DE10061426A1 - Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen Elastomerdichtung - Google Patents
Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen ElastomerdichtungInfo
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- F16J15/3276—Mounting of sealing rings with additional static sealing between the sealing, or its casing or support, and the surface on which it is mounted
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen Elastomerdichtung zwischen einem Gehäuse und einer Welle oder einem Rohr sowie mit einem den Anpressdruck der Elastomerdichtung an das Gehäuse gewährleistenden, im Wesentlichen ringförmigen Federelement. Erfindungsgemäß besitzt die Elastomerdichtung zwei räumlich voneinander getrennte Dichtabschnitte, von denen der erste zwischen dem Gehäuse und der Welle (oder dem Rohr) eingespannt ist, während der zweite Dichtabschnitt vom Federelement gegen das Gehäuse gedrückt wird und von der Welle (oder dem Rohr) beabstandet ist. Die beiden Dichtabschnitte können in Axialrichtung der Welle betrachtet nebeneinander oder in Radialrichtung betrachtet im Wesentlichen übereinander liegen. Bevorzugt ist das Federelement zu Montagezwecken auf den Durchmesser der Welle zusammendrückbar, um in eine geschlossene Gehäuse-Nut eingesetzt werden zu können. Ferner können die beiden Dichtabschnitte durch eine in der Dichtung vorgesehene umlaufende Nut partiell voneinander getrennt sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen
Elastomerdichtung zwischen einem Gehäuse und einer Welle oder einem
Rohr, sowie mit einem den Anpressdruck der Elastomerdichtung an das
Gehäuse gewährleistenden, im wesentlichen ringförmigen Federelement.
Zum technischen Umfeld wird beispielshalber auf die DE-OS 23 04 676
verwiesen.
Für Abdichtungen zwischen einer Welle oder einem Rohr und einem zuge
ordneten Gehäuse werden üblicherweise Dichtringe aus Elastomeren
eingesetzt. Diese besitzen den Vorzug des großen Toleranzausgleiches und
können bei der Montage stark verformt und deshalb auch in geschlossene
Ringnuten eingesetzt werden. Aus der genannten Schrift ist es weiterhin
bekannt, die Dichtwirkung einer Elastomerdichtung durch Federelemente zu
verstärken, wobei mittels einer Feder beide Dichtflächen der Dichtung gegen
die Dichtflächen der abzudichtenden Bauteile gedrückt werden oder die
innere Dichtfläche der Dichtung auf die Welle gedrückt wird.
In diversen Anwendungsfällen werden Dichtringanordnungen benötigt, bei
denen jegliche Leckage auch minimalsten Ausmaßes unterbunden ist.
Beispielsweise ist diese Vorgabe auch bei Kraftfahrzeugen höchstrelevant,
insbesondere unter Berücksichtigung zunehmend strengerer Emissionsvor
schriften (bspw. in den USA), von denen bspw. auch Dichtungsanordnungen
an kraftstoffführenden Rohren betroffen sind. Hier gilt es, jegliche minimalste
Kraftstoff-Verdunstung (= Leckage) auch im Verbindungsbereich zwischen
dem Rohr und einem Gehäuseteil, in welchem dieses Rohr mündet, zu
verhindern.
Im allgemeinen zeigen die bekannten Elastomer-Dichtring-Anordnungen in
der Wärme, d. h. bei Umgebungstemperaturen deutlich oberhalb dem
Gefrierpunktes des Elastomermaterials, ein gutes bzw. befriedigendes
Abdichtverhalten. Hingegen können bei Abkühlung insbesondere auf Werte
unterhalb der sog. Glastemperatur des für die Dichtung verwendeten E
lastomermaterials Leckagen auftreten, und zwar vermehrt dann, wenn eine
wirkungsvolle Abdichtung gegenüber einem Fluid erfolgen soll, das in der
Kälte relativ niedrigviskos ist, wie bspw. Gase, Kraftstoffe, Kältemittel für
Klimaanlagen oder spezielle Hydrauliköle. Wenn nun aus anderen Gründen,
nämlich insbesondere hinsichtlich der Beständigkeit des Dichtungsmaterials
gegenüber dem abzudichtenden Medium kein anderes geeignetes Dich
tungs-Material gefunden werden kann als ein Elastomermaterial, welches
unter bestimmten Randbedingungen auch Temperaturwerte unterhalb seiner
Glastemperatur oder Einfriertemperatur annimmt, so müssen geeignete
Maßnahmen ergriffen werden, die dennoch jegliche Leckage ausschließen.
Ursächlich für die genannten Leckagen bei tiefen Temperaturen ist das
Zusammenwirken zweier Eigenschaften bzw. Reaktionen der verwendeten
Werkstoffe.
Zum einen können Elastomere bei niedrigen Temperaturen einfrieren, was
bedeutet, dass ein Elastomermaterial nur innerhalb eines gewissen
Gebrauchstemperaturbereiches elastisch ist, hingegen bei Abkühlung auf
seine sog. Glastemperatur seine zuvor hohe Elastizität verliert. Ist nun eine
Elastomer-Dichtung, wie bspw. ein O-Ring oder ein sog. Rechteckring wie
üblich zwischen einem Gehäuse und dem darin geführten Rohr (oder der
darin geführten Welle) bevorzugt in einer im Gehäuse vorgesehenen Ringnut
eingespannt oder vorgespannt, so ist dieser vorliegende Anpressdruck
zwischen Rohr (resp. Welle) und Gehäuse selbstverständlich eine notwendi
ge Grundvoraussetzung für eine wirkungsvolle Abdichtung. Bei Unterschrei
ten seiner sog. Glastemperatur friert jedoch das Elastomermaterial mit
seinen Umgebungsmaßen ein, woraufhin neben der Elastizität auch der
zuvor vorhandene Anpressdruck und somit auch die Abdichtwirkung verloren
geht.
Zum anderen ist bei Abkühlung in der Dichtungsanordnung bekanntermaßen
eine Schwindung festzustellen, wobei zwischen dem Elastomermaterial der
Dichtung und dem zumeist metallischen Werkstoff des Gehäuses bzw. des
Rohres oder der Welle eine Schwindungsdifferenz vorliegt. Polymere haben
nämlich einen ca. 10-fach größeren Ausdehnungskoeffizienten als Metalle.
Diese unterschiedliche Schwindung führt nun zu einer Spaltbildung insbe
sondere zwischen dem Elastomer-Dichtring und dem umgebenden Metall-
Gehäuse, die insbesondere dann, wenn gegenüber niedrigviskosen Fluiden
abgedichtet werden soll, Leckagen hervorruft.
Eine Dichtungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer
insbesondere auch bei niedrigen Temperaturen optimalen Dichtwirkung
aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer
dichtung zwei räumlich voneinander getrennte Dichtabschnitte besitzt, von
denen der erste zwischen dem Gehäuse und der Welle (oder dem Rohr)
eingespannt ist, während der zweite Dichtabschnitt vom Federelement
gegen das Gehäuse gedrückt wird und von der Welle (oder dem Rohr)
beabstandet ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der
Unteransprüche.
Bekanntermaßen besitzen ringförmige Wellen- bzw. Rohrdichtungen eine
erste Dichtfläche zur Welle hin und eine zweite Dichtfläche zum umgeben
den Gehäuse hin. Aufgrund der eingangs geschilderten Zusammenhänge
schrumpft bei Abkühlung eine Elastomer-Ringdichtung auf die Welle auf und
erhöht damit den Anpressdruck. Gleichzeitig reduziert sich die Anpressung
zum Gehäuse und bei fortschreitender Abkühlung kann es - wie geschildert
wurde - ohne Zusatzmaßnahmen außenseitig zu einer Spaltbildung zwi
schen dem Elastomer-Dichtring und dem Gehäuse kommen. Erfindungsge
mäß ist nun zur Vermeidung dieses Spaltbildungs-Effektes ein Federelement
vorgesehen, das mindestens die äußere Dichtfläche des Elastomer-
Dichtringes an das Gehäuse axial oder radial andrückt. Dabei ist dieses
Federelement bevorzugt derart stark zu dimensionieren, dass die Dichtungs
anordnung bei allen Temperaturen, insbesondere jedoch in der Kälte an das
Gehäuse angedrückt wird.
Indem - wie vorgeschlagen - am erfindungsgemäßen Elastomer-Dichtring
zwei räumlich voneinander getrennte Dichtabschnitte vorgesehen sind, kann
jeder sog. Dichtabschnitt optimal hinsichtlich seiner vorrangigen Teil-
Funktion ausgelegt werden. Somit kann sichergestellt werden, dass der erste
Dichtabschnitt unter allen Umständen sicher am Rohr oder an der Welle
anliegt, und zwar unabhängig vom Federelement, welches den anderen
zweiten Dichtabschnitt unter allen Umständen ausreichend fest an das die
Welle oder das Rohr umgebende Gehäuse andrückt. Somit wirkt das Feder
element praktisch nur auf den zweiten Dichtabschnitt, während der erste
Dichtabschnitt immer zumindest am Rohr oder der Welle abdichtend anliegt.
Hinsichtlich dieser unterschiedlichen Randbedingungen können nun die
beiden Dichtabschnitte des erfindungsgemäßen Dichtringes optimiert
werden, wobei diese beiden Dichtabschnitte selbstverständlich ebenfalls
abdichtend miteinander verbunden sind, so dass unter allen Umständen eine
sichere Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung gewährleistet
ist. Es sei nämlich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei
der erfindungsgemäßen ringförmigen Elastomerdichtung trotz der Untertei
lung in einen ersten und einen zweiten Dichtabschnitt um ein zusammen
hängendes - und abgesehen vom Federelement - einstückiges Bauteil
handelt.
Trotz der soeben erläuterten Einstückigkeit des Elastomerdichtringes können
dabei durchaus seine beiden Dichtabschnitte durch eine in der Dichtung
vorgesehene umlaufende Nut partiell voneinander getrennt sein, wodurch
eine Relativbeweglichkeit zueinander gegeben ist, aufgrund derer jeder
Dichtabschnitt im wesentlichen ungehindert den Kontakt mit seiner zugeord
neten Dichtfläche (an der Welle oder am Rohr einerseits bzw. am Gehäuse
andererseits) halten kann. Sozusagen besteht dann die Elastomerdichtung
aus zwei axial aufgereihten Dichtungssegmenten, die untereinander verbun
den sind und von denen eines, nämlich der sog. zweite Dichtabschnitt, von
einer Feder an das Gehäuse angedrückt wird. Das andere Segment, nämlich
der sog. erste Dichtabschnitt, hat die Grundfunktion eines O-Ringes. Da das
Volumen einer die Elastomerdichtung aufnehmenden Gehäuse-Nut fast
vollständig durch die erfindungsgemße Dichtungsanordnung ausgefüllt sein
kann, ist die Dauer-Dichtfunktion weitgehend unabhängig vom Setzverhalten
des Elastomers. Im sog. zweiten Dichtabschnitt wirkt somit das Elastomer
quasi wie ein hydraulisches Kissen, das von dem Federelement an die
Dichtfläche(n) gepresst wird.
Dabei können die beiden Dichtabschnitte der erfindungsgemäßen Elasto
merdichtung in Axialrichtung der Welle oder des Rohres betrachtet neben
einander liegen, womit sich ein relativ geringer Bauraumbedarf in Radialrich
tung des Rohres oder der Welle ergibt, oder es können die beiden Dichtab
schnitte in Radialrichtung der Welle oder des Rohres betrachtet im wesentli
chen übereinander liegen, womit sich ein relativ geringer Bauraumbedarf in
Axialrichtung des Rohres oder der Welle ergibt. Im Hinblick auf eine einfache
und dabei auch über eine lange Lebensdauer zuverlässige Dichtwirkung ist
es dabei günstig, wenn der zweite Dichtabschnitt vom Federelement im
wesentlichen in Radialrichtung gegen das Gehäuse gedrückt wird.
Was das neben dem Elastomer-Dichtring zum Einsatz kommende Feder
element betrifft, so ist es besonders vorteilhaft, wenn sich dieses für die
Montage auf den Wellendurchmesser zusammendrücken lässt und somit in
eine geschlossene Nut im Gehäuse eingesetzt werden kann. Besonders gut
geeignet ist hierfür eine ringförmige Spiral- oder Wendelfeder, die senkrecht
zur ihrer Wicklungsachse bei der Montage vorgespannt wird. Dann ist es
möglich, zunächst den Elastomer-Dichtring und anschließend das entspre
chende ringförmige Federelement in das Gehäuse einsetzen, was insgesamt
die Montage der erfindungsgemäßen Elastomerdichtung vereinfacht.
Von besonderem Vorteil sind solche Federelemente, die beim Montagevor
gang, der bei üblichen Raumtemperaturen erfolgt, auf den Wellendurchmes
ser vorgespannt sind und durch ein Zusatzsegment auf diesem Maß gehal
ten werden. Bei einer höheren Funktionstemperatur kann dieses Federele
ment durch Relaxations- oder Lösungs-Prozesse des Zusatzsegmentes
seinen Durchmesser vergrößern und sodann den zugeordneten Dichtab
schnitt an das Gehäuse anpressen. Mit dieser Maßnahme wird die Montage
des Federelementes vereinfacht. Ist jedoch einmalig das sog. Zusatzseg
ment deaktiviert worden, so funktioniert das Federelement wie üblich, d. h.
drückt insbesondere auch bei Kälte die zugeordnete Elastomerdichtung
gegen die betreffende Dichtfläche.
Für dynamische Anwendungen der erfindungsgemäßen Dichtungsanord
nung kann zwischen dem ersten Dichtabschnitt und der Welle ein Gleitele
ment vorgesehen sein, so bspw. ein PTFE-Ring oder dgl., da hierdurch die
Reibungsverluste verringert und die Lebensdauer der Elastomerdichtung
vergrößert werden kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird noch auf die beigefügten, in den
Fig. 1-7 lediglich schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele ver
wiesen, in denen jeweils ein Längs-Halbschnitt durch eine erfindungsgemä
ße Dichtungsanordnung gezeigt ist. In sämtlichen Figuren sind dabei gleiche
Bauelemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Mit der Bezugsziffer 1 ist stets eine ringförmige Elastomerdichtung bezeich
net, die in eine ringförmige Nut 3a eines Gehäuses 3 eingesetzt ist und die
der Abdichtung zwischen diesem Gehäuse 3 und einer in diesem geführten
Welle 4 dient. Wie weiter oben bereits ausführlich erläutert wurde, besitzt die
Elastomerdichtung 1 zwei räumlich voneinander getrennte Dichtabschnitte
1a und 1b, von denen der erste Dichtabschnitt 1a zwischen dem Gehäuse 3
und der Welle 4 (hierbei kann es sich auch um ein Rohr handeln) einge
spannt ist, während der zweite Dichtabschnitt 1b von einem Federelement 2
gegen das Gehäuse 3 gedrückt wird und dabei von der Welle 4 beabstandet
ist. Auch die vorteilhafte Funktionsweise dieser Dichtungsanordnung insbe
sondere bei Temperaturen, die unterhalb der Einfriertemperatur des Elasto
mermaterials der Dichtung 1 liegen, wurde weiter oben bereits ausführlich
erläutert.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Elastomerdichtung 1 im Quer
schnitt rechtwinkelig bzw. L-förmig und das Federelement 2 als Stahl-
Wendelfeder ausgebildet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Federelement 2 eine Stahl
bandfeder, ferner sind hier die beiden weiterhin zusammenhängenden
Dichtabschnitte 1a, 1b durch eine in der Dichtung 1 umlaufende Nut 6 partiell
voneinander getrennt, so dass der Dichtabschnitt 1b praktisch ungehindert
bzw. unbeeinflusst vom Dichtabschnitt 1a gegen das Gehäuse 3 gedrückt
werden kann. Dabei verläuft hier diese Nut 6 im wesentlichen parallel zur
Längsachse 7 der Welle 4.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Dichtabschnitt 1a gegenüber
der Ausführungsform nach Fig. 1 geneigt angeordnet, so dass dieser Dicht
abschnitt 1a im wesentlichen unter Linienberührung auf der Welle 4 aufliegt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ähnlich dem Beispiel nach Fig. 2
eine Nut 6 im Dichtelement 1 vorgesehen, die hier jedoch im wesentlichen
senkrecht zur Wellen-Längsachse 7 verläuft. Ferner ist hier zwischen dem
ersten Dichtabschnitt 1a und der Welle 4 ein Gleitelement 5 vorgesehen, so
bspw. ein PTFE-Ring oder dgl., da hierdurch die Reibungsverluste verringert
werden und die Lebensdauer der Elastomerdichtung 1 vergrößert werden
kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist demjenigen nach Fig. 4 ähnlich,
jedoch ist hier anstelle einer Wendelfeder eine Stahlbandfeder als Feder
element 2 vorgesehen. Hier ist das Volumen der die Elastomerdichtung 1
zusammen mit dem Federelement 2 aufnehmenden Gehäuse-Nut 3a fast
vollständig durch die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ausgefüllt, so
dass die Dauer-Dichtfunktion weitgehend unabhängig vom Setzverhalten
des Elastomers ist. Im sog. zweiten Dichtabschnitt 1b wirkt somit das E
lastomer quasi wie ein hydraulisches Kissen, das von dem Federelement 2
an die zugeordnete Dichtfläche des Gehäuses 3 gepresst wird.
Gleiches gilt für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, bei dem zwischen dem
ersten Dichtabschnitt 1a, der hier im übrigen wieder vollständig mit dem
zweiten Dichtabschnitt 1b zusammenhängt, und der Welle 4 ein ringförmiges
Gleitelement 5 vorgesehen ist.
Während bei den soweit erläuterten Ausführungsbeispielen die beiden
Dichtabschnitte 1a, 1b der Elastomerdichtung 1 in Richtung der Wellen-
Längsachse 7 (d. h. in Axialrichtung) betrachtet nebeneinander liegen, sind
diese beiden Dichtabschnitte 1a, 1b beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 in
Radialrichtung der Welle 4 betrachtet im wesentlichen übereinander ange
ordnet. Zwischen den beiden Dichtabschnitten 1a, 1b eine Nut 6 vorgese
hen, die diese Dichtabschnitte 1a, 1b partiell voneinander trennt, wobei in
diese ringförmige Nut 6 das Gehäuse 3 mit einem entsprechenden, bereits
genannten ringförmigen Vorsprung 3b hineinragt. Diese Anordnung zeichnet
sich durch geringen Bauraumbedarf in Axialrichtung aus. Auch hier ist
gewährleistet, dass dann, wenn der erste Dichtabschnitt 1a aufgrund von
Temperatureinflüssen (bei entsprechend niedrigen Temperaturen) praktisch
nur noch auf der Welle 4 aufliegt und sich zwischen diesem ersten Dichtab
schnitt 1a und dem Gehäuse 3, genauer einem Gehäuse-Vorsprung 3b, auf
den die Elastomerdichtung 1 mit ihrer Nut 6 aufgesteckt ist, ein Spalt bildet,
dennoch keine Leckage auftritt, da weiterhin der zweite Dichtabschnitt 1b
vom Federelement 2 gegen das Gehäuse 3 bzw. gegen die radial äußere
Seite des Gehäuse-Vorsprunges 3b angedrückt wird.
Selbstverständlich sind eine Vielzahl weiterer Abwandlungen von den
gezeigten Ausführungsbeispielen möglich, ohne den Inhalt der Patentan
sprüche zu verlassen. Stets erhält man mit den erfindungswesentlichen
Merkmalen eine Dichtungsanordnung mit einem Elastomer-Dichtring, die
sich insbesondere auch bei niedrigen Temperaturen unterhalb des Gefrier
punktes des Elastomermaterials durch höchste Dichtheit auszeichnet.
Grundsätzlich ist die beschriebene Dichtungsanordnung bei kostengünstigen
geschlossenen Nuten einsetzbar und zeichnet sich durch gutes Dichtverhal
ten auch bei einem Elastomermaterial mit schlechtem Setzverhalten aus. Im
übrigen ist das beschriebene Wirkprinzip auch an Flachdichtungen umsetz
bar.
Claims (7)
1. Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen Elastomerdichtung (1)
zwischen einem Gehäuse (3) und einer Welle (4) oder einem Rohr,
sowie mit einem den Anpressdruck der Elastomerdichtung (1) an das
Gehäuse (3) gewährleistenden, im wesentlichen ringförmigen Feder
element (2),
dadurch gekennzeichnet, dass die Elastomerdichtung (1) zwei
räumlich voneinander getrennte Dichtabschnitte (1a, 1b) besitzt, von
denen der erste (1a) zwischen dem Gehäuse (3) und der Welle (4)
oder dem Rohr eingespannt ist, während der zweite Dichtabschnitt
(1b) vom Federelement (2) gegen das Gehäuse (3) gedrückt wird und
von der Welle (4) oder dem Rohr beabstandet ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtabschnitte (1a, 1b) in
Axialrichtung der Welle (4) oder des Rohres betrachtet nebeneinander
liegen.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtabschnitte (1a, 1b) in
Radialrichtung der Welle (4) oder des Rohres betrachtet im wesentli
chen übereinander liegen.
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtabschnitt (1b) vom
Federelement (2) im wesentlichen in Radialrichtung gegen das Ge
häuse (3) gedrückt wird.
5. Dichtungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) zu Montagezwe
cken auf den Durchmesser der Welle (4) zusammendrückbar ist, um
in eine geschlossene Gehäuse-Nut (3a) eingesetzt werden zu können.
6. Dichtungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtabschnitte (1a, 1b)
durch eine in der Dichtung (1) vorgesehene umlaufende Nut (6) par
tiell voneinander getrennt sind.
7. Dichtungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Dichtabschnitt
(1a) und der Welle (4) ein Gleitelement (5) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000161426 DE10061426A1 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen Elastomerdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000161426 DE10061426A1 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen Elastomerdichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10061426A1 true DE10061426A1 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7666520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000161426 Withdrawn DE10061426A1 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Dichtungsanordnung mit einer ringförmigen Elastomerdichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10061426A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2020165441A (ja) * | 2019-03-28 | 2020-10-08 | 株式会社鷺宮製作所 | 温度膨張弁および冷凍サイクルシステム |
EP2331855B1 (de) * | 2008-09-24 | 2021-03-31 | James Walker&Co. Ltd | Belastete dichtung |
-
2000
- 2000-12-09 DE DE2000161426 patent/DE10061426A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP2020165441A (ja) * | 2019-03-28 | 2020-10-08 | 株式会社鷺宮製作所 | 温度膨張弁および冷凍サイクルシステム |
CN111750167A (zh) * | 2019-03-28 | 2020-10-09 | 株式会社鹭宫制作所 | 温度膨胀阀以及冷冻循环系统 |
JP7014749B2 (ja) | 2019-03-28 | 2022-02-01 | 株式会社鷺宮製作所 | 温度膨張弁および冷凍サイクルシステム |
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