Einrichtung zur Verarbeitung von aggressiven Glasflüssen Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Verarbeitung von Glasflüssen aus Wannen, Häfen, Tiegeln
od. dgl. Bei der Ausarbeitung von Häfen oder Wannen ist es üblich und erforderlich,
Stiefel oder Arbeitsringe einzusetzen, aus denen das zu verarbeitende Glas mittels
Glasmacherpfeife, Anfangeisen oder Schöpfkellen entnommen wird.Device for processing aggressive glass fluxes The invention
relates to a device for processing glass flows from tubs, ports, crucibles
or the like. When working out ports or tubs, it is customary and necessary
Use boots or work rings from which the glass to be processed means
Glassmaker's pipe, starting iron or ladles is removed.
Jedes feuerfeste Material, das als Hafen- oder Wannenbaustoff verwendet
wird, ist von seiten des Glasflusses chemisch angreifbar. Die Reaktionsprodukte
führen zu Schlieren, Blasen, Knoten und ähnlichen Glasfehlern. Diese Glasverunreinigungen
sammeln sich bevorzugt auf der Oberfläche und in den oberen Glasschichten an. Um
dieses unhomogene und verunreinigte Glas möglichst nicht in das Arbeitsgut mit einzubeziehen,
muß das zu verarbeitende Glas möglichst aus den tieferen Zonen des Glasbades entnommen
werden. Damit diese Entnahme ermöglicht wird, werden die obenerwähnten Stiefel oder
Arbeitsringe eingesetzt. Aber auch die Oberfläche der Stiefel und Arbeitsringe wird
bei besonders aggressivem Glasfluß durch chemische Zersetzung der Oberflächenschichten
stark angegriffen. Das sich hierbei aus den Zersetzungsprodukten bildende »Kontaktglas«
fließt beim Arbeitsprozeß ebenfalls auf die Oberfläche ab und gibt zu Glasfehlern
Anlaß. Dieser Mangel soll durch die Erfindung vermieden werden.Any refractory material used as a port or tub building material
is chemically attackable by the glass flow. The reaction products
lead to streaks, bubbles, knots and similar glass defects. These glass contaminants
collect preferentially on the surface and in the upper glass layers. Around
not to include this inhomogeneous and contaminated glass in the work item, if possible,
the glass to be processed must, if possible, be taken from the deeper zones of the glass bath
will. To enable this removal, the above-mentioned boots or
Working rings used. But also the surface of the boots and work rings will
in the case of particularly aggressive glass flow due to chemical decomposition of the surface layers
heavily attacked. The »contact glass« formed from the decomposition products
also flows off onto the surface during the work process and leads to glass defects
Reason. This deficiency is intended to be avoided by the invention.
Die Erfindung besteht darin, daß in dem in den Glasfluß eintauchenden
Teil des Stiefels oder Arbeitsringes ein zylindrischer oder konischer Hohlkörper
eingesetzt ist, der gegenüber dem Schmelzgut und aggressiven Glasfluß chemisch und
thermisch widerstandfähiger ist als das ihn umgebende Stiefel- oder Ringmaterial.
Besteht z. B. das Stiefel- oder Ringmaterial aus Schamotte, so kann man als Material
für den Einsatz gemäß der Erfindung Quarzglas, Quarzgut, Platin oder ähnliche hochresistente
Materialien verwenden, um sich nochmals bildende unhomogene Schichten durch das
»Kontaktglas« vom Arbeitsprozeß weitestgehend fernzuhalten.The invention consists in that in the immersed in the glass flow
Part of the boot or working ring is a cylindrical or conical hollow body
is used, which is chemically and against the melting material and aggressive glass flow
is thermally more resistant than the boot or ring material surrounding it.
Is there e.g. B. the boot or ring material made of chamotte, it can be used as a material
for use according to the invention quartz glass, quartz, platinum or similar highly resistant
Use materials to cut through the again forming inhomogeneous layers
To keep "contact glass" away from the work process as far as possible.
Wenn das Material für den Einsatzring ein höheres spezifisches Gewicht
hat als das des Glasflusses, so muß, um ein Untersinken zu verhindern, der Einsatz
gehaltert werden. Ist er spezifisch leichter, so erübrigt sich eine Halterung, da
der Einsatz dann auf der Schmelze schwimmt.If the material for the insert ring has a higher specific weight
has than that of the glass flux, the insert must, in order to prevent it from sinking below it
be held. If it is specifically lighter, there is no need for a bracket
the insert then floats on the melt.
Erfindungsgemäß ist es empfehlenswert, die untere Kante des Einsatzkörpers
unter der Kante des Stiefels bzw. Arbeitsringes herausragen zu lassen. Das hat den
Vorteil, daß das durch die Arbeitsbewegung im Glasfluß von dem Stiefel bzw. Ring
abgelöste Kontaktglas nicht von unten in den Arbeitsraum (Einsatzraum) eindringen
kann.According to the invention, it is recommended that the lower edge of the insert body
to protrude under the edge of the boot or working ring. That has
The advantage that this is achieved by the working movement in the glass flow from the boot or ring
detached contact glass does not penetrate into the work area (application area) from below
can.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.The drawing shows two exemplary embodiments of the invention.
Abb. 1 zeigt eine Wanne 1, deren Arbeitsraum oben durch das Ofengewölbe
2 abgeschlossen ist. 3 ist die Arbeitsöffnung und 4 ist der in der Wanne enthaltene
Schmelzfluß. Auf dieser Schmelze schwimmt in an sich bekannter Weise ein Arbeitsring
5.Fig. 1 shows a tub 1, the working space above through the furnace vault
2 is completed. 3 is the working opening and 4 is the one contained in the tub
Melt flow. A working ring floats on this melt in a manner known per se
5.
In den Arbeitsring 5 ist ein konischer Hohlkörper 6 eingesetzt, dessen
untere Kante 7 aus dem Arbeitsring herausragt.In the working ring 5, a conical hollow body 6 is used, the
lower edge 7 protrudes from the working ring.
Beim Ausführungsbeispiel der Abb. 2 ist statt eines Arbeitsringes
ein Stiefel 8 in die Arbeitsöffnung 3 eingelassen. In dem in den Glasfluß eintauchenden
Ende des Stiefels 8 ist der konische Einsatz 9 eingesetzt, dessen Rand ebenso wie
der in Abb. 1 aus dem Stiefelende hervorragt.In the embodiment of Fig. 2, instead of a working ring
a boot 8 let into the working opening 3. In the one immersed in the glass flow
At the end of the boot 8, the conical insert 9 is inserted, the edge of which as well as
which protrudes from the end of the boot in Fig. 1.