DE10101971A1 - Elektronische Zustandsspeichervorrichtung für die Verfügbarkeit von Versorgungsspannungen - Google Patents
Elektronische Zustandsspeichervorrichtung für die Verfügbarkeit von VersorgungsspannungenInfo
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Abstract
Eine elektronische Zustandsspeichervorrichtung zur Überwachung der Verfügbarkeit von Versorgungsspannungen von elektrischen Systemen ist versehen mit DOLLAR A - mindestens einem Zustandsspeicher (14, 15), der durch einen Ausfall der Versorgungsspannung (EV1, EV2) in einen Signalzustand überführbar ist, DOLLAR A - einem mit der zu überwachenden Versorgungsspannung (EV1, EV2) gekoppelten Setz-Eingang (7, 8), DOLLAR A - einem mit einer Steuereinrichtung (11) des Systems gekoppelten Melde-Ausgang (9, 10) und DOLLAR A - einem mit der Steuereinrichtung (11) gekoppelten Rücksetz-Eingang (12, 13), über den der Zustandsspeicher (14, 15)...
Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Zustandsspeicher
vorrichtung für die Verfügbarkeit von Versorgungsspannungen
von insbesondere sicherheitsrelevanten elektrischen Systemen
in Fahrzeugen.
Sicherheitsrelevante elektrische Systeme in Fahrzeugen werden
beispielsweise durch die vermehrt zum Einsatz kommenden e
lektromechanischen Bremssysteme repräsentiert. Naturgemäß
muss ein solches Bremssystem mit größtmöglicher Ausfallsi
cherheit betreibbar sein. Ein Zuverlässigkeitskriterium dabei
ist die Frage, ob es bei der Energieversorgung des Systems in
dessen inaktivem Zustand - also wenn die Energieversorgung an
sich gar nicht benötigt wird - zu einem Ausfall und insbeson
dere Totalausfall gekommen ist. Solche Ausfälle können näm
lich als Indiz dafür herangezogen werden, dass auch ein To
talausfall der Energieversorgung in einem aktiven Zustand des
Systems droht.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Verfügbarkeit
von Komponenten und insbesondere von Versorgungsspannungen
mit Hilfe der Steuereinrichtung - dem sogenannten "Control
ler" - des Gesamtsystems durchzuführen. Da nun im Sinne einer
Minimierung des Stromverbrauches in Bordnetzen in der Regel
gefordert wird, dass in einem inaktiven Zustand ein bestimm
ter Ruhestrom von ca. 100 µA bei allen Bordkomponenten nicht
überschritten wird, sind auch die an sich die Überwachung der
Versorgungsspannung übernehmenden Controller nicht einsetz
bar. Insoweit ist also die Erkennung und Speicherung eines
Totalausfalles der Versorgungsspannung bei einem Controller
gesteuerten System, das sich in inaktivem Zustand befindet,
nicht möglich.
Ferner ist beim Stand der Technik problematisch, dass bei
ausgefallener Energieversorgung dann das Hochfahren des Sys
tems und die entsprechende Fehlererkennung und -verarbeitung
nicht mehr möglich sind, es sei denn, es steht noch eine E
nergiequelle zur Verfügung, die die zur Aktivierung notwendi
ge Energie liefern kann. Dann kann die Erkennung des Versor
gungsspannungsausfalles nach dem Anlaufen des Systems erfol
gen.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ohne weiteres erkenn
bar, dass das Problem einer Controller-unabhängigen Überwa
chung und Speicherung des Zustandes der Energieversorgung von
sicherheitsrelevanten Systemen insbesondere in deren deakti
viertem Ruhezustand nach wie vor ungelöst ist.
Die Erfindung schafft nun in diesem Zusammenhang Abhilfe
durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebene
Kombination von Merkmalen.
Demnach ist losgelöst vom eigentlichen Controller zumin
destens ein Zustandsspeicher vorgesehen, der mit einem be
grenzten Ruhestrom betreibbar und durch einen Ausfall der
Versorgungsspannung aus einem Bereitschaftszustand in einen
für den Ausfall signifikanten und durch Wiederanlegen der
Versorgungsspannung nicht löschbaren Signalzustand überführ
bar ist. Dabei sind ein mit der zu überwachenden Versorgungs
spannung gekoppelter Setz-Eingang, ein mit einer Steuerein
richtung des Systems gekoppelter Melde-Ausgang zur Übermitt
lung des Speicherzustandes an die Steuereinrichtung, und ein
mit der Steuereinrichtung gekoppelter Rücksetz-Eingang vorge
sehen, über den der Zustandsspeicher von der Steuereinrich
tung aus dem Signalzustand in den Bereitschaftszustand rück
setzbar ist.
Die Erfindung hat also kurz umrissen als Kernpunkt zum Ge
genstand, dass die für die Sicherheit relevante Information,
wonach eine Energiequelle nicht mehr verfügbar ist, unmittelbar
in einem Zustandsspeicher abgelegt wird. Die Speicherung
erfolgt ohne Mithilfe der System-Steuereinrichtung (Control
ler) und kann folglich mit einem sehr stark begrenzten Ruhe
strom bewerkstelligt werden. Um ferner auszuschließen, dass
durch eine Erholung der Energiequelle, also durch Wiederanle
gen der Versorgungsspannung der Zustandsspeicher, der den
Ausfall der Versorgungsspannung anzeigt, wieder gelöscht
wird, ist die erfindungsgemäße Zustandsspeichervorrichtung so
angelegt, dass der Zustandsspeicher aus dem Signalzustand nur
über einen Rücksetz-Eingang von der Steuereinrichtung in den
Bereitschaftszustand rücksetzbar ist. Die Ausfallspeicherung
erfolgt also in einer Weise, dass der zu einer Energiequelle
zugehörige Zustandsspeicher bei Ausfall der Energiequelle auf
einen definierten Zustand gesetzt wird, der auch dann erhal
ten bleibt, wenn die Energiequelle eventuell zeitlich danach
wieder verfügbar sein sollte. Bei einem aktivierten Steue
rungssystem kann dieser Zustand anschließend abgefragt und
ausgewertet werden. Danach wiederum kann die Zustandsspei
chervorrichtung wieder in den Bereitschaftszustand gesetzt
werden, in dem ein neuerlicher Spannungsausfall detektier-
und speicherbar ist.
Bevorzugtermaßen ist es ferner vorgesehen, dass an dem Melde
ausgang des mindestens einen Zustandsspeichers ein niedriger
Signalpegel bei ordnungsgemäßer Versorgungsspannung ausgege
ben wird. Dies bedeutet schaltungstechnisch, dass der Ausgang
nicht gegen den entsprechenden Eingang der Steuereinrichtung
(Controller) treibt, was bei abgeschaltetem System - also
wenn die Steuereinrichtung nicht mehr mit Spannung versorgt
wird - zu einem höheren Ruhestrom führen würde.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein
Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer elektronischen Zustands
speichervorrichtung mit zwei Zustandsspeichern und
Fig. 2 ein Schaltbild eines dieser Zustandsspeicher.
In Fig. 1 ist mit 1 eine elektronische Zustandsspeichervor
richtung für zwei parallel angelegte Versorgungsspannungen
EV1, EV2 bezeichnet, die als Energiequelle für ein schema
tisch mit 2 angedeutetes elektromechanisches Bremssystem die
nen. Die Einspeisung der Versorgungsspannungen EV1, EV2 er
folgt dabei über Schutzdioden 3, 4.
Um den Zustand der beiden Versorgungsspannungen EV1, EV2 lü
ckenlos und auch bei deaktiviertem Bremssystem 2 verfolgen zu
können, sind die Versorgungsspannungen EV1, EV2 über entspre
chende Abgriffsleitungen 5, 6 mit Setz-Eingängen 7, 8 der Zu
standsspeichervorrichtung 1 verbunden. Ferner sind bei der
Zustandsspeichervorrichtung 1 zwei Melde-Ausgänge 9, 10 vor
gesehen, über die die Zustandsspeichervorrichtung 1 mit einer
zentralen Steuereinrichtung 11 - dem sogenannten Controller -
verbunden ist. Schließlich weist die Zustandsspeichervorrich
tung 1 zwei Rücksetz-Eingänge 12, 13 auf, über die der Cont
roller 11 die entsprechenden Zustandsspeicher 14, 15 in der
Zustandsspeichervorrichtung 1 rücksetzen kann.
Die beiden Zustandsspeicher 14, 15 sind jeweils so angelegt,
dass sie mit einem begrenzten Ruhestrom mit einem Wert unter
100 µA betreibbar sind, wobei Unabhängigkeit vom Betriebszu
stand des Controllers 11 gegeben ist. Solange die Versor
gungsspannungen EV1, EV2 ordnungsgemäß anliegen, wird an den
Melde-Ausgängen 9, 10 ein niedriger Signalpegel ausgegeben.
Sobald eine oder beide Versorgungsspannungen EV1 und/oder EV2
zumindest kurzzeitig ausgefallen sind, wird dies in den Zu
standsspeichern 14 bzw. 15 durch Setzen eines Signalpegels
protokolliert. Dieser Signalzustand ist auch durch Wiederan
legen der Versorgungsspannung(en) EV1 bzw. EV2 nicht wieder
löschbar und führt am Melde-Ausgang 9, 10 zu einem eindeutigen,
vom Controller 11 erkennbaren Signal. Insoweit können
also auch Versorgungsspannungsausfälle während des deaktiven
Zustandes des Controllers 11 nach dessen Hochfahren erfasst
und entsprechend ausgewertet werden.
Danach können die beiden Zustandsspeicher 14, 15 über die
Rücksetz-Eingänge 12, 13 vom Controller 11 wieder aus dem
Signalzustand in den Bereitschaftszustand zurückgesetzt wer
den.
In Fig. 2 ist der Aufbau der Zustandsspeicher anhand des die
Versorgungsspannung EV1 überwachenden Zustandsspeichers 14
dargestellt. Kernstücke des als bistabile Kippstufe mit Vor
zugslage ausgelegten Zustandsspeichers sind die beiden NMOS-
Feldeffekttransistoren FET1, FET2, die mit ihrer Drain-
Source-Strecke (D1-S1, D2-S2) jeweils unter Zwischenschaltung
eines Drain-Widerstandes R1, R2 zwischen den Setz-Eingang 7
und Masse geschaltet sind. Ferner sind die Transistoren FET1,
FET2 wechselseitig unter Zwischenschaltung von Gate-Wider
ständen R3, R4 mit ihrem Gate-Anschluß G1, G2 mit dem Drain-
Anschluß D1, D2 des jeweils anderen Transistoren FET2, FET1
verbunden. Schließlich ist der Gate-Anschluß G1 des Transis
tors FET1 über einen Kondensator C mit Masse verbunden.
Der Drain-Anschluß D1 des Transistors FET1 bildet - wie in
Fig. 2 angedeutet ist - den Melde-Ausgang 9 des Zustandsspei
chers 14. Der Rücksetz-Eingang 12 an den Gate-Anschluß G1 des
Transistors FET1 angekoppelt.
Durch die dargestellte und beschriebene Verschaltung liegt am
Melde-Ausgang 9 der bereits erwähnte niedrige Pegel an, so
fern am Setz-Eingang 7 die ordnungsgemäße Versorgungsspannung
EV1 anliegt. Sobald diese einbricht, schalten die Transisto
ren FET1, FET2, wodurch der Melde-Ausgang 9 auf hohen Pegel
gesetzt wird. Über den Rücksetz-Eingang 12 kann der Schaltzu
stand der Transistoren FET1, FET2 wieder geändert und das
System in seinen Bereitschaftszustand zurückversetzt werden.
Claims (5)
1. Elektronische Zustandsspeichervorrichtung zur Überwachung
der Verfügbarkeit von Versorgungsspannungen (EV1, EV2) von
insbesondere sicherheitsrelevanten elektrischen Systemen
in Fahrzeugen, gekennzeichnet durch
mindestens einen Zustandsspeicher (14, 15), der mit ei nem begrenzten Ruhestrom betreibbar und durch einen Aus fall der Versorgungsspannung (EV1, EV2) aus einem Be reitschaftszustand in einen für den Ausfall signifikan ten und durch Wiederanlegen der Versorgungsspannung (EV1, EV2) nicht löschbaren Signalzustand überführbar ist,
einen mit der zu überwachenden Versorgungsspannung (EV1, EV2) gekoppelten Setz-Eingang (7, 8) am Zustandsspeicher (14, 15),
einen mit einer Steuereinrichtung (11) des Systems ge koppelten Melde-Ausgang (9, 10) zur Übermittlung des Speicherzustandes an die Steuereinrichtung (11), und
einen mit der Steuereinrichtung (11) gekoppelten Rück setz-Eingang (12, 13), über den der Zustandsspeicher (14, 15) von der Steuereinrichtung (11) aus dem Signal zustand in den Bereitschaftszustand rücksetzbar ist.
mindestens einen Zustandsspeicher (14, 15), der mit ei nem begrenzten Ruhestrom betreibbar und durch einen Aus fall der Versorgungsspannung (EV1, EV2) aus einem Be reitschaftszustand in einen für den Ausfall signifikan ten und durch Wiederanlegen der Versorgungsspannung (EV1, EV2) nicht löschbaren Signalzustand überführbar ist,
einen mit der zu überwachenden Versorgungsspannung (EV1, EV2) gekoppelten Setz-Eingang (7, 8) am Zustandsspeicher (14, 15),
einen mit einer Steuereinrichtung (11) des Systems ge koppelten Melde-Ausgang (9, 10) zur Übermittlung des Speicherzustandes an die Steuereinrichtung (11), und
einen mit der Steuereinrichtung (11) gekoppelten Rück setz-Eingang (12, 13), über den der Zustandsspeicher (14, 15) von der Steuereinrichtung (11) aus dem Signal zustand in den Bereitschaftszustand rücksetzbar ist.
2. Zustandsspeichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Überwachung zweier paralle
ler Versorgungsspannungen (EV1, EV2) zwei Zustandsspeicher
(14, 15) mit paarweise angelegten Setz-Eingängen (7, 8),
Melde-Ausgängen (9, 10) und Rücksetz-Eingängen (12, 13)
vorgesehen sind.
3. Zustandsspeichervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass der Ruhestrom auf einen
Wert unter 100 µA begrenzt ist.
4. Zustandsspeichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zustands
speicher (14, 15) ein Paar von wechselseitig zwischen Ga
te- und Drain-Anschluß (G1, D1, G2, D2) als bistabile
Kippstufe mit Vorzugslage verschaltete MOSFET-Transistoren
(FET1 FET2) enthält.
5. Zustandsspeichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindes
tens einen Melde-Ausgang (9, 10) ein niedriger Signalpegel
bei ordnungsgemäßer Versorgungsspannung (EV1, EV2) an
steht.
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Family Applications (1)
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