DE10101606B4 - Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage und Verfahren zu ihrer Steuerung - Google Patents

Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage und Verfahren zu ihrer Steuerung Download PDF

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Abstract

Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, mit einer eine Hydropumpe aufweisenden Fremdenergiequelle und mit mindestens einer hydraulisch betätigbaren Radbremse, die an die Fremdenergiequelle angeschlossen und von dieser mit Druck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdenergiequelle (12) zur Erzeugung eines Betriebsbremsdrucks dient und eine Niederdruckpumpe (16) und eine Hochdruckpumpe (18) aufweist, die hydraulisch in Serie geschaltet sind.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage gemäß der Gattung des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Fahrzeugbremsanlage gemäß der Gattung des Anspruchs 11.
  • Derartige Fahrzeugbremsanlagen sind beispielsweise als sog. elektrohydraulische Fahrzeugbremsanlagen bekannt. Hierbei handelt es sich um Fremdkraft-Bremsanlagen, bei denen die Energie zum Bremsen von einer Fremdenergiequelle, und zwar üblicherweise von einer mit einem Elektromotor angetriebenen Hydropumpe stammt. An die Fremdenergiequelle sind Radbremsen angeschlossen, die von der Fremdenergiequelle mit Druck zum Bremsen beaufschlagbar sind. Ein Bremsdruck in den Radbremsen wird zur Steuerung einer Bremskraft üblicherweise mit Bremsdrucksteuerventilanordnungen gesteuert, mit denen ein Druck in den Radbremsen anheb- und absenkbar ist. Ein Soll-Wert für den Bremsdruck wird von der Stellung eines Bremspedals abgeleitet, mit dem Bremspedal wird bei funktionsfähiger elektrohydraulischer Fahrzeugbremsanlage allerdings kein Bremsdruck aufgebaut. Bei einer Störung der elektrohydraulischen Fahrzeugbremsanlage, die eine Fremdkraft-Betriebsbremsanlage bildet, ist üblicherweise eine muskelkraftbetätigte Hilfsbremsanlage vorgesehen, bei der mit dem Bremspedal ein Hauptbremszylinder betätigt wird, der die Radbremsen mit Druck beaufschlagt.
  • Die bekannten elektrohydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen weisen einen an eine Druckseite der Hydropumpe angeschlossenen Hochdruckspeicher auf, der mit der Hydropumpe unter Druck gehalten wird. Durch den Hydrospeicher ist sichergestellt, dass auch bei Stillstand der Hydropumpe jederzeit ausreichend Bremsflüssigkeit unter Druck zum Bremsen zur Verfügung steht. Die vielfach verwendeten Gasdruck-Membranspeicher haben jedoch den Nachteil von Gasverlusten über die Lebensdauer. Weiterer Nachteil ist, dass Gas in die Bremsflüssigkeit gelangt, weswegen Medientrenner erforderlich sind, die verhindern, dass Gasblasen in den Teil der Fahrzeugbremsanlage gelangen, an den die Radbremsen angeschlossen sind. Die Medientrenner vergrößern und verteuern die Fahrzeugbremsanlage. Es sind zwar auch gasdichte, beispielsweise Metallfaltenbalgspeicher bekannt, diese sind jedoch teuer und ihre Funktionsfähigkeit muss überwacht werden.
  • Aus der DE 199 05 660 A1 ist eine elektrohydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage bekannt, die auf einen Hochdruckspeicher verzichtet. Eine Fremdenergiequelle der bekannten Fahrzeugbremsanlage weist eine beispielsweise als Zahnradpumpe ausgebildete Hochdruckpumpe auf, der zur Verbesserung des Ansprechverhaltens der Bremsanlage zwei Niederdruck-Linearpumpen hydraulisch parallel geschaltet sind. Die Niederdruck-Linearpumpen sind als Kolbenpumpen mit einem Elektromagneten zum Antrieb ihres Pumpenkolbens ausgebildet. Die Niederdruck-Linearpumpen erhöhen eine Dynamik der Fahrzeugbremsanlage im Niederdruckbereich. Nachteil der bekannten Fahrzeugbremsanlage ist, dass ihre Hochdruckpumpe konstruktiv so ausgelegt werden muss, dass sie in der Lage ist, einen erforderlichen Bremshöchstdruck allein zu erzeugen.
  • Die Offenlegungsschrift DE 195 43 962 A1 offenbart eine hydraulische Hilfskraft-Fahrzeugbremsanlage, die mit einem Hauptbremszylinder per Muskelkraft betätigt wird, wobei ein Unterdruckbremskraftverstärker die Bremskraft erhöht. Der Unterdruckbremskraftverstärker bildet eine Fremdenergiequelle der bekannten Fahrzeugbremsanlage. Zur Regelung der Radbremsdrücke in Radbremszylindern weist die bekannte Fahrzeugbremsanlage eine an sich bekannte Radbremsdruckmodulationsventilanordnung mit je einem Bremsdruckaufbauventil und je einem Bremsdruckabsenkventil pro Radbremszylinder auf. Des weiteren ist in jedem Bremskreis eine Rückförderpumpe vorhanden. Zu einer Antriebsschlupfregelung sieht die bekannte Fahrzeugbremsanlage ein zusätzliches Pumpenaggregat in jedem Bremskreis vor, dessen Saugseite an einen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter angeschlossen ist. Mit dem Pumpenaggregat ist Bremsflüssigkeit zur jeweiligen Rückförderpumpe förderbar, so dass die Fahrzeugbremsanlage auch bei nicht betätigtem Hauptbremszylinder betätigbar ist.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Fremdenergiequelle der erfindungsgemäßen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist eine Niederdruckpumpe auf, der eine Hochdruckpumpe hydraulisch nachgeschaltet ist. Die Niederdruckpumpe fördert der Hochdruckpumpe Bremsflüssigkeit mit einem Mitteldruck zu, die den Mitteldruck auf einen zum Bremsen erforderlichen Hochdruck erhöht. Jede der beiden Pumpen baut also nur einen Teil des Bremsdrucks auf. Es lassen sich dadurch kostengünstige Hydropumpen verwenden. Da sich ein Leistungsbedarf für den Bremsdruckaufbau auf die Nieder- und die Hochdruckpumpe verteilt, können die Baugrößen der Hydropumpen und ihrer Antriebsmotoren optimiert werden. Da der von jeder Pumpe zu bewältigende Differenzdruck geringer ist, können die beiden Pumpen mit größeren Kolbendurchmessern und größerem Hub und dadurch mit höherer Fördermenge ausgebildet werden. Dadurch ist ein schnellerer Druckaufbau beim Anlauf der Pumpen und eine höhere Dynamik der Fremdkraft- Fahrzeugbremsanlage gegeben, so dass auf einen Hochdruck-Hydrospeicher verzichtet werden kann. Zudem ermöglichen größere Kolbendruchmesser größere Querschnitte der Einlass- und Auslassventile der Pumpen, was die Fördermenge weiter vergrößert. Durch die Verteilung des Bremsdruckaufbaus auf zwei in Serie geschaltete Pumpen wird der Bremsdruckaufbau zeitlich verkürzt. Des weiteren ermöglicht die Aufteilung des Druckaufbaus auf zwei Pumpen die Verwendung sog. Rotationspumpen wie beispielsweise Zahnradpumpen, Flügelzellenpumpen oder Schraubenpumpen, die bedingt durch eine niedrige Viskosität von Bremsflüssigkeit gute Wirkungsgrade nur bei geringen Druckunterschieden aufweisen.
  • Die erfindungsgemässe, hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage ist insbesondere als elektrohydraulische Fahrzeugbremsanlage vorzugsweise kombiniert mit einer Muskelkraft-Hilfsbremsanlage vorgesehen.
  • Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
  • Der Anspruch 11 ist auf ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage gerichtet, das ein schnelles Ansprechen durch frühzeitigen Anlauf der Pumpen ermöglicht.
  • Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen hydraulischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage; und
  • 2 eine alternative Ausgestaltung eines mit Pfeil II in 1 gekennzeichneten Ventils gemäß der Erfindung.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die in 1 dargestellte, insgesamt mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße hydraulische Fahrzeugbremsanlage ist eine Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, sie ist als sog. elektrohydraulische Fahrzeugbremsanlage ausgebildet. Die Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 10 weist eine Fremdenergiequelle 12 auf, an die Radbremsen 14 angeschlossen sind, von denen in der Zeichnung beispielhaft eine dargestellt ist. Die Fremdenergiequelle 12 weist zwei hydraulisch in Serie geschaltete Hydropumpen 16, 18 auf. Die in Förderrichtung erste Hydropumpe 16 der Fremdenergiequelle 12 ist als Innenzahnradpumpe ausgebildet, was durch das in der Zeichnung verwendete Symbol angedeutet wird. Diese Hydropumpe 16 bildet eine Niederdruckpumpe 16, die auf ihrer Druckseite einen Druck von beispielsweise zirka 50 bis 60 bar aufbaut. Dieses Druckniveau wird nachfolgend auch als Mitteldruck bezeichnet werden.
  • Die der Niederdruckpumpe 16 nachgeschaltete Hydropumpe 18 ist im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung als Stufenkolbenpumpe ausgebildet, was in der Zeichnung ebenfalls mittels eines Symbols angedeutet ist. Diese Hydropumpe bildet eine Hochdruckpumpe 18, die von der Niederdruckpumpe 16 geförderte Bremsflüssigkeit mit Mitteldruck ansaugt und den Druck auf einen maximalen Betriebsdruck der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 10 von beispielsweise 160 bar erhöht. Dieser Druck wird nachfolgend auch als Hochdruck bezeichnet werden. Die Hochdruckpumpe 18 weist ein Einlassventil 20 und ein Auslassventil 22 auf, die beide als federbelastete Rückschlagventile ausgebildet sind.
  • Die beiden Hydropumpen 16, 18 der Fremdenergiequelle 12 werden mit drehzahlsteuerbaren Elektromotoren 24, 26 angetrieben. Durch die Verwendung drehzahlsteuerbarer Elektromotoren 24, 26 sind Fördermengen der beiden Hydropumpen 16, 18 steuerbar.
  • Eine Saugseite der Niederdruckpumpe 16 ist an einem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 28 angeschlossen, der in an sich bekannter Weise auf einen in der Zeichnung nicht dargestellten Hauptbremszylinder aufgesetzt sein kann. Auf einer Druckseite der Hochdruckpumpe 18 ist ein Drucksensor 30 angeordnet, der ein elektrisches Signal an ein elektronisches Steuergerät 32 der Fahrzeugbremsanlage 10 liefert, das u. a. die Elektromotoren 24, 26 steuert.
  • An die Druckseite der Hochdruckpumpe 18 sind unter Zwischenschaltung eines Bremsdruckaufbauventils 32 die Radbremsen 14 der Fahrzeugbremsanlage 10 angeschlossen. Die Radbremsen 14 sind einander hydraulisch parallel geschaltet, es ist jeder Radbremse 14 ein eigenes Bremsdruckaufbauventil 32 zugeordnet. Das Bremsdruckaufbauventil 32 ist als 2/2-Wege-Proportionalmagnetventil aufgebildet, das in seiner stromlosen Grundstellung offen ist. Des weiteren weist jede Radbremse 14 ein Bremsdruckabsenkventil 34 auf, über das jede Radbremse 14 an eine gemeinsame Rückleitung 36 angeschlossen ist, die zum Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 28 zurückführt. Die Bremsdruckabsenkventile 34 sind als 2/2-Wege-Proportionamagnetiventile ausgebildet, die in ihrer stromlosen Grundstellung geschlossen sind. Das Bremsdruckaufbauventil 32 und das Bremsdruckabsenkventil 34 jeder Radbremse 14 bilden eine Radbremsdrucksteuerventilanordnung 38, mit der ein Radbremsdruck radindividuell für jede Radbremse 14 steuerbar ist. Die radindividuelle Radbremsdrucksteuerung oder Radbremsdruckmodulation ist an sich bekannt und wird, weil sie nicht den eigentlichen Gegenstand der Erfindung bildet, nicht näher erläutert. Zur Messung des Radbremsdrucks ist ein Drucksensor 40 an jede Radbremse 14 angeschlossen. Zu einer radindividuellen Schlupfregelung ist jedem bremsbaren Fahrzeugrad ein Raddrehsensor 42 zugeordnet.
  • Die Druckseite der Hochdruckpumpe 18 ist über ein Rücklaufventil 44 mit der Rückleitung 36 verbunden. Das Rücklaufventil 44 ist als 2/2-Wege-Proportionalmagnetventil ausgebildet, das in seiner stromlosen Grundstellung offen ist. In das Rücklaufventil 44 ist ein Druckbegrenzungsventil 46 integriert, das bei einem Hydraulikdruck auf der Druckseite der Hochdruckpumpe 18 von beispielsweise 160 bar öffnet und dadurch die Hochdruckpumpe 18 vor Zerstörung schützt.
  • Die Druckseite der Niederdruckpumpe 16 ist durch ein in Richtung der Radbremsen 14 durchströmbares Rückschlagventil 48 mit der Druckseite der Hochdruckpumpe 18 und den Radbremsen 14 verbunden, so dass auch mit der Niederdruckpumpe 16 Bremsflüssigkeit zu den Radbremsen 14 förderbar ist.
  • Die Druckseite der Niederdruckpumpe 16 ist durch ein Druckbegrenzungsventil 50 an die Rückleitung 36 angeschlossen. Das Druckbegrenzungsventil 50 öffnet beispielsweise bei einem Druck von 60 bar und schützt dadurch die Niederdruckpumpe 16 vor Zerstörung. Anstelle des in 1 dargestellten Druckbegrenzungsventils 50 kann auch das in 2 dargestellte 2/2-Wege-Magnetventil verwendet werden, das in seiner stromlosen Grundstellung offen ist. In das 2/2-Wege-Magnetventil ist ein Druckbegrenzungsventil 54 integriert.
  • Die Steuerung der Magnetventile 32, 34, 44, 52 und der Elektromotoren 24, 26 der Hydropumpen 16, 18 erfolgt mittels des elektronischen Steuergeräts 32. Das elektronische Steuergerät 32 erhält Signale von den Drucksensoren 30, 40, den Drehzahlsensoren 42, von einem Bremslichtschalter 56, einem Bremspedalsensor 58 und von einem Gaspedalsensor 60. Ein Soll-Wert für eine zu erzeugende Bremskraft und damit für einen in den Radbremsen 14 aufzubauenden Radbremsdruck wird von einem Weg, um den ein Bremspedal 62 niedergetreten, oder von einer Kraft, mit der das Bremspedal 62 niedergetreten wird, abgeleitet. Der Weg oder die Kraft am Bremspedal 62 wird mittels des Bremspedalsensors 58 gemessen und dem elektronischen Steuergerät 32 zugeleitet. Mit dem Bremslichtschalter 56 ist feststellbar, ob das Bremspedal 62 betätigt ist oder nicht. Mit dem Gaspedalsensor 60 ist eine Stellung eines Gaspedals 64 messbar. Anstelle des dargestellten Wegsensors genügt ein Gaspedalschalter, mit dem feststellbar ist, ob das Gaspedal betätigt ist oder nicht.
  • Um bei Ausfall der Hydropumpen 16, 18 bremsen zu können kann die Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 10 eine nicht dargestellte Muskelkraft-Hilfsbremsanlage aufweisen. Die Muskelkraft-Hilfsbremsanlage weist einen nicht dargestellten Hauptbremszylinder auf, der mit dem Bremspedal 62 betätigbar ist und mit dem die Radbremsen 14 mit Hydraulikdruck beaufschlagbar sind. Solche Muskelkraft-Hilfsbremsanlagen sind an sich bekannt und soll, da sie nicht den eigentlichen Gegenstand der Erfindung bildet, hier nicht weiter erläutert werden.
  • Die Funktion der erfindungsgemäßen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 10 ist folgende: Zum Bremsen werden die beiden Elektromotoren 24, 26 eingeschaltet, die Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 28 in die Radbremsen 14 fördern und diese dadurch betätigen. Das Rücklaufventil 44 wird in seine geschlossene Schaltstellung umgeschaltet. Ein Radbremsdruck wird radindividuell mit der Radbremsdrucksteuerventilanordnung 38 in Abhängigkeit von einem Pedalweg des Bremspedals 62 gesteuert bzw. geregelt. Mit der Bremsdrucksteuerventilanordnung 38 ist in an sich bekannter Weise auch eine radindividuelle Schlupfregelung möglich.
  • Sollen die Radbremsen 14 bei laufenden Hydropumpen 16, 18 nicht betätigt werden, bleibt oder wird das Rücklaufventil 44 geöffnet, die Hydropumpen 16, 18 fördern ohne Druckaufbau Bremsflüssigkeit durch das offene Rücklaufventil 44 in den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 28 zurück.
  • Durch die Ausbildung des Rücklaufventils 44 als Proportionalventil ist eine Steuerung eines Radbremsdrucks auf der Druckseite der Hochdruckpumpe 18 für alle Radbremsen 14 gemeinsam möglich: Durch teilweises Öffnen des Rücklaufventils 44 lässt sich der Hydraulikdruck auf der Druckseite der Hochdruckpumpen 18, der mit dem Drucksensor 30 messbar ist, steuern bzw. auf einen vom Pedalweg des Bremspedals 62 abhängigen Wert regeln. Dieser Radbremsdruck kann mittels der Radbremsdrucksteuerventilanordnungen 38 bei Bedarf für jede Radbremse 14 einzeln abgesenkt werden.
  • Das Rückschlagventil 48, das die Druckseite der Niederdruckpumpe 16 mit den Radbremsen 14 verbindet, bewirkt einen schnellen Druckaufbau in den Radbremsen 14 beim Anlauf der Hydropumpen 16, 18: Ist beim Anlaufen der Hydropumpen 16, 18 der Hydraulikdruck auf der Druckseite der Hochdruckpumpe 18 nicht höher als auf der Druckseite der Niederdruckpumpe 16, fördert die Niederdruckpumpe 16 durch das Rückschlagventil 48 Bremsflüssigkeit in die Radbremsen 14. Dadurch wird ein zum Anlegen von Reibbremsbelägen der Radbremsen 14 an deren Bremsscheiben oder Bremstrommeln notwendiges Bremsflüssigkeitsvolumen unter Umgehung der Hochdruckpumpe 18 direkt mit der Niederdruckpumpe 16 in die Radbremsen 14 gefördert, wodurch die Radbremsen 14 schneller zugespannt werden.
  • Um ein schnelles Ansprechen der Radbremsen 14 zu erzielen ohne die Hydropumpen 16, 18 ununterbrochen betreiben zu müssen, sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, die Hydropumpen 16, 18 dann anzuschalten, wenn nach einem vollständigen oder teilweisen Niedertreten das Gaspedal 64 teilweise zurückgenommen oder in eine Leerlaufstellung verbracht wird. Eine Rücknahme des Gaspedals 64 ist mit dem Gaspedalsensor 60 feststellbar. Zur Feststellung des Verbringens des Gaspedals 64 in die Leerlaufstellung genügt ein Gaspedalschalter anstelle des Gaspedalsensors 60. Durch das Einschalten der Hydropumpen 16, 18 bei Zurücknahme des Gaspedals 64 oder beim Verbringen des Gaspedals 64 in die Leerlaufstellung wird ein frühzeitiger Anlauf der Hydropumpen 16, 18 und damit ein frühzeitiger Druckaufbau bereits vor Betätigung des Bremspedals 62 erreicht.
  • Durch die Verwendung des in 2 dargestellten Magnetventils 52 anstelle des Druckbegrenzungsventils 50 ist eine Entlastung der Niederdruckpumpe 16 möglich, wenn diese läuft, ein Druckaufbau auf der Saugseite der Hochdruckpumpe 18 und in den Radbremsen 14 jedoch nicht erforderlich ist. In diesem Fall bleibt bei laufender Niederdruckpumpe 16 das Magnetventil 52 geöffnet und die Niederdruckpumpe 16 fördert ohne Gegendruck durch das Druckbegrenzungsventil 50 im Kreis. Zum Druckaufbau mit der Niederdruckpumpe 16 wird das Magnetventil 52 geschlossen und die Funktion der Niederdruckpumpe 16 ist wie oben beschrieben. Durch die Drehzahlsteuerbarkeit der Elektromotoren 24, 26 und damit die Steuerbarkeit der Fördermengen der Hydropumpen 16, 18 ist es möglich, die Fördermengen der Hydropumpen 16, 18 nach einem ausreichenden Druckaufbau herunter zu regeln und beispielsweise eine Fördermenge der Niederdruckpumpe 16 an eine Fördermenge der Hochdruckpumpe 18 anzupassen.

Claims (11)

  1. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, mit einer eine Hydropumpe aufweisenden Fremdenergiequelle und mit mindestens einer hydraulisch betätigbaren Radbremse, die an die Fremdenergiequelle angeschlossen und von dieser mit Druck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdenergiequelle (12) zur Erzeugung eines Betriebsbremsdrucks dient und eine Niederdruckpumpe (16) und eine Hochdruckpumpe (18) aufweist, die hydraulisch in Serie geschaltet sind.
  2. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Pumpe (16, 18) der Fremdenergiequelle (12) eine Rotationspumpe (16) ist.
  3. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationspumpe (16) eine Innenzahnradpumpe ist.
  4. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugbremsanlage (10) einen Gaspedalsensor (60) aufweist.
  5. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugbremsanlage (10) ein Rücklaufventil (44) aufweist, durch das eine Druckseite der Hochdruckpumpe (18) mit einem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter (28) verbindbar ist.
  6. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rücklaufventil (44) als Proportionalventil ausgebildet ist.
  7. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckseite der Niederdruckpumpe (16) durch ein in Richtung der Radbremse (14) durchströmbares Rückschlagventil (48) mit der Radbremse (14) verbunden ist.
  8. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugbremsanlage (10) ein Druckbegrenzungsventil (50) aufweist, das an die Druckseite der Niederdruckpumpe (16) angeschlossen ist.
  9. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugbremsanlage (10) ein Ventil (52) aufweist, mit dem eine Druckseite der Niederdruckpumpe (16) mit dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter (18) verbindbar ist.
  10. Hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fördermenge mindestens einer Pumpe (16, 18) der Fremdenergiequelle (12) steuerbar ist.
  11. Verfahren zum Betrieb einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugbremsanlage (10) eine Einrichtung (32) zur Steuerung eines Radbremsdrucks in der Radbremse (14) und einen Gaspedalsensor (60) aufweist und dass die Hydropumpe (16, 18) eingeschaltet wird, wenn ein Gaspedal (64) zurückgenommen wird
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