DE10055109A1 - Ventil für Hubkolbenmaschine und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Ventil für Hubkolbenmaschine und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Ventil für eine Hubkolbenmaschine mit einem mittels eines Spritzverfahrens bearbeiteten Ventiltellers. Das Ventil weist einen Ventilschaft und einen brennraumseitig damit verbundenen Stützkörper auf; in den zwischen Ventilschaft und Stützkörper gebildeten Freiraum wird ein Füllwerkstoff eingespritzt. Nach dem Einspritzen des Füllwerkstoffs kann der Stützkörper entfernt werden, so daß der Ventilteller durch den aufgespritzten Werkstoff gebildet wird. Der aufgespritzte Ventilteller kann endkonturnah hergestellt werden, so daß nur eine geringe Nacharbeit des Ventiltellers vonnöten ist. Zur Herstellung des gespritzten Ventiltellers wird vorzugsweise das kinetische Kaltgasspritzen eingesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil für eine Hubkolbenmaschine
mit einem mittels eines Spritzverfahrens bearbeiteten Ventil
tellers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispiels
weise aus der US 5 173 339 als bekannt hervorgeht.
Die US 5 173 339 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Ventils mit Hilfe eines Spritzverfahrens: Auf ein um seine Ach
se rotierendes zylindersymmetrisches Bauteil wird in einem de
finierten Bereich ein Metall aufgespritzt, wodurch ein rota
tionssymmetrischer Wulst auf dem Bauteil gebildet wird. Dann
wird das bespritzte Bauteil in der Mitte des Wulstes in einer
Ebene senkrecht zur Rotationsachse geteilt. Dabei entstehen
zwei Ventile, deren Ventilschaft das zylindersymmetrische Bau
teil darstellt und deren Ventilteller durch den aufgespritzten
Werkstoff gebildet ist. Hierbei können die Werkstoffe für den
Ventilschaft und für den gespritzten Ventilteller weitestgehend
unabhängig voneinander gewählt werden, so daß durch geeignete
Materialwahl gleichzeitig eine Optimierung des Ventilschafts in
Bezug auf Gewichtsreduktion und eine Optimierung des Ventiltel
lers in Bezug auf Festigkeit und Verschleißresistenz erfolgen
kann.
In der Praxis stellt es sich allerdings als sehr schwierig her
aus, mit Hilfe des in der US 5 173 339 beschriebenen Verfahrens
reproduzierbar und kostengünstig Ventile mit einer vorgegebenen
Form des Ventiltellers herzustellen: Werden die zur Bildung des
Ventiltellers notwendigen dicken aufgespritzten Schichten mit
herkömmlichen Spritzverfahren aufgebracht, so treten ungünstige
Eigenspannungszustände auf, die zu einem Abplatzen der Schich
ten führen können. Weiterhin ist nach dem Trennen des Doppel
ventils in zwei einzelne Ventile eine Nach- und Feinbearbeitung
der aufgespritzten Ventilteller notwendig, die aufgrund der Ma
terialeigenschaften des hochfesten aufgespritzten Werkstoffs
sehr aufwendig und kostenintensiv ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein prozeßsi
cheres und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung eines Ven
tils bereitzustellen, das unter Verwendung einer Spritztechnik
aus unterschiedlichen Werkstoffen aufgebaut ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprü
che 1 und 6 gelöst.
Danach umfaßt das Ventil einen Ventilschaft sowie einen durch
ein Spritzverfahren hergestellten Bereich, der durch Aufsprit
zen eines Werkstoffs in einen Freiraum zwischen dem Ventil
schaft und einem mit dem tellerseitigen Ende des Ventilschafts
verbundenen Stützkörper erzeugt ist. Je nach Ausführungsbei
spiel bildet dieser aufgespritzte Bereich entweder für sich al
lein oder zusammen mit dem Stützkörper den Ventilteller des
Ventils.
Der Freiraum, in den Werkstoff durch Spritzen aufgetragen wird,
ist einerseits durch den Ventilschaft, andererseits durch den
Stützkörper begrenzt. Die gespritzten Schichten, die in diesen
zwischen Ventilschaft und Stützkörper liegenden Freiraum einge
bracht werden, werden dabei sowohl durch den Ventilschaft als
auch durch den Stützkörper gestützt; beim Auffüllen dieser zwi
schen Ventilschaft und Stützkörper gebildeten Hohlkehle werden
ungünstige Eigenspannungszustände, die bei Verwendung gängiger
Spritzverfahren zu einem Abplatzen der aufgespritzten Schichten
führen können, weitgehend vermieden. Somit entsteht ein gegen
über dem Stand der Technik wesentlich stabilerer gespritzter
Ventiltellerbereich.
Weiterhin kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine
endkonturnahe Form des aufgespritzten Ventiltellers erreicht
werden. Somit kann auf eine Nach- und Feinbearbeitung des hoch
festen aufgespritzten Schichten weitestgehend verzichtet wer
den, wodurch erhebliche Kosten- und Zeiteinsparungen bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Ventile erreicht werden kön
nen.
Der Stützkörper ist vorzugsweise als eine Scheibe ausgebildet,
die "näherungsweise senkrecht" zum Ventilschaft ausgerichtet
ist (siehe Anspruch 2); dies bedeutet, daß die Achse des Ven
tilschafts näherungsweise parallel zur derjenigen Hauptachse
der Scheibe zu liegen kommt, die das größte Trägheitsmoment
aufweist: Ist die Scheibe beispielsweise durch eine ebene Plat
te gebildet, so ist die Hauptachse mit dem größten Trägheitsmo
ment senkrecht zur der Plattenoberfläche angeordnet; diese
Platte wird demnach so auf dem tellerseitigen Ende des Ventil
schafts befestigt, daß die Plattenoberfläche näherungsweise
senkrecht zur Achse des Ventilschafts zu liegen kommt. Zwischen
dem Ventilschaft und dem an ihm befestigten Stützkörper ist in
dieser Zusammenbaulage ein rotationssymmetrischer Freiraum aus
gebildet, in welchen mit Hilfe eines Spritzverfahrens ein ge
eigneter Werkstoff eingespritzt wird (siehe Anspruch 6).
Um zu gewährleisten, daß der Werkstoff gleichförmig aufge
spritzt wird und somit eine näherungsweise rotationssymmetri
sche (kegelförmige, konkave oder konvexe) Ausfüllung des Frei
raums zwischen Ventilschaft und Stützkörper erzeugt wird, ist
es zweckmäßig, den Ventilschaft mit Stützkörper gegenüber der
Spritzvorrichtung zu drehen. Ein gewünschtes Profil des Ventil
tellers kann durch geeignetes Verschieben und/oder Schwenken
der Spritzvorrichtung gegenüber dem rotierenden Ventilschaft
mit Stützkörper aufgespritzt werden (siehe Anspruch 7).
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der Stütz
körper nach Aufspritzen des Werkstoffs entfernt (siehe Anspruch
8). Dann bildet der dem Stützkörper gegenüberliegende Bereich
des aufgespritzten Werkstoffs, der nach Entfernen des Stützkör
pers freiliegt, die flache Brennraumseite des Ventiltellers
(siehe Anspruch 4). Der Stützkörper dient somit lediglich der
Stützung der aufgespritzten Werkstoffmenge während des Aufbaus
des Ventiltellers und kann nach Abschluß des Aufspritzvorgangs
abgenommen und ggf. zur Herstellung eines weiteren Ventils wei
terverwendet werden. Um ein leichtes Ablösen des Stützkörpers
nach Fertigstellung des gespritzten Ventiltellers zu gewährlei
sten, ist es vorteilhaft, den Stützkörper mit einer Antihaft
schicht oder -folie zu versehen (siehe Anspruch 9).
Zur Herstellung eines robusten Ventils ist es wichtig, daß der
aufgespritzte Ventilteller fest mit dem Ventilschaft verbunden
ist. Um eine solche feste Verbindung sicherzustellen, ist es
vorteilhaft, die Oberfläche des Ventilschafts in dem zu be
spritzenden Bereich so vorzubehandeln, daß eine größtmögliche
Haftung des Spritzwerkstoffs auf dem Ventilschaft sicherge
stellt ist. Hierzu empfiehlt es sich insbesondere, die Oberflä
che des Ventilschafts aufzurauhen und/oder mit einer haftungs
verbessernden Struktur bzw. Beschichtung zu versehen (siehe An
spruch 10).
In einer alternativen Ausführung der Erfindung verbleibt der
Stützkörper nach Aufspritzen des Werkstoffs auf dem Ventil
schaft (siehe Anspruch 3). In diesem Fall bildet die dem Ven
tilschaft abgewandte Seite des Stützkörpers die flache Brenn
raumseite des Ventiltellers. Um eine gute Haftung des aufge
spritzten Werkstoffs sowohl auf dem Ventilschaft als auch auf
sicherzustellen, ist es vorteilhaft, sowohl die Oberfläche des
Ventilschafts als auch die dem zu bespritzenden Bereich zuge
wandte Seite des Stützkörpers so vorzubehandeln, daß eine
größtmögliche Haftung des Spritzwerkstoffs auf dem Ventilschaft
und dem Stützkörper sichergestellt ist. Wie oben angedeutet,
empfiehlt es sich hierfür, die Oberfläche des Ventilschafts
aufzurauhen und/oder mit einer haftungsverbessernden Struktur
bzw. Beschichtung zu versehen (siehe Anspruch 10).
Als Spritzverfahren können unterschiedliche thermische Spritz
verfahren wie z. B. atmosphärisches Plasmaspritzen, Lichtbogen
drahtspritzen oder Hochgeschwindigkeitsflammspritzen zum Ein
satz kommen. Als besonders vorteilhaft hat sich jedoch der Ein
satz des kinetischen Kaltgasspritzens herausgestellt, da mit
Hilfe dieses Verfahrens eine besonders hohe Formtreue der auf
gespritzten Bereich des Ventiltellers erreicht werden können
(siehe Anspruch 11).
Um eine Verkokung des Ventiltellers während des Betriebs mög
lichst gering zu halten, empfiehlt es sich weiterhin, den Ven
tilteller mit einer zusätzlichen Antihaftschicht zu versehen
(siehe Ansprüche 5 und 12). Diese Schicht kann als letzter
Schritt des Aufspritzprozesses aufgebracht werden, indem die
Spritzvorrichtung genutzt wird, um in einem letzten Arbeitsgang
- nach dem Auftragen des Werkstoffs in gewünschter Höhe und
Geometrie - abschließend eine Schicht aus Antihaft-Material auf
den aufgespritzten Bereich und/oder den Stützkörper aufzutragen
(siehe Anspruch 13).
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1a-1d die Einzelschritte zur Herstellung eines erfin
dungsgemäßen Ventils mit aufgespritztem Ventil
teller;
Fig. 2a-2d die Einzelschritte zur Herstellung eines alter
nativen erfindungsgemäßen Ventils mit aufge
spritztem Ventilteller.
Fig. 1a bis 1d zeigen eine schematische Darstellung der Ver
fahrensschritte bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Ventils 1 aus einem Ventilrohling 2 bestehend aus einem Ventil
schaft 3 in Form eines hohlen Rohrs und einer mit dem brenn
raumseitigen Ende 4 des Ventilschafts 3 verbundenen Stützkörper
5 in Form einer Scheibe 6 (siehe Fig. 1a). Der Ventilschaft 3
ist am brennraumseitigen Ende 4 mit einem Stopfen 7 verschlos
sen, welcher in das Rohrende 4 eingepreßt und/oder mit diesem
verschweißt ist; alternativ kann der Ventilschaft 3 durch
Reibverschweißen eines Bolzens mit dem Rohrende 4, durch Umbör
deln oder Stauchen und anschließendes Verschweißen des Rohren
des 4 etc. verschlossen werden. Weiterhin kann der Stützkörper
5 als durchgängige Scheibe gestaltet sein, die mit dem brenn
raumseitigen Ende 4 des Ventilschafts 3 verschweißt oder mit
tels eines anderen Fügeverfahrens mit diesem verbunden ist und
den Ventilschaft 3 verschließt.
In den zwischen Ventilschaft 3 und Stützkörper 5 gebildeten,
näherungsweise rotationssymmetrische Freiraum 8 wird nun mit
Hilfe einer Spritzvorrichtung 9 ein Füllwerkstoff 10 einge
spritzt (siehe Fig. 1b). Um eine gleichförmige, rotationssym
metrische Verteilung des aufgespritzten Füllwerkstoffs 10 zu
erreichen, wird der aus Ventilschaft 3 und dem darauf befestig
ten Stützkörper 5 gebildete Ventilrohling 2 dabei um die Ven
tilachse 11 rotiert. Durch Variation des Spritzwinkels 12 und
der Axiallage 13 der Spritzvorrichtung 9 gegenüber dem Ventil
rohling 2 kann eine beliebige gewünschte rotationssymmetrische
Kontur 14 des aufgespritzten Füllwerkstoffs 10 erreicht werden
(siehe Fig. 1c). Zur Erhöhung der thermischen Resistenz des
Ventiltellers 15, insbesondere zur Vermeidung der Verkokung des
Ventiltellers während des Betriebs, kann weiterhin mit Hilfe
der Spritzvorrichtung 9 eine Antihaftschicht 18 aufgespritzt
werden.
Der Stützkörper 5 zusammen mit dem eingespritzten Werkstoff 10
bildet nun den Ventilteller 15. In einem letzten Schritt wird
der Stützkörper 5 einer Ventilteller-Feinbearbeitung unterzo
gen; hierbei wird der Stützkörper 5 insbesondere im Bereich ei
nes Ventilsitzes 16 angedreht bzw. angeschliffen; weiterhin
wird der Ventilschaft 3 geschlossen (siehe Fig. 1d).
Die Verwendung eines hohlen Rohrs als Ausgangsmaterial für den
Ventilschaft 3 ist vorteilhaft, weil sie eine deutliche Ge
wichtsreduktion gegenüber Ventilschäften aus Vollprofil ermög
licht; das Rohr kann - falls erforderlich - mit Natrium 19 ge
füllt werden, um eine verbesserte Kühlung des Ventils 1 im Be
trieb zu erreichen. Weiterhin ist die Erfindung gleichermaßen
auf Ventilschäfte 3 aus Vollmaterial anwendbar. Der Ventil
schaft 3 besteht vorzugsweise aus einem gängigen Ventilwerk
stoff (sie z. B. X33, X45, . . .). Der Stützkörper 5 bildet im
fertigen Ventil 1 Teil des Ventiltellers 15 und besteht daher
aus einem Werkstoff, der an die hohen Anforderungen hinsicht
lich Verschleiß des Ventilsitzes 16 sowie den hohen thermome
chanischen Beanspruchungen in diesem Bereich angepaßt ist. Die
dem Ventilschaft 3 abgewandte Seite 20 des Stützkörpers 5 bil
det die flache Brennraumseite 21 des Ventiltellers 15. Der
Stützkörper 15 kann als Stanzteil oder als Preßteil kostengün
stig aus Halbzeugen herstellt werden.
Um eine sichere Haftung des aufgespritzten Füllwerkstoffs 10
sowohl mit dem Ventilschaft 3 als auch mit dem Stützkörper 5 zu
gewährleisten, werden die Oberflächen von Ventilschaft 3
und/oder Stützkörper 5 vor dem Aufspritzen des Werkstoffs 10 in
den zu füllenden Bereichen 22, 23 angerauht bzw. vorbearbeitet,
indem sie z. B. durch Korundstrahlen oder mittels Laserstrahl
aktiviert werden. Alternativ können die betreffenden Oberflä
chenbereiche 22, 23 - wie in Fig. 1a bis 1d gestrichelt an
gedeutet - mit einer Haftschicht 24 versehen werden. Weiterhin
können auf der dem Füllwerkstoff 10 zugewandten Oberseite 23
des Stützkörpers 5 und in dem vom Füllwerkstoff 10 zu überdec
kenden, mechanisch nur wenig belasteten Bereich 22 des Ventil
schafts 3 Rändelungen, Einkerbungen etc. vorgesehen werden.
Eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist in Fig. 2a bis 2d dargestellt. Der hohle Ventil
schaft 3' ist mit einem Verschlußstopfen 7' versehen, an dessen
Ende 25 ein Stützkörper 5' befestigt ist. Im Beispiel der Fig.
2a ist der Verschlußstopfen 7' hierzu mit einem Zapfen 26 ver
sehen, auf den der Stützkörper 5' aufgesteckt ist. Durch den
Zapfen 26 wird der Stützkörper 5' auf einem definierten Abstand
zum Ende 4' des Ventilschafts 3' gehalten.
In den zwischen Ventilschaft 3' und Stützkörper 5' gebildeten,
näherungsweise rotationssymmetrische Freiraum 8' wird nun - wie
oben beschrieben - mit Hilfe einer Spritzvorrichtung 9 ein
Füllwerkstoff 10 eingespritzt (siehe Fig. 2b), wobei der Ven
tilschaft 3' und der darauf befestigten Stützkörper 5' um die
Ventilachse 11' rotiert werden. Dabei wird der Spritzwinkel 12
und/oder die Lage 13 der Spritzvorrichtung 9 gegenüber der Ven
tilachse 3' so variiert, daß die gewünschte rotationssymmetri
sche Kontur 14' des aufgespritzten Füllwerkstoffs 10 auf dem
Ventilschaft 3' erreicht wird (siehe Fig. 2c). Nach Beendigung
des Spritzvorgangs wird der Stützkörper 5' vom Ventilschaft 3'
abgetrennt. Der überstehende Zapfen 26 wird dann abgetrennt
oder abgeschliffen (siehe Fig. 2d).
Der aufgespritzte Werkstoff 10 bildet somit im Ausführungsbei
spiel der Fig. 2d den Ventilteller 15' des Ventils 1'; eine
Nacharbeit der durch Spritzen erzeugten Kontur 14' dieses Ven
tiltellers 15' ist nicht erforderlich. Die Form der Brennraum
seite 21' des Ventiltellers 15' ist in dieser Ausführungsform
durch die Form der brennraumabgewandten Seite 27 des Stützkör
pers 5' vorgegeben; sie kann in der jeweils gewünschten Form
ausgeführt werden. Um ein leichtes Lösen des Stützkörpers 5'
nach Fertigstellung des Ventils 1' zu gewährleisten, ist es
vorteilhaft, die brennraumabgewandte Seite 27 des Stützkörpers
5' mit einer Antihaftbeschichtung bzw. -folie zu versehen. Zur
Verbesserung des Anhaftens des aufgespritzten Werkstoffs 10 am
Ventilschaft 3' wird dieser in dem zu füllenden Bereichen ange
rauht bzw. aktiviert oder mit einer Haftschicht 24' versehen.
Analog zu dem oben beschriebenen Verfahren kann der aufge
spritzte Ventilteller 15' im gleichen Arbeitsgang als letzter
Spritzüberzug mit einer Antihaftschicht 18' versehen werden.
Zum Aufspritzen des Füllwerkstoffs 10 können unterschiedliche
thermische Spritzverfahren zum Einsatz kommen. Vorzugsweise
wird das kinetische Kaltgasspritzen verwendet, das eine gute
Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Kontur des aufgespritz
ten Füllbereiches ermöglicht.
Claims (13)
1. Ventil für eine Hubkolbenmaschine mit einem Ventilschaft und
einem mittels eines Spritzverfahrens bearbeiteten Ventiltel
lers, der zumindest abschnittsweise aus einem aufgespritzten
Werkstoff besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff (10) in einen Freiraum (8, 8')zwischen dem
Ventilschaft (3, 3') und einem mit dem brennraumseitigen Ende
(4, 4') des Ventilschafts (3, 3') verbundenen Stützkörper
(5, 5') eingespritzt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (5, 5') durch eine flache Scheibe (6) ge
bildet ist, die näherungsweise senkrecht zur Achse (11, 11')
des Ventilschafts (3, 3') ausgerichtet ist.
3. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flache Brennraumseite (21) des Ventiltellers (15)
durch die dem Ventilschaft (3) abgewandte Seite (20) des
Stützkörpers (5) gebildet ist.
4. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flache Brennraumseite (21') des Ventiltellers (15')
durch einen dem Stützkörper (5') gegenüberliegenden, nach
Entfernen des Stützkörpers (5') freiliegenden Bereich des
aufgespritzten Werkstoff (10) gebildet ist.
5. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilteller (5, 5') abschnittsweise mit einer Anti
haftschicht (18, 18') versehen ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Ventils mit einem Ventil
schaft und einem Ventilteller,
unter Verwendung eines Spritzverfahrens, mit Hilfe dessen ein Werkstoff wulstförmig auf einen Bereich eines Ventil schafts aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem brennraumseitigen Ende (4, 4') des Ventilschafts (3, 3') ein Stützkörper (5, 5') befestigt wird,
und daß in einen Freiraum (8, 8') zwischen Ventilschaft (3, 3') und Stützkörper (5, 5') der Werkstoff (10) einge spritzt wird.
unter Verwendung eines Spritzverfahrens, mit Hilfe dessen ein Werkstoff wulstförmig auf einen Bereich eines Ventil schafts aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem brennraumseitigen Ende (4, 4') des Ventilschafts (3, 3') ein Stützkörper (5, 5') befestigt wird,
und daß in einen Freiraum (8, 8') zwischen Ventilschaft (3, 3') und Stützkörper (5, 5') der Werkstoff (10) einge spritzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufbringen des Werkstoffs (10) der mit dem Stützkör
per (5, 5') versehene Ventilschaft (3, 3') in Rotation um die
Schaftachse (11, 11') versetzt wird und der Werkstoff (10)
mittels einer raumfesten und/oder kippbaren und/oder ver
schiebbaren Spritzvorrichtung (9) aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (5') nach Aufspritzen des Werkstoffs
(10) entfernt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (5') auf der brennraumabgewandten Seite
(27) mit einer Antihaftschicht oder -folie versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Ventilschafts (3, 3') im brennraumna
hen Bereich (22) aufgerauht und/oder mit haftungsverbessern
den Strukturen versehen und/oder mit einer haftungserhöhen
den Beschichtung (24) versehen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Spritzverfahren das kinetische Kaltqasspritzen ein
gesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilteller (15, 15') abschnittsweise mit einer An
tihaftschicht (18, 18') versehen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antihaftschicht (18, 18') mit Hilfe eines Spritzver
fahrens aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10055109A DE10055109A1 (de) | 2000-11-07 | 2000-11-07 | Ventil für Hubkolbenmaschine und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10055109A DE10055109A1 (de) | 2000-11-07 | 2000-11-07 | Ventil für Hubkolbenmaschine und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055109A1 true DE10055109A1 (de) | 2002-05-08 |
Family
ID=7662408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10055109A Withdrawn DE10055109A1 (de) | 2000-11-07 | 2000-11-07 | Ventil für Hubkolbenmaschine und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055109A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008054266A1 (de) * | 2008-10-31 | 2010-05-06 | Mahle International Gmbh | Beweglicher, heißen Gasen ausgesetzter Verschlusskörper eines Ventiles |
DE102013213268A1 (de) * | 2013-07-05 | 2015-01-08 | Mahle International Gmbh | Gebautes Hohlventil |
-
2000
- 2000-11-07 DE DE10055109A patent/DE10055109A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008054266A1 (de) * | 2008-10-31 | 2010-05-06 | Mahle International Gmbh | Beweglicher, heißen Gasen ausgesetzter Verschlusskörper eines Ventiles |
US8726873B2 (en) | 2008-10-31 | 2014-05-20 | Mahle International Gmbh | Moveable valve sealing body exposed to hot gases |
DE102013213268A1 (de) * | 2013-07-05 | 2015-01-08 | Mahle International Gmbh | Gebautes Hohlventil |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |