DE10056557A1 - Rückspülvorsatzgerät für eine Filtereinrichtung - Google Patents

Rückspülvorsatzgerät für eine Filtereinrichtung

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Abstract

Rückspülvorsatzgerät (1) für eine Filtereinrichtung (2), insbesondere ein Kunststoffschmelzefilter, mit einem Gehäuse (1'), das an eine Eintrittsbohrung (3) anschließende Leitkanäle (4a, 4b) sowie Rückspülkanäle (15a, 15b) aufweist, und mit mindestens einem Drehkolben (7a, 7b), der in einer Durchflussstellung den Durchfluss im jeweiligen Leitkanal (4a, 4b) freigibt und in einer Sperrstellung den Durchfluss im Leitkanal (4a, 4b) von der Eintrittsbohrung (3) zur Filtereinrichtung (2) unterbricht und eine Verbindung eines Abschnitts des jeweiligen Leitkanals (4a, 4b) mit einem zugehörigen zur Gehäuseaußenseite führenden Rückspülkanal (15a, 15b) herstellt, wobei der Drehkolben (7a, 7b) einen exzentrisch angeordneten Durchflusskanal (6a, 6b) mit einem konstanten Querschnitt aufweist, der im Wesentlichen dem Querschnitt des Leitkanals (4a, 4b) entspricht, wobei die Drehachse (13a, 13b) des Drehkolbens (7a, 7b) entsprechend exzentrisch bezüglich der Achse des Leitkanals (4a, 4b) verläuft, und wobei der Durchflusskanal (6a, 6b) in der Durchflussstellung des Drehkolbens (7a, 7b) einen Teil des Leitkanals bildet, hingegen in der Sperrstellung die Verbindung zum Rückspülkanal (15a, 15b) herstellt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Rückspülvorsatzgerät für eine Filtereinrichtung, insbesondere ein Kunststoffschmelzefilter, mit einem Gehäuse, das an eine Eintrittsbohrung anschließende Leit­ kanäle sowie Rückspülkanäle aufweist, und mit mindestens einem Drehkolben, der in einer Durchflussstellung den Durchfluss im jeweiligen Leitkanal freigibt und in einer Sperrstellung den Durchfluss im Leitkanal von der Eintrittsbohrung zur Filterein­ richtung unterbricht und eine Verbindung eines Abschnitts des jeweiligen Leitkanals mit einem zugehörigen zur Gehäuseaußenseite führenden Rückspülkanal herstellt.
Da sich Filtereinrichtungen mit den Partikeln, die sie aus den zu filtrierenden Strömen, insbesondere Kunststoffschmelze­ ströme, zurückhalten, verlegen und somit auf Dauer der Durchfluss des zu filtrierenden Fluids gestört wäre, ist es notwendig, die Filtereinrichtungen zu reinigen. Häufig werden Filtereinrichtun­ gen verwendet, bei denen das Durchtrittsmedium mit Hilfe von zwei Leitkanälen in zwei Teilströme unterteilt wird, jeder Teilstrom für sich filtriert wird, und danach die beiden Teilströme wieder vereint werden. Bei derartigen Filtereinrichtungen lassen sich daher die Filterelemente dadurch reinigen, dass eine Steuerein­ richtung, bei Spritzgusseinrichtungen und dergleichen auch Rück­ spülvorsatzgerät genannt, vorgesehen ist, mittels dessen es möglich ist, den Durchfluss des zu filtrierenden Fluids zu steu­ ern. Dabei tritt das Fluid in der Rückspülstellung in einen Leitkanal in seiner auch im Betriebszustand üblichen Strömungs­ richtung ein, strömt durch den zugeordneten Filter durch, und strömt danach durch den zweiten Filter und im zweiten Leitkanal zurück, d. h. entgegen der Strömungsrichtung im Normalbetriebszu­ stand. Dabei nimmt der Fluidstrom die am zweiten Filter haftenden Partikel mit. Danach wird das mit diesen Partikeln verunreinigte Fluid über die Steuereinrichtung aus dem Rückspülvorsatzgerät geleitet. So kann die Filtereinrichtung auf einfache Weise ge­ reinigt werden. In der Regel weisen die Steuerelemente in be­ kannten Rückspülvorsatzgeräten Reduzierungen bzw. Stufen gegenüber den übrigen Strömungskanälen im Gehäuse des Rückspül­ vorsatzgerätes auf, die notwendig sind, um einen gewissen Druck in der Filtereinrichtung aufrecht zu erhalten. An diesen Redu­ zierungen bzw. Stufen setzen sich Verunreinigungen fest, welche die Steuerelemente blockieren können und somit die Betriebszeit solcher Rückspülvorsatzgeräte stark reduzieren. Des Weiteren kommen die Steuerelemente der Rückspülvorsatzgeräte häufig mit der Atmosphäre in Verbindung, wodurch es zu einer Verkokung der Fluide, insbesondere bei Kunststoffschmelzen, kommt. Dabei ent­ stehen harte Schichten an den Steuerelementen, welche in regel­ mäßigen Abständen entfernt werden müssen, da sonst auch dadurch die Steuerelemente blockiert werden können.
Aus der DE 195 09 059 C1 ist eine Steuereinrichtung bekannt, bei der der Zu- bzw. Abfluss in bzw. von zwei Leitkanälen mittels Drehkolben gesteuert wird. Allerdings weisen die Strömungskanäle im Drehkolben zum Druckaufbau einen wesentlich geringeren Quer­ schnitt als die Leitkanäle auf, wodurch es zu Absätzen bzw. Stu­ fen an den Kanalübergängen, vor allem beim Eintritt in den Drehkolben kommt, an welchen sich Ablagerungen bilden, welche die Betriebsfähigkeit der Steuereinrichtung mindern. Darüber hinaus kommt es zu einer sehr starken Umlenkung des Fluids im Drehkol­ ben, welche zusätzlich in nachteiliger Weise die Bildung von Ab­ lagerungen in den Kanälen des Drehkolbens begünstigen. Die starken Umlenkungen der Kanäle im Drehkolben bringen aber nicht nur den Nachteil der Ablagerungen mit sich, sondern sind auch in der Fertigung aufwendig herzustellen und daher mit hohen Produk­ tionskosten verbunden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, diese Ablage­ rungen in den Kanälen des Drehkolbens zu verhindern, wodurch sich die Lebenszeit eines derartigen Rückspülvorsatzgerätes wesentlich erhöht und weiters die Wartungszeit bzw. -kosten reduziert wer­ den. Darüber hinaus ist es Ziel der Erfindung, mittels eines entsprechenden Verlaufs der Kanäle im Drehkolben die Umlenkungen des Fluids zu reduzieren, um weitere Ablagerungen zu vermeiden, sowie die fertigungstechnischen Anforderungen zu vereinfachen und somit die Herstellungskosten zu senken.
Dieses Ziel wird bei einem Rückspülvorsatzgerät der eingangs angeführten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Dreh­ kolben einen exzentrisch angeordneten Durchflusskanal mit einem konstanten Querschnitt aufweist, der im Wesentlichen dem Quer­ schnitt des Leitkanals entspricht, wobei die Drehachse des Dreh­ kolbens entsprechend exzentrisch bezüglich der Achse des Leitkanals verläuft, und wobei der Durchflusskanal in der Durch­ flussstellung des Drehkolbens einen Teil des Leitkanals bildet, hingegen in der Sperrstellung die Verbindung zum Rückspülkanal herstellt. Durch die exzentrische Anordnung des Druchflusskanals ist es in vorteilhafter Weise möglich, mittels einer einzigen Durchgangsbohrung einen ungehinderten Durchfluss durch den Dreh­ kolben und den Leitkanal (in der Durchflussstellung des Drehkol­ bens) sicherzustellen, und in der Sperrstellung der Filtereinrichtung mit dem Rückspülkanal zu verbinden. Weiters wird die Bildung von Ablagerungen durch den stufenlosen Übergang zwischen Leit- bzw. Rückspülkanal und Durchflusskanal und den konstanten Querschnitt des Durchflusskanals vermieden.
Auf konstruktiv besonders einfache Weise lässt sich die Reinigung der Filtereinrichtung vollziehen, wenn zwei Leitkanäle vorhanden sind und pro Leitkanal ein Drehkolben vorgesehen ist.
Um fertigungstechnisch möglichst geringe Anforderungen zu stellen und somit die Herstellungskosten vorteilhafterweise niedrig zu halten, ist es günstig, wenn der Durchflusskanal durch eine geradlinige exzentrische Bohrung im Drehkolben gebildet ist.
Für den stufenlosen Übergang zwischen Durchflusskanal und Leitkanal ist es vorteilhaft, wenn der Durchflusskanal in der Durchflussstellung koaxial fluchtend an die Leitkanalabschnitte im Gehäuse anschließt.
Für den stufenlosen Übergang zwischen Durchflusskanal und Rückspülkanal ist es von Vorteil, wenn der Querschnitt des Rück­ spülkanals im Wesentlichen den Querschnitten des Durchflusskanals und des Leitkanals entspricht.
Ebenfalls ist es für einen stufenlosen Übergang zwischen dem Durchflusskanal und dem Rückspülkanal günstig, wenn der Durch­ flusskanal in der Sperrstellung koaxial fluchtend in den Rück­ spülkanal übergeht.
Um nach Möglichkeit stärkere Umlenkungen des die Filterein­ richtung durchströmenden Fluids - und damit Ablagerungen - zu vermeiden, ist es auch von Vorteil, wenn in der Sperrstellung des Drehkolbens der Durchflusskanal und der einmündende Leitkanalab­ schnitt des Gehäuses einen stumpfen Winkel einschließen.
Damit der Druck in der Filtereinrichtung nicht unter einen bestimmten Wert absinkt, ist es vorteilhaft, wenn im Rückspülka­ nal eine Drossel, z. B. eine eingeschraubte Düse mit veränderbarem Querschnitt, für einen Druckaufbau vorgesehen ist.
Für einen kompakten Aufbau sowie eine einfache Handhabung von außen ist es schließlich von Vorteil, wenn an dem bzw. jedem Drehkolben unmittelbar eine Schwenkeinrichtung koaxial angebaut ist, um den Drehkolben von der Durchflussstellung in die Sperr­ stellung und zurück zu verdrehen. An sich ist es aber selbstver­ ständlich auch möglich, andere Schwenkantriebe einzusetzen, wie z. B. einen Hydraulikzylinder mit linear bewegter Zahnstange, die ein auf dem Drehkolben drehfest sitzendes Ritzel antreibt, oder aber einen am Drehkolben befestigten Schwenkhebel, der mittels eines Druckzylinders angetrieben wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf das sie je­ doch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im Ein­ zelnen zeigen:
Fig. 1 ein an einen Kunststoffschmelzefilter angebautes Rückspülvorsatzgerät in der Produktionsstellung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Rückspülvorsatzgeräts ge­ mäß der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 das an den Kunststoffschmelzefilter angebaute Rück­ spülvorsatzgerät in einer von zwei möglichen Rückspülstellungen;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Rückspülvorsatzgeräts ge­ mäß der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 das an einen Kunststoffschmelzefilter angebaute Rück­ spülvorsatzgerät in der anderen Rückspülstellung; und
Fig. 6 eine Schnittdarstellung des Rückspülvorsatzgeräts ge­ mäß der Linie VI-VI in Fig. 5.
Fig. 1 zeigt ein Rückspülvorsatzgerät 1, das an einen Kunst­ stoffschmelzefilter 2 angebaut ist, das seinerseits mit einem nicht dargestellten Werkzeug verbunden ist. Die thermoplastische Kunststoffschmelze tritt über eine Eintrittsbohrung 3 in das Rückspülvorsatzgerät 1 ein. Der Schmelzestrom wird im Gehäuse 1' des Rückspülvorsatzgeräts 1 auf zwei Leitkanäle 4a, 4b gleichmä­ ßig aufgeteilt. In der in Fig. 1 gezeigten Produktions- oder Nor­ malbetriebsstellung schließen an die zulaufseitigen Abschnitte der Leitkanäle 4a, 4b in Strömungsrichtung 5 der Kunststoff­ schmelze die Durchlasskanäle 6a, 6b von Drehkolben 7a, 7b fluch­ tend an. Dadurch kann der Schmelzestrom ungehindert in und durch die Durchlasskanäle 6a, 6b strömen. An die Durchlasskanäle 6a, 6b schließen im Gehäuse 1' wiederum fluchtend abgehende Leitkanal­ abschnitte 8a, 8b an. Dadurch, dass die Querschnitte der Durch­ lasskanäle 6a, 6b und jene der Leitkanäle 4a, 4b im Wesentlichen gleich sind und die Achsen dieser Kanäle in der in Fig. 1 gezeigten Durchlassstellung (Produktionsstellung) fluchtend sind, sind glatte Übergänge gesichert, und kommt es praktisch zu keinen Stufen bei den Obergängen zwischen den Kanälen. In der Praxis hat es sich gezeigt, dass es zwecks besserer Anpassung der Drehkolben 7a, 7b bei der Montage, im Hinblick auf die unterschiedlichen Verschneidungen der Kanäle 4a, 4b, 6a, 6b, 8a, 8b mit den Zylin­ derflächen, in der Regel günstiger ist, die Durchlasskanäle 6a, 6b in den Drehkolben 7a, 7b mit einem geringfügig kleineren Querschnitt auszuführen.
Von den Leitkanalabschnitten 8a, 8b treten die beiden Schmelzeströme in das Gehäuse 2' der Filtereinrichtung 2 bzw. dort vorhandenen, nicht näher bezeichnete Kanäle ein, und sie werden in herkömmlicher Weise von Filterelementen 9a, 9b, die an Drehkolben 10a, 10b angebracht sind, gereinigt. Danach vereinigen sich die Schmelzeströme mit Hilfe von Kanälen 11a, 11b wieder, und es kommt zu einem gemeinsamen Austritt an einer Austritts­ bohrung 12 aus der Filtereinrichtung 2.
Die Drehkolben 7a bzw. 7b des Rückspülvorsatzgeräts 1 sind um ihre Längsachsen 13a, 13b frei drehbar im Gehäuse 1' angeord­ net, wofür außerhalb des Rückspülvorsatzgeräts 1 zwei Schwenk­ einrichtungen 14a bzw. 14b, z. B. koaxial angebaute druckgesteuerte Drehvorrichtungen, gegebenenfalls aber auch Schwenkhebel- oder Zahnstangenantriebe, vorgesehen sind.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Rückspülvorsatzge­ rätes 1 gemäß jeder der Linien II-II in Fig. 1. Da sich in Fig. 1 beide Drehkolben 7a, 7b in ihrer Durchlassstellung befinden, kann der Schnitt II-II mit gleichem Ergebnis durch den in Fig. 1 unte­ ren Drehkolben 6a als auch durch den in Fig. 1 oberen Drehkolben 6b vorgenommen werden, und es wird folglich in der weiteren Be­ schreibung der Fig. 2 auf die Indices a, b verzichtet.
In Fig. 2 ist die gemeinsame Eintrittsbohrung 3 ersichtlich, an die der Leitkanal 4 in der Strömungsrichtung 5 anschließt. In der Produktionsstellung ist wie gezeigt der exzentrisch angeord­ nete Durchlasskanal 6 des Drehkolbens 7 in einer fluchtenden ko­ axialen Stellung zum zugehörigen Leitkanal 4, d. h. dessen Abschnitten (z. B. 8) ausgerichtet. Aufgrund des praktisch glei­ chen Querschnittes des Durchlasskanals 6 und des Leitkanals 4 kommt es, wie besonders deutlich an Fig. 2 zu ersehen ist, bei den Übergängen zwischen den Abschnitten des Leitkanals 4 und dem Durchlasskanal 6 zu keinen Stufen, an denen sich Ablagerungen bilden können. Weiters ist in Fig. 2 der Rückspülkanal 15 teil­ weise zu erkennen, der in der Produktionsstellung, die in Fig. 2 gezeigt ist, nicht mit dem Durchlasskanal 6 in Verbindung steht. Der Rückspülkanal 15 weist ebenfalls im Wesentlichen denselben Querschnitt wie der Durchlasskanal 6 auf. Um den nötigen Druck im Rückspülvorsatzgerät 1 in der Rückspülstellung aufrecht zu er­ halten, weist der Rückspülkanal 15 an seinem äußeren Ende eine Düse 16 als Drossel auf, deren Endquerschnitt 17 zur Anpassung an die unterschiedlichen Viskositäten der zu verarbeitenden Kunst­ stoffschmelze veränderbar ist. Die Düse 16 ist im Gehäuse 1' eingeschraubt und kann somit zur Reinigung einfach aus dem Ge­ häuse 1' entfernt werden.
Fig. 3 zeigt das Rückspülvorsatzgerät 1 wieder im an den Kunststoffschmelzefilter 2 angebauten Zustand, jedoch befindet sich nun der in Fig. 3 obere Drehkolben 7b im Gegensatz zu Fig. 1 in seiner Sperrstellung, in die er mittels Drehung um seine Achse 13 in Pfeilrichtung 18 gebracht wird, vgl. auch Fig. 4. Wiederum tritt der Schmelzestrom durch die Eintrittsbohrung 3 in Pfeil­ richtung 5 in die eingangsseitigen Abschnitte der Leitkanäle 4a, 4b ein. Aufgrund der Sperrstellung des einen, oberen Drehkolbens 7b kann jedoch der obere Schmelzstrom nicht in den Durchlasskanal 6b eintreten. Dadurch ergibt sich, dass der Schmelzestrom in Pfeilrichtung 5 nun nur über den unteren Leitkanal 4a und den Durchflusskanal 6a des unteren Drehkolbens 7a strömt, danach am Filterelement 9a gereinigt wird; ein Teilstrom gelangt dann nach Durchströmen des Kanals 11a in den Kanal 11b zurück, wobei sich eine "Rückspülung" der oberen Kanäle und insbesondere des Filters 9b ergibt: Durch das Durchströmen des Filterelements 9b in zur normalen Richtung entgegengesetzten Richtung nimmt der Schmelze­ strom die am Filterelement 9b angelegten Partikel auf, und er tritt danach über den Leitkanalabschnitt 8b in den Durchlasskanal 6b des in Sperrstellung befindlichen Drehkolbens 7b ein. Der Durchlasskanal 6b schließt nun glatt, d. h. ohne Stufe jedoch winkelig an den Leitkanalabschnitt 8b an und geht koaxial in den Rückspülkanal 15b über. Somit wird der verunreinigte Schmelze­ strom, der die an dem Filterelement 8b angelegten Partikel auf­ genommen hat, über den Durchlasskanal 6b dem Rückspülkanal 15 und der Düse 16b, die zum Druckaufbau dient, zugeführt. Danach wird der Schmelze-Teilstrom aus dem Rückspülvorsatzgerät 1 über die Auslassöffnung 17 abgeleitet.
Die restliche Schmelze (unter Abzug des vorgenannten Teil­ stroms) wird im Übrigen wie üblich dem Werkzeug (nicht darge­ stellt) zugeführt.
Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung des Rückspülvorsatzge­ rätes 1 gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3. Hierbei ist der Dreh­ kolben 6b in seiner Sperrstellung gezeigt. Dabei ergibt sich, dass der zur Drehachse 13b exzentrische verlaufende Durchlasska­ nal 6b nicht in Verbindung mit dem eingangsseitigen Abschnitt des Leitkanals 4b, jedoch in Verbindung mit dem anderen Leitkanalab­ schnitt 8b steht. Der Leitkanalabschnitt 8b und der Durchlasska­ nal 6b weisen im Wesentlichen den gleichen Querschnitt auf, wodurch die Kunststoffschmelze ohne über eine Stufe zu strömen in Pfeilrichtung 5 den Durchlasskanal 6b durchströmen kann. Um eine zu stärkere Umlenkung des stark verunreinigten Schmelzestromes zu vermeiden, schließen der Durchlasskanal 6b und der Leitkanalab­ schnitt 8b einen stumpfen Winkel ein. Nach dem Durchströmen des Durchlasskanals 6b strömt der Schmelzestrom in den Rückspülkanal 15b, an den die Düse 16b anschließt. Somit kommt es erst im End­ bereich bei der Düse 16 zu einer Querschnittsverengung, in der sich eventuell Partikel der verunreinigten Kunststoffschmelze absetzen. Diese Ablagerungen behindern aber die Funktion der Steuerelemente an sich nicht, und sie können auch nach Heraus­ schrauben der Düse 16b aus dem Gehäuse 1' einfach entfernt wer­ den.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen im Wesentlichen die Situation wie sie anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben wurde, in Zusammenhang mit dem in Fig. 5 unteren Drehkolben 7a in der Sperrstellung; der Drehkolben 7b befindet sich hier in seiner Durchlassstellung. Dadurch kommt es hier zu einer Reinigung des in Fig. 5 unteren Filterelements 9a. Hierfür gelten die vorstehenden Erläuterungen zu Fig. 3 und 4 in analoger Weise, wobei nur die Indices "a" und "b" zu vertauschen wären, eine neuerliche vollständige Beschrei­ bung kann sich daher erübrigen.

Claims (9)

1. Rückspülvorsatzgerät (1) für eine Filtereinrichtung (2), insbesondere ein Kunststoffschmelzefilter, mit einem Gehäuse (1'), das an eine Eintrittsbohrung (3) anschließende Leitka­ näle (4a, 4b) sowie Rückspülkanäle (15a, 15b) aufweist, und mit mindestens einem Drehkolben (7a, 7b), der in einer Durchfluss­ stellung den Durchfluss im jeweiligen Leitkanal (4a, 4b) freigibt und in einer Sperrstellung den Durchfluss im Leitkanal (4a, 4b) von der Eintrittsbohrung (3) zur Filtereinrichtung (2) unter­ bricht und eine Verbindung eines Abschnitts (8a, 8b) des jewei­ ligen Leitkanals (4a, 4b) mit einem zugehörigen zur Gehäuseaußenseite führenden Rückspülkanal (15a, 15b) herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkolben (7a, 7b) einen ex­ zentrisch angeordneten Durchflusskanal (6a, 6b) mit einem kon­ stanten Querschnitt aufweist, der im Wesentlichen dem Querschnitt des Leitkanals (4a, 4b) entspricht, wobei die Drehachse (13a, 13b) des Drehkolbens (7a, 7b) entsprechend exzentrisch bezüglich der Achse des Leitkanals (4a, 4b) verläuft, und wobei der Durch­ flusskanal (6a, 6b) in der Durchflussstellung des Drehkolbens (7a, 7b) einen Teil des Leitkanals bildet, hingegen in der Sperrstellung die Verbindung zum Rückspülkanal (15a, 15b) her­ stellt.
2. Rückspülvorsatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass zwei Leitkanäle (4a, 4b) vorhanden sind und pro Leit­ kanal (4a, 4b) ein Drehkolben (7a, 7b) vorgesehen ist.
3. Rückspülvorsatzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Durchflusskanal (6a, 6b) durch eine ein­ zige geradlinige exzentrische Bohrung im Drehkolben (7a, 7b) gebildet ist.
4. Rückspülvorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, dass der Durchflusskanal (6a, 6b) in der Durchflussstellung koaxial fluchtend an die Leitkanalab­ schnitte (4a, 4b; 8a, 8b) im Gehäuse (1') anschließt.
5. Rückspülvorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Rückspülkanals (15a, 15b) im Wesentlichen den Querschnitten des Durchflusskanals (6a, 6b) und des Leitkanals (4a, 4b) entspricht.
6. Rückspülvorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, dass der Durchflusskanal (6a, 6b) in der Sperrstellung koaxial fluchtend in den Rückspülkanal (15a, 15b) übergeht.
7. Rückspülvorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, dass in der Sperrstellung des Drehkol­ bens (7a, 7b) der Durchflusskanal (6a, 6b) und der einmündende Leitkanalabschnitt (8a, 8b) des Gehäuses (1') einen stumpfen Winkel einschließen.
8. Rückspülvorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, dass im Rückspülkanal (15a, 15b) eine Drossel (16a, 16b), z. B. eine eingeschraubte Düse mit veränder­ barem Querschnitt, für einen Druckaufbau vorgesehen ist.
9. Rückspülvorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, dass an dem bzw. jedem Drehkolben (7a, 7b) unmittelbar eine Schwenkeinrichtung (14a, 14b) koaxial angebaut ist, um den Drehkolben (7a, 7b) von der Durchflussstellung in die Sperrstellung und zurück zu verdrehen.
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