DE10062531A1 - Kanalinspektionsroboter (Gerät zur optischen Fernerkundung von Hohlräumen) - Google Patents
Kanalinspektionsroboter (Gerät zur optischen Fernerkundung von Hohlräumen)Info
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Abstract
Gerät zum Befahren und zur videoskopischen Inspektion von Hohlräumen. DOLLAR A Unregelmäßige Hohlräume lassen sich nur auf Kurzstrecken oder in Einwegerichtungen befahren. DOLLAR A Die bekannten Videokameras können die Scharfeinstellung im extremen Nahbereich nebst simultaner Anpassung der Beleuchtungsstärke nicht realisieren. DOLLAR A Bei transportierten und gleichzeitig wickelnden Kabeltrommeln kann der veränderliche Trommelumfang nicht auf die Effektivgeschwindigkeit des Transportfahrzeugs synchronisiert werden. DOLLAR A Das Fahrwerk- und Antriebsmodul kann durch seine beiden lateralen Drehpunkt-Hebelsysteme 10, die parallel in Querrichtung durch eine axiale Lastaufnahme 8 verbunden sind, sowie durch die jeweils einzeln angesteuerten Antriebsräder 6 erhebliche Wegehindernisse überwinden und seinen Transportkörper auf einem konstantem Niveau führen. DOLLAR A Das Videomudul 40 fertigt durch seinen Schwenk-Neige-Kopf in Winkeln von 355 DEG und 270 DEG komplexe Panorama-Rundumsicht-Videoaufnahmen; für scharfe Nahaufnahmen wird die hinter dem Objektiv 51 angeordnete Videoplatine 56 motorgesteuert in Relation dazu verschoben und gleichzeitig die das Objektiv 51 einfassenden LED-Platine 52 zwecks Bündelung des Lichtkegels parabolisch gekrümmt. DOLLAR A Die für den Wickelprozeß der Kabeltrommel benötigte Drehbewegung stellt eine motorgetriebene Anpreßrolle 83 durch Kraftschluß zur Hülse 81 her. Deren mit der Fahrzeuggeschwindigkeit synchronisierbare Wickelgeschwindigkeit bleibt somit unabhängig vom veränderlichen Umfang ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur optischen Fern
inspektion für den Einsatz in langen, waagerechten Hohlräu
men, insbesondere Fernwärmekanälen. Der befahrbare Mindest
querschnitt der Hohlkörper definiert sich über das Gerätebau
maß zzgl. der Abmessungen innenliegender Hindernisse.
Mobile Untersuchungssysteme für die Inspektion von Hohlräumen
entsprechen bereits dem Stand der Technik (DE 36 14 046 A1, DE 41 25 321 A1, 19 53 017, 19 46 500, 20 31 766, 27 07 277, 27 16 608). In Kleinbauweise
ausgeführt, transportieren sie zumeist eine Fernsehkamera zur
fernoptischen Untersuchung, sowie ggf. weitere Arbeitsgeräte.
Bekannt sind aber fast ausschließlich Geräte für die Inspek
tion bzw. Reinigung von rohrförmigen Hohlkörpern. Diese Gerä
te sind als sog. "Molche" konstruiert und benötigen gleichmä
ßige Wandungen, woran auch ihr Vortriebssystem gebunden ist.
Bei einer inhomogenen Hohlraumtopographie jedoch, wie z. B.
unregelmäßigen Wandoberflächen oder innenliegenden Hindernis
sen (Längenausgleichselemente, Widerlager, Isolier- und Befe
stigungsmaterialien, Verschmutzungen und Flüssigkeitsreste)
sind sie schon nicht mehr einsetzbar.
Zwar sind auch andere Fortbewegungseinrichtungen für "Fahr
zeuge" bekannt, die auf ein konventionelles Vortriebssystem,.
nämlich Raupen- bzw. Gleiskettenantrieb, setzen (DE 26 04 063, DE 36 18 626 A1, DE 42 21 140 A1). Diese
selbstfahrenden Kleinmobile haben in einer unzugänglichen
Fahrumgebung jedoch Probleme bei der kombinierten Vorwärts-
/Rückwärtsfahrt sowie bei der Überwindung von Kurven, Stei
gungen und innenliegenden Barrieren. Wohl können sie regelmä
ßig feste Hindernisse "Erklettern"; allerdings ist insbeson
dere ihr Antriebssystem gegenüber unvermeidlichen Verschmut
zungen und Restflüssigkeiten im Untersuchungsmedium, die zwi-
schen ihre Kettenräder und den Raupenantrieb gelangen,
störanfällig und damit im Alltagsbetrieb benachteiligt. Bei
der Kletterbewegung wird durch die traditionell starre Ver
bindung von Fahrgestell und Aufbauten zudem die Arbeitsfrei
heit und Durchfahrtshöhe wesentlich verkürzt, indem sich das
Gerätebaumaß zusätzlich um die Hindernisabmessungen erhöht.
Eine variable Höhen-/Breitenanpassung an die jeweiligen Ein
satzbedingungen ist ausgeschlossen.
Für die Steuerungssignale ferngelenkter Mobile werden bislang
entweder funkgestützte oder drahtgebundene Systeme verwendet.
Der Nachteil einer herkömmlichen Funkfernsteuerung besteht in
der empfindlichen Signalübermittlung, da sie auf eine stö
rungsfreie Übertragungsstrecke ohne Fremdimpulse angewiesen
ist. Widrigenfalls besteht die Gefahr des totalen Gerätever
lustes.
Bei den handelsüblichen drahtgebundenen Fernsteuerungen wer
den die Steuersignale über eine elektrische Leitung übertra
gen, die im Ruhezustand auf einer Kabeltrommel aufgewickelt
ist. Im Simplex-Verfahren verbleibt die Kabeltrommel übli
cherweise im Ausgangspunkt der Inspektionsfahrt. Sie wird
durch die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs abgespult. Das Wic
kelgut wird dabei über die gesamte Wegstrecke auf dem Fahrweg
hinter dem Mobil gezogen bzw. geschleift. Die Leitung kann
sich infolgedessen an Kanalkrümmungen, Wandungsrissen oder
den innenliegenden Barrieren verklemmen. Ebenso erhöht sich
die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen. Bisher ungelöst
ist das Problem einer geordneten Wiederaufnahme des Kabels
bei der Rückfahrt, nachdem es unvermeidbar zur Bildung von
Schlaufen und/oder einem Überfahren der Leitung kommt. Der
durch notwendiges Manövrieren entstehende Zeit- sowie die Ge
fahr des Geräteverlustes beinhalten einen erheblichen Wettbe
werbsnachteil.
Die im Gegensatz dazu alternativ verwendete Duplex-
Möglichkeit besteht in dem Abwickeln der Steuerleitung von
einer auf dem Inspektionsmobil mitgeführten, passiven Kabel
trommel. Das Wickelgut wird durch die Vorausfahrt von der
mitlaufenden Trommel abgelegt. Am Endpunkt der Inspektions
strecke muß das Fahrzeug jedoch entweder mitsamt seiner ge
samten Steuerleitung entnommen und diese im Anschluß voll
ständig und separat aufspult werden. Andernfalls wäre nach
einer "Entsetzung" des Fahrzeugs aus dem untersuchten Kanal
nur noch eine Trennung von seiner Steuerleitung denkbar, wel
che anschließend auf die im Ausgangspunkt befindliche, aktiv
wickelnde Kabeltrommel auf- und später umgespult wird. So
könnte übrigens auch bei Anwendung der Simplex-Trommel nach
Entnahme des Inspektionsmobils am Endpunkt, Trennung von sei
ner Steuerleitung und anschließendes Aufwickeln im Ausgangs
punkt verfahren werden. Gemeinsamer Nachteil dieser drahtge
bundenen Untersuchungsmobile besteht darin, daß die elektri
sche Leitung entweder bei der Vorausfahrt oder durch das Auf
spulen über den Boden geschleift und demgemäß mechanischen
Belastungen ausgesetzt wird. Zusätzlich macht ihr Einsatz ei
nen frei zugänglichen Entnahmepunkt für das Inspektionsmobil
am Ende der Fahrstrecke erforderlich. Damit bleiben alle bis
her bekannten Untersuchungsroboter entweder auf eine geradli
nig überschaubare Kurzstrecke ohne Abschirmung und Störfre
quenzen (Funk) bzw. einen Betrieb in Einwegerichtung (Kabel)
beschränkt.
Die Videosysteme der bekannten Untersuchungsvorrichtungen ne
ben ungelösten Problemen ihrer konsequenten Miniaturisierung
auch die Schwierigkeit einer ferngesteuerten Objekt-
Fokussierung mit einer simultanen Anpassung der benötigten
Beleuchtungsstärken.
Der im Patent(Haupt-)anspruch angegebenen Erfindung liegen
die Aufgaben des Einsatzes von Videotechnik in Hohlräumen zu
grunde.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs angegebenen Merkmale, insbesondere durch die in
den Nebenansprüchen angemeldeten Erfindungen gelöst.
Nach der Erfindung können waagerechte Hohlräume befahren und
videotechnisch untersucht/begutachtet werden. Die Erfindung
ist insbesondere für den Einsatz in Schachtanlagen, die von
Menschen nicht betreten werden können, z. B. Fernwärmekanälen,
mit einer Arbeitshöhe von ca. 0,5 m geeignet.
Ausführungsbeispiele werden im folgenden anhand der beigefüg
ten Zeichnungen erläutert. Sie zeigen
Fig. 1 Übersichtsdarstellung, Seitenansicht schematisch
Fig. 1a Fahrwerksmodul (6 Räder), Seitenansicht
halbschräg, explosiv
Fig. 1b wie Fig. 1a, (8 Räder)
Fig. 2 Videomodul, Seiten- u. teilweise Frontalan
sicht,
Fig. 3 Kabeltrommel, Seitenansicht, Schnittdarstellung
Das als Nebenanspruch 1 angemeldete Fahrwerksmodul betrifft
ein ausschließlich radangetriebenes Antriebssystem zur Hin
dernisüberwindung.
Das Prinzip von Gleis- oder Raupenketten als Antriebssystem
für geländegängige Landfahrzeuge in seinen verschiedensten
Beschreibungen (DE 31 06 926, DE 25 17 185, DE 24 13 688, DE 25 56 800, DE 27 33 261, DE 33 22 655 A1,
DE 33 23 023 A1, DE 33 12 222 A1, DE 36 04 727 A1, DE 36 18 885, DE 40 05 357 A1,
DE 42 21 140 A1) ist bereits ja bekannt. Damit lassen sich
zwar feste Hindernisse "erklettern", sie sind aber gegenüber
losem Sand, Schlamm und Geröll, die zwischen ihre Kettenräder
und die Raupenketten gelangen können, empfindlich. Beim "Er
klettern" erhöht sich durch die feste Verbindung von Fahrge-
stell und Aufbau das Gerätebaumaß um die Hindernisabmessun
gen, was zu einer wesentlichen Einschränkung der Durchfahrts-
und Arbeitshöhe führt. Kettenantriebe sind im Vergleich zu
den alternativ verwendeten Rad-Antriebssysteme zu schwer,
denn sie zeichnen sich durch ein ungünstiges Masse-Lei
stungs-Verhältnis aus.
Zudem können radgetriebene Fahrzeuge feste Fahrhindernisse ab
einer Höhe, die in etwa ihrem Rad-Radius entspricht, nicht
mehr Überwinden. Um diesen Nachteil zu umgehen, werden dazu
bereits erfundene "Schreitwerke" verschiedenster Art einge
setzt (DE 39 43 260 A1, DE 19 51 051 A1, DE 32 49 329 T1, DE 198 28 106 A1, DE 21 26 120 A1,
DE 21 29 197 A1, DE 22 45 793 A1, DE 28 07 519 A1, DE 29 05 793 A1, DE 29 36 849 A1,
DE 33 30 796 A1, DE 37 34 619 A1, DE 42 19 803 A1, DE 195 30 651 A1). Bei der so realisierbaren Kletterbewegung wird aber
wiederum die Gerätebauhöhe wesentlich überschritten. Ihrer
Einsatzfähigkeit als universell geländegängiges Antriebssy
stem sind insbesondere unter der Bedingung eingeschränkter
Bauhöhen Grenzen gesetzt. Nachteilig ist auch die zu komplexe
Steuerung gegenüber dem praktischen Bedürfnis nach konstruk
tiver Einfachheit, Funktionssicherheit und vielseitiger Ein
setzbarkeit.
Dem Fahrwerksmodul kommt nunmehr die Aufgabe der Fortbewegung
und der Überwindung von Hindernissen in Voraus- und Rückrich
tung auf einem näherungsweise konstantem Niveau zu. Das Modul
kann erhebliche Wegehindernisse erfindungsgemäß räumlich be
zwingen und dabei den Transportkörper auf einem nahezu kon
stanten Niveau führen.
Die Lösung dieser Aufgabe kommt im wesentlichen den zwei la
teralen Drehpunkt-Hebelsystemen 10 zu. Jedes dieser beiden
besteht aus einem Längsträger 1, der heckseitig stumpf abge
winkelt und in seinem frontseitigen Raddrehpunkt 2 mit einem
Radwinkel 3 verbunden ist. So wird beidseitig der Fahrzeug
längsachse je ein laterales Drehpunkt-Hebelsystem 10 gebil
det. In Querrichtung sind sie im axialen Lastaufnahmepunkt 5
über eine Lastaufnahme 8 miteinander verbunden. Diese axiale
Lastaufnahme 8 kann z. B. durch eine in ihrer Breite variable
Abstandshülse ausgeführt werden.
Am bodenseitigen Ende der beiden abgewinkelten Längsträger 1
sowie der Radwinkel 3 befinden sich die insgesamt sechs An
triebsräder 6. Die geometrischen Abmessungen von Längsträger
1 und Radwinkel 3 sind so gewählt, daß die Achslinien der Rä
der 6 zueinander jeweils den gleichen Abstand besitzen. Die
Antriebskraft wird durch getriebeuntersetzte Elektromotoren
7, die direkt auf die Antriebsräder 6 wirken, erzeugt. Infol
ge der separat möglichen Ansteuerung können die führenden Rä
der ein- oder beidseitig auf ein festes Wegehindernis gehoben
und das im Lateral-System 10 so wirkende Hebelgesetz für die
Kletterbewegung ausgenutzt werden. Der Schwerpunkt wandert
währenddessen front- oder heckseitig vom axialen Lastaufnah
mepunkt 5 aus; durch die in sich flexible Bauweise des Moduls
erhöht sich bei der Steigbewegung das Gerätebaumaß nur unwe
sentlich, Höhenüberschreitungen sind innerhalb der Lateralsy
steme ausgleichbar.
Gelenkt wird das Fahrzeug durch eine variable Regelung von
Drehzahl und Drehrichtung der Räder, so daß das Gefährt nahe
zu auf der Stelle wenden kann. Zwischen den lateralen Hebel
systemen 10 ist an der axialen Lastaufnahme 8 eine frei be
wegliche, drehbar gelagerte Transportgondel 70 aufgehängt,
die beispielweise der Aufnahme der Energieversorgung, der Ka
meras, der Kabeltrommel oder auch weiterer Arbeitsgeräte
dient.
Durch die im Unteranspruch 1 aufgeführte Erhöhung der Radan
zahl von sechs auf acht (Fig. 1b) ist eine vorteilhafte Wei
terbildung des Antriebssystems und damit eine Verbesserung
der Klettereigenschaften möglich. Grundlage der lateralen He
belsysteme bilden hierbei die geraden Längsträger 4, die
beidseitig der Fahrzeuglängsachse parallel zueinander ange
ordnet und an ihrem jeweiligen Ende in den Raddrehpunkten 2
mit je einem Radwinkel 3 verbunden sind.
Die als Nebenanspruch 2 geltend gemachte Erfindung betrifft
ein Videomodul, d. h. beschreibt eine komplex-steuerbare
Rundumsicht-Miniaturkamera einschließlich ihrer Verstellein
richtung und Leuchtstärkenregelung.
Die für einen Schwenk-Neige-Kopf erforderliche Kombination
zweier motorgesteuerter Drehbewegungen ist natürlich abstrakt
schon bekannt. Bei den herkömmlichen Kamera-Schwenk-Neige-
Köpfen sind jeweils ein Horizontal- und ein Vertikalmotor so
zueinander angeordnet, daß ihre Motorwelle das jeweils beweg
liche Antriebselement (Rotor) darstellt. Gleichzeitig sind
ihre Motorengehäuse als statische Antriebskomponente (Stator)
außerhalb ihrer Bezugselemente angeordnet und die daraus re
sultierende Anordnung steht einer kompakten Miniaturisierung
entgegen.
Die bisher bekannte Methode der Kamerafokussierung (sog. Zoo
men) beruht auf dem physikalischen Prinzip der Brennweiten
veränderung in Relation zum fokussierten Objekt. Sie wird üb
licherweise durch Verstelleinrichtungen DE 27 16 679 A1 realisiert. So ar
beitende Kameras bilden das Betrachtungsobjekt ausschließlich
durch Linsenverschiebung innerhalb ihrer Objektive scharf ab.
Dabei werden die sog. Variatorlinsen zwischen den Front- und
Grundlinsen axial ungleichmäßig verschoben. Jedoch macht die
aufwendige Verarbeitung dieser Mehrfachlinsen diese Objektive
sehr kostenintensiv. Ihr Einsatzbereich hängt von der Wahl
der Front- und Grundlinsen ab; für den extremen Nahbereich
unter 0,5 m sind bislang auch keine derartigen Objektive be
kannt.
Diesen Zoomobjektiven fehlt zudem die Möglichkeit einer si
multanen Veränderung der Beleuchtungsstärke, wie sie für un
terschiedliche Brennweiten benötigt würde.
Dem erfundenen Videomodul lag die Aufgabe der Miniaturisie
rung von komplex-steuerbarer Videotechnik zugrunde. Diese
Aufgabe wurde durch die Kamera-Beleuchtungseinheit mitsamt
ihrer Fokussier- und Beleuchtungseinrichtung sowie ihres
Schwenk-Neige-Kopfes gelöst.
Mit dem vom Schwenk-Neigekopf in Kompaktbauweise gewährlei
steten Panorama kann eine Rundumsicht mit einem Horizontal
winkel von 355° und einem vertikalen Sektor von 270° abge
deckt werden.
Nach der Erfindung sind nunmehr die für multiple Videoaufnah
men benötigten, unterschiedlichen Brennweiten und Beleuch
tungsstärken gleichzeitig veränderbar.
Dazu ist auf einer Grundplatte 32 ein Schwenkmotor 31 verti
kal angeordnet, der über sein Getriebe 33 einen Rotationstel
ler 34 in der Form eines U-Profils antreibt. Entsprechend in
das U- Profil eingepaßt wurde die Neigeplatte 35 als Träger
der Kamera sowie ein innenliegender Neige-Motor 38 ein
schließlich seines Getriebes 36.
Die Getriebewelle 37 ist am Rotationsteller 34 starr befe
stigt. Die Bewegung der Neigeplatte 35 kommt durch die umlau
fende Drehung des an ihr befestigten Getriebes 36 um seine
Getriebewelle 37 zustande. Damit wird das herkömmliche Ver
hältnis von Rotor und Stator umgekehrt bzw. neu definiert.
Bei Erreichen des mechanischen Anschlags, der auf einen Sek
tor von 270° ausgelegt ist, erfolgt eine Drehrichtungsumkehr
durch Lastbegrenzung. Dementsprechend beschreibt der Schwenk
winkel eine Auslenkung von 355°.
Das optisch-elektronische Herzstück der Kamera-Beleuchtungs
einheit ist die Videoplatine 56, die 52 Halbbilder/Sekunde in
Farbe erfassen kann, was der jeweils verwendeten Fernsehnorm
entspricht. Sie ist auf mindestens zwei gelagerten Gewindest
angen 57 befestigt. Darauf und hinter der Videoplatine 56
können bei Bedarf weitere Platinen 59 angeordnet werden. Die
Platine(n) 59 und die Videoplatine 56 sind von einem Innenge
häuse 58 eingekapselt. Es umschließt mittig das Objektiv 51
und ist darauf axial verschieblich eingepaßt. Das umgebenden
Außengehäuse 53 ist mit dem Objektiv 51 starr verbunden. Das
Objektiv befindet sich im Mittelpunkt einer kreisförmig
parabolischen LED-Platine 52, ohne mit ihr fest verbunden zu
sein. In ihrer Peripherie ist die LED-Platine 52 mittels ei
ner Gummimembrane 54 elastisch am Außengehäuse 53 angebracht
und im Gegensatz dazu am Innengehäuse 58 fixiert. Die Kon
struktion ist so gestaltet, daß sie auf dem Objektiv 51 axial
verschieblich ist.
Die Fokussierbewegung erfolgt durch ein Versetzen der Vi
deoplatine 56 in Relation zum feststehenden Objektiv 51. Die
dafür benötigte Antriebsbewegung erzeugt ein auf dem Boden
des Außengehäuses 53 befindlicher Stellmotor 55, der seine
Drehbewegungen über den Transmissionsriemen 61 auf die Gewin
destangen 57 überträgt. Die am Außengehäuse 53 elastisch be
festigte LED-Platine 52 vollzieht durch ihre Verbindung zum
Innengehäuse 58 die Stellbewegung ebenfalls mit, woraus im
Ergebnis eine veränderte Krümmung des LED-Parabolkörpers re
sultiert, welche nunmehr die benötigte Bündelung des Lichtke
gels zur Folge hat.
Die als Nebenanspruch 3 geltend gemachte Erfindung betrifft
eine transportable, steuerbare Kabeltrommel.
Bei den auf dem Fahrzeug mitgeführten Kabeltrommeln wird das
Kabel in der Vorausfahrt von der passiv mitlaufenden Trommel
abgespult. Mit den bis dato bekannten Wickeleinrichtungen (DE 34 40 209 A1, DE 34 43 932 A1, DE 40 65 594 A1, DE 28 13 910, DE 23 01 594, DE 25 49 455,
DE 30 47 618 A1)
ist ein "intelligenter" Wickelprozeß derzeit nicht möglich.
In der Regel läßt sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Trommel bei einem veränderlichen Wickelumfang nicht der Ef
fektivgeschwindigkeit des Fahrzeugs anpassen.
Darüber hinaus können die wechselseitigen Aufwickel- und Ab
spulbewegungen nicht gewährleistet werden oder es kommt zu
Problemen durch Verdrillen der Leitung am freien Kabelende.
Trotz Entwicklungen zur Verbesserung der Kabeltrommeln (DE 195 08 051 A1, DE 198 35 888 A1, DE 37 13 915 A1, DE 41 00 173 A1, DE 22 18 063,
DE 29 18 735) ist
eine Erfindung zur Synchronisierung von Wickelprozessen in
Bewegung befindlicher Kabeltrommeln bisher nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe einer steuerbaren Kabeltrom
mel 80 zugrunde. Nach der Erfindung kann eine auf dem Fahr
zeug mitgeführte elektrische Leitung in Abhängigkeit von
Fahrtrichtung und Geschwindigkeit auf- bzw. abgerollt werden.
Die frontale Schnittzeichnung aus Fig. 3 zeigt ein Ausfüh
rungsbeispiel.
Das Grundgerüst der Kabeltrommel bilden eine Hülse 81 sowie
zwei an deren Endpunkten angeordnete und mit ihr verbundene,
scheibenförmige Seitenbleche 86.
Bei der verwendeten elektrischen Leitung 90 handelt es sich
um ein mind. zweiadriges Cu/Ag-Kabel mit max. zwei Millimeter
Durchmesser, dessen Adern gegeneinander isoliert und abge
schirmt sind. Es kann zur gleichzeitigen Übertragung von
Steuer- und Videosignale eingesetzt werden. Bei Bedarf und im
Ruhezustand kann der Fahrzeugbediener auch den Ladestrom für
die Akkumulatoren durch die Schirmung leiten.
Um der zu wickelnden Leitung 90 anfänglich eine Wickelstei
gung vorzugeben, wird die erste Lage des Kabels 82 auf die
Hülse 81 aufgeklebt. Durch den seitlichen Anschlag an den
scheibenförmigen Seitenblechen 86 wird ab der zweiten Ebene
eine Umkehr der Wickelrichtung erreicht und das Kabel nunmehr
gegenläufig in der neuen Wickellage durch die darunterliegen
den Rillen geführt.
Befestigt wird die Kabeltrommel auf der axialen Lastaufnahme
8 und dort drehbar gelagert. Die für den Wickelprozeß benö
tigte Drehbewegung der Trommel stellt die mit einem Läufermo
tor 84 angetriebene Anpreßrolle 83 durch ihren Kraftschluß
zur Hülse 81 her. Die Lauffläche der Anpreßrolle 83 ist mit
einer Beschichtung 85 aus einem flexiblen Material - z. B.
Gummi - versehen, die im Profil ebenfalls der Wickelsteigung
sowie dem halben Leitungsquerschnitt entspricht. Um einen op
timalen Kraftschluß zu gewährleisten und die radiale Bewegung
der Anpreßrolle 83 zu steuern, wird selbige seitlich in je
einer Schiene mit Federelement 87 geführt.
Die elektrische Kontaktübertragung für die Leitung erfolgt
durch (mech./opto-elektronisch/magn.) Kopplung 89 im Inneren
der Trommelhülse.
Damit der Wickelvorgang auf Fahrtrichtung und -geschwindig
keit abgestimmt wird, ist die Drehzahl der Anpreßrolle 83 mit
der Effektivgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu synchronisieren.
Zum Schutz vor Verschmutzungen und Beschädigungen kann die
Kabeltrommel in einem Gehäusekasten 88 untergebracht werden.
Claims (1)
- Hauptanspruch
Gerät zum Befahren von Hohlräumen zwecks optischer Inspekti on, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem akkubetriebenen, ferngelenkten Fahrgestell waagerechte Hohlräume - insbesondere Fernwärmekanäle - be fahren werden können,
Nebenanspruch 1
"Fahrwerksmodul"', dadurch gekennzeich net,
daß beiderseitig der Fahrzeuglängsachse je ein late rales Drehpunkt-Hebelsystem 10 angeordnet ist, die zwei parallel zueinander angeordnete, waagerechte Längsträger 1 darstellen, die heckseitig in einem stumpfen Winkel zum Boden geführt - sowie im frontsei tigen Raddrehpunkt 2 mit je einem Radwinkel 3 verbun den sind,
daß die Querverbindung beider Drehpunkt-Hebelsysteme 10 in einer axialen Lastaufnahme 8 besteht, die z. B. durch eine in ihrer Breite variable Hülse 81 ausge führt werden kann,
daß am bodenseitigen Ende der Längsträger 1 sowie der Radwinkel 3 sechs Antriebsräder 6 mit einzeln steuer baren Elektromotoren 7 angebracht sind, deren Achsli nien zueinander den gleichen Abstand aufweisen
Unteranspruch 1
Vorrichtung wie Nebenanspruch 1, da durch gekennzeichnet,
daß anstelle der abgewinkelten Längsträger 1 ge rade Längsträger 4 verwendet und parallel zuein ander angeordnet werden,
daß am front- und heckseitigen Ende der geraden Längsträger 4 diese in den Raddrehpunkten 2 mit je einem Radwinkel 3 verbunden sind, die boden seitig insgesamt acht angetriebene Räder aufzu nehmen haben,
daß je eine Videokamera (s/w) 20 an Front- und Heckseite der Gondel angebracht ist, die eine interaktive Fahrweg steuerung ohne direkten Sichtkontakt ermöglichen,
daß mit einem Panorama-Videosystem eine Rundumsicht von 355° horizontal sowie 270° vertikal abgebildet wird,
Nebenanspruch 2
"Videomodul" 40, dadurch gekennzeichnet,
daß unter einem u-förmigen Rotationsteller 34 ein Schwenkmotor 31 vertikal angeordnet ist,
daß auf einer darüberliegenden Neigeplatte 35, die eine Farbvideokamera einschließlich einer Fokussier- und Beleuchtungseinrichtung aufnimmt, ein innenlie gender Neige-Motor 38 mitsamt seinem Getriebe 36 be festigt ist,
daß sowohl die Getriebewelle 37 mit dem Rotationstel ler 34 als auch das Getriebe 36 mit der Neigeplatte 35 jeweils fest verbunden sind,
daß die Videoplatine 56 auf Gewindestangen 57 gela gert und von einem Innengehäuse 58 eingekapselt ist,
daß ein mit dem umgebenden Außengehäuse 53 starr ver bundenes Kameraobjektiv 51 von einer kreisförmig aus geschnittenen LED-Platine 52 einfaßt wird, die ihrer seits peripherisch mittels einer Gummimembrane 54 am Außengehäuse 53 elastisch und dem Innengehäuse 58 fest verbunden, aber auf dem Objektiv 51 verschiebbar ist und somit durch die Stellbewegung parabolisch ge krümmt werden kann,
daß der Stellmotor 55 über den Transmissionsriemen 61 die Gewindestangen 57 antreibt,
daß die Steuer- und Videosignale über eine elektrische Leitung übertragen werden, die durch eine mitgeführte Ka beltrommel 80 in Abhängigkeit von der Effektivgeschwindig keit selbsttätig abgelegt oder aufgenommen wird,
Nebenanspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in einem Gehäusekasten 88 eine Hülse 81 mit zwei darauf angeordneten und verbundenen, scheiben förmigen Seitenblechen 86 befindet, die auf der axia len Lastaufnahme 8 drehbar gelagert ist,
daß auf die Hülse 81 die erste Wickellage 82 der Lei tung 90 als Schicht aufgeklebt ist,
daß die mit einer elastischen Beschichtung 85 verse hene Anpreßrolle 83 in je einer seitlichen Führungs schiene mit Federelement 87 gelagert und vom Läufer motor 84 im Innern angetrieben wird,
daß die Kontaktübertragung zur gewickelten Leitung durch ein Kopplungselement 89 (mech./opto-elektron./ magn.) im Inneren der Hülse 81 relisierbar ist,
daß die elektrische Leitung bedarfsweise auch für den La destrom der Akkumulatoren verwendet werden kann,
daß bei Befahren einer geradlinigen Strecke ohne Hinder nisse die Signalübertragung funkferngesteuert erfolgt,
daß zwischen den Hebelsystemen an der axialen Lastaufnahme 8 eine frei bewegliche, drehbar gelagerte Transportgondel zur Aufnahme der Energieversorgung, der Kameras, der Ka beltrommel oder weiterer Arbeits- und Steuergeräte aufge hängt ist.
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DE10062531A DE10062531B4 (de) | 2000-05-05 | 2000-12-09 | Kanalinspektionsroboter (Gerät zur optischen Fernerkundung von Hohlräumen) |
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DE20008442U DE20008442U1 (de) | 2000-05-05 | 2000-05-05 | Gerät zur optischen Ferninspektion von Hohlräumen, Hohlrauminspektionsmobil |
DE10062531A DE10062531B4 (de) | 2000-05-05 | 2000-12-09 | Kanalinspektionsroboter (Gerät zur optischen Fernerkundung von Hohlräumen) |
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