DE10059623A1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/002—Sealings comprising at least two sealings in succession
- F16J15/008—Sealings comprising at least two sealings in succession with provision to put out of action at least one sealing; One sealing sealing only on standstill; Emergency or servicing sealings
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
Abstract
Vorgeschlagen wird eine Dichtungsanordnung, bestehend aus einem ersten (4) und einem zweiten Wellendichtring (5). Im Ausgangszustand ist der erste Wellendichtring (4) aktiviert und der zweite Wellendichtring (5) deaktiviert. Die Deaktivierung des zweiten Wellendichtrings (5) erfolgt mittels einer Eingriffseinrichtung (6). Bei mangelnder Dichtfunktion des ersten Wellendichtrings (4) wird die Eingriffsrichtung (6) in axialer Richtung verschoben, so dass der zweite Wellendichtring (5) in den aktivierten Zustand überführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung nach dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
Aus der DE 195 22 890 C1 ist eine Dichtungsanordnung mit einem ersten und zweiten
Wellendichtring bekannt. Zur Aufnahme von Leckageflüssigkeit, welche den ersten
Wellendichtring passiert, ist ein separater Raum vorgesehen. Dieser Raum entsteht durch
die besondere Ausgestaltung der beiden Wellendichtringe. Bei dieser Dichtungsanordnung
befinden sich beide Wellendichtringe in Dichtfunktion. Eine mangelnde Dichtfunktion des
zweiten Wellendichtrings kann jedoch auch durch diese Anordnung nicht abgefangen
werden. An schwer zugänglichen Stellen ist diese Anordnung ebenfalls nicht einsetzbar.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, für eine gattungsgemäße
Dichtungsanordnung eine sichere Dichtfunktion zu gewährleisten.
Die Aufgabe wird durch den ersten Anspruch gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen dargestellt.
Vorgeschlagen wird also eine Dichtungsanordnung bei der der erste Wellendichtring im
aktivierten Zustand angeordnet wird und der zweite Wellendichtring mittels einer
Eingriffseinrichtung im deaktivierten Zustand gehalten wird. Der zweite Wellendichtring
wird erst bei mangelnder Dichtfunktion des ersten Wellendichtrings mittels der
Eingriffseinrichtung aktiviert. Die Eingriffseinrichtung besteht aus einer Rohrhülse und
einem Betätigungselement. Im deaktivierten Zustand liegt der zweite Wellendichtring an
der Rohrhülse an. Der zweite Wellendichtring wird aktiviert, indem die Eingriffseinrichtung
in axialer Richtung verschoben wird, so dass eine Dichtlippe des zweiten Wellendichtrings
an der Welle zur Auflage kommt. Danach wird die Rohrhülse mittels des
Betätigungselements an einer Sollbruchstelle aufgetrennt und die Rohrhülse sowie das
Betätigungselement aus dem Kurbelgehäuse entfernt.
Alternativ umfasst die Eingriffseinrichtung einen Zylinder mit Kolben, wobei der Kolben mit
dem Wellendichtring in Wirkverbindung steht. Die Aktivierung des zweiten
Wellendichtrings erfolgt bei dieser Ausführung über ein Druckmedium, beispielsweise
Hydrauliköl oder Fett.
Die erfindungsgemäßen Lösungen und deren Ausgestaltungen bieten den Vorteil, dass für
eine Brennkraftmaschine das Wartungsintervall vergrößert werden kann, da bei einem
undichten ersten Wellendichtring eine sichere Dichtfunktion über die Aktivierung des
zweiten Wellendichtrings gewährleistet ist. Darüber hinaus ergibt sich eine verbesserte
Servicefreundlichkeit, da die Dichtungsanordnung auch an schwer zugänglichen Stellen
verwendet werden kann.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Dichtungsanordnung mit manueller Betätigungseinrichtung
Fig. 2 Detailansicht der Fig. 1
Fig. 3 Dichtungsanordnung mit hydraulischem Betätigungselement
Fig. 4 Detailansicht der Fig. 3
Fig. 5 Ausgestaltung der hydraulischen Betätigungseinrichtung
In Fig. 1 ist eine Dichtungsanordnung mit manueller Betätigungseinrichtung dargestellt.
Diese besteht aus einem ersten Wellendichtring 4, einem zweiten Wellendichtring 5 und
einer Eingriffseinrichtung 6. Die Wellendichtringe sind zwischen einer feststehenden Wand,
hier das Kurbelgehäuse 3, und einer drehenden Welle 1 angeordnet. Mittels der
Dichtungsanordnung wird ein Raum 2, also das Innere des Kurbelgehäuses 3, gegenüber
der Umwelt abgedichtet. Die weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt nun anhand der
Fig. 2, welche eine Detailansicht der Fig. 1 darstellt. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist,
befindet sich der erste Wellendichtring 4 im aktivierten Zustand, d. h. in Dichtfunktion. Der
zweite Wellendichtring 5 befindet sich im deaktivierten Zustand, d. h. in einer
nichtdichtenden Funktion. Dies wird über eine Rohrhülse 7 erreicht. Eine Dichtlippe 11 des
zweiten Wellendichtrings 5 kommt hierbei an der Rohrhülse 7 zur Anlage. Die in Fig. 2
dargestellte Anordnung entspricht somit dem Ausgangszustand, bei dem der erste
Wellendichtring 4 sicher abdichtet. Wird eine mangelnde Dichtfunktion des ersten
Wellendichtrings 4 festgestellt, so wird der zweite Wellendichtring 5 aktiviert. Dies
geschieht dadurch, dass die Eingriffseinrichtung 6 über das Betätigungselement 8 in
axialer Richtung verschoben wird. Die Verschieberichtung ist in Fig. 2 mit einem Pfeil und
dem Bezugszeichen A dargestellt. Danach wird das Betätigungselement 8 verdreht, so
dass die Rohrhülse 7 an einer Sollbruchstelle aufgetrennt wird. Als nächster Schritt wird
die vollständige Eingriffseinrichtung 6 aus dem Kurbelgehäuse entfernt.
Alternativ kann das Betätigungselement 8 auch als eine bandartige Verlängerung der
Rohrhülse 3 ausgeführt sein. Vorzugsweise ist hierbei die Rohrhülse 7 aus einem
elastischem Werkstoff hergestellt.
In Fig. 3 ist eine Dichtungsanordnung mit einer hydraulischen Eingriffseinrichtung 6
dargestellt. Die Dichtungsanordnung ist hierbei ebenfalls zwischen einer feststehenden
Wand, also dem Kurbelgehäuse 3, und der drehende Welle 1 angeordnet. Die weitere
Erläuterung erfolgt nun anhand der Fig. 4. Die Eingriffseinrichtung 6 besteht bei dieser
Ausführung aus einem Zylinder 9 und einem Kolben 10. Der Kolben 10 steht in
Wirkverbindung mit dem zweiten Wellendichtring 5. In Fig. 4 ist der Ausgangszustand
dargestellt, d. h. der erste Wellendichtring 4 ist im aktivierten Zustand und der zweite
Wellendichtring 5 befindet sich im deaktivierten Zustand. Im deaktivierten Zustand liegt
die Dichtlippe 11 des zweiten Wellendichtrings 5 nicht an der Welle 1 an. Hierzu weist die
Welle 11 eine entsprechende Ausnehmung auf. Wird nun eine mangelnde Dichtfunktion
des ersten Wellenrings 4 festgestellt, so kann über Zuführung eines hydraulischen Drucks,
Bezugszeichen p, der Kolben 10 mit dem zweiten Wellendichtring 5 in axialer Richtung, in
Zeichnungsrichtung nach links, verschoben werden. Nach dem Verschieben liegt die
Dichtlippe 11 an der Welle 1 an. Der zweite Wellendichtring 5 übernimmt somit die
Dichtfunktion.
In Fig. 5 ist eine Alternative der Zylinder-Kolben-Anordnung der Fig. 4 dargestellt. Die
Dichtungsanordnung befindet sich im Ausgangszustand, d. h. der zweite Wellendichtring 5
ist deaktiviert. Bei dieser Ausführung weist der Kolben 10 ein Kolbensegment 12 auf,
welches einstückig mit dem Kolben 10 ausgeführt ist. An diesem Kolbensegment 12
kommt die Dichtlippe 11 des zweiten Wellendichtrings 5 zur Anlage. Bei mangelnder
Dichtfunktion des ersten Wellendichtrings 4 wird über die Druckzuführung, Bezugszeichen
p, der Kolben 10 mit dem Kolbensegment 12 in axialer Richtung, d. h. in
Zeichnungsrichtung nach links, verschoben. Dadurch kommt die Dichtlippe 11 des zweiten
Wellendichtrings 5 an der Welle 1 zur Anlage und übernimmt die Dichtfunktion.
Die erfindungsgemäßen Lösungen und deren Ausgestaltungen bieten den Vorteil, dass für
eine Brennkraftmaschine das Wartungsintervall vergrößert werden kann, da bei einem
undichten ersten Wellendichtring eine sichere Dichtfunktion über die Aktivierung des
zweiten Wellendichtrings gewährleistet ist. Darüber hinaus ergibt sich eine verbesserte
Servicefreundlichkeit, da die Dichtungsanordnung auch an schwer zugänglichen Stellen
verwendet werden kann.
1
Welle
2
Raum
3
Kurbelgehäuse
4
erster Wellendichtring
5
zweiter Wellendichtring
6
Eingriffseinrichtung
7
Rohrhülse
8
Betätigungselement
9
Zylinder
10
Kolben
11
Dichtlippe
12
Kolbensegment
Claims (10)
1. Dichtungsanordnung mit einem ersten (4) und zweiten Wellendichtring (5) zur
Abdichtung einer Welle (1) eines Kurbelgehäuses (3), dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Wellendichtring (4) im aktivierten Zustand
angeordnet wird, der zweite Wellendichtring (5) mittels einer Eingriffseinrichtung (6) im
deaktivierten Zustand gehalten wird und bei mangelnder Dichtfunktion des ersten
Wellendichtrings (4) der zweite Wellendichtring (5) mittels der Eingriffseinrichtung (6) in
den aktivierten Zustand überführt wird.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingriffseinrichtung (6) eine Rohrhülse (7) und ein Betätigungselement (8) umfasst.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohrhülse (7) eine Sollbruchstelle aufweist.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
im deaktivierten Zustand der zweite Wellendichtring (5) an der Rohrhülse (7) anliegt.
5. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite Wellendichtring (5) aktiviert wird, indem die
Eingriffseinrichtung (6) axial verschoben wird, so dass eine Dichtlippe (11) des zweiten
Wellendichtrings (5) auf der Welle (1) anliegt.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohrhülse (7) an der Sollbruchstelle mittels des Betätigungselements (8) aufgetrennt
wird und die Rohrhülse (7) und das Betätigungselement (8) aus dem Kurbelgehäuse
entfernt werden.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingriffseinrichtung (6) einem Zylinder (9) mit Kolben (10) umfasst und der zweite
Wellendichtring (5) mit dem Kolben (10) in Wirkverbindung steht.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Wellendichtring (5) in den aktivierten Zustand überführt wird, indem der Kolben
(10) diesen in eine Dichtposition verschiebt.
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kolben (10) ein Kolbensegment (12) aufweist und der zweiten Wellendichtring (5) im
inaktiven Zustand an dem Kolbensegment (12) anliegt.
10. Dichtungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Wellendichtring (5) in den aktivierten Zustand überführt wird, indem der Kolben
(10) in axialer Richtung verschoben wird, so dass eine Dichtlippe (11) des zweiten
Wellendichtrings (5) auf der Welle (1) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159623 DE10059623A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Dichtungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159623 DE10059623A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Dichtungsanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10059623A1 true DE10059623A1 (de) | 2002-06-20 |
Family
ID=7665344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000159623 Withdrawn DE10059623A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Dichtungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10059623A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2974532A1 (fr) * | 2011-04-27 | 2012-11-02 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Procede de remplacement d'un joint d'etancheite defectueux |
NL1044289B1 (en) * | 2022-04-05 | 2023-10-25 | Marflex Holding B V | Engageable and disengageable shaft seal assembly |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3119624A (en) * | 1960-11-18 | 1964-01-28 | Duriron Co | Lip seals |
US6152454A (en) * | 1995-12-21 | 2000-11-28 | Eurocopter | Sealing device for rotating shaft |
-
2000
- 2000-12-01 DE DE2000159623 patent/DE10059623A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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