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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Anlassen einer Brennkraftmaschine.
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Eine
derartige Vorrichtung ist bekannt aus der
DE 198 11 176 A1 , die eine
Anordnung zur Steuerung einer elektrischen Maschine beschreibt,
bei der in einer Verbindung zwischen einer Spannungsquelle und einem
elektrischen Starter ein Steuergerät angeordnet ist, über das
eine Spannung und/oder ein Strom und/oder eine Einschaltzeit für den elektrischen
Starter steuerbar ist. Bei dieser Anordnung wird der Starter in
zwei Stufen angesteuert, wobei in der ersten Stufe die Ansteuerung über einen
Anlassschalter und das Steuergerät und
in der zweiten Stufe die Ansteuerung unmittelbar über eine
Hauptbrücke
erfolgt. Bei dieser Anordnung muss der Startvorgang also durch die
Betätigung
des Anlassschalters initiiert werden. Wird dieser manuell betätigt, muss
der Fahrer diesen Schalter so lange betätigen, bis die zweite Stufe
eingeleitet wird und die Versorgung des Starters unmittelbar über die
Hauptbrücke
erfolgen kann. Wird ein elektronisch betätigbarer Anlasser verwendet,
so muss dieser über
eine Motorelektronik angesteuert werden.
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Weiterhin
ist aus der
DE 197
02 220 A1 ein Verfahren und eine Schaltung zum Anlassen
eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges bekannt. Hierbei
wird durch Betätigung
des Zündschalters
ein elektrischer Impuls in einer Schaltung erzeugt, die der Ansteuerung
aller bei der Zündung
beteiligten Elemente dient. In dieser Vorrichtung kann ein Zeitschalter
vorgesehen sein, der beim Anspringen des Verbrennungsmotors den
Anlassvorgang beendet.
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Schließlich ist
aus der
DE 199 10
330 A1 eine Vorrichtung zur Überwachung einer Starteinrichtung
bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden Fahrzeugbetriebsinformationen
berücksichtigt,
indem in einer zusätzlichen
Steuerung ein Wechselrichter vorgesehen ist, der in Abhängigkeit
der Fahrzeugbetriebsinformationen aktiviert oder deaktiviert wird.
Hierdurch soll eine unbeabsichtigte Bewegung des Fahrzeuges ausgeschlossen werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen,
durch das auf einfache Weise ermöglicht
wird, einen Startvorgang einer Brennkraftmaschine auch in einer
Situation ausführen
zu können,
in der eine Rechnereinheit eines Steuergerätes noch nicht, bzw. nicht
mehr aktiviert ist. Weiterhin soll durch die Vorrichtung und das
Verfahren eine Berücksichtigung
der Bedingungen der Peripherie des Steuergerätes erfasst und entsprechend
dieser Bedingungen der Startvorgang geeignet beeinflusst werden
können.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden
kann durch eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei dem die Ansteuerung
einzelner Schalter, die zur Herstellung der Verbindung zwischen
der Spannungsquelle und dem Anlasser notwendig sind, über ein
Steuergerät
erfolgt und in dem Steuergerät
eine Rechnereinheit zur Ansteuerung der Schalter vorgesehen ist.
Insbesondere wird die Aufgabe gelöst, indem die Ansteuerung der
Schalter auch unter Umgehung der Rechnereinheit durchgeführt werden kann.
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Die
Aufgabe wird daher gelöst
durch eine Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine mit
den Merkmalen von Patentanspruch 1.
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Durch
diese erfindungsgemäße Vorrichtung
werden die zwei Schaltmittel, die zur Herstellung der elektrischen
Verbindung zwischen der Spannungsquelle und dem Anlasser notwendig
sind, beide von dem Steuergerät
betätigt.
Unter Betätigung
der Schaltmittel ist im Sinne dieser Erfindung das Herstellen der
elektrischen Verbindung zwischen der Spannungsquelle und dem Anlasser
oder das Unterbrechen dieser Verbindung zu verstehen. Mittels des
Steuergerätes
können
somit verschiedene Bedingungen an der Peripherie des Steuergerätes berücksichtigt
werden und entsprechend diesen Bedingungen kann von dem Steuergerät reagiert
werden. So kann die Betätigung
der Schaltmittel, durch die die Verbindung zwischen der Spannungsquelle
und dem Anlasser hergestellt oder unterbrochen werden kann, durch
das Steuergerät
sowohl ausschließlich
aufgrund von Eingangssignalen in das Steuergerät, als auch aufgrund von in
dem Steuergerät
vorgesehenen und durch Eingangssignale ausgelöste Aktivierungsmechanismen
erfolgen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann somit ein flexibles, auf die herrschenden Bedingungen in und
um das Steuergerät
abgestimmtes Starten des Anlassers erzielt werden.
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Das
Steuergerät
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist mindestens eine Rechnereinheit (CPU) auf. In dieser Rechnereinheit
werden von dem Steuergerät
empfangene Signale aufgenommen und verarbeitet sowie Signale erzeugt,
die die Betätigung
von Schaltern in dem Steuergerät
bewirken. Aufgrund dieser Rechnereinheit kann der Anlassvorgang
den Umständen
entsprechend gesteuert werden. Weiterhin kann in der Rechnereinheit
eine Fehlfunktion der einzelnen Schalter und Schaltmittel erkannt
werden, und über
eine Fehlerdiagnose können
geeignete Gegenmaßnahmen
ergriffen werden.
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Das
Steuergerät
weist weiterhin mindestens ein Selbsthaltemittel auf. Dieses Selbsthaltemittel
kann dazu dienen, über
einen bestimmten Zeitraum ein an einen Schalter in dem Steuergerät anliegendes
Signal aufrechtzuerhalten. Dadurch kann bei einem automatischen
Start mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Initialisierungszeit des Steuergerätes überbrückt werden. Das Selbsthaltemittel
umfasst vorzugsweise einen Kondensator.
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Vorzugsweise
kann das Steuergerät
mindestens einen Signaleingang für
ein Kontrollsignal aufweisen. Über
diesen Eingang können
Zustände
des Fahrzeuges, die für
das Starten des Anlassers vorausgesetzt werden müssen, in das Steuergerät eingegeben
werden und die Ansteuerung der Schaltmittel zur Herstellung der Verbindung
zwischen der Spannungsquelle und dem Anlasser dementsprechend kontrolliert
werden. Vorteilhaft wird zur Vermeidung der Personengefährdung als
Kontrollsignal bei Handschaltfahrzeugen ein Kupplungssignal, das
anzeigt, ob das Kupplungspedal des Fahrzeuges heruntergedrückt ist,
und bei Automatikfahrzeugen ein P/N-Signal, das anzeigt, ob der
Park-(P)-Gang oder der Leerlauf-(N)-Gang eingelegt ist, verwendet.
Dieses Signal kann hardwaremäßig mit
der Ansteuerung des Anlassers verbunden sein. Liegt die Startbedingung
nicht oder nicht mehr vor, wird der Startvorgang über das
Steuergerät
nicht eingeleitet bzw. sofort abgebrochen. Zur Erkennung von Einfachfehlern
kann ein redundantes Signal von der Rechnereinheit des Steuergerätes ausgewertet
werden.
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Die
Schalter und Schaltmittel können
durch Transistoren, Relais, Magnetschalter oder andere geeignete
Schaltelemente dargestellt sein. Im Sinne dieser Anmeldung werden
als Schalter die Schaltelemente bezeichnet, die in dem Steuergerät vorgesehen
sind, und als Schaltmittel die Schaltelemente bezeichnet, die unmittelbar
in der elektrischen Verbindung zwischen der Spannungsquelle und
dem Anlasser angeordnet sind und der Herstellung oder Unterbrechung
dieser Verbindung dienen.
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Mindestens
eines der Schaltmittel außerhalb
des Steuergerätes
kann in einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Normalstellung, d.h. ohne Bestromung, offen sein, und durch dessen
Aktivierung kann die elektrische Verbindung zwischen der Spannungsquelle
und dem Anlasser herstellbar sein. Ein solches Schaltmittel wird
auch als Schließer
bezeichnet, während
ein Schaltmittel, das in Normalstellung, d.h. ohne Bestromung, geschlossen
und in der aktivierten Stellung offen ist, als Öffner bezeichnet wird.
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Die
obige Aufgabe wird auch gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 6.
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Vorzugsweise
wird ein Selbsthaltemittel nach einer bestimmten Zeit deaktiviert
und eine in dem Steuergerät
vorgesehene Rechnereinheit übernimmt
die Aktivierung und Deaktivierung des ersten und zweiten Schalters.
Dadurch läuft
der Startvorgang automatisch ab und das Betätigen des Zündanlassschlosses durch den
Fahrer ist nur zu Beginn des Anlassvorgangs notwendig.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann gleichzeitig mit dem Zündsignal
ein Kontrollsignal in einen anderen Signaleingang des Steuergerätes übermittelt
werden, das die Möglichkeit
der Aktivierung des ersten und zweiten Schalters in dem Steuergerät über mindestens
einen weiteren Schalter in dem Steuergerät kontrolliert. Das Kontrollsignal
liegt vorzugsweise an einen Schalter an, dessen Aktivierung, d.h.
Schließen
des Schalters, Voraussetzung für
das Aktivieren des ersten und zweiten Schalters ist. Liegt dieses
Signal nicht an, so können
der erste und der zweite Schalter nicht aktiviert werden und dementsprechend über diese
Schalter auch die Schaltmittel außerhalb des Steuergerätes nicht
betätigt
werden. Eine elektrische Verbindung zwischen der Spannungsquelle
und dem Anlasser wird daher nicht möglich und der Motor kann nicht
gestartet werden. Wird als Kontrollsignal beispielsweise ein Signal,
das anzeigt, ob das Fahrzeug in P/N-Position geschaltet oder bei
Handschaltfahrzeugen die Kupplung getreten ist, verwendet, so kann
durch dieses Verfahren ohne Zwischenschaltung der Rechnereinheit
ein Starten des Fahrzeuges in ungewünschten Situationen, z.B. wenn
der Schalthebel auf Drive (D) gestellt ist, verhindert werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Aktivierung des ersten und zweiten Schalters im Steuergerät durch
dauerhaftes Anlegen eines Zündanlassschlosssignals
an dem Steuergerät
erfolgen. Mit dem Beginn des Startvorgangs treten hohe Stromspitzen
auf, die einen Einbruch der Batteriespannung (bis 3V) zur Folge
haben. In diesem Fall erfolgt in der Regel ein Reset des Steuergerätes, insbesondere
der darin vorhandenen Rechnereinheit, und der Automatikstartvorgang
kann so nicht eingeleitet werden. Um das zu verhindern, müsste das
Steuergerät
mit einem größeren Bauelemente-
und Kostenaufwand unterspannungsfest ausgelegt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Startvorgang aber in diesem Fall durch dauerhafte Betätigung ohne
Einfluss des Rechnerteils erfolgen. Die Spannungsversorgung des
Steuergerätes kann
somit einfach und kostengünstig
ausgeführt
werden, bzw. die Beschattung der heutigen Motorsteuergeräte muss
nicht geändert
werden, um das erfindungsgemäße Verfahren
ausführen
zu können.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen,
die Ausführungsbeispiele darstellen,
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1: ein schematisches Blockschaltbild
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2: ein Blockschaubild einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3: ein Blockschaubild einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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4: ein Flussdiagramm zu
Diagnose der Relais der in 3 gezeigten
Ausführungsform.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 zum
Anlassen einer Brennkraftmaschine dargestellt. Diese Vorrichtung umfasst
ein Steuergerät 2,
einen Anlasser 3, sowie zwei Schaltmittel 4 und 5 zur
Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen dem Anlasser 3 und
einer Spannungsquelle (nicht dargestellt). Das Steuergerät umfasst eine
Rechnereinheit 6, sowie drei Schalter 7, 8 und 9.
Weiterhin ist in dem Steuergerät
ein Selbsthaltemittel 10 vorgesehen.
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Das
Steuergerät 2 weist
drei Signaleingänge 21, 22 und 23 auf. Über den
Eingang 23 kann das Zündungssignal
Kl. 15 vom Zündanlassschloss
anliegen. Über
den Eingang 21 kann ein Anlasssignal 11 (Kl. 50 von
einem Zündanlassschloss)
an die Steuereinheit 2 übermittelt
werden. Dieses Signal kann an die Rechnereinheit 6 und
an einen ersten Schalter 7, sowie den zweiten Schalter 8 übertragen
werden. Außerdem
können die
Schalter 7 und 8 von der Rechnereinheit 6 mit
Signalen versorgt werden. Über
die Schalter 7 und 8 können die Schaltmittel 4 und 5 betätigt werden.
An dem Signaleingang 22 kann ein Kontrollsignal 12 anliegen. Über dieses
Kontrollsignal 12 kann ein dritter Schalter 9 betätigt werden,
der die Schalter 7 und 8 öffnen kann. Das Selbsthaltemittel 10 ist
so geschaltet, dass dieses über
eine vorbestimmte Zeit den Schalter 7 geschlossen halten
kann, auch, wenn das Signal 11 nicht mehr an dem Steuergerät 2 anliegt.
Die Selbsthaltung des Schalters 8 kann durch eine Rückführung eines
Signals 13 erfolgen.
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Zunächst wird
der Automatikstart des Anlassers 3 beschrieben. Wird ein
Zündschalter,
der mit dem Signaleingang 21 verbunden ist, kurz manuell
betätigt,
liegt das Anlasssignal 11 an dem Eingang 21. Dadurch werden
die Schaltmittel 4 und 5 über die Schalter 7 und 8 geschlossen
und die elektrische Verbindung wird zwischen der Spannungsquelle
und dem Anlasser 3 hergestellt, der auf diese Weise aktiviert
wird. Eine weitere manuelle Betätigung
des Zündschalters
nach der kurzen anfänglichen
Betätigung
ist nicht mehr notwendig. Zu Beginn, d.h. nachdem der Zündschalter
nicht mehr aktiviert wird, aber bevor die in dem Steuergerät 2 vorgesehene
Rechnereinheit 6 die Ansteuerung der Schalter übernehmen
kann, werden die Schalter 7 und 8 über das
Selbsthaltemittel 10 bzw. die Rückführung über das Signal 13 geschlossen
gehalten. Ist die Initialisierungszeit für die Rechnereinheit 6 abgelaufen,
so werden in dieser Rechnereinheit Ansteuersignale 14 und 15 erzeugt,
die die Ansteuerung der Schalter 7 und 8 übernehmen.
Das Selbsthaltemittel 10 ist daher so ausgelegt, dass es
die Initialisierungszeit der Rechnereinheit 6 überbrücken kann,
d.h. das Ansteuersignal für
den Schalter 7 für
diese Zeit aufrechterhalten kann, mit der Folge, daß auch der
Schalter 8 durch die Rückführung über das
Signal 13 geschlossen gehalten wird. Wird von dem Steuergerät 2 erkannt,
dass der Motor läuft,
wird der Startvorgang beendet, indem über die Signale 14 und 15 von
der Rechnereinheit 6 die Schalter 7 und 8 und
damit die Schaltmittel 4 und 5 geöffnet werden.
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Um
die Sicherheit für
die Insassen des Fahrzeuges zu gewähren, ist in dem Steuergerät ein Schalter 9 vorgesehen, über den
die Schalter 7 und 8 geöffnet werden können. Der
Schalter 9 ist mit dem Signaleingang 22 verbunden.
An diesem Eingang 22 liegt das Kontrollsignal 12 an,
wenn bei Automatikgetriebe der Schalthebel in der P (Park)- oder
(N) Leerlaufstellung ist, bzw. bei Handschaltgetrieben die Kupplung
betätigt
ist. Wenn dieses Kontrollsignal 12 nicht anliegt, werden über den
Schalter 9 die Schalter 7 und 8 geöffnet und
ein Starten des Motors verhindert.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es aber auch möglich
solchen Situationen Rechnung zu tragen, in denen der oben beschriebene
Automatikstart nicht ausgeführt
werden kann, weil beispielsweise die Rechnereinheit 6 die
Erzeugung der Ansteuersignale 14 und 15 nicht
rechtzeitig übernommen
hat. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Unterspannung
an der Rechnereinheit 6 vorliegt. In einem solchen Fall
wird der Anlassvorgang abgebrochen, wenn nach Ablauf der Zeit, während der
das Selbsthaltemittel 10 die Ansteuerung übernimmt,
die Rechnereinheit 6 nicht aktiviert wurde. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dann ein manueller Start möglich.
Dieser erfolgt durch eine manuelle Dauerbetätigung des Zündschalters
während des
Anlassvorgangs. Das Signal 11 liegt somit über die
Dauer der manuellen Betätigung
an, wodurch die Schalter 7 und 8 und dadurch die
Schaltmittel 4 und 5 geschlossen werden und der
Anlasser 3 aktiviert wird. Sobald der Motor läuft, ist
auch der Generator aktiviert und übernimmt die Spannungsversorgung
im Fahrzeug. Somit wird die Rechnereinheit 6 des Steuergerätes 2 initialisiert
und der Anlasser 3 wird über die Signale 14 und 15 und
die über
diese Signale erzielte Abschaltung der Schalter 7 und 8 und
der Schaltmittel 4 und 5 deaktiviert.
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In
der Tabelle 1 sind die Signal aufgeführt, die an Eingängen zu
dem Steuergerät
2 in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anliegen können.
In Tabelle 2 sind die Signale aufgeführt, die an den Ausgängen des Steuergerätes
2 in
der Vorrichtung der Erfindung anliegen können.
Tabelle
1
Tabelle
2
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In 2 ist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Blockschaubild gezeigt, bei dem die Vorrichtung einen Öffner umfasst.
Die Vorrichtung in 2 weist
im wesentlichen den in 1 gezeigten
Aufbau auf. Das erste Schaltmittel zur Herstellung der Verbindung
zwischen einer Spannungsquelle und dem Anlasser wird in der in 2 dargestellten Ausführungsform
durch ein Kl. 50ein-Relais gebildet. Das zweite Schaltmittel ist
ein Kl. 50aus-Relais, das bei Aktivierung die Verbindung zwischen
der Spannungsquelle und dem Anlasser unterbricht.
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Wird
ein Zündanlassschloss
kurzzeitig betätigt,
so liegt ein Signal Kl. 50 vom Zündanlassschloss
an und das Kl. 50ein-Relais wird über den Transistor T2 aktiviert.
Da das Kl. 50aus-Relais im Normalzustand geschlossen ist, wird durch
die Aktivierung des Kl. 50ein-Relais der Anlasser elektrisch mit
der Spannungsquelle verbunden und der Anlasser wird bestromt. Voraussetzung
hierfür
ist, dass bei einem Handschaltgetriebe ein Interlock betätigt ist
bzw. bei einem Automatikgetriebe die Wählhebelstellung P oder N gewählt wurde.
Durch diese Stellung des Wählhebelschalters
oder durch den Interlock wird der in 2 dargestellte
Schalter (P/N oder Interlock) geschlossen. Ist diese Voraussetzung
nicht erfüllt,
so liegt über
T3 an der Basis von T2 Massepotential an und das Kl. 50ein-Relais
kann nicht aktiviert werden, d.h. die elektrische Verbindung zwischen Spannungsquelle
und Anlasser kann nicht hergestellt und somit kein Anlassvorgang
durchgeführt
werden. Um Einfachfehler erkennen zu können, werden in der Rechnereinheit μC (Mikrocomputer)
Werte einer Interlockredundanz oder eines Kupplungspotentiometers
verarbeitet.
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In
der dargestellten Ausführungsform übernimmt
T1 mit dem vorgesehenen Kondensator die Selbsthaltung, die für die Überbrückung einer
Initialisierungszeit der Rechnereinheit μC oder eines PowerOn Resets der
Rechnereinheit μC,
notwendig ist. Nach der Selbsthaltungsphase übernimmt das Steuergerät über T1 das Halten
des Kl. 50ein-Relais und damit den Motorstart. Bei Unterspannung
während
des Anlassvorgangs (Reset des Steuergerätes) kann ein Motorstart nur über eine
Dauerbetätigung
der Kl. 50 vom Zündanlassschloss erfolgen.
Sobald der Motor läuft,
unterbricht das Steuergerät
die Kl. 50R am Anlasser, indem das Kl. 50aus-Relais über T4 aktiviert
wird, d.h. die Verbindung zwischen der Spannungsquelle und dem Anlasser über das
Kl. 50aus-Relais unterbrochen wird. Gleichzeitig wird T1 deaktiviert.
Während
der Zeit des Motorlaufs bleibt das Kl. 50aus-Relais ständig aktiviert.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Die Signale, die in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt sind,
können
auch bei dieser Ausführungsform
an den Ein- und Ausgängen
des Steuergerätes
anliegen.
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In
der Ausführungsform
von 3 ist auch das zweite
Schaltmittel (Kl. 50aus-Relais), durch ein Relais verwirklicht,
das bei Aktivierung einen Schalter schließt. Diese Ausführungsform
weist folglich als Schaltmittel zwei Schließer auf. Liegt ein Signal Kl.
50 vom Zündanlassschloss
an, werden das Kl. 50ein-Relais über
T2 und das Kl. 50aus-Relais über
T4 aktiviert und damit der Anlasser bestromt. Voraussetzung ist
auch bei dieser Ausführungsform
ein betätigter
Interlock bei einem Handschaltgetriebe bzw.
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die
Wählhebelstellung
P oder N bei einem Automatikgetriebe. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist,
ist der in 3 dargestellte
Schalter (P/N oder Interlock) geschlossen. Anderenfalls liegt über T3 bzw.
T5 an der Basis von T2 und T4 Massepotential an und eine Aktivierung
der Relais ist nicht möglich. Über den
Kondensator an T1 erfolgt wie bei der in 2 gezeigten Ausführungsform eine Selbsthaltung
für die Überbrückung des
PowerOn Resets und der Initialisierungszeit des Steuergerätes. T4
wird in dieser Ausführungsform über das
Signal Kl. 50R gehalten. Danach übernimmt
die Rechnereinheit μC über T1/T2
das Halten des Kl. 50ein-Relais und somit den Motorstart (Automatikstart).
Bei einem Reset des Steuergerätes
(Unterspannung während
des Anlassvorgangs) kann ein Motorstart nur über eine Dauerbetätigung des
Kl. 50 vom Zündanlassschloss
erfolgen. Läuft
der Motor, so unterbricht das Steuergerät die Kl. 50R am Anlasser durch
Deaktivierung des Kl. 50aus-Relais über T4 und durch Deaktivierung
des Kl. 50ein-Relais über
T1/T2. Das Abschalten der Relais erfolgt zeitlich versetzt. Abhängig vom
letzten Startvorgang wird jeweils das andere Relais zuerst deaktiviert.
Nach einer Zeit X folgt dann das zweite Relais, wobei die Zeit X
abhängig
ist vom Abschaltverhalten der verwendeten Magnetschalter und der
Einlesezeit der Rechnereinheit.
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In 4 ist die Diagnose und das
Abschalten der Relais in einem Flussdiagramm dargestellt. Läuft nach
erfolgreichem Start über
den Anlasser der Motor, so wird in dem Steuergerät zunächst geprüft, welches Relais bei dem
letzten Startvorgang zuletzt deaktiviert wurde. War dies das 50aus-Relais, so wird das
Kl. 50ein-Relais zuerst abgeschaltet. Nach dem Abschalten wird eine
Zeit X abgewartet, um der Einlesezeit der Rechnereinheit und dem
Abschaltverhalten der Magnetschalter Rechnung tragen zu können. Nach
der Zeit X wird überprüft, ob der
Anlasser noch aktiv ist. Ist dies nicht der Fall, so wird das zweite
Relais Kl. 50aus anschließend
abgeschaltet. Damit ist der Startvorgang des Motors beendet.
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Wird
trotz des Abschaltens eines der Relais nach der Zeit X festgestellt,
dass der Anlasser noch aktiv ist, wird einer Fehlerstrategie nachgegangen,
in der bestimmt wird, woher der Fehler rührt und ob dieser behoben werden
kann.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform
weist gegenüber
dem in 2 gezeigten Konzept
mit Öffner
einige Vorteile auf. Zum einen kann die Versorgungsspannung für den Anlasser
bei dieser Ausführungsform
mit Schließer
auch aus Kl. 30 als Batterie Dauer Plus erfolgen. Darüber hinaus kann
das Kl. 50aus-Relais während
des Motorlaufs stromlos sein und schließlich ist in den Stellungen
P/N bzw. bei Kupplungsbetätigung hier
keine Relaisdeaktivierung notwendig, die zu Schaltgeräuschen führen würde.
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Wie
sich aus der Beschreibung der dargestellten Ausführungsformen ergibt, kann mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Einleitung des Startvorganges durch eine kurze manuelle Betätigung erfolgen,
d.h. die Startbetätigung
durch den Fahrer muss nicht über
die gesamte Zeit des Startvorgangs erfolgen. Gemäß der Erfindung wird nach einem
PowerOnReset des Steuergerätes
im Startvorgang die Initialisierungszeit, die typischerweise über 200ms
liegt, überbrückt. Diese Überbrückung wird
durch die Selbsthaltung ermöglicht,
die in der Vorrichtung durch Selbsthaltemittel realisiert werden
kann. Dies ermöglicht
einen komfortablen Automatikstart.