammierbare Steuerung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass der Kopierschutz
stecker (8) über Befehle nahe der Maschinensprache der spei
cherprogrammierbaren Steuerung (3) ansprechbar ist.
3. Speicherprogrammierbare Steuerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kopier
schutzstecker (8) im Fehlerfall die Datenverbindung (10) zwi
schen beiden Schnittstellen (6, 9) zunächst durchgeschaltet
lässt, dass dies von der speicherprogrammierbaren Steuerung
(3) detektiert wird und ein Fehlermeldesignal über die seri
elle Schnittstellen (6, 9) abgegeben wird und dass die Daten
verbindung (10) zwischen den beiden Schnittstellen (6, 9)
nach Ablauf einer vorgegebenen Dauer unterbrochen wird.
4. Speicherprogrammierbare Steuerung nach einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Überprüfung des Vorhandenseins des Kopierschutz
steckers (8) sowohl in der speicherprogrammierbaren Steuerung
(3) als auch in dem Kopierschutzstecker (8) jeweils ein
Schutzalgorithmus errechnet wird und beide Ergebnisse von der
speicherprogrammierbaren Steuerung ausgewertet werden.
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- 2001-02-06 DE DE2001105363 patent/DE10105363B4/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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