DE10051683A1 - Anodenzelle zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken - Google Patents
Anodenzelle zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von WerkstückenInfo
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- DE10051683A1 DE10051683A1 DE2000151683 DE10051683A DE10051683A1 DE 10051683 A1 DE10051683 A1 DE 10051683A1 DE 2000151683 DE2000151683 DE 2000151683 DE 10051683 A DE10051683 A DE 10051683A DE 10051683 A1 DE10051683 A1 DE 10051683A1
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Abstract
Um eine Anodenzelle zur Erzeugung eines elektrischen Feldes in einem Tauchbecken zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken, insbesondere von Fahrzeugkarosserien, welche mindestens eine Anode umfaßt, zu schaffen, welche es ermöglicht, eine gewünschte Schichtdickenverteilung an den zu beschichtenden Werkstücken zu erzielen, und dabei einfach auffgebaut und wartungsfreundlich ist, wird vorgeschlagen, daß die zur Erzeugung des elektrischen Feldes zwischen der Anode und dem zu beschichtenden Werkstück wirksame Fläche der Anode gegenüber der von der Außenkontur der betreffenden Anode begrenzten Fläche reduziert ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anodenzelle zur Er
zeugung eines elektrischen Feldes in einem Tauchbecken zur
kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken, insbe
sondere von Fahrzeugkarosserien, welche mindestens eine Anode
umfaßt.
Solche Anodenzellen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Insbesondere sind Tauchbecken zur kathodischen Elektro-
Tauchlackierung von Fahrzeugkarosserien bekannt, welche an
der Wandung des Tauchbeckens angeordnete Anodenzellen mit in
den Anodenzellen angeordneten, im wesentlichen rechteckigen,
Anodenblechen umfassen. Die an den Anodenzellen vorbei durch
das Tauchbecken geförderten Fahrzeugkarosserien werden auf
kathodisches Potential gelegt, so daß zwischen den Anodenble
chen der Anodenzellen einerseits und den Fahrzeugkarosserien
andererseits ein elektrisches Feld erzeugt wird. Dieses elek
trische Feld bewirkt eine elektrolytische Dissoziation des
Elektrolyten in dem Tauchbecken, bei welcher in der Grenz
schicht der als Kathode geschalteten Fahrzeugkarosserien
Hydroxid-Ionen gebildet werden. Da der für die kathodische
Tauchlackierung verwendete Lack (sogenannter KTL-Lack) nur im
sauren Milieu dispergierbar ist, koaguliert der Lack an der
Kathode und führt so zu einer Schichtbildung auf der Fahr
zeugkarosserie.
Die Schichtbildungsrate hängt von der lokalen Feldstärke an
der Fahrzeugkarosserie ab. Da die Potentialdifferenz zwischen
Kathode und Anode konstant ist, hängt die elektrische Feld
stärke vom Abstand zwischen dem jeweils beschichteten Bereich
der Fahrzeugkarosserie und der Anode ab. Teile der Karosse
rie, die sich näher an der Anode befinden, wie zum Beispiel
die Seitenteile der Karosserie, werden mit einer höheren
Schichtbildungsrate beschichtet als Teile der Karosserie, die
weiter von der Anode entfernt sind, wie beispielsweise Innen
bereiche des Schwellers und das Dach.
Dies bedeutet jedoch, daß zur Erreichung einer Mindest
schichtdicke im Schwellerinnenbereich von beispielsweise 12 µm
an den Seitenteilen der Fahrzeugkarosserie und auf Berei
chen der Hauben der Fahrzeugkarosserie Schichtdicken von bis
zu 24 µm gebildet werden. Diese Überbeschichtung an Teilen
der Fahrzeugkarosserie führt zu einem Mehrverbrauch an KTL-
Lack sowie zu einer erhöhten Steinschlagempfindlichkeit.
Aus der DE 196 06 000 C1 ist es bekannt, die Dicke der Lack
abscheidung an einer Fahrzeugkarosserie bei kathodischer
Tauchlackierung dadurch örtlich gleichmäßiger zu gestalten,
daß auf jeder Längsseite des Tauchbeckens seitlich der zu
lackierenden Karosserien jeweils mehrere vertikal voneinander
beabstandete Anoden vorgesehen sind. Hierbei ist von Nach
teil, daß die unterhalb der obersten Anode angeordneten wei
teren Anoden von außerhalb des Tauchbeckens nicht zugänglich
sind, so daß zur Wartung dieser Anoden das Elektrolytbad aus
dem Tauchbecken abgelassen werden muß. Außerdem sedimentieren
an der Oberseite der nach vertikal oben frei in dem Tauch
becken angeordneten Anoden Feststoffpartikel aus dem Elektrolytbad,
weshalb die Anoden gemäß der DE 196 06 000 C2 mit
einer Sedimentationsschutzleiste abgedeckt werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anodenzelle der eingangs genannten Art zu schaffen, welche es
ermöglicht, eine gewünschte Schichtdickenverteilung an den zu
beschichtenden Werkstücken zu erzielen, und dabei einfach
aufgebaut und wartungsfreundlich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Anodenzelle mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die zur Erzeugung des elektrischen Feldes zwischen
der Anode und dem zu beschichtenden Werkstück wirksame Fläche
der Anode gegenüber der von der Außenkontur der betreffenden
Anode begrenzten Fläche reduziert ist.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt das Konzept zugrunde, sol
che Anoden einzusetzen, welche hinsichtlich ihrer Anordnung
und ihrer Außenkontur herkömmlichen Anoden entsprechen kön
nen, und das zwischen den Anoden und den zu beschichtenden
Werkstücken erzeugte elektrische Feld durch gezielte Verrin
gerung der wirksamen Fläche der Anoden so einzustellen, daß
die gewünschte Schichtdickenverteilung an dem zu beschich
tenden Werkstück erzielt wird.
Dadurch, daß die wirksame Fläche der Anode innerhalb der Au
ßenkontur der Anode verringert wird, kann die Außenkontur der
Anode unabhängig von der jeweils gewünschten wirksamen Fläche
der Anode gewählt werden. Insbesondere können Anoden mit un
terschiedlicher wirksamer Fläche eine identische Außenkontur
aufweisen, was die Herstellung und Handhabung der Anoden ver
einfacht.
Um eine in einer Richtung senkrecht zur Durchlaufrichtung der
Werkstücke durch das Tauchbecken variierende Schichtdicken
verteilung an den zu beschichtenden Werkstücken zu erzeugen,
kann vorgesehen sein, daß der mittlere Anteil der zur Felder
zeugung wirksamen Fläche der Anode an der von der Außenkontur
der Anode begrenzten Gesamtfläche längs einer Längsrichtung
der Anode variiert. Bereiche der Anode, in denen der mittlere
Anteil der wirksamen Fläche hoch ist, führen zu einer höheren
Schichtdicke an den daran vorbeigeführten Bereichen der zu
beschichtenden Werkstücke als Bereiche der Anode, in denen
der mittlere Anteil der wirksamen Fläche klein ist.
Eine Anodenzelle, deren Anode einen längs einer Längsrichtung
variierenden mittleren Anteil der wirksamen Fläche aufweist,
wird in dem Tauchbecken vorteilhafterweise so angeordnet, daß
die Längsrichtung der Anode quer, vorzugsweise im wesentli
chen senkrecht, zur Durchlaufrichtung der zu beschichtenden
Werkstücke durch das Tauchbecken ausgerichtet ist.
Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anodenzelle
wird die wirksame Fläche der Anode dadurch reduziert, daß die
Anodenzelle mindestens eine zwischen der Anode und dem zu be
schichtenden Werkstück angeordnete elektrische Abschirmung
zur Reduzierung der zur Erzeugung des elektrischen Feldes
zwischen der Anode und dem Werkstück wirksamen Fläche der
Anode umfaßt.
Durch das Vorhandensein der elektrischen Abschirmung können
die Feldlinien des elektrischen Feldes im wesentlichen nur
von denjenigen Bereichen der Anode zu dem Werkstück durchtreten,
welche nicht durch die elektrische Abschirmung ausge
blendet werden. Durch geeignete Wahl der Größe und Gestalt
der elektrischen Abschirmung und deren Anordnung relativ zu
der jeweiligen Anode kann so ein beliebig geformter Aus
schnitt der Anodenfläche zur Erzeugung des elektrischen Fel
des unwirksam gemacht werden; nur der nicht durch die elek
trische Abschirmung ausgeblendete Bereich der Anodenfläche
ist zur Erzeugung des elektrischen Feldes wirksam.
Um eine besonders wirksame elektrische Abschirmung zu erhal
ten, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die elektrische
Abschirmung ein elektrisch leitfähiges Material umfaßt. Mit
einem elektrisch gut leitfähigen Material kann erreicht wer
den, daß das elektrische Feld zwischen der Abschirmung und
dem zu beschichtenden Werkstück deutlich geschwächt wird.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß die elektrische Ab
schirmung auf kathodisches Potential legbar ist. In diesem
Fall liegen die elektrische Abschirmung und das zu beschich
tende Werkstück auf demselben elektrischen Potential, so daß
das elektrische Feld zwischen der elektrischen Abschirmung
einerseits und dem zu beschichtenden Werkstück andererseits
völlig verschwindet. Die von dem durch die elektrische Ab
schirmung ausgeblendeten Bereich der Anode ausgehenden Feld
linien enden sämtlich an der der Anode zugewandten Seite der
elektrischen Abschirmung.
Um zu verhindern, daß die elektrische Abschirmung selbst als
Kathode fungiert, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die elek
trische Abschirmung eine Beschichtung aus elektrisch nicht
leitfähigem Material umfaßt. Dadurch wird vermieden, daß auf
grund der hohen Feldstärke zwischen der Anode und der elektrischen
Abschirmung Strom abfließt und durch elektrolytische
Dissoziation an der elektrischen Abschirmung störende
Elektrolysegase entstehen.
Die Beschichtung aus elektrisch nicht leitfähigem Material
kann beispielsweise KTL-Lack oder eine Kunststoff-Pulverbe
schichtung umfassen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die elektrische Abschirmung als Abschirmblech aus
gebildet ist. Ein solches Abschirmblech kann als im wesentli
chen ebenes rechteckiges Blech oder als beispielsweise halb
kreisförmig gebogenes Blech ausgebildet sein. Eine solche
Ausgestaltung einer elektrischen Abschirmung kann in beson
ders einfacher Weise hergestellt werden.
Um die Lage und die Ausdehnung der wirksamen Fläche der Anode
in einfacher Weise festlegen zu können, ist vorzugsweise vor
gesehen, daß die elektrische Abschirmung mindestens eine
Durchtrittsöffnung für den Durchtritt des elektrischen Feldes
aufweist. Diese Durchtrittsöffnung entspricht einem Bereich
der Anode, welcher durch die elektrische Abschirmung nicht
ausgeblendet wird und daher zur Erzeugung des elektrischen
Feldes zwischen der Anode und dem zu beschichtenden Werkstück
wirksam ist.
Um die wirksame Fläche der Anode in einer Erprobungsphase
oder bei einem Wechsel der Art der zu beschichtenden Werk
stücke, insbesondere bei einem Wechsel des Typs der Fahr
zeugkarosserien, in einfacher Weise verändern zu können, ist
vorteilhafterweise vorgesehen, daß die elektrische Abschir
mung, beispielsweise das Abschirmblech, aus der Anodenzelle
entnehmbar ist. Die aus der Anodenzelle entnommene Abschir
mung kann mit zusätzlichen oder vergrößerten Durchtrittsöff
nungen versehen werden oder gegen eine andere Abschirmung mit
einer anderen Anzahl oder Anordnung von Durchtrittsöffnungen
ausgetauscht werden.
Besonders günstig ist es, wenn die elektrische Abschirmung
nach oben aus der Anodenzelle herausziehbar ist. Auf diese
Weise ist ein Austausch der Abschirmung möglich, ohne daß
hierzu das Elektrolytbad aus dem Tauchbecken abgelassen
werden muß.
Alternativ oder ergänzend zu einer Reduzierung der wirksamen
Fläche der Anode mittels einer zwischen der Anode und dem zu
beschichtenden Werkstück angeordneten elektrischen Abschir
mung kann auch vorgesehen sein, daß die Anode mit mindestens
einer Durchgangsöffnung zur Reduzierung der zur Erzeugung des
elektrischen Feldes zwischen der Anode und dem zu beschich
tenden Werkstück wirksamen Fläche der Anode versehen ist.
Anders als bei einer Reduzierung der wirksamen Fläche durch
eine elektrische Abschirmung tritt hier die Verringerung der
wirksamen Fläche nicht durch Ausblendung eines Bereichs der
Anode ein, sondern vielmehr dadurch, daß ein Teil aus der
Anode selbst herausgeschnitten wird, so daß sich an dem
herausgeschnittenen Teil keine elektrischen Ladungen ausbil
den können.
Anzahl, Gestalt und Größe der Durchgangsöffnungen in der Ano
de können besonders einfach variiert werden, wenn die Anode
einen Halterahmen und an dem Halterahmen gehaltene Anoden-
Teilbleche umfaßt.
Um das Auftreten von Spaltkorrosion an der variabel aufgebau
ten Anode weitgehend zu vermeiden, ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß der Halterahmen aus einem spaltkorrosions
beständigen Werkstoff hergestellt ist.
Ferner ist es günstig, wenn das Anoden-Teilblech einen Halte
bereich umfaßt, an dem das Anoden-Teilblech von dem Halterah
men gehalten wird, wobei der Haltebereich aus einem spalt
korrosionsbeständigen Werkstoff gebildet ist.
Besonders günstig ist es, wenn der Halterahmen und der Halte
bereich des Anoden-Teilblechs aus demselben spaltkorrosions
beständigen Werkstoff gebildet sind.
Ferner kann vorgesehen sein, daß das Anoden-Teilblech außer
dem Haltebereich auch einen Felderzeugungsbereich umfaßt, der
aus einem von dem Material des Haltebereichs verschiedenen
Material gebildet und spaltfrei mit dem Haltebereich verbun
den ist.
Ein solcher Felderzeugungsbereich des Anoden-Teilblechs kann
aus einem Werkstoff mit einer geringeren Spaltkorrosionsbe
ständigkeit, beispielsweise aus nichtrostendem Stahl, bei
spielsweise aus dem Werkstoff 1.4404, gebildet werden.
Die spaltfreie Verbindung zwischen dem Haltebereich und dem
Felderzeugungsbereich kann beispielsweise durch Schweißung
hergestellt werden.
Die wirksame Fläche der Anode ist in einer Erprobungsphase
oder bei einem Wechsel der Art der zu beschichtenden Werkstücke,
insbesondere bei einem Typwechsel der zu beschichten
den Fahrzeugkarosserien, besonders leicht veränderbar, wenn
vorgesehen ist, daß die Anode aus der Anodenzelle entnehmbar
ist. Nach Entnehmen aus der Anodenzelle kann die Anzahl oder
die Gestalt der Durchgangsöffnungen in der Anode verändert
werden oder die Anode gegen eine andere Anode mit einer ande
ren Konfiguration von Durchgangsöffnungen ausgetauscht wer
den.
Eine solche Bearbeitung der Anode oder ein Austausch der Ano
de gegen eine andere Anode kann ohne Ablassen des Elektrolyt
bades aus dem Tauchbecken bewerkstelligt werden, wenn die
Anode nach oben aus der Anodenzelle herausziehbar ist.
Die erfindungsgemäße Anodenzelle eignet sich insbesondere zur
Verwendung in einer Vorrichtung zur kathodischen Elektro-
Tauchlackierung von Werkstücken, insbesondere von Fahrzeug
karosserien, die ein Tauchbecken und mindestens eine in dem
Tauchbecken angeordnete erfindungsgemäße Anodenzelle umfaßt.
Umfaßt die Vorrichtung zur kathodischen Elektro-
Tauchlackierung mehrere Anodenzellen, die in der
Längsrichtung des Tauchbeckens aufeinanderfolgen und jeweils
eine elektrische Abschirmung umfassen, welche mindestens eine
Durchtrittsöffnung für den Durchtritt des elektrischen Feldes
aufweist, so kann vorgesehen sein, daß die elektrischen
Abschirmungen der aufeinanderfolgenden Anodenzellen
hinsichtlich Höhe und/oder Größe voneinander verschiedene
Durchtrittsöffnungen aufweisen. Hierdurch wird es möglich,
die verschiedenen Bereiche eines zu beschichtenden Werkstücks
unterschiedlich lange zu beschichten.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die elektrischen Ab
schirmungen mehr Durchtrittsöffnungen auf der Höhe des
Schwellerbereichs einer zu lackierenden Fahrzeugkarosserie
als auf den Höhen anderer Karosserieteile aufweisen, so daß
der Schwellerbereich länger beschichtet wird als die übrigen
Karosserieteile und auf den Einsatz zusätzlicher Bodenanoden
zur Beschichtung des Schwellerbereichs verzichtet werden
kann.
Umfaßt die Vorrichtung zur kathodischen Elektro-
Tauchlackierung mehrere Anodenzellen, die in der
Längsrichtung des Tauchbeckens aufeinanderfolgen und deren
Anoden jeweils mit mindestens einer Durchgangsöffnung zur
Reduzierung der zur Erzeugung des elektrischen Feldes
zwischen der jeweiligen Anode und dem zu beschichtenden
Werkstück wirksamen Fläche der Anode versehen sind, so kann
vorgesehen sei, daß die Anoden der aufeinanderfolgenden
Anodenzellen hinsichtlich Höhe und/oder Größe voneinander
verschiedene Durchgangsöffnungen aufweisen. Hierdurch wird es
möglich, für verschiedene Teilbereiche der zu beschichtenden
Werkstücke unterschiedlich lange Beschichtungszeiten zu
erzielen.
Weitere Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nachfolgen
den Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausfüh
rungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Tauch
becken zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung
von Fahrzeugkarosserien;
Fig. 2 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine
Anodenzelle des Tauchbeckens aus Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische perspektivische Explosionsdar
stellung der Anodenzelle aus Fig. 2;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Verlaufs des
elektrischen Potentials zwischen einer Anode und
einer als Kathode geschalteten zu lackierenden
Fahrzeugkarosserie;
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch das Tauch
becken aus Fig. 1 mit einer Darstellung des elek
trischen Potentialfeldes zwischen einer zu
lackierenden Fahrzeugkarosserie und Anoden ohne
elektrische Abschirmung;
Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch das Tauch
becken aus Fig. 1 mit einer Darstellung des elek
trischen Potentialfeldes zwischen einer zu
lackierenden Fahrzeugkarosserie und Anoden, deren
wirksame Fläche auf den unteren Bereich der
Anoden beschränkt ist;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines mit Durch
gangsöffnungen versehenen Abschirmblechs, welche
die Zuordnung der Durchgangsöffnungen zu unter
schiedlichen Bereichen der zu lackierenden Fahr
zeugkarosserie darstellt;
Fig. 8 eine schematische Darstellung von in der Längs
richtung des Tauchbeckens aufeinanderfolgenden
Abschirmblechen mit Durchgangsöffnungen, welche
die Zuordnung der Durchgangsöffnungen zu den un
terschiedlichen Bereichen der zu lackierenden
Fahrzeugkarosserie darstellt;
Fig. 9 eine schematische Vorderansicht einer Anode, die
einen Halterahmen mit zwei daran eingehängten
Anoden-Teilblechen umfaßt, wobei sich die Anoden-
Teilbleche über einen unteren Bereich des Halte
rahmens erstrecken;
Fig. 10 eine schematische Seitenansicht der Anode aus
Fig. 9;
Fig. 11 eine schematische Vorderansicht eines Teil-
Anodenblechs der Anode aus den Fig. 9 und 10;
Fig. 12 eine schematische Vorderansicht einer Anode, die
einen Halterahmen und drei daran eingehängte
Anoden-Teilbleche umfaßt, wobei sich zwei der
Anoden-Teilbleche über einen unteren Bereich des
Halterahmens erstrecken und ein weiteres Anoden-
Teilblech am oberen Rand des Halterahmens ange
ordnet ist;
Fig. 13 ein Schaubild, das die kritische Lochkorrosions
temperatur CPT verschiedener Werkstoffe in
10% Fe(III)Cl-Lösung als Funktion der Wirksumme
darstellt; und
Fig. 14 ein Schaubild, das die kritische Spaltkorrosions
temperatur CCT verschiedener Werkstoffe in
10% Fe(III)Cl-Lösung als Funktion der Wirksumme
darstellt.
Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen
Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Ein in Fig. 1 dargestelltes, als Ganzes mit 100 bezeichnetes
Tauchbecken zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von
Fahrzeugkarosserien 102 (siehe Fig. 5 und 6) umfaßt eine
Wanne 104, die bis zu einem Flüssigkeitspegel, 106 mit einem
Elektrolytbad 108 gefüllt ist. Über einen Überlaufrand 110
kann Elektrolyt aus dem Elektrolytbad 108 in einen Überlauf
behälter 112 abfließen.
Der Überlaufbehälter 112 ist über eine Elektrolyt-Zuführlei
tung 114 mit einer Pumpe 116 und einem Filter 118 und über
von der Elektrolyt-Zuführleitung 114 abzweigende Elektrolyt-
Zweigleitungen 120 mit Injektordüsen 122 im Bodenbereich der
Wanne 104 verbunden.
Mittels der Injektordüsen 122, aus denen der durch die Elek
trolyt-Zweigleitung 120 zugeführte Elektrolyt in das Elektro
lytbad 108 ausströmt, wird in dem Elektrolytbad 108 eine
Strömung erzeugt, deren mittlere Strömungsrichtung 124 der
Durchlaufrichtung 126 der Fahrzeugkarosserien 102 durch das
Elektrolytbad 108, welche parallel zur Längsrichtung 128 des
Tauchbeckens 100 verläuft, entgegengesetzt parallel ist.
Am - in der mittleren Strömungsrichtung 124 gesehen - hinte
ren Ende der Wanne 104 ist in deren Bodenbereich ein als
"Tankerschnauze" bezeichneter Vorsprung 130 ausgebildet, aus
welchem Elektrolyt über eine Elektrolyt-Zuführleitung 132 mit
einer Pumpe 134 und einem Filter 136 und über von der Elek
trolyt-Zuführleitung 132 abzweigende Elektrolyt-Zweigleitun
gen 138 weiteren im Bodenbereich der Wanne 104 angeordneten
Injektordüsen 122' zugeführt wird, welche ebenfalls zur Er
zeugung der Elektrolytströmung durch das Elektrolytbad 108
beitragen.
Im Bodenbereich der Wanne 104 sedimentierender Schmutz wird
durch die Elektrolytströmung in den Vorsprung 130 befördert,
dort zusammen mit Elektrolyt aus dem Elektrolytbad 108 mit
tels der Pumpe 134 abgesaugt und im Filter 136 abgeschieden.
Der von dem sedimentierten Schmutz befreite Elektrolyt kehrt
über die Injektordüsen 122' in das Elektrolytbad 108 zurück.
In entsprechender Weise wird der Elektrolyt aus dem Überlauf
behälter 112, der von der Pumpe 116 angesaugt wird, in dem
Filter 118 von darin enthaltenem Schmutz befreit und dem
Elektrolytbad 108 über die Injektordüsen 122 wieder zuge
führt.
Ferner umfaßt das Tauchbecken 100 in der Wanne 104 entlang
der Seitenwände der Wanne 104 angeordnete, in der Längsrich
tung 128 des Tauchbeckens 100 aufeinanderfolgende und in der
Längsrichtung 128 voneinander beabstandete Anodenzellen 138
mit Anoden 139, die aus Anodenblechen 140 gebildet sind. Die
Anodenbleche 140 sind über elektrische Verbindungsleitungen
142 mit den positiven Ausgängen von Gleichrichtern 144 ver
bunden und dadurch auf positives anodisches Potential gelegt.
In der Regel sind die positiven Ausgänge der Gleichrichter
144 geerdet, so daß das anodische Potential dem Massepoten
tial entspricht.
Die negativen Ausgänge der Gleichrichter 144 sind mit jeweils
einem Abschnitt 146 einer als Ganzes mit 148 bezeichneten
Stromschiene verbunden, so daß die Abschnitte 146 der Strom
schiene 148 auf negatives kathodische Potential gelegt sind.
Die zu lackierenden Fahrzeugkarosserien 102, welche mittels
einer geeigneten Fördervorrichtung, beispielsweise einem
(nicht dargestellten) Pendelförderer, in das Elektrolytbad
108 des Tauchbeckens 100 eingebracht, längs der Durchlauf
richtung 126 durch das Elektrolytbad 108 hindurchgefördert
und anschließend aus dem Elektrolytbad 108 wieder ausgebracht
werden, stehen während der gesamten Eintauchzeit mit einem
Abschnitt 146 der Stromschiene 148 in elektrisch leitender
Verbindung, so daß auch die aus metallischem und somit elek
trisch leitfähigem Material bestehenden Fahrzeugkarosserien
102 auf dem negativen kathodischen Potential liegen.
Dadurch, daß die Anodenbleche 140 und die Fahrzeugkarosserien
102 auf unterschiedliche elektrische Potentiale gelegt wer
den, kommt es zu einer elektrolytischen Dissoziation von in
dem Elektrolyten vorhandenen Wassermolekülen, wobei in der
Grenzschicht der Anoden 139 Protonen und Sauerstoffmoleküle
gebildet werden, während in der Grenzschicht der als Kathode
fungierenden Fahrzeugkarosserien 102 Hydroxid-Ionen und Was
serstoffmoleküle gebildet werden. Aufgrund der Bildung der
Hydroxid-Ionen in der Grenzschicht der Kathode bildet sich an
der Kathode ein basisches Milieu, was dazu führt, daß in dem
Elektrolyten enthaltener KTL-Lack, der nur in einem sauren
Milieu dispergierbar ist, an der Kathode koaguliert und so
eine Lackschicht an der Oberfläche der jeweils zu lackieren
den Karosserie 102 ausbildet. Der Stofftransport von weiteren
geladenen und dispergierten Lackpartikeln an die zu be
schichtenden Oberflächen erfolgt in der Kernströmung des
Elektrolytbades 108 durch Strömungsturbulenzen und in der
Kathoden-Grenzschicht durch Wanderung der geladenen Lackpar
tikel in dem elektrischen Feld.
Die elektrische Feldstärke ist abhängig von dem Gradienten
des elektrischen Potentialfelds zwischen der Anode und der
Kathode, das heißt der zu beschichtenden Oberfläche. Da das
Potential jeweils über die gesamte Kathode und die gesamte
Anode konstant ist, hängt der Gradient des elektrischen Po
tentialfeldes vom lokalen Abstand der Kathode, das heißt der
zu lackierenden Fahrzeugkarosserie 102, von der Anode ab.
Bei einer vollflächigen Anode ohne elektrische Abschirmung
werden daher Teile der Karosserie 102, die sich näher an der
Anode befinden, wie beispielsweise die Seitenteile der Karos
serie, mit einer höheren Schichtdicke beschichtet als solche
Bereiche der Karosserie, die weiter von der Anode entfernt
sind, wie beispielsweise Innenbereiche des Schwellers und das
Dach.
Um die Dicke der jeweils abgeschiedenen Lackschicht gezielt
zu beeinflussen, sind die Anodenzellen 138 des Tauchbeckens
100 jeweils mit einer elektrischen Abschirmung versehen.
Der Aufbau einer Anodenzelle 138 ist aus den Fig. 2 und 3 zu
ersehen.
Jede der Anodenzellen 138 umfaßt einen dem Elektrolytbad 108
zugewandten vorderen Rahmen 150, welcher im wesentlichen
rechteckig ausgebildet ist und eine rechteckige Durchgangs-
Öffnung umgibt, und einen der Seitenwand der Wanne 104, an
welcher die Anodenzelle 138 angeordnet ist, zugewandten hin
teren Rahmen 152, welcher ebenfalls rechteckig ausgebildet
ist und an seiner Oberseite Halterungen 154 zum Einhängen des
hinteren Rahmens 152 an einer Seitenwand der Wanne 104 auf
weist.
Zwischen dem vorderen Rahmen 150 und dem hinteren Rahmen 152
sind die übrigen Bestandteile der Anodenzelle 138 gehalten;
dabei handelt es sich um eine im wesentlichen rechteckige
Anionenaustauschermembran 156, die zwischen zwei nur in der
Fig. 2, jedoch nicht in der Fig. 3 dargestellten Abstandsgit
tern 158 gehalten ist, ein im wesentlichen rechteckiges Ano
denblech 140, das an seinem oberen Rand mit einem Vorsprung
160 versehen ist, an dem das Anodenblech nach oben aus der
Anodenzelle 138 herausgezogen werden kann, ein zwischen dem
Anodenblech 140 und der Anionenaustauschermembran 156 ange
ordnetes im wesentlichen rechteckiges Abschirmblech 162, das
an seinem oberen Rand mit einem Vorsprung 164 versehen ist,
an dem das Abschirmblech 162 nach oben aus der Anodenzelle
138 herausgezogen werden kann, einen gitterrostförmigen er
sten Abstandshalter 166, welcher zwischen dem hinteren Rahmen
152 und dem Anodenblech 140 angeordnet ist und aus einem
elektrisch isolierenden Material besteht, um den hinteren
Rahmen 152 elektrisch von dem Anodenblech 140 zu isolieren,
und einen gitterrostförmigen zweiten Abstandshalter 168, wel
cher zwischen dem Anodenblech 140 und dem Abschirmblech 162
angeordnet ist und aus einem elektrisch isolierenden Material
ausgebildet ist, um das Anodenblech 140 und das Abschirmblech
162 elektrisch voneinander zu isolieren.
Ferner umfaßt die Anodenzelle 138 eine ringförmig geschlos
sene Dichtung 170, welche an der dem vorderen Rahmen 150 ab
gewandten Seite der Anionenaustauschermembran 156 längs deren
Rändern angeordnet ist, um den Innenraum der Anodenzelle 138
gegenüber dem Elektrolytbad 108 abzudichten.
Ferner ist die Anodenzelle 138 mit einem Zulauf 172 zum Zu
führen von Anolyt zu der Anodenzelle 138 und mit einem Ablauf
174 zum Abführen von Anolyt aus dem Innenraum der Anodenzelle
138 versehen. Der Innenraum der Anodenzelle 138, der Zulauf
172 und der Ablauf 174 sind Bestandteile eines Anolytkreis
laufs durch die Anodenzelle 138, welcher ferner (nicht darge
stellte) Einrichtungen zum Konditionieren des Anolyten, ins
besondere zum Entfernen von Korrosionsprodukten, die von der
Anode stammen, von Essigsäure und von Anionen aus dem Anoly
ten umfaßt. Das Entfernen von Essigsäure aus dem Anolyten ist
erforderlich, da der KTL-Lack mit Essigsäure dispergiert wird
und während der kathodischen Elektro-Tauchlackierung über
schüssige Essigsäure zur Anode wandert.
Der Anolyt in der Anodenzelle 138 weist einen pH-Wert im Be
reich von ungefähr 2,5 bis ungefähr 3 auf.
Das Anodenblech 140 besteht beispielsweise aus Edelstahl oder
aus Titan mit einer Oxidbeschichtung. Die Oxidbeschichtung
kann beispielsweise ein Tantal-Iridium-Oxid oder ein Tantal-
Ruthenium-Oxid sein.
Das Abschirmblech 162 weist einen oder mehrere Durchtrittsbe
reiche 176 auf, die jeweils durch eine, vorzugsweise recht
eckige, Durchtrittsöffnung 178 in dem Abschirmblech 162 ge
bildet sind. In diesen Durchtrittsbereichen 176 können die
Feldlinien 180 (siehe die schematische Darstellung der Fig.
4) des elektrischen Feldes zwischen dem positiv geladenen
Anodenblech 140 und der (in Fig. 4 rein schematisch darge
stellten) negativ geladenen Fahrzeugkarosserie 102 durch das
Abschirmblech 162 hindurchtreten. Auf der Höhe des Durch
gangsbereichs 176 steigt das elektrische Potential im wesent
lichen linear vom Potential des Anodenblechs 140 (beispiels
weise 0 V) bis zu dem kathodischen Potential der Fahrzeug
karosserie 102 (beispielsweise 300 V) an. In Fig. 4 ist
dieser lineare Potentialanstieg schematisch durch die Linie
182 dargestellt.
Das Abschirmblech 162 ist so ausgebildet, daß es zum einen
das elektrische Feld abschirmt und zum anderen nicht als
Elektrode fungieren kann.
Insbesondere kann das Abschirmblech 162 als ein Metallblech
mit einer Beschichtung aus KTL-Lack oder mit einer Beschich
tung aus Kunststoff ausgebildet sein. Dabei kann die Kunst
stoffbeschichtung beispielsweise als Pulverbeschichtung aus
gebildet sein, um eine vollständige Beschichtung auch der
Kanten des Abschirmblechs 182 zu erreichen.
Der elektrisch leitfähige Kern des Abschirmblechs 162 wird
auf dasselbe kathodische Potential gelegt wie die Fahrzeugka
rosserie 102, so daß das elektrische Feld zwischen dem Ab
schirmblech 162 und der Fahrzeugkarosserie 102 im wesentli
chen verschwindet. Die gesamte Differenz zwischen dem anodischen
Potential und dem kathodischen Potential fällt zwischen
dem Anodenblech 140 und dem Abschirmblech 162 an, wie aus dem
in Fig. 4 mit 184 bezeichneten Potentialverlauf im Bereich
des Abschirmblechs 162 zu ersehen ist.
Werden die verschiedenen Abschnitte 146 der Stromschiene 148
auf unterschiedliche kathodische Potentiale gelegt, so ist
jedes Abschirmblech 162 auf dasselbe kathodische Potential zu
legen wie derjenige Abschnitt 146 der Stromschiene 148, mit
welchem die Fahrzeugkarosserie 102 gerade in Kontakt steht,
wenn sie dem jeweiligen Abschirmblech 162 im Elektrolytbad
108 gegenüberliegt.
Der Umstand, daß das Abschirmblech 162 und die Fahrzeugkaros
serie 102 auf dasselbe Potential gelegt werden, ist in der
schematischen Darstellung der Fig. 4 durch eine elektrisch
leitfähige Verbindung 186 zwischen der Kathode und dem Ab
schirmblech 162 veranschaulicht.
Durch die elektrische Isolierung 188 des Abschirmblechs 162
ist gewährleistet, daß das Abschirmblech 162 nicht als Ka
thode fungiert, so daß trotz der hohen elektrischen Feld
stärke im Bereich zwischen dem Anodenblech 140 und dem Ab
schirmblech 162 keine elektrische Ladung durch das Abschirm
blech 162 abfließen kann und somit an dem Abschirmblech 162
keine elektrolytische Dissoziation von Wasser unter Bildung
von Hydroxid-Ionen und Wasserstoff stattfindet.
Die auf der Höhe des Abschirmblechs 162 vom Anodenblech 140
ausgehenden elektrischen Feldlinien enden an dem Abschirm
blech 162, so daß das elektrische Feld durch das Abschirm
blech 162 abgeschirmt wird und die elektrische Feldstärke an
denjenigen Bereichen der Fahrzeugkarosserie 102, welche auf
der Höhe des Abschirmblechs 162 liegen, sehr klein ist oder
ganz verschwindet.
Da die Abscheiderate des KTL-Lacks an der Fahrzeugkarosserie
102 von der lokalen elektrischen Feldstärke abhängt, ist die
Abscheiderate in dem durch das Abschirmblech 162 ausgeblende
ten Bereich 190 deutlich kleiner als in dem Bereich 192 der
Fahrzeugkarosserie 102, welcher dem Durchtrittsbereich 176 in
dem Abschirmblech 162 gegenüberliegt.
In dem nicht ausgeblendeten Bereich 192 ist die Abscheiderate
deutlich höher als in dem ausgeblendeten Bereich 190.
Durch geeignete Wahl der Lage, Größe und Form der Durch
trittsöffnungen 178 in den Abschirmblechen 162 läßt sich so
die gewünschte Verteilung der Lackabscheiderate über die ge
samte Höhe der Fahrzeugkarosserie 102 hinweg einstellen.
Der Einfluß der Abschirmbleche 162 auf die Feldverteilung in
dem Elektrolytbad 108 ist aus einem Vergleich der Fig. 5 und
6 zu ersehen.
Fig. 5 zeigt die Äquipotentiallinien 194 des elektrischen
Feldes zwischen einer durch das Elektrolytbad 108 hindurchge
förderten Fahrzeugkarosserie 102 und seitlich längs der Sei
tenwände der Wanne 104 angeordneten Anodenzellen 138 mit
vollständig eingeschobenen Anodenblechen 140 und vollständig
herausgezogenen Abschirmblechen 162.
Die Fahrzeugkarosserie 102 ist in den Fig. 5 und 6 um einen
kleinen Winkel um ihre horizontale Längsachse verschwenkt;
diese Verkippung der Fahrzeugkarosserie 102 dient dazu, das
Ablaufen des KTL-Lacks beim Auftauchen der Fahrzeugkarosserie
102 aus dem Elektrolytbad 108 zu erleichtern.
In den Fig. 5 und 6 entsprechen kleine Abstände zwischen auf
einanderfolgenden Äquipotentiallinien 194 einer hohen elek
trischen Feldstärke.
Es ist daher aus Fig. 5 zu ersehen, daß bei vollständig aus
gezogenen Abschirmblechen 162 die elektrische Feldstärke in
den Schwellerbereichen 196 nur geringfügig höher ist als in
den Seitenwandbereichen 198 und in den Haubenbereichen 200
der Fahrzeugkarosserie 102.
Würde eine solche elektrische Feldverteilung über die gesamte
Länge des Tauchbeckens 100 beibehalten, so würden sich an den
Seitenwandbereichen 198 und den Haubenbereichen 200 Schicht
dicken von teilweise 24 µm ergeben, bis im korrosionsrelevan
ten Schwellerinnenbereich die erwünschte Schichtdicke von
mindestens 12 µm vorliegt. Eine solche Überbeschichtung der
Seitenwandbereiche 198 und der Haubenbereiche 200 führt nicht
nur zu einem Mehrverbrauch an KTL-Lack, sondern auch zu einer
erhöhten Steinschlagempfindlichkeit.
Wird dagegen in die Anodenzellen 138 jeweils ein Abschirm
blech 162 eingeschoben, welches im unteren Drittel eine
Durchtrittsöffnung 178 aufweist und in den oberen zwei Drit
teln durchgehend ausgebildet ist, so ergibt sich der in Fig.
6 dargestellte Verlauf des elektrischen Potentialfeldes.
Der Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden Äquipoten
tiallinien 194 ist in diesem Fall in den Schwellerbereichen
196 deutlich kleiner als an den Seitenwandbereichen 198 und
an den Haubenbereichen 200. Demgemäß ist in diesem Fall die
elektrische Feldstärke und somit die lokale Abscheiderate an
den Seitenwandbereichen 198 und den Haubenbereichen 200 deut
lich geringer als in den Schwellerbereichen 196. Die erfor
derliche Mindestschichtdicke an den Schwellerinnenbereichen
kann daher erreicht werden, ohne daß eine Überbeschichtung an
den Seitenwandbereichen 198 und den Haubenbereichen 200 auf
tritt.
Fig. 7 zeigt ein Abschirmblech 162 mit einer oberen Durch
gangsöffnung 178a und einer unteren Durchgangsöffnung 178b.
Wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, erstreckt sich die obere
Durchgangsöffnung 178a über die Höhe des Dachbereichs der im
Elektrolytbad 108 an dem Abschirmblech 162 vorbei transpor
tierten Fahrzeugkarosserie 102, während sich die untere
Durchgangsöffnung 178b über die Höhe des Schwellerbereichs
196, des Seitenwandbereichs 198 und des Haubenbereichs 200
erstreckt.
Der zwischen der oberen Durchgangsöffnung 178a und der unte
ren Durchgangsöffnung 178b angeordnete Ausblendbereich 206a
des Abschirmblechs 162, welcher sich über die Höhe des Fen
sterbereichs 204 der Fahrzeugkarosserie 102 erstreckt,
schirmt das elektrische Feld in diesem Bereich ab, so daß der
Fensterbereich 204 durch das Abschirmblech 162 bei der KTL-
Beschichtung ausgeblendet wird.
Wären alle Anodenzellen 138 längs der Durchlaufrichtung 126
der Fahrzeugkarosserie 102 durch das Elektrolytbad 108 in der
in Fig. 7 dargestellten Weise ausgebildet, so würde eine
Überbeschichtung der Seitenwandbereiche 198 und der Haubenbe
reiche 200 resultieren.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Tauchbeckens 100 ist daher vorgesehen, daß die Anodenzellen
138 zu mehreren, beispielsweise vier, in der Längsrichtung
128 des Tauchbeckens 100 aufeinanderfolgenden Gruppen zusam
mengefaßt sind, wobei die Anodenzellen 138 jeder Gruppe mit
jeweils gleichen Abschirmblechen 162, die Anodenzellen 138
verschiedener Gruppen jedoch mit voneinander verschiedenen
Abschirmblechen 162 bestückt sind.
Dabei sind die Abschirmbleche 162a der in der Durchlaufrich
tung 126 der Fahrzeugkarosserie 102 vorne liegenden Gruppe
von Anodenzellen 138 ebenso aufgebaut, wie vorstehend im Zu
sammenhang mit Fig. 7 beschrieben, das heißt mit einer oberen
Durchgangsöffnung 178a, welche den Dachbereich 202 der Fahr
zeugkarosserie 102 zur Beschichtung freigibt, und mit einer
unteren Durchgangsöffnung 178b, welche den Schwellerbereich
196, den Seitenwandbereich 198 und den Haubenbereich 200
freigibt, sowie mit einem zwischen der oberen Durchgangsöff
nung 178a und der unteren Durchgangsöffnung 178b angeordneten
Ausblendbereich 206a versehen, welcher den Fensterbereich 204
der Fahrzeugkarosserie 102 ausblendet.
Die Abschirmbleche 162b der in der Durchlaufrichtung 126 auf
die erste Gruppe folgenden zweiten Gruppe von Anodenzellen
138 weisen eine obere Durchgangsöffnung 178a auf, welche den
Dachbereich 202 der Fahrzeugkarosserie 102 zur Beschichtung
freigibt, eine untere Durchgangsöffnung 178c, die den Schwel
lerbereich 126 zur Beschichtung freigibt, eine mittlere
Durchgangsöffnung 178d, die den Haubenbereich 200 zur Beschichtung
freigibt, einen oberen Ausblendbereich 206a, der
den Fensterbereich 204 der Fahrzeugkarosserie 102 ausblendet,
und einen unteren Ausblendbereich 206b, der den Seitenwandbe
reich 198 ausblendet.
Die Abschirmbleche 162c der auf die zweite Gruppe von Anoden
zellen 138 in der Durchlaufrichtung 126 folgenden dritten
Gruppe von Anodenzellen 138 weisen eine obere Durchgangsöff
nung 178a auf, die den Dachbereich 202 der Fahrzeugkarosserie
102 zur Beschichtung freigibt, eine untere Durchgangsöffnung
178c, die den Schwellerbereich 196 zur Beschichtung freigibt,
sowie einen zwischen den beiden Durchgangsöffnungen 178a und
178c sich erstreckenden Ausblendbereich 206c, der den Seiten
wandbereich 198, den Haubenbereich 200 und den Fensterbereich
204 der Fahrzeugkarosserie 102 ausblendet.
Die Abschirmbleche 162d der auf die dritte Gruppe von Anoden
zellen 138 in der Durchlaufrichtung 126 folgenden vierten
Gruppe von Anodenzellen 138 weisen eine untere Durchgangsöff
nung 178c auf, die den Schwellerbereich 196 der Fahrzeugka
rosserie 102 zur Beschichtung freigibt, sowie einen sich von
dem oberen Rand der Durchgangsöffnung 178c bis zum oberen
Rand des Abschirmblechs 162 erstreckenden Ausblendbereich
206d, der den Seitenwandbereich 198, den Haubenbereich 200,
den Fensterbereich 204 und den Dachbereich 202 der Fahrzeug
karosserie 102 ausblendet.
Beim Transportieren der Fahrzeugkarosserie 102 durch das
Elektrolytbad 108 längs der Durchlaufrichtung 126 werden dem
nach im Bereich der ersten Gruppe von Anodenzellen 138 mit
den Abschirmblechen 162a der Schwellerbereich 196, der Sei
tenwandbereich 198, der Haubenbereich 200 und der Dachbereich
202 der Fahrzeugkarosserie 102 mit großer Abscheiderate und
der ausgeblendete Fensterbereich 204 mit kleiner Abscheide
rate beschichtet.
Im Bereich der zweiten Gruppe von Anodenzellen 138 mit den
Abschirmblechen 162b werden der Schwellerbereich 196, der
Haubenbereich 200 und der Dachbereich 202 mit großer Abschei
derate, der ausgeblendete Seitenwandbereich 198 und der aus
geblendete Fensterbereich 204 hingegen mit geringer Abschei
derate beschichtet.
In dem Bereich der dritten Gruppe von Anodenzellen 138 mit
den Abschirmblechen 162c werden der Schwellerbereich 196 und
der Dachbereich 202 mit großer Abscheiderate beschichtet,
während der ausgeblendete Seitenwandbereich 198, der ausge
blendete Fensterbereich 204 und der ausgeblendete Haubenbe
reich 200 der Fahrzeugkarosserie 102 mit geringer Abscheide
rate beschichtet werden.
Schließlich wird im Bereich der vierten Gruppe von Anodenzel
len 138 mit den Abschirmblechen 162d nur noch der Schweller
bereich 196 mit großer Abscheiderate beschichtet, während
alle übrigen Bereiche der Fahrzeugkarosserie 102 ausgeblendet
sind.
Auf diese Weise ist es möglich, den Schwellerbereich 196 mit
der schwer zugänglichen Schwellerinnenseite länger als die
übrigen Bereiche der Karosserie zu beschichten, so daß die im
Schwellerinnenbereich erforderliche Schichtdicke von bei
spielsweise ungefähr 12 µm erreicht werden kann, ohne daß es
im Seitenwandbereich 198 und im Haubenbereich 200 zu einer
Überbeschichtung kommt.
Die Dicke der in den durch die verschiedenen Gruppen von
Anodenzellen 138 definierten Beschichtungsphasen abgeschiede
nen Beschichtungen kann durch die Anzahl von Anodenzellen
138, welche jeder dieser Gruppen jeweils zugeordnet werden,
eingestellt werden.
Außerdem ist es möglich, das an der Fahrzeugkarosserie 102
beim Passieren der verschiedenen Gruppen von Anodenzellen 138
anliegende kathodische Potential zu variieren und auf diese
Weise die Dicke der von den verschiedenen Gruppen von Anoden
zellen 138 erzeugten Beschichtungen in gewünschter Weise ein
zustellen.
Hierdurch ist es möglich, die Dicken der KTL-Beschichtungen
in den verschiedenen Bereichen der Fahrzeugkarosserie 102 un
abhängig voneinander auf den jeweils gewünschten Wert einzu
stellen.
Eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur kathodi
schen Elektro-Tauchlackierung von Fahrzeugkarosserien 102 un
terscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Aus
führungsform dadurch, daß die Anodenzellen 138 keine Ab
schirmbleche 162, sondern mit Durchgangsöffnungen zur Verrin
gerung der elektrischen Feldstärke an einem ausgewählten
Teilbereich der Fahrzeugkarosserien 102 versehene Anoden 139
umfassen.
Wie aus den Fig. 9, 10 und 12 zu ersehen ist, umfaßt die
Anode 139' jeder Anodenzelle 138 der zweiten Ausführungsform
einen im wesentlichen rechteckigen Halterahmen 208, an dessen
Oberseite ein Vorsprung 164 vorgesehen ist, an welchem die
Anode 139' als Ganzes nach oben aus der Anodenzelle 138
herausgezogen werden kann und an welcher die Anode 139'
elektrisch kontaktiert, das heißt auf anodisches Potential
gelegt werden kann.
An den Vorderseiten der Längsträger 209 des Halterahmens 208
sind äquidistant angeordnete, in horizontaler Richtung vom
Halterahmen 208 aus abstehende Haltestifte 211 vorgesehen, an
welchen ein oder mehrere im wesentlichen rechteckige Anoden-
Teilbleche 210 eingehängt sind.
Um die Anoden-Teilbleche 210 an den Haltestiften 211 zu
sichern, können (nicht dargestellte) Befestigungsmittel ver
wendet werden, mittels derer die Anoden-Teilbleche 210 lösbar
an den Haltestiften 211 des Halterahmens 208 festlegbar sind,
beispielsweise Sicherungsmuttern, Sicherungsscheiben oder
ähnliches.
Um Spaltkorrosion an der variabel aufgebauten Anode 139'
weitgehend zu vermeiden, wird der Halterahmen 208 aus einem
korrosionsbeständigen Werkstoff hergestellt.
Wie am besten aus Fig. 11 zu ersehen ist, umfaßt ferner jedes
der Anoden-Teilbleche 210 an seinen Endbereichen jeweils
einen Haltebereich 213, an dem das betreffende Anoden-Teil
blech 210 von dem Halterahmen 208 gehalten wird, zu welchem
Zweck jeder der Haltebereiche 213 mit jeweils zwei Durch
gangsbohrungen 215 zur Aufnahme jeweils eines der Haltestifte
211 des Halterahmens 208 versehen ist.
Zur Vermeidung von Spaltkorrosion werden die Haltebereiche
213 jedes Anoden-Teilblechs 210 ebenfalls aus einem spaltkorrosionsbeständigen
Werkstoff, vorzugsweise aus demselben
Werkstoff wie der Halterahmen 208, gebildet.
Der zwischen den endseitigen Haltebereichen 213 jedes Anoden-
Teilblechs 210 angeordnete, im wesentlichen rechteckige Feld
erzeugungsbereich 217 ist zwischen den Längsträgern 209 des
Halterahmens 208 in ausreichendem Abstand von denselben an
geordnet, so daß dieser Felderzeugungsbereich 217 schon auf
grund seiner Anordnung weniger spaltkorrosionsgefährdet ist.
Der Felderzeugungsbereich 217 kann daher aus einem Werkstoff
mit einer geringeren Spaltkorrosionsbeständigkeit gebildet
werden, beispielsweise aus nichtrostendem Stahl, z. B. aus dem
Werkstoff 1.4404.
An seinen beiden Endbereichen 219 ist der Felderzeugungs
bereich 217 spaltfrei, beispielsweise durch Schweißung, mit
jeweils einem der beiden Haltebereiche 213 verbunden.
Dadurch, daß die Kontaktstellen zwischen dem Halterahmen 208
und den Anoden-Teilblechen 210 aus spaltkorrosionsbeständigem
Werkstoff gefertigt werden, ist gewährleistet, daß eine
Spaltkorrosion an diesen Kontaktstellen weitgehend vermieden
wird.
Als spaltkorrosionsbeständige Werkstoffe kommen insbesondere
die folgenden Werkstoffe in Betracht:
- - Legierungen auf der Basis von Eisen, welche Chrom, Nickel, Molybdän und/oder andere Legierungselemente enthalten, die die Korrosionsbeständigkeit steigern;
- - Legierungen auf der Basis von Titan, Zirkon, Niob oder Tantal.
Um die Abhängigkeit der Empfindlichkeit einer Legierung in
Bezug auf Spalt- oder Lochkorrosion von der Legierungszusam
mensetzung abzuschätzen, kann insbesondere die sogenannte
Wirksumme verwendet werden.
Die Wirksumme WS einer Legierung errechnet sich wie folgt:
WS = Chrom-Gehalt der Legierung (in Gewichts -%) + 3,3 × Molybdän-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%).
WS = Chrom-Gehalt der Legierung (in Gewichts -%) + 3,3 × Molybdän-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%).
Enthält die Legierung außer Chrom und Molybdän auch
Stickstoff, so errechnet sich die Wirksumme WS' wie folgt:
WS' = Chrom-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%) + 3,3 × Molybdän-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%) + 30 × Stickstoff-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%).
WS' = Chrom-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%) + 3,3 × Molybdän-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%) + 30 × Stickstoff-Gehalt der Legierung (in Gewichts-%).
In Fig. 13 ist für verschiedene Nickel-Werkstoffe und hoch
legierte Sonderedelstähle die kritische Lochkorrosionstempe
ratur CPT in 10%-iger Fe(III)Cl-Lösung als Funktion der
Wirksumme WS bzw. WS' eingetragen.
In Fig. 14 ist für verschiedene Nickelwerkstoffe und hoch
legierte Sonderedelstähle die kritische Spaltkorrosionstempe
ratur CCT in 10%-iger Fe(ITI)Cl-Lösung als Funktion der
Wirksumme WS bzw. WS' eingetragen.
Die beiden Fig. 13 und 14 sind aus dem Buch von U. Heubner
et al.: "Nickel-Werkstoffe und hochlegierte Sonderedelstähle",
Krupp, VDM, expert verlag, 1985, Ehningen, entnom
men.
Aus den Fig. 13 und 14 ergibt sich, daß die Beständigkeit
gegen Spaltkorrosion und/oder Lochkorrosion in der Regel mit
ansteigender Wirksumme WS bzw. WS' ebenfalls ansteigt. Werk
stoffe, die eine hohe Wirksumme aufweisen, eignen sich daher
besonders als Material für den Halterahmen 208, die Halte
stifte 211 und die Haltebereiche 213.
Mittels der an den Halterahmen 208 einhängbaren Anoden-Teil
bleche 210 können an jeder der Anoden 139' von den Anoden-
Teilblechen 210 überdeckte Felderzeugungsbereiche 212 gebil
det werden, wobei die zwischen zwei Felderzeugungsbereichen
212 oder zwischen einem Felderzeugungsbereich 212 und dem
Halterahmen 208 verbleibenden Zwischenräume jeweils eine
Durchgangsöffnung 214 der Anode 139' bilden.
Bereiche einer Fahrzeugkarosserie 102, die in der Höhe eines
Felderzeugungsbereichs 212 an einer Anode 139' vorbei trans
portiert werden, werden mit hoher Abscheiderate beschichtet,
da das elektrische Feld zwischen der Anode 139' und der Fahr
zeugkarosserie 102 in der Höhe der Felderzeugungsbereiche 212
eine hohe Feldstärke aufweist.
Auf der Höhe der Durchgangsöffnungen 214 in der Anode 139'
herrscht hingegen nur eine geringe elektrische Feldstärke, da
sich in den Durchgangsöffnungen 214 keine positiven Ladungen
ansammeln können. In Höhe der Durchgangsöffnung 214 an der
Anode 139' vorbei transportierte Bereiche der Fahrzeugkaros
serie 102 werden daher nur mit geringer Abscheiderate be
schichtet.
Die Durchgangsöffnungen 214 in den Anoden 139' haben somit
eine vergleichbare Wirkung wie die Ausblendbereiche 206 der
Abschirmbleche 162 der ersten Ausführungsform.
Die Felderzeugungsbereiche der Anoden 139' der zweiten Aus
führungsform haben hingegen im wesentlichen dieselbe Wirkung
wie die Durchtrittsöffnungen 178 in den Abschirmblechen 162
der ersten Ausführungsform.
Durch geeignete Auswahl und Aufeinanderfolge von Anodenzellen
138 mit den Anoden 139', welche Felderzeugungsbereiche 212
und Durchgangsöffnungen 214 aufweisen, kann daher in entspre
chender Weise wie bei der ersten Ausführungsform die ge
wünschte Beschichtungsdicke für jeden Bereich der Fahrzeugka
rosserie 102 unabhängig von der Beschichtungsdicke der ande
ren Bereiche der Fahrzeugkarosserie 102 eingestellt werden.
Da die Durchgangsöffnungen 214 der variablen Anoden 139' in
ihrer Wirkung den Ausblendbereichen 206 der Abschirmbleche
162 entsprechen und die Felderzeugungsbereiche 212 der Anoden
139' in ihrer Wirkung den Durchtrittsöffnungen 178 in den Ab
schirmblechen 162 entsprechen, können die variablen Anoden
139' und die Abschirmbleche 162 auch in ein und derselben
Anodenzelle 138 miteinander kombiniert werden.
Bei einer solchen Kombination werden solche Bereiche der
Fahrzeugkarosserie 102 mit einer hohen Abscheiderate be
schichtet, welche in einer solchen Höhe an der Anodenzelle
138 vorbei transportiert werden, in welcher die variable Ano
de 139' einen Felderzeugungsbereich 212 und das Abschirmblech
162 eine Durchtrittsöffnung 178 aufweist.
Hingegen werden solche Bereiche der Fahrzeugkarosserie 102
mit nur geringer Abscheiderate oder überhaupt nicht beschich
tet, welche in einer Höhe an der Anodenzelle 138 vorbei
transportiert werden, in welcher die variable Anode 139' eine
Durchgangsöffnung 214 und/oder das Abschirmblech 162 einen
Ausblendbereich 206 aufweist.
Im übrigen stimmt die zweite Ausführungsform einer Vorrich
tung zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Fahrzeug
karosserien hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der ersten
Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung
insoweit Bezug genommen wird.
Claims (20)
1. Anodenzelle zur Erzeugung eines elektrischen Feldes in
einem Tauchbecken (100) zur kathodischen Elektro-
Tauchlackierung von Werkstücken, insbesondere von
Fahrzeugkarosserien (102), umfassend mindestens eine
Anode (139; 139'),
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Erzeugung des elektrischen Feldes zwischen
der Anode (139; 139') und dem zu beschichtenden Werk
stück wirksame Fläche der Anode (139; 139') gegenüber
der von der Außenkontur der Anode begrenzten Fläche
reduziert ist.
2. Anodenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anodenzelle (100) mindestens eine zwischen der Anode
(139) und dem zu beschichtenden Werkstück angeordnete
elektrische Abschirmung zur Reduzierung der zur Erzeu
gung des elektrischen Feldes zwischen der Anode (139)
und dem Werkstück wirksamen Fläche der Anode (139)
umfaßt.
3. Anodenzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Abschirmung ein elektrisch leitfähiges
Material umfaßt.
4. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Abschirmung auf ka
thodisches Potential legbar ist.
5. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Abschirmung eine Be
schichtung aus elektrisch nicht leitfähigem Material um
faßt.
6. Anodenzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung KTL-Lack umfaßt.
7. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Abschirmung als Ab
schirmblech (163) ausgebildet ist.
8. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Abschirmung minde
stens eine Durchtrittsöffnung (178) für den Durchtritt
des elektrischen Feldes aufweist.
9. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Abschirmung aus der
Anodenzelle (138) entnehmbar ist.
10. Anodenzelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Abschirmung nach oben aus der Anoden
zelle (138) herausziehbar ist.
11. Anodenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anode (139') mit mindestens einer Durchgangsöffnung
(214) zur Reduzierung der zur Erzeugung des elektrischen
Feldes zwischen der Anode (139') und dem zu
beschichtenden Werkstück wirksamen Fläche der Anode
(139') versehen ist.
12. Anodenzelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (139') einen Halterahmen (208) und
mindestens ein an dem Halterahmen (208) gehaltenes
Anoden-Teilblech (210) umfaßt.
13. Anodenzelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterahmen (208) aus einem spaltkorrosions
beständigen Werkstoff hergestellt ist.
14. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anoden-Teilblech (210) einen
Haltebereich (213) umfaßt, an dem das Anoden-Teilblech
(210) von dem Halterahmen (208) gehalten wird, wobei der
Haltebereich (213) aus einem spaltkorrosionsbeständigen
Werkstoff gebildet ist.
15. Anodenzelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anoden-Teilblech (210) außer dem Haltebereich
(213) auch einen Felderzeugungsbereich (217) umfaßt, der
aus einem von dem Material des Haltebereichs (213) ver
schiedenen Material gebildet und spaltfrei mit dem
Haltebereich (213) verbunden ist.
16. Anodenzelle nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode (139') aus der Anodenzelle
(138) entnehmbar ist.
17. Anodenzelle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (139') nach oben aus der Anodenzelle (138)
herausziehbar ist.
18. Vorrichtung zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von
Werkstücken, insbesondere von Fahrzeugkarosserien (102),
umfassend ein Tauchbecken (100) und mindestens eine in
dem Tauchbecken (100) angeordnete Anodenzelle (138) nach
einem der Ansprüche 1 bis 17.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mehrere Anodenzellen (138) nach
einem der Ansprüche 2 bis 10 umfaßt, die in der Längs
richtung (128) des Tauchbeckens (100) aufeinanderfolgen
und jeweils eine elektrische Abschirmung umfassen,
welche mindestens eine Durchtrittsöffnung (178) für den
Durchtritt des elektrischen Feldes aufweist, wobei die
elektrischen Abschirmungen der aufeinanderfolgenden Ano
denzellen (138) hinsichtlich Höhe und/oder Größe vonein
ander verschiedene Durchtrittsöffnungen (178) aufweisen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mehrere Anodenzellen (138) nach
einem der Ansprüche 11 bis 17 umfaßt, die in der Längs
richtung (128) des Tauchbeckens (100) aufeinanderfolgen
und deren Anoden (139') jeweils mit mindestens einer
Durchgangsöffnung (214) zur Reduzierung der zur Erzeu
gung des elektrischen Feldes zwischen der jeweiligen
Anode (139') und dem zu beschichtenden Werkstück wirk
samen Fläche der Anode (139') versehen sind, wobei die
Anoden (139') der aufeinanderfolgenden Anodenzellen
(138) hinsichtlich Höhe und/oder Größe voneinander ver
schiedene Durchgangsöffnungen (214) aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151683 DE10051683A1 (de) | 2000-10-18 | 2000-10-18 | Anodenzelle zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken |
EP01122349A EP1201791A3 (de) | 2000-10-18 | 2001-09-19 | Anodenzelle zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken |
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DE2000151683 DE10051683A1 (de) | 2000-10-18 | 2000-10-18 | Anodenzelle zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken |
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DE10051683A1 true DE10051683A1 (de) | 2002-05-02 |
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Family Applications (1)
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DE2000151683 Withdrawn DE10051683A1 (de) | 2000-10-18 | 2000-10-18 | Anodenzelle zur kathodischen Elektro-Tauchlackierung von Werkstücken |
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Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE10051683A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10313205A1 (de) * | 2002-10-23 | 2004-05-06 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Behandlung eines Substrats in einem Tauchbad |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3719440C1 (en) * | 1987-06-11 | 1988-09-01 | Elektro Kohle Koeln | Anode cell for electrophoretic metal-coating baths |
DE19606000C1 (de) * | 1996-02-17 | 1996-12-19 | Daimler Benz Ag | Elektrolytbad für eine kathodische Tauchlackierung von Fahrzeugkarosserien |
DE19940233A1 (de) * | 1998-10-29 | 2000-05-04 | Herberts Gmbh & Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Elektrotauchlackierung von Automobilkarossen |
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2000
- 2000-10-18 DE DE2000151683 patent/DE10051683A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-09-19 EP EP01122349A patent/EP1201791A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1201791A2 (de) | 2002-05-02 |
EP1201791A3 (de) | 2003-12-03 |
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