DE10104631A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation der Oberfläche und latenter oberflächennaher Strukturen eines Prüfobjekts - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation der Oberfläche und latenter oberflächennaher Strukturen eines PrüfobjektsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation der Oberfläche und latenter oberflächennaher Strukturen eines Prüfobjekts, insbesondere eines menschlichen Fingers, anhand des Hautleistenmusters und der darunter liegenden Strukturen, z. B. Epithelstrukturen, mittels eines akustooptischen Wandlers. Die Oberflächenstruktur sowie die latenten oberflächennahen Strukturen bilden die charakteristische Raumstruktur des Prüfobjekts (2), welche zur Identifikation bzw. Verifikation ausgewertet wird. Dazu werden Ultraschallwellen (8), durch einen für elektromagnetische Wellen durchlässigen Körper, in das Prüfobjekt (2) gesendet. Die reflektierten, rückgebeugten und/oder rückgestreuten Ultraschallwellen (9) tragen Informationen über die Beschaffenheit der Raumstruktur des Prüfobjekts. Diese Ultraschallwellen (9) generieren im Körper (3) örtliche und zeitliche Schwankungen der Ausbreitungsgeschwindigkeit von einstrahlenden elektromagnetischen Wellen, die sich in entsprechende Phasendifferenzen der elektromagnetischen Wellen (12) als Phasengitter umsetzen. Die dadurch hervorgerufene Modulation der elektromagnetischen Wellen (12) wird mit elektromagnetischen Strahlungsdetektoren (6) detektiert und mittels einer Informationsverarbeitung ausgewertet. Diese Informationen werden mit bereits ermittelten Daten zwecks Identifikation oder Verifikation verglichen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation der Oberfläche
und latenter oberflächennaher Strukturen eines Prüfobjekts, insbesondere eines
menschlichen Fingers anhand des Hautleistenmusters und der darunter liegenden
Strukturen, z. B. Epithelstrukturen, mittels eines akustooptischen Wandlers.
In einer hochtechnisierten Welt ist es erforderlich geworden Personen schnell,
automatisch und sicher zu identifizieren bzw. verifizieren. Bisher legitimierten sich
Personen aufgrund eines Ausweises mit Lichtbild oder PIN bzw. Passwörtern. Im Zuge
der weltweiten Vernetzung von Computersystemen ist die Prüfung einer Berechtigung
jedoch nicht mehr durch einfaches ansehen des Lichtbildes möglich. Auch Pin und
Passwörter geben nicht genug Sicherheit, da sie einmal ausgespäht, unbemerkt
missbraucht werden können. Passwörter können zudem auch vergessen werden.
Die menschliche Fingerbeere besitzt eine seit über einhundert Jahren anerkannte,
individuelle Struktur an den Fingerkuppen - die Hautleisten. Diese bilden ein
charakteristisches Relief mit dem man Personen weltweit eindeutig identifizieren kann.
Es sind dazu bereits Verfahren bekannt, die das Hautleistenmuster (Fingerabdruck)
optisch mittels einer Kamera aufnehmen und zum Zweck der Identifikation verarbeiten.
Die Haut an den Fingerkuppen bietet jedoch wenig Kontrast, was die Bildaufnahme
erschwert. Um den Nachteil zu beheben, muss eine aufwendige Beleuchtung
angebracht werden. Auch die Fokussierung ist, je nach Verfahren, sehr aufwendig.
Optische Verfahren sind zudem sehr anfällig gegen Rückstände an den Fingerkuppen
wie Schmutz, körpereigene Ausscheidungen wie Fett und Schweiß sowie Substanzen
wie z. B. Hautcremes. Desweiteren gibt es noch kapazitive Verfahren, zu welchen als
zusätzliche Nachteile noch die Empfindlichkeit gegenüber statischen Aufladungen des
Benutzers (ESD) sowie die erforderlichen großen Chipflächen hinzukommen.
DE 42 22 387 C2 betrifft ein Verfahren, das die Abtastung mit Ultraschall und
elektromagnetischen Wellen verbindet. Eine für Ultraschallwellen durchlässige Schicht
wird durch elektromagnetische Wellen abgetastet. Es entsteht somit durch die
rückgestreuten Signale des Prüfobjekts ein optisches Abbild der Verformung, die mit
einer CCD-Kamera und einem Bildverarbeitungsalgorithmus ausgewertet wird. Neben
dem Aufwand zusätzlicher Vorrichtungen (Kosten) bedeutet dies auch einen hohen
Rechenaufwand.
Wenig vorteilhaft ist die Anordnung einer reflektierenden oder beugenden Schicht in
Mitten eines Körpers, die Lichtquelle und das CCD-Array außerhalb des Körpers, hier
wird eine verhältnismäßig große Optik mit erheblichen Brennweiten erforderlich. Eine
mikrointegrierte Version der Vorrichtung ist nicht möglich. Eine Schicht kann auch nur
begrenzt das gesamte Verformungsspektrum erfassen, um sicher Identifizieren zu
können. Die Auslenkung der Schicht durch die rückgestreuten oder reflektierten
Ultraschallwellen betragen erfahrungsgemäß nur wenige Nanometer, was einer zu
geringen Auslenkung bzw. Ablenkung der einstrahlenden Lichtquelle, mit den
entsprechenden Detektionsschwierigkeiten, führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Identifikation bzw. Verifikation von Personen und/oder Objekten
anzugeben, das die Nachteile einer rein optischen oder bekannten akustooptischen
Auswertung nicht hat und dazu noch makro- oder mikrointegrierbar ist, sowie sicher
und preiswert identifizieren kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass Ultraschallwellen, durch einen für
elektromagnetischen Wellen durchlässigen Körper, in ein Prüfobjekt gesendet werden
und in den Körper einstrahlenden elektromagnetischen Wellen derart durch die
rückgestreuten, reflektierten, rückgebeugten und/oder interferierenden Schallwellen
moduliert werden, dass sich die örtlichen und zeitlichen Schwankungen der
Ausbreitungsgeschwindigkeit in entsprechende Phasendifferenzen der elektro
magnetischen Wellen umsetzten und die dadurch hervorgerufene Modulation der
elektromagnetischen Wellen detektiert und ausgewertet wird.
Das Verfahren hat folgenden Hintergrund. Ein Lichtbündel, als Beispiel für
elektromagnetische Strahlung, das eine Schallwelle durchquert wird an dieser gebeugt.
Diese Erscheinung wird als Debye-Sears-Effekt bezeichnet. Breitet sich eine
Schallwelle in einem Festkörper aus, so wirkt diese also auf Grund ihrer Periodizität auf
das Licht wie ein optisches Gitter. Die örtlichen Schwankungen der Lichtgeschwindig
keit in der Schallwelle setzt sich in entsprechende Phasendifferenzen der Lichwelle um.
Die Schallwelle wirkt also wie ein Phasengitter.
Desweiteren tritt die Bragg-Beugung bzw. -Reflexion auf. Die Schallwelle ist hier als
periodische Aufeinanderfolge von Reflexionsflächen anzusehen. Der Abstand beträgt
eine Schallwellenlänge.
In beiden Fällen treten Frequenzänderungen des Lichts auf (Dopplereffekt). Diese
beiden Effekte können einzeln oder gemeinsam auftreten. Mischformen der Diffraktion
sind somit möglich.
Zur Identifikation bzw. Verifikation eines Prüfobjekts, z. B. der Fingerkuppe einer
Person, wird die Raumstruktur ausgewertet. Die für jede Person charakteristische
Raumstruktur wird im wesentlichen aus der Oberflächenstruktur sowie aus den
latenten oberflächennahen Strukturen, z. B. Epithelstruktur einer Person, gebildet. Dazu
werden Ultraschallwellen durch einen Körper hindurch in das Prüfobjekt gesendet. Die
reflektierten, rückgebeugten und/oder rückgestreuten Wellen tragen Informationen
über die Beschaffenheit der Raumstruktur des Prüfobjekts.
Die in den unterschiedlichsten Winkeln rückgestreuten, rückgebeugten und/oder
reflektierten Ultraschallwellen generieren im Körper örtliche und zeitliche
Schwankungen der Ausbreitungsgeschwindigkeit von einstrahlenden elektro
magnetischen Wellen, die sich in entsprechende Phasendifferenzen der
elektromagnetischen Wellen, als Phasengitter, umsetzten und dadurch die
elektromagnetischen Wellen charakteristisch modulieren.
Es entsteht durch das Phasengitter in Verbindung mit der Konvertierung des
Ultraschallsignals in ein elektromagnetisches Signal ein virtuelles optoakustisches
Hologramm der Raumstruktur.
Durch die Streukörper im Prüfobjekt z. B. den Hautleisten (Fingerabdruck), sowie der
darunter liegenden Epithelstruktur eines menschlichen Fingers ergibt sich für jeden in
der Raumstruktur enthaltene Streukörper ein charakteristisches Wellenbild. Die
Summe der Wellenbilder charakterisieren die Raumstruktur des Prüfobjekts
insgesamt.
Die modulierten elektromagnetischen Wellen werden von einer Detektoranordnung
erfasst und elektronisch verarbeitet. Diese so ermittelten Informationen werden mit
bereits vorhandenen Daten zwecks Identifikation oder Verifikation verglichen.
Zur Optimierung der Detektion und Auswertung der bereits modulierten
elektromagnetischen Wellen, ergibt sich eine zweckdienliche Möglichkeit, noch
zusätzliche Elemente, z. B. eine Schicht, in die elektromagnetischen Strahlengänge
einzubringen. Durch die zusätzliche Schicht wird die Auswertung der
elektromagnetischen Wellen erheblich vereinfacht. Wobei sich diese Schicht diaphan
für definierte Schwingungsrichtungen oder Schwingungsphasen verhält, jedoch für
andere Schwingungscharakteristiken, insbesondere die der eingestrahlten Wellen
stark abschwächend wirkt. Dabei ist es vorteilhaft diese Wirkung mit einem
entsprechenden Gegenstück zur genannten Schicht, nahe der elektromagnetischen
Strahlungsquellen, zu forcieren. Zweckmäßig ist die Verwendung eines
Polarisationsfilters.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von gekreuzten Polarisationsfilter, damit nur
das gebeugte Licht zum Detektor hindurch kommt. Dabei ist es vorteilhaft kohärentes
Licht einzusetzen. Die Bestrahlung des Phasengitters mit kohärenten Licht erzeugt
dann auf der Detektoranordnung ein der Raumstruktur entsprechendes Bild bzw.
Intensitätsverteilung, wobei die Streuzentren automatisch hervorgehoben werden.
Zweckmäßig ist es, wenn diese Schicht aus einem, zwei oder mehreren feinen, dem
Phasengitter angepassten, übereinander angeordneter Gitter oder einer andersartig
beugenden Struktur besteht.
Bei der alternativen Verwendung von nicht monochromatischem Licht, bewirkt das
Phasengitter eine spektrale Zerlegung des Lichts ähnlich eines optischen
Gitterspektrographen. Die Detektoranordnung ist zusätzlich mit einem Spektralen-Filter
zu versehen.
Optisch niedrig kohärente Detektionsverfahren können ebenfalls angewendet werden.
Zweckmäßig ist es die Ultraschallwellen in der Wellenlänge der zu identifizierenden
Raumstrukturen des Prüfobjekt anzupassen, um die entsprechende Strukturgrößen
aufzulösen und Streuung, Reflektion und/oder Beugung an der zumessenden
Raumstrukturen hervorzurufen.
Zweckmäßig ist es, wenn zeitlich wiederholend gemessen wird und aus den
Messungen ein Mittelwert, z. B. zur Rauschunterdrückung, gebildet wird.
Die Auswertung hinsichtlich einer Identifikation eines Prüfobjekts kann in
unterschiedlicher Weise erfolgen. Wobei vorhergehende Auswertungen als Referenz
für die Identifikation bzw. Verifikation dienen können.
Die Intensitätsverteilung auf der Detektoranordnung kann direkt mit einem
Bildverarbeitungsalgorithmus bearbeitet und mit einer Referenz verglichen werden.
Zweckmäßig werden die Verhältnisse der elektromagnetischen Strahlungsverteilung in
unterschiedlichen Betriebsmodi ausgewertet. Dabei wird die Strahlungsverteilung
jeweils mit/ohne Prüfobjekt und mit/ohne Ultraschallwellen gemessen.
Dazu ist es zweckmäßig, wenn ein erstes Nullsignal ohne Prüfobjekt und ohne
Ultraschallwellen gemessen und gespeichert wird.
Zweckmäßig ist es, wenn ein weiteres Nullsignal ohne Prüfobjekt, aber mit
Ultraschallwellen gemessen und gespeichert wird.
Zweckmäßig ist es, wenn ein Nutzsignal mit Prüfobjekt und mit Ultraschallwellen
gemessen und gespeichert wird.
Eine vorteilhafte Auswertung wird so realisiert, dass die ermittelten Werte in Relation
gesetzt werden, um dadurch die Nullsignale zu eliminieren. Danach findet die
eigentliche Identifikation statt.
Zweckmäßig ist es, wenn die zweidimensionale Information auf der Detektorebene
durch einen Korrelationsalgorithmus, durch Fuzzy-Logic, ein selbstorganisierendes
oder anderes Neuronales Netze ausgewertet wird.
Zweckmäßig ist es, wenn das Nutzsignal durch die nicht relevanten Anteile der
Nullsignale kompensiert wird.
Zweckmäßig ist es, wenn die jeweils hervorgehoben Streuzentren mit den
entsprechenden Referenzen korreliert werden.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnungen die Erfindung noch genauer beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schematische Darstellung des Erfindungsprinzips und
Ausführungsform
Fig. 2 eine Schematische Darstellung des Erfindungsprinzips und
Ausführungsform mit zusätzlicher Auswerteschicht
Fig. 3 eine Ausführungsform einer bevorzugten praktischen Anwendung als
Makroversion
Fig. 4 eine Ausführungsform einer bevorzugten praktischen Anwendung als
Mikroversion
Fig. 5 eine Schematische Darstellung der Signalverarbeitungs- und
Vergleichsschaltung
Fig. 6 3D-Integration eines bevorzugten optischen Detektors mit
Verarbeitungseinheit
Fig. 1 zeigt mit 1 eine Vorrichtung zum Identifizieren bzw. Verifizieren der Raumstruktur
eines Prüfobjekts 2 z. B. eines menschliche Fingers. Dabei wird das Prüfobjekt 2 auf
einen mit einer ebenen oder gewölbten Auflagefläche 7 ausgestalteten Körpers 3
aufgelegt. Durch die Ultraschallquellen 4 werden Ultraschallwellen 8 durch den Körper
3 zum Prüfobjekt 2 gesendet. Dabei hat die Ultraschallwelle 8 in etwa die Wellenlänge
wie es den im Prüfobjekt 2 befindlichen Raumstruktur entspricht. Im Prüfobjekt 2
werden die Ultraschallwellen 8 durch die dort vorhandene Raumstruktur reflektiert,
rückgestreut oder rückgebeugt.
Diese mit den Informationen der Raumstruktur des Prüfobjekts 2 versehenen
Ultraschallwellen 9 laufen zurück durch den Körper 3. Im Körper 3 entsteht nun ein
virtuelles optoakustisches Hologramm 10, das hier in einem Ausschnitt angedeutet ist.
Dieses virtuelle optoakustische Hologramm 10 wird durch die elektromagnetische
Strahlung 12 abgetastet.
Vorrichtung 1 weist dazu mindestens eine elektromagnetische Strahlungsquelle 5,
vorzugsweise Lichtquellen, wie z. B. Diodenlaser oder Leuchtdioden auf, dessen
Strahlung den elektromagnetisch transparenten Körper 3 durchdringen kann. Die
elektromagnetische Strahlung 12 wird mit den Informationen des optoakustisches
Hologramms 10 moduliert. Dabei wirkt das virtuelles optoakustisches Hologramm 10
wie ein Phasengitter auf die elektromagnetische Strahlung 12. Die somit modulierte
elektromagnetische Strahlung 12 wird durch die elektromagnetischen Strahlungs
detektoren 6 - im Ausführungsbeispiel Lichtdetektoren - empfangen und Zwecks
Indentifikation bzw. Verifikation ausgewertet. Die Optik/Filter 13 verteilen dabei das
Licht der Quellen 5 definiert gleichmäßig auf einen Bereich der Detektoren 6 und
verursachten zweckdienlicherweise noch eine Polarisierung des Lichts.
Fig. 2 zeigt mit der als 11 bezeichneten Vorrichtung eine Modifikation von Vorrichtung
1, um noch bessere Indentifikationsergebnisse zu erhalten. Die Funktionsweise der
Vorrichtung 11 ist der der Vorrichtung 1 analog. Es wird zusätzlich die Schicht 14
eingefügt. Diese Schicht 14 verbessert Differenzierbarkeit des auf die Lichtdetektoren
6 fallenden Lichts, hinsichtlich der Modulation der elektromagnetische Strahlung 12
durch das virtuelle optoakustische Hologramm 10. Die Schicht 14 ist diaphan z. B. als
Polarisationsfilter ausgestaltet.
Fig. 3 beschreibt eine Vorrichtung 15 als Ausführungsform der Erfindung. Die
Vorrichtung 15 ist als Makroversion gezeichnet. In der Makroversion finden
handelsübliche Bauteile mit geringem Integrationsgrad Verwendung. Die
Funktionsweise ist analog der Vorrichtung 1 oder 11. Hinzugekommen ist der
Modulträger 16 auf den die Komponenten Ultraschallquellen 4, Lichtdetektor 6 (z. B.
PIN-Dioden oder CCD-Arrays), die Lichtsender 5 und die zugehörigen optischen Filter
13 aufgebracht sind. Zum Schutz vor externen Störsignalen, sowie mechanischer
Belastung oder Beschädigung, ist ein abschirmendes Gehäuse 19 vorgesehen. Der
Modulträger 16 schirmt die Unterseite der Vorrichtung 15 ab. Der Modulträger 16 mit
seinen Komponenten wird mit einer optisch transparenten Vergussmasse 18
vergossen. Die Auflagefläche 7 wird, um Verkratzen zu verhindern, vergütet
ausgeführt.
Die Materialien für den Körper 3, das Gehäuse 19 und die vergütete Oberfläche 7 sind
in ihren elastischen Konstanten etwa gleich und dem Prüfobjekt 2 angepasst, um
Streuverluste bzw. Störung der Ultraschallwellen zu 8 und/oder 9 zu vermeiden.
Die Anzahl der Komponenten elektromagnetische Strahlungsquellen 5 mit Optik/Filter
13 und Ultraschallsender 4, sowie die laterale Auflösung der Detektoren 6 wird durch
die Genauigkeitsanforderung des Indentifizierungsergebnis bestimmt. Typischerweise
werden jeweils 25 Ultraschallsender 4 und elektromagnetischen Strahlungsquellen 5
mit Optik/Filter 13, sowie etwa 100 mal 100 Detektoren 6 verwendet.
Fig. 4 mit der Vorrichtung 17 ist analog der Vorrichtung 15 als Mikroversion ausgeführt.
Diese Version kann vorzugsweise in portablen Geräten eingesetzt werden.
Auf dem Modulträger 16 befinden sich die Ultraschallquellen 4, die mikrointegrierten
Strahlungsdetektoren 6 und die elektromagnetischen Strahlungsquellen 5 in enger
Packung, z. B. durch Halbleiterschaltungen aufgebaut. Insbesondere die
mikrointegrierten Strahlungsdetektoren 6 sind vorzugsweise, wie Fig. 6 Vorrichtung 30
zeigt, in CMOS-Technologie aufgebaut, welche z. B. von der Firma Siemens in dieser
Bauweise herstellbar sind.
Fig. 5 zeigt die Verarbeitungsblöcke 20 für die Identifikation und/oder Verifikation eines
Prüfobjekts 2. Die Verarbeitungsblöcke 20 übernehmen die Signalverarbeitung, die
Signal- und Geräte-Steuerung. Dazu sind die elektromagnetischen Strahlungsquellen
5 an die Sendersschaltung 21 angeschlossen. Die elektromagnetischen
Strahlungsdetektoren 6 sind mit dem Block Empfängerschaltung 22 verbunden. Die
Ultraschallsender 4 sind an die Ultraschallsendersteuerung angeschlossen. Die
Gesamtsteuerung des Mess- und Identifikationsvorgangs nimmt die Zentrale
Steuerung 24 (CPU) vor. Weiter ist eine Datenaufbereitungs- und Vergleichseinheit 25
vorhanden, die eine aktuelle Messung der Raumstruktur mit einer vorhergehenden
Messung z. B. im Referenzdatenspeicher 28 zwecks Identifikation bzw. Verifikation
vergleicht. Die Übertragung von wichtigen Legitimationsdaten, Messdaten oder
Identifizierungs- bzw. Verifizierungsergebnissen wird durch den optionalen
Kryptoprozessor 26 verschlüsselt. Die Verbindung zu Netzwerken oder anderen
Anwendungsschaltungen realisiert das Interface 27.
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte optische Verarbeitungseinheit 30 für einen
elektromagnetischen Strahlungsdetektor (Licht-Empfänger) mit darunter liegenden
Verarbeitungstagen. Solche Einheiten können, in einer Matrix angeordnet, eine
Detektoranordnung 6 bilden. Dabei ist eine Mikrolinse 31 aus beispielsweise Quarzglas
32 ausgeführt. Die optische Strahlung wird mit dem Image-Sensor 33 detektiert.
Die Verarbeitung der Signale erfolgt mit dem Verstärker und Analog/Digital-Wandler
34. Die Weiterverarbeitung des Bildes geschieht mit dem Register-Array 35 zum
Zwischenspeichern des Bilds und ein Prozessor-Array 36 zum Auswerten der
Bildinformationen. Das Ausgangs-Interface 37 bildet die Schnittstelle zu den andern
Verarbeitungsblöcken. Grundsätzlich ist auch die 3D-Integration von Kryptoprozessor
26 und Referenzdatenspeicher 28 usw. möglich, in dem die entsprechenden Lagen
eingefügt werden, jedoch kann es applikationsspezifisch günstiger sein handelsübliche
Bausteine einzusetzen.
Claims (21)
1. Verfahren zur Identifikation bzw. Verifikation der Oberfläche und latenter
oberflächennahen Strukturen eines Prüfobjekts, insbesondere der Hautleisten und
Haut eines menschlichen Fingers,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses Prüfobjekt (2) auf eine für elektromagnetische Wellen undurchlässigen und für Ultraschallwellen durchlässigen, gewölbten oder ebenen Auflagefläche (7) eines Körpers (3) aufgelegt wird,
und dabei mit in Richtung Prüfobjekt (2) verlaufenden Ultraschallwellen (8), durch den für Ultraschallwellen durchlässigen Körper (3), mit diesen bestrahlt wird,
dass in einem oder mehreren Strahlengängen elektromagnetische Wellen durch elektromagnetische Strahlungsquellen (5) in den für diese Wellen ganz oder teilweise durchstrahlbaren Körpers (3) gestrahlt werden,
und dass diese einstrahlenden elektromagnetischen Wellen, durch die vom Prüfobjekt (2) rückgestreuten, reflektierten, rückgebeugten und/oder interferierenden Ultraschallwellen (9) und/oder Ultraschallwellen (8), im Körper (3) charakteristisch, durch die örtlichen und zeitlichen Schwankungen der Ausbreitungsgeschwindigkeit, entsprechende Phasendifferenzen, Beugung, Brechung, Reflektion, und/oder Dispersion, moduliert werden,
so dass die dadurch hervorgerufene Modulation der elektromagnetischen Wellen (12) mit elektromagnetischen Strahlungsdetektoren (6) detektiert und ausgewertet wird.
dass dieses Prüfobjekt (2) auf eine für elektromagnetische Wellen undurchlässigen und für Ultraschallwellen durchlässigen, gewölbten oder ebenen Auflagefläche (7) eines Körpers (3) aufgelegt wird,
und dabei mit in Richtung Prüfobjekt (2) verlaufenden Ultraschallwellen (8), durch den für Ultraschallwellen durchlässigen Körper (3), mit diesen bestrahlt wird,
dass in einem oder mehreren Strahlengängen elektromagnetische Wellen durch elektromagnetische Strahlungsquellen (5) in den für diese Wellen ganz oder teilweise durchstrahlbaren Körpers (3) gestrahlt werden,
und dass diese einstrahlenden elektromagnetischen Wellen, durch die vom Prüfobjekt (2) rückgestreuten, reflektierten, rückgebeugten und/oder interferierenden Ultraschallwellen (9) und/oder Ultraschallwellen (8), im Körper (3) charakteristisch, durch die örtlichen und zeitlichen Schwankungen der Ausbreitungsgeschwindigkeit, entsprechende Phasendifferenzen, Beugung, Brechung, Reflektion, und/oder Dispersion, moduliert werden,
so dass die dadurch hervorgerufene Modulation der elektromagnetischen Wellen (12) mit elektromagnetischen Strahlungsdetektoren (6) detektiert und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Element (13) und/oder Schicht (14) mit elektromagnetischer
Übertragungsfunktion in die elektromagnetischen Strahlengänge (12) zur
Optimierung der Detektion und Auswertung der bereits modulierten
elektromagnetischen Wellen eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Elemente (13) und/oder Schicht (14) mit elektromagnetischer
Übertragungsfunktion diaphan für definierte Schwingungsrichtungen oder
Schwingungsphasen verhält, jedoch für andere Schwingungscharakteristiken,
insbesondere die der eingestrahlten Wellen, stark abschwächend wirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (13) und/oder Schicht (14) die Streuzentren der Raumstruktur,
im Ganzen, in Teilen und/oder in Schichten, auf der Detektionsebene hervorheben.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bestrahlung mit Ultraschallwellen (8) in einem der Strukturen angepassten
Frequenzbereich erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der resultierende Winkel zwischen den Ultraschallquellen (4) und den
elektromagnetischen Quellen (5) in etwa der Bragg-Bedingung entspricht, so dass
die elektromagnetischen Strahlen (12) auf den Detektoren (6) abgebildet und
vorzugsweise die Streuzentren der Raumstruktur, im Ganzen, in Teilen und/oder in
Schichten, auf der Detektionsebene hervorgehoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ultraschallwelle (8) eine kontinuierlich ausgestrahlte Ultraschallwelle (8) mit einer festen Frequenz ist, damit sich im gesamten Körper (3) eine resultierende Welle aus Ultraschallwelle (8) und vom Prüfobjekt (2) reflektierter, gestreuter und/oder gebeugter Ultraschallwelle (9) ausbildet,
dass die Ultraschallwelle (8) ein Burst ist, welcher aus nur wenigen Wellenzügen besteht, um keine Überlagerung von gesendeter Ultraschallwelle (8) und vom Prüfobjekt (2) reflektierter, gestreuter und/oder gebeugter Ultraschallwelle (9) zu erhalten,
dass die Ultraschallwelle (8) ein kurzer Impuls ist, welcher ein breitbandiges Gemisch verschiedener Frequenzen darstellt und somit z. B. Messungen der Signallaufzeiten, durch das Prüfobjekt (2) erlaubt.
dass die Ultraschallwelle (8) eine kontinuierlich ausgestrahlte Ultraschallwelle (8) mit einer festen Frequenz ist, damit sich im gesamten Körper (3) eine resultierende Welle aus Ultraschallwelle (8) und vom Prüfobjekt (2) reflektierter, gestreuter und/oder gebeugter Ultraschallwelle (9) ausbildet,
dass die Ultraschallwelle (8) ein Burst ist, welcher aus nur wenigen Wellenzügen besteht, um keine Überlagerung von gesendeter Ultraschallwelle (8) und vom Prüfobjekt (2) reflektierter, gestreuter und/oder gebeugter Ultraschallwelle (9) zu erhalten,
dass die Ultraschallwelle (8) ein kurzer Impuls ist, welcher ein breitbandiges Gemisch verschiedener Frequenzen darstellt und somit z. B. Messungen der Signallaufzeiten, durch das Prüfobjekt (2) erlaubt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromagnetische Strahlungsquelle (5) eine, in Frequenz, Phasenlage,
Amplitude sowie Polarisation, feste oder variable Strahlung und/oder ein
Strahlungsgemisch aus verschiedenen Wellenlängen im Bereich des UV-Lichts,
des sichtbaren Lichts, und/oder IR-Lichts aussendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromagnetischen Strahlungsdetektoren (6) eine selektive
Wellenlängensensitivitäten, eine variable Wellenlängensensitivität, sowie keine
Wellenlängensensitivität besitzen und über eine gewählte Zeitdauer messen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromagnetische Strahlung der Strahlungsquellen (5) als fokusierte
Strahlen, einen oder mehrere verschiedene Punkte auf der Detektionsebene
bestrahlen und/oder mit aufgefächten, defokusierten Strahlen die Detektionsebene
gleichmäßig aus unterschiedlichen Richtungen bestrahlen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erfassung des Nutzsignals und/oder der Nullsignale jeweils mindestens
eine Ultraschallquelle (4), elektromagnetische Strahlungsquelle (5) und Detektor (6)
zu einer Kombination zusammengefasst wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nutzsignale durch die jeweiligen Nullsignale, vorzugsweise mit den
entsprechenden Kombinationen, kompensiert werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Auswertung Korrelationsverfahren, Neuronale-Netze, Fuzzy-Logic
angewendet und das Ergebnis als Ganzes oder in Teilen abspeichert wird, und/oder
als Referenzdaten für Vergleichsoperationen dient.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein von Ultraschallwellen und elektromagnetischen Wellen durchstrahlbarer
Körper (3), mit einer für elektromagnetische Wellen undurchlässigen und für
Ultraschallwellen durchlässigen Auflagefläche (7) für das Prüfobjekt (2), mit
wenigstens einer Ultraschallquelle (4) und wenigsten einer elektromagnetischen
Strahlungsquelle (5) ausgerüstet ist, wobei die veränderten elektromagnetischen
Strahlen (12) durch wenigsten einen Strahlungsdetektor (6) ausgewertet werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente mit elektromagnetischer Übertragungsfunktion (13, 14) als
gekreuzte Polarisationsfilter ausgeführt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromagnetischen Strahlungsdetektoren (6) aus einem in drei
Dimensionen integrierter Verarbeitungseinheit (30) besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Körper (3) dem Prüfobjekt (2) entsprechende Materialeigenschaften
hinsichtlich der Schallausbreitung aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Körper (3), für die elektromagnetischen Strahlung, Materialeigenschaften
aufweist, um Beugungs-, Brechungs-, Dispersions-, Reflektions-Erscheinungen,
sowie die Debye-Sears und/oder die Bragg-Beugung zu erzielen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromagnetischen Strahlungsquellen (5) und Strahlungsdetektoren (6)
als mehrere Einzelelemente oder als mehrere Arrays in einem bestimmten Winkel
zur Detektionsebene angeordnet sind, um eine Durchstrahlung, Beugung,
Reflektion oder Brechung zu erzielen und/oder zu erfassen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromagnetischen Strahlungsquellen (5) und/oder elektromagnetischen
Strahlungsdetektoren (6) über dielektrische Leiter mit den eigentlichen
Strahlungseintritts- oder Strahlungsaustrittspunkten gekoppelt sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Schutz von elektromagnetischer Störeinstrahlung oder Störabstrahlung
eine Abschirmung vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10104631A DE10104631B4 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation der Oberfläche und latenter oberflächennaher Strukturen eines Prüfobjekts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10104631A DE10104631B4 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation der Oberfläche und latenter oberflächennaher Strukturen eines Prüfobjekts |
Publications (2)
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