DE10060640A1 - Hochfrequenzdichte Meß-und Testkammer - Google Patents
Hochfrequenzdichte Meß-und TestkammerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer, insbesondere für manuelle oder automatische Prüfstationen von Endgeräten der mobilen Telekommunikation, umfassend ein metallisches oder metallisiertes Außengehäuse sowie eine Prüflingsaufnahme. Erfindungsgemäß ist innerhalb des vom Außengehäuse umspannten Volumens eine Mehrkammer-Anordnung, umfassend eine Meßraumebene und mindestens Prüfhilfsmittelebene, durch metallische Platten, Netze oder Gitter gebildet. Im entstandenen Meßraum sind mindestens der Prüfling mit Prüflingsaufnahme sowie in einer Ausgestaltung ein fester Strahler und/oder Reflexionsabsorber angeordnet. Der Prüfhilsmittelraum, welcher hochfrequenzseitig vom Meßraum entkoppelt ist, weist Betätigungseinrichtungen für den Prüfling auf, wobei diese Betätigungseinrichtungen über die Platten, Netze oder Gitter und dort vorgesehene oder vorhandene Öffnungen mechanisch, pneumatisch oder dergleichen mit dem Prüfling funktionsauslösend, funktionsbeobachtend oder funktionsändernd in Kontakt stehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine hochfrequenzdichte Meß- und
Testkammer, insbesondere für manuelle oder automatische
Prüfstationen von Endgeräten der mobilen Telekommunikation,
umfassend ein metallisches oder metallisiertes Außengehäuse
sowie eine Prüflingsaufnahme gemäß Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Prüfstationen für Mobiltelefone, sogenannte Mobilfunktester für
GSM-, aber auch TDMA-Netze, beispielsweise angeboten von der
Firma Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG, gehören zum Stand der
Technik.
Neben Messungen bei aufgebauter Verbindung im sogenannten
Signalling-Betrieb können auch Untersuchungen alternativ im
Non-Signalling-Betrieb durchgeführt werden. Für letztere
Messungen sind in den Teststationen Sender und Empfänger im
relevanten Frequenzbereich vorhanden, wobei diese unabhängig
einstellbar und nicht an Frequenzbänder und Kanalraster
gebunden sind.
Insbesondere um den Durchsatz in der Handy-Fertigung zu
steigern, wird versucht, die Signalisierung im Produktionstest
zu umgehen.
Umfangreiche Prüf- und Meßaufgaben sind neben Mobilfunksystemen
auch für Hochfrequenz-Kurzstreckenübertragungen bei sogenannten
Bluetooth-Geräten erforderlich. Auch hierfür existieren
bereits spezifische Prüfsysteme, wobei alle notwendigen
Bluetooth-Testfälle voreingestellt sind und sich die Parameter
beliebig ändern und anpassen lassen. In einem besonderen
Testmodus soll darüber hinaus der Prüfling direkt über die
Luftschnittstelle in den Testmodus überführbar sein, was den
Aufwand und die Dauer von Prüfdurchläufen verringern soll.
Üblicherweise findet die Funktionsprüfung hochfrequent rele
vanter elektronischer Baugruppen in offenen Testvorrichtungen
statt, die die zu prüfende Baugruppe kontaktiert, bedient oder
beobachtet.
Hochfrequenz-Baugruppen werden in der Regel an Antennenein
gängen über Kabel mit Hochfrequenzsignalen versorgt bzw. dort
vermessen. Mit zunehmender Miniaturisierung und dem steigenden
Kostendruck ergibt sich die Notwendigkeit der Prüfung und
Messung über die Luftschnittstelle wie erwähnt, d. h. es wird
auf leitungsgebundene Messungen zu verzichten sein. Wenn
Messungen über die Luftschnittstelle durchgeführt werden, dann
muß in der unmittelbaren Umgebung des Prüflings ein reprodu
zierbares und abgeschlossenes Hochfrequenzfeld zur Verfügung
stehen. Weiterhin ist sicherzustellen, daß der Prüfling nicht
von Hochfrequenz-Störfeldern außerhalb des Prüfraums beeinflußt
wird und die Prüfung selbst nicht äußere Verbindungen stört.
Es wurde daher vorgeschlagen, vorhandene Funktionsprüfplätze
durch eine metallische Einhausung HF-seitig zu schirmen.
Hierbei hat sich jedoch gezeigt, daß die Schirmdämpfung nicht
ausreichend ist und keine hinreichende Reproduzierbarkeit des
Hochfrequenzfelds erreicht werden kann. Die erforderlichen
Schirmdämpfungen müssen unter Berücksichtigung der gegebenen
hohen Empfindlichkeiten der zu prüfenden Geräte bis zu 100 dB
und mehr erreichen, was mit einer einfachen Schirmung ohne
weiteres nicht realisiert werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine hochfrequenzdichte
Meß- und Testkammer, insbesondere für manuelle oder auto
matische Prüfstationen von Endgeräten der mobilen Tele
kommunikation anzugeben, welche im Bereich eines Prüfraums
reproduzierbare Feldeigenschaften gewährleistet, so daß die
Möglichkeit besteht, daß die Prüflinge direkt über die
Luftschnittstelle aktiviert und vermessen werden können.
Weiterhin soll die Möglichkeit bestehen, innerhalb der
Testkammer in Bereichen reduzierter Hochfrequenzexposition
Prüfhilfsmittel anzuordnen, ohne daß Probleme hinsichtlich der
elektromagnetischen Verträglichkeit entstehen.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Test
kammer gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die
Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen umfassen.
Demnach besteht der Grundgedanke darin, von einer Mehrkammer
struktur auszugehen, wobei innerhalb eines geschirmten Raumes
ein Teilraum, der den eigentlichen Meßraum bildet, durch
metallische Trennwände geschaffen wird. Die metallischen
Trennwände bewirken einerseits eine Entkopplung des Hoch
frequenzfelds vom restlichen Raum, gestatten es aber auch, mit
verringerter HF-Beeinflussungsmöglichkeit Prüfhilfsmittel zur
Einwirkung auf oder mit dem Prüfling in dem restlichen Raum
unterzubringen.
Innerhalb des geschaffenen Teilraums, nämlich des Meßraums,
werden nur Konstruktionselemente eingesetzt, die eine geringe
Rückwirkung auf das dort vorhandene Hochfrequenzfeld besitzen.
Bevorzugt sind dies nichtferromagnetische und nichtmetallische
Teile, insbesondere Kunststoffe mit geringer Dielektrizitäts
zahl.
Im übrigen Raum innerhalb der Grobschirmung kann durch die
inneren Trennwände auf derartige Einschränkungen verzichtet
werden. Weiterhin ergibt sich durch die innere Entkopplung auch
eine Reduzierung der Hochfrequenzexposition bezüglich der
Prüfhilfsmittel, was beispielsweise beim Einsatz aktiver
Elemente, z. B. einer Beobachtungskamera von Bedeutung ist.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Prüfling durch
hochfrequenzdichte Türen oder Schleusen in den Meßraum ver
bracht, in dem geeignete Aufnahmen zum Fixieren des Prüflings,
z. B. Halterungen für Mobiltelefone vorhanden sind. Das Ein
bringen kann aber auch mit einer Vorrichtung erfolgen, die
gleichzeitig Warenträger bzw. Halterung ist.
Innerhalb des vom Außengehäuse umspannten Volumens wird also
erfindungsgemäß eine Mehrkammeranordnung, umfassend eine
Meßraumebene und mindestens eine Prüfhilfsmittelebene durch
metallische Platten, Netze oder Gitter realisiert, wobei im
entstandenen Meßraum mindestens der Prüfling mit Prüflingsauf
nahme angeordnet ist. Ergänzend kann hier ein fester Strahler
und/oder ein Reflexionsabsorber vorhanden sein.
Der Prüfhilfsmittelraum, welcher hochfrequenzseitig vom Meßraum
entkoppelt ist, weist Betätigungseinrichtungen für den Prüfling
auf, wobei diese Betätigungseinrichtungen über die Platten,
Netze oder Gitter und dort vorgesehene oder vorhandene
Öffnungen mechanisch oder pneumatisch mit dem Prüfling
funktionsauslösend oder funktionsändernd in Kontakt stehen.
Beispielsweise können Prüffinger die Tastatur eines Mobil
telefons betätigen, um dessen Funktionen zu aktivieren.
Der im Meßraum befindliche Strahler ist bevorzugt als Breit
bandantenne ausgeführt, wobei die Prüflingsaufnahme aus einem
hochfrequenzneutralen, bevorzugt nichtmetallischen Material
besteht, so daß auch bei veränderten Hochfrequenzbedingungen in
Inneren des Meßraums reproduzierbare Hochfrequenzverhältnisse
gegeben sind.
Die Beobachtungseinrichtungen, welche im Prüfhilfsmittelraum
untergebracht sind, können neben einer Kamera z. B. ein Mikro
phon umfassen.
In einer Ausführungsform ist das Außengehäuse quader- oder
rechteckförmig gebildet, wobei im Inneren eine quader-, recht
eck- oder zylinderförmige Kammer aus einem hochfrequenzdichten
Material angeordnet ist. Das Volumen dieser Kammer bildet den
Meßraum, wobei das verbleibende Volumen den Prüfhilfsmittelraum
darstellt.
Bezogen auf die Kammer können feststehende oder bewegliche
Träger vorgesehen sein, die der Aufnahme von Betätigungs-, aber
auch den erwähnten Beobachtungseinrichtungen dienen. Die
Betätigungseinrichtungen können Kontaktiernadeln, Stecker, aber
auch Betätigungsfinger mit pneumatischem oder ähnlichem Antrieb
umfassen.
Zur Durchführung halb- oder vollautomatischer Messungen stehen
die Kammerseiten, z. B. Kammerschmalseiten je mit mindestens
einem hochfrequenzdichten Türschott in Verbindung, welche in
entsprechenden korrespondierenden Öffnungen des Außengehäuses
angeordnet sind.
Das Außengehäuse besitzt darüber hinaus mindestens eine klapp-
oder schwenkbare tür- oder deckelartige Zugangsöffnung.
Der bewegliche Träger bevorzugt zur Aufnahme von Betätigungs
einrichtungen kann als horizontal verschieblicher Auszugs
schlitten realisiert werden. Dieser bewegliche Träger befindet
sich bevorzugt unterhalb und ein weiterer fester Träger
oberhalb der Kammer bzw. des Meßraums, wobei der obere Träger
der Aufnahme einer Kamera dient, deren Objektiv über eine
Kameraöffnung auf den im Meßraum befindlichen Prüfling fokus
siert ist.
Der Prüfling wird von einer je nach Prüfobjekt modifizierten
Prüflingsaufnahme lösbar gehalten, wobei über die Betätigungs
einrichtung z. B. für Mobilfunktelefone Tastenfunktionen aus
gelöst werden können. Über die Luftschnittstelle zwischen den
Antennen, nämlich der Antenne des Prüflings und dem im Meßraum
befindlichen Strahler kann der Prüfling in den Testmodus
gebracht werden und es können Meß- und Prüfdaten erfaßt und zur
Auswertung einer an sich bekannten Signalverarbeitungs-Vor
richtung zugeführt werden.
Alles in allem gelingt es mit der beschriebenen Meß- und Test
kammer, die geforderten Dämpfungseigenschaften zu erreichen, so
daß im Inneren eines Meßraums reproduzierbare Hochfrequenzver
hältnisse geschaffen sind. Durch die Mehrkammerausbildung sind
die Anforderungen an Filter zum Anschluß externer Geräte bzw.
zur Versorgung der Betätigungs- und Beobachtungseinrichtungen
wesentlich geringer, ohne daß Rückwirkungen auf das zu schaf
fende Feld innerhalb des Meßraums gegeben sind. Die Mehrkammer-
Anordnung kann als Basissystem für Teststationen bei der
Funktionsprüfung elektronischer Baugruppen und Geräte mit allen
nur denkbaren Komponenten zur drahtlosen Daten- und Signal
übertragung Anwendung finden.
Über die beschriebene Variante der Mehrkammer-Anordnung mit
jeweils gegenüberliegendem Türschott kann ein automatisches
Ein- und Ausschleusen von Prüflingen über geeignete Transport
bänder erfolgen. Zur ausreichenden Sicherstellung der Schirm
wirkung der Meß- und Testkammer sind alle Signal- und Steuer
leitungen mit Ausnahme der Hochfrequenzsignale über ent
sprechende Filter geführt, welche eine Hochfrequenzentkopplung
des Kammerinneren von der Umgebung für Hochfrequenzsignale
innerhalb festlegbarer Frequenzgrenzen gewährleisten.
Druckluftleitungen und Lichtwellenleiter für Betätigungsein
richtungen bzw. zur Prüflingbeobachtung und/oder Signalversor
gung sind durch metallische Wanddurchführungen hinein in den
Meßraum geleitet. Diese Wanddurchführungen sind bezüglich
Durchmesser und Länge so dimensioniert, daß die Dämpfung der
Hochfrequenzwelle in den entstandenen parasitären Wellen
leitern, die sich durch die Wanddurchführung ergeben, im
Bereich bis 1 GHz größer als 100 dB ist.
Bei einfachen, quasi tragbaren Meß- und Testkammern wird von
einem Basismodul ausgegangen, welcher in Form eines kompakten
Geräteträgers mit integrierter Signalfilterung, Hochfrequenz
abschirmungen und Breitbandantenne ausgebildet ist. Ein Ver
schlußdeckel stellt die obere Abschirmung dar. Bei geöffnetem
Deckel kann der Prüfling in den Basismodul eingelegt und dort
fixiert und elektrisch angeschlossen werden. Unterhalb des
Basismoduls befindet sich ein Raum zur Aufnahme von Prüfhilfs
mitteln, z. B. einer Einrichtung zum Auslösen von Funktionen
über die Betätigung der Tasten eines Mobiltelefons.
Wird der Deckel des tragbaren Geräts so ausgeführt, daß ein
weiteres Volumen oberhalb des eigentlichen Meßraums entsteht,
dann kann an der Deckelinnenseite eine Aufnahme angeordnet
werden, die dem Befestigen von Beobachtungseinrichtungen oder
zusätzlichen Bedieneinrichtungen des Prüflings, z. B. einer
Kamera dient. Um die hier notwendige Schirmung und Reduzierung
der HF-Exposition bezogen auf die z. B. Kamera zu erreichen,
besteht die Möglichkeit, ein metallisches Netz oder ein
leitfähig beschichtetes Fenster zu befestigen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer einfachen, tragbaren Meß-
und Testkammer mit nach oben öffnendem Klappdeckel und
Fig. 2 eine Ausführungsform der Meß- und Testkammer, wie sie
beispielsweise zum Aufbau von halbautomatisch oder
automatisch durchgeführten Prüfungen an unterschied
lichen Prüflingen Verwendung finden kann.
Gemäß Ausführungsform nach Fig. 1 wird von einem Meßraum 02
ausgegangen, der über eine als Deckel ausgeführte hochfre
quenzdichte Abdeckung 01.1 verschließbar ist. Diese Abdeckung
01.1 bildet gleichzeitig einen Teil des Meßraums 02.
Ein Außengehäuse bzw. Seitenflächen 01.2 bilden gemeinsam mit
der Abdeckung 01.1 den äußeren Schirm. Unterhalb des Meßraums
02 ist ein Bauraum 06 innerhalb des Schirms 01 und durch die
Trennebene 07 hochfrequenzmäßig entkoppelt für Prüfhilfsmittel
vorgesehen.
Der Bauraum 06 für Prüfhilfsmittel wird durch eine Trennebene
07 gebildet. Im Bauraum 06 können an sich bekannte Betäti
gungseinrichtungen für den im Meßraum 02 fixierten Prüfling
vorhanden sein, wobei die HF-Exposition im Raum 06 im Vergleich
zum Meßraum 02 reduziert ist, so daß sich nur geringere Anfor
derungen an die elektromagnetische Verträglichkeit von Kompo
nenten der Betätigungseinrichtungen ergeben. Signalleitungen
bzw. elektrische Anschlüsse (nicht gezeigt) werden bevorzugt
über den Bauraum 06 geführt. Für den Fall, daß in der Abdeckung
01.1 eine Beobachtungseinrichtung, z. B. eine Kamera fixiert
ist, kann der untere Bereich der Abdeckung 01.1 durch ein
metallisches, schirmendes Netz oder eine sonstige Schirmfläche
mindestens teilweise verschlossen werden, so daß im Deckel
volumen sich ebenfalls eine geringere HF-Exposition einstellt.
Der Meßraum 02 weist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine Breitbandantenne sowie nicht gezeigte Absorber auf, so daß
innerhalb des Meßraums 02 reproduzierbaren Hoch
frequenzbedingungen auch bei unterschiedlichen Prüflingen
gegeben sind.
Die hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Fig. 2 ist zum
Aufbau geschirmter komplexer Teststationen für die Funktions
prüfung elektronischer Baugruppen und Geräte mit Komponenten
zur drahtlosen Daten- und Signalübertragung, und zwar insbe
sondere für halbautomatisch oder automatisch betriebene
Teststationen geeignet.
Das Außengehäuse bzw. der Außenschirm 01 der Teststation ist
aus einem rechteckigen Metallkörper gebildet. Innerhalb des
Außengehäuses 01 befindet sich eine Kammer 02, deren Inneres
den Meßraum darstellt. Seitlich sind hochfrequenzdichte Tür
schotte 03 zum Einbringen oder Einschleusen des Prüflings in
den Meßraum der Kammer 02 vorgesehen. Ein beispielsweise
feststehender Geräteträger 04 dient der Aufnahme von
Beobachtungseinrichtungen, z. B. einer Kamera oder einem
Mikrophon.
Ein beweglicher Geräteträger 05 nimmt Betätigungseinrichtungen,
z. B. Kontaktiernadeln, Stecker oder dergleichen, d. h. ent
sprechende Prüfhilfsmittel auf. Durchbrüche im Boden der Kammer
02 ermöglichen den Zugriff von z. B. Betätigungsfingern zum
Auslösen von Funktionen über die Tastatur eines z. B. Mobil
telefons.
Innerhalb der Kammer 02 ist wiederum bevorzugt eine Breitband
antenne als Strahler angeordnet und es sind Reflexionsabsorber
vorhanden, so daß die gewünschten reproduzierbaren Hochfre
quenzeigenschaften des sich im Inneren ausbildenden Feldes
gewährleistet sind.
Die im Inneren der Kammer 02 befindliche Prüflingsaufnahme
-besteht aus einem hochfrequenzneutralen, bevorzugt nichtmetal
lischen Material. Am Außengehäuse 01 ist eine schwenkbare Tür
08 angeschlagen, die einen Zugang zum Inneren gewährleistet, um
beispielsweise unterschiedliche Prüfhilfsmittel auf dem beweg
lichen Geräteträger 05 anzuordnen oder entsprechende Maßnahmen
zur Positionierung und Einstellung einer Kamera vorzunehmen,
die sich auf dem feststehenden Geräteträger 04 befindet. Im
Sinne der Erfindung ist die Tür 08 im geschlossenen Zustand
entsprechend hochfrequenzdicht ausgeführt.
Der bewegliche Geräteträger 05 läßt sich beim gezeigten Aus
führungsbeispiel nach vorn horizontal verschieben. Es sei an
dieser Stelle angemerkt, daß auch der obere Geräteträger 04
eine Schlittenführung oder einen Klappmechanismus umfassen
kann, um das Auswechseln oder Befestigen der notwendigen
Beobachtungseinrichtungen zu erleichtern.
Im Inneren der Kammer 02 kann ein Transportband oder eine
Transporteinheit ausgebildet sein, die mit Transfersystemen
(nicht gezeigt) wechselwirkt und die über ein automatisches
Öffnen des jeweiligen Türschotts 03 für einen Transport von
Prüflingen in den Meßraum hinein und aus diesem heraus Sorge
trägt. Bevorzugt werden die Türschotts 03 pneumatisch ange
trieben und verfügen über eine Sensoreinrichtung, die einen
ordnungsgemäßen Schließvorgang bestätigt. Einstellbare Kulissen
im Bereich der Türschotts verhindern das Einfahren zu großer
Prüflinge. Alle notwendigen Kabel sowie Teile der Steuerung
sind im hinteren Teil des vom Außengehäuse 01 umschlossenen
Raumes angeordnet, was ebenfalls für die Anschlüsse der Medien
Luft und Elektroenergie gilt. Signalleitungen sowie die
Leitungen zum Prüfadapter werden über Signalfilter geführt, so
daß die Schirmdämpfung der Testkammer nicht beeinträchtigt ist.
Eine Anwendung der beschriebenen hochfrequenzdichten Meß- und
Testkammer besteht beispielsweise in der Zuordnung eines
Funkschlüssels mit einem Funkempfänger. Bei einer solchen
Prozedur werden die zu einem als Schloß fungierenden Empfänger
mit den Schlüsselsendern abgestimmt. Die Schlüssel melden sich
hier einmalig beim Empfänger an, was über die vorhandene Funk
schnittstelle erfolgt. In diesem Fall wird auf die spezielle
Schirmung, die reproduzierbare Feldausbildung und die Bedien
barkeit der Prüfobjekte in der Kammer abgestellt. Sende- und
Empfangsantenne sind jeweils Teil einer der Prüflingskom
ponenten. Wird in diesem Fall die Meßzelle so klein ausge
bildet, daß sie Abmessungen besitzt, die kleiner als die halbe
Wellenlänge der verwendeten Funkfrequenz ist, dann sind keine
Absorber nötig.
Bezüglich der einzusetzenden Materialien ist bei der Werk
stoffauswahl auch auf die Dimensionierung der entsprechenden
Teile zu achten. Grundsätzlich entstehen dann keine Probleme,
wenn die Größe der Teile oder der Teileverbunde hinreichend
klein im Verhältnis zur Wellenlänge der genutzten Funkfre
quenzen ist.
Claims (11)
1. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer, insbesondere für
manuelle oder automatische Prüfstationen von Endgeräten der
mobilen Telekommunikation, umfassend ein metallisches oder
metallisiertes Außengehäuse sowie eine Prüflingsaufnahme,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des von dem Außengehäuse umspannten Volumens eine
Mehrkammer-Anordnung, umfassend eine Meßraumebene und min
destens eine Prüfhilfsmittelebene, durch metallische Platten,
Netze oder Gitter gebildet ist, wobei im entstandenen Meßraum
mindestens der Prüfling mit Prüflingsaufnahme angeordnet ist,
weiterhin der Prüfhilfsmittelraum, welcher hochfrequenzseitig
vom Meßraum entkoppelt ist, Betätigungseinrichtungen für den
Prüfling aufweist, wobei diese Betätigungseinrichtungen über
die Platten, Netze oder Gitter und dort vorgesehene oder vor
handene Öffnungen mechanisch, elektrisch, optisch, akustisch
oder pneumatisch mit dem Prüfling funktionsbeobachtend,
funktionsauslösend und/oder funktionsändernd in Kontakt stehen.
2. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Meßraum eine Antenne bzw. ein Strahler und/oder Reflexions absorber angeordnet sind,
wobei der Strahler eine Breitbandantenne ist und die Prüf lingsaufnahme aus einem hochfrequenzneutralen, bevorzugt nichtmetallischen Material besteht, so daß auch bei veränderten Prüflingen oder Prüflingsaufnahmen im Inneren des Meßraums reproduzierbare Hochfrequenzverhältnisse gegeben sind.
im Meßraum eine Antenne bzw. ein Strahler und/oder Reflexions absorber angeordnet sind,
wobei der Strahler eine Breitbandantenne ist und die Prüf lingsaufnahme aus einem hochfrequenzneutralen, bevorzugt nichtmetallischen Material besteht, so daß auch bei veränderten Prüflingen oder Prüflingsaufnahmen im Inneren des Meßraums reproduzierbare Hochfrequenzverhältnisse gegeben sind.
3. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Prüfhilfsmittelraums, welcher im geringeren Maße
hochfrequenzexponiert ist, Beobachtungseinrichtungen für den
Prüfling angeordnet sind.
4. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beobachtungseinrichtungen ein Mikrophon und/oder eine
Kamera umfassen.
5. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Außengehäuse eine Quader- oder Rechteckform aufweist, wobei
im Inneren eine quader-, rechteck-, oder zylinderförmige Kammer
aus einem hochfrequenzdichten Material angeordnet ist und das
Kammervolumen den Meßraum sowie das verbleibende Volumen den
Prüfhilfsmittelraum bildet, weiterhin bezögen auf die Kammer
feststehende und/oder bewegliche Träger vorgesehen sind.
6. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger der Aufnahme von Betätigungseinrichtungen, Kon
taktiernadeln und/oder Steckern und/oder von Beobachtungsein
richtungen, wie einer Kamera, einem Mikrophon oder dergleichen
Mitteln dienen.
7. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Anspruch 5
oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
einzelne Kammerseiten je mit mindestens einem hochfrequenz
dichten Türschott in Verbindung stehen, welche in entspre
chenden korrespondierenden Öffnungen des Außengehäuses
angeordnet sind.
8. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Außengehäuse mindestens einen klapp- oder schwenkbaren,
tür- oder deckelartigen Zugang besitzt.
9. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach einem der
Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der bewegliche Träger einen horizontal verschieblichen
Auszugsschlitten aufweist.
10. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der bewegliche Träger unterhalb und ein weiterer Träger
oberhalb der Kammer bzw. des Meßraums angeordnet sind, wobei
der obere Träger der Aufnahme einer Kamera dient, deren
Objektiv über eine Kameraöffnung auf den in der Kammer
befindlichen Prüfling fokussiert ist.
11. Hochfrequenzdichte Meß- und Testkammer nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Prüfling von der Prüflingsaufnahme lösbar gehalten ist,
wobei über die Betätigungseinrichtung Tastenfunktionen
ausgelöst werden und über die Luftschnittstelle Meß- und
Prüfvorgänge ablaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10060640A DE10060640A1 (de) | 2000-11-15 | 2000-12-06 | Hochfrequenzdichte Meß-und Testkammer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10056702 | 2000-11-15 | ||
DE10060640A DE10060640A1 (de) | 2000-11-15 | 2000-12-06 | Hochfrequenzdichte Meß-und Testkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10060640A1 true DE10060640A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7663459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10060640A Withdrawn DE10060640A1 (de) | 2000-11-15 | 2000-12-06 | Hochfrequenzdichte Meß-und Testkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
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