DE10056768A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Eigenschaften einer Probe mit Meßsignal-Modulation - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Eigenschaften einer Probe mit Meßsignal-ModulationInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung von einer oder mehreren Eigenschaften einer Probe (10). Dabei werden einzelne Parameter der Probe (10) gezielt verändert und ein oder mehrere modulierbare Meßsignale (20, 20A, 20B) erzeugt, welche jeweils eine von einem oder mehreren Parametern der Probe (10) abhängige, zu ermitelnde Meßgröße enthalten. Die Meßsignale (20, 20A, 20B) werden zur Erzeugung von Detektorsignalen (30) detektiert und die Meßgrößen werden aus den so erzeugten Detektorsignalen (30) ermittelt. Die Meßsignale (20, 20A, 20B) werden vor dem Detektieren einer Modulation mit bestimmten Modulationsparametern unterworfen. Die modulierten Meßsignale (20, 20A, 20B) werden dann zeitlich integriert und Aussagen über die Meßgrößen werden anhand der Detektorsignale (30) und der Modulationsparameter der Modulation der modulierten Meßsignale (20, 20A, 20B) ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von einer oder mehreren Eigenschaften
einer Probe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Messung von einer oder mehreren
Eigenschaften einer Probe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 26.
Bei solchen Verfahren und Vorrichtungen kann die zu messende Probe einen Bereich
eines Festkörpers bzw. einer Festkörperoberfläche sein. Die zu messende Probe kann
aber auch beispielsweise ein Bereich eines dreidimensionalen Gebildes, einer Flüssigkeit
oder eines Gases sein. Der Ausdruck "Probe" bezieht sich hier allgemein auf irgendein zu
untersuchendes Objekt, beispielsweise ein Materialstück, eine Struktur oder eine
Substanz.
Dabei kann ein einziges Meßsignal erzeugt werden, welches einer bestimmten Stelle
bzw. einem bestimmten Punkt der Probe zugeordnet ist. Es kann aber auch eine Mehrzahl
von Meßsignalen erzeugt werden. Diese Mehrzahl von Meßsignalen kann dabei einem
einzigen Punkt der Probe zugeordnet sein und beispielsweise von einem oder von
mehreren unterschiedlichen Parametern abhängen. Die einzelnen Meßsignale können
aber auch mehreren unterschiedlichen Punkten der Probe zugeordnet sein.
Je nach Verfahren kann das modulierbare Meßsignal akustischer, korpuskularer oder
optischer Natur sein.
Das technische Gebiet der Erfindung läßt sich in mehreren Teilgebieten unterteilen. Ein
Beispiel eines solchen Teilgebiets ist die Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses
des bzw. der Meßsignale. Ein anderes Beispiel eines solchen Teilgebiets betrifft
zeitaufgelöste Meßverfahren.
Bei vielen Verfahren zur Messung von Eigenschaften einer Probe ist man bei der
Aufnahme von Meßsignalen allgemein bestrebt, das Signal-Rausch-Verhältnis des
Meßsignals zu verbessern. Hierfür sind verschiedene Verfahren bekannt. Beispielsweise
wird in vielen Anwendungsgebieten bei einer Messung der Abhängigkeit einer Meßgröße
M(P) von einem die Meßgröße beeinflussenden Parameter P das sog. Lock-In-Verfahren
verwendet. Dabei muß die Abhängigkeit der Meßgröße M vom Parameter P und dessen
zeitlicher Änderung zeitlich konstant sein. Mit anderen Worten, die Messung M(P(t))
muß wiederholbar sein. Der Parameter P wird periodisch mit einer bestimmten Frequenz
fM moduliert. Dadurch ändert sich auch die Meßgröße M(P) mit dieser Frequenz fM. Das
Meßsignal wird dann in einem speziellen Lock-In-Verstärker mit einer Sinusfunktion der
gleichen Frequenz fM multipliziert und integriert. Dadurch wird nur die Meßgröße M(P)
verstärkt, der Rauschanteil des Meßsignals jedoch nicht, da das Rauschen eine
statistische Frequenzverteilung aufweist. Das Ausgangssignal des Lock-In-Verstärkers
entspricht dabei praktisch dem ersten Fourier-Koeffizenten des Meßsignals.
Ein anderes Anwendungsgebiet betrifft zeitaufgelöste Meßverfahren. Bei fast allen
solchen Meßverfahren wird der Transient einer Meßgröße mit Hilfe eines Transienten
recorders aufgenommen. Zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses wird
dieselbe Messung mehrmals durchgeführt und die Einzelmessungen addiert.
Es ist häufig gewünscht, einen bestimmten Bereich der Probe bzw. die gesamte Probe
bzgl. einer oder mehreren Eigenschaften zu messen. Zu diesem Zweck werden eine
Vielzahl von Punkten der Probe nacheinander gemessen und für jeden dieser zu
messenden Punkte der Probe wird jeweils ein Meßsignal erzeugt, d. h. die Probe wird
punktweise abgetastet. Zwischen den einzelnen Messungen an verschiedenen Punkten
wird die Probe und die Meßvorrichtung neu zueinander positioniert. Die Meßsignale
werden dann nacheinander aufgenommen und die gewünschte Meßgröße wird ermittelt.
Nach der Messung der Probe werden dann die einzelnen Meßpunkte zusammengefaßt, so
daß ein ortsaufgelöstes Bild der Meßgröße erzielt wird. Die Anzahl der Meßpunkte hängt
dabei von der Größe des zu messenden Bereichs und die gewünschte Ortsauflösung ab.
Das punktweise Abtasten der Probe ist oft mit sehr aufwendigen Vorrichtungen und
Verfahren zur Positionierung der Probe und/oder der Meßvorrichtung sowie mit sehr
langen Meßzeiten verbunden.
Es gibt eine Vielzahl von bekannten Meßverfahren zur Messung von Eigenschaften einer
Probe, bei welchen Meßsignale ausgewertet werden. Zu den mit optischen Meßsignalen
arbeitenden Verfahren zählen beispielsweise Spektroskopie mit elektromagnetischer
Strahlung (z. B. Infrarot-Spektroskopie) und Photolumineszenz-Messung.
Bei der Lumineszenz-Messung wird eine Probe so angeregt, daß die Probe selbst
elektromagnetische Strahlung (sog. Lumineszenzstrahlung) emittiert. Die Art der
Emission hängt dabei von den mikroskopischen Eigenschaften des Materials der Probe
ab. Die Lumineszenzstrahlung wird detektiert und man erhält dadurch eine Aussage über
bestimmte Parameter bzw. Eigenschaften der Probe. Die Anregung der Probe kann dabei
beispielsweise durch elektromagnetische Strahlung (Photolumineszenz) oder Korpusku
larstrahlung (z. B. Elektronen) erfolgen.
Bei der Spektroskopie mit elektromagnetischer Strahlung wird die Probe mit elektro
magnetischer Strahlung bestrahlt. Wenn die Strahlung auf die Probe trifft, findet eine
Wechselwirkung zwischen der Strahlung und der Probe statt. Die von der Probe
reflektierte oder transmittierte Strahlung wird detektiert. Aus der detektierten Strahlung
erhält man dann eine Aussage über bestimmte Parameter bzw. Eigenschaften der Probe.
Es sind eine Vielzahl von Spektroskopie-Verfahren bekannt, durch welche Eigenschaften
eines Halbleiters, z. B. die elektrische Qualität eines Si-Wafers durch Spektroskopie mit
elektromagnetische Strahlung bestimmt werden. Beispiele für solche Verfahren sind
MFCA ("modulated free-carrier absorption") und PCD ("photo conductance decay").
Das MFCA-Verfahren ist ein Meßverfahren zur berührungslosen und präparationslosen
Bestimmung der Lebensdauer von Überschußladungsträgern. Als Maß für die Qualität
eines zu untersuchenden Halbleiters werden dabei die Rekombinationsparameter der
Minoritätsladungsträger in dem Halbleiter bestimmt. Die Messung basiert auf die
harmonische Generierung von Überschußladungsträgern, dessen Lebensdauer-Zeit
verhalten durch Absorption von freien Ladungsträgern gemessen wird. Mit dem MFCA-
Verfahren ist es möglich, bei sehr niedrigen Injektionsdichten die Lebensdauern von
Volumen- ("Bulk-") und Oberflächenladungsträgern separat zu ermitteln. Dazu wird der
zu untersuchende Halbleiter mit einem in seiner Intensität sinusförmig modulierten
Laserstrahl mit einer Photonenenergie oberhalb der Bandlücke angeregt. Dieser generiert
(ebenfalls sinusförmig) im Halbleiter Überschußladungsträger, die je nach Dichte und
Charakteristik der im Halbleiter und an dessen Oberflächen vorhandenen Störstellen
mehr oder weniger schnell wieder rekombinieren. Da die Generation und Rekombination
der Überschußladungsträger konkurrierende Prozesse sind, ist die Dichte der Überschuß
ladungsträger eine Sinusfunktion, die gegenüber der Lasermodulation in ihrer Phase
verschoben ist, wobei die Phasenverschiebung von der Frequenz der Lasermodulation
und der mittleren Lebensdauer der Überschußladungsträger abhängt. Zur Detektion der
Überschußladungsträgerdichte kommen sowohl Mikrowellenreflektion als auch Infrarot
absorption in Frage. Beide Detektionsverfahren basieren darauf, daß die Änderung der
Absorption/Reflexion des/der Infrarotlichts/Mikrowellen proportional zur Überschuß
ladungsträgerdichte ist. Die Phasenverschiebung der Überschußladungsträgerdichte wird
bei verschiedenen Modulationsfrequenzen gemessen. Aus der Abhängigkeit der Phasen
verschiebung von der Modulationsfrequenz lassen sich die Lebensdauern von Volumen-
und Oberflächenladungsträgern bestimmen.
In einem Aufsatz von A. Schönecker et. al. "Sensitivity analysis for the determination of
recombination parameters in Si wafers using harmonic carrier generation" in J. Appl.
Phys. 79(3), 1 Feb. 1996, wird ein solches MFCA-Verfahren beschrieben, bei welchem
die Erzeugung der Überschußladungsträger durch Anregungslicht von zwei Laserdioden
systemen erfolgt, wobei Ladungsträger von beiden Seiten eines Wafers aus erzeugt
werden. Die Laserdiodensysteme enthalten 848 nm-Laserdioden, welche mit einer
Frequenz von über 600 kHz moduliert werden können. Das Anregungslicht der Laser
dioden zur Erzeugung der Überschußladungsträger wird über Glasfaser zu dem Wafer
geleitet. Durch eine Fokussieroptik wird die Intensität des Anregungslichts in der Ebene
des Wafers gesteuert. Das Detektieren der Überschußladungsträger erfolgt durch Messen
der durch die freien Ladungsträger hervorgerufene Absorption eines 1,55 µm-Laser
strahls, der von einer 50 mW Laserdiode erzeugt wird. Der Laserstrahl durchstrahlt den
Wafer von einer Seite aus und wird an der anderen Seite des Wafers von einer InGaAs-
Photodiode als Detektor detektiert. Das Signal des Detektors wird verstärkt und einem
Lock-In-Verstärker zugeführt, in welchem die Zeitverzögerung zwischen dem Detektor
signal und das modulierte Anregungslicht gemessen wird. Diese Zeitverzögerung der
Ladungsträgerkonzentration bzgl. des Zeitpunkts der Anregung wird durch die Genera
tions- und Rekombinationszeit der Ladungsträger hervorgerufen, wodurch eine Phasen
verschiebung zwischen Anregungszeitpunkt und detektierter Ladungsträgerkonzentration
hervorgerufen wird. Mit einem entsprechendem Modell wird diese gemessene Phasen
verschiebung in Abhängigkeit von der Frequenz zur Bestimmung der Rekombinations
parameter in dem Wafer verwendet.
Beim heutigen Stand der Technik der MFCA-Verfahren wird also die Ladungsträger
dichte mit Hilfe eines Mikrowellendetektors oder Infrarot-Photodetektors detektiert,
dessen Ausgangssignal von einem Lock-In-Verstärker (z. B. einem Zwei-Phasen-Lock-In-
Verstärker) verarbeitet wird. Dabei wird die Probe zu jedem gegebenen Zeitpunkt nur an
einem Punkt angeregt. Um eine ganze Fläche des Halbleiters zu untersuchen, wird diese
abgerastert, d. h. ist es erforderlich den Meßvorgang an jedem einzelnen Meßpunkt zu
wiederholen. Eine Messung bei einer einzigen Modulationsfrequenz ist schon relativ
langsam, weil dazu das Lock-In-Verfahren verwendet wird. Die ganze Messung bei
mehreren verschiedenen Modulationsfrequenzen wird noch langsamer. Um mit diesem
Verfahren eine ganze Fläche des Halbleiters abzurastern, ist also eine entsprechend lange
Meßzeit erforderlich. Die heute verwendeten MFCA-Verfahren liefern zwar sehr
aussagekräftige Meßergebnisse, sind aber wegen der langen Meßzeit für eine standard
mäßige Halbleitercharakterisierung oder eine In-Line-Wafercharakterisierung nicht
geeignet.
Das PCD-Verfahren ist ein weiteres Meßverfahren zur berührungslosen Bestimmung der
Lebensdauer von Überschußladungsträgern. Bei dem PCD-Verfahren werden im
Halbleiter durch einen Laserimpuls Überschußladungsträger erzeugt, deren Rekombina
tionsverhalten dann gemessen wird. Das Rekombinationsverhalten kann mit Hilfe von
Mikrowellenreflexion oder Infrarotabsorption detektiert werden, da die Änderung der
Mikrowellenreflexion bzw. Infrarotabsorption proportional zur Ladungsträgerdichte im
Halbleiter ist. Beim heutigen Stand der Technik wird der Halbleiter punktweise mit
einem Laser angeregt und das Rekombinationsverhalten an diesem Punkt durch
Angleichen ("Fitten") des gemessenen Transienten mit einer Exponentialfunktion
ausgewertet. Um eine Fläche abzurastern wird diese Messung an jedem Punkt des Rasters
wiederholt. Bei heute gängigen PCD-Meßgeräten beträgt die Meßzeit für einen Wafer
mit einem Durchmesser von 200 mm bei einer Rasterpunktabstand von 1 mm ca.
15 Minuten. Wegen der langen Meßzeit sind die heute verwendeten PCD-Verfahren
ebenfalls nicht für eine standardmäßige Halbleitercharakterisierung oder eine In-Line-
Wafercharakterisierung geeignet.
Weitere solche Spektroskopie-Verfahren sind beispielsweise in der US-PS 4,211,488 und
US-PS 4,652,757 beschrieben, bei welchen elektrische Parameter wie die Beweglichkeit
und die Rekombinationszeit der Ladungsträger gemessen werden. Dabei wird die
Oberfläche einer Halbleiteroberfläche mit einem ersten monochromatischen Lichtstrahl
bestrahlt, dessen Wellenlänge kleiner als die der Energie der Bandlücke des Halbleiters
entsprechenden Wellenlänge ist, so daß Elektron-Loch-Paare in der Oberfläche des
Halbleiters erzeugt werden. Die Oberfläche wird gleichzeitig mit einem zweiten
monochromatischen Lichtstrahl bestrahlt, dessen Wellenlänge größer als die der Energie
der Bandlücke des Halbleiters entsprechenden Wellenlänge ist, wobei ein Teil des
zweiten Lichtstrahls an der Oberfläche des Halbleiters reflektiert wird. Dieser reflektierte
Lichtstrahl wird detektiert und die Intensität des Lichtstrahls wird als Maß für die
Beweglichkeit und Rekombinationszeit der erzeugten Ladungsträger ermittelt. In der US-
PS 5,042,952 ist ein ähnliches Verfahren beschrieben, wobei das Anregungslicht jedoch
moduliert wird, so daß ein periodisches Elektron-Loch-Plasma in dem Halbleiter erzeugt
wird.
Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Messung von Eigenschaften einer Probe
haben mehrere verschiedenen Nachteile. Sie sind mechanisch und/oder elektronisch sehr
aufwendig und benötigen lange Meßzeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu verbessern.
Eine spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, der mechanische Aufwand bei einem
Verfahren bzw. einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu reduzieren.
Eine weitere spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, den elektronischen Aufwand
bei einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu reduzieren.
Eine weitere spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Meßzeit bei einem
Verfahren bzw. einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu reduzieren.
Bzgl. des Verfahrens werden diese Aufgaben erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Bzgl. der Vorrichtung werden diese Aufgaben erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 26 aufgeführten Merkmale gelöst.
Bei allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Messung von Eigenschaften einer
Probe, bei welchen schon heute eine gezielte Modulation der zur Durchführung der
Messung erzeugten Signale mit bestimmten Modulationsparameter ein Rolle spielt,
werden die Signale erst nach dem Detektieren moduliert und dann integriert. Die
Modulation erfolgt elektronisch. In Gegensatz dazu werden die Meßsignale nach dem
Grundgedanken der Erfindung vor dem Detektieren moduliert und durch ein zeitlich
integrierendes Detektionssystem detektiert. Aus den dann detektierten Meßsignalen und
aus Informationen über die Art der durchgeführten Modulation der Meßsignale werden
dann Informationen über die Meßgrößen ermittelt. Dies bietet die Möglichkeit, auf
einfache Weise Informationen über die Meßgröße bzw. Meßgrößen zu erhalten.
Bei allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen, bei welchen heute eine Modulation
der detektierten Signale vorgenommen wird, kann die vorliegende Erfindung einfach
dadurch realisiert werden, daß lediglich die zur Bestimmung der Meßgröße bzw. der
Meßgrößen durchgeführte Modulation der Signale "verlagert" wird, so daß die Modula
tion direkt an dem Meßsignal bzw. an den Meßsignalen durchgeführt wird, wobei
sonstige Verfahrensschritte bzw. sonstige Komponenten der Meßvorrichtung
entsprechend den bekannten Verfahren und Vorrichtungen realisiert werden können.
Darüber hinaus eröffnet die Lehre der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit, eine
entsprechende Modulation bei Verfahren und Vorrichtungen durchzuführen, bei welchen
eine Modulation der Signale nach dem Detektieren nicht sinnvoll ist, beispielsweise bei
zeitaufgelösten Meßverfahren (z. B. PCD-Verfahren), bei welchen der Transienten der
Meßgröße ermittelt werden soll.
Die Meßsignale können aus elektromagnetischer Strahlung bestehen, wobei die Meß
signale dann von einem oder mehreren auf elektromagnetische Strahlung ansprechenden,
zeitlich integrierenden Detektoren erfaßt werden. Dies ist z. B. der Fall bei Lumineszenz-
Messungen oder bei IR-Spektroskopie. Das erfindungsgemäße Verfahren kann also in
vorteilhafter Weise insbesondere bei allen Meßverfahren eingesetzt werden, bei denen
die Meßgröße selbst optischer Natur ist (z. B. Lumineszenz-Messung) oder durch Licht
detektiert wird (z. B. IR-Spektroskopie).
Die Modulation der Meßsignale kann insbesondere eine Intensitätmodulation beinhalten,
wobei der Modulator bzw. die Modulatoren so ausgelegt sind, daß sie die Intensität der
Meßsignale modulieren. Solche Modulatoren sind als "Absorberfilter" oder "Shutter"
bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgelegt sein, daß die zeitliche definierte
Veränderung des bzw. der Parameter der Probe periodisch mittels Meßgrößen-
Modulationsmittel mit einer bestimmten Frequenz (Meßgrößen-Modulationsfrequenz) fM
erfolgt. Dann werden die Meßgrößen ebenfalls periodisch mit dieser bestimmten
Frequenz fM verändert. Die Modulation der Meßsignale kann dann in Abhängigkeit von
dieser bestimmten Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM erfolgen, indem die Modulator-
Ansteuermittel mit den Meßgrößen-Modulationsmitteln entsprechend gekoppelt sind.
Je nach Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann die zeitliche definierte Veränderung des bzw. der Parameter der Probe
in unterschiedlicher Weise erfolgen. Beispielsweise kann sie nach einer bestimmten
Funktion (z. B. Sinusfunktion) erfolgen. Es kann sich jedoch auch um eine gezielte, nur in
einem oder in mehreren bestimmten Zeitpunkten erfolgte Veränderung des bzw. der
Parameter handeln.
Die zeitliche definierte Veränderung des bzw. der Parameter der Probe kann
beispielsweise durch eine entsprechende Anregung der Probe mittels Proben-
Anregungsmittel erfolgen, beispielsweise durch elektromagnetische Strahlung von einer
oder mehreren Strahlungsquellen.
Die erfindungsgemäße Modulation der Meßsignale kann so erfolgen, daß die einzelnen
Meßsignale nach einer bestimmten mathematischen Basis entwickelt werden können.
Beispielsweise können die Fourier-Koeffizienten bestimmt werden. Eine solche
Zerlegung nach Fourier-Koeffizenten kann bei Modulation der Meßsignale folgender
maßen erfolgen:
Das Signal I eines integrierenden Detektors, welcher ein Meßsignal S(t) während einer
Zeitdauer t aufgenommen hat, ist
Mit vorgeschaltetem Modulator (Absorberfilter) mit einer zeitlich veränderbarer Durch
lässigkeit D(t) ist dann das Signal I des integrierenden Detektors
Jedes Meßsignal läßt sich in bekannter Weise durch eine Fourier-Reihe darstellen:
wobei F0 der nullte und F n|s und F n|c die n'ten Fourier-Koeffizienten von S(t) sind und
n ∈ N.
Wenn man nun die Durchlässigkeit des Modulators bei einer ersten Messung nach der
Gleichung
und bei einer zweiten Messung nach der Gleichung
variiert, wobei
D0 = (Dmax + Dmin)/2 und D1 = (Dmax - Dmin)/2 ist,
Dmax ein erster Durchlässigkeitswert und Dmin ein zweiter Durchlässigkeitswert des
Modulators ist, wobei Dmax < Dmin ist,
n eine natürliche Zahl ist, und
fs eine bestimmte Modulationsfrequenz des Modulators ist,
und die Gleichungen (3) und (4) bzw. (5) in die Gleichung (2) einsetzt, dann erhält man nach bekannter mathematischer Umformung:
n eine natürliche Zahl ist, und
fs eine bestimmte Modulationsfrequenz des Modulators ist,
und die Gleichungen (3) und (4) bzw. (5) in die Gleichung (2) einsetzt, dann erhält man nach bekannter mathematischer Umformung:
Diese Signale I n|s und I n|c werden bei entsprechender Modulation des Modulators mittels
des Detektor aufgenommen, so daß die Größen I n|s und I n|c sowie die festgelegten Durch
lässigkeitswerte D0 und D1 bekannt Größen sind.
Läßt man nun die Durchlässigkeit des Modulators bei einer dritten Messung zeitlich
konstant auf den Wert D0, dann mißt man mit dem Detektor das Signal
Aus dieser Gleichung (8) läßt sich der Wert für F0 berechnen, da I0 und D0 bekannt sind.
Mit F0 als bekannte Größe, lassen sich nun aus den Gleichungen (6) und (7) F n|s und F n|c
ermitteln.
Aus den oben aufgeführten drei Messungen sind also die Fourier-Koeffizenten F n|s und F n|c
des Meßsignals S(t) bestimmbar, wobei n eine natürliche Zahl ist, welche die Ordnung
der Fourier-Koeffizenten angibt.
Anhand von dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der
Fourier-Koeffizienten wird deutlich, wie das erfindungsgemäße Verfahren die
Verwendung eines Lock-In-Verstärkers überflüssig machen kann.
Wenn auch höhere Ordnungen der Fourier-Koeffizienten bestimmt werden, kann auch
der zeitliche Verlauf bzw. der Transienten der Meßgröße reproduziert werden.
In einer Ausführung der Erfindung kann also das Meßsignal bzw. die Meßsignale
mehrmals bei unterschiedlicher Ansteuerung des bzw. der Modulatoren aufgenommen,
wobei dann die erste, zweite und dritte Messung jeweils zwei oder mehrmals mit unter
schiedliche zeitliche Modulation (D n|s(t) bzw. (D n|c(t)) durchführbar sind. In dem oben
aufgeführten Beispiel der Fourier-Zerlegung erfolgen beispielsweise drei (bei n = 1) oder
mehrere (bei n < 1) solche Aufnahmen, nämlich jeweils I n|s(t), I n|c(t) und I0. Diese
Aufnahmen können zeitlich nacheinander erfolgen. Diese zeitlich nacheinander
erfolgenden Aufnahmen können bei Verwendung eines einzigen Modulators realisiert
werden. Die Aufnahmen können jedoch auch bei Verwendung von mehreren Modula
toren erfolgen. Dann können die Aufnahmen simultan erfolgen. Die Modulatoren können
dann so angeordnet sein, daß das bzw. die Meßsignale von diesen Modulatoren unab
hängig von einander erfaßbar sind. Dies kann beispielsweise durch Verwendung von
Strahlenteilermitteln erfolgen, durch welche der Strahl bzw. die Strahlen des bzw. der
Meßsignale räumlich in Teilstrahlen zerlegbar ist bzw. sind, wobei jeweils ein Teilstrahl
einem bestimmten Modulator zugeordnet ist. Dann wird also ein und dasselbe Meßsignal
durch mehreren Modulatoren moduliert. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein
Meßsignal mehrmals aufgenommen werden soll, wobei die Aufnahmen mit unter
schiedlichen Modulationsparametern erfolgen soll, wie es beispielsweise bei der oben
dargestellten Fourier-Zerlegung der Fall ist.
Die Zerlegung des Stahls bzw. der Strahlen in Teilstrahlen erfolgt durch bekannte
Strahlzerlegungsverfahren, beispielsweise durch Verwendung von teildurchlässigen
Spiegeln.
Die Zeitdauer der jeweiligen Messungen wird in gewünschter Weise von den einzelnen
Anwendungsfällen des erfindungsgemäßen Verfahren abhängen. Beispielsweise kann
eine oder mehrere Messungen jeweils während einer Zeitdauer von m/fS erfolgen, wobei
m eine natürliche Zahl und fS die Meßsignal-Modulationsfrequenz ist. Dadurch kann eine
vorteilhafte Auswertung der Detektorsignale erfolgen, da jeweils eine ganzzahlige
Vielfalt der Modulationsperiode des Meßsignals erfaßt wird.
In bestimmten Fällen ist es vorteilhaft, die Meßsignal-Modulationsfrequenz fS und die
Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM gleich groß zu wählen. Es ist aber auch möglich, die
Meßsignal-Modulationsfrequenz fS größer als die Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM zu
wählen. In diesem Fall kann man dafür sorgen, daß der Modulator nach einer Periode der
Meßsignal-Modulationsfrequenz fS geschlossen wird und erst mit Beginn der nächsten
Periode der Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM wieder geöffnet wird. Dadurch wird es
möglich, auch Transienten zu reproduzieren, welche kürzer als die Periodendauer der
Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM sind. Dies wird in Fig. 1 veranschaulicht. Die mit
der Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM pulsmodulierte Meßgröße ist durch eine durch
gezogene Linie dargestellt. Eine Sinus-Modulation fS,sin des Modulators ist durch eine
punktierte Linie und eine Cosinus-Modulation fS,cos des Modulators ist mit einer
gestrichelten Linie dargestellt. In Fig. 1 sind drei Perioden der modulierten Meßgröße
dargestellt. Man erkennt, daß die Sinus-Modulation fS,sin und die Cosinus-Modulation fS,cos
des Modulators erst bei Beginn einer Periode der modulierten Meßgröße einsetzt und daß
der Modulator nach einer Periode der Meßsignal-Modulationsfrequenz fS geschlossen
wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Probe an einem einzelnen Punkt
gemessen werden, d. h. ein oder mehrere Meßsignale werden erzeugt, welche einem
bestimmten Punkt der Probe zugeordnet ist bzw. sind. Die Probe kann jedoch auch an
einer Vielzahl von Meßpunkten gemessen werden, wobei jedem Meßpunkt ein Meßsignal
bzw. mehrere Meßsignale zugeordnet ist. Die Messungen an den einzelnen Meßpunkten
kann dabei nacheinander erfolgen, wobei die Probe in bekannter Weise mit
entsprechender Probenpositionierung abgerastert wird.
Die erfindungsgemäße Modulation der Meßsignale vor dem Detektieren eröffnet jedoch
auch weitere neue Möglichkeiten der Messung einer Vielzahl von Meßpunkten der
Probe. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Messungen an den einzelnen
Meßpunkten simultan erfolgen, wobei die diesen Meßpunkten zugeordneten Meßsignale
simultan detektiert werden können. Dabei können mehrere Modulatoren und auch
mehrere Detektoren verwendet werden. Es ist aber auch möglich, mehrere verschiedenen
Meßpunkten zugeordneten Meßsignale durch einen und denselben Modulator zu
modulieren. Dieser Modulator kann dann so ausgelegt sein, daß von mehreren Meß
punkte der Probe stammenden Meßsignale gleichzeitig durch den Modulator erfaßbar
sind.
Dabei können die simultan gemessenen Meßpunkte irgendwie auf der Probe verteilt sein.
In bestimmten Anwendungsfälle kann es jedoch günstig sein, wenn die simultan
gemessenen Meßpunkte eine oder mehrere Linien an der Probe, einen oder mehreren
geschlossenen Bereiche der Probe oder sogar die Gesamtheit der zu messenden Meß
punkte der Probe bilden.
Das Detektieren der erfindungsgemäß modulierten Meßsignale kann mittels
verschiedenen bekannten Detektionsverfahren erfolgen, beispielsweise unter
Verwendung eines oder mehrerer Detektor-Arrays, insbesondere einer oder mehreren
CMOS-Detektoren und/oder einer oder mehreren CCD-Detektoren als zeitlich
integrierendes Detektionssystem. (CMOS-Detektoren werden u. a. von der Firma
ElecVision Inc., 2F, No. 28 R Rd. II, Science-Based Industrial Park, Hsinchu 30,
Taiwan, ROC unter Bezeichnung ARAMIS angeboten.) Die Verwendung eines CCD-
Arrays bietet bei der simultanen Messung von mehreren Punkte der Probe besondere
Vorteile. Hier kann das CCD-eigene integrierende Detektionsprinzip ausgenutzt werden.
Dadurch kann mit sehr geringem Aufwand gleichzeitig mehrere Messungen ausgeführt
werden, deren Anzahl von der Anzahl der Elemente des CCD-Arrays abhängen wird. Das
optisch integrierende Meßprinzip der CCD-Elemente ersetzt dann die bei den Verfahren
nach dem Stand der Technik verwendete elektronische Integration. Der erfindungsgemäß
vorgeschaltete Modulator übernimmt dann die Rolle des elektronischen Multiplikators
(analog und digital). Dadurch kann der elektronische Teil zur Multiplikation und
Integration entfallen.
Im Gegensatz zu Verfahren und Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, bei welchen
das punktweise Abtasten der Probe mit sehr aufwendigen Vorrichtungen und Verfahren
zur Positionierung der Probe und/oder Meßvorrichtung und dadurch mit sehr langen
Meßzeiten verbunden ist, bietet also die erfindungsgemäße Lösung Möglichkeiten,
Bereiche der Probe oder sogar die gesamte Probe zu messen, ohne Relativbewegung
zwischen Probe und Meßvorrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
insbesondere zur Messung von elektrischen Eigenschaften eines Wafers eingesetzt
werden. Beispiele für solche Verfahren sind die oben genannten MFCA- und PCD-
Verfahren. Durch die Erfindung können also Wafer-Testverfahren wie beispielsweise
MFCA und PCD erheblich verbessert werden. Die Meßzeit kann verkürzt werden, die
Verwendung eines Lock-In-Verstärkers kann entfallen und/oder die Verfahren können so
ausgelegt werden, daß sie für eine standardmäßige Halbleitercharakterisierung bzw. In-
Line-Wafercharakterisierung geeignet sind.
Zur Modulation des bzw. der Meßsignale können bei der vorliegenden Erfindung
verschiedene Typen von Modulatoren eingesetzt werden. Der Typ des Modulators hängt
dabei natürlich von der Natur der zu modulierenden Meßsignale ab (z. B. akustisch,
korpuskular oder elektromagnetisch). Die Modulation von solchen Signalen und die
dafür verwendeten unterschiedlichen Modulatoren sind aus anderen technischen Gebieten
bekannt und werden hier nicht im Einzelnen beschrieben. Hier verwendbare optische
Modulatoren sind beispielsweise Modulatoren, welche mit dem Graukeil-Prinzip, mit
dem Kerr-Zellen-Prinzip oder mit dem Flüssigkristall-Prinzip ("liquid crystal") arbeiten.
Optische Modulatoren werden von vielen Firmen angeboten, beispielsweise von der
Firma Electro-Optical Products Corp. Box 650441, Fresh Medows, NY 11365, USA.
Durch die Lehre der vorliegenden Erfindung kann also das Verfahren und die
Vorrichtung der eingangs genannten Art in unterschiedlicher Hinsicht verbessert werden.
Dabei kann beispielsweise die Meßzeit verkürzt und/oder der apparative Aufwand
reduziert werden. Beispielsweise können aufwendige Lock-In-Verstärker ersetzt werden.
Weiterhin kann eine Proben-Neupositionierung zwischen einzelnen Messungen entfallen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand der sehr schematischen Darstellungen in Fig. 2-5 sollen nun verschiedene
Aspekte der vorliegenden Erfindung in einer Gegenüberstellung mit einem bekannten
Prinzip zur Messung von Eigenschaften einer Probe erläutert werden. Dabei sind
lediglich solche Teile der jeweiligen Vorrichtungen dargestellt, welche zum Verständnis
der Unterschiede zwischen den erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen und
Verfahren und Vorrichtungen nach dem Stand der Technik. Übereinstimmende Teile sind
in den Fig. 2-5 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik zur
Messung von Eigenschaften einer Probe. Eine Probe 10 befindet sich auf einem Probenträger
12. Die Probe 10 wird an einem bestimmten Punkt 14 durch einen Anregungsstrahl
16 einer Anregungsquelle 18 (z. B. einem Laser) angeregt. Die Anregung kann periodisch
erfolgen. Ein von dem Punkt 14 der Probe 10 ausgehendes Meßsignal 20 wird von einem
Detektor 22 detektiert. Dieses Meßsignal 20 kann von der Probe 10 selbst ausgestrahlt
werden oder beispielsweise ein an der Probe 10 im Punkt 14 reflektierter Detektionsstrahl
24 einer Detektionsquelle 26 sein. In einem Lock-In-Verstärker 28 wird das Detektor
signal 30 (Ausgangssignal des Detektors) und ein Referenzsignal 32 der Anregungsquelle
18 nach dem Lock-In-Verfahren verarbeitet. (Das Referenzsignal 32 enthält Informa
tionen über die Modulationsparameter und kann beispielsweise über einen zusätzlichen
(nicht gezeigten), den Anregungsstrahl 16 detektierenden Detektor gewonnen werden.) In
dem Lock-In-Verstärker 28 wird aus dem Detektorsignal 30 und dem Referenzsignal 32
die gesuchte Meßgröße ermittelt, welche als Meßgrößensignal 34 an dem Ausgang des
Lock-In-Verstärkers 28 anliegt. Die ermittelte Meßgröße wird in einem Rechner 36
weiter verarbeitet und mit weiteren Meßgrößen aufeinanderfolgender Messungen an
verschiedenen Punkten der Probe 10 zu einem ortsaufgelösten Bild zusammengestellt.
Mit dem Rechner 36 sind Anzeigemittel 38 (z. B. einen Bildschirm) verbunden, durch
welche dieses Bild angezeigt werden kann. Mit dem Rechner 36 ist ebenfalls eine
Probenpositionierungs-Vorrichtung 40 verbunden. Durch die Probenpositionierungs-
Vorrichtung 40 wird der Probenträger 12 und damit die Probe 10 relativ zu dem
Anregungsstrahl 16 schrittweise verstellt, so daß verschieden Punkte der Probe 10
entsprechend dem Punkt 14 gemessen werden können.
Fig. 3 zeigt eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung
von Eigenschaften einer Probe und veranschaulicht ein erster Aspekt der vorliegenden
Erfindung. Die Unterschiede zu der Vorrichtung in Fig. 2 bestehen darin, daß ein Modu
lator 42 und Modulator-Ansteuermittel 44 vorgesehen sind, wodurch der in Fig. 2
vorhandenen Lock-In-Verstärker 28 entfallen kann. Das Referenzsignal 32 der
Anregungsquelle 18 wird den Modulator-Ansteuermitteln 44 zugeführt, wobei die
Ansteuerung des Modulators 42 in Abhängigkeit von diesem Referenzsignal 32 erfolgen
kann. Das Detektorsignal 30 und ein Referenzsignal 46 der Modulator-Ansteuermittel 44
(bzw. des Modulators 42) werden dem Rechner 36 zugeführt, in welchem die Signal
verarbeitung zur Ermittlung der gewünschten Größen (z. B. die Fourier-Koeffizienten)
erfolgt.
Fig. 4 zeigt eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung
von Eigenschaften einer Probe und veranschaulicht ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung. Wie bei der Fig. 3 kann hier der Lock-In-Verstärker 28 (Fig. 2) entfallen und
ein Modulator 42 und Modulator-Ansteuermittel 44 sind vorhanden. Die Probe 10 wird
hier jedoch nicht wie bei Fig. 2 und 3 punktförmig in einem einzigen Punkt 14 (Fig. 2
und 3) angeregt, sondern flächenhaft beispielsweise über die gesamte Probenoberfläche.
Zu diesem Zweck kann der Anregungsstrahl 16 der Anregungsquelle 18 zu einem
Anregungsstrahlenbündel aufgeweitet werden. Dies ist in Fig. 4 durch die beiden zu dem
Anregungsstrahl 16 zusätzlich dargestellten Anregungsstrahlen 16A und 16B angedeutet.
Entsprechend wird nicht nur ein von einem Punkt 14 (Fig. 2 und 3) der Probe 10
ausgehendes Meßsignal 20 von dem Detektor 22 detektiert, sondern mehrere, von
verschiedenen Punkten der Probenoberfläche ausgehende Meßsignale. Dies ist in Fig. 4
durch die beiden zu dem Meßsignal 20 zusätzlich dargestellten Meßsignale 20A und 20B
angedeutet. Dieses "Meßsignal-Strahlenbündel" 20, 20A, 20B kann von der Probe 10
selbst ausgestrahlt werden oder beispielsweise ein an der Probe 10 reflektiertes Detek
tionsstrahlenbündel einer Detektionsquelle 26 sein. Das Detektionsstrahlenbündel kann
durch Aufweiten des Detektionsstrahls 24 (Fig. 2 und 3) erhalten werden. Dies ist in
Fig. 4 durch die beiden zu dem Detektionsstrahl 24 zusätzlich dargestellten Detektions
strahlen 24A und 248 angedeutet. Der Detektor 22 in Fig. 4 kann nun aus einem
Detektor-Array, vorteilhafterweise z. B. aus einem CCD-Array besteht, und alle Meß
signale (d. h. hier das an der Probe 10 reflektierte Detektionsstrahlenbündel 24, 24A, 24B)
gleichzeitig detektieren. Wenn nun die Strahlung der Anregungsquelle 18 und der Detek
tionsquelle 26 so aufgeweitet werden, daß der gesamte zu messende Bereich der Probe 10
erfaßt wird, z. B. die gesamte Oberfläche der Probe 10, und der Detektor 22 so
eingerichtet ist, daß die von diesem Bereich der Probe 10 ausgehende Meßsignale 20,
20A, 20B gleichzeitig detektierbar sind, wird die in Fig. 2 und 3 dargestellte Proben
positionierungs-Vorrichtung 40 überflüssig, da eine relative Verstellung zwischen der
Probe 10 und der Anregungsstrahlung 16, 16A, 16B nicht mehr nötig ist.
Fig. 5 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Einzelheit einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung von Eigenschaften einer Probe und
veranschaulicht eine Möglichkeit zur Modulation des Meßsignals 20 bzw. des Meß
signal-Strahlenbündels 20, 20A, 20B mit unterschiedlichen Modulationsparametern. Die
in Fig. 5 dargestellte Anordnung wird in Bezug auf die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung
beschreiben, kann aber entsprechend auch bei der in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung
verwendet werden. Das Meßsignal-Strahlenbündel 20, 20A, 20B wird durch Strahlen
teilermittel 48 in mehreren (hier drei) Teilstrahlenbündel 50, 52 und 54 räumlich zerlegt,
welche in Fig. 5 durch jeweils drei Pfeile dargestellt sind. Statt nur eines Modulators 42
(Fig. 3 und 4) und nur eines Detektors 22 (Fig. 3 und 4) können dann mehrere (hier drei)
Modulatoren 56, 58 und 60 und mehrere (hier drei) Detektoren 62, 64 und 66 verwendet
werden, wobei jeweils ein Teilstrahlenbündel 50, 52 bzw. 54 einem der Modulatoren 56,
58 bzw. 60 und einem der Detektoren 62, 64 bzw. 66 zugeordnet ist. Die Modulatoren
56, 58 und 60 sind entsprechend dem Modulator 42 (Fig. 3 und 4) mit (nicht gezeigten)
Modulator-Ansteuermitteln verbunden. Die Detektoren 62, 64 und 66 sind entsprechend
dem Detektor 22 (Fig. 3 und 4) mit einem (nicht gezeigten) Rechner verbunden. Solche
Strahlenteilermittel 48 sind an sich bekannt und können beispielsweise teildurchlässige
Spiegel enthalten. Mit dieser Anordnung können also die einzelnen Meßsignale
gleichzeitig bei unterschiedlicher Modulation eines und desselben Meßsignals detektiert
werden. Beispielsweise können dann zwei oder mehrere der in Verbindung mit dem oben
aufgeführten Beispiel der Fourier-Zerlegung zu ermittelnden Größen I n|s(t), I n|c(t) und I0
simultan ermittelt werden. Dies führt zu kürzeren Meßzeiten.
Natürlich ist es auch entsprechend möglich, mehrere Modulatoren mit einem einzigen
Detektor zu kombinieren, wobei die Teilstrahlenbündel nach Durchgang durch die
Modulatoren durch Strahlumlenkmittel entsprechend umgelenkt werden, so daß sie von
dem Detektor erfaßbar sind. Dann kann allerdings diese Teilstrahlenbündel nicht mehr
gleichzeitig erfaßt werden.
Bei vielen Ausführungsformen der Erfindung ist es zweckmäßig, zwischen der Probe und
dem Detektor bzw. den Detektoren ein oder mehrere Abbildungssysteme vorzusehen.
Solche Abbildungssysteme sind in den Fig. 2-5 der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt und in Fig. 6 nur durch die Abbildungsoptik 70 dargestellt. Solche
Abbildungssysteme können dabei sowohl zwischen Probe und Modulator als auch
zwischen Modulator und Detektor vorgesehen werden. Die Abbildungssysteme sollen
gewährleisten, daß der zu messende Bereich der Probe auch tatsächlich auf den Detektor
abgebildet wird, auch wenn beispielsweise der Modulator eine streuende Wirkung auf die
Strahlung hat.
Die vorliegende Erfindung wird hier anhand von ortsaufgelösten Messungen beschrieben.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Messungen beschränkt. Die Erfindung findet
beispielsweise auch entsprechend Verwendung im Zusammenhang mit einem
Monochromator zur parallelen Messung verschiedener Wellenlängen des Meßsignals
bzw. der Meßsignale.
Die vorliegende Erfindung wird hier anhand von Vorrichtungen und Verfahren
beschrieben, bei welchen die Meßsignale optischer Natur sind. Die vorliegende
Erfindung kann jedoch grundsätzlich bei allen Verfahren und Vorrichtungen Anwendung
finden, bei welchen die Meßsignale von modulierbarer Natur sind (beispielsweise
akustischer, korpuskularer (z. B. Elektronen) oder optischer Natur). In Fällen mit Meß
signalen nicht-optischer Natur werden die beschriebenen optischen Modulatoren und
optischen Detektoren durch Modulatoren und Detektoren ersetzt, welche zur Modulation
bzw. Detektion der entsprechenden Meßsignale ausgelegt sind.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zuge
hörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch den zeitlichen Verlauf einer pulsförmig modulierten
Meßgröße sowie die zeitlichen Verläufe von möglichen Modulator
ansteuerungen beim Messen des Transienten der Meßgröße.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein Prinzip einer Vorrichtung
nach dem Stand der Technik zur Messung von Eigenschaften einer Probe.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein erster Aspekt der Erfindung
bei einer Vorrichtung zur Messung von Eigenschaften einer Probe.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein zweiter Aspekt der
Erfindung bei einer Vorrichtung zur Messung von Eigenschaften einer
Probe.
Fig. 5 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein dritter Aspekt der Erfindung
bei einer Vorrichtung zur Messung von Eigenschaften einer Probe.
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Lumineszenz-Messung.
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Durchführung eines MFCA-Verfahrens.
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Durchführung eines PCD-Verfahrens.
In Fig. 6 ist eine Vorrichtung zur Messung der Photolumineszenzintensität einer Proben
oberfläche ("photoluminescence mapping") schematisch dargestellt. Die zu messende
Probe ist mit 10 bezeichnet. Die Vorrichtung enthält als Detektor eine CCD-Kamera 68
mit Abbildungsoptik 70, einen Modulator 72 mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit,
eine Anregungslichtquelle in Form eines Lasers 74 mit Strahlaufweitungsoptik 76 und
Chopper 78, ein wellenlängenselektives Filter 80 und einen halbdurchlässigen Spiegel
82. Die CCD-Kamera 68, der Modulator 72 der Laser 74 und der Chopper 78 sind mit
einem (oder mehreren) Rechner 84 zur Steuerung und Signalverarbeitung verbunden. Die
aufgeführten Komponenten der Vorrichtung sind handelsübliche Teile und werden hier
nicht im Einzelnen beschreiben. Wie bei bekannten Vorrichtungen werden sie nach
bestimmten meßspezifischen Kriterien in Abhängigkeit von den zu messenden Proben,
von der gewünschten Meßdauer, von der gewünschten Auflösung etc. ausgewählt.
Von dem Laser 74 geht ein Anregungslichtstrahl aus, welcher auf die Oberfläche der
Probe 10 geleitet wird. Durch den Chopper 78 wird der Anregungslichtstrahl periodisch
mit einer bestimmten Anregungsfrequenz zerhackt. Dabei wird der Chopper 78 von dem
Rechner 84 angesteuert. Durch die Strahlaufweitungsoptik 76 wird der Anregungs
lichtstrahl aufgeweitet und durch den halbdurchlässigen Spiegel 82 auf die Oberfläche
der Probe 10 gelenkt. Das Licht des Anregungslichtstrahls ist so gewählt, daß es die
Probe 10 zu einer gewünschten Lumineszenz anregt. Ein Teil des von der Probe 10
emittierten Lumineszenzlichts durchdringt die Abbildungsoptik 70, welche die Ober
fläche der Probe 10 auf die CCD-Matrix der CCD-Kamera 68 abbildet. Nach Durchgang
durch die Abbildungsoptik 70 durchdringt der Lumineszenzlichtstrahl zunächst das
wellenlängenselektive Filter 80. Dieses Filter 80 wird so gewählt, das es von der Ober
fläche der Probe 10 reflektiertes Anregungslicht ausblendet. Der Lumineszenzlichtstrahl
durchdringt dann den Modulator 72, durch welchen das Lumineszenzlicht in gewünschter
Weise zeitlich moduliert wird, und dringt dann in die CCD-Kamera 68 ein. Der
Modulator 72 wird dabei von dem Rechner 84 angesteuert. Die Signale der CCD-Kamera
68 werden dem Rechner 84 zugeführt, dort in gewünschter Weise verarbeitet und durch
(nicht gezeigte) Anzeigemittel dargestellt. Der Anregungslichtstrahl und der Lumines
zenzlichtstrahl sind in Fig. 6 durch durchgezogenen Linien angedeutet.
Nun soll ein möglicher Meßvorgang zur Ermittlung eines "Luminezenzbildes" der Ober
fläche der Probe 10 mittels der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung beschreiben werden:
Durch den Chopper 78 wird der Anregungslichtstrahl periodisch mit einer bestimmten Anregungsfrequenz f zerhackt. Die Lichtdurchlässigkeit des Modulators 72 wird mit derselben Frequenz f wie der Anregungslichtstrahl moduliert. (Die Modulationsfrequenz und die Anregungsfrequenz sind also in diesem Meßbeispiel identisch.)
Durch den Chopper 78 wird der Anregungslichtstrahl periodisch mit einer bestimmten Anregungsfrequenz f zerhackt. Die Lichtdurchlässigkeit des Modulators 72 wird mit derselben Frequenz f wie der Anregungslichtstrahl moduliert. (Die Modulationsfrequenz und die Anregungsfrequenz sind also in diesem Meßbeispiel identisch.)
Als erster Schritt wird das "Bild" Is (Vgl. Gln. (2) und (6)) aufgenommen. Dabei wird die
Lichtdurchlässigkeit des Modulators 72 sinusförmig mit der Modulationsfrequenz f
moduliert. Die CCD-Kamera 68 wird so eingerichtet, daß sie eine bestimmte Anzahl N
von Perioden der Modulationsfrequenz f aufnimmt. Dann wird das dabei erhaltene Bild Is
ausgelesen und in dem Rechner 84 zwischengespeichert.
Als zweiter Schritt wird das "Bild" Ic (vgl. Gln. (2) und (7)) aufgenommen. Dabei wird
die Lichtdurchlässigkeit des Modulators 72 cosinusförmig mit der Modulationsfrequenz f
moduliert. Die CCD-Kamera 68 wird so eingerichtet, daß sie wieder N Perioden der
Modulationsfrequenz f aufnimmt. Dann wird das dabei erhaltene "Bild" Ic ausgelesen und
in dem Rechner 84 zwischengespeichert.
Als dritter Schritt wird das "Bild" I0 (vgl. Gln. (2) und (8)) aufgenommen. Dabei wird die
Lichtdurchlässigkeit des Modulators 72 konstant auf halbe Durchlässigkeit eingestellt.
Die CCD-Kamera 68 wird so eingerichtet, daß sie wieder N Perioden der Modulations
frequenz f aufnimmt. Dann wird das dabei erhaltene "Bild" I0 ausgelesen und in dem
Rechner 84 zwischengespeichert.
Als vierter Schritt wird nun hieraus das Lumineszenzbild mit Hilfe des Rechners 84
berechnet. Aus den Bildern Is und Ic werden mit Hilfe des Bildes I0 die "Fourierbilder"
F 1|s und F 1|c (vgl. Gln. (6), (7) und (8)) berechnet. Dann werden die Fourierbilder F 1|s und
F 1|c quadriert und addiert. Aus dem so erhaltenen Bild wird das Lumineszenzbild durch
Wurzelbildung berechnet.
In Fig. 7 ist eine MFCA-Vorrichtung zur Durchführung eines MFCA-Verfahrens an einer
Probe schematisch dargestellt. Die zu messende Probe 10 besteht aus einem Halbleiter,
z. B. einem Si-Wafer. Die MFCA-Vorrichtung enthält eine CCD-Kamera 86, einen
Modulator 88 mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit, eine Anregungslichtquelle in
Form eines Anregungslasers 90 mit Strahlaufweitungsoptik 92, eine Detektions
lichtquelle in Form eines Detektionslasers 94 mit Strahlaufweitungsoptik 96 und
Kondensoroptik 98. Das Licht des Anregungslasers 90 hat eine Photonenenergie oberhalb
der Bandlücke des Halbleiters 10. Das Licht des Detektionslasers 94 hat eine Photonen
energie unterhalb der Bandlücke des Halbleiters 10. Die CCD-Kamera 86, der Modulator
88 der Anregungslaser 90 und der Detektionslaser 94 sind mit einem (oder mehreren)
Rechner 100 zur Steuerung und Signalverarbeitung verbunden. Die aufgeführten
Komponenten der Vorrichtung sind handelsübliche Teile und werden hier nicht im
Einzelnen beschreiben. Wie bei bekannten Vorrichtungen werden sie nach bestimmten
meßspezifischen Kriterien in Abhängigkeit von den zu messenden Proben, von der
gewünschten Meßdauer, von der gewünschten Auflösung etc. ausgewählt.
Gesteuert durch den Rechner 100 erzeugt der Anregungslaser 90 einen sinusförmig
modulierten Anregungslichtstrahl. Durch die Strahlaufweitungsoptik 92 wird der
Anregungslichtstrahl aufgeweitet und auf die Oberfläche des Halbleiters 10 geleitet.
Durch den Anregungslichtstrahl werden in dem Halbleiter 10 Überschußladungsträger
generiert, durch welche die Absorptionsfähigkeit des Halbleiters 10 moduliert wird.
Gesteuert durch den Rechner 100 erzeugt der Detektionslaser 94 einen Detektions
lichtstrahl. Durch die Strahlaufweitungsoptik 96 wird der Detektionslichtstrahl
aufgeweitet und durch die Kondensoroptik 98 auf den Halbleiter 10 geleitet. Der Detek
tionslichtstrahl durchdringt den Halbleiter 10, wobei die Intensität des Detektions
lichtstrahls durch die modulierte Absorptionsfähigkeit moduliert wird. Der Detektions
lichtstrahl durchdringt dann den Modulator 88, durch welchen das Detektionslicht in
gewünschter Weise zeitlich moduliert wird, und dringt dann in die CCD-Kamera 86 ein.
Der Modulator 88 wird dabei von dem Rechner 100 angesteuert. Die Signale der CCD-
Kamera 86 werden dem Rechner 100 zugeführt, dort in gewünschter Weise verarbeitet
und durch (nicht gezeigte) Anzeigemittel dargestellt. Der Anregungslichtstrahl und der
Detektionslichtstrahl sind in Fig. 7 durch durchgezogenen Linien angedeutet.
Nun soll ein möglicher MFCA-Meßvorgang zur Ermittlung der Lebensdauer von
Minoritätsladungsträgern in dem Halbleiter 10 mittels der in Fig. 7 dargestellten
Vorrichtung beschreiben werden:
Der Anregungslaser 90 wird so angesteuert, daß er einen mit einer bestimmten Anregungsfrequenz f sinusförmig modulierten Anregungslichtstrahl erzeugt. Die Licht durchlässigkeit des Modulators 88 wird mit derselben Frequenz f wie der Anregungslaser 90 moduliert. (Die Modulationsfrequenz und die Anregungsfrequenz sind also in diesem Meßbeispiel identisch.) Mit der CCD-Kamera 86 nimmt man über N Perioden von f die Bilder Is, Ic und I0 auf. Diese Aufnahmen erfolgen entsprechend dem im Zusammenhang mit der Vorrichtung von Fig. 6 beschriebenen Meßbeispiel. Mit diesen Bildern wird dann das Bild der Phasenverschiebung bezüglich des Anregungslichtstrahls des Anregungs lasers 90 berechnet. Diese Messung wird bei verschiedenen Frequenzen f wiederholt. Aus der Abhängigkeit der Phasenverschiebung von der Modulationsfrequenz lassen sich in bekannter Weise die Lebensdauern von Volumen- und Oberflächenladungsträgern bestimmen.
Der Anregungslaser 90 wird so angesteuert, daß er einen mit einer bestimmten Anregungsfrequenz f sinusförmig modulierten Anregungslichtstrahl erzeugt. Die Licht durchlässigkeit des Modulators 88 wird mit derselben Frequenz f wie der Anregungslaser 90 moduliert. (Die Modulationsfrequenz und die Anregungsfrequenz sind also in diesem Meßbeispiel identisch.) Mit der CCD-Kamera 86 nimmt man über N Perioden von f die Bilder Is, Ic und I0 auf. Diese Aufnahmen erfolgen entsprechend dem im Zusammenhang mit der Vorrichtung von Fig. 6 beschriebenen Meßbeispiel. Mit diesen Bildern wird dann das Bild der Phasenverschiebung bezüglich des Anregungslichtstrahls des Anregungs lasers 90 berechnet. Diese Messung wird bei verschiedenen Frequenzen f wiederholt. Aus der Abhängigkeit der Phasenverschiebung von der Modulationsfrequenz lassen sich in bekannter Weise die Lebensdauern von Volumen- und Oberflächenladungsträgern bestimmen.
In Fig. 8 ist eine PCD-Vorrichtung zur Durchführung eines PCD-Verfahrens an einer
Probe schematisch dargestellt. Die PCD-Vorrichtung ist ähnlich aufgebaut wie die
MFCA-Vorrichtung von Fig. 7. Wie in Fig. 7 besteht die zu messende Probe 10 aus
einem Halbleiter, z. B. einem Si-Wafer. Die PCD-Vorrichtung enthält eine CCD-Kamera
102, einen Modulator I04 mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit, eine Anregungs
lichtquelle in Form eines Anregungslasers 106 mit Strahlaufweitungsoptik 108, eine
Detektionslichtquelle in Form eines Infrarot-Lasers 110 mit Strahlaufweitungsoptik 112
und Kondensoroptik 114. Das Licht des Anregungslasers 106 hat eine Photonenenergie
oberhalb der Bandlücke des Halbleiters 10. Das Licht des Infrarot-Lasers 110 hat eine
Photonenenergie unterhalb der Bandlücke des Halbleiters 10. Die CCD-Kamera 102, der
Modulator 104 der Anregungslaser 106 und der Infrarot-Laser 110 sind mit einem (oder
mehreren) Rechner 116 zur Steuerung und Signalverarbeitung verbunden. Die
aufgeführten Komponenten der Vorrichtung sind handelsübliche Teile und werden hier
nicht im Einzelnen beschreiben. Wie bei bekannten Vorrichtungen werden sie nach
bestimmten meßspezifischen Kriterien in Abhängigkeit von den zu messenden Proben,
von der gewünschten Meßdauer, von der gewünschten Auflösung etc. ausgewählt.
Gesteuert durch den Rechner 116 erzeugt der Anregungslaser 106 einen Anregungs
lichtstrahl in Form eines Laserimpulses. Durch die Strahlaufweitungsoptik 108 wird der
Anregungslichtstrahl aufgeweitet auf die Oberfläche des Halbleiters 10 geleitet. Durch
den Laserimpuls werden in dem Halbleiter 10 Überschußladungsträger generiert.
Gesteuert durch den Rechner 116 erzeugt der Infrarot-Laser 110 einen Detektions
lichtstrahl. Durch die Strahlaufweitungsoptik 112 wird der Detektionslichtstrahl
aufgeweitet und durch die Kondensoroptik 114 auf den Halbleiter 10 geleitet. Der
Detektionslichtstrahl durchdringt den Halbleiter 10. Der Detektionslichtstrahl durchdringt
dann den Modulator 104, durch welchen das Detektionslicht in gewünschter Weise
zeitlich moduliert wird, und dringt dann in die CCD-Kamera 102 ein. Der Modulator 104
wird dabei von dem Rechner 116 angesteuert. Die Signale der CCD-Kamera 102 werden
dem Rechner 116 zugeführt, dort in gewünschter Weise verarbeitet und durch (nicht
gezeigte) Anzeigemittel dargestellt. Der Anregungslichtstrahl und der Detektions
lichtstrahl sind in Fig. 8 durch durchgezogenen Linien angedeutet.
Nun soll ein mögliches PCD-Meßverfahren zur Ermittlung der Lebensdauer von
Überschußladungsträgern in dem Halbleiter 10 mittels der in Fig. 8 dargestellten
Vorrichtung beschreiben werden:
Für die Messung der Ladungsträgerlebensdauer wird eine Modulatoransteuerung entsprechend der im Zusammenhang mit der Vorrichtung von Fig. 6 beschriebenen Modulatoransteuerung verwendet, wobei die "aktive Zeit" des Modulators 104, d. h. die Zeit, während dessen der Modulator 104 den Detektionslichtstrahl durchläßt, der Abklingzeit des Transienten angepaßt wird. Es werden wieder drei Aufnahmen Is, Ic und I0 entsprechend dem im Zusammenhang mit der Vorrichtung von Fig. 6 beschriebenen Meßbeispiel gemacht. Damit werden die Bilder Is für die Sinuskoeffizienten und Ic für die Cosinuskoeffizienten berechnet. Mit Is und Ic läßt sich das Bild der Lebensdauern
Für die Messung der Ladungsträgerlebensdauer wird eine Modulatoransteuerung entsprechend der im Zusammenhang mit der Vorrichtung von Fig. 6 beschriebenen Modulatoransteuerung verwendet, wobei die "aktive Zeit" des Modulators 104, d. h. die Zeit, während dessen der Modulator 104 den Detektionslichtstrahl durchläßt, der Abklingzeit des Transienten angepaßt wird. Es werden wieder drei Aufnahmen Is, Ic und I0 entsprechend dem im Zusammenhang mit der Vorrichtung von Fig. 6 beschriebenen Meßbeispiel gemacht. Damit werden die Bilder Is für die Sinuskoeffizienten und Ic für die Cosinuskoeffizienten berechnet. Mit Is und Ic läßt sich das Bild der Lebensdauern
Iτ = Is/Ic (9)
mit Hilfe der Fourierzerlegung einer Exponentialfunktion berechnen, wobei
Claims (44)
1. Verfahren zur Messung von einer oder mehreren Eigenschaften einer Probe (10),
bei welchem
- a) zumindest ein der Parameter der Probe (10) zeitlich definiert verändert wird,
- b) ein oder mehrere modulierbare Meßsignale (20, 20A, 20B) erzeugt werden, welche zumindest jeweils eine von zumindest einem der zeitlich veränderten Parameter der Probe (10) abhängige, zu ermittelnde Meßgröße enthalten,
- c) das bzw. die Meßsignale (20, 20A, 20B) zur Erzeugung von Detektorsignalen (30) detektiert werden, und
- d) die Meßgröße bzw. die Meßgrößen aus den erzeugten Detektorsignalen (30) ermittelt werden,
- a) das bzw. die Meßsignale (20, 20A, 20B) nach Verlassen der Probe (10) und vor dem Detektieren einer von der zeitlichen definierten Veränderung des bzw. der Parameter der Probe (10) abhängige Modulation mit bestimmten Modulationsparameter unterworfen werden,
- b) das bzw. die modulierten Meßsignale (20, 20A, 20B) zeitlich integriert werden, und
- c) Aussagen über die Meßgrößen anhand der Detektorsignale (30) und der Modulationsparameter der Modulation der modulierten Meßsignale (20, 20A, 20B) ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsignale
(20, 20A, 20B) aus elektromagnetischer Strahlung bestehen und die Meßsignale
(20, 20A, 20B) von einem oder mehreren auf elektromagnetische Strahlung
ansprechenden, zeitlich integrierenden Detektoren (22, 62, 64, 66, 86, 102) erfaßt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsignale aus
korpuskularer Strahlung bestehen und die Meßsignale von einem oder mehreren auf
korpuskulare Strahlung ansprechenden, zeitlich integrierenden Detektoren erfaßt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Modulation eine Intensitätsmodulation der Meßsignale (20, 20A, 20B) beinhaltet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
zeitliche definierte Veränderung des bzw. der Parameter der Probe (10) periodisch
mit einer Meßgrößen-Modulationsfrequenz (fM) erfolgt, so daß die Meßgrößen
ebenfalls periodisch mit dieser Meßgrößen-Modulationsfrequenz (fM) verändert
werden, und die Modulation der Meßsignale (20, 20A, 20B) in Abhängigkeit von
dieser Meßgrößen-Modulationsfrequenz (fM) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zeitliche definierte Veränderung des bzw. der Parameter der Probe (10) durch
Anregung der Probe (10) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung durch
elektromagnetische Strahlung erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung
der Probe (10) periodisch mit der Meßgrößen-Modulationsfrequenz (fM) moduliert
wird, so daß die Meßgrößen ebenfalls periodisch mit dieser Meßgrößen-Modula
tionsfrequenz (fM) verändert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß für ein
oder mehrere der Meßsignale (20, 20A, 20B)
- a) bei einer ersten Messung
- 1. (a1) das bzw. die zu detektierenden Meßsignale (20, 20A, 20B) multiplika
tiv entsprechend einer ersten Funktion D n|s(t) zeitlich moduliert
werden in Übereinstimmung mit der Gleichung
wobei
D0 eine erste Konstante, D1 eine zweite Konstante, n eine natürliche Zahl und fS die Meßsignal-Modulationsfrequenz ist, - 2. (a2) das bzw. die so modulierte Meßsignale (20, 20A, 20B) zur Erzeugung eines ersten Detektorsignals I n|s(t) (30) detektiert werden, und
- 3. (a3) das ermittelte erste Detektorsignal I n|c(t) (30) gespeichert wird,
- 1. (a1) das bzw. die zu detektierenden Meßsignale (20, 20A, 20B) multiplika
tiv entsprechend einer ersten Funktion D n|s(t) zeitlich moduliert
werden in Übereinstimmung mit der Gleichung
- b) bei einer zweiten Messung
- 1. (b1) das bzw. die zu detektierenden Meßsignale (20, 20A, 20B) multiplika
tiv entsprechend einer zweiten Funktion D n|c(t) zeitlich moduliert
werden in Übereinstimmung mit der Gleichung
wobei
D0 eine erste Konstante, D1 eine zweite Konstante, n eine natürliche Zahl und fS die Meßsignal-Modulationsfrequenz ist, - 2. (b2) das bzw. die so modulierte Meßsignale (20, 20A, 20B) zur Erzeugung eines zweiten Detektorsignals I n|c(t) (30) detektiert werden, und
- 3. (b3) das ermittelte zweite Detektorsignal I n|c(t) (30) gespeichert wird,
- 1. (b1) das bzw. die zu detektierenden Meßsignale (20, 20A, 20B) multiplika
tiv entsprechend einer zweiten Funktion D n|c(t) zeitlich moduliert
werden in Übereinstimmung mit der Gleichung
- c) bei einer dritten Messung
- 1. (c1) das bzw. die Meßsignale (20, 20A, 20B) zur Erzeugung eines dritten Detektorsignals I0 (30) ohne zusätzliche zeitliche Modulation detektiert werden, und
- 2. (c2) das ermittelte dritte Detektorsignal I0 (30) gespeichert wird,
- d) ein oder mehrere der Fourierkoeffizienten F0, F n|s, F n|c des bzw. der Meßsignale
(20, 20A, 20B) ermittelt werden aus den Gleichungen
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die
zweite Konstante D0 bzw. D1 so gewählt werden, daß
D0 = (Dmax + Dmin)/2 und D1 = (Dmax - Dmin)/2 ist,
wobei Dmax und Dmin zwei Konstanten sind mit Dmax < Dmin.
D0 = (Dmax + Dmin)/2 und D1 = (Dmax - Dmin)/2 ist,
wobei Dmax und Dmin zwei Konstanten sind mit Dmax < Dmin.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Modu
lation des bzw. der Meßsignale (20, 20A, 20B) durch einen oder mehrere Modula
toren (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104) mit zeitlich veränderbarer Durchlässigkeit D(t)
erfolgt, wobei Dmax ein erster Durchlässigkeitswert und Dmin ein zweiter Durch
lässigkeitswert des bzw. der Modulatoren ist (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104).
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
oder mehrere der Größen I n|s(t), I n|c(t) und 10 simultan ermittelt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-12, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste und/oder die zweite Messung während einer Zeitdauer von m/fS erfolgt, wobei
m eine natürliche Zahl und fS die Meßsignal-Modulationsfrequenz ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-13, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste, zweite und dritte Messung jeweils zwei oder mehrmals mit unterschiedliche
zeitliche Modulation D n|s(t) bzw. (D n|c(t) durchgeführt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßsignal-Modulationsfrequenz fS und die Meßgrößen-Modulationsfrequenz fM
gleich groß gewählt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßsignal-Modulationsfrequenz fS größer als die Meßgrößen-Modulationsfrequenz
fM gewählt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Probe (10) an einer Vielzahl von Meßpunkten gemessen wird, wobei
- b) jedem Meßpunkt ein oder mehrere Meßsignale (20, 20A, 20B) zugeordnet ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Messungen an den einzelnen Meßpunkten simultan erfolgen, wobei
- b) die diesen Meßpunkten zugeordneten Meßsignale simultan detektiert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere verschie
denen Meßpunkten zugeordneten Meßsignale (20, 20A, 20B) durch einen und den
selben Modulator (42, 56, 58, 60, 72, 88, 104) moduliert werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die simultan
gemessenen Meßpunkte eine oder mehrere Linien an der Probe (10) bilden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18-20, dadurch gekennzeichnet, daß die
simultan gemessenen Meßpunkte einen oder mehreren geschlossenen Bereiche der
Probe (10) bilden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18-21, dadurch gekennzeichnet, daß die
simultan gemessenen Meßpunkte die Gesamtheit der zu messenden Meßpunkte der
Probe (10) bilden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßsignale (20, 20A, 20B) durch ein oder mehrere Detektor-Arrays
(22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) detektiert werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18-23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßsignale (20, 20A, 20B) durch eine oder mehrere CCD-Detektoren
(22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) und/oder CMOS-Detektoren detektiert werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-24 zur Messung von elektrischen Eigen
schaften eines Wafers.
26. Vorrichtung zur Messung von einer oder mehreren Eigenschaften einer Probe (10),
enthaltend
- a) Meßgrößen-Modulationsmittel (18, 74, 90, 106), durch welche zumindest ein Parameter der Probe (10) zeitlich definiert verändert wird,
- b) Detektormittel (22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) zum Detektieren von modulierbaren Meßsignalen (20, 20A, 20B), welche jeweils eine von einem oder mehreren Parametern der Probe (10) abhängige, zu ermittelnde Meßgröße enthalten, und
- c) Mittel zum Ermitteln der Meßgrößen,
- a) einen oder mehreren, zwischen Probe (10) und Detektormittel (22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) angeordneten Modulatoren (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104), welche durch Modulator-Ansteuermittel (44, 84, 100, 116) ansteuerbar sind und durch welche die Meßsignale (20, 20A, 20B) vor dem Detektieren moduliert werden.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektormittel
ein oder mehrere Detektoren (22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) enthalten, welche auf
elektromagnetische Strahlung ansprechenden.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Detektormittel ein oder mehrere Detektoren enthalten, welche auf korpuskulare
Strahlung ansprechenden.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-28, dadurch gekennzeichnet, daß der
bzw. die Modulatoren (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104) so ausgelegt sind, daß sie die Inten
sität der Meßsignale (20, 20A, 20B) modulieren.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßgrößen-Modulationsmittel (18, 74, 90, 106) so ausgelegt sind, daß der bzw. die
Parameter durch sie periodisch mit einer Meßgrößen-Modulationsfrequenz (fM)
modulierbar ist/sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-30, dadurch gekennzeichnet, daß die
Modulator-Ansteuermittel (44, 84, 100, 116) mit den Meßgrößen-Modulationsmitteln
(18, 74, 90, 106) gekoppelt sind, so daß die Ansteuerung des bzw. der Modulatoren
(42, 56, 68, 60, 72, 88, 104) in Abhängigkeit von der Meßgrößen-Modulationsfrequenz
(fM) erfolgt.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-31, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßgrößen-Modulationsmittel Proben-Anregungsmittel (18, 74, 90, 106) zum
Anregen der Probe enthalten.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Proben-
Anregungsmittel eine oder mehreren Quellen elektromagnetischer Strahlung
(18, 74, 90, 106) enthalten.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-33, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchlässigkeit D(t) des bzw. der Modulatoren (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104) zeitlich
veränderbar ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-34, gekennzeichnet durch zwei oder
mehrere Modulatoren (56, 58, 60), welche so angeordnet sind, daß das bzw. die
Meßsignale (20, 20A, 20B) von diesen Modulatoren (56, 58, 60) unabhängig von
einander erfaßbar sind.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, gekennzeichnet durch Strahlenteilermittel (48),
durch welche der Strahl bzw. die Strahlen des bzw. der Meßsignale (20, 20A, 20B)
räumlich in Teilstrahlen (50, 52, 54) zerlegbar ist bzw. sind, wobei jeweils ein Teil
strahl (50, 52, 54) einem bestimmten Modulator (56, 58, 60) zugeordnet ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenteiler
mittel (48) einen oder mehrere teildurchlässige Spiegel enthalten.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-37, dadurch gekennzeichnet, daß der
bzw. die Modulatoren (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104) so ausgelegt sind, daß von mehreren
Meßpunkte der Probe (10) stammenden Meßsignale (20, 20A, 20B) gleichzeitig
durch den bzw. die Modulatoren (42, 56, 68, 60, 72, 88, 104) erfaßbar sind.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-38, dadurch gekennzeichnet, daß die
Detektormittel (22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) ein oder mehrere Detektor-Arrays
enthalten.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-39, dadurch gekennzeichnet, daß die
Detektormittel (22, 62, 64, 66, 68, 86, 102) ein oder mehrere CCD-Detektoren
und/oder ein oder mehrere CMOS-Detektoren enthalten.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-40, dadurch gekennzeichnet, daß der
Modulator (42, 56, 58, 60, 72, 88, 104) bzw. ein oder mehrere der Modulatoren
(42, 56, 58, 60, 72, 88, 104) ein steuerbares Absorberfilter enthalten.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-41, dadurch gekennzeichnet, daß der
Modulator (42, 56, 58, 60, 72, 88, 104) bzw. ein oder mehrere der Modulatoren
(42, 56, 58, 60, 72, 88, 104) Flüssigkristall-Elemente enthalten.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-43, gekennzeichnet durch eine
Signalverarbeitungsvorrichtung zur Verarbeitung der Detektorsignale.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26-44, gekennzeichnet durch
Darstellungsmittel zur Darstellung der ermittelnden Meßgrößen.
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