DE10104199A1 - Temperatursensor, Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Temperatur einer Fahrleitung - Google Patents
Temperatursensor, Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Temperatur einer FahrleitungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Messen der Temperatur einer eine elektrische Hochspannung führenden Fahrleitung (1) für elektrisch betriebene Eisenbahnen, wobei die Fahrleitung (1) eine Abgriffsfläche (2) aufweist, an welcher über einen Stromabnehmer eines Triebfahrzeugs der Eisenbahn der zum Fahrbetrieb erforderliche elektrische Strom abgegriffen wird, und wobei gegen eine zur Abgbriffsfläche (2) entgegengesetzt liegende Anpressfläche (3) der Fahrleitung (1) ein Temperatursensor (4) mit mechanischer Vorspannung gedrückt wird und der Temperatursensor (4) als durch Funk abfragbarer passiver Funksensor ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Temperatursensor und eine Vor
richtung zum Messen der Temperatur einer Fahrleitung, insbe
sondere für elektrisch betriebene Eisenbahnen.
Aus dem Aufsatz von L. Reindl, V. Mágori: "Funksensorik mit
passiven Oberflächenwellenkomponenten (OFW)" in Fortschritts
bericht VDI Reihe 8, Nr. 515, Düsseldorf, VDI-Verlag 1995,
Seiten 62 bis 79 ist eine berührungslose Messdaten- und Leis
tungsübertragung mit Hilfe von OFW-Bauelementen, insbesondere
auch zur Temperaturmessung, bekannt.
Ferner ist aus dem Aufsatz von Volker Hinrichsen und Gert
Scholl: "Online-Temperaturmessung an MO-Überspannungsab
leitern mit funkabfragbaren Oberflächenwellensensoren" in:
Elektrizitätswirtschaft, Jahrgang 97 (1998), Heft 17-18, Sei
ten 33 bis 38 eine direkte Temperaturmessung an Überspan
nungsleitern mit Hilfe von Oberflächenwellensensoren bekannt.
Die Fahrleitung für eine elektrisch betriebene Eisenbahn be
sitzt an ihrer Unterseite eine Abgriffsfläche, an welcher ü
ber einen Stromabnehmer eines Triebfahrzeugs der Eisenbahn
der für den Fahrbetrieb erforderliche elektrische Strom abge
griffen wird. Für eine hohe Lebensdauer der Fahrleitung ist
die Einhaltung einer maximal zulässigen Temperatur wichtig.
Bislang wird die Fahrleitungstemperatur durch eine Integrati
on über die Strombelastung der Fahrleitung unter Berücksich
tigung der Außentemperatur näherungsweise berechnet. Störun
gen können dabei nur mit relativ aufwendigen Messungen bei
der Installation der Fahrleitung erkannt werden. Für eine di
rekte Messung der Temperatur ist zu beachten, dass die Fahr
leitung Hochspannung führt und daher eine Isolation zwischen
einem Temperatursensor und einer Auswerteeinrichtung, in wel
cher die Messwerte verarbeitet werden, notwendig ist. Typi
sche Isolationsspannungen liegen im Bereich von 30 kV. Durch
den zusätzlichen Messaufbau darf der fortlaufende Betrieb der
Fahrleitung nicht gestört werden. Weitere Schwierigkeiten
bilden Funken, wie sie im Betrieb zwischen Fahrleitung und
Stromabnehmer des Triebfahrzeugs häufig auftreten. Außerdem
lässt sich eine Wartung der Temperatursensoren während des
laufenden Eisenbahnbetriebs kaum durchführen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine wartungsarme und zu
verlässige direkte Temperaturmessung einer Fahrleitung be
reitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1,
15 und 16 gelöst. Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung.
Zur Temperaturmessung der Fahrleitung wird ein fernabfragba
rer passiver Temperatursensor verwendet. Der Temperatursensor
wird zum Betrieb gegen eine zur Abgriffsfläche entgegenge
setzt liegende Anpressfläche der Fahrleitung mit mechanischer
Vorspannung gedrückt. Durch seine Ausbildung als passives E
lement benötigt der Temperatursensor keine eigene Energie
quelle, z. B. Batterien. Er ist deshalb wartungsarm und unan
fällig gegenüber Leckströmen und Korrosionen an elektrischen
Kontakten. Er wird vielmehr über das zu seiner Abfrage ausge
sandte Signal mit der zu seinem Betrieb erforderlichen Ener
gie, welche sensorintern zwischengespeichert werden kann,
versorgt.
Ebenfalls erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Tempera
turmessung unter Verwendung mindestens eines Temperatursen
sors, der eine Auswerteeinrichtung umfasst, welche die vom
Temperatursensor erzeugten Messsignale abfragt und auswertet.
Der Temperatursensor und die Vorrichtung zur Temperaturmes
sung unter Verwendung mindestens eines Temperatursensors kön
nen erfindungsgemäß so betrieben werden, dass das von der
Auswerteeinrichtung ausgesandtes Abfragesignal, vorzugsweise
ein Funksignal, vom Temperatursensor empfangen wird, und auf
derselben Signalstrecke ein temperaturabhängiges Antwortsig
nal (Messsignal) zur Auswerteeinrichtung zurückübertragen
wird. Die zum Auslesen notwendige Energie wird dem Abfrage
signal entzogen. Zur Identifikation des Temperatursensors,
insbesondere beim Betrieb mehrerer Temperatursensoren, wird
vorzugsweise mit dem Temperatursignal ein zum jeweiligen Tem
peratursensor gehöriges Identifikationssignal mitgesandt.
Die Auswerteeinrichtung kann in einer Abfragestation integ
riert sein, welche die vom Sensor empfangenen Abfragesignale
aussendet und die vom Sensor zurückgesendeten Antwortsignale
(Messsignale), welche die Temperaturinformation enthalten,
empfängt. Hierzu kann die Abfragestation eine Sende-
/Empfangsantenne aufweisen. Der Sensor besitzt eine Empfangs-
/Sendeantenne. Die Abfragesignale beinhalten auch die erfor
derliche Energie, welche zum Betrieb des Sensors intern zwi
schengespeichert wird.
Ein Ausführungsbeispiel für den Temperatursensor kann ein
temperaturempfindliches Halbleiterbauelement mit mindestens
einem Kondensator zur Energiezwischenspeicherung und eine
entsprechende Schaltung hierfür aufweisen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Temperatursensor beinhal
tet ein Oberflächenwellen(OFW)-Bauelement, das die vom Abfra
gesignal gelieferte Energie als mechanische Welle (akustische
Welle) zwischenspeichert und im Antwortsignal (Messsignal)
die Temperaturinformation enthält. Durch Decodierung in der
Auswerteeinrichtung wird das Antwortsignal im Hinblick auf
die direkt gemessene Temperatur der Fahrleitung ausgewertet.
Die Temperaturmessung kann an der hochspannungsführenden
Fahrleitung bei laufendem Eisenbahnbetrieb durchgeführt wer
den. Störungen, beispielsweise Kurzschlüsse, werden sofort
erkannt und können, da die entlang der Fahrstrecke zum Ein
satz kommenden Temperatursensoren ortsbezogen codiert sein
können, auch leicht lokalisiert werden. Dies wird erreicht
durch die besondere Anordnung des Temperatursensors an der
Fahrleitung.
Vorzugsweise wird die hierzu erforderliche Vorspannung, mit
welcher der Temperatursensor gegen die Anpressfläche der
Fahrleitung gedrückt wird, von einer Klemme erzeugt, die zwei
Klemmarme aufweist. Die beiden Klemmarme stützen sich dabei
mit mechanischer Spannung an etwa radial zur Fahrleitungsach
se verlaufende Stützflächen der Fahrleitung ab. Hierbei wird
ausgenützt, dass an herkömmlichen Fahrleitungen beidseitig
längsverlaufende etwa V-förmige Einkerbungen vorgesehen sind,
an denen die Fahrleitungen über den Gleisen an einer Aufhäng
einrichtung aufgehängt sind. Die Stützflächen an diesen
längsverlaufenden Kerben können zur Befestigung des Tempera
tursensors in vorteilhafter Weise ausgenützt werden. Hierzu
kann an dem temperaturempfindlichen Bauelement des Tempera
tursensors, beispielsweise dem Halbleiterbauelement oder dem
OFW-Bauelement eine Adapterfläche vorgesehen sein, welche an
die Anpressfläche der Fahrleitung angepasst ist. Es kann auch
ein Adapterstück zwischen dem temperatutempfindlichen Bauele
ment und der Anpressfläche vorgesehen sein. Hierdurch wird
ein guter Wärmekontakt zwischen dem Temperatursensor und der
Fahrleitung geschaffen.
In vorteilhafter Weise kann die Klemme an einem Gehäuse, in
welchem der Temperatursensor untergebracht ist, gebildet
sein. Hierzu können die beiden Klemmenarme einstückig an zwei
Gehäusehälften gebildet sein. Die beiden Gehäusehälften wer
den, beispielsweise durch eine oder mehrere Schraubverbindun
gen, fest miteinander verbunden, wobei die Klemmarme gegen
die Stützflächen an der Fahrleitung mit mechanischer Vorspannung
gepresst werden. Dabei wird das temperaturempfindliche
Bauelement insbesondere mit seiner Adapterfläche fest gegen
die Außenfläche (Anpressfläche) der Fahrleitung gedrückt.
In vorteilhafter Weise wird bei der Erfindung die Temperatur
nicht, wie herkömmlich, aus Hilfsgrößen, wie z. B. Strombelas
tung und Außentemperatur errechnet, sondern mit einem funkge
speisten Temperatursensor wird eine direkte Messung an der
Fahrleitung gewonnen. Durch die Funkspeisung kann der Tempe
ratursensor klein ausgebildet sein und eine geringe Masse
aufweisen. Das Gehäuse kann derart ausgebildet sein, dass es
praktisch keinen oder nur einen geringen Strömungswiderstand
gegenüber Luftströmungen, welche vom Stromabnehmer während
des Fahrbetriebs erzeugt werden, aufweist. Man erreicht daher
einen vom Fahrbetrieb der Eisenbahn unbeeinflussten Messbe
trieb. Der Temperatursensor befindet sich hierzu in vorteil
hafter Weise an der Oberseite der Fahrleitung. Der Stromab
griff erfolgt an der Unterseite der Fahrleitung. Da das Ab
fragesignal und das Antwortsignal eine hohe Frequenz, bei
spielsweise im Bereich von 200 MHz bis 5 GHz aufweisen, be
einflussen Funken oder Triebfahrzeugströme den Betrieb des
Temperatursensors nicht.
Aus der Differenz der gemessenen Fahrleitungstemperatur zur
maximal zulässigen Fahrleitungstemperatur lässt sich in ein
facher Weise die Reserve in der Strombelastbarkeit ermitteln.
Zu starke Temperaturänderungen weisen auf eine Störung in der
Fahrleitung hin.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Er
findung schematisch noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für einen Temperatursensor,
welcher an einer Fahrleitung montiert ist;
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Temperatursensor in
schnittbildlicher Darstellung mit einem Schnitt pa
rallel zur Fahrleitungsachse;
Fig. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild für eine Messan
ordnung; und
Fig. 4 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbei
spiel für einen Temperatursensor.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Temperatursensor besitzt
ein temperaturempfindliches Bauelement 11, welches ein Halb
leiterbauelement oder vorzugsweise ein Oberflächenwellen
(OFW)-Bauelement ist. Das temperaturempfindliche Bauelement
11 ist in einem Gehäuse 13, welches aus zwei Gehäusehälften
14, 15 gebildet wird, angeordnet. Zur direkten Temperaturmes
sung an einer Hochspannung führenden Fahrleitung 1 einer e
lektrischen Eisenbahn wird das temperaturempfindliche Bauteil
1 an die Oberseite der Fahrleitung 1 in einer Anpressfläche 3
angedrückt. Die Anpressfläche 3 befindet sich entgegengesetzt
zu einer Abgriffsfläche 2 an der Unterseite der Fahrleitung
1, entlang welcher ein nicht näher dargestellter Stromabneh
mer eines Triebfahrzeugs der Eisenbahn sich entlangbewegt.
Zwischen der obenliegenden Fläche, in welcher die Anpressflä
che 3 vorgesehen ist, und der Abgriffsfläche 2 der Fahrlei
tung 1 befinden sich beidseits in der Fahrleitung 1 jeweils
eine etwa V-förmige Einkerbung. Die Begrenzungsflächen dieser
Einkerbungen verlaufen von der Mantelfläche der Fahrleitung 1
etwa in radialer Richtung.
Zur Erzeugung der Anpresskraft, mit welcher das temperatur
empfindliche Bauelement 11 gegen die Anpressfläche 3 an der
Fahrleitung 1 angedrückt wird, ist an jeder der beiden Gehäu
sehälften 14, 15 jeweils ein Klemmarm 7 und 8 ausgebildet.
Die Klemmarme 7, 8 sind beim Zusammenbau der beiden Gehäuse
hälften 14, 15 aufeinander gerichtet, wie es in Fig. 1 ge
zeigt ist. Mit Hilfe von Schraubverbindungen 22, welche vor
zugsweise in den Ecken des Gehäuses 13 angeordnet sind (Fig.
2), werden die Klemmarme 7, 8 gegen Stützflächen 9, 10, wel
che in den beidseitigen Einkerbungen der Fahrleitung 1 oben
liegen, angedrückt. Beim Festziehen der Spannmittel 22 ver
schieben sich die Klemmarme 7, 8 entlang der radial verlau
fenden Stützflächen 9, 10 nach unten, so dass auf das form
schlüssig in das Gehäuse 3 eingesetzte temperaturempfindliche
Bauelement 11 eine nach unten, d. h. in Richtung auf die Fahr
leitungsachse 17 gerichtete Kraft ausgeübt wird. Mit dieser
Kraft wird die gegebenenfalls als Adapterfläche 12 ausgebil
dete Fläche des temperaturempfindlichen Bauelements 11 auf
die Anpressfläche 3 der Fahrleitung 1 für einen guten Wärme
übergang angepresst. Die Adapterfläche 12 kann auch an ein
zwischen das temperaturempfindliche Bauelement 11 und die An
pressfläche 3 gelegtes Adapterstück angeformt sein. Für einen
guten Wärmeübergang kann Wärmeleitpaste zwischen den angren
zenden Flächen, an denen der Wärmeübergang zwischen der Fahr
leitung 1 und dem temperaturempfindlichen Bauelement 11
stattfindet, vorgesehen sein.
Für die Durchführung der Messung kann eine in Fig. 3 darge
stellte Messanordnung verwendet werden. Diese besitzt eine
Auswerteeinrichtung 5, welche an eine Sende-/Empfangsantenne
18 angeschlossen ist. Die Auswerteeinrichtung 5 und Antenne
18 sind Bestandteil einer Abfragestation, welche in einer be
stimmten Entfernung, beispielsweise 10 m bis 20 m vom Tempe
ratursensor 4 entfernt angeordnet ist. Der Temperatursensor 4
ist ebenfalls mit einer Antenne, welche als Empfangs-
/Sendeantenne 16 wirkt, ausgestattet. Die Antenne 16 kann e
ckig, vorzugsweise dreieckig, wie es aus Fig. 2 zu ersehen
ist, ausgebildet sein. Die Antenne 16 ist in einer Ebene an
geordnet, welche parallel zur Fahrleitungsachse 17 verläuft.
Die Antenne kann als Draht oder leitfähige Beschichtung auf
einer Unterlage ausgebildet sein. Wenn zwei oder mehr Eisen
bahnfahrstrecken mit zugeordneten Fahrleitungen 1 nebeneinan
der geführt sind, können die Empfangs-/Sendeantennen 16 der
jeweiligen Temperatursensoren 4 von einer gemeinsamen Abfra
gestation aus mit den Abfragesignalen versorgt werden. Die
Abfragesignale enthalten auch die Energie, welche für den
Messbetrieb des jeweiligen Temperatursensors 4 erforderlich
ist. Das jeweilige die Temperaturinformationen enthaltende
Antwortsignal (Messsignal) wird von der Empfangs-
/Sendeantenne 16 auf derselben Funkstrecke 23 zurückgesendet
und von der Sende-/Empfangsantenne 18 empfangen und nach ent
sprechender Decodierung in der Auswerteeinrichtung 5 für die
Bestimmung der real an der Oberfläche der Fahrleitung gemes
senen Temperatur ausgewertet. Die Antwortsignale können eine
dem jeweiligen Temperatursensor zugeordnete Codierung aufwei
sen.
In der Fig. 4 ist ein Oberflächenwellenbauelement darge
stellt, welches als temperaturempfindliches Bauelement beim
Temperatursensor 4 zum Einsatz kommen kann. Dieses besteht
aus einem OFW-Substrat, beispielsweise aus Lithiumniobat. Auf
der Oberfläche des OFW-Substrats 19 befindet sich in bekann
ter Weise ein Interdigitalwandler 20, welcher mit der Emp
fangs-/Sendeantenne 16 verbunden ist. In diesem Wandler wer
den die empfangenen Abfragesignale in akustische Oberflächen
wellen gewandelt, die an einem Reflektor 21 reflektiert wer
den und als Antwortsignale, wie schon erläutert, zur Sende-
/Empfangsantenne 18 zurückgesendet werden. Beispielsweise
durch Auswertung des Phasenunterschieds zwischen den unter
schiedlichen Impulsen des Antwortsignals kann die gemessene
Temperatur bestimmt werden. Durch entsprechende Strukturie
rung des Reflektors 21 kann eine dem jeweiligen Temperatur
sensor zugeordnete Codierung des Antwortsignals erreicht wer
den.
Die Anordnung des Temperatursensors 4 an der Oberseite der
Fahrleitung 1 ist derart, dass die größte Ausdehnung (Länge)
des Gehäuses 13, welche insbesondere auch durch die Abmessun
gen der Empfangs-/Sendeantenne 16 vorgegeben ist, parallel
zur Fahrleitungsachse 17 sich erstreckt. Der kleinere Quer
schnitt des Gehäuses 13 verläuft senkrecht zur Fahrleitungs
achse 17. Diese Anordnung ist in den Fig. 1 und 2 veranschau
licht. Hierdurch ergibt sich eine Anordnung des Temperatur
sensors 4 an der Fahrleitung 1 mit einem geringen Strömungswiderstand
gegen Strömungen, die durch den Eisenbahnbetrieb,
insbesondere durch den an der Abgriffsfläche 2 der Fahrlei
tung 1 entlanggeführten Stromabnehmer entstehen.
Claims (17)
1. Temperatursensor (4) zum Messen der Temperatur einer Fahr
leitung (1), insbesondere für elektrisch betriebene Eisenbah
nen, wobei die Fahrleitung (1) eine Abgriffsfläche (2) auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, dass
er passiv und fernabfragbar ist und gegen eine zur Abgriffs
fläche (2) entgegensetzt liegende Anpressfläche (3) der Fahr
leitung (1) pressbar ist.
2. Temperatursensor (4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine mechanische Vorspannung durch eine Klemme (6) mit zwei
Klemmarmen (7, 8) erzeugbar ist, wobei die Klemmarme (7, 8)
an zwei etwa radial von der Fahrleitungsoberfläche aus sich
erstreckende Stützflächen (9, 10) mit mechanischer Spannung
abgestützt sind.
3. Temperatursensor (4) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein temperaturempfindliches Bauelement (11) des Temperatur
sensors (4) über eine an die Oberfläche der Fahrleitung (1)
angepasste Adapterfläche (12), welche durch die mechanische
Vorspannung an die Anpressfläche (3) der Fahrleitung (1) an
gepresst ist, mit der Fahrleitung thermisch kontaktiert ist.
4. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (4) in einem Gehäuse (13) angeordnet
ist, an welchem die Klemme (6) vorgesehen ist.
5. Temperatursensor (4) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (13) aus wenigstens zwei Gehäusehälften (14, 15)
gebildet ist, an denen die Klemmarme (7, 8) einstückig ausge
bildet sind und dass beim Miteinanderverbinden der wenigstens
zwei Gehäusehälften (14, 15) die mechanische Vorspannung, mit
welcher das temperaturempfindliche Bauelement (11) an die
Fahrleitung (1) gepresst wird, entsteht.
6. Temperatursensor (4) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stützflächen (9, 10) an seitlichen längsverlaufen
den Einkerbungen an der Fahrleitung (1) gebildet sind.
7. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (4) als passiver Funksensor ausgebildet
ist, welcher die zu seinem Betrieb erforderliche Energie ei
nem von einer Sende-/Empfangsantenne (18) ausgesendeten Ab
fragesignal entnimmt.
8. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das temperaturempfindliche Bauelement (11) des Temperatursen
sors (4) als Halbleiter ausgebildet ist, und ein Kondensator
zur Energiezwischenspeicherung für den Sensorbetrieb dient.
9. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das temperaturempfindliche Bauelement (11) als Oberflächen
wellenbauelement (OFW-Bauelement) ausgebildet ist.
10. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Empfangs-/Sendeantenne (16) des Temperatursensors (4) in
einer Fläche angeordnet ist, welche sich parallel zur Fahr
leitungsachse (17) erstreckt.
11. Temperatursensor (4) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Empfangs-/Sendeantenne (16) eine eckige, insbesondere
dreieckige, Form aufweist.
12. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Form des Gehäuses (13) für Luftströmungen in Richtung der
Fahrleitung (1) einen nur geringen Strömungswiderstand auf
weist.
13. Temperatursensor (4) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Struktur eines Reflektors (21) des Oberflächenwel
lenbauelements das Antwortsignal eine auf den Temperatursen
sor (4) bezogene Codierung erhält.
14. Temperatursensor (4) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
er mittels Funkwellen fernabfragbar ist.
15. Vorrichtung zum Messen der Temperatur einer Fahrleitung
(1) unter Verwendung mindestens eines Temperatursensors (4)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Auswerteeinrichtung (5) vorhanden ist, mittels der über
Funk die vom Temperatursensor (4) erzeugten Messsignale ab
fragbar und auswertbar sind.
16. Verfahren zum Messen der Temperatur einer Fahrleitung
(1),
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Funksignal an mindestens einen passiven und fernabfragba ren Temperatursensor (4), der an die Fahrleitung (1) gedrückt wird, gesandt wird
vom Temperatursensor (4) mittels der im Funksignal vorhande nen Energie mindestens ein Temperaturmesswert ausgelesen und an eine Auswerteeinrichtung (5) zurückgesandt wird, mittels der Auswerteeinrichtung (5) der empfangene Tempera turmesswert ausgewertet wird.
ein Funksignal an mindestens einen passiven und fernabfragba ren Temperatursensor (4), der an die Fahrleitung (1) gedrückt wird, gesandt wird
vom Temperatursensor (4) mittels der im Funksignal vorhande nen Energie mindestens ein Temperaturmesswert ausgelesen und an eine Auswerteeinrichtung (5) zurückgesandt wird, mittels der Auswerteeinrichtung (5) der empfangene Tempera turmesswert ausgewertet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem
von jedem Temperatursensor (4) mindestens ein Identifikati
onssignal mit dem Temperaturmesswert ausgesandt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104199 DE10104199A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Temperatursensor, Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Temperatur einer Fahrleitung |
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---|---|---|---|
DE2001104199 DE10104199A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Temperatursensor, Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Temperatur einer Fahrleitung |
Publications (1)
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---|---|
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ID=7672271
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---|---|---|---|
DE2001104199 Ceased DE10104199A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Temperatursensor, Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Temperatur einer Fahrleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104199A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011103951A1 (de) * | 2011-06-07 | 2012-12-13 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Sensoranordnung zur Feststellung von Unregelmäßigkeiten in oder an Fahrstromleitungen für schienengebundene Fahrzeuge |
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-
2001
- 2001-01-31 DE DE2001104199 patent/DE10104199A1/de not_active Ceased
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