DE10064348C1 - Radarverfahren und -vorrichtung - Google Patents
Radarverfahren und -vorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung richtet sich auf Radarverfahren und -vorrichtungen zur Entfernungsbestimmung von Objekten im Nahbereich; hierbei wird ein von einem frequenzmäßig verstellbaren Oszillator erzeugtes, hochfrequentes Sendesignal mit konstanter Ausgangsfrequenz f¶0¶ von einer Ansteuerschaltung des Oszillators zu einem Zeitpunkt t¶1¶ für die Dauer жp1¶ jeweils eines kurzen Impulses auf eine erste Verstellfrequenz f¶1¶ = f¶0¶ + DELTAf¶1¶ verstellt, und ein an einem Objekt reflektiertes Empfangssignal wird in einem Mischer mit einem von dem Sendesignal abgeleiteten Signal überlagert; erfindungsgemäß wird das Sendesignal und/oder das davon abgeleitete, mit dem Empfangssignal zu überlagernde Signal von der Ansteuerschaltung des Oszillators zu einem Zeitpunkt t¶2¶ = t¶1¶ + жd¶ für ein Zeitintervall жp2¶ auf eine zweite Verstellfrequenz f¶2¶ = f¶0¶ + DELTAf¶2¶ verstellt, so dass bei der anschließenden Überlagerung (u. a.) in dem Mischer eine Mischfrequenz DOLLAR F1 entsteht, wenn die gesamte Signallaufzeit жl¶ des reflektierten Signals etwa gleich жd¶ ist, während ansonsten (u. a.) eine Mischfrequenz DOLLAR F2 entsteht; ferner wird aus dem Überlagerungsspektrum ein ggf. vorhandener Signalanteil mit der Mischfrequenz DOLLAR F3 von einem am Ausgang des Mischers angekoppelten Filter herausgefiltert und einer am Ausgang des Filters angekoppelten Auswerteschaltung zugeführt, um anhand der Existenz eines derartigen Signalanteils festzustellen, ob sich etwa in einer Entfernung x¶0¶ entsprechend einer ...
Description
Die Erfindung richtet sich auf Radarverfahren und -vorrichtungen zur
Entfernungsbestimmung von Objekten im Nahbereich; im Rahmen des
Radarverfahrens wird ein hochfrequentes Sendesignal mit konstanter
Ausgangsfrequenz f0 zu einem Zeitpunkt t1 für die Dauer τp1 jeweils eines kurzen
Impulses auf eine erste Verstellfrequenz f1 = f0 + Δf1 verstellt, und ein an einem
Objekt reflektiertes Empfangssignal wird mit einem von dem Sendesignal
abgeleiteten Signal überlagert; hierzu dient eine Radarvorrichtung mit einem in
seiner Frequenz verstellbaren Oszillator zur Erzeugung eines hochfrequenten
Sendesignals der Ausgangsfrequenz f0, mit einer Ansteuerschaltung zur
Verstellung der Oszillatorfrequenz von der Ausgangsfrequenz f0 auf eine erste
Verstellfrequenz f1 = f0 + Δf1 während eines kurzen Zeitintervalls τp1, und mit
einem Mischer zur Überlagerung eines von dem Sendesignal ausgekoppelten
Signals mit einem an einem Objekt reflektierten Empfangssignal.
Seit vielen Jahrzehnten wird die Funkmeßtechnik zur Entfernungsmessung
verwendet. Hierbei wird die Eigenschaft von Objekten verwendet, hochfrequente
Funkwellen zu reflektieren, wobei ein Objekt im Gegensatz zum leeren Raum als
Reaktion auf ein ausgestrahltes Funksignal ein Antwortsignal zurücksendet, das
aufgefangen und ausgewertet werden kann, um Informationen über das
betreffende Objekt zu erhalten. In der Funkmeßtechnik werden zwei Verfahren
angewendet. Zum einen werden zeitlich scharf gebündelte Signale ausgesendet
und sodann das Zeitintervall bis zum Empfang eines Antwortsignals ermittelt, um
über die Laufzeit die Entfernung zu dem betreffenden Objekt zu bestimmen. In
einem anderen Verfahren wird ein kontinuierliches Signal ausgesendet und mit
dem Empfangssignal überlagert, um die auf dem Dopplereffekt beruhende
Frequenzverschiebung des zurückkommenden Signals und damit die
Relativgeschwindigkeit des betreffenden Objekts zu der betreffenden
Funkmeßanlage zu berechnen.
Das Laufzeitverfahren eignet sich nur für die Messung größerer Entfernungen
bspw. zur Überwachung von Flugräumen über Flugplätzen od. dgl., da bei kürzer
werdenden Entfernungen die zeitlich exakte Erfassung und Auswertung des
zurückkommenden Signals einen immer größer werdenden,
schaltungstechnischen Aufwand bedingt. Bei dem Dopplerverfahren dagegen sind
aufgrund des kontinuierlichen Betriebs auch Messungen in geringen Entfernungen
möglich; jedoch lassen sich damit nur relativ zu der betreffenden Funkmeßanlage
bewegte Objekte erfassen, da die Dopplerfrequenz ruhender Objekte Null ist. Dies
hat zur Folge, dass mit derartigen Funkmeßeinrichtungen ausgerüstete Anlagen
wie bspw. Schiebetüren-, Wasserhahn- oder Duschsteuerungsanlagen, nur auf
Bewegungen reagieren und bspw. eine direkt vor einer Schiebetür in Erwartung
einer automatischen Öffnung stehen bleibende Person ebenso wenig
Berücksichtigung findet wie eine regungslos unter einer Dusche verharrende
Person. Da wohl die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung diese besonderen
Eigenschaften gängiger, funktechnisch aktivierter Anlagen nicht kennt, wird in
vielen Fällen eine unzuverlässige Funktionsweise derartiger Anlagen die Folge
sein.
Es besteht daher ein erhebliches Bedürfnis nach einem funktechnischen
Verfahren, welches in der Lage ist, im Nahbereich von bspw. 10 cm bis etwa 10 m
die Entfernung von ruhenden Objekten zuverlässig bestimmen zu können, um
allein bei Anwesenheit einer Person die betreffende Anlage aktivieren zu können.
Hier kann auch die aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 34 188 bekannte
Anordnung keine Verbesserung bringen. Das dort offenbarte Radarverfahren stellt
ein Mischprodukt aus den beiden obigen Radarvarianten dar, insofern, als
einerseits zwar ein kontinuierliches Sendesignal abgestrahlt wird, andererseits
jedoch dessen Schwingungsfrequenz in regelmäßigen oder unregelmäßigen
Zeitabständen für die Dauer eines kurzen Zeitimpulses von bspw. 20 ms von der
ursprünglichen Frequenz auf eine geringfügig erhöhte Frequenz angehoben wird.
Dieses Signal wird u. a. ausgekoppelt und einem Mischer zugeführt, der auch das
reflektierte Empfangssignal erhält und daraus durch Überlagerung eine
Mischfrequenz bildet. Diese Mischfrequenz liegt bei dem Betrag der
Frequenzverstellung, wenn das Antwortsignal auf die frequenzmäßige Verstellung
des Sendesignals eintrifft. Es handelt sich hierbei um ein vergleichsweise
niederfrequentes Signal, das gleichgerichtet werden kann und sodann einen
Impuls ergibt, dessen Verschiebung gegenüber einem den Oszillator
verstellenden Impuls ermittelt werden kann, um einen Nährungswert für die
Laufzeit des Radarsignals zu und von dem gemessen Objekt zu erhalten. Diese
Vorgehensweise mag zwar eine höhere Genauigkeit bieten als reine
Pulsradarverfahren, da eine Frequenzverstellung des Sendesignals einfacher zu
realisieren ist als das Ein- und Ausschalten eines Sendesignals, es bleibt jedoch
nach wie vor das Problem bestehen, dass Meßeinrichtungen für extrem kurze
Zeitintervalle, wie sie zur Erkennung von Objekten im Nahbereich erforderlich
wären, nicht oder nur mit einem immensen und daher extrem teuren
Schaltungsaufwand realisierbar sind.
Das gattungsgemäße Radarverfahren zeichnet sich durch die folgenden
Merkmale aus:
- a) das Sendesignal und/oder das davon abgeleitete, insbesondere ausgekoppelte, mit dem Empfangssignal zu überlagernde Signal wird zu einem Zeitpunkt t2 = t1 + τd für ein Zeitintervall τp2 auf eine zweite Verstellfrequenz f2 = f0 + Δf2 verstellt, wobei vorzugsweise f2 ≠ f0 und f2 ≠ f1 und f2 ≠ 2f1 - t0 und f2 ≠ ½(f1 + f0), so dass bei der anschließenden Überlagerung (u. a.) eine Mischfrequenz f3 = |f1 - f2| = |Δf1 - Δf2| entsteht, wenn die gesamte Signallaufzeit τI eines reflektierten Signals etwa gleich τd ist, während ansonsten (u. a.) eine Mischfrequenz f4 = |f1 - f0| = |Δf1| ≠ f3 entsteht;
- b) aus dem Überlagerungsspektrum wird ein ggf. vorhandener Spektralanteil mit der Mischfrequenz f3 = |f1 - f2| = |Δf1 - Δf2| herausgefiltert
- c) und einer Auswerteschaltung zugeführt, um anhand der Existenz eines derartigen Spektralanteils festzustellen, ob sich etwa in einer Entfernung x0 entsprechend einer Signallaufzeit τI ≈ τd ein Objekt befindet oder nicht.
Im Gegensatz zu dem gattungsgemäßen Stand der Technik bspw. gemäß der
DE-OS 41 34 188 ist im vorliegenden Fall keine Zeitmessung erforderlich, um
zuverlässige Aussagen über die Existenz von Objekten im Nahbereich treffen zu
können. Das erfindungsgemäße Verfahren gibt stattdessen eine Verzögerungszeit
τd vor und öffnet anschließend für ein ggf. reflektiertes Signal ein Empfangsfenster
mit der Dauer τp2, indem während dieses Intervalls eine abermalige Verstellung
eines internen Referenzsignals auf eine zweite Verstellfrequenz f2 vorgenommen
wird. Trifft tatsächlich innerhalb dieses Zeitfensters eine von der ersten
Verstellung auf die Frequenz f1 herrührendes Reflexionssignal ein, so trifft dies bei
der anschließenden Überlagerung auf ein Schwingungspaket der Frequenz f2, und
solchenfalls entsteht (ggf. neben anderen Signalanteilen) ein Signalanteil mit der
Überlagerungsfrequenz f3 = |f1 - f2|, während dies nicht der Fall ist, wenn innerhalb
dieses Zeitfensters mangels einer Reflexion des auf die Frequenz f1 verstellten
Sendesignals allenfalls Signale mit der Frequenz f0 oder gar keine
Reflexionssignale eintreffen. Wird dagegen das auf die Frequenz f1
vorübergehend verstellte Sendesignal bspw. an einem weiter entfernten Objekt
reflektiert, so trifft das Reflexionssignal erst ein, nachdem das Empfangsfenster
geschlossen wurde, und damit ergibt sich allenfalls die Mischfrequenz f4 = |f1 - f0|.
Aus diesen potentiellen Mischfrequenzen kann ein Frequenzanteil mit der
Frequenz f3 herausgefiltert werden, um zu untersuchen, ob in einem dem
Empfangsfenster entsprechenden Entfernungsbereich eine Reflexion
stattgefunden hat, also derart, dass die gesamte Signallaufzeit τI etwa mit der
Verzögerungszeit τd des Empfangsfensters gegenüber dem Verstellimpuls des
Sendesignals übereinstimmt. Solchenfalls ist eine effektive Zeitmessung nicht
erforderlich, vielmehr kann eine Verzögerungszeit τd vorgegeben werden und
sodann aufgrund der erfindungsgemäßen Fenstertechnik in einem weitaus
langsameren Auswerteschritt festgestellt werden, ob sich ein Objekt in dem
interessierenden Entfernungsbereich befindet oder nicht. Die Vorgabe einer
Verzögerungszeit kann jedoch mittels passiver Bausteine realisiert werden, bspw.
durch Verzögerungsleitungen, im Gegensatz zu der Messung eines Zeitintervalls,
was naturgemäß nicht ohne schaltende, also aktive Elemente bewerkstelligt
werden kann. Indem andererseits durch verschieden verzögerte Empfangsfenster
die unterschiedlichen Entfernungsbereiche von der erfindungsgemäßen
Radarvorrichtung abgetast werden, kann mit geringstem Aufwand festgestellt
werden, ob sich im Nahbereich ein Objekt befindet oder nicht. Hierzu können bei
unterschiedlichen, aufeinanderfolgenden Sende-Versteilimpulsen unterschiedlich
verzögerte Empfangsfenster geöffnet werden. Aufgrund der hohen Wiederholrate
der Sendefrequenzverstellimpulse können mit "normaler" Geschwindigkeit
bewegte Objekte und insbesondere ruhende Objekte zweifelsfrei erkannt werden.
Es hat sich als günstig erwiesen, dass der Spektralanteil mit der Frequenz f3
mittels eines Band- oder Tiefpasses aus dem Überlagerungsspektrum
herausgefiltert wird, dessen Grenzfrequenz fg zwischen f3 und f4 liegt. Bei einer
idealen, multiplikativen Mischung zweier reiner Sinussignale ergibt sich ein
Spektralanteil mit der Differenzfrequenz und ein Spektralanteil mit der
Summenfrequenz, wobei letzterer sich bei einem kleinen Frequenzoffset zwischen
den zu multiplizierenden Signalen etwa bei der doppelten Frequenz eines
Eingangssignal befindet und daher leicht mittels eines Band- oder Tiefpasses
weggefiltert werden kann. Allerdings Kann, wie oben bereits ausgeführt, bei
Eintreffen des Reflexionssignals außerhalb des Empfangsfensters auch eine
Mischfrequenz f4 entstehen, die je nachdem, ob Δf1 und Δf2 gleiches Vorzeichen
haben oder nicht, unterhalb oder oberhalb von f3 liegen kann. Liegt diese
potentielle Mischfrequenz oberhalb von f3, genügt theoretisch ein Tiefpaß zur
Filterung von f3, anderenfalls und auch zur Vermeidung von Störungen infolge von
Amplitudenmodulationen des reflektierten Signals od. dgl. sollte ein Bandpaßfilter
verwendet werden, der möglichst exakt auf die zu erwartende Mischfrequenz f3
einzustellen ist. Ein derartiger Bandpaß kann und soll nicht eine ideal schmale
Durchlaßkennlinie aufweisen, da solchenfalls bereits minimale
Spektralverschiebungen bspw. infolge des Dopplereffektes zu erheblichen
Meßverfälschungen führen könnten.
Es hat sich als günstig erwiesen, dass der aus dem Überlagerungsspektrum
herausgefilterte Spektralanteil mit der Frequenz f3 gleichgerichtet wird. Damit kann
auf einfachem Weg der Spektralanteil f3 des Überlagerungsspektrums auf seine
Schwingungsamplitudeninformation reduziert werden, die sodann auf
unterschiedlichen Wegen weiterverarbeitet und insbesondere zu diesem Zweck in
ein weitgehend zeitunabhängiges Signal umgesetzt wird. Diese Umsetzung kann
durch Glättung oder durch Speicherung erreicht werden, wobei im letzteren Fall
die Amplitudeninformation völlig zeitunabhängig wird. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt eine Speicherung ohne Abtastung, indem einfach ein sensibles
Element auf jede von null verschiedene Amplitude reagiert wie bspw. ein
entladener Kondensator, der infolge einer Gleichrichterdiode aufgeladen wird, sich
jedoch nicht entladen kann. Natürlich wäre es auch möglich, das gleichgerichtete
Filtersignal in bestimmten Zeitabständen abzutasten und sodann für eine
anschließende Verarbeitungsperiode konstant zu halten, was jedoch bereits einen
höheren, schaltungstechnischen Aufwand mit sich bringt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das gleichgerichtete Filtersignal zum
Aufladen eines Kondensators od. dgl. verwendet wird. Ein Kondensator ist als rein
passives Bauteil wenig störanfällig, so dass eine hohe Zuverlässigkeit der
erfindungsgemäßen Schaltung erreicht werden kann. Je nachdem, ob der
Kondensator sich aufgrund weiterer, widerstandsbehafteter Beschaltungen zu
entladen vermag, oder nicht, hat eine derartige Baugruppe die Eigenschaften
eines Tiefpasses oder eines Speicherelements.
Die Erfindung lässt sich dadurch ergänzen, dass das abgetastete und/oder
gespeicherte Signal mit einem Schwellwert verglichen wird, um festzustellen, ob
ein Spektralanteil mit der Frequenz f3 in dem Überlagerungsspektrum enthalten
ist. Sofern sichergestellt ist, dass der f3-Spektralanteil eine ausreichende
Amplitude aufweist, was bspw. durch eine Verstärkung des Empfangssignals
erreicht werden kann, so genügt ein spannungsabhängiges Schaltelement, um bei
Vorliegen eines f3-Spektralanteils ausreichender Amplitude ein bspw. logisch
weiterverarbeitbares Informationssignal zu erzeugen, das an geeigneter Stelle
hinterlegt werden kann, so dass das für einen f3-Spektralanteil empfindliche
Bauelement, bspw. ein Kondensator, wieder entladen werden kann, um eine
erneute Messung mit einer vorzugsweise veränderten Verzögerungszeit für das
Empfangsfenster vorzunehmen.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass die Frequenzen f1 und f2
gegensinnig zu f0 liegen: f2 < f0 < f, oder f1 < f0 < f2. Solchenfalls ist die
Differenzfrequenz bzw. der Frequenzhub |f1 - f2| und somit die zu sensierende
Mischfrequenz f3 größer als die wegzufilternde Mischfrequenz f4 = |f1 - f0|. Dadurch
wird zwar zur Filterung des f3-Spektralanteils ein Bandpaß benötigt, andererseits
können mittels eines derartigen Bandpasses gleichzeitig die nicht aussagekräftige
Mischfrequenz f4 sowie niederfrequente Störungen weggefiltert werden, wobei die
obere Grenzfrequenz eines derartigen Bandpaßfilters vergleichsweise groß sein
kann, da im Idealfall nur noch ein Spektralanteil etwa bei der doppelten
Sendefrequenz in dem Mischsignal existiert. Es kann daher ein breitbandiger
Bandpaß verwendet werden, der mit weitaus einfacheren Mitteln herstellbar ist als
ein schmalbandiger Filter.
Weitere Vorzüge ergeben sich dadurch, dass die Frequenzen f1 und f2
antisymmetrisch zu f0 liegen: f1 - f0 ≈ f0 - f2 bzw. Δf1 ≈ -Δf2. Hierbei handelt es sich
um eine Optimierung, die einerseits keine zu hohen Anforderungen an die
Aussteuerbarkeit des Oszillators stellt und außerdem das zur Verfügung stehende
Frequenzband optimal nutzt und andererseits einen möglichst großen Abstand
zwischen den zu unterscheidenden Mischfrequenzen f3 und f4 zur Folge hat, so
dass eine Filterung mit einfachen Mitteln möglich ist.
Bevorzugt liegen die Differenzfrequenzen |Δf1| = |f0 - f1| und/oder |Δf2| = |f0 - f2|
zwischen 2 MHz und 120 MHz, vorzugsweise zwischen 5 MHz und 60 MHz,
insbesondere zwischen 10 MHz und 30 MHz. Diese Bemessung orientiert sich
einerseits an den postalisch zugelassenen Frequenzspektren im
Mikrowellenbereich, die üblicherweise etwa 250 MHz umfassen, und den für eine
ausreichende Spektraltrennung erforderlichen Frequenzhüben andererseits.
Ein weiteres, erfindungsgemäßes Merkmal liegt darin, dass die Verzögerungszeit
τd zwischen 1 ns und 1000 ns, vorzugsweise zwischen 2 ns und 500 ns,
insbesondere zwischen 5 ns und 200 ns, liegt. Eine untere Grenze für die
Verzögerungszeit τd könnte die interne Signallaufzeit eines über einen Zirkulator
oder von einer Sende- zur Empfangsantenne ungewollt übergekoppelten Signals
darstellen, während zu lange Verzögerungszeiten τd die Pulswiederholfrequenz
herabsetzen und damit die Dynamik der gesamten Anordnung reduzieren
könnten, da zur Abtastung eines größeren Raumbereichs meist mehrere
Messungen mit unterschiedlich verzögerten Empfangsfenstern durchzuführen
sind.
Der Erfindungsgedanke erlaubt eine Weiterbildung dahingehend, dass die
Verzögerungszeit τd innerhalb der obigen Grenzen kontinuierlich durchgestellt
wird, um unterschiedliche Entfernungsbereiche abzutasten, vorzugsweise in
Schritten Δτ von
Δτ ≦ τp1 + τp2
Gemäß der obigen Gleichung dürfen die Schritte Δτ für aufeinanderfolgende
Entfernungsmessungen nicht zu groß gewählt werden, da ansonsten zwischen
den einzelnen, erfaßbaren Entfernungsbereichen Lücken verbleiben, in denen
sich Objekte für die erfindungsgemäße Funkmeßeinrichtung unsichtbar verbergen
könnten. Sofern die Schrittgröße angehoben wird, muss demnach auch
mindestens eine Impulsbreite τp1 und/oder τp2 entsprechend verlängert werden.
Es hat sich bewährt, dass die Zeitintervalle τp1, τp2 zwischen 0,1 ns und 10 ns,
vorzugsweise zwischen 0,2 ns und 5 ns, insbesondere zwischen 0,5 ns und 2 ns,
liegen. Eine derartige Bemessung stellt einen Kompromiß dar zwischen dem
schaltungstechnischen Aufwand zur Erzeugung entsprechend kurzer Zeitintervalle
einerseits und dem damit erreichbaren Auflösungsvermögen andererseits.
Der gesamte Toleranzbereich Δx aller möglichen Entfernungen x0, an denen sich
ein bei einer Messung festgestelltes Objekt befinden kann, ist wie folgt gegeben:
(τd - τp1).c/2 ≦ x0 ≦ (τd + τp2).c/2
bzw.:
Δx = (τp1 + τp2).c/2,
wobei c = Lichtgeschwindigkeit.
Bedingt durch den unterschiedlichen, zulässigen Überlappungsgrad zwischen
dem reflektierten Signal einerseits und dem Empfangsfenster andererseits ergibt
sich eine Unschärferelation, die ohne zusätzliche Auswertung des
Überlappungsgrades keine Aussage über die genaue Position des Objektes
innerhalb der obigen Bereichsgrenzen zuläßt. In den meisten Fällen ist jedoch
eine weitergehende Kenntnis der genauen Objektposition schon deswegen nicht
erforderlich, weil jedes makroskopische Objekt, bspw. auch eine Person, eine
derartige räumliche (Horizontal-)Erstreckung aufweist, die in der Größenordnung
von bspw. 30 cm liegt, und somit bei Δx < 30 cm gar nicht einem einzigen
Meßbereich zugeordnet werden könnte. Da die meisten Anwendungen für
derartige Nahbereichsentfernungsmeßsysteme auf die Auslösung einer Aktivität
durch die Gegenwart einer Person abzielen, kann als Objektgröße bspw. ohne
weiteres eine Messunschärfe Δx in der Größenordnung von 30 cm akzeptiert
werden. Zu beachten ist hierbei außerdem, dass bei vielen Anwendungsfällen
überhaupt nicht die exakte Entfernung einer Person von der Funkmeßeinrichtung
von Bedeutung ist, sondern allenfalls deren Entfernung von einer durch die
Funkmeßeinrichtung gesteuerten Einheit, bspw. einer Schiebetür, einer Brause,
etc. Andererseits lassen sich mit einer einzigen Sende- und/oder
Empfangsantenne keine Raumrichtungen eines erfaßten Objektes ermitteln,
vielmehr werden Objektpositionen innerhalb von Kugelschalen konstanten
Abstandes zu der Funkmeßeinrichtung als gleichwertig angesehen, obwohl
dieselben in Bezug auf die gesteuerte Einrichtung wie bspw. eine Schiebetür
durchaus unterschiedliche Wertigkeit haben können. Darüber hinaus ist es
natürlich möglich, durch eine Kombination mehrerer, in angrenzende Richtungen
ausgerichteter Entfernungsmeßvorrichtungen auch eine weitergehende
Information über die genaue Raumposition zu ermitteln, so dass im Einzelnen
unterschieden werden könnte, ob die tatsächliche Position einer Person die
Aktivierung der gesteuerten Einrichtung gebietet oder nicht. Je nach
Anwendungsfall kann daher die erreichbare Bereichsbreite Δx akzeptiert und/oder
eine zusätzliche Auswertung vorgenommen werden.
Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die Impulse p1 mit einer
Pulswiederholfrequenz fp von 100 kHz bis 10 MHz, vorzugsweise von 200 kHz bis
5 MHz, insbesondere von 500 kHz bis 2 MHz, aufeinanderfolgen. Hierbei richtet
sich die Pulswiederholfrequenz fp vor allem nach der Gesamtbreite des zu
überwachenden Nahbereichs und nach der Bereichsbreite Δx der einzelnen
Messungen, somit nach der Gesamtzahl von erforderlichen Messungen zum
Abscannen des gesamten Nahbereichs. Die Obergrenze ist durch die
Verzögerungszeit τd und eine ggf. eingefügte Wartezeit zur Vermeidung von
Überlagerungen mit von außerhalb des zu überwachenden Bereichs
angeordneten Objekten ausgelösten Reflexionssignalen bedingt, während die
Untergrenze durch die Anforderungen an Auflösungsvermögen und Dynamik
vorgegeben ist.
Die Erfindung bietet ferner die Möglichkeit, dass die Pulswiederholfrequenz fp
zeitlich variiert wird, um Störsignale zu unterdrücken. Störsignale können
einerseits durch an entfernteren Objekten auftretende Reflexionen verursacht
sein, andererseits durch weitere, in der Nähe betriebene Funkmeßeinrichtungen
ähnlichen Bautyps, und um hier Störsignale zu erkennen, kann die
Pulswiederholfrequenz fp determiniert oder statistisch variiert werden. Bspw. kann
zur Überprüfung eines positiven Erkennungssignals eine Messung desselben
Entfernungsbereichs nach Verstreichen eines bspw. statistisch festgelegten und
ständig veränderten Warteintervalls wiederholt werden, so dass sowohl durch
Überreichweiten verursachte Störsignale wie auch zufällig eingestreute Störungen
eliminiert werden, während tatsächlich vorhandene Objekte im Nahbereich durch
ein weiteres, positives Erkennungssignal bestätigt werden.
Mit großem Vorteil wird die Ausgangsfrequenz f0 zeitlich variiert, um Störsignale
zu verringern. Auch hiermit ist eine Codierung eines abgestrahlten Signals
möglich, das sich in dem empfangenen Signal wiedererkennen lässt. Sofern
allerdings die Frequenzhübe Δf1 und Δf2 konstant bleiben, ändert sich hierdurch
die charakteristische Mischfrequenz f3 nicht, so dass auf anderem Weg eine
zusätzliche Filterung erforderlich ist, bspw. im Bereich des Empfangssignals.
Sofern andererseits die Frequenzhübe Δf1 und/oder Δf2 verändert werden, so
verändert sich auch die charakteristische Mischfrequenz f3, und durch mehrere,
parallelgeschaltene Bandfilter könnte sodann erkannt werden, ob ein Störsignal
vorliegt oder tatsächlich eine Reflektion des jüngsten, ausgesendeten
Verstellsignals stattgefunden hat.
Eine erfindungsgemäße Radarvorrichtung zeichnet sich gegenüber dem
gattungsgemäßen Stand der Technik durch die folgenden Merkmale aus:
- a) der Oszillator und dessen Ansteuerschaltung sind derart ausgebildet, dass die Sendefrequenz im Anschluß an das Zeitintervall τp1 nach einem definierten Zeitintervall τd für ein kurzes Zeitintervall τp2 auf eine zweite Verstellfrequenz f2 = f0 + Δf2 verstellt wird,
- b) an den Ausgang des Mischers ist ein Filter angekoppelt, um einen Spektralanteil mit der Mischfrequenz f3 = |f1 - f2| = |Δf1 - Δf2| aus dem Überlagerungsspektrum herauszufiltern, und
- c) an den Ausgang des Filters ist eine Auswerteschaltung angekoppelt, um anhand der Existenz eines Spektralanteils mit der Mischfrequenz f3 festzustellen, ob sich etwa in einer Entfernung x0 entsprechend einer Signallaufzeit τl ≈ τd ein Objekt befindet oder nicht.
Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfordert eine Adaption bzw.
Ergänzung der Komponenten herkömmlicher Radarsende- und
Empfangsanlagen, wobei zunächst insbesondere der Oszillator entsprechend auf
eine Frequenz f2 verstellbar ausgebildet sein muss. Sofern die Verstellung bspw.
durch eine Kapazitätsdiode erfolgt, so muss deren Aussteuerbereich ausreichend
bemessen werden.
Ferner muss im Rahmen einer Ansteuerschaltung vorgesehen sein, dass das
Ansteuersignal entsprechend einer Frequenz f2 definiert angefahren werden kann,
und dass ein entsprechendes Verstellsignal in einer zeitlichen Relation zu einem
Verstellsignal für die Frequenz f1 erfolgt, nämlich um ein Zeitintervall τd verzögert,
das vorzugsweise zusätzlich variiert werden kann. Die Ansteuerschaltung hat
demnach wenigstens zwei Eingangsgrößen, nämlich den Zeitpunkt t1 für eine
Verstellung auf die Frequenz f1 sowie die gewünschte Verzögerungszeit τd oder
wahlweise den Zeitpunkt t2, zu dem die zweite Verstellung erfolgt. Sofern
zusätzlich die Mittenfrequenz f0 und/oder einer oder beide Frequenzhübe variiert
werden sollen, so sind zusätzliche Eingänge erforderlich. Da die Impulszeiten τp1,
τp2 und ggf. das Verzögerungszeitintervall τd im Bereich von Nanosekunden
liegen, muss die Ansteuerschaltung eine ausreichende Dynamik aufweisen. Die
Verstellungen sollen möglichst ideal erfolgen, d. h., unter weitgehend
vernachlässigbarer Anstiegs- bzw. Abfallzeit.
Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Schaltung ist der am Ausgang
des Mischers angeschlossene Filter, mit dem definiert eine bestimmte
Spektralkomponente mit der Frequenz f3 aus dem Frequenzspektrum extrahiert
werden kann. Wie oben ausgeführt, wird hierbei je nach den
Frequenzverhältnissen ein Tiefpaß, bevorzugt jedoch ein Bandpaßfilter
verwendet. Durch eine geeignete Wahl der Verstellfrequenzen f1 und f2 kann
erreicht werden, dass die von dem Filter zu erfassende Frequenz f3 etwa doppelt
so groß ist wie die unerwünschten Überlagerungsprodukte mit den Frequenzen f4
= |f1 - f0| oder f5 = |f2 - f0|, die entstehen, wenn das reflektierte Signal eines
Verstellimpulses im Mischer auf die Ausgangs- oder Trägerfrequenz f0 trifft.
Deshalb lässt sich hier i. a. ohne größere Komplikationen eine ausreichende
Selektivität des Bandfilters erreichen.
Aufgrund einer derartigen, hohen Selektivität kann ein Schwellwert, dessen
Überschreiten bei der folgenden Signalauswertung das Vorliegen eines Objektes
in dem betreffenden Raumbereich anzeigt, vergleichsweise niedrig angesetzt
werden, so dass auch nur schwach reflektierende Objekte wie bspw. Kinder od. dgl.
zuverlässig erkannt werden können. Um andererseits noch kleinere Objekte
wie bspw. Haustiere od. dgl. nicht zu erfassen, da bspw. ein vorbeilaufender Hund
oder gar ein vorbeifliegender Vogel nicht zum Öffnen der Schiebetür eines
Geschäftes führen soll, so sollte der Schwellwert nicht zu niedrig angesetzt
werden, was wiederum den Aufbau einer Auswerteschaltung erheblich erleichtert.
Eine vorteilhafte Anordnung lässt sich dadurch finden, dass der am Ausgang des
Mischers angekoppelte Filter als Band- oder Tiefpaß realisiert ist, dessen
Grenzfrequenz fg zwischen f3 und f4 liegt. Sofern - wie oben ausgeführt - die
auszuselektierende Frequenz f3 etwa doppelt so groß ist wie die "Störfrequenzen"
f4, f5, so kann ein Bandfilter mit einer vergleichsweise großen Bandbreite
verwendet werden, wobei dessen untere Grenzfrequenz fg bequem zwischen den
erwünschten und nicht erwünschten Frequenzen plaziert werden kann. Sofern die
Mischfrequenz f3 unterhalb von f4 liegt, so hängt es von der Lage von f5 ab, ob
anstelle eines Bandpasses ein Tiefpaß verwendet werden kann. Dies ist dann der
Fall, wenn die Verstellfrequenzen f1 und f2 näher beieinander liegen als der
jeweilige Frequenzhub gegenüber der Ausgangsfrequenz f0 ist. Sie sollten in
diesem Fall jedoch auch nicht zu nahe beieinander liegen, damit die Frequenz f3
auch bei einer kurzen Überlappungszeit des rücklaufenden Impulses mit dem
Empfangsfenster wenigstens eine volle Schwingung ergibt, damit nicht bei einer
ungünstigen Phasenlage ein tatsächlich vorhandenes Objekt "übersehen" werden
könnte.
Die Erfindung erfährt eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, dass an dem
Ausgang des Filters ein Gleichrichter angekoppelt ist. Da die herausgefilterte
Frequenz f3 ≠ 0 sein sollte, kann die Schwingungsamplitude durch Gleichrichtung
ermittelt werden. Um hierbei die maximale Signalleistung zu erfassen, kann zu
diesem Zweck ein Brückengleichrichter verwendet werden, jedoch genügt auch
bereits eine einfache Diode.
An dem Ausgang des Gleichrichters kann ein Bauteil mit einer die Amplitude
normierenden Funktion, insbesondere ein Komparator, angekoppelt sein. Da die
Amplitude des Überlagerungssignals von der Amplitude des Empfangssignals
abhängt, stellt die gemessene Amplitude des herausgefilterten f3-Spektralanteils
allenfalls eine Information über die Reflexionseigenschaften eines erfaßten
Objektes dar, was jedoch in den meisten Fällen uninteressant ist. Deshalb kann
für die weitere Verarbeitung ein definierter Signalpegel geschaffen werden, indem
bei Überschreiten eines Schwellwertes ein konstanter Ausgangswert, bspw. das
logische Signal "1", erzeugt wird, was eindeutig auf die Gegenwart eines Objektes
hinweist, weitere, irreführende Informationen jedoch ausblendet.
Indem an dem Ausgang des Gleichrichters und/oder Normierungsbausteins ein
integrierendes Bauteil, insbesondere ein Kondensator, angekoppelt ist, wird eine
Information über die Dauer des gefilterten Spektralanteils f3 erzeugt und für
weitere Auswertungen zur Verfügung gestellt.
An dem Ausgang des integrierenden Bauteils lässt sich ein Analog-Digital-
Wandler ankoppeln, um ein aufintegriertes Signal weiterzuverarbeiten. Die von
dem integrierenden Bauteil in eine proportionale Spannung umgewandelte Dauer
des Spektralanteils f3 kann somit in eine für einen Mikroprozessor lesbare
Digitalzahl umgewandelt werden.
Wenn an dem Ausgang des Gleichrichters ein Abtast-Halte-Glied angekoppelt ist,
dem ein Komparator zum Vergleich des abgetasteten Signals mit einem
Schwellwert nachgeschalten ist, so könnte bspw. etwa in der zeitlichen Mitte des
Empfangsfensters eine Abtastung vorgenommen werden, ob ein f3-Spektralanteil
vorhanden ist, wodurch eine weitgehende Entkopplung zwischen dem
Mischerausgangssignal und der nachgeschalteten Auswertung geschaffen wird,
die ohne zwischenzeitliche Entladung eines spannungssensitiven
Speicherbauelements realisiert werden kann.
Eine weitere Optimierung lässt sich dadurch erreichen, dass zwischen
Empfangsantenne und Mischer ein rauscharmer Empfangsverstärker angeordnet
ist. Da ein Empfangsverstärker eine deutlich niedrigere Rauschzahl aufweist als
ein Mischer, lässt sich auf diesem Weg ein besserer Signal-Rausch-Abstand
innerhalb der gesamten Schaltung erzielen. Andererseits kann solchenfalls ggf.
die Sendeleistung reduziert werden, bspw. um Energie zu sparen, so dass eine
erfindungsgemäße Anordnung unter Umständen auch unabhängig von einem
Stromnetz, bspw. durch Batterien, Akkumulatoren und/oder Solarzellen gespeist
werden kann.
Zur Perfektionierung der erfindungsgemäßen Konstruktion kann vorgesehen sein,
dass der Mischer für ein, vorzugsweise jedes Signal (jeweils) zwei
Eingangsanschlüsse aufweist, an denen das zu mischende Signal einerseits und
das um etwa λ/4 verzögerte Signal andererseits angekoppelt ist (sind). Es handelt
sich hierbei um ein in Fachkreisen als IQ-Mischer bezeichnetes Bauteil, mit dem
sichergestellt werden kann, dass auch bei ungünstigem Aufeinandertreffen von
Signalen mit ähnlicher Phasenlage stets ein deutlich erkennbares
Mischerausgangssignal erzeugt wird.
Ferner sieht die Erfindung vor, dass das Ausgangssignal des Mischers über einen
weiteren Signalpfad direkt einer Auswerteschaltung zugeführt ist, so dass bspw.
anhand der Dopplerfrequenz die Relativgeschwindigkeit eines Objekts ermittelt
werden kann, in manchen Anwendungsfällen kann es günstig sein, zusätzlich zu
der Entfernung eines Objektes von der Funkmeßeinrichtung auch dessen
Relativgeschwindigkeit ermitteln zu können, was am einfachsten anhand der
Dopplerfrequenz erfolgen kann. Damit diese Information parallel und damit
gleichzeitig mit der Entfernungsmessung gewonnen werden kann, sieht die
Erfindung hierfür eine eigene Auswerteschaltung vor, die an einem weiteren
Signalpfad angeschlossen ist, der sich vorzugsweise am Ausgang des Mischers
von dem erfindungsgemäßen Signalverarbeitungspfad abzweigt. Im Rahmen
einer derartigen Zusatzauswertung könnte auch eine herkömmliche
Signalverarbeitung zur Erkennung weit entfernter Objekte vorgesehen sein, od. dgl.
Sofern der Oszillator gegenüber der Sendeantenne durch einen Pufferverstärker
entkoppelt ist, kann erreicht werden, dass trotz Annäherung gut leitender,
metallischer Gegenstände an die Sendeantenne und dem daraus folgenden
Kurzschluß des elektromagnetischen Feldes bzw. der daraus folgenden Belastung
des Oszillators keine Frequenzverstellung desselben eintreten könnte. Damit kann
sichergestellt werden, dass auch in diesen Fällen die Mischfrequenz f3 zuverlässig
von einem Bandfilter selektiert werden kann.
Der Koppler zum Auskoppeln eines zu überlagernden Anteils des Oszillatorsignals
kann als ggf. unsymmetrischer Leistungsteiler ausgebildet sein. Hierbei handelt es
sich um eine relativ einfache Maßnahme zum Auskoppeln eines Leistungsteils
des Sendesignals, die mit geringstem Aufwand, bspw. durch eine
Verzögerungsleitung, realisiert werden kann.
Andererseits kann auch eine kombinierte Sende- und Empfangsantenne
verwendet werden, die mit dem Oszillator einerseits und dem Mischer
andererseits über einen Zirkulator gekoppelt ist. Hiermit lässt sich eine Antenne
einsparen, wodurch sich die Baugröße eines erfindungsgemäßen Gerätes weiter
reduzieren lässt. Dadurch kann dieses auch in kleinen Armaturen wie bspw.
Wasserhähnen od. dgl. integriert werden. Beim Anschluß des Zirkulators ist
darauf zu achten, dass das Oszillatorsignal zur Antenne, das empfangene
Antennensignal dagegen zu dem Mischer weitergeleitet wird.
Falls voneinander getrennte Sende- und Empfangsantennen verwendet werden,
wird einerseits ein Zirkulator entbehrlich, andererseits können die einzelnen
Antennen jeweils optimal ausgelegt werden.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass mehrere Empfangszweige
vorgesehen sind, um durch räumlich aneinandergrenzende Empfangsbereiche
Winkelmessungen zu ermöglichen. Dadurch ist es denkbar, ggf. mit einer einzigen
Sendeantenne, jedoch mit mehreren Empfangsantennen, die in unterschiedlichen
Raumrichtungen orientiert sind, die Richtung eines reflektierten Signals
unterscheiden zu können, mithin eine genauere Ortung eines Objektes
vorzunehmen. Auch ist es dadurch möglich, feste Objekte im Nahbereich, bspw.
Bäume, Laternenpfähle, od. dgl., stärker zu lokalisieren und ggf. auszublenden,
um dadurch an diesen Objekten vorbeigehende Personen od. dgl. zuverlässiger
erkennen zu können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen typischen Anwendungsfall für ein erfindungsgemäßes
Radarsystem;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Radarvorrichtung;
Fig. 3 ein auf die für das erfindungsgemäße Verfahren relevanten
Funktionsblöcke reduziertes Signalflußschema;
Fig. 4 eine Frequenztabelle, aus der die Frequenz des subtraktiven
Spektralanteils des Mischerausgangsspektrums in Abhängigkeit von
dessen Eingangsfrequenzen zu entnehmen ist; sowie
Fig. 5 ein Zeitdiagramm mit dem Verlauf der Sendefrequenz.
Ein erfindungsgemäßes Radarsystem findet bevorzugt Verwendung im Rahmen
einer Steuerung S eines Aktuators A. Bei dem Aktuator A kann es sich um die
vielfältigsten Vorrichtungen handeln, bspw. um Schiebetüren, welche bei
Annäherung einer Person 1 zu öffnen sind, um Wasserhähne oder Brausen, die
bei Annäherung oder Gegenwart einer Person ein Ventil öffnen, um
Spülvorrichtungen insbesondere für öffentliche Urinale, welche bei Entfernung
einer Person einen Spülvorgang auslösen, und Beleuchtungssysteme, welche bei
Dunkelheit und Annäherung einer Person 1 eingeschalten werden, und die
vielfältigsten Werbemittel, welche selektiv auf die Anwesenheit von Personen 1
reagieren, um Alarmsysteme zur Überwachung von abgesperrten Räumen, usf.
Andererseits kann es sich aber auch um eine mobile Einrichtung handeln, wie
eine Einparkhilfe für Autos oder eine Wahrnehmungshilfe für Blinde, welche
akustisch auf Gegenstände oder Personen 1 hingewiesen werden.
Das erfindungsgemäße Steuergerät S verfügt im vorliegenden Fall über eine
Sendeantenne 2 zum Abstrahlen einer elektromagnetischen Welle 3, die an der
Person 1 reflektiert und zu einer Empfangsantenne 4 zurückgeworfen wird. Sofern
das Steuergerät S keine Reflexion erkennt, bleibt der Aktuator A passiv. Wird
jedoch eine Person 1 oder ein anderer, sich annähernder Gegenstand sensiert, so
kann der Aktuator A mittels eines Steuersignals 5 aktiviert werden.
In Fig. 2 ist der elektrische Schaltungsaufbau des Steuergeräts S schematisch
wiedergegeben. Ein Oszillator 6 erzeugt ein mit einem Steuersignal 7
frequenzmodulierbares Hochfrequenzsignal, das in einem nachgeschalteten
Verstärker 8 ausreichend niederohmig zur Verfügung gestellt wird, um die
Sendeantenne 2 zu speisen. Ein Teil des der Antenne 2 zugeführten Signals 9
wird in einem Leistungsteiler 10 ausgekoppelt und einem Eingang 11 eines
Mischers 12 zugeführt. Die von der Person 1 oder einem sonstigen Objekt
reflektierte, elektromagnetische Welle 3 wird von der Empfangsantenne 4
aufgefangen und in ein entsprechendes Hochfrequenzsignal 13 transformiert, das
von einer rauscharmen Eingangsstufe 14 verstärkt und einem weiteren Eingang
15 des Mischers 12 zugeführt wird. Das Mischerausgangssignal 16 kann abermals
verstärkt 17 werden und gelangt sodann zu einem Bandpaßfilter 18, wo ein
bestimmter subtraktiver Spektralanteil des Mischungsspektrums durchgelassen
wird, während sämtliche übrigen Spektralanteile unterdrückt werden. Am Ausgang
dieses Bandpaßfilters 18 befindet sich ein Detektor 19 zum Gleichrichten des
gefilterten Signals, und das Ausgangssignal dieses Detektors 19 wird sodann in
einer weiteren Stufe 20 mit Tiefpaßverhalten geglättet und kann sodann von
einem Verstärker oder Komparator 21 weiterverarbeitet werden.
Parallel zu diesem Signalverarbeitungszweig, dessen Wirkungsweise weiter unten
erläutert werden soll, kann in einem parallelen Signalverarbeitungszweig 22 die
durch Überlagerung des ausgesendeten Signals 9 mit dem empfangenen Signal
13 entstehende Dopplerfrequenz 16 ausgewertet werden, wodurch insbesondere
auch Informationen über die Geschwindigkeit der Bewegung eines Objektes 1
erhalten werden können.
Die Funktion der Schaltung S soll anhand der Fig. 3 weiter erläutert werden. Der
Oszillator 6 erzeugt ein Sendesignal 9 mit der Frequenz ft, welches einerseits an
der Antenne 2 abgestrahlt und andererseits an dem Eingang 11 des Mischers 12
angelegt wird. An der Empfangsantenne 4 wird ein Signal aufgefangen, sobald
sich eine Person 1 oder ein sonstiges Objekt in Reichweite der
Radarsteuereinrichtung S befindet. Das aufgefangene Signal 13 hat solchenfalls
eine Frequenz fr, die - unter Vernachlässigung von Dopplereffekten - der
Sendefrequenz ft zu einem früheren Zeitpunkt entspricht und daher von dem
aktuellen Frequenzwert ft verschieden sein kann.
Der Mischer 12 erzeugt an seinem Ausgang ein Überlagerungssignal 16, das
mehrere Spektralanteile enthält. Hiervon soll ausschließlich der durch Subtraktion
der beiden Eingangsfrequenzen ft, fr entstehende Spektralanteil mit der Frequenz
fm = |ft - fr| betrachtet werden, während der durch Addition der
Eingangsfrequenzen ft, fr entstehende Spektralanteil etwa bei der doppelten
Sendefrequenz ft liegt und im Rahmen der weiteren Verarbeitung herausgefiltert
werden soll. Dagegen wird der "subtraktive" Spektralanteil von dem
nachgeschalteten Bandpaßfilter 18 einer weiteren Verarbeitung zugeführt.
Nun verdient der zeitliche Verlauf des Sendesignals 9 eine nähere Betrachtung.
Wie man der Fig. 5 entnehmen kann, wird das Ausgangssignal 9 des Oszillators 6
während einer Bearbeitungssequenz gegenüber dem Standardfrequenzwert f0
zweimal verstellt, nämlich zum Zeitpunkt t1 wird die Frequenz für einen Zeitraum
τp1 auf eine Frequenz f1 verändert, die sich noch innerhalb des postalisch
zugelassenen Sendefrequenzbandes der Sendefrequenz f0 befindet. Im Anschluß
an den Verstellimpuls τp1 fällt die Frequenz wieder auf den ursprünglichen Wert f0
zurück. Eine ähnliche Verstellung erfolgt zum Zeitpunkt t2, der gegenüber dem
Zeitpunkt t1 um die Verzögerungszeit τd verschoben ist. Hier wird die
Sendefrequenz ft von dem Wert f0 für einen kurzen Impuls der Dauer τp2 auf die
Frequenz f2 verstellt, um anschließend wieder auf das ursprüngliche
Frequenzniveau f0 zurückzufallen. Während eines derartigen Sendezyklusses
nimmt die Frequenz ft des abgestrahlten Signals 9 demnach drei unterschiedliche
Frequenzwerte an: f0, f1 und f2. Im Falle der Gegenwart einer Person 1 oder eines
sonstigen Objektes findet eine Reflexion statt, und das aufgefangene Signal 13
hat eine Frequenz fr, die - unter Vernachlässigung von Dopplereffekten - ebenfalls
die drei verschiedene Frequenzen f0, f1 und f2 annehmen kann.
Aufgrund der Signallaufzeit τl, die das elektromagnetische Signal 3 von der
Sendeantenne 2 bis zu dem Objekt 1 und von dort zurück bis zur
Empfangsantenne 4 benötigt, sind die Frequenzen ft und fr der beiden zu
mischenden 12 Eingangssignale 11, 15 nicht zu jedem Zeitpunkt identisch,
sondern es können theoretisch alle Kombinationen auftreten, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist, wo in der linken Spalte die möglichen Werte der Sendefrequenz ft
und in der obersten Zeile die möglichen Werte der Empfangsfrequenz fr
aufgetragen sind, während in den übrigen Feldern jeweils die Frequenz fm des
subtraktiven Spektralanteils in dem Überlagerungsspektrum aufgetragen ist. Zu
den Zeitpunkten, wo ft = fr ist, gilt: fm = 0. Andererseits erzeugt eine Überlagerung
von Signalen mit den Frequenzen f1 und f2 die Frequenz f3 = |f1 - f2|, bei Mischung
von Signalen der Frequenzen f0 und f1 ergibt sich die Frequenz f4 = |f1 - f0|, und bei
Mischung von Signalen der Frequenzen f2 und f0 hat das Überlagerungsspektrum
einen subtraktiven Spektralanteil der Frequenz f5 = |f2 - f0|.
Wie man aus Fig. 5 entnehmen kann, trifft bei einer laufzeitbedingten
Verzögerung der abgestrahlten 2 und reflektierten Welle 3 von τl ≈ τd der auf der
Frequenz f1 verstellte Schwingungsanteil des reflektierten Signals 13
(strichpunktiert dargestellt) auf den zweiten Verstellimpuls des Sendesignals 9 mit
der Frequenz f2. Gemäß der Fig. 4 ergibt sich hierbei ein subtraktiver
Spektralanteil des Überlagerungsspektrums mit der Frequenz f3, der von dem
Bandfilter 18 im Gegensatz zu den Frequenzen f4, f5 sowie der Frequenz 0 zu
dem Detektor 19 durchgelassen und dort gleichgerichtet wird, um von einer
Auswerteschaltung 23 erkannt zu werden. Sofern die einzelnen Radarzyklen
zeitlich weit genug auseinanderliegen, so kann der Zustand, wobei die
Sendefrequenz ft = f1 und die Empfangsfrequenz fr = f2 ist, ausgeblendet werden,
so dass ein für f3 = |f1 - f2| empfindlicher Bandpaßfilter 18 eine Information darüber
zu liefern vermag, ob eine Reflexion der abgestrahlten Welle 3 an einem Objekt 1
derart stattgefunden hat, dass τl ≈ τd. Solchenfalls entsteht ein Signalanteil f3,
während in allen anderen Fällen, wenn gar keine Reflexion stattfindet, oder wenn
die Laufzeit des reflektierten Signals 3 erheblich größer oder kleiner ist als τd, ein
Signalanteil mit der Frequenz f3 überhaupt nicht entsteht.
Damit kann die Auswerteschaltung 23 eine Aussage treffen, ob sich in einer
Entfernung x ≈ c.τd/2 mit c = Lichtgeschwindigkeit ein Objekt 1 befindet oder
nicht. Indem nun schrittweise die Verzögerungszeit τd zwischen den beiden
Verstellimpulsen p1, p2 verstellt wird, können unterschiedliche
Entfernungsbereiche x auf die Anwesenheit von Objekten 1 abgetastet werden.
Zu diesem Zweck können im Rahmen der Auswerteschaltung 23 kurz
aufeinanderfolgende Verstellimpulse p1, p2 erzeugt und dem Oszillator 6 zugeleitet
7 werden, der als Antwort darauf vorübergehend die Ausgangsfrequenzen f1 bzw.
f2 erzeugt.
Claims (31)
1. Zur Entfernungsbestimmung von Objekten (1) im Nahbereich geeignetes
Radarverfahren, wobei ein hochfrequentes Sendesignal (9) mit konstanter
Ausgangsfrequenz f0 zu einem Zeitpunkt t1 für die Dauer τp1 jeweils eines
kurzen Impulses p1 auf eine erste Verstellfrequenz f1 = f0 + Δf1 verstellt
wird, und wobei ein an einem Objekt (1) reflektiertes Empfangssignal (3, 13)
mit einem von dem Sendesignal (9) abgeleiteten (10) Signal (11)
überlagert (12) wird, dadurch gekennzeichnet, dass
- a) das Sendesignal (9) und/oder das davon abgeleitete (10), mit dem Empfangssignal (13) zu überlagernde Signal (11) zu einem Zeitpunkt t2 = t1 + τd für ein Zeitintervall τp2 auf eine zweite Verstellfrequenz f2 = f0 + Δf2 verstellt wird, so dass bei der anschließenden Überlagerung (12) u. a. eine Mischfrequenz f3 = |f1 - f2| = |Df1 - Δf2| entsteht, wenn die gesamte Signallaufzeit τI des reflektierten Signals (3) etwa gleich τd ist, während ansonsten u. a. eine Mischfrequenz f4 = |f1 - f0| = |Δf1| ≠ f3 entsteht;
- b) aus dem Überlagerungsspektrum (16) der Signalanteil mit der Mischfrequenz f3 = |f1 - f2| = |Δf1 - Δf2| herausgefiltert (18)
- c) und einer Auswerteschaltung (19-21, 23) zugeführt wird, um anhand der Existenz eines derartigen Signalanteils festzustellen, ob sich etwa in einer Entfernung x0 entsprechend einer Signallaufzeit τl ≈ τd ein Objekt (1) befindet oder nicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Signalanteil mit der Frequenz f3 mittels eines Band- oder Tiefpasses (18)
aus dem Überlagerungsspektrum (16) herausgefiltert wird, dessen
Grenzfrequenz fg zwischen f3 und f4 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der aus
dem Überlagerungsspektrum (16) herausgefilterte (18) Signalanteil
gleichgerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
gleichgerichtete Filtersignal abgetastet und/oder gespeichert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
gleichgerichtete Filtersignal zum Aufladen eines Kondensators verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das abgetastete und/oder gespeicherte Signal mit
einem Schwellwert verglichen wird, um festzustellen, ob ein Signalanteil mit
der Frequenz f3 in dem Überlagerungsspektrum (16) enthalten ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Frequenzen f1 und f2 gegensinnig zu f0 liegen: f2
< f0 < f1 oder f1 < f0 <f2.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Frequenzen f1 und f2 antisymmetrisch zu f0 liegen: f1 - f0 ≈ f0 - f2 bzw. Δf1 = -Δf2.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Differenzfrequenzen |Δf1| = |f0 - f1| und/oder |Δf2| =
|f0 - f2| zwischen 2 MHz und 120 MHz, vorzugsweise zwischen 5 MHz und
60 MHz, insbesondere zwischen 10 MHz und 30 MHz, betragen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verzögerungszeit τd zwischen 1 ns und 1000 ns,
vorzugsweise zwischen 2 ns und 500 ns, insbesondere zwischen 5 ns und
200 ns, liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verzögerungszeit τd innerhalb der obigen Grenzen kontinuierlich
durchgestellt wird, um unterschiedliche Entfernungsbereiche abzutasten.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zeitintervalle τp1, τp2 zwischen 0,1 ns und 10 ns,
vorzugsweise zwischen 0,2 ns und 5 ns, insbesondere zwischen 0,5 ns
und 2 ns, liegen.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der gesamte Toleranzbereich Δx aller möglichen
Entfernungen x0, an denen sich ein bei einer Messung festgestelltes Objekt
(1) befinden kann, wie folgt gegeben ist:
(τd - τp1).c/2 ≦ x0 ≦ (τd + τp2).c/2
bzw.:
Δx = (τp1 + τp2).c/2,
wobei c = Lichtgeschwindigkeit.
(τd - τp1).c/2 ≦ x0 ≦ (τd + τp2).c/2
bzw.:
Δx = (τp1 + τp2).c/2,
wobei c = Lichtgeschwindigkeit.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Impulse p1 mit einer Pulswiederholfrequenz fp
von 100 kHz bis 10 MHz, vorzugsweise von 200 kHz bis 5 MHz,
insbesondere von 500 kHz bis 2 MHz, aufeinanderfolgen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Pulswiederholfrequenz fp zeitlich variiert wird, um Störsignale zu erkennen.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausgangsfrequenz f0 zeitlich variiert wird, um
Störsignale zu erkennen.
17. Vorrichtung (S) zur Entfernungsbestimmung von Objekten (1) im Nahbereich
mittels Radar mit einem in seiner Frequenz ft verstellbaren Oszillator (6)
zur Erzeugung eines hochfrequenten Sendesignals (9) der
Ausgangsfrequenz f0, mit einer Ansteuerschaltung (7, 23) zur Verstellung
der Oszillatorfrequenz ft von der Ausgangsfrequenz f0 auf eine erste
Verstellfrequenz f1 = f0 + Δf1 während eines kurzen Zeitintervalls τp1, und
mit einem Mischer (12) zur Überlagerung eines von dem Sendesignal (9)
ausgekoppelten Signals (11) mit einem an einem Objekt (1) reflektierten (3)
Empfangssignal (13), dadurch gekennzeichnet, dass
- a) der Oszillator (6) und dessen Ansteuerschaltung (7, 23) derart ausgebildet sind, dass die Sendefrequenz ft im Anschluß an das Zeitintervall τp1 nach einem definierten Zeitintervall τd für ein kurzes Zeitintervall τp2 auf eine zweite Verstellfrequenz f2 = f0 + Δf2 verstellt wird,
- b) an den Ausgang (16) des Mischers (12) ein Filter (18) angekoppelt ist, um einen Signalanteil mit der Mischfrequenz f3 = |f1 - f2| = |Δf1 - Δf2| aus dem Überlagerungsspektrum (16) herauszufiltern, und
- c) an den Ausgang des Filters (18) eine Auswerteschaltung (19-21, 23) angekoppelt ist, um anhand der Existenz eines Signalanteils mit der Mischfrequenz f3 festzustellen, ob sich etwa in einer Entfernung x0 entsprechend einer Signallaufzeit τl ≈ τd ein Objekt (1) befindet oder nicht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der am
Ausgang (16) des Mischers (12) angekoppelte Filter (18) als Band- oder
Tiefpaß realisiert ist, dessen Grenzfrequenz fg zwischen f3 und f4 liegt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass an
dem Ausgang des Filters (18) ein Gleichrichter (19) angekoppelt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Ausgang des Gleichrichters (19) ein Bauteil mit einer die Amplitude
normierenden Funktion, insbesondere ein Komparator, angekoppelt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass an
dem Ausgang des Gleichrichters (19) und/oder Normierungsbausteins ein
integrierendes Bauteil, insbesondere ein Kondensator, angekoppelt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Ausgang des integrierenden Bauteils ein Analog-Digital-Wandler
angekoppelt ist, um ein aufintegriertes Signal weiterzuverarbeiten.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass an dem Ausgang des Gleichrichters (19) ein Abtast-
Halte-Glied angekoppelt ist, dem ein Komparator zum Vergleich des
abgetasteten Signals mit einem Schwellwert nachgeschalten ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen Empfangsantenne (4) und Mischer (12) ein
rauscharmer Empfangsverstärker (14) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass der Mischer (12) für ein, vorzugsweise jedes Signal
(11, 15) (jeweils) zwei Eingangsanschlüsse aufweist, an denen das zu
mischende Signal (11, 15) einerseits und das um etwa λ/4 verzögerte
Signal andererseits angekoppelt ist (sind).
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal (16) des Mischers (12) über
einen weiteren Signalpfad (22) direkt einer Auswerteschaltung zugeführt
ist, so dass bspw. anhand der Dopplerfrequenz die Relativgeschwindigkeit
eines Objekts (1) ermittelt werden kann.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, dass der Oszillator (6) gegenüber der Sendeantenne (2)
durch einen Pufferverstärker (8) entkoppelt ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, dass der Koppler (10) zum Auskoppeln eines zu
überlagernden Anteils (11) des Oszillatorsignals (9) als ggf.
unsymmetrischer Leistungsteiler ausgebildet ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, gekennzeichnet durch
eine kombinierte Sende- und Empfangsantenne, die mit dem Oszillator (6)
einerseits und dem Mischer (12) andererseits über einen Zirkulator
gekoppelt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, dass voneinander getrennte Sende- und
Empfangsantennen (2, 4) verwendet werden.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, dass mehrere Empfangszweige (4, 11-22) vorgesehen
sind, um durch räumlich aneinandergrenzende Empfangsbereiche
Winkelmessungen zu ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164348 DE10064348C1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Radarverfahren und -vorrichtung |
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DE2000164348 DE10064348C1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Radarverfahren und -vorrichtung |
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ID=7668499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000164348 Expired - Fee Related DE10064348C1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Radarverfahren und -vorrichtung |
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DE (1) | DE10064348C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016119666A1 (de) | 2016-10-14 | 2018-04-19 | Brake Force One Gmbh | Druckmodulator, insbesondere für ein ABS-System, und hydraulische Bremsanlage |
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2000
- 2000-12-21 DE DE2000164348 patent/DE10064348C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE102016119666A1 (de) | 2016-10-14 | 2018-04-19 | Brake Force One Gmbh | Druckmodulator, insbesondere für ein ABS-System, und hydraulische Bremsanlage |
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