DE10101460A1 - Verfahren und Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels Hochfrequenzspektroskopie - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels HochfrequenzspektroskopieInfo
- Publication number
- DE10101460A1 DE10101460A1 DE10101460A DE10101460A DE10101460A1 DE 10101460 A1 DE10101460 A1 DE 10101460A1 DE 10101460 A DE10101460 A DE 10101460A DE 10101460 A DE10101460 A DE 10101460A DE 10101460 A1 DE10101460 A1 DE 10101460A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- probe
- coaxial
- tissue
- bridge
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/05—Detecting, measuring or recording for diagnosis by means of electric currents or magnetic fields; Measuring using microwaves or radio waves
- A61B5/053—Measuring electrical impedance or conductance of a portion of the body
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/05—Detecting, measuring or recording for diagnosis by means of electric currents or magnetic fields; Measuring using microwaves or radio waves
- A61B5/053—Measuring electrical impedance or conductance of a portion of the body
- A61B5/0538—Measuring electrical impedance or conductance of a portion of the body invasively, e.g. using a catheter
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B2562/00—Details of sensors; Constructional details of sensor housings or probes; Accessories for sensors
- A61B2562/02—Details of sensors specially adapted for in-vivo measurements
- A61B2562/0209—Special features of electrodes classified in A61B5/24, A61B5/25, A61B5/283, A61B5/291, A61B5/296, A61B5/053
- A61B2562/0215—Silver or silver chloride containing
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B2562/00—Details of sensors; Constructional details of sensor housings or probes; Accessories for sensors
- A61B2562/04—Arrangements of multiple sensors of the same type
- A61B2562/046—Arrangements of multiple sensors of the same type in a matrix array
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/72—Signal processing specially adapted for physiological signals or for diagnostic purposes
- A61B5/7235—Details of waveform analysis
- A61B5/7253—Details of waveform analysis characterised by using transforms
- A61B5/7257—Details of waveform analysis characterised by using transforms using Fourier transforms
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/72—Signal processing specially adapted for physiological signals or for diagnostic purposes
- A61B5/7235—Details of waveform analysis
- A61B5/7264—Classification of physiological signals or data, e.g. using neural networks, statistical classifiers, expert systems or fuzzy systems
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Radiology & Medical Imaging (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Surgery (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels Hochfrequenzspektroskopie. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die komplexe Impedanz von lebendem Gewebe erfaßt, indem eine am Ende offene Koaxialleitungs-Messsonde mit diesem in Kontakt gebracht wird, wobei diese ebenso wie eine gleichartig aufgebaute Bezugssonde jeweils einen Zweig einer Hochfrequenz-Brückenschaltung bildet. Die Reflexion von Breitbandimpulsen an den Enden von Messsonde und Bezugssonde wird mit Hilfe von Torimpulsen, die gegenüber den Breitbandimpulsen verzögert sind, im Zeitbereich erfasst und rechentechnisch ausgewertet. Dabei werden die gemessenen Signalverläufe mittels Fouriertransformation in den Frequenzbereich übertragen. Der Quotient der komplexen Amplituden von Brückenspannung und Speisespannung wird auf dem Monitor dargestellt bzw. in ein Neuronales Netz für die diagnostische Bewertung durch Vergleich mit früher gewonnenen Daten eingespeist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Bestimmung der Dielektrizitätskonstante
von lokalisierten Bereichen in lebendem Gewebe gemäß dem Oberbegriff in Anspruch 1, wie
er aus der US 4 291 708 bekannt ist. Anwendungsgebiet ist die Lokaldiagnostik an lebendem
Gewebe, um krankes Gewebe, wie z. B. Tumorgewebe von gesundem zu unterscheiden.
Aus der Literatur ist bekannt, dielektrische Messungen zur Charakterisierung von Gewebe
heranzuziehen.
Beispielsweise wird in US 4 291 708 ein Verfahren und eine Anordnung zur Detektion von
Brustkrebs beschrieben, bei der die Änderung der Dielektrizitätskonstante von lokalen
Bereichen des Gewebes als eine Funktion der Frequenz eines Hochfrequenzsignals bestimmt
wird. Dabei wird im Frequenzbereich von 0,1 bis 10 kHz eine mit einer Isolation ummantelte
zylinderförmige Stahlelektrode von 1 cm2 Querschnitt als Messsonde auf das Gewebe
aufgesetzt und dessen Impedanz gegen eine ebenfalls am Gewebe ansitzende, geerdete
Grundplatte mittels einer Brückenschaltung gemessen. Für den Frequenzbereich über 10 MHz
wird eine zylindrische Meßsonde vorgeschlagen, bei der 4 dreieckförmige Elektroden auf der
Stirnfläche isoliert angeordnet und paarweise in eine rein kapazitive Brückenschaltung
einbezogen sind.
Die beschriebenen Messsonden haben den Mangel, dass sie relativ ungenau sind; im ersten
Fall, da große Messstrecken im Gewebe benutzt werden und im zweiten Fall, da bei
Vernachlässigung der Ohmschen Komponenten nur kapazitive Anteile gemessen werden.
Aus der Veröffentlichung von Kohlsmann, St. u. a., Application of a Miniaturised Probe for
the Acquisition of Dielectric Data in Living Systems, Z. Naturforsch. 49a, 1165-1170
(1994) ist bekannt, daß für genaue Messungen der komplexen Dielektrizitätskonstante an
kleinen Gewebearealen dünne Koaxialsonden zweckmäßig sind, bei denen 98 bis 99% der
Feldenergie des elektrischen Feldes auf das interessierende Gewebeareal konzentriert werden.
Die komplexe Dielektrizitätskonstante wurde mit Hilfe eines in der Frequenz
durchstimmbaren Vektor-Analysators aus den Stehwellenverhältnissen bei unterschiedlicher
Last an der offenen Koaxialleitung bestimmt.
Nachteilig ist dabei, dass die Messapparatur aufwendig und bezüglich der Bedienung
anspruchsvoll ist, so daß sie nicht für Routinemessungen unter Klinikbedingungen eingesetzt
werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben, die es gestattet,
unter Klinikbedingungen präzise Impedanzmesssungen am lebenden Gewebe zur
Unterscheidung von gesundem und krankem Zustand mit vergleichsweise geringem Aufwand
durchzuführen.
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis S.
Erfindungsgemäß wird die komplexe Impedanz von lebendem Gewebe erfaßt, indem eine am
Ende offene Koaxialleitungs-Meßsonde mit diesem in Kontakt gebracht wird, wobei diese
ebenso wie eine gleichartig aufgebaute Bezugssonde jeweils einen Zweig einer
Hochfrequenz-Brückenschaltung bildet. Die Reflexion von Breitbandimpulsen an den Enden
von Messsonde und Bezugssonde wird mit Hilfe von Torimpulsen, die gegenüber den
Breitbandimpulsen verzögert sind, im Zeitbereich erfasst und rechentechnisch ausgewertet.
Die periodischen Breitbandimpulse und die zeitlich dazu verzögerten Torimpulse werden von
einem Impulsgenerator geliefert.
Das Diagnostikverfahren wird in folgenden Schritten durchgeführt:
- - die Brückenschaltung wird auf Null abgeglichen, wobei Messsonde und Bezugssonde mit dem gleichen Dielektrikum (z. B. Luft oder Eichnormal) in Kontakt sind
- - die zeitliche Abfolge der Amplitudenwerte der Impulse, die die Brückenschaltung speisen und der Impulse, die nach Reflexion an den Sondenenden am Brückenausgang mit Hilfe der mit dem Torimpuls beaufschlagten Übernahmeschaltung gewonnen wird, wird in einem Mikrorechner gespeichert
- - die in getrennten Speicherbereichen abgelegten Zeitfolgen der Amplituden werte werden mittels Fouriertransformation in frequenzabhängige Signalwerte umgesetzt
- - aus den komplexen Signalwerten der Brückenspannung UBr(f) und der Speisespannung U(f) wird ein Quotient UBR/U gebildet
- - der Kurvenverlauf dieses Quotienten UBR/U wird als Funktion der Frequenz auf dem Monitor dargestellt oder zur diagnostischen Bewertung in ein neuronales Netz eingespeist.
Bei durchgeführten Untersuchungen am Gewebe hatte sich herausgestellt, dass der
Messbereich zwischen 10 MHz und 100 MHz eine gute Unterscheidung zwischen
Tumorgewebe und gesundem Gewebe ermöglicht.
Wenn man sich einen Überblick über den Gesundheitszustand eines größeren Gewebeareals
verschaffen möchte, kann man zunächst durch Abtastung mit Messsonden, die an flexiblen
Koaxialleitungen sitzen, einzelne Gewebepunkte, die voneinander auch weiter entfernt sein
können, mit einem Eichnormal, z. B. Luft vergleichen. Der günstigste der gemessenen Punkte
(z. B. ein Punkt, dessen Impedanzwerte mit Sicherheit gesundes Gewebe ausweisen) kann
dann für eine nachfolgende neue Messreihe durch Aufsetzen der Bezugssonde als neuer
Bezugspunkt dienen, auf den alle anderen Messpunkte bezogen werden. Die Unterschiede
zwischen Tumorgewebe und Normalgewebe treten dann deutlicher hervor, da das
Bezugsnormal eine Gewebeimpedanz anstelle von Luft ist.
Auch kann es nützlich sein, ein bestimmtes Gewebeareal in kleinen Schritten der Reihe nach
abzutasten, um einen genauen Überblick über den Gesundheitszustand dieses Areals zu
erhalten. Hierzu ist ein Messkopf anzuwenden, der eine Vielzahl koaxialer Messsonden
aufweist, die der Reihe nach über impedanzarme Umschalter in den Messbrückenzweig
eingeschaltet werden.
Eine erfindungsgemäße Anordnung für die Durchführung des Verfahrens wird durch die
Merkmale im Anspruch 6 beschrieben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche 7 bis 13:
Durch einen impedanzarmen Umschalter, der durch Steuerimpulse aus einem Steuerrechner betätigt sein kann, können der Reihe nach gleichartige Messsondenleitungen, deren koaxiale Außenmäntel mit dem gemeinsamen Massepunkt 12 verbunden sind, in den Messbrückenzweig eingeschaltet werden. Die Messsonden können an längeren flexiblen Koaxialleitungen sitzen, um sie ggf. über den gesamten Körper eines Menschen verteilt ansetzen zu können. Die Enden der Messsonden können eben oder zum besseren Eindringen in Gewebe mit einer Spitze ausgeführt sein.
Durch einen impedanzarmen Umschalter, der durch Steuerimpulse aus einem Steuerrechner betätigt sein kann, können der Reihe nach gleichartige Messsondenleitungen, deren koaxiale Außenmäntel mit dem gemeinsamen Massepunkt 12 verbunden sind, in den Messbrückenzweig eingeschaltet werden. Die Messsonden können an längeren flexiblen Koaxialleitungen sitzen, um sie ggf. über den gesamten Körper eines Menschen verteilt ansetzen zu können. Die Enden der Messsonden können eben oder zum besseren Eindringen in Gewebe mit einer Spitze ausgeführt sein.
Ferner ist gemäß der Erfindung eine Anordnung vorgesehen, bei der eine Vielzahl von
koaxialen Messsonden in einem Messkopf zusammengefasst ist. Der Messkopf kann einen
zylindrischen Querschnitt besitzen, was für ein Eindringen in das Gewebe vorteilhaft ist, als
auch einen rechteckigen Querschnitt, was für das Abscannen eines Gewebeareals
zweckmäßig ist.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 Prinzip-Darstellung der Messanordnung
Fig. 2 Brückenschaltung für die Hochfrequenzspektroskopie
Fig. 3 Umschalter für die koaxialen Messsonden
Fig. 4 Aufbau einer koaxialen Messsondenanordnung
Fig. 5 Aufbau eines Meßkopfes
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild für die hochfrequenzspektroskopischen Messungen an
lebendem Gewebe. Mit 1 ist eine Hochfrequenz-Meßbrücke bezeichnet, die aus den
Impedanzen 13 und 14 sowie 15 und 16 gebildet wird. Sie wird über eine Koaxialleitung 23,
die den Ausgang 21 des Impulsgenerators 2 mit der Messbrücke in dem Speisepunkt 11
verbindet, mit periodischen Breitbandimpulsen gespeist. Mit 12 ist der Massepunkt der
Brücke bezeichnet, in dem alle Außenmäntel der Koaxialleitungen zusammengefasst sind. An
den Brückenausgang 17, 18 ist eine Übernahmeschaltung 3 angeschlossen, die Filter,
Verstärker und Abtastschaltungen enthalten kann und über periodische Torimpulse aus dem
Impulsgenerator 2 zur Messwertübernahme aktiviert wird. Hierzu ist der Torimpuls-Ausgang
22 des Impulsgenerators 2 über eine Koaxialleitung 24 mit dem Impulseingang 31 der
Übernahmeschaltung 3 verbunden. Die Torimpulse sind über eine an die Laufzeit der Impulse
angepasste Zeitverzögerung, die im Generator eingestellt werden kann, mit den
Breitbandimpulsen derart gekoppelt, dass die von den Meßsonden reflektierten
Breitbandimpulse während der Torbreite, die entsprechend der Zeitdauer der
Breitbandimpulse eingestellt ist, erfasst werden können.
Die Übernahmeschaltung 3 ist mit einem Mikrorechner 4 gekoppelt, in dessen
Speicherbereich 412 die Amplitudenwerte der Brückenausgangsspannung nacheinander
gespeichert werden, während in dessen Speicherbereich 411 die Amplitudenwerte der
Speisespannungsimpulse der Brückenschaltung eingelesen werden.
An die Speicherung schließt sich eine Fouriertransformation der Werte von Speicherbereich
411 bzw. 412 an, schematisch dargestellt durch den Funktionsblock 42. Danach folgt eine
Quotientenbildung, dargestellt durch den Funktionsblock 43.
Die Funktionswerte UBR/U können in Abhängigkeit von der Frequenz auf dem Monitor 5
dargestellt werden. Sie können auch parallel dazu in ein neuronales Netz (6) eingspeist
werden, um sie mit früher gewonnenen Daten zu vergleichen und damit gewichtete
Aussagen für die Diagnostik zu erhalten.
Fig. 2 zeigt die Details der für die Messung am Gewebe erfindungsgemäß modifizierten
Brückenschaltung 1. Anstelle der in Fig. 1 dargestellten komplexen Bezugsimpedanz 15 ist
hier die koaxiale Bezugsmesssonde 151 einschließlich ihrer koaxialen Anschlußleitung und
anstelle der komplexen Messimpedanz 16 die koaxiale Messsonde 161 einschließlich ihrer
koaxialen Anschlußleitung in Reihe mit einem impedanzarmen Umschalter 7 dargestellt. Für
den Nullabgleich der Brücke ist es erforderlich, dass die Koaxialleitungsanordnungen, die als
Ersatz der komplexen Impedanzen 15 bzw. 16 dienen, bezüglich Dämpfungsbelag, Laufzeit
und Wellenwiderstand identisch sind. Die Messsonde 161 ist mit dem Gewebe 8 in Kontakt,
während die Bezugssonde 151 beispielsweise zunächst mit Luft als Eichdielektrikum
betrieben wird.
Der impedanzarme Umschalter 7, dessen Aufbau in Fig. 3 skizziert ist, könnte z. B. durch
Steuerimpulseinwirkung auf einen Piezosteller betätigt werden.
Fig. 4A zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Koaxialsondenanordnung, bestehend aus der
eigentlichen koaxialen Messsonde A, die mit dem dem zu messenden Dielektrikum bzw.
Gewebe in Kontakt gebracht wird, ein flexibles Koaxialkabel C, das bis zu mehreren Metern
lang sein kann, und zwischen beiden eine Kegelleitung B, um ggf. die unterschiedlichen
Querschnitte aneinander anzupassen.
Anhand der Messsonde A wird der Aufbau der Koaxialanordnung näher erläutert. Die
Messsonde A hat einem starren äußeren Metallzylinder A1, vorzugsweise aus Messing oder
rostfreiem Stahl, einen massiven koaxialen Innenleiter A2, vorzugsweise aus
korrosionsbeständigem, gut leitfähigem Material wie beispielsweise Silber, und ein
Dielektrikum A3. Das Durchmesserverhältnis von A1 zu A2 sowie die
Dielektrizitätskonstante wird in bekannter Weise so gewählt wird, dass der Wellenwiderstand
von A mit dem von C übereinstimmt.
Die Stirnseite A4 ist eben mit abgerundetem Rand A5, kann jedoch auch wie in Fig. 4B
angedeutet, als Spitze A6 mit scharfer Kante für das Eindringen in das Gewebe ausgebildet
sein.
In Fig. 5A ist der Anschluß eines Messkopfes, in dem eine Vielzahl kleiner koaxialer Sonden
in Form eines rechteckigen Arrays angeordnet ist, an den Mikroschalter 7 bzw. den
Massepunkt 12 skizziert. In Fig. 5B ist sinngemäß ein Messkopf mit zylindrischem
Querschnitt dargestellt, der zum Eindringen ins Gewebe mit einer Spitze versehen ist.
1
Messbrücke
11
Speisepunkt
12
Massepunkt
13
,
14
,
15
,
16
Komplexe Impedanz
151
Bezugsmesssonde
161
Messsonde
1
162
Messsonde
2
163
Messsonde
3
17
,
18
Brückenausgang
2
Impulsgenerator
21
Breitbandimpulsausgang
22
Torimpulsausgang
23
,
24
Koaxialleitung
3
Übernahmeschaltung
31
Torimpulseingang
4
Mikrorechner
41
Speicher
411
,
412
Speicherbereiche
42
Fouriertransformation
43
Quotientenbildung
5
Monitor
6
Neuronales Netz
7
Impedanzarmer Umschalter
71
Kontaktzunge
8
Gewebe
9
Meßkopf
A starre Koaxialsonde
A1, B1, C1 Metallmantel
A2, B2, C2 Innenleiter
A3, B3, C3 Dielektrikum
A4 ebene Stirnseite
A5 abgerundeter Rand
A6 Spitze
B Kegelübergang
C flexible Koaxialleitung
A starre Koaxialsonde
A1, B1, C1 Metallmantel
A2, B2, C2 Innenleiter
A3, B3, C3 Dielektrikum
A4 ebene Stirnseite
A5 abgerundeter Rand
A6 Spitze
B Kegelübergang
C flexible Koaxialleitung
Claims (13)
1. Verfahren zur Diagnostik von lebendem biologischen Gewebe, wobei lokale
Permittivitäten mittels Hochfrequenzsonde in einer Brückenschaltung nach deren
Nullabgleich gemessen und für die Tumordiagnostik ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die komplexe Impedanz des Gewebes im Hochfrequenzbereich lokal mit am
Ende offenen Koaxialleitungssonden, von denen mindestens eine - die
Messsonde - mit dem Gewebe in Kontakt gebracht wird, während eine zweite
- die Bezugssonde - mit einem Eichdielektrikum in Kontakt ist, in zwei
Brückenzweigen mittels Breitbandimpulsen und Torschaltung ermittelt wird,
indem die als Funktion der Zeit gemessenen Amplitudenwerte der
Speisespannung der Brücke und der Brückenspannung, deren Gewinnung
durch Torimpulse gewährleistet wird, die in einstellbarer Verzögerung zu den
Speiseimpulsen stehen und die Übernahme der am offenen Sondenende
reflektierten Impulse ermöglichen, in einem Mikrorechner gespeichert und
rechentechnisch mittels Fouriertransformation und Quotientenbildung
aufgearbeitet werden, wonach auf einem Monitor die komplexe Impedanz als
Funktion der Frequenz dargestellt und/oder in einem neuronalen Netzwerk
diagnostisch bewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lokale komplexe
Impedanz vorzugsweise im Bereich von 1 MHz bis 100 MHz ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die komplexe
Impedanz an einem Meßort mittels einer koaxialen Messsonde im Vergleich zu einer
mit einem Vergleichsdielektrikum in Kontakt stehenden koaxialen Bezugssonde
erfasst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an mehreren
Messorten koaxiale Messsonden mit dem Gewebe in Kontakt befinden und
nacheinander über impedanzarme Schalter in den Messbrückenzweig eingeschaltet
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die komplexe
Impedanz eines größeren Messareals durch einen Messkopf vermessen wird, in dem
mehrere koaxiale Messsonden zusammengefasst sind, die der Reihe nach
eingeschaltet werden.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei
zwei oder mehrere bezüglich Dämpfungsbelag, Laufzeit und Wellenwiderstand identische als Koaxialleitungen mit offenem Ende ausgebildete dielektrische Messsonden vorhanden sind, die zur Messung in die zwei Zweige (15, 16) einer Messbrücke (1) eingebunden werden, derart dass der eine Zweig (15), in dem die Messsonde (151) während des Meßvorganges mit einem Eichdielektrikum in Kontakt ist, die Bezugsimpedanz darstellt, mit der die Belastungsimpedanz der anderen, der sog. Messleitung (161), verglichen wird,
die Speisepunkte (11, 12) der Messbrücke (1) an den Ausgang (21) eines Impulsgenerators (2) bzw. an die Masse (12) angeschlossen sind, während dessen Torimpulsausgang (22) mit der Übernahmeschaltung (3) am Brückenausgang (17, 18) verbunden ist,
der Ausgang der Übernahmeschaltung (3) mit einem Mikrorechner (4) gekoppelt ist, an den sich ein Monitor (5) und ein Neuronales Netz (6) anschließt.
zwei oder mehrere bezüglich Dämpfungsbelag, Laufzeit und Wellenwiderstand identische als Koaxialleitungen mit offenem Ende ausgebildete dielektrische Messsonden vorhanden sind, die zur Messung in die zwei Zweige (15, 16) einer Messbrücke (1) eingebunden werden, derart dass der eine Zweig (15), in dem die Messsonde (151) während des Meßvorganges mit einem Eichdielektrikum in Kontakt ist, die Bezugsimpedanz darstellt, mit der die Belastungsimpedanz der anderen, der sog. Messleitung (161), verglichen wird,
die Speisepunkte (11, 12) der Messbrücke (1) an den Ausgang (21) eines Impulsgenerators (2) bzw. an die Masse (12) angeschlossen sind, während dessen Torimpulsausgang (22) mit der Übernahmeschaltung (3) am Brückenausgang (17, 18) verbunden ist,
der Ausgang der Übernahmeschaltung (3) mit einem Mikrorechner (4) gekoppelt ist, an den sich ein Monitor (5) und ein Neuronales Netz (6) anschließt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass über einen
impedanzarmen Umschalter (7) nacheinander weitere Messleitungen (162, 163, . . . 16n)
zur Auswertung anschließbar sind.
8. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Meßsonden der einzelnen Koaxialleitungen an verschiedenen Stellen des Gewebes in
Kontakt befinden.
9. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle koaxiale
Messsonden (161, 162, . . ., 16n) einschließlich der Bezugssonde (151) in einem
Messkopf (8) integriert sind.
10. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle koaxiale
Messsonden (161, 162, . . ., 16n) mit Ausnahme der Bezugssonde (151) in einem
Messkopf (9) zusammengefasst sind.
11. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf
vorzugsweise einen zylindrischen oder rechteckigen Querschnitt hat.
12. Anordnung nach Anspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen
Messsonden wie auch der Messkopf mit einer ebenen Stirnseite (101) mit
abgerundetem Rand ausgebildet sind.
13. Anordnung nach Anspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen
Messsonden wie auch der Meßkopf für das Eindringen in das Gewebe mit einer Spitze
(102) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10101460A DE10101460A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Verfahren und Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels Hochfrequenzspektroskopie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10101460A DE10101460A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Verfahren und Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels Hochfrequenzspektroskopie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10101460A1 true DE10101460A1 (de) | 2002-07-11 |
Family
ID=7670532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10101460A Withdrawn DE10101460A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Verfahren und Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels Hochfrequenzspektroskopie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10101460A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CZ298616B6 (cs) * | 1999-12-11 | 2007-11-28 | Diagnostická jednotka | |
DE102008032980A1 (de) * | 2008-07-07 | 2010-01-14 | Blaschke, Tobias, Dr. | Sonde und Vorrichtung für die Messung dielektrischer Materialeigenschaften |
EP3327429A1 (de) * | 2016-11-28 | 2018-05-30 | Vestel Elektronik Sanayi ve Ticaret A.S. | Verfahren und system zur bestimmung von materialien einer materialzusammensetzung |
-
2001
- 2001-01-10 DE DE10101460A patent/DE10101460A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CZ298616B6 (cs) * | 1999-12-11 | 2007-11-28 | Diagnostická jednotka | |
DE102008032980A1 (de) * | 2008-07-07 | 2010-01-14 | Blaschke, Tobias, Dr. | Sonde und Vorrichtung für die Messung dielektrischer Materialeigenschaften |
DE102008032980B4 (de) * | 2008-07-07 | 2017-08-17 | Tobias Blaschke | Sonde und Vorrichtung für die Messung dielektrischer Materialeigenschaften |
EP3327429A1 (de) * | 2016-11-28 | 2018-05-30 | Vestel Elektronik Sanayi ve Ticaret A.S. | Verfahren und system zur bestimmung von materialien einer materialzusammensetzung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4026295C2 (de) | ||
DE2007964C3 (de) | Verfahren und Gerät zur Bestimmung des Frischeverlustes einer Nahrungsmittelprobe | |
DE102006019178B4 (de) | Anordnung zur zweidimensionalen Messung von verschiedenen Komponenten im Querschnitt einer Mehrphasenströmung | |
DE10339084B4 (de) | Elektroimpedanztomographie-Gerät | |
CH411225A (de) | Gerät zum Feststellen spezieller durch den viskerokutanen Reflex hervorgerufener Hautpunkte und Verfahren zu dessen Betrieb | |
DE60313218T2 (de) | System und verfahren zur dreidimensionalen visualisierung der leitfähigkeit und stromdichteverteilung in einem elektrisch leitenden objekt | |
DE102008039844A1 (de) | Tastkopf mit wenigstens zwei Elektroden zur Impedanzmessung, Anordnung und Verfahren hierzu | |
DE10309245A1 (de) | Vorrichtung zum Lokalisieren einer fokalen Läsion in einem biologischen Gewebeabschnitt | |
EP0175257A2 (de) | Verfahren zur Strukturüberwachung durch Messen elektrischer Grössen und Vorrichtung sowie Messkopf zur Durchfürung der Verfahrens | |
WO2020259902A1 (de) | Verfahren zur ermittlung eines lokalen gewebetyps eines körpergewebes und medizinisches system zur ausführung eines solchen verfahrens | |
DE2107114B2 (de) | Verfahren und geraet zum elektrischen messen der dicke von speck- und fleischschichten im koerper geschlachteter tiere | |
WO2007048395A1 (de) | Ausleseverfahren für sensorfelder, insbesondere für fingerabdruck-sensoren | |
DE10101460A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Diagnostik von lebendem Gewebe mittels Hochfrequenzspektroskopie | |
DE60224538T2 (de) | Messvorrichtung zur untersuchung eines komprimierbaren gewebes | |
DE3017168C2 (de) | ||
DE102019100653A1 (de) | Bipolare Elekrochirugische Instrumente | |
DE60320315T2 (de) | Vorrichtung zum messen von druckprofilen | |
DE3830193A1 (de) | Verfahren und elektrische schaltung zur ermittlung und/oder begrenzung einer mittels katheter zugefuehrten hochfrequenzenergie | |
EP3642618B1 (de) | Multielektrodenfeld zur impedanzmessung an adhärenten zellen | |
EP3744277A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur quantifizierung neuromuskuläre reizungen durch hf-ströme | |
DE4446346A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren von Volumenänderungen von Elektrolyten in lebenden Körperteilen und Anwendung | |
DE102008032980B4 (de) | Sonde und Vorrichtung für die Messung dielektrischer Materialeigenschaften | |
EP3787741B1 (de) | Vorrichtung zur kalibrierung eines mikrowellenapplikators | |
DE19952820C2 (de) | Anordnung zur zeit- und ortsaufgelösten Impedanzspektroskopie in dehnbaren Hohlorganen | |
DE19523199A1 (de) | Verfahren zur Darstellung von EKG-Signalen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |