Derartige Spannvorrichtungen sind
in vielfältiger
Art und Weise bekannt. So beschreibt bspw. die
EP 0 899 061 A2 eine Spannvorrichtung,
die wengistens zwei Spanngrundkörper
vorsieht, an denen jeweils eine Vielzahl von Spannstößeln angeordnet sind.
Zwischen den Spannstößeln können Werkstücke beliebiger
Kontur funktionsgerecht gespannt werden.
Derartige Spannvorrichtungen weisen
allerdings das Problem auf, dass es nicht möglich ist, Werkstücke mit
ungleichmäßig gekrümmten Oberflächen definiert
positionsgenau so zu spannen, dass sie einer entsprechend hochgenauen
Bearbeitung, insbesondere im Rahmen einer Serienfertigung, unterzogen
werden können.
Ein solch definiertes und positionsgenaues Spannen ist bei Läuferschaufeln von
Strömungsmaschinen
erforderlich, um eine hochgenaue und exakte Bearbeitung des Werkstücks zu ermöglichen.
Deshalb werden in der Praxis die
eingangs genannten Läuferschaufeln
mit einem aushärtenden Werkstoff,
beispielsweise mit einem Kunststoffkitt oder Gips, so umgossen,
dass nach Aushärten
des Werkstoffs zwei parallel zueinander angeordnete Oberflächen vorhanden
sind. Diese Oberflächen können auf
bekannte Art und Weise mittels einer spannstockartigen Spanneinrichtung
gespannt werden. Hierdurch ist insbesondere eine Bearbeitung des
der Welle einer Strömungsmaschine
zugewandten Abschnitts, nämlich
des Grundkörpers
der Läuferschaufel,
möglich.
Nach der Bearbeitung wird der ausgehärtete Werkstoff von der Läuferschaufel
bspw. durch Abmeiseln entfernt. Ein derartiges Spannen ist sehr
zeit- und materialaufwendig und folglich kostenintensiv.
Aus der
GB-PS 1 573 974 ist eine
gattungsgemäße Spannvorrichtung
bekannt geworden, die zum Spannen von Läuferschaufeln vorgesehen ist, die
an den beiden Enden je einen Grundkörper aufweist. Die Spannvorrichtung
weist Spannfinger auf, die die einander zugewandten bzw. den Spanngrundkörpern zugewandten
Seiten der Grundkörper
beaufschlagen und damit die Läuferschaufeln
entlang ihrer Laufrichtung auf Zug beanspruchen. Bei der bekannten
Spannvorrichtung sind ferner axial verschiebbare Stößel vorgesehen.
Die Läuferschaufel
kann derart gespannt werden, dass eine Bearbeitung der Grundkörper der
Läuferschaufel
möglich
ist. Allerdings führt eine
solche Spannung bei einer Bearbeitung der Grundkörper nur bedingt zu einem funktionssicheren Haltern
der Läuferschaufel.
Der vorliegenden Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung und ein Verfahren
zum Spannen von Läuferschaufeln
vorzuschlagen, bei denen ein funktionssicheres und positionsgenaues
Spannen kostengünstig
und auf einfache Art und Weise möglich
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine
Spannvorrichtung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, die
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass
die Läuferschaufel
optimal gespannt wird. Insbesondere durch die Spannung über die
Spannfinger, die die Läuferschaufel
am Grundkörper
spannen, erfolgt eine Spannung sehr nahe an der zu bearbeiteten
Stelle der Läuferschaufel,
nämlich
am Grundkörper.
Dabei ist darauf zu achten, dass trotz der Spannung der Läuferschaufel
am Grundkörper eine
Bearbeitung des Grundkörpers
wenigstens abschnittsweise möglich
ist.
Dadurch, dass die Stößel unabhängig von den
Spannfingern verfahren und auch festgestellt werden können, kann
die Läuferschaufel
zunächst über die
Stößel zwischen
den Spanngrundkörpern positionsgenau
fixiert bzw. gespannt werden. Erst in einem nächsten Arbeitsschritt erfolgt
die eigentliche Spannung über
die Spannfinger.
Die Erfindung hat ferner den Vorteil,
dass die Spanngrundkörper
multifunktional genutzt werden. Zum einen weisen sie die den Schaufelabschnitt
beaufschlagenden Stößel auf.
Zum anderen sind an ihnen außerdem
die den Grundkörper
spannenden Spannfinger angeordnet.
Zur optimalen Spannung des Grundkörpers ist
erfindungsgemäß vorgesehen,
dass an wenigstens einem der Spannfinger in Richtung des Grundkörpers der
Läuferschaufel
verfahrbare Spanneinsätze
angeordnet sind, die zur Spannung der Läuferschaufel an dem Grundkörper anliegen.
Derartige Spanneinsätze
werden also zur Spannung der Läuferschaufel
mit einem Spanndruck beaufschlagt und vorteilhafterweise festgestellt.
Hierdurch läßt sich
die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
flexibler einsetzen. Außerdem
sind definierte Spannkräfte
leichter zu organisieren.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind wenigstens vier und vorzugsweise sechs Spannfinger
und Spanneinsätze vorhanden,
die abwechselnd oder zeitgleich an den Längs- und/oder Stirnseiten des
Grundkörpers
angreifen. Bei einer derartigen Spannvorrichtung sind erfindungsgemäß lediglich
diejenigen Spannfinger im Einsatz, welche ein Bearbeiten des Grundkörpers nicht
beeinträchtigen
oder behindern. Bspw. können Spannfinger
und Spanneinsätze
ausschließlich
an den Längsseiten
des Grundkörpers
angreifen.
Dabei können dann die Stirnseiten des Grundkörpers bearbeitet
werden. Sollen die Längsseiten
des Grundkörpers
bearbeitet werden, so ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bspw. die
Spannfinger den Grundkörper
lediglich an den Stirnseiten beaufschlagen. Um die Läuferschaufel
zusätzlich
abzustützen,
ist denkbar, dass die der Bearbeitungsseite abgewandten Spannfinger
den Grundkörper
bzw. die Läuferschaufel
stützen.
Um ein entsprechend flexibles Anliegen
bzw. Spannen der Spannfinger zu ermöglichen, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Spannfinger zu dem jeweiligen Spanngrundkörper axial
verschiebbar und feststellbar angeordnet sind.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Spannfinger mit Spanneinsätzen in
den jeweiligen Spanngrundkörpern
weitgehend versenkbar sind. Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht,
dass die Spannfinger, die für
die Bearbeitung des Grundkörpers
an einem bestimmten Abschnitt benötigt werden, den Bearbeitungsvorgang
nicht stören
oder beeinträchtigen. Durch
ein Versenken der Spannfinger sind die Spannfinger nicht im Weg
und können
auch nicht beschädigt
werden.
Um ein symmetrisches und gleichmäßiges Spannen
der Läuferschaufel
zu ermöglichen,
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Spannfinger mit Spanneinsätzen spiegelsymmetrisch angeordnet
sind.
Weiterhin kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass die Läuferschaufel über wenigstens
jeweils zwei gegenüberliegende Spannfinger
mit Spanneinsätzen
gespannt wird, wobei die den Grundkörper nicht spannenden Spannfinger
in zurückgezogener
Position sind. Gerade hierdurch können einzelne Abschnitte oder
auch ganze Seiten des Grundkörpers
der Läuferschaufel
bearbeitet werden, ohne das nicht benötigte Spannfinger die Bearbeitung
behindern.
Erfindungsgemäß kann außerdem vorgesehen sein, dass
die Stößel Spann-
und/oder Fixierstößel sind.
Fixierstößel fixieren
lediglich die Läuferschaufel
positionsgenau zwischen den Spanngrundkörpern. Die eigentliche Spannung
erfolgt hierbei über
die Spannfinger mit Spanneinsätzen.
Bei den Spannstößeln wird
die Läuferschaufel
zwischen den Spanngrundkörpern
nicht nur fixiert, sondern auch gespannt.
Eine weitere, besonders bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Spannvorrichtung
als Spannkassette ausgebildet ist, wobei zwischen den Spanngrundkörpern ein
Läuferschaufelaufnahmeschlitz
vorhanden ist, in den der Schaufelabschnitt einführbar ist. Gerade eine derartige
Spannkassette kann gewährleisten, dass
die Läuferschaufeln
definiert fixiert und gespannt werden.
Hierbei kann insbesondere vorgesehen
sein, dass an der Oberseite der Spannvorrichtung, insbesondere im
Bereich um den Aufnahmeschlitz, mehrere Spannfinger vorhanden sind.
Eine besonders günstige
Anordnung ergibt sich dadurch, dass zwei gegenüberliegende Spanngrundkörper mit
jeweils drei Spannstößeln und
zwei Spannfingern vorhanden sind. Die zwei gegenüberliegenden Spanngrundkörper werden über weitere
zwei Spanngrundkörper quer
zur Schaufellängsachse
miteinander verbunden. Diese Querspanngrundkörper weisen keine Spannstößel auf,
sondern lediglich jeweils einen Spannfinger, über welche die Stirnseiten
des Grundkörpers
gespannt werden können.
Um ein möglichst geringes Verfahren
der Stößel zur
Fixierung oder auch zur Spannung des Schaufelabschnitts zu erreichen,
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Oberflächenkonturen der
einander zugewandten Seiten der Spanngrundkörper weitgehend der ungleichmäßig gekrümmten Oberflächenkontur
des Schaufelabschnitts entsprechen.
Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass lediglich ein Spanngrundkörper vorzugsweise
drei Stößel aufweist,
wobei axial zu den Stößeln an
dem anderen Spanngrundkörper
Auflageüberstände angeordnet sind.
Bei Beaufschlagen der Stößel mit
Fixier- oder Spanndruck wird demnach der Schaufelabschnitt zwischen
den Stößeln und
den Auflageüberständen gespannt.
Erfindungsgemäß ist außerdem denkbar, dass wenigstens
ein Spanngrundkörper
mehrere Spannstößel in den
freien Randbereichen und insbesondere im Bereich des dem Grundkörper abgewandten
freien Endes des Schaufelabschnitts aufweist. Über derartige Spannstößel können beim
Bearbeiten auftretende Schwingungen des Schaufelabschnitt unterbunden
werden. Hierdurch erhöht
sich die Bearbeitungsqualität
der Läuferschaufel.
Um ein positionsgenaues und definiertes
Anlegen bzw. Einlegen der Läuferschaufel
in die Spannvorrichtung bzw. die Spannkassette gewährleisten, kann
erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass an wenigstens einem Spanngrundkörper ein Anschlagpunkt und/oder
eine Anschlagkante vorhanden ist.
Weiterhin ist denkbar, dass wenigsten
einer der Stößel und/oder
der Anschlagpunkte und/oder die Anschlagkante einen Berührungssensor
aufweist. Bei einem derartigen Berührungssensor kann eine zentrale
Steuereinheit bspw. erfassen, ob eine Läuferschaufel in der Spannvorrichtung
vorhanden ist und ob die Läuferschaufel
positionsgenau gespannt ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Spannvorrichtung verschwenkbar auf
insbesondere einem Maschinenbett gelagert ist. Durch eine derartige
Lagerung kann die gesamte Spannvorrichtung bzw. die Spannkassette
verschwenkt werden, wodurch eine größere Flexibilität und Freiheit
der Bearbeitung des Grundkörpers
möglich
ist.
Weiterhin ist erfindungsgemäß denkbar, dass
eine Steuereinheit vorhanden ist, die die axiale Verschiebbarkeit
und Arretierbarkeit der Spannfinger und Spanneinsätze sowie
der Stößel steuert.
Dies hat den Vorteil, dass der gesamte Spannvorgang voll automatisiert
werden kann.
Die eingangs genannte Aufgabe wird
auch durch ein Verfahren zum Spannen von Läuferschaufeln mit den Merkmalen
des Anspruchs 19 gelöst.
Vorteilhafterweise kann das Verfahren
dahingehend erfindungsgemäß weitergebildet
werden, dass bei Wechsel des Bearbeitungsvorgangs bisher nicht benötigte Spannfinger
und Spanneinsätze
in Spannstellung verfahren werden und dass beim neuen Bearbeitungsvorgang
nicht benötigte
Spannfinger und Spanneinsätze
rückgefahren
und vorzugsweise in dem jeweiligen Spanngrundkörper versenkt werden.
Eine besonders bevorzugte Variante
der Erfindung sieht außerdem
vor, dass die positionsgenaue Anlage der Läuferschaufel an die Anlagepunkte und/oder
die wenigstens eine Anlagekante vor und/oder während der Verfahrensabschnitte
b) – d) überprüft wird
und dass bei nicht positionsgenauem Anliegen der Läuferschaufel
die Verfahrensschritte a) – d)
wiederholt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu
entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher beschrieben
und erläutert
ist.
Es zeigen:
1 eine
erfindungsgemäße Spannvorrichtung
in perspektivischer Ansicht mit zwei ausgefahrenen Spannfingern,
2 die
Spannvorrichtung gemäß 1 mit vier ausgefahrenen
Spannfingern,
3 die
Seitenansicht der Spannvorrichtung gemäß 2 mit einer Läuferschaufel in Spannposition
I,
4 die
Vorderansicht der Spannvorrichtung gemäß 1 mit einer Läuferschaufel in Spannposition
II,
5 ein
Spanngrundkörper
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
in Einzelteildarstellung und
6 ein
dem in 5 dargestellten
Spanngrundkörper
gegenüberliegender
Spanngrundkörper in
Einzelteildarstellung.
In 1 ist
eine Spannvorrichtung 1 zum Spannen von Läuferschaufeln, die einen vorzugsweise
weitgehend quaderförmigen
Grundkörper
und einen an den Grundkörper
angeordneten, ungleichmäßig gekrümmten Schaufelschnitt
aufweisen, gezeigt. Die Spannvorrichtung 1 weist vier Spanngrundkörper 3, 5, 7, 9 auf.
Die Spanngrundkörper 3 und 7 sind
als Längsspanngrundkörper ausgebildet
und die Spanngrundkörper 5 und 9 als
Querspanngrundkörper.
Die vier miteinander verschraubten Spanngrundkörper 3, 5, 7, 9 bilden
eine Spannkassette mit einem Läuferschaufelaufnahmeschlitz 11.
In den Schlitz 11 wird zur Spannung der Läuferschaufel
deren ungleichmäßig gekrümmter Schaufelabschnitt
eingeführt.
Die Spanngrundkörper 3, 5, 7, 9 weisen
an ihrer in 1 versehenen
Oberseite Spannfinger 13, 15, 17, 19, 21, 23 auf.
An den Längsspanngrundkörper 3 und 7 sind
jeweils zwei in 1 komplett
versenkt dargestellte Spannfinger 13, 15 bzw. 19, 21 vorhanden.
An den Querspanngrundkörper 5 und 9 ist
jeweils ein Spannfinger 17 und 23 in ausgefahrenem
Zustand dargestellt. Die Spannfinger 13 – 23 sind
im wesentlichen zylindrisch aufgebaut und axial relativ zum jeweiligen
Spanngrundkörper 3 – 9 axial verschiebbar
und feststellbar. Rechts und links neben den beiden Längsspanngrundkörper 3 und 7 weist
die Spannvorrichtung 1 je eine Kommunikations- und Anschlußeinheit 25 auf. Über entsprechende,
nicht dargestellte Verbindungskanäle können die Spannfinger 15 – 23 über die Kommunikationsanschlußeinheit 25 bewegt
und festgestellt werden.
2 zeigt
im Unterschied zu 1 die
vier Spannfinger 13 und 15 sowie 19 und 21 in
ausgefahrenem Zustand. Demgegenüber
sind die beiden Spannfinger 17 und 23 in den jeweiligen
Spanngrundkörper 5 und 9 vollständig versenkt.
In der in 3 dargestellten Seitenansicht ist eine
Läuferschaufel 27 gestrichelt
darstellt. Die Läuferschaufel 27 weist
einen weitgehend quaderförmigen
Grundkörper 29 und
einen an dem Grundkörper 29 angeordneten,
ungleichmäßig gekrümmten Schaufelabschnitt 31 auf.
Der Schaufelabschnitt 31 ist in dem Schlitz 11 angeordnet,
wobei das freie Ende des Schaufelabschnitts 31, das dem
Grundkörper 29 abgewandt
ist, auf der den Spannfingern 13 – 23 abgewandten Unterseite
der Spannvorrichtung 1 herausragt.
In der in 3 darstellten Spannposition I wird die
Läuferschaufel 27 über die
vier Spannfinger 13 und 15 sowie 19 und
21 gespannt. Die Spannung der Läuferschaufel 27 erfolgt
hierbei entlang den beiden Längsseiten 33 des
Grundkörpers 29.
Wie aus 3 deutlich hervorgeht, sind an den Spannfingern 13, 15 und 19, 21 in
Richtung des Grundkörpers 29 gerichtete
Spanneinsätze 35 angeordnet.
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
die Spanneinsätze 35 in
Richtung den Längsseiten 33 des
Grundkörpers 29 verfahrbar
und feststellbar. Die Richtung der Verschiebbarkeit der Spannfinger 19, 21 und 13, 15 ist durch
den Doppelpfeil 37 angedeutet. Die Richtung der Verschiebbarkeit
der Spanneinsätze 35 ist
durch den Doppelpfeil 39 angedeutet.
Wie aus 3 hervorgeht, liegen zur Spannung der
Läuferschaufel 27 die
Spanneinsätze 35 an den
Längsseiten
des Grundkörpers 29 an.
Wird die Läuferschaufel 27 gemäß der in 3 dargestellten Spannposition
I gespannt, so können
die freien Stirnseiten 41 des Grundkörpers 29 bearbeitet
werden. Dadurch, dass die an den Stirnseiten 41 angeordneten
Spannfinger 17 und 23 vollständig in den zugehörigen Spanngrundkörpern 5 und 9 versenkt
sind, kann eine Berarbeitung des Grundkörpers 29 an den Stirnseiten 41 problemlos durchgeführt werden.
Wie aus 3 weiterhin deutlich hervorgeht ist das
freie Ende des Schaufelabschnitts 31 der Läuferschaufel 27 zugänglich.
Dieser Bereich kann, falls es erforderlich ist, ebenfalls einer
Bearbeitung unterzogen werden.
4 zeigt
eine zweite Spannposition II, bei welcher der Grundkörper 29 der
Läuferschaufel 27 über die
beiden Stirnseiten 41 gespannt wird. Hierzu sind die beiden Spannfinger 17 und 23 in
ausgefahrener Position dargestellt. An den Spannfingern 17, 23 sind
in Richtung der Stirnseiten 41 des Grundkörpers 29 weisende
Spanneinsätze 43 vorhanden. Über die
Spanneinsätze 43 werden
die Stirnseiten 41 mit dem entsprechenden Spanndruck beaufschlagt. Die
Spanneinsätze 43 der
beiden Spannfinger 17 und 23 sind entsprechend
den Spanneinsätzen 35 der
Spannfinger 13, 15 und 19, 21 verschiebbar
und feststellbar.
Bei der in 4 dargestellten Spannposition II sind
die an den Spanngrundkörpern 3 und 7 vorhandenen
Spannfinger 13, 15 und 19, 21 vollständig in
den entsprechenden Spanngrundkörpern 3 und 7 versenkt.
Hierdurch können
bei der Spannposition II die Längsseiten 33 des
Grundkörpers 29 der
Läuferschaufel 27 bearbeitet
werden. Um eine optimale Bewegungsfreiheit der den Grundkörper 29 bearbeitenden
Werkzeuge zu ermöglichen,
sind die beiden Spannfinger 17 und 23 vorteilhafterweise
schmaler ausgebildet, als der Grundkörper 29 bzw. die Stirnflächen 41 breit
ist bzw. sind. Die Werkzeuge können damit
auch über
die Längsseiten
des Grundkörpers 29 herausgeführt werden,
ohne auf die beiden Spannfinger 17 und 23 zu stoßen.
Bei einer Spannung der Läuferschaufel 27 gemäß der Spannposition
I nach 3, also auch gemäß der Spannposition
II nach 4 kann die dem
Schaufelabschnitt 31 abgewandte Oberseite 45 des
Grundkörpers 29 bearbeitet
werden. Dabei ist auch denkbar, dass sämtliche Spannfinger
13 – 23 den
Grundkörper 41 während einer
Bearbeitung der Oberseite 45 der Läuferschraube 27 spannen.
Bei der Bearbeitung von lediglich
einer Längsseite 33 des
Grundkörpers 29 ist
denkbar, dass die der Bearbeitungsseite abgewandten Spannfinger 19, 21 bzw. 13, 15 auf
der Bearbeitungsseite abgewandten Längsseite 33 des Grundkörpers 29 zur
Abstützung
der Läuferschaufel 27 an
dem Grundkörper 29 anliegen.
Ein derartiges Anliegen bzw. Abstützen des Grundkörpers 29 ist
insbesondere dann sinnvoll, wenn der Grundkörper 29 mit quer zur
Längsachse des
Grundkörpers 29 verlaufenden
Bearbeitungskräften
beaufschlagt wird.
Wie aus 3 und 4 deutlich
hervorgeht, sind die Spannfinger 13 – 23 nicht senkrecht
zur Oberseite der Spannvorrichtung verfahrbar, sondern schräg in Richtung
des Grundkörpers 29 der
Läuferschaufel 27.
Aufgrund einer Bearbeitung der Längsseiten 33 als
auch der Stirnseiten 41 kann der Abstand vor und nach einer
Bearbeitung zwischen dem Grundkörper 29 der
Läuferschaufel 27 und
den entsprechenden Spannfingern 13 – 23 variieren. Um
einen derartigen Abstand auszugleichen, sind die Spannfinger 13 – 23 vorteilhafterweise
schräg
in Richtung des Grundkörpers 29 der
Läuferschaufel 27 verfahrbar.
Damit kann insbesondere der Verfahrweg der Spanneinsätze 35 und 43 relativ
gering gehalten werden.
5 zeigt
den Spanngrundkörper 3 in
Einzelteildarstellung. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass die
Oberflächenkontur
der dem Schlitz 11 bzw. der des Schaufelabschnitts 31 der
Läuferschaufel 27 zugewandten
Seite 47 weitgehend der ungleichmäßig gekrümmten Oberflächenkontur
des Schaufelabschnitts 31 entspricht. Auf der dem Schaufelabschnitt 31 zugewandten
Seite 47 sieht der Spanngrundkörper 3 weiterhin drei
in Richtung des Schaufelabschnitts 31 gerichtete Stößel 49 vor.
Weiterhin sind in dem Bereich, der dem freien Ende des Schaufelabschnitts 31 zugewandt
ist, an der Seite 47 des Spanngrundkörpers 3 vier Spannstößel 51 vorhanden.
5 zeigt
weiterhin zwei Anschlagkanten 53 und 55, gegen
welche die freien Kanten des Schaufelabschnitts 31 beim
Einsetzen in die Spannvorrichtung 1 angeschlagen werden.
Außerdem
ist ein Anschlagpunkt 57 in Form eines Auflagestößels an
der Oberseite des Spanngrundkörpers 3 angeordnet.
Beim Einsetzen der Läuferschaufel 27 in
die Spannvorrichtung 1 liegt der Grundkörper 29 zur positionsgenauen
Fixierung und Spannung der Läuferschaufel 27 auf
dem Auflagepunkt 57 auf, wie in 4 deutlich zu erkennen ist.
Entsprechend des in 5 dargestellten Spanngrundkörpers 3 weist
der in 6 dargestellte Spanngrundkörper 7 auf
der dem Schaufelabschnitt zugewandten Seite 59 drei Auflageflächen 61 auf. Weiterhin
ist an der Oberseite des Spanngrundkörpers 7 ein Auflagepunkt 63 vorhanden,
welcher zur positiongenauen Auflage des Grundkörpers 29 der Läuferschaufel 27 dient.
Ein derartiges Aufliegen des Grundkörpers 29 auf dem Auflagepunkt 63 ist
bspw. in 4 zu erkennen.
Zur Spannung der Läuferschaufel 27 wird
zunächst
der Schaufelabschnitt 31 in den Läuferschaufelaufnahmeschlitz 11 der
Spannvorrichtung 1 geführt.
Zur positionsgenauen Anordnung der Läuferschaufel 27 wird
die Läuferschaufel 27 gegen
die Anschlagkanten 53 und 55 sowie gegen die Anschlagpunkte 57 und 63 geführt. Dabei
ist denkbar, dass an den Anschlagkanten 53, 55 und/oder
an den Anschlagpunkten 57, 63 Kontrollsensoren
angeordnet sind, mittels welchen ein korrektes Anliegen der Läuferschaufel 27 kontrollierbar
ist.
In einem nächsten Arbeitsschritt werden
die Stößel 49 zur
Fixierung der Läuferschaufel 27 beaufschlagt,
wodurch die Läuferschaufel 27 gegen
die Anlageflächen 61 gedrückt wird.
Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein,
dass an jedem der beiden Spanngrundkörper 3 und 7 eine
Vielzahl von Stößeln 49 Verwendung
findet. Anstelle des Beaufschlagens der Stößel 49 mit einem Fixierdruck
ist erfindungsgemäß denkbar,
die Stößel mit
einem höheren
Spanndruck zu beaufschlagen.
Nachdem die Läuferschaufel über die
Stößel 49 fixiert
ist, erfolgt die eigentliche Spannung gemäß der Spannposition I nach 3 oder gemäß der Spannposition
II nach 4.
Um unerwünschte und dem Bearbeitungsvorgang
nachteilig beeinflussende Schwingungen des Schaufelabschnitt 31 zu
unterbinden, wird der Schaufelabschnitt 31 mit den Spannstößeln 51 beaufschlagt.
Hierdurch kann die Bearbeitungsqualität erheblich verbessert werden.